Mich. IV, 5.
EJn jeglich volck wird wandeln im Nahmen ſeines GOt - tes; aber wir werden wandeln im Nahmen des HErrn, unſers GOttes, immer und ewiglich.
Lutherus
Jm 7. Jeniſchen D. Theil, am 195. Blat:
WJr haben dieſe Predigt nicht neue gemacht, ſondern eben die alte beſtaͤtigte Lehre der Apoſtel wieder her - fuͤr gebracht; Aber da wir ſolches alles gefunden mit Men - ſchen-Lehre verdunckelt, haben wir es durch GOttes Gna - de wieder herfuͤr gezogen, gereiniget, den Staub abgewi - ſchet, und ans Licht bracht, daß es wieder rein glaͤntzet, und jederman ſehen kan, wie man es gebrauchen ſoll.
Dem Durchlauchtigſten, Großmaͤch - tigen Fuͤrſten und Herrn, HERRN Chriſtian, Eron - und Erb-Printzen zu Daͤnnemarck, Norwegen, der Wenden und Gothen, Hertzogen zu Schleßwig, Hol - ſtein, Stormarn und der Ditmar - ſchen, Grafen zu Oldenburg und Delmen - horſt, ꝛc. ꝛc. Meinem allergnaͤdigſten Herrn.
EUer Koͤnigl. Ho - heit wird etwas zuge - ſchrieben, welches bey der heutigen Welt wenig Eh - re bringet. Eine einfaͤlti -geZuſchrifft. ge Einleitung in die Heilige Schrifft, und der kleine Catechiſmus Lutheri, dem ſie zur Erlaͤuterung dienen ſoll, ha - ben ja beyde ein ſchlechtes Anſehen. Wolte ich nun ſagen: Daß die Hoheit Jhrer geheiligten Perſon dem Werck - lein dadurch conciliiret werde, wenn ei - ne weltliche Standes-Perſon die Feder dabey gefuͤhret; ſo moͤchte mein, durch die Gnade GOttes, in der Welt uͤber - kommenes Zeugniß der Nachfolge eines Gecreutzigten uͤbel aͤrger machen. Jch wuͤrde nicht leicht etwas finden, das Euer Koͤnigl. Hoheit, als dem Er - ben einer irrdiſchen Crone, zu Begna - digung dieſer Blaͤtter, mir aber zur Entſchuldigung einer ſo kuͤhnen Zu - ſchrifft, den Anlaß gebe; wenn es durch dieſe Zeilen zuerſt geſchehen ſolte, und nicht vielmehr die Majeſtaͤtiſche Krafft JESU Chriſti, denenſelben in DEROa 3theu -Zuſchrifft. theuren Hertzen vorlaͤngſt die Bahn ge - brochen haͤtte. Dieſer ſeelige Zug der glorwuͤrdigen Liebe, dieſes freundliche Locken des Fuͤrſten der Koͤnige, dieſes ſanffte Sauſen des Geiſtes der Herrlich - keit, wodurch Euer Koͤnigl. Hoheit geleitet, herzugeruffen und durchdrun - gen worden, die ſind es, Allergnaͤ - digſter Herr, welche mich ſo behertzt gemacht, Euer Hoheit dieſen Ver - ſuch einer Theologie, mit dem unter - thaͤnigſten Reſpect, zu uͤberreichen; Die ſind es auch, die mir Hoffnung machen, es werde DERO einfaͤltiges Auge, ſo der Urſprung eines erleuchteten Geiſtes iſt, oerſelbige nicht wenig ver - gnuͤgen. Denn hier iſt der lauterſte Geiſt desjenigen groſſen Mannes, dem auch der Neid nicht abſprechen kan, daß er die dickeſte Finſternuͤſſen des Aber -glau -Zuſchrifft. glaubens durchgebrochen, und den ent - wichenen Leuchter des Evangelii wie - derum naͤher herzu geruͤcket. Der See - gen ſeiner einfaͤltigen Catechiſmus-Fra - gen uͤberſteiget die eingebildete Schwuͤl - ſtigkeit einer Doctor - maͤßigen Wiſ - ſenſchafft. Hier iſt ſolcher herrlichen Lehre gewiſſer Grund, hier ſind die Worte des Geiſtes in ungefaͤlſchter Lau - terkeit; Denn was meine Unwiſſenheit haͤtte verderben koͤnnen, das wird auf dieſen Blaͤttern, welche von allem Men - ſchen-Tand ausgeleeret ſind, nicht ge - funden. Jch erachtete mich nicht ſchul - dig, dem Publico kund zu thun, wer ich ſey, oder was mich zu dieſer Arbeit bewogen habe: Eine Seele, die JE - ſus ergriffen hat, iſt uͤberhaupt ver - bunden, ihres Beruffers Tugend zu ver - kuͤndigen; Ob ſie aber ihre Gedancken in die Schrancken einer Rede verfaſſen,a 4dieZuſchrifft. die Rede zu einer daurenden Schrifft, die Schrifft zu dem offenen Druck be - foͤrdern ſolle, kan wohl von ihr ſelbſt uͤ - berleget, von andern hergegen ſchwer - lich beurtheilet werden. Wenn gleich - wohl mir nicht geziemen will, Euer Koͤ - niglichen Hoheit die Urſachen zu ver - ſchweigen, warum ich ein ſolch Werck nicht nur ſelbſt unternommen, ſondern auch Ew. Koͤnigl. Hoheit fuͤrtreff - lichſten Nahmens mich dabey zu bedienen erkuͤhnet habe; So bekenne Deroſel - ben in tieffſter Ehrerbietung, wie die Verachtung der Goͤttlichen Predigt mei - ne Seele vor geraumen Jahren derge - ſtalt entzuͤndet, daß ein ſo brennender Eyfer, die gecreutzigte Liebe vor aller Welt zu bekennen, in mir ergluͤhet, und demſelben auch dieſer Ausbruch zu dan - cken ſey; und darff nicht zweiffeln, eswer -Zuſchrifft. werden Ew. Koͤnigl. Hoheit das Un - ternehmen ſelbſt allergnaͤdigſt gut heiſ - ſen. JHR hoch-erleuchtetes Gemuͤth wird uͤber diß deutlich einſehen, daß es de - nen Potentaten nicht weniger Ehre brin - ge, das Koͤnigliche Geſetze ihres GOttes, das die fuͤrtreflichſten Koͤnige vor Zeiten ſelbſt ſchreiben muͤſſen, und das groſſe Evangelium ihres einigen Erloͤſers zu vertheidigen; als einer Laſt Fabeln des Alterthums, oder einem vergeblichen Wort-Streite der Gelehrten, oder gar einem kuͤnſtlichen Nachaͤffen der Natur, Jhre Majeſtaͤt her zu leihen. Was iſt alſo uͤbrig, Allergnaͤdigſter Herr, als daß ich mit dieſem meinen Glaubens - Bekaͤnntniſſe den allertreueſten Wunſch verbinde: Daß der Monarche der gan - tzen Welt, und die ſelbſt-ſtaͤndige Ewig - keit, die ſich nicht geſchaͤmet, ihre Ho -heitZuſchrifft. heit in die Krippe zu demuͤthigen, und ihrer Dauer an dem Creutze ein Ziel zu ſtecken, den Edelmuͤthigen Geiſt eines ſo theuren Printzen, als Ew. Hoheit, mit Seiner Großmuth mehr und mehr ausruͤſten, durch die Salbung von oben DERO gantzes Weſen immer kraͤffti - ger durchziehen, mit der Liebe zum Creutz Dero Koͤnigl. Geiſt einneh - men, die Nachfolge ſeines ſeeligen Le - bens Jhrem gluͤckſeeligen Lauffe zur Regel machen, und zum Uberſchwang alles Guten verſchaffen wolle, daß Ew. Koͤnigl. Hoheit dereinſt die in den Dornen des Menſchen - Tands faſt erſtickte Wahrheit in ihr Licht und Freyheit geſtellet, DERO Cantzeln mit Evangeliſcher Lauterkeit, und die Academiſche Cathedern mit Feinden der falſch-beruͤhmten Kunſt erfuͤllet,vor -Zuſchrifft. vornehmlich aber die Hertzen DERO ſaͤmtlichen Unterthanen zu Altaͤren ei - nes vernuͤnfftigen GOttes-Dienſtes er - bauet ſehen. Es zeige ſich bey einer friedſamen Regierung Dero Aller - durchlauchtigſten Herrn Vaters dieſe ſeelige Hoffnung; ſie zeitige ſich unter DERO Scepter, und verewige ſich mit denen leiblichen Erben DERO Stuhls und Crone. Was ich zum Beſchluſſe dieſer Zuſchrifft vor DERO allertheureſten Gemahlin Koͤ - nigl. Hoheit, vor das bluͤhende Paar Dero Koͤnigl. Kinder, vor Dero fuͤrtreflichſten Schwieger - Frau-Mutter Durchl. an aller - ley Seegen erwuͤnſchen koͤnte, das erſetze die vorlauffende Liebe Jhres ewigen Va - ters; und mir iſt nichts uͤbrig, als Ew. Koͤnigl. Hoheit auf das de -muͤ -Zuſchrifft. muͤthigſte zu verſichern, daß ich, ein Knecht JESU zu ſeyn, fuͤr die hoͤchſte Ehre, deme nechſt aber fuͤr mein groͤſtes Gluͤck achte, in der moͤglichſten Realitaͤt zu verharren,
Ew. Koͤnigl. Hoheit Zu Bertholdsdorff in Ober-Lauſitz, am 11. Nov. 1724. allerunterthaͤnigſter Diener Ludwig Graf und Herr von Zintzendorff.
DAß zu GOttes Anſchauen ein Menſch ordentlicher Weiſe nicht gelangen kan, und daß er viel - mehr in einem unzulaͤnglichem Lichte wohne, (nach 1. Tim. 6, 16.) giebt die Erfahrung; Weil aber die Heil. Schrifft deutlich verſichert, daß Er in dem Angeſichte JEſu Chriſti zu ſehen ſey, ſo iſts noͤthig, daß wir Menſchen uns bemuͤhen, dieſes liebe Weſen gehoͤrig einzuſchauen.
Nachdem wir nun von uns ſelber darzu nicht tuͤchtig ſind, ſo lehret uns die Schrifft, daß Chriſtus, als ein ſolcher Glantz und E -ben -Erinnerung an den Leſer.benbild GOttes erwieſen werde, nach dem Geiſte, der da heiliget, Ebr. 1, 3. Rom. 1, 4. Und das Exempel der theuren Apoſteln im 2. Cap. ihrer Geſchichte, zuſamt dem, was ſie nach dieſer hohen Erleuchtung von ſich blicken laſſen, bezeuget uns, daß Niemand JEſum einen HErrn heiſſen, oder GOTT ſehen koͤnne, ohne durch den Geiſt und deſſen Heiligung:
Damit aber der Menſch auf keinen irrigen Wahn, falſche Uberredung und Imaginati - on, nach Art der entzuͤckten Tuͤrckiſchen Moͤnche, verfallen koͤnne, haben wir einen geſchriebenen Brief von GOtt empfangen, der uns nicht nur den Weg zu Jhm bahnet, ſondern auch ſeinen Willen, unſre Beſchaf - fenheit, unſern Endzweck, Verfall und ver - neuerte Hoffnung zu erkennen giebt. So wurden die Weiſen, nachdem ſie das ewige Licht angeſtecket hatte, in ihrer Erleuchtung bekraͤfftiget, und der Ort Mich. 5, 1. erklaͤr -teErinnerung an den Leſer.te ihnen die geheime Deutung des Ster - nes:
Denn da ſie den Stern ſahen, wurden ſie hoch erfreuet, und giengen hinein zum Kin - de, und uͤbergaben ihm ihre Seelen, wel - ches in der Bekehrung eben alſo vorzugehen 2. Petr. 1, 19. deutlich gewieſen wird. Wie kan es nun anders ſeyn, dieweil wir denſel - ben Geiſt des Glaubens haben, als geſchrie - ben ſtehet, Pſal. 116, 10. 2. Cor. 4, 13: Jch glaube, darum rede ich; ſo glauben wir auch, darum ſo reden wir auch. Weil wir die Furcht des HErrn wiſſen, ſo ſuchen wir die Menſchen zu uͤberreden, 2. Corinth. 5, 11. Philippus findet Nathanael, und ſpricht zu ihm: Wir haben den Meßiam fun - den, JESUM, Joſephs Sohn von Naza - reth, Johan. 1. v. 46. welches der Kupffer - Titul anzeiget. Die Apoſtel verwunder - ten ſich, daß man ihnen das wehren wol - te; Wir koͤnnen es ja, ſagten ſie, nicht laſ - ſen, daß wir nicht reden ſolten, was wirge -Erinnerung an den Leſer.geſehen und gehoͤret haben, Apoſt. Geſch. 4, 20. Kurtz:
Und wie es in der Natur ſichtbarlich zu er - weiſen iſt, daß, wenn man ein Licht zu dem andern hin haͤlt, es alſobald etwas von ſei - ner Flamme faͤnget; ſo gehets, nach dem Exempel der erſten Gemeine, wovon im Kupffer-Titul die Abbildung und der Schrifft-Ort zu ſehen iſt, auch im Gna - den-Reiche:
Jch finde nicht, daß ſich Paulus aufs Wiſ - ſen; wohl aber auf ſeine lebendige Briefe beruffen mag. Bileams Erkaͤnntniß war hoch genung, und er erreichte nicht einmahl die Ehre in der Schrifft, deſſen geruͤhmt zu werden, er, der bey aller ſeiner treflichen Weiſſagung gleichwohl des Jrrthums gezie - hen wird. Was waren die Secten der Juͤ - den anders, als ſolche zuſammen-geſetzteWiſ -Erinnerung an den Leſer.Wiſſenſchafften, ein Zuſammenhang etli - cher zu einem Wiſſen, nicht aber zu einer Liebe verbundener Menſchen. Kaum wur - de Paulus ſolch Secten-Gewebe unter ſei - ner Gemeinde gewahr, als er, der ein Feind der leeren Erkaͤnntniß war, auch mit Ge - walt darein ſtoͤhrete. Jch wuͤrde die Dia - nam der Epheſer laͤſtern, und alle Schmie - de ihrer ſilbernen Tempel erregen, wenn ich von dem Secten-Weſen der Recht-Glaͤu - bigen ſprechen wolte. Jch will dieſe Sayte nicht ruͤhren; giebt ſie aber auf dieſen ſach - ten Thon einen Wiederhall, ſo habe ſie ſichs. Wiſſe es demnach, mein Leſer! daß das Anwerben zur Sectirerey, ſtatt der Nach - folge des einigen Erloͤſers; daß das Bey - bringen einer Wiſſenſchafft ohne Krafft; daß die Beleſenheit ohne Erleuchtung; daß die Beredſamkeit ohne Empfindung nicht glimpflicher koͤnne benennet werden, als wenn ſie im Kupffer-Titul durch die ſo muͤh - ſeelige, als vergebliche Arbeit dererjenigen bedeutet iſt, die da leeres Stroh dreſchen; Wolteſt du es nicht begreiffen, ſo laß dichs die Muͤhe nicht verdruͤſſen, den angemerck - ten Ort in der Apoſt. Geſch. Cap. 22. v. 3. aufmerckſam anzuſehen. Niemand kanbge -Erinnerung an den Leſer.gewiſſern Glauben finden, als wer aus Er - fahrung redet. Jch wuͤrde dir eine Anlei - tung geben, die Sache gefaͤhrlicher einzuſe - hen, wenn ich dir die Worte Chriſti recht ſchaͤrffen wolte: Da er die Phariſaͤer vor Leute ausgiebt, die Land und Waſſer um - gehen, daß ſie einen Juden-Genoſſen ma - chen, und wenn ers worden ſey, ein Kind der Hoͤllen aus ihm machen, zwiefaͤltig, denn ſie ſind. Solte es zu viel geredet ſeyn, von unſerer ſichtbahren Kirche zu ſagen: Sie ſey in der Juͤdiſchen Stelle getreten? Doch iſt nicht meine Abſicht, dieſes hier aus - zufuͤhren; Aber, was muß denn eine See - le thun, die gerne ohne Umſchweiff ſeelig werden wolte? Soll ſie ſich kuͤmmern und winden? Soll ſie der Folianten viel auf - ſchlagen, und der kleinen Schrifften eine Menge durchleſen? Jch meyne nicht. Ja - cob kaͤmpffte mit GOtt, und lag ihm ob, nicht durch die Schaͤrffe der Schwerdter; denn die ward nicht gebraucht. Nicht mit vieler auswendigen Krafft; (ob gleich aus aller Macht,) denn ihm ward ſeine Huͤff - te verruͤcket. Was ſiegete denn ſonſt uͤber den Herrſcher der gantzen Welt? Thraͤnen und Flehen; Denn er weinete, und bathJhn.Erinnerung an den Leſer.Jhn. Jch weiß nicht, ob dir dieſes zu Sinn - bilderiſch iſt; Nimm denn ein deutlicher Exempel: Es ſtellet dir das Kupffer einen Menſchen fuͤr, der, nach des Heylands Leh - re, ſehr tief graben will; Die Erklaͤrung giebet dir das eroͤffnete Zimmer, da ſteheſt du Mariam zu JESU Fuͤſſen. Meyneſt du: Martha ſey geitzig geweſen, und habe des Braͤutigams ihrer Seelen, um ihrer Hauß-Geſchaͤffte willen, vergeſſen? Du irreſt dich; Sie wolte das Lamm GOttes bedienen; Und ich ſehe keine Urſache, die - ſen Dienſt geringer zu ſchaͤtzen, als wenn du den unſichtbahren JEſum mit deinem Morgen-Abend - und Tiſch-Gebete, mit deinem Kirchen-gehen, vielleicht auch dei - nem Allmoſen und guten Wercken bedienen wilſt. Maria aber hat das beſte Theil er - wehlet; nicht, daß durch Faullentzen und Niederſitzen dergleichen erlanget werde, ſon - dern, daß das Chriſtenthum auf wahrer Erkaͤnntniß und lebendigem Grunde ſtehet. Maria wuſte die rechte Speiſe des HErrn; und Martha bemuͤhete ſich vergeblich. Wenn du alſo, o lieber Menſch! die rechte Art und das Weſen des Chriſtenthums ein - ſehen lerneteſt; die Erklaͤrung der herrlichenb 2Wor -Erinnerung an den Leſer.Worte JEſu zur Samariterin, Joh. 4. Jch weiß, du wuͤrdeſt nicht ferner glauben, daß du JEſum bedienen koͤnteſt, und was du bißhero dahin angewendet, wuͤrde ſich kuͤnfftig deinen erleuchteten Augen, als der groͤſte Dienſt, den du dir ſelber erzeigeteſt, aufdecken: Du wuͤrdeſt beſchaͤmet und fluͤchtig werden, daß du keinen Weg ſaͤheſi, deinem HErrn zu dienen, ihme, der ſich taͤg - lich zu Bewirthung deiner Seelen begierlich aufſchuͤrtzet. Wuͤrde dich dieſes an der leib - lichen Arbeit hindern? Nichts weniger; Aber dein Geiſt wuͤrde bemuͤhet leben, dei - nem holden Erloͤſer in Demuth zuzuhoͤren, und aus ſeinem Worte zu lernen; Das nennet Petrus den verborgenen Menſchen des Hertzens mit ſanfftem und ſtillem Gei - ſte, der koͤſtlich vor GOTT iſt, 1. Petr. 3. v. 4.
Gehe denn hin in ſolcher deiner Krafft, du erleuchtete Seele! ſiehe an deine aͤuſſere Arbeit, als eine Nothdurfft deiner und dei - nes Naͤchſten Beduͤrffniß wegen, ſiehe an deine ſaure Muͤhe, als eine Wohlthat, da - runter der aͤuſſere und fleiſchliche Menſch fein gebeuget wird. Halte aber deine Sin -nenErinnerung an den Leſer.nen zuruͤcke, bewahre dein Hertz, verſiegle den Born deines Geiſtes, und verwehre ih - nen, in die Geſchaͤffte ſich zu verſtreuen; Bleibe du daheime bey deinem Freunde, und laß deinen verborgenen Menſchen vor allem, was ihn verſtoͤhren kan, wohl ver - zaͤunen; Laß dir es nicht gefallen, zu dem Geraͤuſche der Dinge dieſer Welt erreget, oder gar aufgeweckt zu werden, und wenn du aufſtehen muſt, aus der aͤuſſern Stille in die aͤuſſere Arbeit, ſo lehne dein Jnnwendi - ges auf den Freund, ſteige hinauf zu ihm, als ein gerader Rauch, und verbirge dich in ſeine geheime Schule, da lerne mit aller Unterthaͤnigkeit und Stille, biß du den tief - ſten Grund aufgedecket, und den Schatz ge - funden haſt. Ey! ſpricht ein Theil meiner Leſer: Das ſind mir hohe Reden; das iſt nicht einfaͤltig. Jch glaube es dir; aber erlaube meiner Empfindung, ſich der Em - pfindung mancher Seele, die zu den Fuͤſſen JEſu ſich niedergelaſſen, ein wenig mitzu - theilen, um, daß ſie aus dem Grunde ih - res Hertzens zu dieſer Erzehlung ihr Amen fuͤgen, dir aber, daß du es auch fuͤhlen ler - neſt, erbitten helffe: alsdenn wirſt du ein gluͤckſeeliger Menſch, alsdenn wirſt du denb 3SchatzErinnerung an den Leſer.Schatz finden, um welches willen alles ver - ſtoſſen, und der Acker gekaufft wird, da er lieget; welches das letzte Bild meines Kupf - fers andeutet, denn ein jeglicher, der alſo ſuchet,
Jch kan dich bey dieſem allem zu nichts, als der Schrifft, weiſen. Hier haſt du eine Einleitung in dieſelbe, nach Doctor Lu - thers einfaͤltiger, ziemlich offt widerholter, aber deſto gruͤndlichern Anweiſung, die der Grund-Riß zu dieſem Wercklein iſt. Jch ſolte dir allerley Vorerinnerungen geben, um mich in den Credit zu ſetzen, daß ich nichts ohne Urſache gethan, und mehr Lo - bens als Tadelns werth ſey; Jch finde es aber uͤberfluͤßig. Wirſt du gegen dieſe Schrifft etwas einwenden, ſo wird es ent - weder Grund haben, oder Boden-loß ſeyn: Jſt jenes, ſo wirſt du in der andern Auflage die Fehler verbeſſert finden; Jſt dieſes, ſo haſt du dir eine Muͤhe gemacht, die ich mit Still ſchweigen belohnen werde. Denn das ſolſt du wiſſen: Jch habe nichts vollkomm - nes hergeſchrieben, als ſo viel aus dem Wor -teErinnerung an den Leſer.te GOttes gefloſſen iſt, woraus diß Werck eigentlich beſtehet, und dich vor aller Ver - fuͤhrung ſattſam ſichert. Die Einrichtung habe ich dem ſeeligen Luthero uͤberlaſſen, und ich habe nichts gethan, als den Beweiß aus der Fuͤlle des Evangelii hergeholet. Wegen der Ordnung des Werckes halte dich an jenen; wegen des Beweiſes ſeiner Saͤtze an mich. Kanſt du es beſſer machen, ſo thue es, und laß mich etwas ſehen, das or - dentlicher, gruͤndlicher, voͤlliger und zugleich einfaͤltiger iſt, als dieſer Entwurff. Glau - be, daß es mich ſehr erfreuen werde; aber das wuͤrde mir wehe thun, wenn dieſer ge - ringe Beytrag zur Huͤtte GOttes ſein Plaͤtzgen unter viel tauſend andern nicht finden, und das Verlangen einer eintzigen einfaͤltigen Seele nicht ſtillen ſolte.
Ehe ich ſchluͤſſe, mein Leſer! ſo weiſe ich dich an den Mann, der Licht und Recht im Weſen, und in ſeinem Hertzen das Koͤnigli - che Geſetz ſeines Vaters fuͤhret, der dir in der Offenbahrung, als das lebendige GOttes Wort, beſchrieben, und in dem Kupffer-Titul vorgeſtellet iſt.
b 4Ver -Erinnerung an den Leſer.Vergoͤnne der darunter ſtehenden Erin - nerung, die der ſeelige Lutherus verfaſſet hat, eine Stelle in deinem Nachdencken. Wiſſe von keiner Kriegs-Regul, ohne das geſchriebene Wort; Nimm aber keine Er - klaͤrung daruͤber an, bringe es in keine U - bung, ohne aus JESU, des Feld-HErrn, Munde, und nach ſeiner Handleitung. Jch wuͤnſche dir ſeinen Frieden, und ſeine Ge - genwart in deinem Jnnwendigen, das iſt, daß du in Jhm und durch Jhn und zu Jhm wohl leben moͤgeſt! Gegeben Bertholdsdorff am 24. Octobr. 1724.
G. v. Z.
NUn wieder was neues! Es hat ja vorhin Catechiſmos genung; fangen nun die Gra - fen an, und ſchreiben Catechiſmus - Buͤchlein? Ey, wenn ſie doch das Ding denen Pfarrern uͤber - lieſen; So moͤchteſt du vielleicht dencken, wenn du den Titul dieſes gegenwaͤrtigen Buͤchleins wirſt zu Geſichte bekommen; Allein, ich frage dich: Soll nicht ein jedweder Chriſt JEſum Chriſtum fuͤr der Welt bekennen? Waͤre es alſo nicht ſchon ge - nung, wenn dieſe hohe Standes-Perſon gleich nichts mehr intendiret haͤtte, als ein bloſſes Bekaͤnntniß von JEſu und ſeiner Lehre abzulegen? Es iſt aber vielleicht, deinen Gedan - cken nach, nicht noͤthig, ſolches oͤffentlich durch den Druck zu thun. Was glaubſt du, wie iſt das Chriſtenthum bey den meiſten Hohen und Edlen dieſer Welt angeſehen? Hoͤ - ret man ſie etwan in ihren Geſellſchafften viel von Chriſto und ſeiner Lehre reden, wenn ſie ja nicht davon ſchreiben wollen; Jſt die Bibel bey ihnen ſo hoch geachtet, daß ſie die Maximen dieſer goͤttlichen Wahrheiten zur Direction aller ihrer Handlungen in ihren ordentlichen Beruffs-Geſchaͤff - ten und irrdiſchen Ergoͤtzlichkeiten machen; Suchet man daraus die Staats-Reguln, adminiſtriret man nach den - ſelben die Juſtitz, und lebet vor ſeine Perſon und mit an - dern Menſchen dergeſtalt in der Welt, wie die Lehre und das Leben Chriſti das Portrait eines Menſchen machet, der vor einen Chriſten paſſiren will? Jch will dir in der Antwort deine Freyheit laſſen; aber du wirſt doch nicht leugnen koͤn - nen, daß das alſo was Gutes ſey, wenn ein Hoher in der Welt Chriſtum bekennet. Was braucht es aber ei - nes Catechiſmi? Wenn er ſonſt ein fein gelehrtes Theologi ſches Werck ſchriebe, ſo bekaͤme er kuͤnff - tig in der Hiſtoria Literaria Theologica auch einen Platz; aber ein Catechiſmus wirds nicht ausrichten; urtheileſt du vielleicht weiter. Beſinne dich, du heiſſeſtdochVorrede.doch wol ein Chriſt, der du dieſes lieſeſt! Sollen denn die Nach - folger JEſu nicht demuͤthig ſeyn? Muß man nicht ein Kind werden, wenn man ins Reich GOttes kommen will? Was iſt ein Catechiſmus anders, als ein Kinder-Bekaͤnntniß von Chri - ſto und ſeiner Lehre? Waͤre es aufs Großthun in der Welt angeſehen, ſo glaube mir, daß der Graf Zintzendorff noch was anders ſchreiben kan, und bereits geſchrieben hat, als einen einfaͤltigen Kinder-Catechiſmum. Was du itzo noch nicht glaubeſt, kan dir vielleicht kuͤnftig glaubend gemacht werden. Sonſt habe ich immer geglaubt, die Leute, ſo ſich der Bibel ruͤhmen, erkennten das auch vor ihr Principium: Je hoͤher du biſt, je mehr dich demuͤthige, ſo wird dir der HErr hold ſeyn; aber eben bey der Cenſur des Herrn Grafen kleinen Kinder - Catechiſmi,
Die lautere Milch der Lehre von JEſu Chriſto genannt, hat man es bey vielen nicht erkennen koͤnnen, daß ſie das von Hertzen glauben, was ſie mit dem Munde bekennen. Jſt dir aber beſagter kleine Catechiſmus zu ein - faͤltig geweſen; ſo gebe GOtt, daß dir dieſer nicht etwan zu hoch, oder zu kuͤnſtlich ſcheine; beydes waͤre gar leicht moͤglich. Denn ihrer vielen, die immer lernen, und doch nie zur Erkaͤnntniß der Wahrheit kommen, gehts wohl nicht anders, als denen Phariſaͤern, denen es weder Jo - hannes noch Chriſtus recht machen konte: Einer aß und tranck nicht, ſo hatte er den Teufel; der andere aß und tranck, ſo war er ein Freſſer und Weinſaͤuffer. Die Leute gemahnen mich, wie die unartigen Kirchen-Gaͤnger, denen es im Sommer zu warm, im Winter zu kalt iſt. Wer die Intention unſers Grafens einſiehet, die er bey dem kleinen und groſſen Catechiſmo gehabt, dem wird bey - des nichts anders, als eine theure Beylage derer Zeugniſſe von JEſu und ſeiner Lehre ſeyn koͤnnen. Chriſten ſollen ja allen allerley werden; Wer ſich nun aus ſei - ner Hoͤhe ſo weit herunter laͤſt, daß er denen unmuͤndigſten Kindern ſich gleich zu ſtellen ſucht, und ſo zu ihnen redet und ſchreibet, daß ſie ihn, nach der Schwaͤche ihres Verſtandes, inſei -Vorrede.ſeinen Worten verſtehen, er aber mit ſeinen Lehren ihnen nutz - bahrer ſeyn moͤge, der iſt ja in denen Augen GOttes, und aller derer, die ihm angehoͤren, der Groͤſſeſte, darum, weil er der Kleinſte oder Juͤngſte im Himmelreich mit worden iſt, Luc. 22, 26. Wer die Himmels-Leiter hinauf klettern will, tritt billig mit denen Kindlein auf die erſte Stuffe. Wenn unſchul - dige Seelen durch dieſe heilſame Worte unſers HErrn JEſu Chriſti mitten unter dem unſchlachtigen Geſchlechte dieſer Welt koͤnten unſtraͤflich erhalten werden, ſolte das nicht ein groſſer Seegen auf die Ewigkeit ſeyn? Hilfft aber das alles nichts zu deiner Uberzeugung, ſo liß doch nur dieſen groͤſſern Catechiſmum, und alsdenn ſage mir, ob du hier nicht ſtaͤrckere Speiſe gefunden haſt? Daß dieſes ein Zeugniß der Lehre JE - ſu ſey, wirſt du darum mir zugeben muͤſſen, weil ja das Buͤch - lein aus lauter Bibliſchen Spruͤchen beſtehet. Wie der Herr Graf den Zweck erreichet, muß ich wohl deiner freyen Beur - theilung uͤberlaſſen; aber, das erlaube auch mir von dir ſo lange zu glauben, biß ich das Gegentheil in einer Probe ſehen werde, daß du es kaum ſo gut, oder wenigſtens nicht beſſer machen wuͤrdeſt, wenn dir bey der Ausarbeitung weiter nichts als die Bibel ſolte in Haͤnden gelaſſen werden, und du, gleich dem Herrn Autore, aus dem eingeſammleten guten Schatze deines Hertzens und Gedaͤchtniſſes dieſe Fragen machen, und mit lauter Schrifft-Worten wieder beantworten ſolteſt. Von groſſen Gemuͤthern iſt das nicht zu prætendiren, daß ſie nach allerhand Scholaſtiſchen Eintheilungen, Einſchrenckungen und Ausdehnungen der Materien ſich richten ſolten; da ihre Erziehung und Anweiſung nicht auf den Fuß geſetzet worden. Jhnen iſt es meiſt darum zu thun, daß ſie dasjenige, was ſie wiſſen, kurtz, und mit deutlichen, dabey aber gruͤndlichen Concepten, wiſſen moͤgen. Und das wirſt du hoffentlich mehr als zu klar finden: wie die Antwort mit der Frage qvadri - ret. Wer aus dem Labyrinth der unendlichen Theologiſchen Streitigkeiten dergeſtalt gerne heraus will, daß er was Ge - wiſſes und Uberzeugendes aus denen geoffenbahrten Wahr - heiten GOttes zu wiſſen verlanget, der kommt wohl am kuͤr - tzeſten und ſicherſten dazu, wenn er ſich ſeinen Unterricht, bey den Maͤnnern GOttes und bey dem Sohne des himmliſchenVa -Vorrede.Vaters ſelbſt, mit aller Aufrichtigkeit und gehoͤrigem Fleiße, ſuchet. Die Chriſtliche Religion gruͤndet ſich auf bloſſe Offen - bahrung. Wie kan man kluͤger handeln, als wenn bey denen unzehlichen Meynungen und Auslegungen der Menſchen man die Zeugniſſe der Schrifft, zu ſeiner eigenen Gruͤndung und Uberfuͤhrung, in ihrem wahren Verſtande heraus ſuchet. Man kan von der Treue GOttes gewiß verſichert ſeyn, daß, wer die ewige Wahrheit einfaͤltig ſuchen wird, ſolche gewiß antreffen werde. Denn was waͤre das fuͤr ein GOtt, wenn man ihn hertzlich ſuchte, und er ſich doch durchaus nicht wol - te finden laſſen. Wie wolte er uns uͤber etwas richten, daß wir nicht wiſſen koͤnnen, ſo gerne wir daſſelbe wiſſen wollen. Daß der Hoch-Graͤfl. Autor den kleinen Kinder-Catechiſmum Lutheri mit ſeinen Fragen und Antworten, auf welchen er doch nicht getaufft iſt zu ſeiner Regul und Richtſch nur gebrauchen, und nach deſſen beliebten Ordnung die Bibliſchen Wahrheiten vortragen wollen, hat, ohne allen Zweifel, wohl in ſeiner Frey - heit beſtanden, und gereichet ſowohl dieſem Buͤchlein zu aber - mahliger, als auch unſerer Kirche, die dieſes, als ein offentli - ches Lehr-Buͤchlein, angenommen, zugleich aber auch Jhme ſelbſt zu wohl-verdienten Ehren, daß Er ſich den bloſſen Rah - men eines Kinder-Catechiſmi nicht abſchrecken laſſen, ſondern durch deſſen Anleitung die allertheureſten Wahrheiten der goͤttlichen Schrifft hiermit vortragen wollen. Man kan wohl mit Grunde vermuthen, daß ſich dieſer hohe Autor kaum wuͤrde die Occupation gemacht haben, wenn die herrliche Lehren der Offenbahrung nicht eine ſolche Gewalt uͤber ſeine Seele bekom̃en haͤtten, daß Er ſich die Muͤhe willig gemachet. Und es muß Jhn wohl etwas anders dringen, als der Geſuch einer eitlen Ehre, ſie mit Buͤcher-Schreiben zu erjagen, denn ſonſt wuͤrde Er bey der itzigen Welt mit Catechiſmis ſchwer - lich den Anfang gemacht haben. Vielleicht kan es die Weiß - heit GOttes dazu dienen laſſen, daß, da in dem itzigen Seculo faſt ein jeder Lehrer ſeinen eigenen Catechiſmum haben will, und die ſpottende Welt gar leichte glauben koͤnte, es geſchaͤhe nur Nachahmungs-Gewohnheits-Gewinnſts - oder Hand - wercks-Gebrauchs wegen, daß itzo ſo viele Catechiſmi geſchrie - ben wuͤrden; ſie von gegenwaͤrtigem wenigſtens glauben muͤſ -ſeVorrede.ſe, daß es doch einen mehrern Ernſt anzeige, wenn ein Graf eben fuͤr niemand gewiſſes, ſondern fuͤr einen jeden, zu ſeinem freyen Gebrauch, einen Catechiſmum drucken laſſe. Wenn eine Sache allzugemein, ſo wird ſie auch insgemein veraͤcht - lich; Denn ſonſt waͤre noch die Frage: Ob einen rechten Ca - techiſmum ſchreiben, etwas ſo ſchlechtes und geringes ſey? Es iſt ja etwas bekanntes, daß man in unſer Kirche Luthero, bey Verfertigung ſeines kleinen Catechiſmi, mehr als die or - dentlichen und gemeinen Gaben des Geiſtes GOttes beylegen wollen, weil er ihm ſo gar auſſerordentlich wohl ſoll gerathen ſeyn. Es iſt auch an dem, daß diß Buͤchlein ſeinen hohen und beſondern Preiß behaͤlt; Das beweiſet aber auch, daß die Ca - techiſmus-Arbeit an ſich ſelbſt eine wichtige Arbeit ſeyn muͤſſe. Jch glaube, und bin es gewiß im HErrn, daß auch gegenwaͤr - tiges Buͤchlein ſchon ſeinen Seegen haben wird; Denn das lebendige Wort des H. Geiſtes bleibet ohne dieſen nicht in der Welt; wo es nur nach deſſen lautern Sinn vorgetragen wird. Giebt es gleich ſchon mehrere Spruch-Catechiſmos; ſo ſehe ich doch nicht, daß ſich die Theologi auch noch heute zu Tage abhalten laſſen, immer mehrere Syſtemata zu ſchreiben, ob - gleich unſre Kirche daran keinen Mangel hat; ſo moͤchte mit eben dem Rechte der Hoch-Graͤfl. Autor auch ſeine Ent - ſchuldigung finden; daß es aber nichts erborgtes von fremder und gethaner Arbeit ſey, wird ein jeder, der die Catechiſmos von gleicher Art collationiren will, zu ſeiner Gewißheit gar leicht finden koͤnnen. Alle Menſchen wollen und koͤnnen nicht einerley Buͤcher, ob ſie gleich von einerley Materie und Abſicht ſeyn, leſen und gebrauchen; man muß auch hierinnen einem jeden ſeinen eigenen freyen Geſchmack laſſen. Vielleicht leſen viele lieber eines Grafen, als eines Pfarrers, Spruch-Cate - chiſmum. Wer nicht will, behalte und gebrauche ſich ſeiner Freyheit, laſſe aber auch andern gleiches Recht. Zudem koͤn - nen hier zu Lande die bereits-edirten Spruch-Catechiſmi nicht ſo gaͤnge und gebe ſeyn, wie, ohne allen Zweifel, dieſer ge - genwaͤrtige unter uns bekannt werden wird, nachdem ihrer viele ihre Augen ſchon auf deſſen Autorem und ſeine Unter - nehmungen gerichtet haben. Die Stadt GOttes liegt auf ei - nem Berge, und ſtrahlt als wie ein Licht und Feuer fern in dieLan -Vorrede.Lande. Wer weiß, warum unſer GOtt den lieben Hn. Grafen durch boͤſe und gute Geruͤchte ſchon zu voraus hat ſo bekannt werden laſſen, daß vielleicht auch dieſe wohlmeynende Schrifft deſto mehrere Leſer, und hoffentlich auch deſto mehrern Seegen haben wird. Wolte ich das Buͤchlein und deſſen Jnnhalt vor - laͤuffig allzuſehr loben, ſo wuͤrde mir es ohne allem Zweifel vor eine Partialitaͤt ausgeleget werden, da das Band der Liebe, nemlich die beſondere Zuneigung des hohen Autoris gegen mich, und die Hochachtung, ſo ich vor ihn hege, ſo wenig als un - ſre Nahmen, unbekannt ſeyn koͤnnen. Jch uͤberlaſſe alſo eines jeden Leſers eignem Urthel dieſen Spruch-Catechiſmum; Zu heucheln bin ich nicht gebohren; GOtt hat mich auch in ſolche Umſtaͤnde geſetzet, daß ich es, menſchlicher Weiſe, nicht noͤthig habe; Was ich alſo ſagen und ſchreiben koͤnte, das wuͤrde wohl aus dem Grunde meines Hertzens gehen, ſo gut ich die Sache verſtehe und einſehe; Doch, da ich jedem gar gerne goͤnne, und wenn ich es nicht thaͤte, thoͤricht handelte, wenn er mit den Augen ſeines Leibes weiter ſehen kan, als ich mit den Meinigen; warum ſolte ichs ihm nicht goͤnnen, wann es mit den Augen des Gemuͤthes geſchaͤhe? Aber, das dinge ich mir aus, daß er die Brillen oder Vergroͤſſerungs-Glaͤſer ſei - ner Vorurtheile und Affecten weglaſſe; denn ſonſt wuͤrden wir miteinander in einen Handel gerathen, der alsdenn ſchwerlich unter uns wuͤrde ausgemacht werden. Wer da vermeynete noͤthig zu haben, etwas gegruͤndetes zu erinnern, der thue es mit gehoͤriger Moderation, oder er wiſſe, daß man ſich durch die Ruſticitaͤt eines vermeynten Theologiſchen Eifers, in ſeiner Theologiſchen Stille ſo wenig wird hindern laſſen, als man ſonſt gewohnet iſt, in ſeinem Singen und Beten das Klingen der Dreſch-Flegel ſich aufhalten zu laſſen. Gnug hiervon. Mein hertzlicher Wunſch und Hoffnung zu GOtt ge - het dahin: Daß dieſe Arbeit und die dabey gefuͤhrte Intention ihren Endzweck erreiche. Geben Goͤrlitz am 15. Nov. 1724.
M. Melchior Scheffer, Paſt. ad SS. Trin. in der Koͤn. Churfl. Saͤchß. Sechs-Stadt Goͤrlitz.
DAß man weiß, daß GOtt ſey, iſt (in) ih - nen offenbar, Rom. 1. v. 19.
GOtt hat es ihnen offenbaret. daſelbſt.
Nein.) Niemand hat GOtt jemals geſe - hen, 1. Joh. 4. v. 12.
Damit, daß GOttes unſichtbares We - ſen, das iſt, ſeine ewige Krafft und GOttheit wird erſehen, ſo man deß wahrnim̃t an den Wercken, nehmlich an der Schoͤpfung der Welt, Rom. 1. v. 20.
Nein.) Alſo, daß ſie keine Entſchuldigung haben. daſ.
Ein jeglich Haus wird von jemand berei - tet; Der aber alles bereitet, das iſt GOtt, Hebr. 3. v. 4.
Nein.) Durch den Glauben mercken wir, daß die Welt durch GOttes Wort fertig iſt, Hebr. 11. v. 3.
Daß ihr euch nicht verderbet, und macht euch irgend ein Bilde, das gleich ſey einem Mann, oder Weib, oder Vieh auf Erden, oder Vogel unter dem Himmel, oder Ge - wuͤrm auf dem Lande, oder Fiſch im Waſſer unter der Erden, daß du auch nicht deine Au - gen auf hebeſt gen Himmel, und ſeheſt die Sonne, und den Mond, und die Sterne, das gantze Heer des Himmels, und falleſt ab, und beteſt ſie an, und dieneſt ihnen, 5. B. Moſ. 4. v. 16. 17. 18. 19. (beſiehe 2. Cor. 5. v. 16.)
Jhr habt kein Gleichniß geſehen des Ta - ges, da der HErr redete aus dem Feuer auf dem Berge Horeb, 5. B. Moſ. 4. v. 15.
Daß ſie verwandelten die Herrlichkeit des unſichtbaren GOttes in ein Bild, gleich den vergaͤnglichen Menſchen, und der Voͤgel, und der vierfuͤßigen und kriechenden Thiere, Rom. 1. v. 23.
Niemand hat GOtt je geſehen; Der ein - gebohrne Sohn, der in des Vaters Schoos iſt, der hat es uns verkuͤndiget, Joh. 1, 18.
Ja.) Er hat uns wiſſen laſſen das Ge - heimniß ſeines Willens nach ſeinem Wohl - gefallen, und hat daſſelbige hervor ge - bracht durch ihn, daß es geprediget wuͤrde, da die Zeit erfuͤllet war, Eph. 1, 9. 10.
GOtt iſt ein Geiſt, Joh. 4, 24.
Du ſolt anbeten GOTT deinen HErrn, Matth. 4, 10.
Die ihn anbeten, die muͤſſen ihn im Geiſt und in der Warheit anbeten, daſ.
Jhr thut wohl, daß ihr darauf achtet, als auf ein Licht, das da ſcheinet in einem dun - ckeln Ort, bis der Tag anbreche, und der Morgenſtern aufgehe in euren Hertzen, 2. Petr. 1. v. 19.
Ja.) Das ſolt ihr fuͤr das erſte wiſſen, daß keine Weiſſagung in der Schrifft geſchiehet aus eigner Auslegung, denn es iſt noch nie keine Weiſſagung aus menſchlichem Willen herfuͤr bracht, ſondern die heiligen Menſchen GOttes haben geredt, getrieben durch den heiligen Geiſt, 2. Petr. 1. v. 20. 21.
Ja.) Hoͤren ſie Moſen und die Propheten nicht, ſo werden ſie auch nicht glauben, ob je - mand von den Todten auferſtuͤnde, Luc. 16. v. 31.
Thoren und traͤges Hertzens, zu glaubenA 3alle6alle dem, das die Propheten geredet haben, Luc. 24. v. 25.
Unterweiſen zur Seeligkeit durch den Glauben an Chriſtum JEſum. Denn alle Schrifft von GOtt eingegeben, iſt nuͤtze zur Lehre, zur Strafe, zur Beſſerung, zur Zuͤchtigung in der Gerechtigkeit, daß ein Menſch GOttes ſey vollkommen zu allen gu - ten Werck geſchickt, 2. Tim. 3. v. 15. 16. 17.
Das gantze Geſetz und die Propheten, Matth. 22, 40.
Das Geheimniß Chriſti, welches nicht kund gethan iſt in den vorigen Zeiten den Menſchen-Kindern, als es nun offenbaret iſt ſeinen heiligen Apoſteln und Propheten, durch den Geiſt, Eph. 3, 5.
Nein.) Er zeigt Jacob ſein Wort, Jſrael ſeine Sitten und Rechte, ſo thut er keinen Heyden, noch laͤſt ſie wiſſen ſeine Rechte, Pſal. 147, 19.
Daß die Heyden Mit-Erben ſind, undmit7mit einverleibet, und Mitgenoſſen ſeiner Verheiſſung in Chriſto durch das Evan - gelium, Eph. 3, 6.
Das Geſetz iſt durch Moſen gegeben, Joh. 1. v. 17.
Der HErr redete mit euch mitten aus dem Feuer, die Stimme ſeiner Worte hoͤretet ihr, aber kein Gleichniß ſahet ihr auſſer der Stim - me, und verkuͤndigte euch ſeinen Bund, den er euch gebot zu thun, nemlich die zehen Wort, und ſchrieb ſie auf zwo ſteinerne Tafeln, 5. B. Moſ. 4. v. 12. 13.
Und GOtt redete alle dieſe Wort: Jch bin der HErr, dein GOtt, der ich dich aus E - gyptenland aus dem Dienſt-Hauſe gefuͤhret habe: Du ſolt keine andere Goͤtter neben mir haben. Du ſolt dir kein Bildniß noch irgend ein Gleichniß machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Er - den, oder des, das im Waſſer unter der Er - den iſt. Bete ſie nicht an, und diene ihnen nicht. Denn Jch der HErr, dein GOtt, hin ein eifriger GOtt, der da heimſuchetA 4der8der Vaͤter Miſſethat an den Kindern, bis in das dritte und vierdte Glied, die mich haſſen. Und thue Barmhertzigkeit an vielen tauſen - den, die mich lieb haben, und meine Gebot halten. Du ſolt den Namen des HErrn deines GOttes nicht mißbrauchen. Denn der HErr wird den nicht ungeſtrafft laſſen, der ſeinen Namen mißbraucht. Gedencke des Sabbath-Tages, daß du ihn heili - geſt. Denn in ſechs Tagen hat der HERR Himmel und Erden gemacht, und das Meer, und alles, was drinnen iſt, und ruhete am ſie - benden Tage, darum ſegnete der HErr den Sabbath-Tag, und heiligte ihn. Du ſolt deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebeſt im Lande, das dir der HErr dein GOtt giebt. Du ſolt nicht toͤd - ten. Du ſolt nicht Ehebrechen. Du ſolt nicht ſtehlen. Du ſolt kein falſch Zeugniß reden wider deinen Naͤchſten. Laß dich nicht geluͤſten deines Naͤchſten Hauſes. Laß dich nicht geluͤſten deines Naͤchſten Weibes, noch ſeines Knechtes, noch ſeiner Magd, noch ſeines Ochſen, noch ſeines E - ſels, noch alles, das dein Naͤchſter hat, 2. B. Moſ. 20. v. 1. biß 17.
DAs fuͤrnehmſte Gebot fuͤr allen Geboten iſt das: Hoͤre Jſrael, der HErr unſer GOtt iſt ein ei - niger GOtt, und du ſolt GOtt deinen HErrn lie - ben von gantzem Hertzen, von gantzer Seelen, von gantzem Gemuͤthe, und von allen deinen Kraͤfften, das iſt das fuͤrnehmſte Gebot. Und das andere iſt ihm gleich: Du ſolt deinen Naͤchſten lieben, als dich ſelbſt. Es iſt kein ander groͤſſer Gebot, denn dieſe, Marc. 12. v. 29. biß 31.
Du ſolt keine andere Goͤtter ha - ben neben mir. 2. B. Moſ. 20. v. 3.
Nein.) Jch, der HErr, das iſt mein Name, und will meine Ehre keinem andern geben, noch meinen Ruhm den Goͤtzen, Eſ. 42. v. 8.
Welche haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergaͤnglichen GOttes in ein Bilde, gleich dem vergaͤnglichen Menſchen und der Voͤgel, und der vierfuͤßigen und derkriechen - den Thiere, Rom. 1. v. 23.
Ja.) Den Geitz, welcher iſt Abgoͤtterey, Coloſſ. 3. v. 5.
Ein Geitziger iſt ein Goͤtzen-Diener, Eph. 5. v. 5.
Welchen der Bauch ihr Gott iſt, Phil. 3. v. 19.
Die mehr lieben Wolluſt, denn GOtt, 2. Tim. 3. v. 4.
Ja.) Darum opffern ſie ihrem Netze, und raͤuchern ihrem Garn, Habac. 1. v. 16.
(Meine Kraͤffte, und meiner Haͤnde Staͤrcke haben mir diß Vermoͤgen ausge - richtet, 5. B. Moſ. 8, 17.)
Ja.) Wer zu Grunde gehen ſoll, der wird zuvor ſtoltz, und ſtoltzer Muth koͤmmt vor dem Fall, Spruͤchw. 16. v. 18.
Sein (Uſiaͤ) Geruͤchte kam weit aus, da - rum, daß ihm ſonderlich geholffen ward, bis er maͤchtig ward. Und da er maͤchtig wor - den war, erhub ſich ſein Hertz zu ſeinem Verderben. Denn er vergriff ſich an dem HErrn ſeinem GOtt, 2. Chron. 26. v. 15. 16.
Der HErr plagte aber den Koͤnig, daß er auſſaͤtzig war, biß an ſeinen Todt, und woh - nete in einem ſondern Hauſe, 2. Koͤn. 15, 5.
Ja.) Du ſprichſt: Jch bin reich, und habe gar ſatt, und darff nichts; und weiſſeſt nicht, daß du biſt elend und jaͤmmerlich, arm, blind und bloß, Offenb. Joh. 3. v. 17.
JEſus ſpricht: Jch bin kommen die Suͤn - der zur Buſſe zu ruffen, und nicht die Frommen, Matth. 9, 13.
Ja.) Seelig ſind, die da geiſtlich arm ſind, denn das Himmelreich iſt ihr, Matth. 5. v. 3.
Er hat die Niedrigkeit ſeiner Magd angeſehen. Die Hungrigen fuͤller Er mit Guͤtern, und laͤſſet die Reichen leer, Luc. 1. v. 48. 53.
Die Elenden ſollen eſſen, daß ſie ſatt werden, Pſ. 22. v. 27.
Ja.) Wenn du mich demuͤthigeſt, macheſt du mich groß, Pſ. 18. v. 36.
Die ſich demuͤthigen, die erhoͤhet Er, und wer ſeine Augen niederſchlaͤgt, der wird geneſen, Hiob 22, 29.
Sich mit Beten vor dem HErrn demuͤ - thigen, Jer. 36, 7.
z. E. Ach! ſiehe ich habe mich unterwunden zu re - den mit dem HErrn, wiewohl ich Erde und Aſche bin, 1. B. Moſ. 18, 27.
Nichts thut durch Zanck oder eitele Ehre, ſondern durch Demuth, achtet euch unter - einander einer den andern hoͤher, denn ſich ſelbſt, Phil. 2, 3.
Ja.) Denn alſo ſpricht der Hohe und Erha -bene,13bene, der ewiglich wohnet, des Name heilig iſt: Der ich in der Hoͤhe und im Heiligthum woh - ne, und bey denen, ſo zuſchlagenes und demuͤ - thiges Geiſtes ſind, auf daß ich erqvicke den Geiſt der Gedemuͤthigten, und das Hertz der Zerſchlagenen, Eſ. 57. v. 15.
Wir ſollen GOTT uͤber alle Dinge fuͤrchten, lieben und vertrauen.
Das gehoͤret allen Menſchen zu, Pred. Sal. 12, 13.
Alle Welt fuͤrchte Jhn, Pſ. 67, 8.
Den Allmaͤchtigen moͤgen ſie nicht fin - den, der ſo groß iſt von Krafft, darum muͤſ - ſen ihn fuͤrchten die Leute, Hiob 37, 23. 24.
Denn GOtt wird alle Dinge vor Ge - richt bringen, das verborgen iſt, es ſey gut oder boͤſe, Pred. 12, 14.
Durch die Furcht des HErrn meidet man das Boͤſe, Spruͤchw. 16, 6.
Jhr habt nicht einen knechtiſchen Geiſtem -14empfangen, daß ihr euch abermahl fuͤrchten muͤſſet, ſondern ihr habt einen kindlichen Geiſt empfangen, durch welchen wir ruffen: Abba, lieber Vater! Rom. 8. v. 15.
Daß es wohl gehen wird denen, die GOtt fuͤrchten, die ſein Angeſicht ſcheuen, Pred. 8, 12.
Der HErr hat Gefallen an denen, die ihn fuͤrch - ten, Pſ. 147. v. 11.
Es wird den Gottloſen nicht wohl gehen, und wie ein Schatten nicht lange leben, die ſich fuͤr GOtt nicht fuͤrchten, Pred. 8. v. 13.
Was fordert der HErr dein GOtt von dir, denn daß du den HErrn deinen GOtt fuͤrch - teſt, daß du in allen ſeinen Wegen wandelſt, und liebeſt Jhn, 5. B. Moſ. 10. v. 12.
Ja.) Wir haben erkannt und geglaubt, die Liebe, die GOtt zu uns hat, 1. Joh. 4. v. 16.
Ja.) GOtt iſt die Liebe, und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in GOtt und GOtt in ihm, 1. Joh. 4. v. 16.
Darinnen ſtehet die Liebe, nicht, daß wirGOtt15GOtt geliebet haben, ſondern, daß Er uns ge - liebet hat, 1. Joh. 4. v. 10.
GOtt hat uns erwehlet durch Chriſtum, ehe der Welt Grund geleget war, daß wir ſol - ten ſeyn heilig und unſtraͤflich fuͤr Jhm in der Liebe, Eph. 1, 4.
Daran iſt erſchienen die Liebe GOttes ge - gen uns: Daß GOtt ſeinen eingebohrnen Sohn geſandt hat in die Welt, daß wir durch Jhn leben ſollen, 1: Joh. 4, 9.
Daran haben wir erkannt die Liebe, daß Er ſein Leben fuͤr uns gelaſſen hat, 1. Joh. 3, 16.
Jhr habt mich nicht erwaͤhlet, ſondern Jch habe euch erwaͤhlet, und geſetzt, daß ihr hingehet, und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe, Joh. 15, 16.
Ja.) Laſſet uns Jhn lieben, denn Er hat uns erſt geliebet, 1. Joh. 4, 19.
Du ſolt GOtt deinen HErrn lieben vongan -16gantzem Hertzen, von gantzer Seelen, von gantzem Gemuͤthe, und von allen dei - nen Kraͤfften, Marc. 12, 30.
Ja.) HErr, wenn ich nur dich habe, ſo frage ich nichts nach Himmel und Erden, wenn mir gleich Leib und Seel verſchmacht, ſo biſt du doch, GOtt, allezeit meines Hertzens Troſt und mein Theil, Pſ. 73, 25.
Wie der Hirſch ſchreyet nach friſchem Waſ - ſer, ſo ſchreyet meine Seele GOtt zu dir, mei - ne Seele duͤrſtet nach GOtt, nach dem leben - digen GOtt, wenn werde ich dahin kommen, daß ich GOttes Angeſicht ſchaue, Pſ. 42, 1. 2.
Setze mich, wie ein Siegel, auf dein Hertz, und wie ein Siegel auf deinen Arm, Hohel. 8, 6.
J[a .]) Mein Freund iſt mein, und ich bin ſein, und er haͤlt ſich auch zu mir, Hohel. Sal. 6, 2. Cap. 7, 10.
Ja.) Liebe iſt ſtarck, wie der Tod, und Eifer iſt feſt, wie die Hoͤlle, ihre Glut iſt feurig und eine Flamme des HErrn, daß auch viel Waſ -ſer17ſer nicht moͤgen die Liebe ausloͤſchen, noch die Stroͤme ſie erſaͤuffen. Wenn einer alles Gut in ſeinem Hauſe um die Liebe geben wol - te, ſo guͤlte es alles nichts, Hohel. Sal. 8, 6. 7.
Wer will uns ſcheiden von der Liebe GOttes? Truͤbſal, oder Angſt, oder Ver - folgung, oder Hunger, oder Bloͤße, oder Faͤhr - lichkeit, oder Schwerdt? Rom. 8, 35.
Ja.) Jch bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fuͤrſtenthum, noch Gewalt, weder Gegenwaͤrtiges noch Zukuͤnff - tiges, weder Hohes noch Tiefes, noch keine an - dere Creatur mag uns ſcheiden von der Lie - be GOttes, die in Chriſto JEſu iſt, unſerm HErrn, Rom. 8, 38. 39.
Paulus ſpricht: Jch bin deſſelbigen in guter Zu - verſicht, daß, der in euch angefangen hat das gute Werck, der wirds auch vollfuͤhren biß an den Tag JEſu Chriſti, Phil. 1, 6.
So jemand die Welt lieb hat, in dem iſt nicht die Liebe des Vaters, 1. Joh. 2, 15.
Wer der Welt Freund ſeyn will, der wird GOttes Feind ſeyn. Denn der WeltBFreund -18Freundſchafft iſt GOttes Feindſchafft, Jac. 4, 4.
Fleiſchlich geſinnet ſeyn iſt eine Feind - ſchafft wider GOtt, Rom. 8, 7. ſiehe 1. Joh. 2, 16. 17.
Ja.) Die Haupt-Summa des Gebots iſt Liebe von reinem Hertzen, und von gutem Gewiſſen, und von ungefaͤrbtem Glauben, 1. Tim. 1, 5.
Wer mich liebet, der wird mein Wort halten, Joh. 14, 23.
Das iſt die Liebe zu GOtt, daß wir ſeine Gebo - te halten, 1. Joh. 5, 3.
JEſus ſpricht: So ihr meine Gebote haltet, ſo bleibet ihr in meiner Liebe, Joh. 15, 10.
Seine Gebote ſind nicht ſchwer, 1. Joh. 5, 3.
Daß, wer GOtt liebet, daß der auch ſeinen Bruder liebe, 1. Joh. 4, 21.
Ja.) So ihr liebet, die euch lieben, wasDancks19Dancks habt ihr davon? denn die Suͤnder lieben auch ihre Liebhaber, Luc. 6, 32.
So ihr euch nur zu euren Bruͤdern freund - lich thut, was thut ihr ſonderlichs? Matth. 5. v. 47.
Jch ſage euch, die ihr zuhoͤret, liebet eure Feinde, thut denen wohl, die euch haſſen, Luc. 6, 27.
Auf daß ihr Kinder ſeyd eures Vaters im Himmel: Denn er laͤſt ſeine Sonne auf - gehen uͤber die Boͤſen und uͤber die Guten, und laͤſſet regnen uͤber Gerechte und Unge - rechte, Matth. 5, 45.
Jhr Lieben, hat uns GOtt alſo geliebet, ſo ſollen wir uns auch untereinander lieben, 1. Joh. 4, 11.
Wir ſollen auch das Leben[v]or die Bruͤ - der laſſen, 1. Joh. 3, 16.
Ja.) Wir wiſſen, daß wir aus dem To - de ins Leben kommen ſind, denn wir lie - ben die Bruͤder, 1. Joh. 3, 14.
Jch liebe, die mich lieben, Spruͤchw. 8, 17.
Ja.) Wer mich liebet, der wird von mei - nem Vater geliebet werden, und ich wer - de ihn lieben, und mich ihm offenbahren, Joh. 14, 21.
Ja.) Daran iſt die Liebe voͤllig bey uns, auf daß wir eine Freudigkeit haben am Tage des Gerichts, 1. Johan. 4. v. 17. Siehe 1. Joh. 3, 11.
Das iſt die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, ſo wir etwas bitten nach ſeinem Willen, ſo hoͤret er uns, und ſo wir wiſſen, daß er uns hoͤret, ſo wiſſen wir, daß wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten ha - ben, 1. Joh. 5, 14. 15.
Hoffet auf ihn allezeit, lieben Leute, ſchuͤt - tet euer Hertz fuͤr ihm aus. GOtt iſt unſere Zuverſicht, Pſ. 62, 9.
Sey ſtille dem HErrn, und warte auf ihn, Pſ. 37, 7.
Ja.) Wenn ihr ſtille bliebet, ſo wuͤrde euch geholffen, durch ſtille ſeyn und hoffen wuͤrdet ihr ſtarck ſeyn, Eſ. 30, 15.
Ein ſolch Vertrauen haben wir durch Chriſtum zu GOtt, 2. Cor. 3, 4.
Durch welchen wir haben Freudigkeit und Zugang in aller Zuverſicht durch den Glau - ben an ihn, Eph. 3, 12.
Verflucht iſt der Mann, der ſich auf Menſchen verlaͤſt, und haͤlt Fleiſch fuͤr ſei - nen Arm, und mit ſeinem Hertzen vom HErrn weichet, Jer. 17, 5.
Nein.) Verlaſſet euch nicht auf Fuͤrſten; ſie ſind Menſchen, die koͤnnen ja nicht helffen, Pſ. 146, 3.
Nein.) Verlaß dich auf den HErrn von gantzem Hertzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verſtand, Spruͤchw. 3, 5. ſiehe Jer. 9, 23.
Du erhaͤlteſt ſtets Friede, nach gewiſſer Zuſage: Denn man verlaͤſſet ſich auf dich. Darum verlaſſet euch auf den HErrn ewig - lich: Denn GOtt der HErr iſt ein Felß ewiglich, Eſ. 26, 3. 4.
Wohl dem, des Huͤlffe der GOtt Ja - cob iſt, des Hoffnung auf den HErrn ſeinen GOtt ſtehet, der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen iſt, gemacht hat, der Glauben haͤlt ewiglich, Pſ. 147, 5.
Du ſolt den Namen des HErrn deines GOttes nicht mißbrauchen.
(Denn der HErr wird den nicht unge - ſtrafft laſſen, der ſeinen Namen mißbraucht, 2. B. Moſ. 20, 7.)
Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie - ben, daß wir bey ſeinem Namen nicht fluchen, ſchwoͤren, zaubern, luͤgen odertruͤ -23truͤgen, ſondern Jhn in allen Noͤthen anruffen, beten, loben und dancken.
Ja.) Sein Mund iſt voll Fluchens, Pſalm 10, 7.
Jch ſage euch, daß ihr allerdings nicht ſchwoͤren ſolt, Matth. 5, 34.
Fuͤr allen Dingen aber, meine Bruͤder, ſchwoͤret nicht, weder bey dem Himmel, noch bey der Erden, noch mit keinem andern Eyde, Jac. 5, 12.
Es ſey euer Wort Ja, das Ja iſt, und Nein, das Nein iſt, Jac. 5, 12.
Eure Rede ſey Ja, Ja, Nein, Nein; was druͤber iſt, das iſt vom Ubel, Matth. 5, 37.
Paulus ſpricht: Jch ruffe GOtt an zum Zeugen auf meine Seele, 2. Cor. 1, 23.
GOtt und der Vater unſers HErrn JEſuB 4Chri -24Chriſti, welcher ſey gelobet in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht luͤge, 2. Cor. 11, 31.
Ja.) Offenbahr ſind die Wercke des Flei - ſches, als da ſind: Abgoͤtterey, Zauberey, Gal. 5, 19. 20.
Derer Theil wird ſeyn in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennet, Offenb. Joh. 21, 8.
Ja.) Jhr ſolt euch nicht wenden zu den Wahrſagern, und forſchet nicht von den Zeichen-Deutern, daß ihr nicht an ihnen verunreiniget werdet, denn ich bin der HErr, euer GOtt, 3. B. Moſ. 19, 31.
Das verborgene Ding ſtehet in ihrem Vermoͤgen nicht, ſondern GOtt vom Himmel, der kan verborgene Dinge offen - bahren, Dan. 2, 27. 28.
Ungehorſam iſt eine Zauberey-Suͤnde, 1. B. Sam. 15, 23.
Jhr Geſicht iſt nichts, und ihr Weiſſa -gen25gen iſt eitel Luͤgen. Sie ſprechen: Der HErr hats geſagt; da ſie doch der HErr nicht geſand hat, und muͤhen ſich, daß ſie ihre Dinge erhalten, Ezech. 13, 6.
Ja.) Darum ſpricht der HErr, HErr alſo: Weil ihr das prediget, da nichts aus wird, und Luͤgen weiſſaget, ſo will ich an euch, ſpricht der HErr, HErr, Ezech. 13, 8.
Die da haben den Schein eines gottſe - ligen Weſens, aber ſeine Krafft verleugnen ſie, 2. Tim. 3, 5.
Ja.) So leget nun ab alle Boßheit und allen Betrug und Heucheley, 1. Petr. 2, 1. ſie - he auch Pſ. 50, 16. 17.
Als die Freyen, und nicht als haͤttet ihr die Freyheit zum Deckel der Baßheit, 1. Petr. 2, 16.
Laß ab vom Boͤſen, und thue Gutes, Pſ. 34, 15.
z. E. Den unnuͤtzen Knecht werffet in die Finſter -niß26niß hinaus, da wird ſeyn Heulen und Zaͤhnklappen, Matth. 25, 30.
Wer da weiß Gutes zu thun, und thuts nicht, dem iſts Suͤnde, Jac. 4, 17.
Ruffe mir, ſo will ich dir antworten, und will dir anzeigen groſſe und gewaltige Dinge, die du nicht weiſſeſt, Jer. 33, 3.
Ja.) Ruffe mich an in der Noth, ſo will ich dich erretten, ſo ſolt du mich preiſen, Pſ. 50, 15.
Ja.) Seine rechte Hand hilfft gewaltiglich, Pſ. 20, 7.
Wir haben einen GOtt, der da hilfft, und den HErrn, HErrn, der vom Todt errettet, Pſ. 68, 21.
Nein.) Siehe, des HErrn Hand iſt nicht zu kurtz, daß er nicht helffen koͤnne, Eſ. 59, 1.
Da dieſer Elende rieff, hoͤrete der HErr, und halff ihm aus allen ſeinen Noͤthen, Pſ. 34, 7. ſ. Pſ. 56, 9.
JEſus ſagte ein Gleichniß: Daß man al - lezeit beten und nicht laß werden ſolte, Luc. 18, 1. Jt. Luc. 11, 5.
Nein.) Betet ohn Unterlaß, 1. Theſſ. 5, 17.
Nein.) Betet ſtets in allen Anliegen mit Bitte und Flehen im Geiſte, Eph. 6, 18.
Jt. Wenn ihr betet, ſolt ihr nicht viel plappern, wie die Heyden, denn ſie mey - nen, ſie werden erhoͤret, wenn ſie viel Wor - te machen, darum ſolt ihr euch ihnen nicht gleichen, denn euer Vater im Himmel weiß, was ihr beduͤrffet, ehe denn ihr ihn bittet, Matth. 6, 7. 8. verglichen mit 2. Moſ. 14, 14. 15.
Ja.) Wenn du beteſt, ſo gehe in dein Kaͤm - merlein, und ſchleuß die Thuͤre zu, und bete zu deinem Vater im Verborgenen, Matth. 6, 6.
z. E. David, der Koͤnig, kam, und blieb vor dem HErrn, und ſprach: Wer bin ich, HErr, HErr, ꝛc. Darum hat dein Knecht ſein Hertz funden, daß er diß Gebet zu dir bete, 2. Sam. 7, 18. 27.
Ja.) Wo Zween unter euch eins werdenauf28auf Erden, warum es iſt, das ſie bitten wol - len, das ſoll ihnen wiederfahren von meinem Vater im Himmel, Matth. 18, 19.
Ja.) So ermahne ich nun, daß man vor al - len Dingen zuerſt thue Bitte, Gebet, Fuͤr - bitte und Danckſagung fuͤr alle Menſchen, fuͤr die Koͤnige und alle Obrigkeit, 1. Tim. 2, 1. 2.
Auf daß wir ein geruhiges und ſtilles Le - ben fuͤhren moͤgen, in aller Gottſeligkeit und Erbarkeit. Daſelbſt.
Die ſollen dem HErrn dancken um ſei - ne Guͤte und um ſeine Wunder, die er an den Menſchen-Kindern thut, Pſ. 107, 13. 15.
Wer Danck opffert, der preiſet mich, und das iſt der Weg, daß ich ihm zeige das Heyl GOttes, Pſ. 50, 23.
Saget Danck allezeit, und fuͤr alles, GOtt und dem Vater unſers HErrn JEſu Chriſti, Eph. 5, 20.
Dancket dem HErrn, denn er iſt freund - lich, und ſeine Guͤte waͤhret ewiglich, Pſalm 106, 1.
Ja.) Es iſt ein koͤſtlich Ding, dem HErrn dancken, und lobſingen deinem Namen, du Hoͤchſter, des Morgens deine Gnade, und des Nachts deine Warheit verkuͤndi - gen, Pſ. 92, 1. 2.
Es ſollen, HErr, deine Heiligen dich lo - ben, Pſ. 145, 10.
Laſſet euer Licht leuchten vor den Leuten, daß ſie eure gute Wercke ſehen, und euren Vater im Himmel preiſen, Matth. 5, 16.
Erfuͤllet mit Fruͤchten der Gerechtigkeit, die durch JEſum Chriſtum geſchehen in euch, zur Ehre und Lobe GOttes, Phil. 1, 11.
Alle Creatur, die im Himmel iſt, und auf Erden, und unter der Erden, hoͤrete ich ſagen zu dem, der auf dem Stuhl ſaß, und zum Lamm: Lob, und Ehre, und Preiß, und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit, Offenb. Joh. 5, 13.
Gedencke des Sabbath-Ta - ges, daß du ihn heiligeſt, 2. Buch Moſ. 20. v. 8.
Jn ſechs Tagen hat der HErr Himmel und Erde gemacht, und das Meer, und al - les, was darinnen iſt, und ruhete am ſie - benden Tage, darum ſegnete der HErr den Sabbath-Tag, und heiligte ihn, 2. B. Moſ. 20, 11.
Am ſtebenden Tage iſt der Sabbath des HErrn deines GOttes, da ſolt du kein Werck thun, v. 10.
Nein.) So laſſet nun niemand euch Ge - wiſſen machen uͤber Speiſe, oder uͤber Tranck, oder uͤber beſtimmte Feyertage, oder Neumonden, oder Sabbather, Col. 2, 16.
Dieſes iſt der Schatten von dem, daszu -31zukuͤnfftig war, aber der Coͤrper ſelbſt iſt in Chriſto, Coloſſ. 2, 17.
Er ſprach: Der Sabbath iſt um des Men - ſchen willen gemacht, und nicht der Menſch um des Sabbaths willen, Marc. 2, 27.
Einer haͤlt einen Tag fuͤr den andern, der andere aber haͤlt alle Tage gleich. Und wel - cher nichts drauf haͤlt, der thuts auch dem HErrn, Rom. 14, 5. 6.
Nein.) Wer auf die Tage haͤlt, der thuts dem HErrn, Rom. 1, 5.
Ein jeglicher ſey in ſeiner Meynung gewiß, Rom. 1, 4.
Seelig iſt, der ihm ſelbſt kein Gewiſſen macht, in dem, das er annimmt, wer aber daruͤber zweifelt, und (thuts) doch, der iſt verdammt, denn es gehet nicht aus dem Glauben, was aber nicht aus dem Glauben gehet, das iſt Suͤnde, Rom. 14, 23.
Seyd unterthan aller menſchlichen Ord - nung um des HErrn willen, 1. Petr. 2, 13.
Sehet zu, daß dieſe eure Freyheit nicht ge - rathe zu einem Anſtoß der Schwachen, 1. Cor. 8, 9.
Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie - ben, daß wir die Predigt und ſein Wort nicht verachten, ſondern daſſelbe heilig halten, gerne hoͤren und lernen.
JESUS ſprach zu ſeinen Juͤngern: Gehet hin in alle Welt, und prediget das Evan - gelium aller Creatur, Marc. 16, 15.
Paulus ſpricht: Wir ſind auch ſterbliche Menſchen, gleichwie ihr, und predigen das Evangelium daß ihr euch bekehren ſollet, Apoſt. Geſch. 14, 15.
Wie ſollen ſie glauben von dem ſie nichts gehoͤret haben? Wie ſollen ſie aber hoͤren oh - ne Prediger, Rom. 10, 14.
Predigen den gecreutzigten Chriſt, 1. Cor. 1, 23.
Paulus ſpricht: Jch hielt mich nicht da - fuͤr, daß ich etwas wuͤſte unter euch, ohne allein JEſum Chriſtum, den Gecreutzig - ten, 1. Cor. 2, 2. Eſa. 3, 10.
Nicht mit klugen Worten, auf daß das Creutz Chriſti nicht zu nichte werde, 1. Cor. 1, 17.
Das Wort vom Creutz iſt eine Thorheit denen, die verlohren werden, uns aber, die wir ſelig werden, iſts eine GOttes Krafft, 1. Cor. 1, 18.
Die Frommen ſollen ihn ſchoͤn preiſen, Pſ. 33, 1.
Dieweil die Welt durch ihre Weißheit GOtt in ſeiner Weißheit nicht erkannte, ge - fiehl es GOtt wohl durch thorichte Pre - digt ſelig zu machen, die, ſo daran glau - ben, 1. Cor. 1, 21.
Ja.) Jhr ſeyd das auserwehlte Geſchlecht, das Koͤnigliche Prieſterthum, das heiligeCVolck,34Volck, das Volck des Eigenthums, daß ihr verkuͤndigen ſolt die Tugend des, der euch beruffen hat von der Finſterniß zu ſei - nem wunderbahren Licht, 1. Petr. 2, 9.
Dieweil wir denſelben Geiſt des Glaubens haben, nachdem geſchrieben ſtehet: Jch glaube, darum rede ich, Pſalm 116, 10. ſo glauben wir auch, darum ſo reden wir auch, 2. Cor. 4, 13.
Ja.) Es ſind mancherley Aemter, aber es iſt ein HErr, 1. Cor. 12, 5.
Er hat etliche geſetzt zu Evangeliſten, etliche zu Hirten und Lehrern, daß die Heiligen zugerichtet werden zum Werck des Amts, dadurch der Leib Chriſti erbau - et werde, Epheſ. 4, 11. 12.
Das Werck eines Evangeliſchen Predi - gers, 2. Timoth. 4, 5.
Das iſt je gewißlich wahr, ſo jemand ein Biſchoff-Amt begehret, der begehret ein koͤſtlich Werck, 1. Timoth. 3, 1.
Jch ſandte die Propheten nicht, noch lie - fen ſie, ich redete nicht zu ihnen, noch weiſ - ſageten ſie, Jer. 23, 21.
Allen, die nach ihres Hertzens Duͤnckel wandeln, ſagen ſie: Es wird kein Ungluͤck uͤber euch kommen, Jer. 23, 17.
Des HErrn Zorn wird nicht nachlaſſen, bis er thue und ausrichte, was er im Sinne hat, hernach werdet ihr es wohl erfahren, Jer. 23, 20.
Nein.) Niemand leide, ‒ ‒ als der in ein frembdes Amt greifet, 1. Petr. 4, 15.
Unterwinde ſich nicht jederman Lehrer zu ſeyn, und wiſſet, daß wir deſto mehr Ur - theil empfahen werden, Jac. 3, 1.
Paulus ſpricht: Wir ſind Bothſchaffter an Chriſti ſtatt, denn GOtt vermahnet durch uns. So bitten wir nun an Chriſti ſtatt: Laſt euch verſohnen mit GOTT, 2. Cor. 5, 20.
Predige das Wort, halte an, es ſey zur rechten Zeit, oder zur Unzeit, ſtraffe, draͤue, ermahne mit aller Gedult und Lehre, 2. Tim. 4, 2.
Nein.) Jhr wiſſet, daß die weltlichen Fuͤr - ſten herrſchen, und die Ober-Herren haben Gewalt; aber ſo ſoll es unter euch nicht ſeyn. ‒ ‒ Gleich wie des Menſchen Sohn iſt nicht kommen, daß er ihm dienen laſ - ſe, ſondern, daß er diene, Matth. 20 v. 25. 26. 28.
JEſus ſpricht: Wenn ich mich ſelber eh - re, ſo iſt meine Ehre nichts, Joh. 8, 54.
Jhr ſolt euch nicht laſſen Meiſter nennen, denn einer iſt euer Meiſter, Chriſtus, Matt. 23, 10.
Ja.) Die Aelteſten, die wohl fuͤrſtehen, hal - te man zweyfacher Ehren werth, ſonder - lich die da arbeiten im Wort und in der Lehre, 1. Tim. 5, 17.
Habt ſie deſto lieber um ihres Werckes willen, Theſſ. 5, 13.
Ja.) Gehorchet euern Lehrern und folget ihnen, Hebr. 13, 17.
Sie wachen uͤber eure Seelen, als die da Rechenſchafft dafuͤr geben ſollen. Auf daß ſie das mit Freuden thun, und nicht mit Seuffzen, denn das iſt euch nicht gut, Hebr. 13, 18.
Auferzogen in den Worten des Glau - bens und der guten Lehre, 1. Tim. 4, 6.
Ein Fuͤrbild den Glaͤubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geiſt, im Glauben, in der Keuſchheit, v. 12.
Ein rechtſchaffener und unſtraͤflicher Ar - beiter, der da recht theile das Wort der Warheit, 2. Tim. 2, 16.
Ja.) Beharre in dieſen Stuͤcken: Denn wo du ſolches thuſt, wirſt du dich ſelbſt ſelig machen, und die dich hoͤren, 1. Tim. 4, 16.
Jeſaias ſpricht: Jch dachte, ich arbeite - te vergeblich, und braͤchte meine Krafft umſonſt und unnuͤtzlich zu, wiewohl mei - ne Sache des HErrn, und mein Amt meines GOttes iſt, Eſa. 49, 4.
Nein.) Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel faͤllt, und nicht wieder dahin kommt, ſondern feuchtet die Erden, und machet ſie fruchtbar und wachſend, daß ſie giebt Saamen zu ſaͤen, und Brod zu eſ - ſen; alſo ſoll das Wort, ſo aus meinem Munde gehet, auch ſeyn, es ſoll nicht wie - der leer zn mir kommen, ſondern thun, das mir gefaͤllt, und ſoll ihm gelingen, da - zu ichs ſende, ſpricht der HErr, Eſa. 55. v. 10. 11.
Nein.) Laſſet uns untereinander unſer ſelbſt wahrnehmen mit Reitzen zur Liebe und guten Wercken, und nicht verlaſſen unſere Verſammlung, wie etliche pflegen, ſondern untereinander ermahnen, Hebr. 10, 24.
Das ſo viel mehr, ſo viel ihr ſehet, daß ſich der Tag nahet, Hebr. 10, 25.
Ja.) Seyd begierig nach der vernuͤnfftigen lautern Milch, als die itzt-gebohrnen Kindlein, auf daß ihr durch dieſelbige zunehmet, 1. Petr. 2, 2.
Du ſolt deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß dirs wohl gehe, und du lange lebeſt auf Erden.
Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lieben, daß wir unſere Eltern und Herren nicht verachten, noch erzuͤrnen, ſondern ſie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, ſie lieb und werth haben.
Vater und Mutter verachten ſie, Ezech. 22, 7.
Wer Vater verſtoͤhret, und Mutter verjaget, der iſt ein ſchaͤndliches und ver - flucht Kind, Spruͤchw. 19, 26.
Ja.) Das iſt dem HErrn gefaͤllig, Coloſſ. 3, 20.
Ja.) Gehorche deinem Vater, der dich ge - zeuget hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn ſie alt wird, Spruͤchw. 23, 22.
Ja.) Jhr Kinder ſeyd gehorſam euern El - tern in allen Dingen, Coloſſ. 3, 20.
Er gieng mit ihnen hinab, und kam gen Nazareth, und war ihnen unterthan, Luc. 2, 51.
JEſus nahm zu an Weißheit, Alter und Gnade bey GOtt und den Menſchen, ibid. v. 52.
Ehre deinen Vater und Mutter, das iſtdas41das erſte Gebot, das Verheiſſung hat, auf daß dirs wohl gehe, und du lange lebeſt auf Erden, Epheſ. 6, 2. 3.
Nein.) Wer Vater oder Mutter mehr lie - bet, als mich, der iſt mein nicht werth, Matth. 10, 37. Luc. 14, 26.
Ja.) Jhr Kinder ſeyd gehorſam euern El - tern in dem HErrn, denn das iſt billig, Eph. 6, 1.
Jhr Vaͤter reitzet eure Kinder nicht zum Zorn, ſondern ziehet ſie auf in der Zucht und Vermahnung zum HErrn, Epheſ. 6, 4.
Ja.) Ahaſia wandelte auch in den Wegen des Hauſes Ahab, denn ſeine Mutter hielt ihn dazu, daß er gottloß war. Darum thaͤt er, das dem HErrn uͤbel gefiel, wie das Haus Ahab; Denn ſie waren ſeine Rath - geber nach ſeines Vaters Todte, daß ſie ihn verderbeten, 2. Chron. 22, 3. 4.
JE -42JEſus ſpricht: Meynet ihr, daß ich her - kommen bin, Frieden zu bringen auf Er - den? Jch ſage, nein; ſondern Zwietracht. Es wird ſeyn der Vater wider den Sohn, und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter, und die Tochter wider die Mutter, die Schwieger wider die Schnur, und die Schnur wider die Schwieger, Luc. 12, 51. 53.
Man muß GOtt mehr gehorchen, denn den Menſchen, Ap. Geſch. 5, 29.
Ja.) Einer unter ſeinen Juͤngern ſprach zu ihm: HErr, erlaube mir, daß ich hingehe, und zuvor meinen Vater begrabe; aber JE - ſus ſprach zu ihm: Folge du mir, und laß die Todten ihre Todten begraben, Matth. 8, 22.
Ein anderer ſprach zu ihm: HErr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich einen Abſchied mache mit denen, die in meinem Hauſe ſind. JEſus aber ſprach zu ihm: Wer ſeine Hand an den Pflug le - get, und ſiehet zuruͤck, der iſt nicht ge - ſchickt zum Reiche GOttes, Luc. 9, 61. 62.
Ja.) Wer zu ſeinem Vater oder Mut - ter ſpricht: Jch ſehe ihn nicht; und zu ſei - nem Bruder: Jch kenne ihn nicht; und zu ſeinem Sohn: Jch weiß nicht, die halten deine Rede, und bewahren deinen Bund, 5. B. Moſ. 33, 9.
JEſus ſahe zween Bruͤder, Jacobum, den Sohn Zebedaͤt, und Johannem ſeinen Bru - der, im Schiff mit ihrem Vater Zebedaͤo, daß ſie ihre Netze flickten, und er rief ihnen, bald verließen ſie das Schiff und ihren Va - ter, und folgeten ihm nach, Matth. 4. v. 21. 22.
So wir haben unſere leibliche Vaͤter zu Zuͤchtigern gehabt, und ſie geſcheuet, ſol - ten wir denn nicht vielmehr unterthan ſeyn dem geiſtlichen Vater, daß wir leben, Hebr. 12, 9. Malach. 6, 7.
Ja.) Jhr Knechte ſeyd gehorſam in allen Dingen euren leiblichen Herren, Coloſſ. 3. v. 22.
Daß ſie ihren Herren unterthaͤnig ſeyn, in allen Dingen zu Gefallen thun, nicht wiederbellen, nichts veruntreuen, ſon - dern alle gute Treue erzeigen, Tit. 2, 9.
Daß ſie die Lehre GOttes unſers Hey - landes zieren in allen Stuͤcken, v. 10.
Ja.) Die Knechte, ſo unter dem Joch ſind, ſollen ihre Herren aller Ehren werth halten, auf daß nicht der Name GOttes und die Lehre gelaͤſtert werde, 1. Tim. 6, 1.
Nein.) Nicht mit Dienſt vor Augen, als den Menſchen zu Gefallen, ſondern mit Ein - faͤltigkeit des Hertzens, und mit GOttes - furcht, Coloſſ. 3, 22.
Ja.) Jhr Knechte ſeyd unterthan mit al - ler Furcht den Herren, nicht allein den guͤ - tigen und gelinden, ſondern auch den wun - derlichen, 1. Petr. 2, 18.
Ja.) Welche glaͤubige Herren haben, ſollen dieſelbigen nicht verachten, (mit dem Schein) daß ſie Bruͤder ſind, ſondern ſol - len vielmehr dienſtbar ſeyn, dieweil ſie glaͤubig, und geliebet, und der Wohlthat theil - hafftig ſind, Tim. 6, 2.
Wiſſet, daß ihr von dem HErrn em - pfahen werdet die Vergeltung des Erbes, Coloſſ. 3, 24.
Jhr Herren, was recht und gleich iſt, das beweiſet den Knechten, Col. 4, 1.
Jhr Herren thut auch daſſelbige gegen ih - nen, und laſſet das Draͤuen, und wiſſet, daß auch euer HErr im Himmel iſt, und iſt bey ihm kein Anſehen der Perſon, Eph. 6, 9.
Nicht mehr, als einen Knecht, ſondern mehr denn einen Knecht, einen lieben Bru - der ‒ ‒ in dem HErrn, Phil. 3, 16.
Jederman ſey unterthan der Obrig - keit, die Gewalt uͤber ihn hat, Rom. 13, 1.
Paulus ſpricht: Erinnere ſie, daß ſie den Fuͤrſten und der Obrigkeit unterthan und ge - horſam ſeyn, Tit. 3, 1.
Es iſt keine Obrigkeit, ohne von GOtt, wo aber Obrigkeit iſt, die iſt von GOtt ge - ordnet, Rom. 13, 1.
Nein.) Wer ſich wider die Obrigkeit ſetzet, der widerſtrebet GOttes Ordnung, daſelbſt v. 2.
Ja.) Die widerſtreben, werden uͤber ſich ein Urtheil empfangen, daſ.
So ſeyd nun aus Noth unterthan, nicht allein um der Strafe willen, ſondern auch um des Gewiſſens willen, daſ. v. 5.
Derhalben muͤſſet ihr auch Schoß ge - ben, denn ſie ſind GOttes Diener, die ſolchen Schutz ſollen handhaben. So gebet nun je - derman, was ihr ſchuldig ſeyd, Schoß, dem der Schoß gebuͤhret, Zoll, dem der Zoll ge - buͤhret, Furcht, dem die Furcht gebuͤhret, Ehre, dem die Ehre gebuͤhret, daſ. v. 6. 7.
Ja.) Es ſey dem Koͤnige, als dem Ober - ſten, oder den Hauptleuten, als den Ge - ſandten von ihm, 1. Petr. 2, 13.
GOttes Dienerin, eine Raͤcherin zur Strafe uͤber den, der Boͤſes thut, Rom. 13. v. 4.
Nein.) Denn die Gewaltigen ſind nicht den guten Wercken, ſondern den boͤſen zu fuͤrchten. Wilt du dich aber nicht fuͤrchten fuͤr der Obrigkeit, ſo thue Gutes, ſo wirſt du Lob von derſelbigen haben, Rom. 13, 3.
Ergebet euern Hals unter das Joch des Koͤniges zu Babel, und dienet ihm und ſeinem Volck, Jer. 27, 12.
Suchet der Stadt Beſtes, dahin ich euch habe laſſen wegfuͤhren, und betet fuͤr ſie zum HErrn, Jer. 29, 7.
Das iſt der Wille GOttes, daß ihr mitWohl -48Wohlthun verſtopffet die Unwiſſenheit der thoͤrichten Menſchen, als die Freyen, und nicht, als haͤttet ihr die Freyheit zum De - ckel der Boßheit, ſondern, als die Knechte GOttes thut Ehre jederman; ‒ ‒ Fuͤrchtet GOtt, ehret den Koͤnig, 1. Petr. 2, 15. 16. 17.
Alles, was ihr thut, das thut von Her - tzen, als dem HErrn, und nicht den Men - ſchen, Col. 3, 23.
Jhr dienet dem HErrn Chriſto, Col. 3. v. 24.
Du ſolt nicht toͤdten.
Du ſolt deinem Naͤchſten nicht unrecht thun, 3. B. Moſ. 19, 13.
Wer Menſchen-Blut vergießet, des Blut ſoll auch durch Menſchen vergoſſen werden, denn GOtt hat den Menſchen zu ſeinem Bil - de gemacht, 1. B. Moſ. 9, 6.
Die Traurigkeit der Welt wuͤrcket den Tod, 2. Cor. 7, 10.
Was huͤlffe es dem Menſchen, ſo er die gantze Welt gewoͤnne, und nehme doch Scha - den an ſeiner Seele, Matth. 16, 26.
Wer ſein Leben erhalten will, der wirds verlieren, daſ. v. 25.
JEſus ſpricht: Wehe euch Schrifftge - lehrten und Phariſaͤer, ihr Heuchler, die ihr Land und Waſſer umziehet, daß ihr ei - nen Juͤden-Genoſſen machet, und wenn ers worden iſt, machet ihr aus ihm ein Kind der Hoͤllen, zwiefaͤltig mehr, denn ihr ſeyd, Matth. 23, 15.
Sein Blut will ich von deiner Hand for - dern, Ezech. 33, 8.
Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie - ben, daß wir unſerm Naͤchſten an ſei - nem Leibe keinen Schaden noch Leid thun,Dſon -50ſondern ihm helffen und foͤrdern in allen Leibes-Noͤthen.
Jhr habt gehoͤret, daß zu den Alten geſa - get iſt: Du ſolt nicht toͤdten, wer aber toͤd - tet, der ſoll des Gerichts ſchuldig ſeyn; Jch aber ſage euch, wer mit ſeinem Bruder (vergeblich) zuͤrnet, der iſt des Gerichts ſchul - dig, Matth. 3, 22.
Ja.) Des Menſchen Zorn thut nicht, was vor GOtt recht iſt, Jac. 1, 20.
Ein jeglicher Menſch ſey ‒ ‒ langſam zum Zorn, daſ. v. 19.
Redet mit eurem Hertzen, ‒ ‒ und harret, Pſ. 4, 5.
Goͤttlicher Eifer, 2. Cor. 2, 2.
Der Eifer um dein (GOttes) Haus hat mich gefreſſen, Joh. 2, 17.
Als JEſus ſie ſahe weinen, und die Juͤden auch weinen, die mit ihr kamen, ergrimmete er im Geiſt, und betruͤbete ſich ſelbſt, Joh. 11, 33.
Er51Er ſahe ſie umher an mit Zorn, und war betruͤbet uͤber ihren verſtockten Hertzen, Marc. 3, 5.
Da aber Paulus ihrer zu Athen wartete, ergrimmete ſein Geiſt in ihm, da er ſahe die Stadt ſo gar abgoͤttiſch, Apoſt. Geſch. 17, 16.
David ſpricht: Jch habe mich ſchier zu To - de geeifert, daß meine Widerſacher deiner Worte vergeſſen, Pſ. 119, 139.
Mein Hertz iſt entbrannt in meinem Lei - be, und wenn ich daran gedencke, werde ich entzuͤndet, Pſ. 39, 4.
Paulus ſpricht: Thun wir zu viel, ſo thun wirs GOtte, ſind wir aber maͤßig, ſo ſind wir euch maͤßig, 2. Cor. 5, 13.
Die Liebe Chriſti dringet uns alſo, daſ. v. 14.
Zuͤrnet ihr, ſo ſuͤndiget nicht, Pſ. 4, 5.
Nein.) Laſſet die Sonne nicht uͤber euren Zorn untergehen, Eph. 4, 26.
So jemand ſpricht: Jch liebe GOtt; und haſſet ſeinen Bruder, der iſt ein Luͤg - ner, 1. Joh. 4, 20.
Nein.) Jhr haſſet und neidet, und gewin - net damit nichts, Jac. 4, 2.
Ja.) Wer ſeinen Bruder haſſet, der iſt ein Todtſchlaͤger, 1. Joh. 3, 15.
Jch habe zuvor geſagt, und ſage noch zu - vor, daß, die ſolches thun, werden das Reich GOttes nicht ererben, Gal. 5, 21.
Der Gottloſen Predigt richtet Blut-Ver - gieſſen an, Spr. Sal. 12, 6.
Sie ſprechen: Kommt, laſt uns Jeremiam mit der Zunge todt ſchlagen, Jer. 18, 18.
Jhre Zaͤhne ſind Spieß und Pfeile, und ihre Zungen ſcharffe Schwerdter, Pſ. 57, 5.
Jhre falſche Zungen ſind moͤrderliche Pfeile, Jer. 9, 8.
Nein.) Wer des Duͤrfftigen ſpottet, der hoͤhnet deſſelben Schoͤpffer, Spr. Sal. 17, 5. ſiehe Eſ. 58, 9.
Wer ſich ſeines Ungluͤcks freuet, der wird nicht ungeſtrafft bleiben, Spruͤchw. 17, 5.
Freue dich des Falles deines Feindes nicht, und dein Hertz ſey nicht froh uͤber ſei - nem Ungluͤck, es moͤchte es der HErr ſe - hen, und ihm uͤbel gefallen, und ſeinen Zorn von ihm wenden, Spr. 24, 17. 18.
Vergeltet nicht Boͤſes mit Boͤſen, oder Scheltwort mit Scheltwort, ſondern dage - gen ſegnet, und wiſſet, daß ihr dazu beruffen ſeyd, auf daß ihr den Seegen ererbet, 1. Petr. 3, 9.
Laß dich nicht das Boͤſe uͤberwinden, ſon - dern uͤberwinde das Boͤſe mit Guten, Rom. 12, 21.
D 3Ver -54Vertraget einer den andern, und verge - bet euch unter einander, ſo jemand Klage hat wider den andern, gleichwie Chriſtus euch vergeben hat, alſo auch ihr, Col. 3, 13. ſiehe Matth. 5, 39.
Ein Gedultiger iſt beſſer, denn ein Starcker; und der ſeines Muthes Herr iſt, denn der Staͤdte gewinnet, Spruͤchw. 16, 32.
JEſus ſpricht: Lernet von mir, denn ich bin ſanfftmuͤthig, und von Hertzen de - muͤthig, Matth. 11, 29. ſiehe 1. Petr. 2, 23.
Wandelt, wie ſichs gebuͤhret, euren Be - ruff, darinnen ihr beruffen ſeyd, mit aller Demuth, Eph. 4, 1. 2.
Und der Friede GOttes wohne in eu - ren Hertzen, Col. 3, 15.
Ziehet an, als die Auserwehlten GOttes, Heiligen und Geliebten, hertzliches Erbar - men, Col. 3, 12.
Der HErr ſpricht: Solteſt du dich nichter -55erbarmen uͤber deinen Mit-Knecht, wie ich mich uͤber dich erbarmet habe, Matth. 18, 33.
Errette die, ſo man toͤdten will, und entzeuch dich nicht von denen, die man wuͤr - gen will, Spruͤchw. 24, 11.
Jhr Lieben, laſt uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zungen, ſondern mit der That und mit der Warheit, 1. Joh. 3, 18.
So ein Bruder oder Schweſter bloß waͤ - re, und Mangel haͤtte der taͤglichen Nah - rung, und jemand unter euch ſpraͤche zu ih - nen: GOtt berathe euch, waͤrmet euch, ſaͤt - tiget euch; Gebet ihnen aber nichts, was des Leibes Nothdurfft iſt, was huͤlffe ſie das, Jac. 2, 15. 16. Luc. 10, 37.
Brich dem Hungerigen dein Brod, und die, ſo im Elend ſind, fuͤhre ins Haus. So du einen nackend ſieheſt, ſo kleide ihn, und entzeuch dich nicht von deinem Fleiſch, Eſa. 58, 7.
So deinen Feind hungert, ſo ſpeiſe ihn, duͤrſtet ihn, ſo traͤncke ihn, Rom. 12, 20.
Ein reiner und unbefleckter GOttes - Dienſt fuͤr GOtt dem Vater iſt der, die Waͤiſen und Wittwen in ihrem Truͤbſal be - ſuchen, Jac. 1, 27.
Da wird denn der Koͤnig ſagen zu denen zu ſei - ner Rechten: Kom̃t her, ihr Geſegneten mei - nes Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet iſt von Anbeginn der Welt. Denn ich bin hungerig geweſen, und ihr habt mich geſpeiſet. Jch bin durſtig geweſen, und ihr habt mich getraͤncket. Jch bin ein Gaſt ge - weſen, und ihr habt mich beherberget. Jch bin nacket geweſen, und ihr habt mich beklei - det. Jch bin kranck geweſen, und ihr habt mich beſuchet. Jch bin gefangen geweſen, und ihr ſeyd zu mir kommen, Matth. 25. v. 34. 35. 36.
So jemand unter euch irren wuͤrde von der Warheit, und jemand bekehrete ihn, der ſoll wiſſen, daß, wer den Suͤnder bekehret hat von dem Jrrthum ſeines Weges, der hat einer Seele vom Todte geholffen, und wird bedecken die Menge der Suͤnden, Jac. 5, 19. 20.
Du ſolt nicht Ehebrechen.
Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie - ben, daß wir keuſch und zuͤchtig leben in Worten und Wercken, und ein jegli - cher ſein Gemahl liebe und ehre.
Ja.) Das iſt der Wille GOttes, eure Hei - ligung, daß ihr meidet die Hurerey, und ein jeglicher unter euch wiſſe ſein Faß zu be - halten in Heiligung und Ehren, nicht in der Luſt-Seuche, wie die Heyden, die von GOtt nichts wiſſen, 1. Theſſ. 4, 3. 4. 5.
Ja.) Huͤtet euch, daß eure Hertzen nicht beſchweret werden mit Freſſen und Sauffen, Luc. 21, 34.
Wartet des Leibes, doch alſo, daß er nicht geil werde, Rom. 13, 14.
Vom58Vom Weine ſiehe Spruͤchw. 23, 31. 32. 33.
Vom Muͤßiggang ſiehe Jer. 5, 8. und Jer. 50, 11.
Ja.) Hurerey und alle Unreinigkeit laſſet nicht von euch geſaget werden, wie den Hei - ligen zuſtehet, auch ſchandbare Worte und Narrentheidung oder Schertz, welche euch nicht geziemen, Eph. 5, 4.
Ja.) Denn um dieſer Willen kommet der Zorn GOttes uͤber die Kinder des Unglau - bens, daſ. v. 6.
Ja.) Wer ein Weib anſiehet, ihrer zn be - gehren, der hat ſchon (an ihr) die Ehe ge - brochen in ſeinem Hertzen, Matth. 5, 28.
Das ſolt ihr wiſſen, daß kein Hurer, oder Unreiner, Erbe hat an dem Reiche Chriſti und GOttes, Eph. 5, 5.
Wiſſet ihr nicht, daß, wer an der Hure haͤngt, der iſt ein Leib mit ihr, 1. Cor. 6, 16. 17.
Ja.) Alle Suͤnden, die der Menſch thut,ſind59ſind auſſer ſeinem Leibe, wer aber huret, der ſuͤndiget an ſeinem eigenen Leibe, daſelbſt v. 18.
Ja.) Die Ehe ſoll ehrlich (ehrwuͤrdig) ge - halten werden bey allen, Hebr. 13, 4.
Das Ehe-Bette unbefleckt, daſ. v. 4.
GOtt der HErr ſprach: Es iſt nicht gut, daß der Menſch alleine ſey; Jch will ihm eine Gehuͤlffin machen, die um ihn ſey, 1. B. Moſ. 2, 18.
Ja.) Der im Anfange den Menſchen ge - macht hat, der machte, daß ein Mann und ein Weib ſeyn ſolte, Matth. 19, 4.
Der Mann leiſte dem Weibe die ſchuldi - ge Freundſchafft, deſſelben gleichen das Weib dem Manne, 1. Cor. 7, 2. 4. 5.
Es ſollen die Maͤnner ihre Weiber lieben, als ihre eigene Leiber. Wer ſein Weib lie - bet, der liebet ſich ſelbſt, denn niemand hatje -60jemals ſein eigen Fleiſch gehaſſet, ſondern er naͤhret es, und pfleget ſein, Eph. 5, 28.
Die jungen Maͤnner ermahne, daß ſie zuͤchtig ſeyn, 1. Tim. 2, 6.
Die alten, daß ſie nuͤchtern ſeyn, ehrbar, zuͤchtig, geſund im Glauben, in der Liebe, und in der Gedult, 1. Tim. 2, 2.
Jhre Maͤnner lieben, 1. Tim. 2, 4.
Die Weiber ſeyn unterthan ihren Maͤn - nern, als dem HErrn, Eph. 5, 22.
Einem Weibe geſtatte ich nicht, daß ſie des Mannes Herr ſey, 1. Tim. 2, 12.
Kinder lieben, ſittig ſeyn, keuſch, haͤußlich, guͤtig, Tit. 2, 45.
Ein Weib lerne in der Stille mit aller Unterthaͤnigkeit, 1. Tim. 2, 11.
Sie wird aber ſelig werden durch Kinder - Zeugen, ſo ſie bleibt im Glauben, in der Lie - be, und in der Heiligung ſamt der Zucht, 1. Tim. 2, 15.
Ja.) Solche werden leibliche Truͤbſal haben, 1. Cor. 7, 28.
Ja.) So meyne ich nun, ſolches ſey gut um der gegenwaͤrtigen Noth willen, daß es dem Menſchen gut ſey, alſo zu ſeyn, daſ. v. 26.
Ja.) Es iſt dem Menſchen gut, daß er kein Weib beruͤhre, 1. Cor. 7, 1.
Solches ſage ich zu eurem Nutzen, nicht daß ich euch einen Strick an den Hals wuͤrf - fe, ſondern dazu, daß es fein iſt, und ihr ſtets und ungehindert den HErrn dienen koͤnnet, daſ. v. 35.
Nein.) Ein jeglicher hat ſeine eigene Gabe von GOtt, einer ſonſt, der andre ſo, 1. Cor. 7, 7.
Wers faſſen mag, der faſſe es, Matth. 19, 12.
Wie einem jeglichen GOtt hat aus gethei - let. Ein jeglicher, wie ihn der HErr beruf - fen hat, ſo wandele er, die Beſchneidung iſt nichts, und die Vorhaut iſt nichts, ſondern GOttes Gebot halten, 1. Cor. 7, 17. 19.
Wer ledig iſt, der ſorget, was dem HErrn angehoͤret, wie er dem HErrn ge - falle, 1. Cor. 7, 32.
Welche nicht freyet, die ſorget, was dem HErrn angehoͤret, daß ſie heilig ſey beyde am Leibe und auch am Geiſt, daſ. v. 34.
Daß es im HErrn geſchehe, 1. Cor. 7, 39.
Weiter iſt das die Meynung, die da Wei - ber haben, daß ſie ſeyn, als haͤtten ſie keine, 1. Cor. 7, 29.
Ja.) Wer nicht abſaget allem, das er hat, der kan nicht mein Juͤnger ſeyn, Luc. 14, 33.
Ja.) JEſus wandte ſich um, und ſprach zum Volck: So jemand zu mir kommt, und haſſet n[i]cht Weib, Kinder, dazu auch ſein eigen Leben, der kan nicht mein Juͤn - ger ſeyn, Luc. 14, 26.
Nein.) Den Ehelichen gebietet der HErr, daß das Weib ſich nicht ſcheide von demMan -63Manne, und der Mann das Weib nicht von ſich laſſe, 1. Cor. 7, 10. v. 5. 6. 7.
Das Weib iſt gebunden an das Geſetz, ſo lange ihr Mann lebet, 1. Cor. 7, 39.
Um der Hurerey willen, Matth. 19, 9.
Um Ehebruch, Matth. 5, 32.
Wie der Mann iſt des Weibes Haupt, ſo iſt auch Chriſtus das Haupt der Gemeine, Eph. 5, 23.
Ja.) Das Geheimniß iſt groß, ich ſage aber von Chriſto und der Gemeine, Eph. 5, 52.
Ja.) Jch gelobte dirs, und begab mich mit dir in einen Bund, ſpricht der HErr, HErr, daß du ſolteſt mein ſeyn, Ezech. 16, 18.
Jch will mich mit dir verloben in Ewig - keit, ich will mich mit dir vertrauen in Ge - rechtigkeit und Gericht, in Gnade und Barmhertzigkeit; Ja, im Glauben will ich mich mit dir verloben, und du wirſt den HErrn erkennen, Hoſ. 2, 19. 26.
Nein.) Der Hurerey-Geiſt verfuͤhret ſie, daß ſie wider ihren GOtt Hurerey treiben, Hoſ. 4, 12.
Du bringeſt um alle, die wider dich huren, Pſ. 73, 27.
Wer dem HErrn anhanget, der iſt ein Geiſt mit ihm, 1. Cor. 6, 17.
Wir ſind Glieder ſeines Leibes von ſeinem Fleiſch und von ſeinem Gebein, Eph. 5, 30.
Sie ſind Jungfrauen, und folgen dem Lamme nach, wo es hingehet, Offenb. Joh. 14, 4.
Sie ſtehen mit dem Lamme auf dem Ber - ge Zion, und haben den Nahmen ſeines Va - ters an ihrer Stirnen, daſ. v. 1.
Sie ſingen, wie ein neu Lied, und nie - mand kan das Lied lernen, ohne, die erkaufft ſind von der Erden, daſ. v. 3.
Du ſolt nicht ſtehlen.
Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie - ben, daß wir unſern Naͤchſten ſein Geld oder Gut nicht nehmen, noch mit fal - ſcher Waar oder Handel an uns brin - gen, ſondern ihm ſein Gut und Nah - rung helffen beſſern und behuͤten.
Wenn jemand einen Ochſen oder Schaf ſtiehlet, und ſchlachts, oder verkauffts, der ſoll fuͤnff Ochſen fuͤr einen Ochſen geben, und vier Schaf fuͤr ein Schaf, 2. B. Moſ. 22, 1.
Findet man aber bey ihm den Diebſtahl lebendig, es ſey Ochſe, Eſel oder Schaf, ſo ſoll ers zweyfaͤltig wieder geben, daſ. v. 4.
Nein.) Wenn ein Dieb ergriffen wird, daß er einbricht, und wird darob geſchlagen,Edaß66daß er ſtirbt, ſo ſoll man kein Blut-Ge - richt uͤber jenen laſſen gehen, daſ. v. 2.
Ein Dieb kommt nicht, denn daß er ſteh - le, wuͤrge und umbringe, Joh. 10, 10.
Nein.) Raͤchet euch ſelber nicht, meine Liebſten, ſondern gebet Raum dem Zorne GOttes, Rom. 12, 19.
Ja.) Denn ſie traͤgt das Schwerdt nicht umſonſt, ſie iſt GOttes Dienerin, eine Raͤcherin zur Strafe uͤber den, der Boͤſes thut, Rom. 13, 4.
Wer mit Dieben Theil hat, der haſſet ſein Leben, Spruͤchw. 29, 24.
Falſche Wage iſt dem HErrn ein Greuel, Spruͤchw. 11, 1.
Ja.) Mancherley Gewicht und Maaß iſt beydes Greuel dem HErrn, Spruͤchw. 20. v. 10.
Jhr67Jhr ſolt nicht ungleich handeln am Ge - richt mit der Ellen, mit Gewicht, mit Maaß, rechte Wage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen ſoll bey euch ſeyn, 3. B. Moſ. 19, 35. 36.
Ja.) Hoͤret diß, die ihr den Armen unter - druͤcket, und die Elenden im Lande verder - bet, und ſprecht: Wenn will denn der Sab - bath ein Ende haben, daß wir Getraͤide ver - kauffen, und der Sabbath, daß wir Korn feil haben moͤgen, ‒ ‒ und Spreu fuͤr Korn verkauffen moͤgen. ‒ ‒ Solte nicht um ſol - ches willen das Land erbeben muͤſſen, und alle Einwohner trauren, Amos 8, 4. 6. 8.
Wenn du etwas deinem Naͤchſten ver - kauffeſt, oder ihm etwas abkauffeſt, ſoll kei - ner ſeinen Bruder uͤbervortheilen, 3. Buch Moſ. 25, 14.
Nein.) Wer ſein Geld mehret mit Wucher und Uberſatz, der ſamlet es zu Nutz der Ar - men, daſ. 28, 8.
Daß er ſamle und haͤufe, und doch dem gegeben werde, der GOtt gefaͤllt, Pred. 2. v. 26.
Ja.) Wehe dem, der ſein Haus mit Suͤn - den bauet, und ſeine Gemach mit Unrecht, der ſeinen Naͤchſten umſonſt arbeiten laͤſt, und giebt ihm ſeinen Lohn nicht, Jer. 22, 13.
Du ſolt dem Duͤrfftigen und Armen ſei - nen Lohn nicht vorbehalten, er ſey von dei - nen Bruͤdern oder Frembdlingen, der in dei - nem Lande und in deinem Thor iſt, ſondern ſolt ihn ſeinen Lohn des Tages geben, daß die Sonne nicht daruͤber untergehe, denn er iſt duͤrfftig, und erhaͤlt ſeine Seele damit, auf daß er nicht wider dich den HErrn an - ruffe, und ſey dir Suͤnde, 3. B. Moſ. 24. v. 14. 15.
Ja.) Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerndtet haben, und von euch ab - gebrochen iſt, das ſchreyet; und das Ruf - fen der Erndter iſt kommen vor die Ohren des HErrn Zebaoth, Jac. 5, 4.
Ja.) Verflucht ſey, wer ſeines Naͤchſten Graͤntze engert, 5. B. Moſ. 27, 17.
Treibe nicht zuruͤck die vorigen Graͤntzen, und gehe nicht auf der Waͤiſen Acker, denn ihr Erloͤſer iſt maͤchtig, und wird ihre Sa - che wider dich ausfuͤhren, Spr. 23, 10. 11.
Ja.) Gebet jederman, was ihr ſchuldig ſeyd, Schoß, dem der Schoß gebuͤhret, Rom. 13, 7.
Will der Ubelthaͤter keiner das mercken, die mein Volck freſſen, daß ſie ſich naͤh - ren, Pſ. 14, 4.
Hoͤret doch ihr Haͤupter im Hauſe Jacob, und ihr Fuͤrſten im Hauſe Jſrael, ihr ſolts billig ſeyn, die das Recht muͤſten, aber ihr haſſet das Gute, und liebet das Arge, ihr ſchindet ihnen die Haut ab, und das Fleiſch von ihren Beinen, und freſſet das Fleiſch meines Volcks, und wenn ihr ihnen die Haut abgezogen habt, zerbrechet ihr ihnen auch die Beine, Mich. 3, 1. 2. 3.
Deine Fuͤrſten ſind Abtruͤnnige und Diebs-Geſellen, ſie nehmen alle gerne Ge - ſchencke, und trachten nach Gaben, Eſa. 1. v. 23.
Der Gottloſe borget und bezahlet nicht, Pſ. 37, 21.
Jſt es ein Duͤrfftiger, ſo ſolt du dich nicht ſchlaffen legen uͤber ſeinem Pfande, ſondern ſolt ihm ſein Pfand wieder geben, wenn die Sonne untergehet, daß er in ſeinem Kleide ſchlaffe, und ſegne dich, 5. B. Moſ. 24, 12. 13.
Ja.) Sie machen die Leute arm mit Pfan - den, Hiob 24, 9.
Nein.) Wenn du Geld leiheſt meinem Volck, das arm iſt bey dir, ſolt du ihm nicht zu Schaden dringen, und keinen Wucher auf ihn treiben, 2. B. Moſ. 22, 25.
Sie ſind Schande und Laſter, prangen von euern Allmoſen, praßen mit dem Euren, 2. Petr. 2, 13.
Ja.) Wer geſtohlen hat, der ſtehle nicht mehr, Eph. 4, 28.
Ja.) Zachaͤus trat dar, und ſprach zu dem HErrn: Siehe, die Helffte meiner Guͤter gebe ich den Armen, und ſo ich jemand be - trogen habe, das gebe ich vierfaͤltig wie - der; Und JEſus ſprach: Heute iſt dieſem Hauſe Heyl wiederfahren, ſintemahl er auch Abrahams Sohn iſt, Luc. 19, 8. 9.
Er arbeite, und ſchaffe mit ſeinen Haͤn - den etwas Gutes, auf daß er habe zu geben dem Duͤrfftigen, Eph. 4, 28.
Ja.) Wer laß iſt in ſeiner Arbeit, der iſt ein Bruder des, der das Seine umbringet, Spruͤchw. 18, 9.
Sey nicht unter den Saͤuffern und Schlem - mern, denn die Saͤuffer und Schlemmer verarmen, Spruͤchw. 23, 20. 21.
Ja.) Wenn du deines Bruders Ochſen und Schafe ſteheſt irre gehen, ſo ſolt du dich nicht entziehen von ihnen, ſondern ſolt ſie wieder zu deinem Bruder fuͤhren, wenn aber dein Bruder dir nicht nahe iſt, und kenneſt ihn nicht, ſo ſolt du ſie in dein Haus nehmen, daß ſie bey dir ſeyn, biß ſie dein Bruder ſu - che, und denn ihm wieder gebeſt. Alſo ſolt du thun mit ſeinem Eſel, mit ſeinem Kleide, und mit allem Verlohrnen, das dein Bru - der verlieret, und du es findeſt, du kanſt dich nicht entziehen; wenn du deines Bruders E - ſel oder Ochſen ſieheſt fallen auf dem Wege, ſo ſolt du dich nicht von ihm entziehen, ſon - dern ſolt ihm aufhelffen, 5. B. Moſ. 22, 1. 2. 3. 4.
Wenn du deines Feindes Ochſen oder E - ſel begegneſt, daß er irret, ſo ſolt du ihm den - ſelben wieder zufuͤhren. Wenn du des, der dich haſſet, Eſel ſieheſt unter ſeiner Laſt lie - gen, huͤte dich, und laß ihn nicht, ſondern verſaͤume gern das Deine um ſeinet willen, 2. B. Moſ. 23, 4. 5.
Wie ihr wollet, daß euch die Leute thun ſollen, alſo gleich thut ihnen auch ihr, Luc. 6, 31.
Wenn jemand einen Acker oder Weinberg beſchaͤdiget, daß er ſein Vieh laͤſſet Schaden thun in eines andern Acker, der ſoll von dem beſten auf ſeinem Acker und Weinberge wie - der erſtatten; wenn ein Feuer auskommet, und ergreifft die Dornen, und verbrennet die Garben, oder Getraͤide, das noch ſtehet, oder den Acker, ſo ſoll der wieder erſtatten, der das Feuer angezuͤndet hat, 2. B. Moſ. 22, 5. 6.
Jhr ſollet euch nicht Schaͤtze ſamlen auf Erden, da ſie die Motten und der Roſt freſſen, und da die Diebe nach graben, und ſtehlen; Samlet euch aber Schaͤtze im Him - mel, da ſie weder Motten noch Roſt freſſen, und die Diebe nicht nachgraben noch ſtehlen, Matth. 6, 19. 20.
Du ſolt nicht falſch Zeugniß reden wider deinen Naͤchſten.
Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie - ben, daß wir unſern Naͤchſten nicht faͤlſchlich beluͤgen, verrathen, affterre - den, oder boͤſen Leumund machen; ſon - dern ſollen ihn entſchuldigen, Gutes von ihm reden, und alles zum Beſten keh - ren.
GOTT hat den Menſchen aufrichtig ge - macht, aber ſie ſuchen viel Kuͤnſte, Pred. 7, 30.
Die mit boͤſen Raͤncken umgehen, wer - den fehlen, die aber Gutes dencken, denen wird Treue und Guͤte wiederfahren, Spr. Sal. 14, 22.
Der HErr laͤſts dem Auffrichtigen gelin -gen,75gen, und beſchirmet die Frommen, Pred. S. 7, 12.
Ja.) Wenn er die Luͤgen redet, ſo redet er von ſeinem eigenen; Denn er iſt ein Luͤg - ner, und ein Vater derſelbigen, Joh. 8, 44.
Ja.) Eine luͤgenhaffte Zunge machet Her - tzeleid, Spruͤchw. 15, 4.
Ein boͤſes Maul wird kein Gluͤck haben auf Erden, Pſ. 140, 12.
Ja.) Das ſolt du wiſſen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen; Denn es werden Menſchen ſeyn ‒ ‒ Verraͤ - ther, 2. Tim. 3, 1. biß 4.
Denn werden ſich viel aͤrgern, und wer - den ſich untereinander verrathen, Matth. 24, 10.
Sie kommen, daß ſie ſchauen, und mey - nens doch nicht von Hertzen, ſondern ſuchen etwas, daß ſie laͤſtern moͤgen, gehen hin, und tragens aus, Pſ. 41, 7.
Fuͤhret einen guten Wandel, auf daß die, ſo von euch affterreden, als von Ubelthaͤtern, eure gute Wercke ſehen, und GOtt preiſen, wenns nun an den Tag kommen wird, 1. Petr. 2, 12.
Nein.) Affterredet nicht untereinander, lie - ben Bruͤder; Wer ſeinen Bruder affterre - det, und urtheilet ſeinen Bruder, der affter - redet dem Geſetz, und urtheilet das Geſetz; Urtheileſt du aber das Geſetz, ſo biſt du nicht ein Thaͤter des Geſetzes, ſondern ein Richter, Jac. 4, 11.
Es iſt ein einiger Geſetz-Geber, der kan ſelig machen und verdammen. Wer biſt du, daß du einen andern urtheileſt, Jac. 4, 12.
Ja.) Denn eben mit dem Maaß, da ihr mit meſſet, wird man euch wieder meſſen, Matth. 7, 2.
Ein Verlaͤumder verraͤth, was er heim - lich weiß, Spr. 11, 13.
Wer77Wer verlaͤumdet, der iſt ein Narr, daſ. 10, 18.
Der ſeinen Naͤchſten heimlich verlaͤum - det, den vertilge ich, Pſ. 101, 5.
Ja.) Sey unverworren mit dem, der Heimlichkeit offenbahret, und mit dem Ver - laͤumder, Spruͤchw. 20, 19.
Wer eines getreuen Hertzens iſt, verbirgt daſſelbe, Spruͤchw. 11, 13.
Der Gottloſen Predigt richtet Blut - Vergieſſen an, aber der Frommen Mund errettet, Spruͤchw. 12, 6.
Nein.) Du ſolt falſcher Anklage nicht glauben, daß du dem Gottloſen Beyſtand thuſt, und ein falſcher Zeuge ſeyſt, 2. B. Moſ. 23, 1.
Ja.) Ein falſcher Zeuge bleibet nicht un - geſtrafft, Spr. S. 19, 5.
Nein.) Thue von dir den verkehrtenMund78Mund, und laß das Laͤſter-Maul ferne von dir ſeyn, Spruͤchw. 4, 24.
Nein.) Du ſolſt nicht folgen der Menge zum Boͤſen, und nicht antworten vor Ge - richt, daß du der Menge nach vom Rechte weicheſt, 2. B. Moſ. 23, 2.
Was der Fuͤrſt (fuͤrnehme Herr) will, ſpricht der Richter, daß er ihm wieder einen Dienſt thun ſoll, Mich. 7, 3.
Ja.) Denn wo viel Worte ſind, da gehet es ohne Suͤnde nicht ab, wer aber ſeine Lippen haͤlt, der iſt klug, Spruͤchw. 10, 19.
Ja.) Laſſet kein faul Geſchwaͤtz aus eu - rem Munde gehen, Epheſ. 4, 29.
Ja.) Wer unvorſichtig heraus faͤhret, der ſticht, wie ein Schwerdt, Spr. S. 12, 18.
Wer ſeinen Mund und Zunge bewahret, der bewahret ſeine Seele vor Angſt, Spruͤchw. 21, 23.
Ein Wort geredt zu ſeiner Zeit, iſt wie guͤldene Aepffel in ſilbernen Schalen, Spr. 25, 11.
Viel Gutes kommt einem durch die Frucht des Mundes, daſ. 12, 14.
Die Zunge der Weiſen iſt heilſam, daſelbſt 12, 18.
Ja.) Wer ſeinen Naͤchſten ſchaͤndet, iſt ein Narr, Spruͤchw. 11, 12.
Ein verſtaͤndiger Mann ſtillet es, daſ.
Wer ſeinem Naͤchſten heuchelt, der berei - tet ein Netz zu ſeinen Fuͤſſen, Spruͤchw. 29, 5.
Ja.) Darum leget die Luͤgen ab, und re - det die Wahrheit ein jeglicher mit ſeinem Naͤchſten, Eph. 4, 25.
Ja.) Wer wahrhafftig iſt, der ſaget frey, was recht iſt, Spr. 12, 17.
Ja.) Wehe denen, die Boͤſes gut und Gu - tes boͤſe heiſſen, Eſ. 5, 20.
Ja.) Du ſolt deinen Naͤchſten ſtraffen, auf daß du nicht ſeinet halben Schuld tra - gen muͤſſeſt, 3. B. Moſ. 19, 17.
Wer einen Menſchen ſtraffet, wird her - nach Gunſt finden, mehr, denn der da heu - chelt, Spruͤchw. 28, 23.
So jemand von einem Fehl uͤbereilet wuͤr - de, ſo helfft ihm wieder zurechte mit ſanfft - muͤthigen Geiſte, die ihr geiſtlich ſeyd, und ſiehe auf dich ſelbſt, daß du nicht auch ver - ſuchet werdeſt, Gal. 6, 1.
Vor allen Dingen habt untereinander ei - ne bruͤnſtige Liebe, denn die Liebe decket auch der Suͤnden Menge, 1. Petr. 4, 8.
Sie vertraͤget alles, ſie glaubet alles, ſie hoffet alles, ſie duldet alles, 1. Cor. 13, 7.
Wer Suͤnde zudecket, der machet Freund - ſchafft; wer aber die Sache eifert, der ma - chet Fuͤrſten uneins, Spruͤchw. 17, 9.
Das iſts, was ihr thun ſolt, rede einer mit dem andern die Warheit, und richtetrecht,81recht, und ſchaffet Friede in euren Thoren, Zach. 8, 18.
Ach ja.) Der Gerechte und Fromme muß verlacht ſeyn, und iſt ein verachtetes Licht - lein vor den Gedancken der Stoltzen, Hiob 12, 4. 5.
Alle, die gottſelig leben wollen in Chriſto JEſu, die muͤſſen Verfolgung leiden, 2. Ti - moth. 3, 12.
Dieſe laͤſtern, da ſie nichts von wiſſen, Ep. Judaͤ v. 10.
Ob der Narr ſelbſt naͤrriſch iſt in ſeinem Thun, noch haͤlt er jederman fuͤr Narren, Pred. Sal. 10, 3.
Man ſchilt uns, ſo ſegnen wir, 1. Cor. 4, 12.
Chriſtus, welcher nicht wieder ſchalt, da er geſcholten ward, nicht drohete, da er litte; Er ſtellete es aber dem heim, der da recht richtet, 1. Petr. 2, 23.
Ja.) Der Juͤnger iſt nicht uͤber ſeinenFMei -82Meiſter, noch der Knecht uͤber ſeinen HErrn, ‒ ‒ haben ſie den Haus-Vater Beelzebub ge - heiſſen, wie vielmehr werden ſie ſeine Haus - Genoſſen alſo heiſſen, Matth. 10, 24. 25.
Nein.) Wehe euch, wenn euch jederman wohl redet, Luc. 6, 26.
Selig ſeyd ihr, wenn euch die Menſchen um meinet willen ſchmaͤhen und verfolgen, und reden allerley Ubels wider euch, ſo ſie daran luͤgen, ſeyd froͤlich und getroſt, es wird euch im Himmel wohl belohnet werden, Matth. 5, 11. 12.
Wer uͤberwindet, dem will ich zu eſſen ge - ben von dem verborgenen Manna, und will ihm geben ein gut Zeugniß, und mit dem Zeugniß einen neuen Nahmen geſchrieben, welchen niemand kennet, denn der ihn em - pfaͤhet, Offend. 2, 17.
Du ſolt nicht begehren deines Naͤchſten Haus.
Er -83Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie - ben, daß wir unſerm Naͤchſten nicht mit Liſt nach ſeinem Erbe oder Haus ſtehen, noch mit einem Schein des Rechten an uns bringen, ſondern ihm daſſelbe zu be - halten foͤrderlich und dienſtlich ſeyn.
Ja.) Wehe denen, die Schaden zu thun trachten, und gehen mit boͤſen Tuͤcken um auf ihrem Lager, daß ſie es fruͤhe, wenns lichte wird, vollbringen, weil ſie die Macht haben. Sie reiſſen zu ſich Aecker, und neh - men Haͤuſer, welche ſie geluͤſtet; alſo trei - ben ſie Gewalt mit eines jeden Hauſe, und mit eines jeden Erbe, M[i]ch. 2, 1. 2.
Ja.) Die Seele des Gottloſen wuͤnſcht Ar - ges, und goͤnnt ſeinem Naͤchſten nichts, Spruͤchw. 21, 10.
Die Schwerdter fuͤr Zaͤhne hat, die mit ihren Backen-Zaͤhnen frißt, und verzehret die Elenden im Lande, und die Armen un - ter den Leuten, Spruͤchw. 30, 14.
Nein.) Wer Geld lieb hat, wird Gelds nimmer ſatt, Pred. Sal. 5, 9.
Nach dieſen Geſchichten begab ſichs, daß Naboth, ein Jeſreeliter, einen Weinberg hat - te zu Jeſreel, bey dem Pallaſt Ahabs, des Koͤnigs zu Samaria. Und Ahab redete mit Naboth, und ſprach: Gib mir deinen Wein - berg, 1. B. Koͤn. 21, 1.
Ja.) Jch will mir einen Kohl - Garten da - raus machen, weil er ſo nahe an meinem Hauſe liegt, daſ. v. 2.
Nein.) Er ſprach: Das laſſe der HErr fer - ne von mir ſeyn, daß ich dir meiner Vaͤter Erbe ſolte geben, daſ. v. 3.
Ja.) Da kam Ahab heim, Unmuths und zornig um des Worts willen, daſ. v. 4.
Da kamen zween loſe Buben, und ſtel - leten ſich vor ihn, und zeugeten wider Na - both vor dem Volck, und ſprachen: Na - both hat GOtt und den Koͤnig geſegnet. Da fuͤhrten ſie ihn vor die Stadt hin - aus, und ſteinigten ihn, daß er ſtarb, 1. B. Koͤn. 21, 13.
Da Ahab hoͤrete, daß Naboth todt war, ſtund er auf, daß er hinab gienge zum Wein - berge Naboth, des Jeſreeliten, daß er ihn einnaͤhme, daſ. v. 16.
Aber das Wort des HErrn kam zu Elia, dem Thisbiten, und ſprach: Mache dich auf, und gehe hinab, Ahab, dem Koͤnig Jſreel, entgegen, der zu Samaria iſt. Siehe, er iſt im Weinberge Naboth, dahin iſt er hinab gegangen, daß er ihn einnaͤhme, und rede mit ihm, und ſprich: So ſpricht der HErr: Du haſt todt geſchlagen, dazu auch einge - nommen. Und ſolt mit ihm reden und ſa - gen: So ſpricht der HErr: An der Staͤt - te, da Hunde das Blut Naboth geleckt ha - ben, ſollen euch die Hunde dein Blut le - cken, daſelbſt v. 17. 18. 19.
Hiob ſprach: Jch errettete den Armen, der da ſchrye, und den Waͤiſen, der keinen Helf - fer hatte; Der Seegen des, der verderben ſolte, kam uͤber mich, und ich erfreuete das Hertz der Wittwen, Hiob 29, 12. 13.
Der die Barmhertzigkeit an ihm thut, Luc. 10, 37.
So gehe hin, und thue desgleichen, Luc. 10, 37.
Du ſolt nicht begehren dei - nes Naͤchſten Weib, Knecht, Magd, Vieh, oder alles, was ſeyn iſt.
Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie - ben, daß wir unſerm Naͤchſten nicht ſein Weib, Geſinde oder Vieh abſpannen, abdringen, oder abwendig machen, ſon -dern87dern ſollen ſie anhalten, daß ſie bleiben, und thun, was ſie ſchuldig ſind.
Als Abram in Egypten kam, ſahen die Egypter das Weib, daß ſie faſt ſchoͤn war, und die Fuͤrſten des Pharao ſahen ſie, und preiſeten ſie vor ihm, da ward ſie in des Pha - rao Haus gebracht, 1. B. Moſ. 12, 14. 15.
Ja.) Der HErr plagte den Pharao mit groſſen Plagen, und ſein Haus, um Sarai Abrams Weibes, willen, daſ. v. 17.
Wer ein Weib anſtehet, ihr zu begehren, der hat ſchon (an ihr) die Ehe gebrochen in ſeinem Hertzen, Matth. 5, 28.
Ja.) Der Engel des HErrn ſprach zu Hagar: Kehreum wieder zu deiner Frauen, und de - muͤthige dich unter ihre Haͤnde, 1. B. Moſ. 16, 9.
Darum (ſpricht Rahel) hat GOtt unſermF 4Va -88Vater entwand ſeinen Reichthum zu uns und unſern Kindern, 1. B. Moſ. 31, 16.
Laß dich nicht geluͤſten, Rom. 7, 7.
Ja.) Darnach, wenn die Luſt empfangen hat, gebieret ſie die Suͤnde, Jac. 1, 15.
Ja.) Die Suͤnde erregt in mir allerley Luſt, Rom. 7, 8.
Das Tichten und Trachten des menſchli - chen Hertzens iſt boͤſe von Jugend auf im - merdar, 1. B. Moſ. 6, 3.
Ja.) Da iſt nicht der gerecht ſey, auch nicht einer, Pſalm 14, 3.
Durch einen Menſchen iſt kommen die Suͤnde in die Welt, Rom. 5, 12.
Ja.) Sie ſind alleſamt abgewichen, Rom. 3, 12.
Es iſt hier kein Unterſcheid, ſie ſind all - zumahl Suͤnder, daſ. v. 23.
Sie ſind alleſamt untuͤchtig worden, daſelbſt. v. 12.
Ja.) Da iſt keiner, der Gutes thue, auch nicht einer, daſelbſt. v. 13.
Jn ihren Wegen iſt eitel Unfall und Her - tzeleid, daſ. v. 16.
Ja.) Sie gehen daher wie ein Schaͤmen, und machen ihnen viel vergeblicher Unru - he, Pſal. 39, 7.
Den Weg des Friedens wiſſen ſie nicht, Rom. 3, 17.
Ja.) Sie ſamlen, und wiſſen nicht, wer es kriegen wird, Pſal. 39, 8.
Nein.) Die Gottloſen ſind wie ein unge - ſtuͤm Meer, das nicht ſtille ſeyn kan, und ſeine Wellen, Koth und Unflat auswerffen. Die Gottloſen haben nicht Friede, ſpricht mein GOtt, Eſ. 57, 20. 21.
Ja.) Jch will Frucht der Lippen ſchaffen, die da predigen Friede, Friede, beyde denen in der Ferne, und denen in der Naͤhe, ſpricht der HErr, und will ſie heilen, daſelbſt v. 19.
Da iſt nicht, der verſtaͤndig ſey, Rom. 3, 11.
Wenn du es wuͤſteſt, ſo wuͤrdeſt du auch bedencken zu dieſer deiner Zeit, was zu dei - nem Frieden dienet; aber nun iſts vor dei - nen Augen verborgen, Luc. 19, 42.
Da iſt nicht, der nach GOtt frage, Rom. 3, 11.
Es iſt keine Furcht GOttes fuͤr ihren Au - gen, daſ. v. 18.
Erleuchtete Augen ihres Verſtaͤndniſ - ſes,, Eph. 1, 18.
JEſus ſpricht: Jch rathe dir, daß du Gold von mir kauffeſt, ‒ ‒ und ſalbeſt deine Au - gen mit Augen-Salbe, daß du ſehen moͤ - geſt, Offenb. 3, 18.
JEſus ſprich[t]: Wann du erkennteſt die Gabe GOttes, ‒ ‒ du baͤteſt ihn, und er gaͤbe dir, Joh. 4, 10.
Siehe, ich will ſie heilen und geſund ma - chen, und will ſie des Gebets um Friede und Treue gewaͤhren, Jer. 33, 6.
JEſus ſprach: Nehmet auf euch mein Joch, und lernet von mir, ſo werdet ihr Ruhe finden fuͤr eure Seele, Matth. 11, 29.
David ſpricht: Sey nun wieder zufrieden (kehre wieder um in deine Ruhe) meine Seele, denn der HErr thut dir Guts. Denn du haſt meine Seele aus dem Todte geriſſen, meine Augen von Thraͤnen, meinen Fuß vom Gleiten. Jch will wandeln vor dem HErrn im Lande der Lebendigen, Pſ. 116, 7. 8. 9.
Daß er hinfort, was noch hinterſtelliger Zeit im Fleiſche iſt, nicht der Menſchen Luͤ - ſten, ſondern dem Willen GOttes lebe, 1. Petr. 4, 2.
Wandelt im Geiſt, ſo werdet ihr die Luͤ - ſte des Fleiſches nicht vollbringen, Gal. 5. v. 16.
Die92Die Suͤnde ruhet vor der Thuͤr, aber laß du ihr nicht ihren Willen, ſondern herr - ſche uͤber ſie, 1. B. Moſ. 4, 5.
Jch habe gelernet, bey welchen ich bin, mir genuͤgen zu laſſen. Jch kan niedrig ſeyn, und kan hoch ſeyn, ich bin in allen Dingen und bey allen geſchickt, beyde ſatt ſeyn und hungern, beyde uͤbrig haben, und Mangel leiden. Jch vermag alles durch den, der mich maͤchtig machet, Chriſtus, Phil. 4, 11. 12. 13.
Es iſt ein großer Gewinn, wer gott - ſelig iſt, und laͤſſet ihm genuͤgen. Denn wir haben nichts in die Welt gebracht, da - rum offenbahr iſt, wir werden auch nichts hinaus bringen, 1. Tim. 6, 6. 7.
Es iſt umſonſt, daß ihr fruͤh auffſtehet, und hernach lange ſitzet, und eſſet euer Brod mit Sorgen, denn ſeinen Freunden giebt ers ſchlafend, Pſ. 127, 2.
Gedencket an das Wort JEſu, das er geſagthat:93hat: Geben iſt ſeliger, denn nehmen, Apoſt[.]Geſch. 20, 35.
Er ſaget alſo:
Jch, der HErr dein GOtt, bin ein eifferiger GOtt, der da heimſucht der Vaͤter Miſſethat an den Kindern, bis in das dritte und vierdte Glied, die mich haſſen, und thue Barmhertzigkeit an vielen Tauſenden, die mich lieb haben, und meine Gebote halten, 2. B. Moſ. 20. v. 5. 6.
Ein Sohn ſoll ſeinen Vater ehren, und ein Knecht ſeinen Herrn. Bin ich nun Vater, wo iſt meine Ehre? Bin ich HErr, wo fuͤrchtet man mich? Mal. 1, 6.
Siehe, ich, der HErr, bin ein GOtt al -les94les Fleiſches, ſolte mir etwas unmoͤglich ſeyn? Jer. 32, 27.
Der HErr iſt ein eiffriger GOtt, und ein Raͤcher, ja ein Raͤcher iſt der HErr, und zornig, der HErr iſt ein Raͤcher wider ſeine Widerſacher, und der es ſeinen Feinden nicht vergeſſen wird, Nahum 1, 2.
Der HErr, dein GOtt, iſt ein verzehrend Feuer, 5. B. Moſ. 4, 24.
Der HErr ſpricht: Jch werde ihre Suͤnde wohl heimſuchen, wenn meine Zeit koͤmmt, heim zuſuchen, 2. Moſ. 32, 34.
Wohl dem Volck, des der HErr ein GOtt iſt, das Volck, das er zum Erbe er - waͤhlet hat, Pſ. 33, 12.
Wohl dem Volck, des der HERR ſein GOtt iſt, Pſ. 144, 15. ſ. 5. B. Moſ. 33, 29.
Fuͤrchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht, denn ich bin dein GOtt, Eſ. 41, 10.
Ja.) Prediget von den Gerechten, daß ſiees95es gut haben, denn ſie werden die Frucht ihrer Wercke eſſen, Eſ. 3, 10.
Es iſt fuͤr ihm ein Denck-Zettul geſchrie - ben fuͤr die, ſo den HErrn fuͤrchten, und an ſeinen Nahmen gedencken. Sie ſollen, ſpricht der HErr Zebaoth, des Tages, den ich ma - chen will, mein Eigenthum ſeyn, und ich will ihrer ſchonen, wie ein Mann ſeines Soh - nes ſchonet, der ihm dienet. Und ihr ſolt dagegen wiederum ſehen, was fuͤr ein Unter - ſcheid ſey zwiſchen dem Gerechten und Gott - loſen, und zwiſchen dem, der GOtt dienet, und dem, der ihm nicht dienet, Malach. 3, 16. 17. 18.
1.) Heiliget GOtt, den HErrn Zebaoth, den laſt eure Furcht und Schrecken ſeyn, ſo wird er eine Heiligung ſeyn, Eſ. 8, 13. 14.
2.) Gebet unſerm GOtt allein die Ehre, er iſt ein Felß, ſeine Wercke ſind unſtraͤflich. Denn alles, was er thut, das iſt recht, treu iſt GOtt, und kein Boͤſes an ihm, gerecht und fromm iſt er, 5. B. Moſ. 32, 3. 4.
3.) Wer zu GOtt kommen will, der muß glauben, daß er ſey, und denen, die ihn ſu - chen, ein Vergelter ſeyn werde, Ebr. 11, 6.
GOtt draͤuet zu ſtrafen alle, die dieſe Gebot uͤbertreten, darum ſollen wir uns auch fuͤrchten fuͤr ſeinem Zorn, und nicht wider ſolche Gebot thun, Er ver - heiſſet aber Gnade und alles Guts allen, die ſolche Gebot halten, darum ſollen wir ihn auch lieben und vertrauen, und gerne thun nach ſeinen Geboten.
Ja.) Verflucht ſey, wer nicht alle Worte dieſes Geſetzes erfuͤllet, daß er darnach thue, 5. B. Moſ. 27, 26.
Nein.) Es iſt hie kein Unterſcheid, ſie ſind allzumahl Suͤnder, und mangeln des Ruhms, den ſie an GOtt haben ſollen, Rom. 3, 23.
Daß durchs Geſetz niemand gerecht wird vor GOtt, iſt offenbahr, Gal. 3, 11.
Denn97Denn durch Geſetzes Werck wird kein Fleiſch gerecht, Gal. 2, 16.
Ja.) Das Geſetz richtet nur Zorn an, Rom. 4, 15.
Die mit des Geſetzes Wercken umgehen, die ſind unter dem Fluch, Gal. 3, 10.
Nein.) Jhr habt Chriſtum verlohren, die ihr durch das Geſetz gerecht werden wolt, Gal. 5, 4.
Ja.) Chriſtus hat uns erloͤſet vom Fluch des Geſetzes, da er ward ein Fluch fuͤr uns, Gal. 3, 13.
Nein.) Jhr ſolt nicht waͤhnen, daß ich kom - men bin das Geſetz oder die Propheten auf - zuheben; Jch bin nicht kommen aufzuloͤſen, ſondern zu erfuͤllen, Moſ. 5, 17.
Ja.) Das dem Geſetz unmoͤglich war, ſin - temahl es durch das Fleiſch geſchwaͤchet ward,Gdas98das that GOtt, und ſandte ſeinen Sohn in der Geſtalt des ſuͤndlichen Fleiſches, Rom. 8, 2.
Da die Zeit erfuͤllet war, ſandte GOtt ſei - nen Sohn, gebohren von einem Weibe, und unter das Geſetz gethan, auf daß er die, ſo unter dem Geſetze waren, erloͤſete, daß wir die Kindſchafft empfiengen, Gal. 4, 4. 5.
So halten wir es nun, daß der Menſch ge - recht wird ohne des Geſetzes Werck (allein) durch den Glauben, Rom. 3, 28.
Nein.) Denn der Glaube ohne Wercke iſt todt, Jer. 2, 26.)
Das Evangelium iſt eine Krafft GOttes, die da ſelig macht alle, die daran glauben, Rom. 1, 16..
Ja.) Wir wiſſen, daß das Geſetz gut iſt, ſo ſein jemand recht gebrauchet, 1. Timoth. 1, 8.
Durchs Geſetz kommt Erkaͤnntniß der Suͤnde, Rom. 3, 20.
Die Suͤnde erkannte ich nicht, ohne durchs Geſetz, denn ich wuſte nichts von der Luſt, wo das Geſetz nicht haͤtte geſagt, laß dich nicht geluͤſten, Rom. 3, 7.
Ja.) Ehe der Glaube kam, wurden wir unter dem Geſetze verwahret und verſchloſ - ſen auf den Glauben, der da ſolte offenbah - ret werden. Alſo iſt das Geſetz unſer Zucht - Meiſter geweſen auf Chriſtum, daß wir durch den Glauben gerecht wuͤrden, Gal. 3, 23. 24.
Du ſolt lieben GOtt deinen HErrn von gantzen Hertzen, von gantzer Seelen, und von gantzem Gemuͤthe, das iſt das fuͤrnehmſte und groͤſte Gebot; Das andre iſt dem gleich, du ſolt deinen Naͤchſten lieben, als dich ſelbſt. Jn dieſen zweyen Geboten hanget das gan - tze Geſetz und die Propheten, Matth. 22, 37. ‒ 40.
Ja.) Wer da ſagt: Jch kenne ihn, und haͤltG 2ſei -100ſeine Gebote nicht, der iſt ein Luͤgner, und in ſolchem iſt keine Wahrheit, 1. Joh. 2, 4.
Jch vermag alles durch den, der mic[h]maͤchtig machet, Chriſtus, Phil. 4, 13.
Jch lebe, aber doch nun nicht ich, ſonder[n]Chriſtus lebet in mir, Gal. 2, 20.
Durch das Wort der Warheit im Evan[-]gelio, das zu uns kommen iſt, wie auch in alle Welt, und iſt fruchtbar in uns, Coloſſ. 1〈…〉〈…〉 v. 5. 6.
Ja.) Wir glauben durch die Gnade des HErrn JEſu Chriſti ſelig zu werden, glei - cher Weiſe, wie auch ſie, Ap. Geſch. 15, 11.
WEr nicht glaubet, der wird ver - dammt werden, Marc. 16, 16. ſiehe Joh. 3, 14. 15.
G 3Ein -102WEr zu GOtt kommen will, der muß glauben, daß er ſey, und denen, die ihn ſuchen, ein Vergelter ſeyn werde, Ebr. 11, 6.
Es iſt der Glaube eine gewiſſe Zuver - ſicht des, das man hoffet, und nicht zweif - felt an dem, das man nicht ſiehet, daſelbſt v. 1.
Ja.) Seelig ſind, die nicht ſehen, und doch glauben, Joh. 20, 29. 1. Petr. 1, 8. 9.
Habt Glauben an GOtt, Marc. 1, 22.
Der Seelen Seeligkeit, 1. Petr. 1, 8. 9.
Ein GOtt und Vater aller, der da iſt uͤ - ber uns alle, und durch uns alle, und in uns allen, Eph. 4, 6.
Ein103Ein HErr, reich uͤber alle, die ihn an - ruffen, Rom. 10, 12.
Er ſprach zu ſeinen Juͤngern: Gehet hin, und lehret alle Voͤlcker, und tauffet ſie im Nahmen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geiſtes, Matth. 28, 19.
Ja.) Drey ſind, die da zeugen im Him - mel, der Vater, das Wort, und der heili - ge Geiſt, und dieſe Drey ſind Eins, 1. Joh. 5, 7.
JEſus ſprach: Jch und der Vater ſind Eins, Joh. 10, 30.
Ja.) JEſus ſprach: Ein anderer iſts (der Vater) der von mir zeuget, Joh. 5, 32.
Und ich will den Vater bitten, der ſoll euch einen andern Troͤſter ſenden, Joh. 14. v. 16.
Gelobet ſey GOtt und der Vater un - ſers HErrn JEſu Chriſti, Eph. 1, 3.
Ein HErr JEſus Chriſt, durch welchen alle Dinge ſind, und wir durch ihn, 1. Cor. 8, 6.
G 4Der104Der eingebohrne Sohn, der in des Va - ters Schooß iſt, Joh. 1, 18.
GOtt uͤber alles gelobet in Ewigkeit, Rom. 9, 5.
Der wahrhaffte GOtt, und das ewige Le - ben, 1. Joh. 5, 20.
Jn ihm wohnet die gantze Fuͤlle der Gott - heit leibhafftig, Col. 2, 9.
Der Geiſt, der ein Geiſt der Herrlich - keit und GOttes iſt, 1. Petr. 4, 14.
Der heilige Geiſt, Matth. 1, 20.
Der vom Vater ausgehet, Joh. 16, 6.
Der alle Dinge geſchaffen hat durch JE - ſum Chriſt, Eph. 3, 9.
Kuͤndlich groß iſt das gottſelige Geheim - niß, GOtt iſt offenbahret im Fleiſch, 1. Tim. 3, 16.
Chriſtus hat gelitten fuͤr uns, 1. Petr. 2, 21.
Dazu iſt erſchienen der Sohn GOttes, daß er die Wercke des Teuffels zerſtoͤh - re, 1. Joh. 3, 8.
Ja.) Auf daß die Heyden ein Opffer wer - den GOtt angenehm, geheiliget durch den Heil. Geiſt, Rom. 15, 16.
Jhr ſeyd gewaſchen, ihr ſeyd geheiliget, ihr ſeyd gerecht worden durch den Nahmen unſers HErrn JEſu Chriſti, und durch den Geiſt unſers GOttes, 1. Cor. 6, 11.
Die Liebe GOttes iſt ausgegoſſen in un - ſer Hertz durch den heiligen Geiſt, welcher uns gegeben iſt, Rom. 5, 5.
JEſus ſprach: Derſelbige wird mich ver - klaͤren, Joh. 16, 14.
JEſus ſprach: Der Vater hat den Sohn lieb, Joh. 3, 35.
Gleichwie ich meines Vaters Gebote hal - te, und bleibe in ſeiner Liebe, Joh. 15, 10.
Niemand weiß, was in GOtt iſt, ohn der Geiſt GOttes, 1. Cor. 2, 11.
Ja.) Das iſt der Wider-Chriſt, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht, 1. Joh. 2, 22, 23.
Jhr106Jhr aber, meine Lieben, erbauet euch auf euren allerheiligſten Glauben durch den hei - ligen Geiſt, Jud. v. 20.
Heilig, heilig, heilig iſt der HErr Zebaoth, Jeſ. 6, 3.
Ja.) Unſer GOtt iſt im Himmel, er kan ſchaffen, was er will, Pſ. 115, 3.
Bey GOtt iſt kein Ding unmoͤglich, Luc. 1, 37.
Ja.) GOtt iſt ein verzehrend Feuer und ein eifriger GOtt, 5. B. Moſ. 4, 24.
Ja.) Der HErr iſt gerecht in allen ſeinen Wegen, Pſ. 145, 17.
Gerechtigkeit und Gerichte iſt deines Stuh - les Veſtung, Pſ. 89, 15.
Ja.) Unſer GOtt iſt barmhertzig, Pſal. 116, 5.
Der allein Weiſe, 1. Tim. 1, 17.
Wer unterrichtet den Geiſt des HErrn, und welcher Rathgeber unterweiſet ihn? Eſ. 40, 13.
Ja.) Wo ſoll ich hingehen vor deinem Geiſt, und wo ſoll ich hinfliehen fuͤr deinem Angeſicht, Pſ. 139, 7.
Und zwar er iſt nicht fern von einem jeglichen unter uns, Ap. Geſch. 17, 27. 28.
Ja.) Denn es iſt unmoͤglich, daß GOtt luͤge, Hebr. 6, 18.
Des HErrn Wort iſt wahrhafftig, und was er zuſaget, das haͤlt er gewiß, Pſalm 33, 4.
Ja.) HErr, du erforſcheſt mich und kenneſt mich: Jch ſitze oder ſtehe auf, ſo weiſt du es; Du verſteheſt meine Gedancken von fer - ne; Jch gehe oder liege, ſo biſt du um mich, und ſieheſt alle meine Wege. Denn ſiehe, es iſt kein Wort auf meiner Zungen, daß du HErr nicht alles wiſſeſt, Pſ. 139, 1. biß 4.
Ja.) Der HErr iſt allen guͤtig, und er - barmet ſich aller ſeiner Wercke, Pſ. 145, 9.
Er iſt guͤtig uͤber die Undanckbaren und Boßhafftigen, Luc. 6, 35.
Ja.) Niemand iſt gut, denn der einige GOtt, Matth. 19, 17.
GOtt iſt die Liebe, 1. Joh. 4, 16.
Wer in der Liebe bleibet, der bleibet in GOtt, und GOtt in ihm, daſ.
Niemand hat GOtt jemahls geſehen. So wir uns untereinander lieben, ſo bleibet GOtt in uns, und ſeine Liebe iſt voͤllig in uns, 1. Joh. 4, 12.
Wer da ſaget, daß er in ihm bleibet, der ſoll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat, 1. Joh. 2, 6.
Jch glaube an GOtt den Va - ter, allmaͤchtigen Schoͤpffer Him - mels und der Erden.
Jch glaͤube, daß mich GOtt geſchaf - fen hat, ſamt allen Creaturen, mir Leib und Seel, Augen, Ohren, und alle Glie - der, Vernunfft und alle Sinne gegeben hat, und noch erhaͤlt, darzu Kleider und Schuh, Eſſen und Trincken, Hauß undHof,109Hof, Weib und Kind, Acker, Vieh und alle Guͤter, mit aller Nothdurfft und Nahrung des Leibes und Lebens, reich - lich und taͤglich verſorget, wider alle Faͤhrlichkeit beſchirmet, und fuͤr allem Ubel behuͤtet und bewahret. Und das alles aus lauter Vaͤterlicher Goͤttlicher Guͤte und Barmhertzigkeit, ohn alle mein Verdienſt und Wuͤrdigkeit: Deß alles ich ihm zu dancken und zu loben, und dafuͤr zu dienen und gehorſam zu ſeyn, ſchuldig bin, das iſt gewißlich wahr.
GOtt ſchuf den Menſchen, 1. B. Moſ. 1. v. 27.
Jhm zum Bilde, zum Bilde GOttes ſchuf er ihn, daſ.
GOtt ſprach: Laſſet uns Menſchen ma - chen, ein Bild, das uns gleich ſey, daſ. v. 26.
Daß er herrſche uͤber die gantze Erde, v. 26.
So ſpricht GOtt der HErr, der die Him - mel ſchaffet und ausbreitet, der die Erde ma - chet und ihr Gewaͤchſe, der dem Volcke, ſo da - rauf iſt, den Odem giebt, und den Geiſt de - nen, die darauf gehen, Jeſ. 42, 5.
Jch bin der HErr, der alles thut, der den Himmel ausbreitet allein, und die Erde weit machet ohne Gehuͤlffen, Jeſ. 44, 24.
Er ſchuff ſie ein Maͤnnlein und Fraͤulein, 1. B. Moſ. 1, 27.
GOtt der HERR machte den Menſchen aus einem Erden - Kloß, 1. B. Moſ. 2, 7.
GOtt der HErr ſprach: Es iſt nicht gut, daß der Menſch alleine ſey; Jch will ihm ei - ne Gehuͤlfin machen, die um ihn ſey, daſ. 2, 18.
GOtt der HErr ließ einen tiefen Schlaf fallen auf den Menſchen, und er entſchlief. Und nahm ſeiner Ribben eine, und ſchloß die Staͤtte zu mit Fleiſch. Und GOtt der HErr bauete ein Weib aus der Ribben, die er von dem Menſchen nahm, und brachte ſie zu ihm, 1. B. Moſ. 2, 22.
Ja.) Seine Haͤnde haben mich gearbei - tet, und gemacht alles, was ich um und an bin, Hiob 10, 8.
Ja.) Du haſt mir Haut und Fleiſch an - gezogen, mit Beinen und Adern haſt du mich zuſammen gefuͤget, Hiob 10, 11.
Ja.) Der Leib ohne Geiſt iſt todt, Jac. 2, 26.
GOtt bließ ihm ein den lebendigen Odem in ſeine Naſen, und alſo ward der Menſch eine lebendige Seele, 1. B. Moſ. 2, 7.
So ſpricht der HErr: Alle Seelen ſind mein, Ezech. 18, 4.
Ja.) Jch dancke dir daruͤber, daß ich wunderbarlich gemacht bin, wunderbarlich ſind deine Wercke, und das erkennet meine Seele wohl, Pſ. 139, 14.
Ein hoͤrend Ohr und ſehend Auge, die macht beyde GOTT der HErr, Spruͤchw. 20, 12.
Der das Ohr gepflantzet hat, ſolte der nicht hoͤren, und der das Auge gemacht hat, ſolte der nicht ſehen? Pſ. 94, 9.
GOtt hat die Glieder geſetzt ein jegliches ſonderlich am Leibe, wie er gewolt hat, 1. Cor. 12, 18.
Der HErr erhaͤlt mich, Pſ. 3, 6.
Ja.) So denn GOtt das Graß auf dem Felde alſo kleidet, das doch heute ſtehet, und Morgen in den Ofen geworffen wird, ſolte er das nicht vielmehr euch thun? Matth. 6, 30.
Das Weib nahm von der Frucht, und aß, und gab ihrem Mann[au]ch davon, und er aß. Da wurden ihrer beyden Augen auffgethan, und wur - den gewahr, daß ſie nackend waren, und flochten ih - nen Feigen-Blaͤtter zuſammen, und machten ihnen Schuͤrtzen, 1. B. Moſ. 3, 6. 7.
Und GOtt der HErr machte Adam und ſeinem Weibe Roͤcke von Fellen, und zog ſie ihnen an, daſ. v. 21.
Ja.) Wir haben nichts in die Welt ge - bracht, darum offenbahr iſt, wir werdenauch113auch nichts hinaus bringen; Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, ſo laſſet uns begnuͤgen, 1. Tim. 6, 7. 8.
Nein.) Welcher Schmuck ſoll nicht aus - wendig ſeyn mit Haar-Flechten und Gold umhaͤngen, oder Kleider anlegen, ſondern der verborgene Menſch des Hertzens unver - ruͤckt mit ſanfftem und ſtillen Geiſt, das iſt koͤſtlich vor GOtt, 1. Petr. 3, 3. 4. ſiehe 1. Tim. 2, 9.
Jn zierlichem Kleide mit Schaam und Zucht ſich ſchmuͤcken, daſ. v. 9.
GOtt hat ſich ſelbſt nicht unbezeugt ge - laſſen, hat uns viel Guts gethan, und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gege - ben, unſere Hertzen erfuͤllet mit Speiſe und Freuden, Ap. Geſch. 14, 17.
Aller Augen warten auf dich, und du giebſt ihnen ihre Speiſe zu ſeiner Zeit, Pſ. 145, 15.
Ja.) Wo der HErr nicht das Haus bau - et, ſo arbeiten umſonſt, die daran bauen, Pſ. 127, 1.
Wo der HErr nicht die Stadt behuͤtet, ſo wachet der Waͤchter umſonſt, daſelbſt.
Ein vernuͤnfftig Weib kommt vom HErrn, Spruͤchw. 10, 14.
Siehe! alſo wird geſegnet ſeyn der Mann, der den HErrn fuͤrchtet, Pſal. 128, 4.
Siehe! Kinder ſind eine Gabe des HErrn, und Leibes-Frucht iſt ein Geſchencke, Pſal. 27, 3.
Nein.) Jhr ſolt nicht ſorgen und ſagen: Was werden wir eſſen, was werden wir trincken, wormit werden wir uns kleiden, Matth. 6, 31.
Jch bin der HErr, dein Artzt, 2. B. Moſ. 15, 26.
Ja.) Und Jeſaia hieß, man ſolte ein Pfla - ſter von Feigen nehmen, und auf ſeine Druͤ - ſen legen, daß er geſund wuͤrde, Jeſ. 38. v. 21.
Nichts.) Und Aſſa ward kranck an ſeinen Fuͤſſen, und ſeine Kranckheit nahm ſehr zu, und ſuchte auch nicht in ſeiner Kranckheit den HErrn, ſondern die Aertzte, alſo ent - ſchlieff Aſſa, 2. B. Koͤn. 16, 12.
Ja.) Das Gebet des Glaubens wird dem Krancken helffen, und ſo er hat Suͤnde ge - than, werden ſie ihm vergeben ſeyn, Jac. 5, 15. 16. ſiehe Eingang vom Gebet.
Nicht hoffen auf den ungewiſſen Reich - thum, ſondern auf den lebendigen GOtt, der uns dargiebt reichlich allerley zu genuͤſ - ſen, 1. Timoth. 6, 17.
Ja.) Der Wandel ſey ohne Geitz, und laſſet euch begnuͤgen an dem, das da iſt, denn er hat geſagt: Jch will dich nicht verlaſſen, noch verſaͤumen, Hebr. 13, 5. ſiehe Matth. 6, 34.
Ja.) Er wird deinen Fuß nicht gleiten laſ -H 2ſein,116ſen, und der dich behuͤtet, ſchlaͤffet nicht. Der HErr behuͤte dich fuͤr allem Ubel, er behuͤte deine Seele, Pſalm 121, 3. 7.
Die Guͤte des HErrn iſts, daß wir nicht gar aus ſeyn, ſeine Barmhertzigkeit hat noch kein Ende, ſondern ſie iſt alle Morgen neu, und deine Treu iſt groß, Kl. Jer. 3, 22. 23.
Ja.) Wer hat ihm etwas zuvor gegeben, daß ihm werde wieder vergolten. Denn von ihm, und durch ihn, und in ihm ſind alle Dinge, ihm ſey Ehre in Ewigkeit, A - men, Rom. 11, 35.
Opffere GOtt Danck, und bezahle dem Hoͤchſten deine Geluͤbde, Pſ. 50, 14.
Wer Danck opffert, der preiſet mich, und das iſt der Weg, daß ich ihm zeige das Heyl GOttes, Pſ. 30, 23.
Weiſſeſt du, daß dich GOttes Guͤte zur Buſſe leitet, Rom. 43, 4.
Danckeſt du alſo dem HERRN deinem GOtt, du toll und thoͤrigt Volck, 5. B. Moſ. 32, 6.
Jch und mein Haus wollen dem HErrn dienen, Joſ. 24, 15.
Nein.) Niemand kan zweyen Herren dienen, entweder er wird einen haſſen, und den andern lieben, oder wird einem anhan - gen, und den andern verachten. Jhr koͤnnt nicht GOtt dienen, und dem Mammon, Matth. 6, 24.
Du ſolt anbethen GOtt deinen HErrn, und ihm allein dienen, Matth. 4, 10.
Ein reiner und unbefleckter GOttes - Dienſt vor GOtt dem Vater iſt der: Die Waͤiſen und Wittwen in ihrem Truͤbſal be - ſuchen, und ſich von der Welt unbefleckt be - halten, Jac. 1, 27.
Gehorſam iſt beſſer, denn Opffer, und Aufmercken beſſer, denn das Fett von Wid - dern, 1. Sam. 15, 22.
Jch glaͤube an JEſum Chri - ſtum ſeinen eingebohrnen Sohn, unſern HErrn, der empfangen iſt von dem heiligen Geiſte, ge - bohren von der Jungfrauen Ma - ria, gelitten unter Pontio Pilato, gecreutziget, geſtorben und begra - ben, niedergefahren zur Hoͤllen, am dritten Tage wieder auffer - ſtanden von den Todten, aufge - fahren gen Him̃el, ſitzend zu der Rechten GOttes, des allmaͤchti - gen Vaters, von dannen Er kom - men wird, zu richten die Lebendi - gen und die Todten.
Jch glaͤube, daß JESUS Chriſtus wahrhafftiger GOtt vom Vater in E -wig -119wigkeit gebohren, und auch wahrhaffti - ger Menſch von der Jungfrauen Maria gebohren, ſey mein HErr, der mich ver - lohrnen und verdammten Menſchen er - loͤſet hat, erworben, gewonnen von al - len Suͤnden, vom Tode, und von der Gewalt des Teufels, nicht mit Gold oder Silber, ſondern mit ſeinem heili - gen theuren Blut, und mit ſeinem un - ſchuldigen Leiden und Sterben, auf daß ich ſein eigen ſey, und in ſeinem Reich unter ihm lebe, und ihm diene in ewi - ger Gerechtigkeit, Unſchuld und Seelig - keit, gleich wie er iſt aufferſtanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit, das iſt gewißlich wahr.
Ja.) Glaube an den Herrn JEſum, ſo wirſt du und dein Haus ſelig, Apoſt. Geſch. 16, 31.
Wer an den Sohn GOttes glaͤubet, der hat das Leben, wer aber dem Sohn nichtH 4glaͤu -120glaͤubet, der hat das Leben nicht, ſondern der Zorn GOttes bleibet uͤber ihm, Johan. 3. v. 36.
Ja.) Wir ſahen ſeine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebohrnen Soh - nes vom Vater voller Gnade und Wahr - heit, Joh. 1, 14.
Heute (ſpricht er) habe ich dich gezeuget, Pſ. 2, 7.
JEſus Chriſtus geſtern und heute, und derſelbe in Ewigkeit, Hebr. 13, 8.
Deſſen Ausgang (iſt) von Anfang und von Ewigkeit her geweſen, Mich. 5, 1.
Ja.) Du wirſt ihn zum HErrn machen uͤber deiner Haͤnde Werck, alles haſt du un - ter ſeine Fuͤſſe gethan, Pſ. 8, 7.
Der Engel ſprach zu Maria: Der hei - lige Geiſt wird uͤber dich kommen, und die Krafft des Hoͤchſten wird dich uͤberſchat - ten, darum auch das Heilige, das von dir gebohren wird, wird GOttes Sohn genen - net werden, Luc. 1, 35. Matth. 1, 23.
Sie haben ſich verſammlet uͤber dein heiliges Kind JEſum, welchen du geſalbet haſt, Herodes und Pontius mit den Heyden und dem Volcke Jſra - el, zu thun, was deine Hand und dein Rath zuvor bedacht hat, das geſchehen ſolte, Apoſtel-Geſch. 4. v. 27. 28.
Daß Chriſtus geſtorben ſey fuͤr unſere Suͤnde nach der Schrifft, und daß er be - graben, und daß er aufferſtanden ſey am dritten Tage nach der Schrifft, 1. Cor. 15. v. 3. 4.
Gleichwie Jonas war drey Tage und drey Nacht in des Wallfiſches Bauche, alſo wird des Menſchen Sohn drey Tage und drey Nacht mitten in der Erden ſeyn, Matth. 12, 40.
Er iſt hingegangen, und hat geprediget den Geiſtern im Gefaͤngniß, die etwa nicht glaubeten, da GOtt einmahl harrete, und Gedult hatte zu den Zeiten Noaͤ, da man die Arche zuruͤſtete, 1. Petr. 3, 19. 20.
Ja.) Du biſt in die Hoͤhe gefahren, und haſt das Gefaͤngniß gefangen, du haſt Ga - ben empfangen fuͤr die Menſchen, auch die Abtruͤnnigen, daß GOtt der HErr dennoch daſelbſt bleiben wird, Pſ. 68, 29.
Dieſer, da er hat ein Opffer fuͤr die Suͤnde ge - opffert, das ewiglich gilt, ſitzet er nun zur Rech - ten GOttes, und wartet hinfort, biß daß ſeine Fein - de zum Schemel ſeiner Fuͤſſe geleget werden, Ebr. 10, 12. 13.
Als ſie ihm nachſahen gen Himmel fahren, ſiehe, da ſtunden bey ihnen zweene Maͤnner in weißen Klei - dern, welche auch ſagten: Jhr Maͤnner von Galilaͤa, was ſtehet ihr, und ſehet gen Himmel? Dieſer JE - ſus, welcher von euch iſt aufgenommen gen Him - mel, wird kommen, wie ihr ihn geſehen habt gen Himmel fahren, Ap. Geſch. 1, 10. 11.
GOtt hat einen Tag geſetzet, auf welchen er richten will den Kreiß des Erd-Bodens mit Gerechtigkeit, durch einen Mann, in welchem ers beſchloſſen hat, Apoſt. Geſch. 17, 31.
Ja.) Wir muͤſſen alle offenbahr werden fuͤr dem Richter-Stuhl Chriſti, auf daß ein jeglicher empfahe nachdem er gehandelt hat, bey Leibes Leben, es ſey gut oder boͤſe, 2. Cor. 5, 10.
Wenn des Menſchen Sohn kommen wird in ſei - ner Herrlichkeit, und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird Er ſitzen auf dem Stuhl ſeiner Herrlich - keit, und werden vor ihm alle Voͤlcker verſammlet werden, und er wird ſie voneinander ſcheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Boͤcken ſcheidet, Matth. 25, 31. 32.
Ja.) Dieſer iſt der wahrhafftige GOtt, und das ewige Leben. Kindlein, huͤtet euch fuͤr den Abgoͤttern, 1. Joh. 5, 20. 21.
Ja.) Ruffet nicht die Weißheit: Jch bin eingeſetzt von Ewigkeit, vom Anfang vor der Erden, da die Tiefen noch nicht waren, da war ich ſchon bereitet, da die Brunnen noch nicht mit Waͤffern qvollen. Ehe denn die Berge eingeſencket waren, vor den Huͤ - geln war ich bereitet, Spruͤchw. 8, 23. 24.
Chriſtus goͤttliche Krafft und goͤttliche Weißheit, 1. Cor. 1, 24. ſ. v. 30. Col. 2, 3.
Er muſte allerdings ſeinen Bruͤdern gleich werden, auf daß er barmhertzig wuͤr - de, und ein treuer Hoherprieſter vor GOtt, zu verſoͤhnen die Suͤnde des Volcks, Hebr. 2, 17.
Ja.) Da die Zeit erfuͤllet war, ſandte GOtt ſeinen Sohn, gebohren von einem Weibe, Gal. 4, 4.
Ja.) JEſus ſprach zu ſeinen Juͤngern: Jhr heiſſet mich Meiſter und HErr, und ſaget recht daran, denn ich bins auch, Joh. 13, 13. Cap. 20, 28.
Jch achte es alles fuͤr Schaden gegen der uͤber - ſchwenglichen Erkaͤnntniß Chriſti JEſu meines HErrn, um weiches willen ich alles habe fuͤr Scha - den gerechnet, und achte es fuͤr Dreck, auf daß ich Chriſtum gewinne, Pſal. 3, 8.
Ja.) Das iſt je gewißlich wahr, und ein theuer werthes Wort, daß Chriſtus JE - ſus kommen iſt in die Welt, die Suͤnderſe -125ſelig zu machen, unter welchen ich der fuͤr - nehmſte bin, 1. Tim. 1, 15.
Sie ſind allzumahl Suͤnder, Rom. 3. v. 23.
Daher trifft uns der Fluch, Dan. 9, 11.
Chriſtus hat uns erloͤſet von dem Fluch des Geſetzes, da er ward ein Fluch fuͤr uns, Gal. 3, 13.
Er hat unſere Suͤnde ſelbſt geopffert an ſeinem Leibe auf dem Holtze, auf daß wir der Suͤnden abgeſtorben, der Gerechtigkeit leben, durch welches Wunden ihr ſeyd heil worden, 1. Petr. 2, 24.
Er hat dem Tode die Macht genom - men, 2. Tim. 1, 10.
Und erloͤſete die, ſo durch Furcht des Todes im gantzen Leben Knechte ſeyn mu - ſten, Hebr. 2, 14. 15.
Wiſſet, daß ihr nicht mit vergaͤnglichem Silber oder Gold erloͤſet ſeyd von eurem eitlen Wandel, nach vaͤterlicher Weiſe, ſondern mit dem theurenBlu -126Blute Chriſti, als eines unſchuldigen und unbefleck - ten Lammes, 1. Petr. 1, 18. 19.
Ja.) Wir hielten ihn fuͤr den, der geplaget, und von GOtt geſchlagen und gemartert waͤre; aber Er iſt um unſerer Miſſethat willen verwundet, und um unſerer Suͤnden willen zerſchlagen. Die Strafe liegt auf Jhm, damit wir Friede haͤtten, Eſ. 53, 5. ſiehe Joh. 18, 38. Cap. 19, 6. 9.
Ja.) Denn Er iſt aus dem Lande der Le - bendigen weggeriſſen, da er um die Miſſe - that meines Volcks geplaget war, Eſ. 53, 8.
Daß Er uns erloͤſete von aller Ungerech - tigkeit, und reinigte ihm ſelbſt ein Volck zum Eigenthum, das fleißig waͤre zu guten Wer - cken, Tit. 2, 14. 2. Cor. 5, 15.
Ja.) JEſus ſpricht: Alſo gebuͤhrt es uns alle Gerechtigkeit zu erfuͤllen, Matth. 5, 17. Gal. 4, 4.
Wiewohl er GOttes Sohn war, hat er doch an dem, daß er litte, Gehorſam geler - net, und da er iſt vollendet, iſt er worden al -len,127len, die ihm gehorſam ſind, eine Urſache zur ewigen Seeligkeit, Hebr. 5, 8. 9.
Dar zu iſt Chriſtus geſtorben und auffer - ſtanden, und wieder lebendig worden, daß Er uͤber Tode und Lebendige ein HErr ſey, Rom. 14, 9.
Darum, daß ſeine Seele gearbeitet hat, wird Er ſeine Luſt ſehen, und die Fuͤlle haben, und durch ſei - ne Erkaͤnntniß wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, denn er traͤget ihre Suͤnde. Darum will ich ihm große Menge zur Beute ge - ben, und er ſoll die Starcken zum Raube haben. Darum, daß Er ſein Leben in Tod gegeben hat, und den Ubelthaͤtern gleich gerechnet iſt, und er vieler Suͤnde getragen hat, und fuͤr die Ubelthaͤter gebe - ten, Eſa. 53. v. 11. 12. Phil. 2, 9. 10.
Ja.) Solches redete JEſus: Jch habe dei - nen Nahmen offenbahret den Menſchen, die du mir von der Welt gegeben haſt: Sie waren dein, und du haſt ſie mir gegeben, Joh. 17, 16.
Ja.) Der HErr hat ein Reich, Pſalm 22. v. 29.
Und ſein Reich herrſchet uͤber alles, Pſ. 103, 19.
JEſus ſpricht: Mein Reich iſt nicht von dieſer Welt, Joh. 18, 36.
Ja.) Nach deinem Siege wird dir dein Volck willig opffern im heiligen Schmuck, Pſ. 110, 3.
Uber alle Fuͤrſtenthuͤmer, Gewalt, Macht, Herrſchafft, und alles, was genannt mag werden, nicht allein in dieſer Welt, ſondern auch in der zukuͤnfftigen, und (GOtt) hat alle Dinge unter ſeine Fuͤſſe gethan, und hat ihn geſetzt zum Haupt der Gemeine uͤber al - les, Epheſ. 1, 21. 22.
Er muß herrſchen, biß Er alle ſeine Fein - de zum Schemel ſeiner Fuͤſſe geleget hat. Der letzte Feind, der aufgehaben wird, iſt der Tod, 1. Cor. 15, 25.
Thut Buſſe, das Himmelreich iſt nahe herbey kommen, Matth. 3, 2.
Es ſey denn, daß jemand von neuen ge - bohren werde, kan er das Reich GOttes nicht ſehen, Joh. 3, 3. Siehe die andere Bitte.
Dem, der fuͤr ſie geſtorben und auffer - ſtanden iſt, 2. Cor. 5, 15.
Leben wir, ſo leben wir dem HERRN, Rom. 14, 8.
Uns zu geben, daß wir erloͤſet aus der Hand unſerer Feinde, Jhm dienen ohne Furcht unſer Lebenlang in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefaͤllig iſt, Luc. 1. v. 74. 75.
JEſus ſprach: Wer mir dienen will, der folge mir nach, und wo ich bin, da ſoll mein Diener auch ſeyn, und wer mir dienet, den wird mein Vater ehren, Joh. 12, 26.
Nein.) Wenn ich den Menſchen noch ge - faͤllig waͤre, ſo waͤre ich Chriſti Knecht nicht, Gal. 1, 10.
Nein.) Jch ſage hinfort nicht, daß ihr Knechte ſeyd, denn ein Knecht weiß nicht was ſein HErr thut, euch aber habe ich ge - ſagt, daß ihr Freunde ſeyd, Joh. 15, 15.
Ja.) Gleichwie Chriſtus iſt aufferwecket von den Todten, durch die Herrlichkeit des Vaters; alſo ſollen auch wir in einem neu - en Leben wandeln, Rom. 6, 4.
Seyd ihr nun mit Chriſto aufferſtanden, ſo ſuchet, was droben iſt, da Chriſtus iſt, ſt - tzend zur Rechten GOttes. Trachtet nach dem, das droben iſt, und nicht nach dem, das auf Erden iſt, Col. 3, 1. 2.
Jch glaͤube an den heiligen Geiſt, eine heilige Chriſtliche Kirche, die Gemeinſchafft der Hei - ligen, Vergebung der Suͤnden, Aufferſtebung des Fleiſches, und ein ewiges Leben, Amen.
Jch glaͤube, daß ich nicht aus eigener Vernunfft noch Krafft, an JEſum Chri - ſtum meinem HErrn glaͤuben, oder zuihm131ihm kommen kan: ſondern der heilige Geiſt hat mich durchs Evangelium be - ruffen, mit ſeinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiliget und erhalten, gleichwie Er die gantze Chriſtenheit auf Erden berufft, ſammlet, erleuchtet, hei - liget, und bey JEſu Chriſto erhaͤlt im rechten einigen Glauben, in welcher Chriſtenheit Er mir und allen Glaͤubi - gen taͤglich alle Suͤnden reichlich ver - giebt, und am Juͤngſten Tage mich und alle Todten aufferwecken wird, und mir, ſamt allen Glaͤubigen, in Chriſto ein ewiges Leben geben wird, das iſt gewiß - lich wahr.
Der Geiſt der Wahrheit, der vom Va - ter ausgehet, Joh. 15, 26.
Der HErr iſt der Geiſt, 2. Cor. 3, 17.
Da ihr glaͤubetet, ſeyd ihr verſiegelt worden mit dem heiligen Geiſte der Ver -J 2heiſ -132heiſſung, welcher iſt das Pfand unſers Er - bes zu unſerer Erloͤſung, daß wir ſein Ei - genthum wuͤrden zu Lobe ſeiner Herrlichkeit, Eph. 1, 13. 14.
Das Haus GOttes, welches iſt die Ge - meine des lebendigen GOttes, ein Pfei - ler und Grund-Veſte der Wahrheit, 1. Tim. 3, 15.
Die Gemeine iſt Chriſto unterthan, Eph. 5, 24.
Er iſt das Haupt des Leibes, nehmlich der Gemeine, Coloſſ. 1, 18.
Niemand hat jemahls ſein eigen Fleiſch gehaſſet, ſondern er naͤhret es, und pfleget ſein, gleichwie auch der HErr die Ge - meine, Eph. 3, 29.
Ja.) Habt Acht auf die gantze Heerde, un - ter welche euch der heilige Geiſt geſetzt hat zu Biſchoͤffen, zu weiden die Gemeine GOttes, welche er durch ſein eigen Blut er - worben hat, Ap. Geſch. 20, 28.
Alle GOttes-Kinder, durch den Glau - ben an Chriſto JEſu, Gal. 3, 26.
Allzumahl Kinder des Lichts und Kinder des Tages, 1. Theſſ. 5, 5.
Die Jhn aufnehmen, denen giebt er Macht GOttes Kinder zu werden, die an ſei - nen Nahmen glaͤuben, Joh. 1, 12.
Nein.) Es ſind nicht alle Jſraeliten, die von Jſrael ſind, auch nicht alle, die Abra - hams Saamen ſind, ſind darum auch Kin - der; ‒ ‒ Das iſt: Nicht ſind das GOt - tes Kinder, die nach dem Fleiſche Kin - der ſind, Rom. 9, 6. 7. 8.
Denn welche der Geiſt GOttes treibet, die ſind GOttes Kinder, Rom. 8, 14.
Welche nicht von dem Gebluͤte, noch von dem Willen des Fleiſches, noch von dem Willen eines Mannes, ſondern von GOtt gebohren ſind, Joh. 1, 12.
Gleicher Weiſe, als wir in einem Leibe viel Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerley Geſchaͤffte haben; Alſo ſind wir vie -J 3le134le ein Leib in Chriſto, aber untereinander iſt einer des andern Glied, Rom. 12. v. 4. 5.
Jch habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben haſt, daß ſie Eines ſeyn, gleich wie wir eines ſind, Johan. 17. v. 22.
Ja.) So wir im Lichte wandeln, wie Er im Lichte iſt, ſo haben wir Gemeinſchafft untereinander, 1. Joh. 1, 7.
Ja.) Was wir geſehen und gehoͤret haben, das verkuͤndigen wir euch, auf daß auch ihr Gemeinſchafft mit uns habt, 1. Joh. 1, 3.
Ja.) Paulus ſpricht: Jch thue das Gebet mit Freuden uͤber eurer Gemeinſchafft am Evangelio, Phil. 1. v. 4. 5.
Jſt Gemeinſchafft des Geiſtes, ‒ ‒ ſo erfuͤllet meine Freude, daß ihr eines Sin -nes135nes ſeyd, gleiche Liebe habet, einmuͤthig und einhellig ſeyd, nichts thut durch Zanck oder eitle Ehre, ſondern durch Demuth, achtet euch untereinander einer den andern hoͤher, denn ſich ſelbſt, und ein jeglicher ſehe nicht auf das Seine, ſondern auf das, das des andern iſt, Phil. 2, 1. 2. 3. 4.
Ja.) Wir ermahnen euch, lieben Bruͤder, daß ihr traget die Schwachen, 1. Theſſ. 5, 14.
Den Schwachen im Glauben nehmer auf, und verwirret die Gewiſſen nicht, Rom. 14, 1.
Wenn ihr alſo ſuͤndiget an den Bruͤ - dern, und ſchlaget ihr ſchwaches Gewiſ - ſen, ſo ſuͤndiget ihr an Chriſto, 1. Corinth 8, 12.
Paulus ſpricht: Den Schwachen bin ich worden als ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne, 1. Cor. 9, 22.
Ja.) Denn das Wiſſen blaͤſet auf, aber die Liebe beſſert, 1. Cor. 8, 1.
Es hat aber nicht jederman das Wiſ - ſen, v. 7.
Und wird alſo uͤber deinem Erkaͤnnt - niß der ſchwache Bruder umkommen, um welches willen doch Chriſtus geſtorben iſt, v. 11. ſiehe Joh. 16, 12.
Jch habe es zwar alles Macht; aber es frommet nicht alles: Jch habe es alles Macht; aber es beſſert nicht alles, 1. Cor. 10, 23.
Paulus ſpricht: Seyd nicht aͤrgerlich, ‒ ‒ gleichwie ich auch jederman in allerley mich gefaͤllig mache, und ſuche nicht, was mir, ſondern, was vielen frommet, daß ſie ſe - lig werden, 1. Cor. 10, 32. 33.
Ja.) Paulus ſpricht: Nach allem Vermoͤ - gen und uͤber Vermoͤgen waren ſie ſelbſt willig, und fleheten uns mit vielem Ermah - nen, daß wir aufnaͤhmen die Wohlthat und Gemeinſchafft der Handreichung, die da geſchicht den Heiligen, 2. Cor. 8, 3. 4.
Ja.) Wiſſet, daß eben dieſelbigen Leiden uͤber eure Bruͤder in der Welt gehen, 1. Petr. 5, 9.
Johannes ſpricht: Jch ſahe die Seelen de - rer, die erwuͤrget waren um des Wortes GOttes willen, und um des Zeugniſſes wil - len, das ſie hatten, ‒ ‒ Und ihnen wurde gegeben einem jeglichen ein weiß Kleid, und ward zu ihnen geſagt: Daß ſie ruheten noch eine kleine Zeit, biß daß vollends dazu kaͤmen ihre Mit-Knechte und Bruͤder, die auch ſolten noch ertoͤdtet werden, gleich - wie ſie, Offenb. 6, 9. 11.
Ja.) Kein Einwohner wird ſagen: Jch bin ſchwach; Denn das Volck, ſo darinnen woh - net, wird Vergebung der Suͤnde haben, Jeſ. 33, 24. (Siehe den Anhang.)
Ja.) Jhr ſeyd kommen zu dem Berge Zion, zu der Stadt des lebendigen GOttes, zu dem himmli - ſchen Jeruſalem, und zu der Menge vieler tauſend Engeln, und zu der Gemeine der Erſtgebohrnen, die im Himmel angeſchrieben ſind, und zu GOTTdem138dem Richter uͤber alle, und zu den Geiſtern der vollkommenen Gerechten, Hebr. 12, 22. 23.
Ja.) Hoffen wir allein in dieſem Leben auf Chriſtum, ſo ſind wir die Elendeſten unter allen Menſchen; Nun aber iſt Chriſtus auf - erſtanden von den Toden, und der Erſtling worden unter denen, die da ſchlafen. Sin - temahl durch einen Menſchen der Tod, und durch einen Menſchen die Aufferſtehung der Todten kommt, 1. Cor. 15, 19. 20. 21.
Es wird geſaͤet verweßlich, und wird auf - erſtehen unverweßlich. Es wird geſaͤet in Unehre, und wird aufferſtehen in Herrlich - keit. Es wird geſaͤet in Schwachheit, und wird aufferſtehen in Krafft. Es wird geſaͤet ein natuͤrlicher Leib, und wird aufferſtehen ein geiſtlicher Leib, v. 42. 43. 44.
Die Gottloſen werden in die ewige Pein gehen; aber die Gerechten in das ewige Le - ben, Matth. 25, 46.
Ja.) Sie wuſten, daß ein GOtt iſt, Rom. 1, 21.
Nein.) Der natuͤrliche Menſch vernimmt nichts vom Geiſte GOttes; es iſt ihm eine Thorheit, und kan es nicht erkennen, denn es muß geiſtlich gerichtet ſeyn, 1. Cor. 2, 14.
Ohne Glauben iſts unmoͤglich GOtt gefallen, Hebr. 11, 6.
Ja.) Wir haben erkannt und geglaubet die Lie - be, die GOTT zu uns hat, 1. Joh. 4, 16. ſiehe Joh. 4.)
Das iſt das ewige Leben, daß ſie dich, daß du allein wahrer GOtt biſt, und den du geſand haſt, JEſum Chriſtum erkennen, Joh. 17, 3.
Getreu iſt GOtt, durch welchen ihr be - ruffen ſeyd zur Gemeinſchafft ſeines Soh - nes JEſu Chriſti unſers HErrn, 1. Cor. 1, 9.
Nein.) Es kan niemand zu mir kommen, es ſey denn, daß ihn ziehe der Vater, Joh. 6, 44.
Mit einem heiligen Ruff, nicht nach un - ſern Wercken, ſondern nach ſeinem Vorſatz und Gnade, die uns gegeben iſt in Chriſto JEſu vor der Zeit der Welt, 2. Tim. 1, 9.
Durch das Wort der Wahrheit im Evan - gelio, Col. 1, 5.
Es iſt eine Krafft GOttes, die da ſelig macht alle, die daran glaͤuben, Rom. 1, 16.
Niemand kan JEſum einen HErrn heiſ - ſen, ohne durch den heiligen Geiſt, 1. Cor. 12, 3.
Solchen kan die Welt nicht empfahen, denn ſie ſiehet ihn nicht, und kennet ihn nicht, Joh. 14, 17. ſiehe Ap. Geſch. 7, 51.
Der Vater im Himmel wird den heiligen Geiſt geben denen, die ihn darum bitten, Luc. 11, 13.
Die Liebe GOttes iſt ausgegoſſen in unſere Hertzen durch den Heil. Geiſt, welcher uns gegeben iſt, Rom. 5, 5.
Der Geiſt des HErrn, der Geiſt der Weißheit und des Verſtandes, der Geiſt des Rathes und der Staͤrcke, der Geiſt der Er - kaͤnntniß und der Furcht des HErrn, Eſa. 11, 2.
Die Weißheit von oben her iſt aufs erſte keuſch, darnach friedſam, gelinde, laͤſſet ihr ſagen, voll Barmhertzigkeit und guter Fruͤchte, unpartheyiſch, ohne Heucheley, Jac. 3, 17.
Ja.) Jhr waret weiland Finſterniß, Eph. 5, 8.
Ja.) Wache auf, der du ſchlaͤfeſt, und ſte - he auf von den Todten, ſo wird dich Chri - ſtus erleuchten, Eph. 5, 14.
JEſus ſpricht: Jch bin das Licht der Welt, wer mir nachfolget, der wird nicht wandeln im Finſterniß, ſondern wird das Licht des Lebens haben, Joh. 8, 12.
Das Licht ſcheinet in der Finſterniß, und die Finſterniß haben es nicht begriffen, Joh. 1, 5.
Das iſt das Gericht, daß das Licht in die Welt kommen iſt, und die Menſchen liebeten die Finſterniß mehr, denn das Licht, denn ihre Wercke waren boͤſe. Wer Arges thut, der haſſet das Licht, und kommt nicht an das Licht, daß ſeine Wercke nicht geſtrafft werden, Joh. 3, 19. 20.
Nun ſeyd ihr ein Licht in dem HErrn, wandelt wie die Kinder des Lichts, Eph. 5, 8. 9.
Laſſet uns ablegen die Wercke der Fin - ſterniß, und anlegen die Waffen des Lichts, Rom. 13, 12.
Die Waͤffen unſerer Ritterſchafft ſind nicht fleiſchlich, ſondern maͤchtig vor GOtt, zu verſtoͤhren die Beveſtungen, 2. Cor. 10, 4.
Vor allen Dingen ergreiffet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr ausloͤſchenkoͤn -143koͤnnet alle feurige Pfeile des Boͤſewichts, Eph. 6, 16.
Der Glaube koͤmmt aus der Predigt, (dem Gehoͤr) das Predigen aber durch das Wort GOttes, Rom. 10, 17.
Du glaubeſt, daß ein einiger GOtt iſt, du thuſt wohl daran, die Teufel glaubens auch, und erzittern, Jac. 2, 19. Siehe Ein - gang 2. Frage.
Gleichwie der Leib ohne Geiſt todt iſt; al - ſo auch der Glaube ohne Wercke iſt todt, Jac. 2, 26.
Zeige mir deinen Glauben mit deinen Wercken, daſ. v. 18.
Der Glaube, der durch die Liebe thaͤtig iſt, Gal. 5, 6.
Die Gerechtigkeit, die von GOtt dem Glauben zugerechnet wird, Phil. 3, 9.
Der Gerechte wird ſeines Glaubens le - ben, Rom. 1, 17. Habac. 2, 4.
Judas ſpricht: Jch hielts vor noͤthig, euch zu ermahnen, daß ihr ob dem Glauben kaͤmpffet, Jud. v. 3.
Starck zu werden durch ſeinen Geiſt an dem innwendigen Menſchen und Chriſtum, zu wohnen durch den Glauben in euern Hertzen, und durch die Liebe eingewurtzelt und gegruͤndet zu werden, Eph. 3, 16. 17.
Aus GOttes Macht durch den Glau - ben, 1. Petr. 1, 5.
Die da halten die Gebote GOttes, und den Glauben an JEſum, Offenb. 14, 12.
GOtt hat die Zeit der Unwiſſenheit uͤberſe - hen; nun aber gebeut er allen Menſchen an allen Enden Buße zu thun, Ap. Geſch. 17, 30.
Wendet euch zu mir, ſo werdet ihr ſelig aller Welt Ende, Eſ. 45, 22.
Wer nun verachtet, der verachtet nicht Menſchen, ſondern GOTT, 1. Theſſ. 4, 8.
JEſus ſpricht: Jch bin nicht kommen, daß ich die Welt richte, ſondern, daß ich die Welt ſelig mache. Wer mich verach - tet, und nimmt meine Worte nicht auf, der hat ſchon, der ihn richtet; Das Wort, welches ich geredt habe, das wird ihn richten am Juͤngſten Tage, Joh. 12, 48.
Das iſt aber das Gerichte, Joh. 3, 19.
Siehe Frag. 173. Siehe auch Matth. 25, 37. Jhr habt nicht gewolt.
Ja.) Seyd fleißig zu halten die Einigkeit im Geiſt, durch das Band des Friedes. Ein Leib und ein Geiſt, wie ihr auch be - ruffen ſeyd auf einerley Hoffnung eures Beruffs, Eph. 4, 3. 4.
Die Fuͤrſten unter den Voͤlckern ſind ver - ſammlet zu einem Volck, dem GOtt A - braham, Pſ. 47, 10.
Dieſe alle verſammlet kommen zu dir, Eſ. 49, 8.
JEſus ſpricht: Wie offt habe ich deine Kinder verſammlen wollen, wie eine Hen - ne verſammlet ihre Kuͤchlein unter ihre Fluͤgel, Matth. 23, 37.
Nach der Vorſehung GOttes des Va - ters, durch die Heiligung des Geiſtes, zum Gehorſam und zur Beſprengung des Blutes JEſu Chriſti, 1. Petr. 1, 2.
Zum Friede hat uns GOtt beruffen, 1. Cor. 7, 15.
GOtt hat uns nicht beruffen zur Unrei - nigkeit, ſondern zur Heiligung, 1. Theſſ. 4, 7.
JEſus ſprach: Jch preiße dich, Vater und HErr Himmels und der Erden; Daß du ſolches den Wei - ſen und Klugen verborgen haſt, und haſt es den Unmuͤndigen offenbahret. Ja, Vater, denn es iſt alſo wohlgefaͤllig geweſen fuͤr dir, Matth. 11. v. 25. 26.
Sehet an, lieben Bruͤder, euern Beruff: Nicht viel Weiſen nach dem Fleiſch, nicht viel Gewalti - ge, nicht viel Edle ſind beruffen; ſondern was thoͤ - richt iſt vor der Welt, das hat GOtt erwehlet, daß er die Weiſen zu Schanden mache; und was ſchwach iſt vor der Welt, das hat GOtt erweh -let,147let, daß er zu Schanden mache, was ſtarck iſt. Und das Unedle vor der Welt, und das Verachtete hat GOtt erwehlet, und das da nichts iſt, daß er zu nichte mache, was etwas iſt, auf daß ſich vor ihm kein Fleiſch ruͤhme, 1. Cor. 1, 26. u. ſ. f.
Welche er zuvor verſehen hat, die hat er auch verordnet, daß ſie gleich ſeyn ſol - ten dem Ebenbilde ſeines Sohnes, auf daß derſelbe der Erſtgebohrne ſey unter vie - len Bruͤdern. Welche Er aber verordnet hat, die hat er auch beruffen, welche er aber beruffen hat, die hat er auch gerecht ge - macht, welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht, Rom. 8. v. 29.
Ja.) Das war das wahrhafftige Licht, welches alle Menſchen erleuchtet, die in die - ſe Welt kommen, Joh. 1, 9.
Daß der GOtt unſers HErrn JEſu Chri - ſti, der Vater der Herrlichkeit, gebe den Geiſt der Weißheit und der Offenbah - rung zu ſeiner Selbſt-Erkaͤnntniß, und erleuchtete Augen des Verſtaͤndniſſes, daßK 2ihr148ihr erkennen moͤget, welche da ſey die Hoff - nung euers Beruffs, und welcher ſey der Reichthum ſeines herrlichen Erbes an ſei - nen Heiligen, Eph. 1, 17. 18.
Daß die Heyden ein Opffer werden, GOtt angenehme, geheiliget durch den H. Geiſt, Rom. 15, 16.
Nein.) Wer Chriſti Geiſt nicht hat, der iſt nicht ſein, Rom. 8, 9.
Nein.) Ein Glaube, Eph. 4, 5.
Erkaͤnntniß des Heyls, die da iſt in Vergebung ihrer Suͤnden, Luc. 1, 77.
Nein.) Wer gewaſchen iſt, der darff nicht denn die Fuͤſſe waſchen, ſondern er iſt gantz rein, Joh. 13, 10. Hebr. 6, 1. Siehe ferner von der Taufe.
Ja.) Der Vater hat Jhm Macht gege - ben uͤber alles Fleiſch, auf daß Er das ewi -ge149ge Leben gebe allen, die er ihm gegeben hat, Joh. 17, 2.
Das iſt je gewißlich wahr: Sterben wir mit, ſo werden wir mit leben, dulden wir, ſo werden wir mit herrſchen, 2. Tim. 2, 11.
So wir unſere Suͤnde bekennen, ſo iſt er treu und gerecht, daß er uns die Suͤn - de vergiebt, und reiniget uns von aller Un - tugend, 1. Joh. 1, 9.
Ja.) Denn da ichs wolte verſchweigen, verſchmachteten meine Gebeine durch mein taͤglich Heulen, denn deine Hand war Tag und Nacht ſchwer auf mir. ‒ ‒ Darum be - kenne ich dir meine Suͤnde, und verheele meine Miſſethat nicht. Jch ſprach: Jch will dem HErrn meine Ubertretung bekennen, da vergabeſt du mir die Miſſethat meiner Suͤnden, Pſ. 32, 3. 4. 5.
Ja.) Bekenne einer dem andern ſeine Suͤnden, Jac. 5, 16.
Bittet fuͤr einander, daß ihr geſund werdet, (daß euch die Suͤnden vergeben werden,) daſ.
Ja.) Denn des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernſtlich iſt, Jac. 5, 8.
Das Gebet des Glaubens wird dem Krancken helffen, und der HErr wird ihn auffrichten, und ſo er hat Suͤnde gethan, werden ſie ihm vergeben ſeyn, Jac. 5, 15.
JEſus ſpricht: So ihr in mir bleibet, und meine Worte in euch bleiben, ſo wer - det ihr bitten, was ihr wollet, und es wird euch wiederfahren, Joh. 15, 7.
Ja.) JEſus ſpricht: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, ſo ſeyd ihr meine rechte Juͤnger, Joh. 8, 31.
JEſus ſpricht: Wer nicht ſein Creutz traͤgt, und mir nachfolget, der kan nicht mein Juͤnger ſeyn, Luc. 14, 27.
Wer kan Suͤnde vergeben, denn allein GOtt, Marc. 2, 7. Luc. 5, 21.
JEſus ſpricht: Jch habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben haſt, Joh. 17, 22.
Elias war ein Menſch, (gleicher Leiden - ſchafften παϑημάτων) wie wir, und er bete - te ein Gebet, daß es nicht regnen ſolte, und es regnete nicht auf Erden drey Jahr und ſechs Monden. Und er betete abermahl, und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht, Jac. 5, 17. 18.
Jeſus ſprach: Warrlich, warrlich, ich ſage euch, wer an mich glaͤubet, der wird die Wercke auch thun, die ich thue, und wird groͤſſere, denn dieſe, thun, Joh. 14, 12.
Nein.) Es ſind mancherley Aemter, 1. Cor. 12, 5.
Ja.) JEſus ſprach zu Petro: Jch will dir des Himmelreichs Schluͤſſel geben, alles, was du auf Erden binden wirſt, ſoll auch im Himmel gebunden ſeyn, und alles, was du auf Erden loͤſen wirſt, ſoll auch im Himmel loß ſeyn, Matth. 16, 19.
Ja.) Da die Juͤnger verſammlet waren, kam JEſus, und trat mitten unter ſie, und ſprach: Friede ſey mit euch! ‒ ‒ Und da er das ſagete, bließ er ſie an, und ſprach zu ih - nen: Nehmet hin den heiligen Geiſt, wel - chen ihr die Suͤnde erlaſſet, denen ſind ſie erlaſſen, und welchen ihr ſie behaltet, denen ſind ſie behalten, Joh. 20, 19. 22. 23.
Ja.) Paulus ſpricht: Jch zwar, als der ich mit dem Leibe nicht da bin, doch mit dem Geiſte gegenwaͤrtig, habe ſchon als gegen - waͤrtig beſchloſſen, uͤber den, der ſolches alſo gethan hat, in dem Rahmen unſers HErrn JEſu Chriſti, in eurer Verſamm - lung mit meinem Geiſte, und mit der Krafft unſers HErrn JEſu Chriſti, ihn zu uͤber - geben dem Satan, zum Verderben des Fleiſches, auf daß der Geiſt ſelig werde am Tage des HErrn JEſu Chriſti, 1. Cor. 5, 3. 4. 5.
JEſus ſprach: Suͤndiget dein Bruder, ſo ſtraffe ihn zwiſchen dir und ihm alleine, hoͤret er dich, ſo haſt du deinen Bruder ge - wonnen, hoͤret er dich nicht, ſo nimm noch einen oder zwene zu dir, auf daß alle Sache beſtehe auf zweyer oder dreyer Zeugen Mun - de. Hoͤret er die nicht, ſo ſage es der Ge - meine. Hoͤret er die Gemeine nicht, ſo halte ihn als einen Heyden und Zoͤllner, Matth. 18, 15. 16. 17.
Nein.) Thut von euch ſelbſt hinaus, wer da boͤſe iſt, 1. Cor. 5, 13.
Ja.) Es iſt genug, daß derſelbe von vielen alſo geſtrafft iſt, daß ihr nun fort ihm deſto mehr vergebet und troͤſtet, auf daß er nicht in allzugroſſer Traurigkeit verſincke, 2. Cor. 2, 6. 7.
Betet ſtets im allen Anliegen mit Bitten und Flehen im Geiſt, Eph. 6. v. 18.
Ein -156UNſer Vater, der du biſt im Himmel.
GOtt will uns damit locken, daß wir glaͤuben ſollen, Er ſey unſer rechter Va - ter, und wir ſeine rechte Kinder, auff daß wir getroſt, und mit aller Zuver - ſicht ihn bitten ſollen, wie die lieben Kin - der ihren lieben Vater.
Ja.) Er ſprach: Meine Lehre iſt nicht mein, ſondern des, der mich geſand hat, Joh. 7, 16.
Es begab ſich, daß er war an einem Ort, und betete, und da er aufgehoͤret hatte, ſprach ſeiner Juͤnger einer zu ihm: HErr, lehre uns beten, wie auch Johannes ſeine Juͤnger lehrete, Luc. 11, 1.
Er ſprach zu ihnen: Wenn ihr betet, ſo ſprecht: Unſer Vater im Himmel. Dein Nahme werde geheiliget. Dein Keich komme. Dein Wille geſchehe auf Erden, wie im Himmel, Luc. 11, 2.
Ja.) Werffet euer Vertrauen nicht weg, welches eine groſſe Belohnung hat, Hebr. 10, 35.
So ihr in mir bleiber, und meine Wor - te in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollet, und es wird euch wiederfahren, Joh. 15, 7.
Er ſelbſt, der Vater, hat euch lieb, da - rum, daß ihr mich liebet, Joh. 16, 27.
Ja.) Habt Glauben an GOTT, Marc. 11, 22.
Alles, was ihr bittet in euerm Gebet, glaubet nur, daß ihrs empfahen werdet, ſo wirds euch werden, daſ. v. 24.
Einer iſt euer Vater, der im Himmel iſt, Matth. 23, 9.
Der158Der der rechte Vater iſt uͤber alles, was da Kinder heiſſet im Himmel und auf Er - den, Epheſ. 3, 15.
Ja.) Du haſt eine Huren-Stirn, du wilſt dich nicht mehr ſchaͤmen; Und ſchrey - eſt gleichwohl zu mir: Lieber Vater, du Meiſter meiner Jugend! Jer. 3, 3. 4.
Ja.) Er laͤſſet ſeine Sonne aufgehen uͤber die Boͤſen und uͤber die Guten, und laͤſſet regnen uͤber Gerechte und Ungerechte, Matt. 5, 4. 5.
Leute dieſer Welt, welche ihr Theil haben in ihrem Leben, welchen du den Bauch fuͤl - leſt mit deinem Schatz, Pſ. 17, 14.
Daß ſie den HErrn ſuchen ſollen, ob ſie doch ihn fuͤhlen und finden moͤchten, Apoſt. Geſch. 17, 27.
Ja.) Gehet aus von ihnen, und ſondert euch ab, ſpricht der HErr, und ruͤhret kein Unreines an, ſo will ich euch annehmen, und euer Vater ſeyn, und ihr ſolt meineSoͤh -159Soͤhne und Toͤchter ſeyn, ſpricht der allmaͤch - tige HErr, 2. Cor. 6, 17. 18.
Denn es ſtehet geſchrieben: Jhr ſolt hei - lig ſeyn, denn ich bin heilig, und ſintemahl ihr den zum Vater anruffet, der ohne An - ſehen der Perſon richtet nach eines jegli - chen Werck, ſo fuͤhret euren Wandel, ſo lange ihr hie wallet, mit Furchten, 1. Petr. 1, 16. 17.
Laſſet uns hinzu treten mit Freudigkeit zu dem Gnaden-Stuhl, Hebr. 4, 16.
Denn durch ihn haben wir den Zugang alle beyde, in einem Geiſte, zum Vater, Eph. 2, 18. ſ. Rom. 8, 15.
Weil ihr denn Kinder ſeyd, hat GOtt geſandt den Geiſt ſeines Sohnes in eure Her - zen, der ſchreyet: Abba lieber Vater! Gal. 4, 6.
Der Geiſt ſelbſt vertritt uns aufs beſte mit unausſprechlichen Seuffzen, Rom. 8, 26.
Nein.) So uns unſer Hertz verdam̃et, ſo iſt GOtt groͤſſer, denn unſer Hertz, und er - kennet alle Dinge, Joh. 3, 20.
Deſ -160Deſſelbigen gleichen auch der Geiſt hilfft unſerer Schwachheit auf. Denn wir wiſ[-]ſen nicht, was wir beten ſollen, wie ſichs ge - buͤhret, Rom. 8, 26.
Derſelbe Geiſt giebt Zeugniß unſerm Geiſt, daß wir GOttes Kinder ſeyn, Rom. 8, 16.
Petrus ward traurig, daß er zu dreyen mahlen zu ihm ſagte: Haſt du mich lieb? Und ſprach zu ihm: HErr, du weiſſeſt alle Dinge, du weiſſeſt, daß ich dich lieb habe, Joh. 21, 16.)
Alles, was zuvor geſchrieben iſt, das iſt uns zur Lehre geſchrieben, auf daß wir durch Gedult und Troſt der Schrifft Hoff - nung haben, Rom. 15, 4.
So ſpricht der HErr: Kan auch ein Weib ihres Kindleins vergeſſen, daß ſie ſich nicht erbarme uͤber den Sohn ihres Leibes? Und ob ſie deſſelbigen vergaͤſſe, ſo will ich doch dein nicht vergeſſen; Siehe, in die Haͤnde habe ich dich gezeichnet, Jeſ. 49, 15. 16.
Jſt nicht Ephraim mein theurer Sohn, und mein trautes Kind? Jch gedencke nochwohl161wohl dran, was ich ihm geredt habe, darum bricht mir mein Hertz gegen ihm, daß ich mich ſein erbarmen muß, ſpricht der HErr, Jerem. 31, 20.
Sind wir denn Kinder, ſo ſind wir auch Erben, nehmlich GOttes Erben und Mit-Erben Chriſti, Rom. 8, 17.
Die Gottesfuͤrchtigen troͤſten ſich unter - einander alſo: Der HErr merckts und hoͤrts, und iſt fuͤr ihm ein Denck-Zettel geſchrieben fuͤr die, ſo den HErrn fuͤrchten, und an ſeinen Nahmen gedencken, Malach. 3, 16.
Chriſtus, durch welchen wir haben Freu - digkeit und Zugang in aller Zuverſicht, durch den Glauben an ihn, Eph. 3, 12.
Welcher iſt unter euch Menſchen, ſo ihn ſein Sohn bittet ums Brodt, der ihm einen Stein biete? Oder, ſo er ihn bittet um ei - nen Fiſch, der ihm eine Schlange biete? Matth. 7, 9. 10.
So denn ihr, die ihr doch arg ſeyd, koͤn[-]net euern Kindern gute Gaben geben, wi[e -]vielmehr wird der Vater im Himmel Gu[-]tes geben denen, die ihn bitten, Luc. 11. v. 13.
Nein.) Wir wiſſen, daß GOtt die Suͤnder nicht hoͤret, Joh. 10, 31.
Wo ich Unrechts vorhaͤtte in meinem Hertzen, ſo wuͤrde der HErr nicht hoͤren, Pſ. 66, 18. Jac. 1, 7.
Nein.) Dem aber, der nicht mit Wercken umgehet, glaͤubet aber an den, der die Gott - loſen gerecht machet, dem wird ſein Glau - be gerechnet zur Gerechtigkeit, Rom. 4, 5.
Darum (ſpricht Manaſſe) beuge ich nun die Knie meines Hertzens, und bitte dich, HErr, um Gnade, Geb. Man. v. 11. 12.
Der Zoͤllner ſtund von ferne, wolte auch ſeine Augen nicht auffheben gen Himmel, ‒ ‒ dieſer gieng hinab gerechtfertiget in ſein Haus, Luc. 18, 13. 14.
Eure Untugenden ſcheiden euch und eu - ren GOtt voneinander, und eure Suͤnden verbergen das Angeſicht von euch, daß ihr nicht gehoͤret werdet, Eſ. 59, 2.
Jhr bittet, und krieget nichts, darum, daß ihr uͤbel bittet, nehmlich dahin, daß ihrs mit euren Wolluͤſten verzehret, Jac. 4, 3.
So beteten wir auch nicht vor dem HErrn unſerm GOtt, daß wir uns von den Suͤnden bekehreten, und deine Wahr - heit vernaͤhmen. Darum iſt der HERR auch wacker geweſt mit dieſem Ungluͤck, und hats uͤber uns gehen laſſen, Dan. 9, 13. 14.
Ja.) Und das Wort des HErrn kam zu Elia, dem Thisbitten, und ſprach: Haſt du nicht geſehen, wie ſich Ahab vor mir buͤcket? Weil er ſich nun vor mir buͤcket, will ich das Ungluͤck nicht einfuͤhren, bey ſeinem Leben, 1. Koͤn. 21, 28. 29.
Weiſſeſt du nicht, daß dich GOttes Guͤte zur Buſſe leitet, Rom. 2, 4.
Ja.) Es war ein Mann zu Caͤſarien, mitL 2Nah -164Nahmen Cornelius, ‒ ‒ der betete immer zu GOtt; der ſahe im Geſichte offenbahr - lich, um die neundte Stunde am Tage, ei - nen Engel GOttes zu ihm eingehen, der ſprach: ‒ ‒ Dein Gebet iſt hinauf kom - men ins Gedaͤchtniß vor GOtt, und nun ſende Maͤnner ‒ ‒ zu Simon, der wird dir ſagen, was du thun ſolt, Apoſt. Geſch. 10. 1. biß 6.
Ja.) Jacob hat aus allen Kraͤfften mit GOtt gekaͤmpffet; Er kaͤmpffete mit dem Engel, und ſiegete; denn er weinete, und bat ihn, Hoſ. 12, 4. 5.)
JEſus ſpricht: Wenn du erkenneteſt die Gabe GOttes, und wer der iſt, der mit dir redet, du baͤteſt ihn, und er gaͤbe dir, Joh. 4, 10.
Geheiliget werde dein Nah - me.
GOttes Nahme iſt zwar an ihm ſelbſthei -165heilig; Aber wir bitten in dieſem Ge - bet, daß er auch bey uns heilig werde.
Ja.) Heilig und hehr iſt ſein Nahme, Pſ. 111, 9.
HErr iſt ſein Nahme, Jer. 33, 2.
Sie werden ſeinen Nahmen Jmmanuel heiſſen, das iſt verdolmetſchet, GOtt mit uns, Matth. 1, 23.
Der eingebohrne Sohn, der in des Vaters Schooß iſt, Joh. 1, 18. ſiehe 2. B. Moſ. 34, 5.
JEſus ſpricht: Jch habe deinen Nahmen offenbahret den Menſchen, die du mir von der Welt gegeben haſt, Joh. 17, 6.
Nein.) Niemand kennet den Sohn, denn nur der Vater, und niemand kennet denL 3Va -166Vater, denn nur der Sohn, und wem es der Sohn will offenbahren, Matth. 11, 27.
Er kennet meinen Nahmen, darum will ich ihn ſchuͤtzen, Pſ. 91, 14.
Der Nahme des HErrn iſt ein feſtes Schloß, der Gerechte laͤufft dahin, und wird beſchirmet, Spr. Sal. 18, 10.
Nun wir denn ſind gerecht worden durch den Glauben, ſo haben wir Friede mit GOtt, durch unſern HErrn JEſum Chri - ſtum, Rom. 5, 1.
Nein.) Jſt GOtt fuͤr uns, wer mag wider uns ſeyn? Rom. 8, 31.
Ja.) Fuͤrchtet euch fuͤr ihren Trotzen nicht, und erſchrecket nicht, heiliget aber GOtt den HErrn in euern Hertzen, 1 Petr. 3, 14. 15.
Wo das Wort GOttes lauter undrein167rein gelehret wird, und wir auch heilig, als die Kinder GOttes, darnach leben, das hilff uns lieber Vater im Himmel. Wer aber anders lehret und lebet, denn das Wort GOttes lehret, der entheili - get unter uns den Nahmen GOttes, da behuͤt uns fuͤr lieber himmliſcher Vater.
Es kan dieſelbe unterweiſen zur Seelig - keit durch den Glauben an Chriſtum, 2. Tim. 3, 15.
Befleißige dich, GOtt zu erzeigen einen rechtſchaffenen und unſtraͤflichen Arbeiter, der da recht theile das Wort der Wahr - heit, 2. Tim. 2, 15.
Paulus ſpricht: Wir ſind nicht, wie etli - cher viele, die das Wort GOttes verfaͤl - ſchen, ſondern als aus Lauterkeit, und aus GOtt vor GOtt reden wir in Chriſto, 2. Cor. 2, 17.
Haltet dieſen Unterſcheid, daß ihr euch et - licher erbarmet; etliche aber mit FurchtL 4ſelig168ſelig machet, und ruͤcket ſie aus dem Feuer, Jud. v. 22. 23.
Die ihr offenbahr worden ſeyd, daß ihr ein Brieff Chriſti ſeyd, durch unſer Pre - digt-Amt bereitet und geſchrieben, nicht mit Dinten, ſondern mit dem Geiſt des leben - digen GOttes, nicht in ſteinerne Tafeln, ſondern in fleiſcherne Tafeln des Her - tzens, 2. Cor. 3, 3.
Paulus ſpricht: Ob wir wohl im Fleiſche wandeln, ſo ſtreiten wir doch nicht fleiſchli - cher Weiſe; Denn die Waffen unſerer Ritterſchafft ſind nicht fleiſchlich, ſon - dern maͤchtig vor GOtt, zu verſtoͤhren die Befeſtungen. Damit wir verſtoͤhren die Anſchlaͤge und alle Hoͤhe, die ſich erhebet wi - der das Erkaͤnntniß GOttes, und nehmen gefangen alle Vernunfft unter dem Gehor - ſam Chriſti, 2. Cor. 10, 3. 4. 5.
Hohe Worte und hohe Weißheit, zu verkuͤndigen die goͤttliche Predigt, 1. Cor. 2, 1.
Ver -169Vernuͤnfftige Worte, vernuͤnfftige Reden menſchlicher Weißheit, daſ. v. 4.
Die Philoſophia und loſe Verfuͤhrung nach der Menſchen-Lehre, und nach der Welt Satzungen, und nicht nach Chriſto, Col. 2, 8.
Jn Beweiſung des Geiſtes und der Krafft, 1. Cor. 2, 4.
Ja.) Wenn er ſeine Schafe hat ausgelaſ - ſen, ſo gehet er vor ihnen hin, und die Schafe folgen ihm nach, denn ſie kennen ſei - ne Stimme, Joh. 10, 4.
Paulus ſpricht: Daß wir tuͤchtig ſind, iſt von GOtt, welcher uns tuͤchtig gemacht hat, das Amt zu fuͤhren des neuen Teſta - ments, 2. Cor. 3, 5. 6.
Jch habe es von keinem Menſchen em - pfangen, noch gelernet, ſondern durch die Offenbahrung JEſu Chriſti, Gal. 1, 12.
Wer nicht iſt ein vergeßlicher Hoͤrer, ſon - dern ein Thaͤter, derſelbige wird ſelig ſeyn in ſeiner That, Jac. 1, 25.
Der iſt gleich einem Manne, der ſein leiblich Angeſicht im Spiegel beſchauet, denn nachdem er ſich beſchauet hat, gehet er von Stund an davon, und vergiſſet, wie er geſtalt war, Jac. 1, 23. 24.
Nein.) JEſus ſpricht: Ohne mich koͤnnt ihr nichts thun, Joh. 15, 5.
Ja.) Paulus ſpricht: Wie ich dich ermah - net habe, daß du zu Epheſo bliebeſt, da ich in Macedoniam zog, und geboͤtheſt etlichen, daß ſie nicht anders lehreten, 1. Tim. 1, 3.
Solt ihr ſonſt etwas halten, das laſſet euch GOtt offenbahren. Doch ſo ferne, daß wir nach einer Regel, darein wir kommen ſind, wandeln, und gleich geſinnet ſeyn, Phil. 3, 15. 16.
Jhrer haben etliche gefehlet, und ſind um - gewand zu unnuͤtzem Geſchwaͤtz. Wollen der Schrifft Meiſter ſeyn, und verſtehen nicht, was ſie ſagen, oder was ſie ſetzen, 1. Tim. 1, 6. 7.
Die Propheten, ſo euch weiſſagen, betruͤ - gen euch, denn ſie predigen ihres Hertzens Geſicht, und nicht aus des HErrn Mun - de. Sie ſagen denen, die mich laͤſtern: Der HErr hats geſagt; Es wird euch wohl ge - hen. Und allen, die nach ihres Hertzens Duͤn - ckel wandeln, ſagen ſie: Es wird kein Un - gluͤck uͤber euch kommen, Jer. 23, 16. 17.
Jhr freſſet das Fette, und kleidet euch mit der Wolle, und ſchlachtet das Ge - maͤſtete; aber die Schafe wollet ihr nicht weyden, der Schwachen wartet ihr nicht, und die Krancken heilet ihr nicht, das Ver - wundete verbindet ihr nicht, das Verirrete holet ihr nicht, und das Verlohrne ſuchet ihr nicht, ſondern ſtreng und hart herrſchet ihr uͤber ſie, Ezech. 34, 3. 4. ſiehe Cap. 13, 18. 19.
Es waren falſche Propheten unter dem Volcke, wie auch unter euch ſeyn werden falſche Lehrer, die neben einfuͤhren werden verderbliche Secten, und verleugnen den HErrn, der ſie erkaufft hat, und werden uͤber ſich ſelbſt fuͤhren ein ſchnell Verdamm - niß, und viele werden nachfolgen ihrem Verder - ben, durch welche wird ihr Weg der Wahrheitver -172verlaͤſtert werden, und durch Geitz mit erdichteten Worten werden ſie an euch handthieren, 2. Petr. 2, 1. 2. 3. ſiehe Ap. Geſch. 20, 29. 30.
Ja.) Er ſprach: Sehet euch fuͤr vor den falſchen Propheten, die in Schafs-Klei - dern zu euch kommen, innwendig aber ſind ſie reiſſende Woͤlffe, Matth 7, 15.
An ihren Fruͤchten ſolt ihr ſie erkennen, daſ. v. 16.
So jemand anders lehret, und bleibet nicht bey den heylſamen Worten unſers HErrn JEſu Chri - ſti, und bey der Lehre von der Gottſeligkeit, der iſt verduͤſtert, und weiß nichts, ſondern iſt ſuͤchtig in Fragen und Wort-Krieg, aus welchem entſprin - get Neid, Hader, Laͤſterung, boͤſer Argwohn, Schul-Gezaͤncke ſolcher Menſchen, die zerruͤtte - te Sinne haben, und der Wahrheit beraubet ſind, die da meynen: Gottſeligkeit ſey ein Gewerbe, 1. Tim. 6, 3. 4. 5.
Das ſagt der HErr zum Engel der Gemeine zu Epheſo: Jch weiß deine Wercke, ‒ ‒ und (daß du) verſucht (haſt) die, ſo da ſagen,ſie173ſie ſeyn Apoſteln, und ſind es nicht, und haſt ſie Luͤgner erfunden, Offenb. Joh. 2, 2.
Thue dich von ſolchen, 1. Tim. 6, 5.
Laſſet ſie fahren, ſie ſind blind, und blin - de Leiter, Matth. 15, 14.
So ein Blinder den andern fuͤhret, fallen ſie beyde in die Gruben, Luc. 6, 39.
Ja.) Denn wenn ſie bey meinem Rath geblieben waͤren, und haͤtten meine Wor - te meinem Volck geprediget, ſo haͤtte ſie daſſelbe von ihrem boͤſen Weſen und von ihrem boͤſen leben bekehret, Jer. 23, 22.
Ja.) Die Propheten haben dir loſe und thoͤrichte Geſichte geprediget, und dir dei - ne Miſſethat nicht geoffenbahret, damit ſie dein Gefaͤngniß gewehret haͤtten; ſondern haben dir gepredigt loſe Predigt, damit ſie dich zum Lande hinaus predigten, Klagl. 2, 14. ſiehe Zach. 11, 16.
Ja.) Es wird eine Zeit ſeyn, da ſie dieheil -174heilſame Lehre nicht leiden werden, ſon - dern nach ihren eigenen Luͤſten werden ſie ihnen ſelbſt Lehrer auffladen, nach dem ih - nen die Ohren juͤcken, 2. Tim. 4, 3.
Wenn ich ein Jrr-Geiſt waͤre, und ein Luͤgen-Prediger, und predigte, wie ſie ſauffen und ſchwelgen ſolten, das waͤre ein Prediger fuͤr dis Volck, Mich. 2, 11.
Sie werden die Ohren von der Wahrheit wenden, und ſich zu den Fabeln kehren, 2. Tim. 4, 4.
Ja.) So ſpricht der HErr: Siehe, ich will an eure Kuͤſſen damit ihr die Seelen fahet und vertroͤ - ſtet, und will ſie von euren Armen wegreiſſen, und die Seelen, ſo ihr fahet und vertroͤſtet, loß machen, und will eure Pfuͤle zureiſſen, und mein Volck aus eurer Hand erretten, daß ihr ſie nicht mehr fahen ſollet, und ſollet erfahren, daß ich der HErr ſey. Darum, daß ihr das Hertz der Ge - rechten faͤlſchlich betruͤbet, die ich nicht betruͤbet habe, und habt geſtaͤrckt die Haͤnde der Gottloſen, daß ſie ſich von ihrem boͤſen Weſen nicht bekehren, damit ſie lebendig moͤchten bleiben. Darum ſolt ihr nicht mehr unnuͤtze Lehre predigen noch weiſſagen, ſondern ich will mein Volck aus euren Haͤnden erretten,und175und ihr ſollet erfahren, daß ich der HErr bin, Ezech. 13, 20. bis 23.
Nach dem Geſetz und Zeugniß; Wer - den ſie das nicht ſagen, ſo werden ſie die Morgenroͤthe nicht haben, Eſ. 8, 20.
Paulus ſpricht: So auch wir, oder ein En - gel vom Himmel, euch wuͤrde Evangelium predigen anders, denn das wir euch ge - prediget haben, der ſey verflucht, Gal. 1, 8.
Ja.) Wie wir itzt geſagt haben, ſo ſagen wir auch abermahl: So jemand euch Evan - gelium prediget, anders, denn das ihr empfangen habet, der ſey verflucht, daſ. v. 9.
Paulus ſpricht: Lieben Bruͤder, ich befeh - le euch GOtte, und dem Worte ſeiner Gnade, der da maͤchtig iſt, euch zu er - bauen, und zu geben das Erbe unter al - len, die geheiliget werden, Apoſt. Geſch. 20, 32.
Die Erndte iſt groß, aber wenig ſind der Arbeiter; Darum bittet den HErrn der Erndte, daß er Arbeiter in ſeine Erndte ſende, Matth. 9, 37. 38. Luc. 10, 2.
Mein Volck iſt muͤde ſich zu mir zu keh - ren, und wie man ihnen prediget, ſo richtet ſich keiner auf, Hoſ. 11, 7.
Man prediget wohl viel, aber ſie haltens nicht, man ſagt ihnen genung, aber ſie wollens nicht hoͤren, Jeſ. 42, 20.
Sie ſagen, ſie erkennen GOtt, aber mit den Wercken verleugnen ſie es, Tit. 1, 16.
Der euch behuͤten kan ohne Fehl, und ſtellen fuͤr das Angeſicht ſeiner Herrlichkeit unſtraͤflich mit Freuden, GOtt, der alleine weiſe iſt, unſer Heyland, Jud. v. 24. 25.
Dein Reich komme.
GOttes Reich koͤmmt wohl ohn un -ſer177ſer Gebet von ihm ſelbſt; Aber wir bit - ten in dieſem Gebet, daß es auch zu uns komme.
Das Reich GOttes iſt Gerechtigkeit, Friede und Freude in dem Heil. Geiſt, Rom. 14, 17.
Nein.) Sintemahl unſer Heyl itzt naͤher iſt, denn da wirs glaͤubten, Rom. 13, 11.
Das Reich GOttes koͤmmt nicht mit aͤuſ - ſerlichen Geberden, Luc. 17, 20.
Man wird nicht ſagen: Siehe, hie oder da iſt es; Denn ſehet, das Reich GOttes iſt innwendig in euch, Luc. 17, 21.
Ja.) JEſus ſprach: Thut Buſſe, das Him - melreich iſt nahe herbey kommen, Matth. 4, 17.
Das Himmelreich iſt gleich einem Netze,Mdas178das ins Meer geworffen iſt, damit man al - lerley Gattung faͤhet, Matth. 13, 47.
Nein.) Laſſet beydes miteinander wachſen, bis zur Erndte, Matth. 13, 30.
Nein.) Jn einem groſſen Hauſe ſind nicht allein guͤldene und ſilberne Gefaͤſſe, ſondern auch hoͤltzerne und irrdene, und etliche zu Ehren, etliche aber zu Unehren, 2. Tim. 2. v. 20.
Paulus ſpricht: Jch habe euch geſchrieben in dem Briefe, daß ihr nichts ſolt zu ſchaf - fen haben mit den Hurern, das meyne ich aber gar nicht von den Hurern dieſer Welt, oder von den Geitzigen, oder von den Raͤubern, oder von den Abgoͤttiſchen, ſonſt muͤſtet ihr die Welt raͤumen, 1. Cor. 5. v. 9. 10.
Daß einer ſpraͤche: Jch bin Pauliſch; Der an - dere: Jch bin Apolliſch; Der dritte: Jch bin Ke - phiſch; Der vierdte: Jch bin Chriſtiſch. Wie iſt denn Chriſtus zertrennet, 1. Cor. 1, 12. 13.
Schwerlich.) Paulus ſpricht ſchon: Wenn ihr zuſammen kommet in der Gemeinde, hoͤre ich, es ſeyn Spaltungen unter euch, und zum Theil glaube ichs; Denn es muͤſſen Rotten unter euch ſeyn, auf daß die, ſo da recht - ſchaffen ſind, offenbahr werden, 1. Cor. 11, 18. 19.
Habt nicht Gemeinſchafft mit den un - fruchtbaren Wercken der Finſterniß, Eph. 5, 11.
Wer ſich reiniget von ſolchen Leuten, der wird ein geheiligtes Faß ſeyn, dem Hauß-HErrn gebraͤuchlich, und zu allen gu - ten Wercken bereitet, 2. Tim. 2, 21. ſiehe 2. Cor. 6, 14. biß 18.
Was gehen mich die drauſſen an, daß ich ſie ſolte richten, 1. Cor. 5, 12. ſiehe Frage 176. wie auch Jac. 5, 19. u. f.
Ja.) Es waren auch falſche Propheten unter dem Volcke, wie auch unter euch ſeyn werden falſche Lehrer, die neben einfuͤhren werden verderblicheM 2Se -180Secten, und verleugnen den HErrn, der ſie erkaufft hat, und werden uͤber ſich ſelbſt fuͤhren ein ſchnell Verdammniß, und viele werden nachfolgen ihrem Verderben, durch welche wird der Weg der Wahr - heit verlaͤſtert werden, 2. Petr. 2, 1. 2.
Ja.) JEſus ſpricht zu Petro: Du biſt Pe - trus, (vom Felſen) und auf dieſen Felſen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hoͤllen ſollen ſie nicht uͤberwaͤl - tigen, Matth. 16, 18. ſiehe 1. B. Koͤn. 19, 18. Rom. 11, 5. und Ap. Geſch. 10, 35.
Der feſte Grund GOttes beſtehet, und hat das Siegel, der HErr kennet die Seinen, Mal 3, 16. 17.
Erbauet auf den Grund der Apoſtel und Propheten, da JEſus Chriſtus der Eck - ſtein iſt, auf welchen der gantze Bau auf einander gefuͤget, waͤchſet zu einem heiligen Tempel in dem HErrn, Eph. 2, 19.
Nein.) Jm Geiſt, Eph. 2, 21. Joh. 4, 21. bis 24.
Sie iſt (JEſu) ſein Leib, nehmlich die Fuͤlle des, der alles in allem erfuͤllet, Eph. 1, 23.
Seyd fleißig zu halten die Einigkeit im Geiſte durch das Band des Friedes, ein Leib und ein Geiſt, wie ihr auch beruf - fen ſeyd auf einerley Hoffnung euers Be - ruffs, ein HErr, ein Glaube, eine Tauffe, ein GOtt und Vater unſer aller, der da iſt uͤber euch alle, und durch euch allen, und in euch allen, Eph. 4, 3. bis 6. ſiehe Joh. 17. 20. 21.
Ja.) Richtet ihr nicht, die drinnen ſind? 1. Cor. 5, 12.
Thut von euch ſelbſt hinaus, wer da boͤ - ſe iſt, daſ. v. 13.
Die da haben den Schein eines gottſeli - gen Weſens, aber ſeine Krafft verleugnen ſie, ſolche meide, 2. Tim. 3, 5.
So jemand iſt, der ſich laͤſt einen Bruder nen - nen, und iſt ein Hurer, oder ein Geitziger, oder ein Abgoͤttiſcher, oder ein Laͤſterer, oder ein Truncken - bold, oder ein Raͤuber, mit demſelbigen ſolt ihr auch nicht eſſen, 1. Corinth. 5, 11. Coloſſ. 2, 23. Tit. 3, 10.
Ja.) So wird es am Ende der Welt ge - hen. Die Engel werden ausgehen, und die Boͤſen von den Gerechtenſcheiden, Matt. 13, 49.
Sie werden ſammlen aus ſeinem Reich alle Aer - gerniſſe, und die da Unrecht thun, und werden ſie in den Feuer-Ofen werffen, da wird ſeyn Heulen und Zaͤhnklappen, daſ. v. 41. 42.
Es iſt gleich einem Senff korn, das ein Menſch nahm, und ſaͤet es auf ſeinen Acker, welches das kleinſte iſt unter allen Saamen, wenn es aber er - waͤchſt, ſo iſt es das groͤſte unter dem Kohl, und wird ein Baum, daß die Voͤgel des Him̃els kom - men, und wohnen unter ſeinen Zweigen, Matth. 13, 31. 32.
JEſus ſpricht: Jch bin die Thuͤre, Joh. 10, 9.
Jch bin der Weg, Joh. 14, 6.
Die Pforte iſt enge, und der Weg iſt ſchmal, der zum Leben fuͤhret, und wenig iſt ihrer, die ihn finden, Matth. 7, 14.
Nein.) Er ſprach: Viele werden, (das ſag ich euch,) darnach trachten, wie ſie hinein kommen, und werden es nicht thun koͤn - nen, Luc. 13, 24.
JEſus ſpricht: Es werden nicht alle, die zu mir ſagen: HErr, HErr! in das Him - melreich kommen, ſondern die den Willen thun meines Vaters im Himmel, Matth. 7, 21.
Es ſprach einer zu ihm: HErr, meyneſt du, daß wenig ſelig werden? Er aber ſprach zu ihnen: Ringet darnach, das ihr durch die enge Pforte eingehet, Luc. 13, 23. 24.
Wer darinnen Chriſto dienet, der iſt GOtt gefaͤllig, Rom. 14, 18.
Ja.) Thut Fleiß euren Beruff und Erwehlung feſte zu machen. Denn wo ihr ſolches thut, werdet ihr nicht ſtraucheln, und alſo wird euch reichlich dar - gereichet werden der Eingang zu dem ewigen Reich unſers HErrn und Heylandes JEſu Chriſti, 2. Petr. 1, 10. 11.
Bittet, ſo wird euch gegeben, ſuchet, ſo werdet ihr finden, klopffet an, ſo wird euch auffgethan. Denn wer da bittet, der empfaͤhet, und wer da ſu - chet, der findet, und wer anklopffet, dem wird auff - gethan, Matth. 7, 7. 8.
Wenn der himmliſche Vater uns ſei - nen heiligen Geiſt giebt, daß wir ſeinem heiligen Wort durch ſeine Gnade glaͤu - ben, und goͤttlich leben, hie zeitlich und dort ewiglich.
So ihr, die ihr arg ſeyd, koͤnnet euren Kindern gute Gaben geben, vielmehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geiſt geben denen, die ihn bitten, Luc. 11, 13.
JEſus ſpricht: Wenn der Troͤſter kom - men wird, welchen ich euch ſenden werde vom Vater, der Geiſt der Wahrheit, der vom Vater ausgehet, der wird zeugen von mir, Joh. 15, 26.
Nein.) Es kan niemand zu mir kommen, es ziehe ihn denn der Vater, Joh. 6, 44.
Nein.) JEſus ſpricht: Niemand kommt zum Vater, denn durch mich, Joh. 14, 6.
Nein.) Wer Chriſti Geiſt nicht hat, der iſt nicht ſein, Rom. 8, 9.
Niemand kan JEſum einen HErrn heiſ - ſen, ohne durch den heiligen Geiſt, 1. Cor. 12, 3.
Paulus ſpricht: O ein treuer GOtt, daß unſer Wort an euch nicht (itzt) Ja, und (denn) Nein geweſen iſt. ‒ ‒ Denn alle GOt - tes-Verheiſſungen ſind Ja in ihm, (JEſu) und Amen in ihm, 2. Cor. 1, 18. 19. 20.
Der Glaube kommt aus (dem Gehoͤr) der Predigt, Rom. 10, 17.
Nein.) Glaubet nicht einem jeglichen Geiſt, ſondern pruͤfet die Geiſter, ob ſie aus GOtt ſind, 1. Joh. 4, 1.
Sie nehmen das Wort an gantz willig, und forſchen taͤglich in der Schrifft, ob ſichs alſo halte? Ap. Geſch. 17, 11. Siehe in die Erlaͤuterung der erſten Bitte Frag. 74. 75. 76. 77.
Ja.) Nachdem allerley ſeiner goͤttlichen Krafft, (was zum Leben und goͤttlichen Wandel dienet,) uns geſchenckt iſt, durch die Erkaͤnntniß des, der uns be - ruffen hat durch ſeine Herrlichkeit und Tugend, durch welche uns die theuren und allergroͤſſeſten Verheiſ - ſungen geſchencket ſind, nehmlich, daß ihr durch daſ - ſelbige theilhafftig werdet der goͤttlichen Natur, ſo ihr fliehet die vergaͤngliche Luſt der Welt. So wen - det allen euren Fleiß daran, 2. Petr. 1, 3. 4.
Henoch blieb in einem goͤttlichen Leben drey hundert Jahr, und zeugte Soͤhne und Toͤchter, 1. B. Moſ. 5, 22.
Noah fuͤhrte ein goͤttlich Leben zu ſei - nen Zeiten, 1. B. Moſ. 6, 9.
Chriſtus hat uns ein Fuͤrbild gelaſſen,auf187auf daß wir ſollen nachfolgen ſeinen Fuß - ſtapffen, welcher keine Suͤnde gethan hat, 1. Petr. 2 21.
Dieweil er ein goͤttlich Leben fuͤhrte, nahm ihn GOtt hinweg, und ward nicht mehr geſehen, 1. B. Meſ. 5, 24.
GOtt bewahrte Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, ſelb achte, und fuͤhrte die Suͤndfluth uͤber die Welt der Gottloſen, 2. Petr. 2, 5.
Der HERR ward aufgehaben gen Himmel, und ſitzet zur Rechten GOttes, Marc. 16, 19.
Solcher Ende ſchauet an, und folget ih - rem Glauben nach, Hebr. 13, 7.
Ach ja.) Seine Knechte werden ihm die - nen, und ſehen ſein Angeſicht, und ſein Nah - me wird an ihren Stirnen ſeyn, Offenb. Joh. 22, 3. 4.
Es wird kein Verbanneter mehr ſeyn, undder188der Stuhl GOttes und des Lammes wird darinnen ſeyn. Und wird keine Nacht da ſeyn, und nicht beduͤrffen einer Leuchte, oder des Lichts der Sonnen, denn GOTT der HErr wird ſie erleuchten, und ſie werden re - gieren von Ewigkeit zu Ewigkeit, Offenb. 22, 3. 5.
Nein.) Dieſe Worte ſind gewiß und wahrhafftig und GOtt der HErr der hei - ligen Propheten hat ſeinen Engel geſandt, zu zeigen ſeinen Knechten, was balde geſche - hen muß, daſ. v. 6.
Es ſpricht, der ſolches zeuget: Ja, ich kom - me bald, daſ. v. 20.
Amen. Ja komm, HErr JEſu! Und der Geiſt und die Braut ſprechen: Komm, daſ. 20. 17.
Dein Wille geſchehe, wie im Himmel, alſo auch auf Erden.
GOttes guter gnaͤdiger Wille ge -ſchicht189ſchicht wohl ohn unſer Gebet, aber wir bitten in dieſem Gebet, daß er auch bey uns geſchehe.
Ja.) Niemand iſt gut, denn der einige GOtt, Matth. 19, 17.
Der Vorſatz von der Welt her, wel - chen er bewieſen hat in Chriſto JEſu un - ſerm HErrn, Eph. 3, 11.
GOtt hat uns ſelig gemacht, und be - ruffen mit einem heiligen Ruff, nicht nach unſern Wercken, ſondern nach ſeinem Vor - ſatz und Gnade, die uns gegeben iſt in Chriſto JEſu vor der Zeit der Welt, 2. Tim. 1, 9.
Ja.) GOtt will, daß allen Menſchen geholffen werde, und zur Erkaͤnntniß der Wahrheit kommen, 1. Tim. 2, 4. ſiehe den 3. Articul vom Gnaden-Ruff.
Ja.) Werdet nicht unverſtaͤndig, ſondern verſtaͤndig, was da ſey des HErrn Wil - le, Eph. 5, 17.
Nein.) Die nicht gehorſam ſind dem Ev - angelio, die werden Pein leiden, das ewi - ge Verderben, vom Angeſicht des HErrn, und von ſeiner herrlichen Macht, 2. Theſſ. 1, 8. 9.
Veraͤndert euch durch Verneuerung eu - res Sinnes, auf daß ihr pruͤfen moͤget, welches da ſey der gute, der wohlgefaͤllige und der vollkommene GOttes Wille, Rom. 12, 2.
JEſus ſpricht: So jemand will deſſen Willen thun, der wird innen werden, ob dieſe Lehre von GOtt ſey, Joh. 7, 17.
Der GOtt des Friedens, der von den Todten ausgefuͤhret hat den groſſen Hirten der Schafe, durch das Blut des ewigen Te - ſtaments, unſern HErrn JEſum, der ma - che euch fertig in allem guten Werck, zu thun ſeinen Willen, und ſchaffe in euch, was vor ihm gefaͤllig iſt durch JEſum Chriſt, Ebr. 13, 21. 22.
GOtt191GOtt iſts, der in euch wuͤrcket beyde das Wollen und das Vollbringen nach ſeinem Wohlgefallen, Phil. 2, 13.
Mit Gebeten, auff daß ihr beſtehet, voll - kommen, und erfuͤllet mit allem Willen GOttes, Col. 4, 12.
Wenn GOtt allen boͤſen Rath und Willen bricht, und hindert, ſo uns den Nahmen GOttes nicht heiligen, und ſein Reich nicht kommen laſſen wollen, als da iſt des Teuffels, der Welt, und unſers Fleiſches Wille; Sondern ſtaͤr - cket und behaͤlt uns feſt in ſeinem Wort und Glauben, bis an unſer Ende, das iſt ſein gnaͤdiger guter Wille.
Der HErr macht zu nichte der Heyden Rath, und wendet die Gedancken der Voͤl - cker, Pſ. 33, 10.
HErr, unſer GOtt, wider dich vermag kein Menſch etwas, 2. Chron. 14, 11.
Da es David angeſagt ward, daß Ahi - tophel im Bunde mit Abſalon war, ſprach er: HErr, mache den Rathſchlag Ahi - tophels zur Narrheit, 2. Sam. 15, 31.
Aber der HErr ſchickte es alſo, daß der gute Rath Ahitophels verhindert wur - de, daſ. Cap. 17, 14.
Laban jagte Jacob nach; Aber GOtt kam zu Laban, dem Syrer, im Traum des Nachts, und ſprach zu ihm: Huͤte dich, daß du mit Jacob nicht anders redeſt, denn freundlich, 1. B. Moſ. 31, 24.
Siehe auch die Bruͤder Joſephs, 1. Buch Moſ. 37. ſeqq.
Der Seher Bileam, 4. B. Moſ. 23.
Seyd boͤſe, ihr Voͤlcker, und gebet doch die Flucht! Beſchlieſſet einen Rath, und es werde nichts draus; Beredet euch, und es beſtehe nicht; Denn hier iſt Jmmanuel, Eſ. 8, 9. 10.
Der im Himmel wohnet, lachet ihrer, und der HErr ſpottet ihrer, Pſ. 2, 4.
Wenn Menſchen wider dich wuͤten, ſo le - geſt du Ehre ein, und wenn ſie noch mehr wuͤten, biſt du auch noch geruͤſtet, Pſal. 76, 11.
Der Satanas hat euer begehret, daß er euch moͤchte ſichten, wie den Waͤitzen, Luc. 22, 31.
Er gehet herum wie ein bruͤllender Loͤwe, und ſuchet, welchen er verſchlinge, 1. Petr. 5, 8.
JEſus ſprach: Jch habe fuͤr dich gebeten, daß dein Glaube nicht auffhoͤre, Luc. 22, 32.
Widerſtehet dem Teufel, ſo fleucht er von euch, Jac. 4, 7.
Das befrembdet ſie, daß ihr nicht mit ihnen lauffet in daſſelbige wuͤſte unordige Weſen, 1. Petr. 4, 4.
Schalckheit der Menſchen und Teuſche -Nrey,194rey, damit ſie uns erſchleichen zu verfuͤh - ren, Eph. 4, 14. ſiehe 1. Joh. 2, 16.
Daß wir nicht mehr Kinder ſeyn, und uns waͤgen und wiegen laſſen von aller - ley Winde der Lehre, Eph. 4, 14.
Ja.) Wir haben auch alle weiland unſern Wandel gehabt in den Luͤſten unſers Flei - ſches, und thaͤten den Willen des Fleiſches und der Vernunfft, Eph. 2, 3.
Ja.) Das Fleiſch geluͤſtet wider den Geiſt, Gal. 5, 17.
GOTT, der da reich iſt von Barmher - tzigkeit, um ſeiner groſſen Liebe willen, da - mit er uns geliebet hat, Eph. 2, 4.
Hat auch uns, da wir todt waren in den Suͤnden, ſamt Chriſto lebendig gemacht, ‒ ‒ und hat uns ſamt ihm aufferwecket, und mit ihm in das himmliſche Weſen verſetzet, in Chriſto JEſu, daſ. 5. 6.
Welche Chriſtum angehoͤren, (εςάυρωσαν) die195die creutzigen ihr Fleiſch, ſamt den Luͤſten und Begierden, Eph. 5, 24.
Die Suͤnde wird nicht herrſchen koͤn - nen uͤber euch; ſintemahl ihr nicht unter dem Geſetze ſeyd, ſondern unter der Gna - de, Rom. 6, 14.
Daß ihr ſolchen Willen GOttes thut von Hertzen, mit gutem Willen, Eph. 6, 6.
Deinen Willen, mein GOtt, thue ich gerne, und dein Geſetz hab ich in meinem Hertzen, Pſ. 40, 9.
Meine Speiſe iſt die, daß ich thue den Willen des, der mich geſandt hat, und vollende ſein Werck, Joh. 4, 34.
Es iſt dir geſagt, Menſch, was gut iſt, und was der HErr von dir fodert, nehm - lich GOttes Wort halten, und Liebe uͤ - ben, und demuͤthig ſeyn vor deinem GOtt, Mich. 6, 8.
GOTT iſts, der uns befeſtiget, ſamt euch, in Chriſtum, 2. Cor. 1, 21.
Der in euch angefangen hat das gute Werck, der wird es auch vollfuͤhren, bis an den Tag JEſu Chriſti, Phil. 1, 6.
Ja.) Euch vermehre der HErr, und laſſe die Liebe voͤllig werden untereinander, und gegen jederman, daß eure Hertzen geſtaͤr - cket, unſtraͤflich ſeyn in der Herrlichkeit fuͤr GOtt und unſerm Vater, auf die Zukunfft unſers HErrn JEſu Chriſti, ſamt allen ſei - nen Heiligen, 1. Theſſ. 3, 12. 13.
Ja.) JEſus ſpricht: Das iſt der Wille des, der mich geſandt hat, daß ich nichts verliere von allem, das er mir gegeben hat, Joh. 6, 39.
Unſer taͤglich Brod gieb uns heute.
Aus -197GOtt giebt taͤglich Brod auch wohl ohne unſre Bitte allen boͤſen Menſchen; Aber wir bitten in dieſem Gebet, daß er uns erkennen laſſe, und mit Danck - ſagung empfahen unſer taͤglich Brodt.
Das Brod GOttes, das vom Himmel kommt, und giebt der Welt das Leben, Joh. 6, 33.
JEſus ſpricht: Jch bin das Brod des Lebens, wer zu mir koͤmmt, den wird nicht hungern, daſ. v. 35.
Nein.) Sorget nicht fuͤr euer Leben, was ihr eſſen und trincken werdet, auch nicht fuͤr euern Leib, was ihr anziehen werdet, Matt. 6, 25.
Jhr ſolt nicht ſorgen und ſagen: Was werden wir eſſen, was werden wir trincken, womit werden wir uns kleiden? Matth. 6, 31.
Ja.) Nach ſolchem allen trachten die Hey - den, daſ. v. 32.
Sorget nicht fuͤr den andern Morgen, Matth. 6, 34.
JEſus ſpricht: Euer Vater weiß, daß ihr des alles beduͤrffet, Matth. 6, 32.
Er hat geſagt: Jch will dich nicht ver - laſſen, noch verſaͤumen, Ebr. 13, 5.
Nein.) Wir haben nichts in die Welt ge - bracht; darum offenbahr iſt, wir werden auch nichts hinaus bringen; wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, ſo laſſet uns begnuͤgen, 1. Tim. 6, 7. 8.
Ja.) Jn allen Dingen laſſet uns beweiſen, als die Diener GOttes, in groſſer Gedult, in Truͤbſalen, in Noͤthen, in Aengſten, 2. Cor. 6, 4.
Jn Wachen, in Faſten, v. 5.
Als die Armen, aber die doch viel reich machen; als die nichts inne haben, und doch alles haben, v. 10.
Paulus ſpricht: Jch bin in allen Dingen und bey allen geſchickt, beyde ſatt ſeyn und hungern, beyde uͤbrig haben und Mangel lei - den. Jch vermag alles durch den, der mich maͤchtig machet, Chriſtum, Phil. 4, 12. 13.
Nein.) Der Faule ſtirbt uͤber ſeinem Wuͤn - ſchen, denn ſeine Haͤnde wollen nichts thun, Spruͤchw. 21, 25.
Wo man arbeitet, da iſt gnung; wo man aber mit Worten umgehet, da iſt Mangel, daſ. Cap. 14, 23.
Faulheit bringt Schlafen, und eine laͤſ - ſige Seele wird Hunger leiden, daſ. C. 19, 15.
Ja.) Paulus ſpricht: Da wir bey euch wa - ren, geboten wir ſolches: Daß wer nicht arbeitet, der ſoll auch nicht eſſen, Hebr. 13, 5.
Denn wir hoͤren, daß etliche unter euch wandeln unordentlich, und arbeiten nichts, ſondern treiben Fuͤrwitz. Solchen aber ge - bieten wir, und ermahnen ſie durch unſernN 4HErrn200HErrn JEſum Chriſt, daß ſie mit ſtillem Weſen arbeiten, und ihr eigen Brod eſſen, 2. Tim. 3, 11. 12.
Wir gebieten euch, lieben Bruͤder, in dem Nahmen unſers HErrn JEſu Chriſti, daß ihr euch entziehet von allem Bruder, der da unordig wandelt, und nicht nach der Sa - tzung, die er von uns empfangen hat, 2. Theſſ. 3, 6.
Habt nichts mit ihm zu ſchaffen, auf daß er ſchamroth werde, daſ. v. 14.
Doch haltet ihn nicht, als einen Feind, ſon - dern ermahnet ihn, als einen Bruder, daſ. v. 15.
Die Speiſe, die GOtt geſchaffen hat, zu nehmen mit Danckſagung, 1. Tim. 4, 3.
Welcher iſſet, der iſſet dem HErrn, denn er dancket GOTT, Rom. 14, 6.
Denn alle Creatur GOttes iſt gut, und iſt nichts verwerflich, das mit Danckſagung empfangen wird; Denn es wird geheiligetdurchs201durchs Wort GOttes und Gebet, 1. Tim. 4, 4 5.
Ja.) Jhr eſſet oder trincket, oder was ihr thut, ſo thut es alles zu GOttes Ehre, 1. Cor. 10, 31.
Ja.) Und JEſus nahm das Brod, danck - te, Matth. 14, 19. Luc. 24, 30.
Dancket dem Herrn, denn er iſt freund - lich, der allem Fleiſche Speiſe giebt, denn ſeine Guͤte waͤhret ewiglich, Pſalm 136, 1. 25.
Alles, was zur Leibes-Nahrung und Nothdurfft gehoͤret, als Eſſen, Trin - cken, Kleider, Schuh, Haus, Hof, A - cker, Vieh, Geld, Gut, fromm Gemahl, fromme Kinder, fromm Geſinde, from - me und getreue Ober-Herren, gut Re - giment, gut Wetter, Friede, Geſund - heit, Zucht, Ehre, gute Freunde, ge - treue Nachtbarn und desgleichen.
Ja.) Er hat ſich ſelbſt nicht unbezeugt gelaſ - ſen, hat uns viel Gutes gethan, und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unſere Hertzen erfuͤllet mit Speiſe und Freude, Ap. Geſch. 14, 17.
GOtt der HErr machte Adam und ſei - nem Weibe Roͤcke von Fellen, und zog ſie ihnen an, 1. B. Moſ. 3, 21. Siehe auch den er - ſten Articul.
Ja.) GOtt! mache dich auf, und richte das Land, denn du biſt Erb-HErr uͤber alle Heyden, Pſ. 82, 8.
Bringet Geſchencke dem Schroͤcklichen, der denen Fuͤrſten den Muth nimmt, und ſchroͤcklich iſt unter den Koͤnigen auf Erden, Pſ. 76, 12. 13.
Ja.) Er ſtoͤſſet die Gewaltigen vom Stuhl, und erhebet die Elenden, Luc. 1, 52.
Ja.) Wehe dir, Land, des Koͤnig ein Kind iſt, und des Fuͤrſten fruͤh eſſen, Pr. Sal. 10, 16.
GOtt ſprach zu David: Du ſolt mein Volck Jſrael weyden, und ſolt Fuͤrſt ſeyn uͤber mein Volck Jſrael, 1. Chron. 12, 2.
Seyd unterthan aller menſchlichen Ord - nung um des HErrn Willen, es ſey dem Koͤ - nige, als dem Oberſten, oder den Hauptleu - ten, als den Geſandten von ihm, 1. Petr. 2, 13. 14.
Die ewige Weißheit ſpricht: Durch mich regieren die Koͤnige, und die Raths-Herren ſetzen das Recht: Durch mich herrſchen die Fuͤrſten und alle Regenten auf Erden, Sp. Sal. 8, 15. 16.
So ſpricht der HErr: Jch mache den Frie - den, Jeſ. 45, 7.
Jch (ſpricht GOtt) will alle Kranckheit von dir wenden, 2. B. Moſ. 23, 25. Pſalm 41, 3. 4.
Ja.) GOtt hat uns gegeben den Geiſt der Zucht, 2. Tim. 1, 7.
Ja.) Was erbar, was gerecht, was keuſch, ‒ ‒ dem dencket nach, Phil. 4, 8.
Ja.) Habt ein gut Gewiſſen, auf daß die, ſo von euch affterreden, als von Ubel - thaͤtern, zu Schanden werden, daß ſie ge - ſchmaͤhet haben euren guten Wandel in Chri - ſto, 1. Petr. 3, 16.
(Auf daß ſie die Lehre GOttes und unſers Heylandes zieren in allen Stuͤcken, Tit. 2. v. 10.)
Sie haben lieber die Ehre bey denen Men - ſchen, denn die Ehre bey GOTT, Johan. 12, 43.
Ja.) Ein treuer Freund liebet mehr, und ſtehet feſter bey, denn ein Bruder, Spr. 18, 24.
Ein Nachbar iſt beſſer in der Naͤhe, denn ein Bruder in der Ferne, Spr. 27, 10.
Euer Vater im Himmel weiß, was ihr beduͤrffet, ehe denn ihr bittet, Matth. 6, 8.
Ja.) Trachtet am erſten nach dem Reiche GOttes, und nach ſeiner Gerechtigkeit, ſo wird euch ſolches alles zufallen, Matth. 6, 33.
Und vergieb uns unſer Schuld, als wir vergeben unſern Schul - digern.
Denn ſo ihr den Menſchen ihre Fehler ver - gebet, ſo wird euch euer himmliſcher Va - ter auch vergeben; wo ihr aber denen Men - ſchen ihre Fehler nicht vergebet, ſo wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht verge - ben, Matth. 6, 14. 15.
Wir bitten in dieſem Gebet, daß der Vater im Himmel nicht anſehen wolle unſere Suͤnde, und um derſelben willenſolche206ſolche Bitte nicht verſagen, denn wir ſind der keines werth, das wir bitten, habens auch nicht verdienet; Sondern er wolle uns alles aus Gnaden geben, denn wir taͤglich viel ſuͤndigen, und wohl eitel Straffe verdienen, ſo wollen wir zwar wiederum auch hertzlich vergeben, und gerne wohl thun denen, die ſich an uns verſuͤndigen.
Ja.) Eure Untugend ſcheiden euch und euren GOtt voneinander, und eure Suͤn - den verbergen das Angeſicht von euch, daß ihr nicht gehoͤret werdet, Eſ. 59, 2.
Wo ich Unrechts vorhaͤtte in meinem Hertzen, ſo wuͤrde mich der HErr nicht hoͤ - ren, Pſ. 66, 18. Siehe den Eingang vom Ge - bet.
Ja.) Jch bin zu geringe aller Barmher - tzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte gethan haſt, 1. B. Moſ. 32, 10.
Nein.) Es liegt nicht an jemands Wollen, oder Lauffen, ſondern an GOttes Erbar - men, Rom. 9, 16.
Nein.) Wenn ihr alles gethan habt, was euch befohlen iſt, ſo ſprecht: Wir ſind un - nuͤtze Knechte, wir haben gethan, das wir zu thun ſchuldig waren, Luc. 17, 10.
Ja.) Jſts aus Gnaden, ſo iſts nicht aus Verdienſt der Wercke; ſonſt wuͤrde Gna - de nicht Gnade ſeyn, Rom. 11, 6.
Ja.) So halten wir es nun, daß der Menſch gerecht werde ohne des Geſetzes Wercke (allein) durch den Glauben, Rom. 3, 28.
Wie Moſes in der Wuͤſten eine Schlange erhoͤhet hat, alſo muß des Menſchen Sohn erhoͤhet werden, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verlohren werden, ſondern das ewige Leben haben, Johan. 3, 14. 18. ſiehe 4. B. Moſ. 21, 8. 9.
Dem, der nicht mit Wercken umgehet,glau -208glaubet aber anden, der die Gottloſen ge - recht machet, dem wird ſein Glaube gerech - net zur Gerechtigkeit. Nach welcher Wei - ſe auch David ſagt: Daß die Seeligkeit ſey allein des Menſchen, welchem GOtt zu - rechnet die Gerechtigkeit, ohne Zuthun der Wercke, Pſ. 32, 1. Rom. 4, 5. 6.
Nein.) Wo bleibet der Ruhm, er iſt aus, Rom. 3, 27.
So du es empfangen haſt, was ruͤhmeſt du dich denn, als der es nicht empfangen haͤtte, 1. Cor. 4, 7.
Seelig iſt der Mann, welchem der HErr die Suͤnde nicht zurechnet, Rom. 4, 8. Pſ. 32, 1.
Nun wir denn ſind gerecht worden durch den Glauben, ſo haben wir Friede mit GOtt durch unſern HErrn JEſum Chri - ſtum, Rom. 5, 1.
Ja.) Darum preiſet GOtt ſeine Liebe gegen uns, daß Chriſtus fuͤr uns geſtorben iſt, da wir noch Suͤnder waren; So werden wir je vielmehr durchihn209ihn behalten werden fuͤr dem Zorne, nachdem wir durch ſein Blut gerecht worden ſind. Denn ſo wir GOtt verſoͤhnet ſind durch den Tod ſeines Soh - nes, da wir noch Feinde waren, vielmehr werden wir ſelig werden durch ſein Leben, ſo wir nun ver - ſoͤhnet ſind, Rom. 5, 8. 9. 10.
Ja.) Hat er Luſt mit ihm zu hadern, ſo kan er ihm auf tauſend nicht eines antworten, Hiob 9, 3.
Siehe, unter ſeinen Heiligen iſt keiner ohne Tadel, Cap. 15, 15.
Das ſey ferne! Wie ſolten wir in der Suͤnde wollen leben, der wir abgeſtor - ben ſind, Rom. 6, 2.
So laſſet nun die Suͤnde nicht herrſchen in eurem ſterblichen Leibe, ihr Gehorſam zu leiſten in ihren Luͤſten, v. 12.
Nun ihr ſeyd von der Suͤnde frey und GOttes Knechte worden, habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet; das Ende aber das ewige Leben, Rom. 6, 22. ſiehe Cap. 5, 2. 1. Cor. 15, 49.
Wir wiſſen, daß, wer von GOtt geboh - ren iſt, der ſuͤndiget nicht, ſondern wer von GOtt gebohren iſt, der bewahret ſich, und der Arge wird ihn nicht antaſten, 1. Joh. 5, 18. ſiehe 1. Joh. 3, 9.
Ja.) Jch ſehe ein ander Geſetz in meinen Gliedern, das da widerſtreitet dem Ge - ſetz in meinem Gemuͤte, Rom. 7, 23.
Ja.) Paulus ſpricht: Jch elender Menſch! Wer wird mich erloͤſen von dem Leibe die - ſes Todes, Rom. 7, 24.
Lieben Kindlein, ſolches ſchreibe ich euch, auf daß ihr nicht ſuͤndiget, und ob jemand ſuͤndiget, ſo haben wir einen Fuͤrſprecher bey dem Vater, JEſum Chriſtum, der ge - recht iſt, und derſelbe iſt die Verſoͤhnung fuͤr unſere Suͤnde, 1. Joh. 2, 1. 2.
So jemand ſiehet ſeinen Bruder ſuͤndi - gen, eine Suͤnde nicht zum Tode, der magbit -211bitten, ſo wird er geben das Leben denen, die da ſuͤndigen nicht zum Tode, 1. Joh. 5, 16.
Bekenne einer dem andern ſeine Suͤnde, Jac. 5, 6. Siehe den Anhang zum dritten Arti - cul.
Nein.) Lieben Bruͤder, ſo ein Menſch etwa von einem Fehl uͤbereilet wuͤrde, ſo helffet ihm wieder zurechte mit ſanfftmuͤthigem Geiſte, die ihr geiſtlich ſeyd, und ſiehe auf dich ſelbſt, daß du nicht auch verſucht wer - deſt, Gal. 6, 1. ſiehe Rom. 2, 18. 20.
So jemand iſt, der ſich laͤſt einen Bruder nennen, und iſt ein Hurer oder Geitziger, oder ein Abgoͤttiſcher, oder ein Laͤſterer, oder ein Trunckenbold, oder ein Raͤuber, mit demſel - ben ſolt ihr auch nicht eſſen, 1. Cor. 5, 11.
Alle dieſe Schuld habe ich dir erlaſſen, die - weil du mich bateſt: Solteſt du denn dich nicht auch erbarmen uͤber deinen Mit - Knecht, wie ich mich uͤber dich erbarmet habe? Matth. 18, 32. 33.
Vergebet euch untereinander, ſo jemand Klage hat wider den andern, gleichwie Chri - ſtus euch vergeben hat, alſo auch ihr, Col. 3, 13.
Laſſet uns nicht mehr einer den andern richten, ſondern das richtet vielmehr, daß niemand ſeinem Bruder einen Anſtoß oder Aergerniß darſtelle, Rom. 14, 13.
Und fuͤhre uns nicht in Ver - ſuchung.
GOtt verſucht zwar niemand, aber wir bitten in dieſem Gebet, daß uns GOtt wolle behuͤten und erhalten, auff daß uns der Teufel, die Welt und unſer Fleiſch nicht betruͤge, noch verfuͤhre in Mißglauben, Verzweiffelung und an - dere groſſe Schande und Laſter; Und ob wir damit angefochten wuͤrden, daß wir doch endlich gewinnen, und den Sieg behalten.
Nein.) Niemand ſage, wenn er verſucht wird, daß er von GOtt verſuchet werde. Denn GOtt iſt nicht ein Verſucher zum Boͤſen, er verſucht niemand, Jac. 1, 13.
Ein jeglicher wird verſucht, wenn er von ſeiner eigenen Luſt gereitzet und gelocket wird, daſ. v. 14.
Ja.) Die Suͤnde ruhet vor der Thuͤre, aber laß du ihr nicht ihren Willen, ſondern herrſche uͤber ſie, 1. B. Moſ. 4, 7.
Joſeph ſprach: Solte ich ein ſolch groß U - bel thun, und wider GOtt ſuͤndigen, 1. B. Moſ. 39, 9.
Von dem an trachtete Pilatus, wie er ihn loß ließe; Die Juͤden aber ſchryen und ſpra - chen: Laͤſſeſt du dieſen loß, ſo biſt du des Kaͤyſers Freund nicht, denn wer ſich zum Koͤnige machet, der iſt wider den Kaͤyſer. Da Pilatus das Wort hoͤrete, fuͤhrete er JEſum heraus, und ſatzte ſich auf den Richtſtuhl, Joh. 19, 12. 13.
O 3Sie214Sie ſchryen aber: Weg, weg mit dem, creutzige ihn, v. 15.
Da uͤberantwortete er ihn ihnen, daß er gecreutziget wuͤrde, v. 16.
Wenn die Luſt empfangen hat, gebieret ſie die Suͤnde, die Suͤnde aber wenn ſie vollendet iſt, gebieret ſie den Tod, Jac. 1, 15.
Das Weib ſchauete an, daß von dem Baum gut zu eſſen waͤre, und lieblich an - zuſehen, daß es ein luſtiger Baum waͤre, weil er klug machte, 1. B. Moſ. 3, 6.
Sie nahm von der Frucht, und aß, da - ſelbſt.
Sie gab ihrem Mann auch davon, und er aß, daſ.
Ja.) Da wurden ihrer beyden Augen auffgethan, und wurden gewahr, daß ſie nackend waren, 1. B. Moſ. 3, 7.
Und GOtt ſprach: Habe ich dir nicht geſagt, welches Tages du davon iſſeſt, ſolt du des Todes ſterben, 1. B. Moſ. 2, 17.)
Ja.) Wenn du dich bekehreſt, ſo ſtaͤrcke deine Bruͤder, Luc. 22, 32.
JEſus findet Philippum, und ſpricht zu ihm: Folge mir nach; Philippus findet Nathanael, und ſpricht zu ihm: Wir ha - ben den gefunden, von welchem Moſes im Geſetz und die Propheten geſchrieben haben, JEſum, Joſephs Sohn von Nazareth. Und Nathanael ſprach zu ihm: Was kan von Nazareth Gutes kommen? Philippus ſpricht zu ihm: Komm, und ſiehe es, Joh. 1, 43. 45. 46.
Die Liebe Chriſti dringet uns alſo, 2. Cor. 5, 14.
Dieweil wir denn wiſſen, daß der HErr zu fuͤrchten iſt, fahren wir ſchoͤn mit den Leuten, (ſuchen wir die Leute zu uͤberreden,) daſ. v. 11. auch 1. Petr. 2, 9.
Jhr Lieben, laſſet euch die Hitze, ſo euch begegnet, nicht befremden, die euch wieder - faͤhret, daß ihr verſucht werdet, als wie -O 4der -216derfuͤhre euch etwas ſeltſames; ſondern freu - et euch, daß ihr mit Chriſto leidet, auff daß ihr auch zur Zeit der Offenbahrung ſei - ner Herrlichkeit Freude und Wonne haben moͤget, 1. Petr. 4, 12. 13.
Daß, wie die Schlange Hevam verfuͤhrete mit ihrer Schalckheit, alſo auch eure Sin - nen verruͤcket werden von der Einfaͤltig - keit in Chriſto, 2. Cor. 11, 3.
Alles, was in der Welt iſt, nehmlich des Fleiſches Luſt, und der Augen Luſt, und hoffaͤrtiges Weſen iſt nicht vom Vater, ſondern von der Welt, Joh. 2, 16.
Ja.) Denn wer der Welt Freund ſeyn will, der wird GOttes Feind ſeyn, Jac. 4, 4. ſiehe Spruͤchw. 1, 10.
Ja.) Wo ihr nach dem Fleiſche lebet, ſo werdet ihr ſterben muͤſſen, Rom. 8, 13.
Wo ihr durch den Geiſt des Fleiſches Ge - ſchaͤffte toͤdtet, ſo werdet ihr leben, daſ.
Sehet euch fuͤr vor eurem Geiſt, Mal. 2, 15.
Ja.) Denn wir haben nicht mit Fleiſch und Blut zu kaͤmpffen, ſondern mit Fuͤrſten und Gewaltigen, nehmlich mit dem Herrn der Welt, Eph. 6, 12.
Ja.) GOtt ſey Danck, der uns den Sieg gegeben hat, durch unſern HErrn JEſum Chriſtum, 1. Cor. 15, 57.
(Die Suͤnde wird nicht herrſchen koͤnnen uͤber euch, ſintemahl ihr nicht unter dem Geſetze ſeyd, ſondern unter der Gnade, Rom. 6, 14.)
Sondern erloͤſe uns von dem Ubel.
Wir bitten in dieſem Gebet, als in der Summa, daß uns der Vater im Himmel von allerley Ubel Leibes und derSee -218Seelen, Guts und Ehre erloͤſe, und zu - letzt, wenn unſer Stuͤndlein koͤmmt, ein ſeliges Ende beſchehre, und mit Gnaden von dieſem Jammerthal zu ſich nehme in den Himmel.
Die alte Schlange, die da heiſſet der Teufel und Satanas, (der die gantze Welt verfuͤhret,) Off. Joh. 12, 9.
Das Weib ſprach: Die Schlange be - trog mich, 1. B. Moſ. 3, 13.
Ja.) Der des Todes Gewalt hat, das iſt der Teufel, Ebr. 2, 14.
Derſelbige iſt ein Moͤrder vom Anfang, Joh. 8, 44.
Ja.) Der Teufel kommt zu euch hinab, und hat einen groſſen Zorn, und weiß, daß er wenig Zeit hat, Off. Joh. 12, 12.
Der Teufel gehet herum, wie ein bruͤllen - der Loͤwe, und ſuchet, welchen er verſchlin - ge, 1. Petr. 5, 8.
Ja.) Siehe, der Satanas hat euer be - gehret, daß er euch moͤchte ſichten wie den Waͤitzen, Luc. 22, 31.
Er verklagt ſie Tag und Nacht vor GOtt, Off. Joh. 12, 10.
Ja.) Jch habe vor dich gebeten, daß dein Glaube nicht auffhoͤre, Luc. 22, 32.
Dazu iſt erſchienen der Sohn GOttes, daß er die Wercke des Teufels zerſtoͤhre, 1. Joh. 3, 8.
Und erloͤſete die, ſo durch Furcht des To - des im gantzen Leben Knechte ſeyn muſten, Ebr. 2, 15.
Widerſtehet dem Teufel, ſo fleucht er von euch, Jac. 4, 7.
Sie haben ihn uͤberwunden durch des Lammes Blut, und durch das Wort ih - rer Zeugniß, Off. Joh. 12, 11.
Ja.) Wer Suͤnde thut, der iſt vom Teu - fel, Joh. 3, 8.
Ja.) Jhr ſeyd von dem Vater, dem Teu - fel, und nach euers Vaters Luſt wolt ihr thun, Joh. 8, 44.
Der HErr wird mich erloͤſen von allem Ubel, 2. Tim. 4, 18.
Niemand leide unter euch als ein Moͤr - der oder Dieb, oder Ubelthaͤter, oder der in ein fremd Amt greiffet, 1. Petr. 4, 15.
Ja.) Jn der Welt habt ihr Angſt, Joh. 16, 33.
Ehe ich gedemuͤthiget ward, irrete ich, nun aber halte ich dein Wort, Pſalm 119. v. 67.
Gedencke deinem Knecht an dein Wort, auf welches du mich laͤſſeſt hoffen, das iſtmein221mein Troſt in meinem Elende. Denn dein Wort erqvicket mich, Pſ. 119, 49. 50.
Nein.) Wo dein Geſetze nicht mein Troſt geweſen waͤre, ſo waͤre ich vergangen in meinem Elende, v. 92.
Jch ſorge vor meine Suͤnde, Pſalm 38, 19.
Ja.) Jch habe mich ſchier zu Tode geei - fert, daß meine Widerſacher deiner Worte vergeſſen, Pſ. 119, 139. und 69, 10.
Unſere Truͤbſal, die zeitlich und leicht iſt, ſchaffet eine ewige und uͤber alle Maſſe wichtige Herrlichkeit, 2. Cor. 4, 17.
Nein.) Wir haben allenthalben Truͤbſal, aber wir aͤngſten uns nicht, uns iſt bange, aber wir verzagen nicht, daſ. v. 8.
Dieweil wir wiſſen, daß Truͤbſal Ge - dult bringet, Gedult aber bringet Erfah - rung, Erfahrung aber bringet Hoffnung,Hoff -222Hoffnung aber laͤſt nicht zu Schanden werden, Rom. 5, 3. 4. 5.
Welche da leiden nach GOttes Willen, die ſollen ihm ihre Seelen befehlen, als dem treuen Schoͤpffer in guten Wercken, 1. Petr. 4, 19.
Leidet er als ein Chriſt, ſo ſchaͤme er ſich nicht, er ehre aber GOtt in ſolchem Fall, v. 16.
Die Traurigkeit der Welt wuͤrcket den Tod, 2. Cor. 7, 10.
Ja.) Die goͤttliche Traurigkeit wuͤr - cket zur Seeligkeit eine Reue, die niemand gereuet, 2. Corinth. 7. v. 10. ſiehe 1. Petr. 4, 12.
Die richtig fuͤr ſich gewandelt haben, kom - men zum Friede, und ruhen in ihren Kammern, Jeſ. 57, 2.
Er hat ſeine beſtimmte Zeit, die Zahl ſei - ner Monden ſtehet bey dir, du haſt ein Zielge -223geſetzt, das wird er nicht uͤbergehen, Hiob 14, 5.
Von dem Baum des Erkaͤnntniß Gu - tes und Boͤſes ſolt du nicht eſſen. Denn welches Tages du davon iſſeſt, ſolſt du des Todes ſterben, 1. B. Moſ. 2, 17.
Ja.) Der Tod iſt der Suͤnden Sold, Rom. 6, 23.
Die Gerechten werden weggerafft fuͤr dem Ungluͤck, Eſ. 57, 1.
Nein.) Der Tod iſt verſchlungen in den Sieg, Tod, wo iſt dein Stachel, Hoͤlle, wo iſt dein Sieg? 1. Cor. 15, 54. 55.
Ja.) Es iſt alles euer, es ſey Leben oder Tod, 1. Cor. 3, 21. 22.
Chriſtus hat dem Tode die Macht genommen, und das Leben und ein unver - gaͤngliches Weſen ans Licht bracht durch das Evangelium, 2. Tim. 1, 10.
Die, ſo in Chriſto entſchlaffen ſind, 1. Cor. 15, 18.
Und der HErr ſprach zu Moſe: Siehe, du wirſt ſchlafen mit deinen Vaͤtern, 5. Buch Moſ. 31, 16.
Lazarus, unſer Freund, ſchlaͤfft, Johan. 11, 11.
Ja.) CHriſtus iſt aufferſtanden von den Toden, und der Erſtling worden unter denen, die da ſchlafen, 1. Corinth. 15, 20.
Wir wiſſen, ſo unſer irrdiſch Haus dieſer Huͤtten zubrochen wird, daß wir einen Bau haben von GOtt erbauet, ein Haus, nicht mit Haͤnden gemacht, das ewig iſt im Himmel, 2. Corinth. 5, 1.
Ja.) Uber demſelbigen ſehnen wir uns auch nach unſerer Behauſung, die vom Himmel iſt, und uns verlanget, daß wir damit uͤberkleidet werden, 2. Corinth. 5. v. 2.
So, wo wir bekleidet und nicht bloß er - funden werden, v. 3.
Ziehet an den HErrn JEſum Chriſt, Rom. 13, 14.
Jch rathe dir, daß du von mir kauffeſt weiſſe Kleider, daß du dich anthuſt, und nicht offenbahret werde die Schande deiner Bloͤſe, Offenb. Johan. 3, 18.
Jch freue mich im HErrn, und meine Seele iſt froͤlich in meinem GOtt, denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils, und mit dem Rocke der Gerechtig - keit bekleidet, wie einen Braͤutigam mit Prieſterlichen Schmuck gezieret, und wie eine Braut in ihrem Geſchmeide berdet, Eſ. 61, 10.
Ja.) Wir wolten lieber nicht entkleidet, ſondern uͤberkleidet werden, auf daß das Sterbliche verſchlungen wuͤrde von dem Leben, 2. Cor. 5, 4.
Ja.) Wir haben viel mehr Luſt auſſer dem Leibe zu wallen, und daheime zu ſeyn bey dem HErrn, 2. Cor. 5, 8.
Jch habe Luſt abzuſcheiden, und bey Chriſto zu ſeyn, Phil. 1, 23.
Der uns zu demſelbigen bereitet, das iſt GOtt, 2. Cor. 5, 5.
Die durch das Jammerthal gehen, Pſal. 84, 7.
Die mit Thraͤnen ſaͤen, werden mit Freu - den erndten, ſie gehen hin und weinen, und tragen edlen Saamen, und kommen mit Freuden, und bringen ihre Garben, Pſal. 126, 5. 6.
Freylich.) Wenn der HErr die Gefange - nen Zion erloͤſen wird, ſo werden wir ſeyn, wie die Traͤumenden, dann wird unſer Mund voll Lachens und unſere Zunge voll Ruͤhmens ſeyn, da wird man ſagenun -227unter den Heyden: Der HErr hat Groſ - ſes an ihnen gethan, der HErr hat Groſſes an uns gethan, des ſind wir froͤlich, daſ. v. 1. 2. 3.
Alſo werden die Erloͤſeten des HErrn wiederkehren, und gen Zion kommen mit Ruhm, und ewige Freude wird auf ih - rem Haupte ſeyn, Freude und Wonne werden ſie ergreiffen, Schmertz aber und Seuffzen wird von ihnen fliehen, Eſa. 51. v. 11.
Daß ich ſoll gewiß ſeyn, ſolche Bit - te ſey dem Vater im Himmel ange - nehme, und erhoͤret, denn Er ſelbſt hat uns geboten, alſo zu beten, und verheiſ - ſen, daß Er uns will erhoͤren, Amen, Amen, das heiſt Ja, Ja, es ſoll alſo ge - ſchehen.
Der treue und wahrhafftige Zeuge, Off. Joh. 3, 14.
Denn der Sohn GOttes, JEſus Chri - ſtus, der war nicht Ja und Nein, ſondern es war Ja in ihm, 2. Cor. 1, 19.
Ja.) Alle GOttes-Verheiſſungen ſind Ja in Jhm und ſind Amen in Jhm, GOtt zu Lobe, daſelbſt v. 20. Siehe ferner den Eingang vom Ge - bet.
JN Chriſto JEſu gilt weder Be - ſchneidung noch Vorhaut etwas, ſondern eine neue Creatur, Gal. 5. v. 6.
P 3Ein -230Ja.) So ſpricht der HErr: Jch gelobte dirs, und begab mich mit dir in einen Bund, E - zech. 16, 8.
Daß du ſolteſt mein ſeyn, daſ.
Mein Freund iſt mein, und ich bin ſein, Hohel. 2, 16.
Ja.) GOtt ſprach: Laſſet uns Menſchen machen, ein Bild, das uns gleich ſey, 1. B. Moſ. 1, 26.
GOtt hat gemacht, daß von einem Blut aller Menſchen Geſchlecht auf dem gantzen Erd-Boden wohnen, und hat Ziel geſetzt, zu - vor verſehen, wie lange und weit ſie wohnen ſolten, daß ſie den HErrn ſuchen ſolten, ob ſie doch ihn fuͤhlen und finden moͤchten, Ap. Geſch. 17, 26. 27.
GOtt der HErr nahm den Menſchen, undſatzte231ſatzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bauete und bewahrte. Und GOTT der HErr gebot dem Menſchen, und ſprach: Du ſolt eſſen von allerley Baͤumen im Gar - ten; aber von dem Baum des Erkaͤntniß Gutes und Boͤſes ſolt du nicht eſſen, denn welches Tages du davon iſſeſt, wirſt du des Todes ſterben, 1. B. Moſ. 2, 15. 16. 17.
Das Weib ſchauete an, daß von dem Baume gut zu eſſen waͤre, und lieblich an - zuſehen, daß es ein luſtiger Baum waͤre, weil er klug machte, und nahm von der Frucht, und aß, und gab ihrem Manne auch davon, und er aß, 1. B. Moſ. 3, 6.
Ja.) Adam verſteckte ſich mit ſeinem Wei - be vor dem Angeſichte GOttes des HErrn, daſ. v. 8.
Da ſich die Menſchen begunten zu mehren, ‒ ‒ da ſprach der HErr: Die Menſchen wol - len ſich meinen Geiſt nicht mehr ſtraffen laſ - ſen, denn ſie ſind Fleiſch. ‒ ‒ Da aber der HErr ſahe, daß der Menſchen Boßheit groß war auf Erden, und alles Tichten und Trachten ihres Hertzens nur boͤſe war im - merdar. Da reuete es ihn, daß er die Men -P 4ſchen232ſchen gemacht hatte auf Erden, und es be - kuͤmmerte ihn in ſeinem Hertzen, 1. B. Moſ. 6, 3. 5. 6.
Ja.) Noah fand Gnade vor dem HErrn, v. 8.
Ja.) Da ſprach GOtt zu Noah: Alles Fleiſches Ende iſt vor mich kommen, denn die Erde iſt voll Frevels von ihnen, und ſiehe da, ich will ſie verderben mit der Erden, ‒ ‒ aber mit dir will ich einen Bund auffrich - ten, v. 13. -18.
GOtt ſagte zu Noah und ſeinen Soͤhnen: Jch richte meinen Bund alſo mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleiſch verder - bet ſoll werden mit dem Waſſer der Suͤnd - fluth, und ſoll hinfort keine Suͤndfluth mehr kommen, die die Erde verderbe, 1. B. Moſ. 9, 8. 11.
Ja.) GOtt ſprach: Meinen Bogen habe ich geſetzt in die Wolcken, der ſoll das Zei - chen ſeyn des Bundes zwiſchen mir und der Erden, und wenn es kommt, daß ich Wol - cken uͤber die Erde fuͤhre, ſo ſoll man meinen Bogen ſehen in den Wolcken, v. 13. 14.
GOtt redete weiter mit Abraham, und ſprach: Jch will aufrichten meinen Bund zwiſchen mir und dir, und deinem Saa - men nach dir, bey ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund ſey, alſo, daß ich dein GOtt ſey, und deines Saamens nach dir, 1. B. Moſ. 17, 7.
Jhr ſolt die Vorhaut an eurem Fleiſch beſchneiden, daſſelbe ſoll ein Zeichen ſeyn des Bundes zwiſchen mir und euch. Ein jegliches Knaͤblein, wenns acht Tage alt iſt, ſolt ihr beſchneiden bey euern Nachkom - men. Alſo ſoll mein Bund an eurem Fleiſch ſeyn zum ewigen Bund, v. 11. 12. 13.
Daß es (ſprach GOtt) ein ewiger Bund ſey, alſo, daß ich dein GOtt ſey und deines Saamens nach dir, v. 7.
(Denn ich weiß, er wird befehlen ſeinen Kindern, und ſeinem Hauſe nach ihm, daß ſie des HErrn We - ge halten, und thun, was recht und gut iſt, 1. Buch Moſ. 18, 19.)
Da ſprach GOtt: Meinen Bund will ich aufrichten mit Jſaac, 1. B. Moſ. 17, 21.
Denn mit ihm will ich einen ewigen Bund aufrichten, und mit ſeinem Saamen nach ihm, v. 19.
Der HErr ſprach zu Jacob: Durch dich und deinen Saamen ſollen alle Geſchlech - te auf Erden geſegnet werden, 1. B. Moſ. 28, 14.
Die da ſind von Jſrael, welchen gehoͤret die Kindſchafft, und die Herrlichkeit, und der Bund, und das Geſetz, und der GOt - tes-Dienſt, und die Verheiſſung, welcher auch ſind die Vaͤter, aus welchen Chriſtus herkommt nach dem Fleiſch, Rom. 9, 4. 5.
Ja.) Er zeiget Jacob ſein Wort, Jſrael ſei - ne Sitten und Rechte, ſo thut er keinem Heyden, noch laͤſſet ſie wiſſen ſeine Rechte, Pſ. 147, 19. 20.
Der Schatten von dem das zukuͤnfftig war, aber der Coͤrper ſelbſt iſt in Chriſto, Col. 2, 17.
Es wird faſt alles mit Blut gereiniget nach dem Geſetz, und ohne Blut-Vergiſſen geſchiehet keine Vergebung, Hebr. 9, 22.
So muſten nun der himmliſchen Dinge Vorbilder mit ſolchem gereiniget werden, aber ſie ſelbſt, die himmliſche, muͤſſen beſſere Opffer haben, denn jene waren, Ebr. 9, 23.
Chriſtus iſt einmahl geopffert, wegzu - nehmen vieler Suͤnde, Ebr. 9, 28.
Der nicht eingegangen iſt in das Heili - ge, ſo mit Haͤnden gemacht iſt, ſondern in den Himmel ſelbſt, um zu erſcheinen vor dem Angeſicht GOttes fuͤr uns, daſ. v. 24.
Ja.) Er ward unter das Geſetz gethan, auf daß er die, ſo unter dem Geſetz waren, er - loͤſete, und wir die Kindſchafft empfiengen, Gal. 4, 4. 5.
Ja.) Da acht Tage um waren, daß das Kind beſchnitten wuͤrde, da ward ſein Nah - me genennet JEſus, Luc. 2, 21.
Siehe, es kommt die Zeit, ſpricht der HErr, da will ich mit dem Hauſe Jſrael, und mit dem Hauſe Juda einen neuen Bund machen, nicht wie der Bund geweſen iſt, den ich mit ihren Vaͤtern mach - te, da ich ſie bey der Hand nahm, daß ich ſie aus Egypten-Land fuͤhrete, welchen Bund ſie nicht ge - halten haben, und ich ſie zwingen muſte, ſpricht der HErr; Sondern das ſoll der Bund ſeyn, den ich mit dem Hauſe Jſrael machen will, nach dieſer Zeit, ſpricht der HErr: Jch will mein Geſetz in ihr Hertz geben, und in ihren Sinn ſchreiben. Und ſie ſol - len mein Volck ſeyn, ſo will ich ihr GOtt ſeyn, Jer. 31, 31. 32. 33.
Nun hat er (JEſus) ein beſſer Amt erlan - get, als der eines beſſern Teſtaments Mitt - ler iſt, welches auch auf beſſern Verheiſſun - gen ſtehet. Denn ſo jenes, das erſte, unta - delich geweſen waͤre, wuͤrde nicht Raum zu einem andern geſucht, Ebr. 8, 6. 7.
Ja.) Und zwar hat GOtt die Zeit der Un - wiſſenheit uͤberſehen, nun aber gebeut er al - len Menſchen an allen Enden Buſſe zu thun, Ap. Geſch. 17, 30.
Welcher will, daß allen Menſchen geholf -fen237fen werde, und zur Erkaͤnntniß der Warheit kommen, 1. Tim. 2, 4.
Der in vergangenen Zeiten hat laſſen al - le Heyden wandeln ihre eigene Wege, Apoſt. Geſch. 14, 16.
Wir ſind die Beſchneidung, die wir GOtt im Geiſte dienen, Phil. 3, 3.
JEſus trat zu ihnen (den Juͤngern) hin, redete mit ihnen, und ſprach: Mir iſt gege - ben alle Gewalt im Himmel und auf Er - den. Darum gehet hin, und lehret alle Voͤl - cker, und taͤuffet ſie im Nahmen des Vaters, und des Sohnes, und des Heil. Geiſtes, Matt. 28, 18. 19.
Ja.) Jn Chriſto ſeyd ihr auch beſchnitten mit der Beſchneidung, die ohne Haͤnde geſchiehet, durch Ablegung des ſuͤndlichen Leibes im Fleiſche, nehm - lich mit der Beſchneidung Chriſti, in dem, daß ihr mit ihm begraben ſeyd durch die Tauffe, in wel - chem ihr auch ſeyd aufferſtanden, durch den Glau - ben, den GOtt wuͤrcket, welcher ihn aufferwecket hat von den Toden, und hat euch auch mit ihm le - bendig gemacht, da ihr todt waret in den Suͤnden, und in der Vorhaut eures Fleiſches, und hat uns geſchencket alle Suͤnde, Col. 2, 11. 12. 13.
Ja.) Paulus ſpricht: So beſtehet nun in der Freyheit, damit uns Chriſtus befreyet hat, und laſſet euch nicht wiederum in das Knechtiſche Joch fangen. Siehe, ich Pau - lus ſage euch: Wo ihr euch beſchneiden laſ - ſet, ſo iſt euch Chriſtus kein nutz, Gal. 5, 1. 2.
Das iſt nicht eine Beſchneidung, die aus - wendig im Fleiſch geſchiehet, ‒ ‒ die Be - ſchneidung des Hertzens iſt eine Beſchnei - dung, die im Geiſt und nicht in Buchſtaben geſchiehet, Rom. 2, 28. 29.
Zu den Zeiten Noaͤ, da man die Arche zu - ruͤſtete, in welcher wenig, das iſt, acht See - len behalten wurden durchs Waſſer, wel - ches nun auch uns ſelig machet in der Tauf - fe, die durch jenes bedeutet iſt, 1. Petr. 3, 20. 21.
Nicht das Abthun des Unflats am Flei - ſche, ſondern der Bund eines guten Ge - wiſſens mit GOtt, daſ. v. 21.
Ja.) Sintemahl es iſt ein einiger GOtt, der da gerecht machet die Beſchneidung aus dem Glauben, und die Vorhaut durch den Glauben, Rom. 3, 30.
Ja.) Wer da glaubet und getaufft wird, der wird ſeelig werden, wer aber nicht glau - bet, der wird verdam̃t werden, Marc. 16, 16.
Es ſey denn, daß jemand von neuen geboh - ren werde aus dem Waſſer und Geiſt, ſo kan er nicht in das Reich GOttes kommen, Joh. 3, 5.
Wiſſet ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heil. Geiſtes iſt, der in euch iſt, welchen ihr habt von GOTT, und ſeyd nicht euer ſelbſt, denn ihr ſeyd theuer erkaufft, darum ſo preiſet GOtt an eurem Leibe und in eu - rem Geiſte, welche ſind GOttes, 1. Cor. 6, 19. 20.
Ja.) Wir ſind durch einen Geiſt alle zu ei - nem Leibe getaufft, 1. Cor. 12, 13.
So viel euer getaufft ſind, die haben Chriſtum angezogen, Gal. 3, 27.
Wohl dir, Jſrael, wer iſt dir gleich, du Volck, das du durch den HErrn deinen GOtt ſelig wirſt, der deiner Huͤlffe Schild, und das Schwerdt deines Sieges iſt, deinen Feinden wirds fehlen, du aber wirſt auf ihrer Hoͤhe einher treten, 5. B. Moſ. 33, 29.
Jhr ſeyd das auserwehlte Geſchlecht, das Koͤnigliche Prieſterthum, das heili - ge Volck, das Volck des Eigenthums, daß ihr verkuͤndigen ſolt die Tugend des, der euch beruffen hat von der Finſterniß zu ſei - nem wunderbahren Licht, 1. Petr. 2, 9.
Schaue die Guͤte und den Ernſt GOttes; den Ernſt an denen, die gefallen ſind, die Guͤte aber an dir, ſo ferne du an der Guͤte bleibeſt, ſonſt wirſt du auch abgehauen wer - den. Und jene, ſo ſie nicht bleiben in dem Un - glauben, werden ſie eingepfropffet werden, GOtt kan ſie wohl wieder einpfropffen, Rom. 11, 22. 23.
Die Tauffe iſt nicht allein ſchlecht Waſſer, ſondern ſie iſt das Waſſer in GOttes Gebot verfaſſet, und mit GOt - tes Wort verbunden.
Da unſer HErr Chriſtus ſpricht Matthaͤi am letzten: Gehet hin in alle Welt, und lehret alle Heyden, und tauffet ſie im Nahmen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geiſtes.
Johannes ſagt: Jch tauffe euch mit Waſ - ſer zur Buſſe, Matth. 3, 11.
Ja.) JEſus ſpricht: Thut Buſſe, (με - ϑανοει῀τε, veraͤndert euern Sinn,) das Him - melreich iſt nahe herbey kommen, Matth. 4, 17.
Ja.) Wer da glaͤubet und getaufft wird, der wird ſelig werden, Marc. 16, 16.
Johannes hat mit Waſſer getaufft, Ap. Geſch. 1, 5.
Ja.) JEſus kam zu Johanne, daß Er ſich von ihm taͤuffen ließe, Matth. 3, 13. (wie - wohl JEſus ſelbſt nicht tauffete, ſondern Johan - nes.)
Er ſprach: Alſo gebuͤhret es uns, alle Ge - rechtigkeit zu erfuͤllen, Matth. 3, 15.
Ja.) Er macht uns ſeelig durch das Bad der Widergeburt, Tit. 3, 5.
Nein.) Es iſt fuͤr eurem Vater im Himmel nicht der Wille, daß jemand von dieſen kleinen verlohren werde, Matth. 18, 14. Ezech. 18, 20.
Die wir in JEſum Chriſt getaufft ſind,die243die ſind in ſeinen Tod getaufft; So ſind wir je mit ihm begraben durch die Tauffe in den Tod, auf daß, gleichwie Chriſtus iſt aufer - wecket von den Toden, durch die Herrlichkeit des Vaters, alſo ſollen auch wir in einem neuen Leben wandeln, Rom. 6, 3. 4.
Nein.) Eine Tauffe, Eph. 4, 5.
Johannes ſprach: Jch taͤuffe euch mit Waſ - ſer zur Buſſe; der aber nach mir koͤmmt, der wird euch mit dem Heil. Geiſt und mit Feuer tauffen, Matth. 3, 11. Siehe
Sie wuͤrcket Vergebung der Suͤn - den, erloͤſet vom Tod und Teufel, und giebet die ewige Seeligkeit allen, die es glauben, wie die Worte und Verheiſ - ſung GOttes lauten.
Da unſer HErr Chriſtus ſpricht Marci am letzten: Wer da glaͤubet und getaufftQ 2wird,244wird, der wird ſeelig; Wer aber nicht glaͤubet, der wird verdammt.
Zur Vergebung der Suͤnde, Ap. Geſch. 2, 38.
Stehe auf, und laß dich tauffen, und ab - waſchen deine Suͤnde, daſ. 22, 16.
Ein jegliches Knaͤblein, wenn es acht Ta - ge alt iſt, ſolt ihr beſchneiden, 3. Buch Moſ. 17, 12.
Nein.) Sie brachten Kindlein zu ihm, daß er ſie anruͤhrete, ‒ ‒ und er ſprach zu ihnen: Laſſet die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht, denn ſolcher iſt das Reich GOttes, ‒ ‒ und er hertzete ſie, und legte die Haͤnde auf ſie, und ſegnete ſie, Marc. 10, 13. -16.
Ja.) JEſus ſpricht: Warlich, wer das Reich GOttes nicht empfaͤhet, als ein Kind - lein, der wird nicht hinein kommen, Marc. 10, 14. 15.
Der Geiſt ſelbſt vertritt uns aufs beſte mit unausſprechlichen Seufzen, Rom. 8, 26.
Eliſabeth ſprach zu Maria: Siehe, da ich die Stimme deines Gruſſes hoͤrete, huͤpffete mit Freuden das Kind in meinem Leibe, Luc. 1, 44.
Ja.) Was aber zuvor geſchrieben iſt, das iſt uns zur Lehre geſchrieben, auf daß wir durch Gedult und Troſt der Schrifft Hoffnung ha - ben, Rom. 15, 4.
JEſus nahm ein Kind zu ſich, ſtellte es mitten unter ſie, und ſprach: ‒ ‒ Wer aͤrgert dieſer geringſten einen, die an mich glau - ben, dem waͤre beſſer, daß ihm ein Muͤhlſtein an ſeinen Halß gehaͤngt und erſaͤufft wuͤrde im Meer, da es am tiefſten iſt, Matt. 18, 6.
Nein.) Die Beſchneidung iſt wohl nuͤtz, wenn du das Geſetz haͤlteſt; Haͤlteſt du aber das Geſetz nicht, ſo iſt deine Beſchneidung ſchon eine Vorhaut worden, Rom. 2, 25.
Nein.) Das Wort der Predigt half jene nichts, da nicht glaͤubeten die, ſo es hoͤre - ten, Hebr. 4, 2.
Wer nicht glaͤubet, der wird verdammt werden, Marc. 16, 16.
Ja.) JEſus ſprach: Gehet hin in alle Welt, lehret alle Voͤlcker, und taͤuffet ſie, Matt. 28, 19.
Der Kaͤmmerer ſprach zu Philippo: Siehe, da iſt Waſſer: Was hinderts, daß ich mich tauffen laſſe? Philippus aber ſprach: Glaͤu - beſt du von gantzen Hertzen, ſo mags wohl ſeyn, Ap. Geſch. 8, 36. 37. ſiehe Cap. 10, 46. 47.
Waſſer thuts freylich nicht, ſondern das Wort GOttes, ſo mit und bey dem Waſſer iſt, und der Glaube, ſo ſolchem Wort GOttes im Waſſer trauet. Denn ohne GOttes Wort iſt das Waſ -ſer247ſer ſchlecht Waſſer, und keine Tauffe; Aber mit dem Wort GOttes iſts eine Tauffe, das iſt ein Gnaden-reich Waſ - ſer des Lebens, und ein Bad der neuen Geburt im heiligen Geiſt, wie St. Pau - lus ſagt zum Tito am 3. Capitel. Durch das Bad der Widergeburt und Erneue - rung des heiligen Geiſtes, welchen Er ausgegoſſen hat uͤber uns reichlich durch JEſum Chriſtum unſern Heyland, auf daß wir durch deſſelben Gnade gerecht und Erben ſeyn des ewigen Lebens, nach der Hoffnung, das iſt gewißlich wahr.
Der Geiſt iſts, der da lebendig machet, das Fleiſch iſt kein nuͤtze, Joh. 6, 63.
JEſus ſpricht: Die Worte, die ich rede, die ſind Geiſt, und ſind Leben, daſ.
Ja.) Denn, ſo man von Hertzen glaͤubet,Q 4ſo248ſo wird man gerecht, und ſo man mit dem Munde bekennet, ſo wird man ſelig, Rom. 10, 10.
Ja.) Chriſtus hat geheiliget die Gemeine, und hat ſie gereiniget durch das Waſſerbad im Wort, Eph. 5, 26.
Das Bad der Widergeburt und Er - neurung des Heil. Geiſtes, Tit. 3, 5.
Jhr muͤſſet von neuen gebohren werden, Joh. 3, 7.
Der Wind blaͤſet, wo er will, und du hoͤ - reſt ſein Sauſen wohl, aber du weiſt nicht, von wannen er kommt, und wohin er faͤhret; Alſo iſt ein jeglicher, der aus dem Geiſt gebohren iſt, Joh. 3, 8.
Daran wirds offenbahr, welche die Kinder GOttes und die Kinder des Teufels ſind. Wer nicht recht thut, der iſt nicht von GOtt, und wer nicht ſeinen Bruder lieb hat, 1. Joh. 3, 10.
Al -249Alles, was von GOtt gebohren iſt, uͤber - windet die Welt, und unſer Glaube iſt der Sieg, der die Welt uͤberwunden hat, 1. Joh. 5, 4.
Wer aus GOtt gebohren iſt, der thut nicht Suͤnde, denn ſein Saame bleibet bey ihm, und kan nicht ſuͤndigen, denn er iſt aus GOtt gebohren, 1. Joh. 3, 9.
Nicht aus vergaͤnglichem, ſondern aus unvergaͤnglichem Saamen, nehmlich, aus dem lebendigen Wort GOttes, das da ewiglich bleibet, 1. Petr. 1, 23.
Waſſer und Geiſt, Joh. 3, 5.
JEſus ſpricht: Warlich, ich ſage euch: Es ſey denn, daß ihr euch umkehret, und wer - det wie die Kinder, ſo werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen, Matth. 18, 3.
Ringet darnach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet, Luc. 13, 24.
JEſus ſpricht: Jch bin die Thuͤr, wer durch mich eingehet, der wird ſelig werden, Joh. 10, 9.
Ja.) Denn alſo hat GOtt die Welt ge - liebet, daß er ſeinen eingebohrnen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glaͤuben, nicht ver - lohren werden, ſondern das ewige Leben ha - ben, Joh. 3, 16.
Biß der Tag anbreche, und der Morgen - ſtern aufgehe in euren Hertzen, 2. Petr. 1, 19.
GOtt, der da hieß das Licht aus der Fin - ſterniß herfuͤr leuchten, der hat einen hellen Schein in unſere Hertzen gegeben, daß durch uns entſtuͤnde die Erleuchtung von der Erkaͤnntniß der Klarheit GOttes, in dem Angeſichte JEſu Chriſti, 2. Cor. 4, 6.
Das Geſetz und Wort, welches der HErr Zebaoth ſendet in ſeinem Geiſte, Zach. 7, 12.
Der Sohn ſpricht zum Vater: Vater, ich habe geſuͤndiget in dem Himmel und vor dir, ich bin fort nicht mehr werth, daß ich dein Sohn heiſſe, Luc. 15, 21.
Er ſpricht mit Zittern und Zagen: HErr, was wilſt du, das ich thun ſoll, Ap. Geſch. 9, 6.
Schaffe in mir, GOtt, ein rein Hertz, und gieb mir einen neuen gewiſſen Geiſt, Pſal. 51, 12.
Er betet an, und ſpricht: HErr, ſo du wilſt, kanſt du mich wohl reinigen, Matth. 8, 2.
Jch wills thun, ſey gereiniget, daſ. v. 3.
Nein.) JEſus ſpricht: Wer zu mir kommt, den will ich nicht hinaus ſtoſſen, Joh. 6, 37.
Nein.) Er ſtaͤupet einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt, Ebr. 12, 6.
So ihr die Zuͤchtigung erduldet, ſo erbeuth ſich euch GOtt, als Kindern: Denn, wo iſt ein Sohn, den der Vater nicht zuͤchtiget? Seyd ihr aber ohne Zuͤchtigung, welcher ſie alle ſind theilhafftig worden, ſo ſeyd ihr Ba - ſtarde, und nicht Kinder, daſ. v. 7. 8.
Mein Sohn, achte nicht geringe die Zuͤch - tigung des HErrn, und verzage nicht, wenn du von ihm geſtrafft wirſt. Denn, wel - chen der HERR lieb hat, den zuͤchtiget er, daſ. v. 5. 6.
Ja.) Ein Weib, wenn ſie gebieret, ſo hat ſie Traurigkeit, denn ihre Stunde iſt kommen. Wenn ſie aber das Kind gebohren hat, dencket ſie nicht mehr an die Angſt, um der Freude willen, daß der Menſch zur Welt gebohren iſt. Und ihr habt auch nun Traurigkeit, aber ich will euch wieder ſehen, und euer Hertz ſoll ſich freuen, und eure Freude ſoll nie - mand von euch nehmen, Joh. 16, 21. 22.
Die goͤttliche Traurigkeit wuͤrcket zur Seeligkeit eine Reue, die niemand gereuet, 2. Cor. 7, 10.
Jch freue mich im HErrn, und meine Seele iſt froͤlich in meinem GOtt: Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heyls, und mit dem Rocke der Gerechtig - keit bekleidet, wie einen Braͤutigam mit Prieſterlichen Schmuck gezieret, und wie ei - ne Braut in ihrem Geſchmeide berdet, Eſa. 61, 10.
Vor dir wird man ſich freuen, wie man ſich freu - et in der Erndte, wie man froͤlich iſt, wenn man Beute austheilet. Denn du haſt das Joch ihrer Laſt, und die Ruthe ihrer Schulter, und den Ste - cken ihres Treibers zerbrochen, daſ. C. 9, 3. 4.
Ja.) JEſus ſpricht: Es wird Freude im Himmel ſeyn uͤber einen Suͤnder, der Buſſe thut, Luc. 15, 7.
Was mir Gewinn war, das habe ich um Chri - ſti willen fuͤr Schaden geachtet. Denn ich achte es alles fuͤr Schaden gegen der uͤberſchwenglichen Er - kaͤnntniß Chriſti JEſu, meines HErrn, um welches willen ich alles habe fuͤr Schaden gerechnet, und achte es fuͤr Dreck, auf daß ich Chriſtum gewinne, Phil. 3, 7. 8. 9.
Er hat uns verordnet zur Kindſchafft gegen ihm ſelbſt, durch JEſum Chriſt, nach dem Wohlgefallen ſeines Willens, zu Lob ſeiner herrlichen Gnade, durch welche er uns hat angenehm gemacht in dem Geliebten, an welchem wir haben die Erloͤſung durch ſein Blut, nemlich die Vergebung der Suͤnde, nach dem Reichthum ſeiner Gnade, Epheſ. 1, 5. 6. 7.
Jhr ſeyd, da ihr glaͤubetet, verſiegelt wor - den mit dem H. Geiſt der Verheiſſung, wel - cher iſt das Pfand unſers Erbes zu unſer Er -loͤ -254loͤſung, daß wir ſein Eigenthum wuͤrden, zum Lobe ſeiner Herrlichkeit, Eph. 1, 13. 14.
Da bin ich worden vor ſeinen Augen, als die Frieden findet, Hohel. 8, 10.
JEſus Chriſtus, welcher iſt der treue Zeu - ge und Erſtgebohrner von den Toden, und ein Fuͤrſt der Koͤnige auf Erden, der uns ge - liebet hat, und gewaſchen von den Suͤnden mit ſeinem Blut, und hat uns zu Koͤnigen und Prieſtern gemacht vor GOtt und ſei - nem Vater, Offenb. 1, 5. 6.
Es iſt alles euer, ‒ ‒ ihr aber ſeyd Chriſti, 1. Cor. 3, 21. 23.
Jch vermag alles durch den, der mich maͤch - tig macht, Chriſtus, Phil. 4, 13.
Daß ihr begebet eure Leiber zu einem Opf - fer, das da lebendig, heilig und GOtt wohl - gefaͤllig ſey, welches ſey euer vernuͤnfftiger GOttes-Dienſt, Rom. 12, 1.
Daß ihr verkuͤndigen ſolt die Tugend des, der euch beruffen hat von der Finſter - niß zu ſeinem wunderbahren Lichte, 1. Petr. 2, 9. ſiehe Joh. 1, 43. biß 45. Ap. Ge〈…〉〈…〉. 11, 18. 19. 20. 1. Joh. 1, 1.
Ja.) Jhr habt die Salbung von dem, der heilig iſt, 1. Joh. 2, 20.
Die Salbung, die ihr von ihm empfan - gen habt, bleibet bey euch, und duͤrffet nicht, daß euch jemand lehre, ſondern, wie euch die Salbung allerley lehret, ſo iſts wahr, und iſt keine Luͤgen, und wie ſie euch gelehret hat, ſo bleibet bey demſelbigen, daſ. v. 27.
Siehe 1. Sam. 10, 1. und 6. (da wirſt du ein ander Mann werden.)
Solche Leute, die in meinen (GOttes) Geboten wandeln, und meine Rechte hal - ten, und darnach thun, Heſek. 36, 27.
Nein.) Wer da ſagt: Jch kenne (GOTT) ihn, und haͤlt ſeine Gebote nicht, der iſt ein Luͤgner, und in ſolchem iſt keine Wahr - heit, 1. Joh. 2, 4.
Wer da ſaget, daß er in ihm bleibet, der ſoll auch wandeln, gleich wie er gewan - delt hat, v. 6.
Paulus ſpricht: Nicht, daß ichs ſchon er - griffen habe, oder ſchon vollkommen ſey; Jch jage ihm aber nach, ob ichs auch er - greiffen moͤchte, nachdem ich von Chriſto JEſu ergriffen bin, Phil. 3, 12.
Jch weiß deine Wercke, und deine Arbeit, und deine Gedult, und daß du die Boͤſen nicht tragen kanſt, und vertraͤgeſt, und haſt Gedult, und um meines Nahmens willen arbeiteſt du, und biſt nicht muͤde worden, Offenb. 2, 2. 3.
Jhr ſeyd vollkommen in ihm, Coloſſ. 2, 10.
Die erſte Liebe verlaſſen, v. 4.
Sey getreu, biß an den Tod, ſo will ich dir die Crone des Lebens geben, Offenb. 2, 10.
Es bedeut, daß der alte Adam in uns durch taͤgliche Reu und Buſſe ſoll er -ſaͤufft257ſaͤufft werden, und ſterben mit allen Suͤnden und boͤſen Luͤſten, und wieder - um taͤglich heraus kommen, und auffer - ſtehen ein neuer Menſch, der in Gerech - tigkeit und Reinigkeit fuͤr GOtt ewig - lich lebe.
St. Paulus znm Roͤm. am 6. ſpricht: Wir ſind ſamt Chriſto durch die Tauffe begraben in den Tod, daß, gleichwie Chriſtus iſt von den Toden auferwecket durch die Herrlichkeit des Vaters; Alſo ſollen wir auch in einem neuen Leben wandeln.
Ja.) (So leget nun von euch ab, nach dem vorigen Wandel, den alten Menſchen, der durch Luͤſte in Jrrthum ſich verderbet, Eph. 4, 22.)
Ziehet den alten Menſchen mit ſeinen Wercken aus, Coloſſ. 3, 9.
Offenbahr ſind die Wercke des Flei - ſches, als da ſind: Ehebruch, Hurerey, Un - reinigkeit, Unzucht, Abgoͤtterey, Zauberey, Feindſchafft, Hader, Neid, Zorn, Zanck, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Sauffen, Freſſen, und dergleichen, Gal. 6, 19. 20. 21.
Alles, was in der Welt iſt, nemlich des Fleiſches-Luſt, und der Augen-Luſt, und hoffaͤrtiges Leben, 1. Joh. 2, 16.
Was nicht aus dem Glauben gehet, Rom. 14, 23.
Ja.) Alles, was ihr thut mit Worten oder mit Wercken, das thut alles in dem Nah - men des HErrn JEſu, Coloſſ. 3, 17.
Jhr eſſet oder trincket, oder was ihr thut, ſo thut alles zu GOttes Ehren, 1. Cor. 10, 31.
Wer die Warheit thut, der kommt an das Licht, daß ſeine Wercke offenbar wer - den, denn ſie ſind in GOtt gethan, Joh. 3, 21.
Ziehet den neuen Menſchen an, der nachGOtt259GOtt geſchaffen iſt in rechtſchaffener Ge - rechtigkeit und Heiligkeit, Eph. 4, 24.
Ja.) Ob unſer aͤuſſerlicher Menſch ver - weſet, ſo wird doch der innerliche von Tage zu Tage verneuert, 2. Cor. 4, 16.
Ja.) Welche Chriſtum angehoͤren, (εςάυ - ρωσαν) die creutzigen ihr Fleiſch, ſamt den Luͤſten und Begierden, Gal. 5, 24.
Ja.) Will mir jemand nachfolgen, der ver - leugne ſich ſelbſt, und nehme ſein Creutz auf ſich taͤglich, und folge mir, Matth. 16. v. 24.
Ja.) Denn ich habe Luſt an GOttes Geſetz, nach dem innwendigen Menſchen; Jch ſe - he aber ein ander Geſetz in meinen Glie - dern, das da widerſtreitet dem Geſetz in mei - nem Gemuͤthe, und nimmt mich gefangen in der Suͤnden Geſetz, welches iſt in meinen Gliedern. Jch elender Menſch, wer wird mich erloͤſen von dem Leibe dieſes Todes? Rom. 7, 22. 23. 24.
Da wir im Fleiſch waren, da waren die ſuͤndlichen Luͤſte (welche durchs Geſetz ſich erregten) kraͤfftig in unſern Gliedern, dem Tode Frucht zu bringen; Nun aber ſind wir von dem Geſetze loß, und ihm abgeſtor - ben, das uns gefangen hielt, alſo, daß wir dienen ſollen im neuen Weſen des Geiſtes, und nicht im alten Weſen des Buchſtabens, Rom. 7, 5. 6.
So toͤdtet nun eure Glieder, die auf Er - den ſind, Col. 3, 5.
Nein.) So deine Hand oder dein Fuß dich aͤrgert, ſo haue ihn abe, und wirff ihn von dir, Matth. 18, 8.
So dich dein Auge aͤrgert, reiß es aus, und wirff es von dir, daſ. v. 9.
Wer ſein Leben erhalten will, der wirds verlieren; Wer aber ſein Lebenver -261verleuret um meinet willen, der wirds finden, Matt. 16, 25.
Wo ihr nach dem Fleiſche lebet, ſo werdet ihr ſterben muͤſſen; Wo ihr aber durch den Geiſt des Fleiſches Geſchaͤffte toͤdtet, ſo werdet ihr leben, Rom. 8, 13.
Jhr ſeyd geſtorben, und euer Leben iſt verborgen mit Chriſto in GOtt, Col. 3, 3.
Ja.) Gleich wie er iſt, ſo ſind auch wir in dieſer Welt, 1. Joh. 4, 17.
Jch lebe, aber doch nun nicht ich, ſon - dern Chriſtus lebet in mir. Denn, was ich itzt lebe im Fleiſch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes GOttes, der mich geliebet hat, und ſich ſelbſt fuͤr mich darge - geben, Gal. 2, 20.
Ja.) Darum fleißigen wir uns auch, wir ſind daheime, oder wallen, daß wir ihm wohlgefallen, 2. Cor. 5, 9.
Der iſt blind, und tappet mit der Hand, und vergiſſet der Reinigung ſeiner vori - gen Suͤnde, 2. Petr. 1, 9.
Kehre wieder, du abtruͤnnige Jſrael, ſpricht der HErr, ſo will ich mein Antlitz nicht gegen euch verſtellen; Denn ich bin barmhertzig, ſpricht der HERR, und will nicht ewiglich zuͤrnen, Jer. 3, 12.
Ja.) Ein jeglicher, der ſolche Hoffnung hat zu ihm, der reiniget ſich, gleichwie er auch rein iſt, 1. Joh. 3, 3.
JEſus ſpricht: Wer gewaſchen iſt, der darff nicht denn die Fuͤſſe waſchen, ſon - dern er iſt gantz rein, Joh. 13, 10.
JEſus ſpricht: Einen jeglichen Reben an mir, der da Frucht bringet, wird er (mein Vater) reinigen, daß er mehr Frucht bringe, Joh. 15, 2.
Es wird das Blut Chriſti, der ſich ſelbſt ohne allen Wandel, durch den Heil. Geiſt, GOtte geopffert hat, unſer Gewiſſen rei - nigen von den todten Wercken, zu die - nen dem lebendigen GOTT, Hebr. 9, 14. ſiehe Phil. 1, 6.
Ja.) Der Verſtaͤndigen werden etliche fallen, auf daß ſie bewaͤhret, rein und lauter werden, Dan. 11, 35.
Faͤllt er, ſo wird er nicht weggeworf - fen, denn der HErr erhaͤlt ihn bey der Hand, Pſ. 37, 24.
Ja.) Siehe, ich will dich laͤutern, aber nicht wie Silber, ſondern ich will dich aus - erwaͤhlt machen im Ofen des Elendes, Jeſ. 48, 10.
Die ihr itzt eine kleine Zeit (wo es ſeyn ſoll) traurig ſeyd in mancherley Anfech - tungen, auf daß euer Glaube rechtſchaffen, und viel koͤſtlicher erfunden werde, denn das vergaͤngliche Gold, das durchs Feuer be - waͤhret wird, 1. Petr. 1, 6. 7.
Ja.) Wie das Feuer Silber, und der Ofen Gold; alſo pruͤfet der HERR die Hertzen, Spruͤchw. 17, 3.
So jemand auf dieſen Grund (JEſum Chriſtum) bauet Gold, Silber, Edelſtein, Holtz, Heu, Stoppeln, ſo wird eines jegli - chen Werck offenbar werden, der Tag wirds klar machen, denn es wird durchs Feuer of - fenbahr werden, und welcherley eines jeg - lichen Werck ſey, wird das Feuer be - waͤhren, 1. Cor. 3, 12. 13.
Seelig ſind, die reines Hertzens ſind, denn ſie werden GOTT ſchauen, Matth. 5. v. 8.
GOtt reinigte ihre (der Heyden) Hertzen durch den Glauben, Apoſt. Geſchicht 15. v. 9.
So demuͤthiget euch nun unter die ge - waltige Hand GOttes, auf daß er euch er - hoͤhe zu ſeiner Zeit, 1. Petr. 5, 6.
Er -265Erkenne deine Miſſethat, daß du wi - der den HErrn deinen GOtt geſuͤndiget haſt, Jer. 3, 13.
So wir unſere Suͤnden bekennen, ſo iſt er treu und gerecht, daß er uns die Suͤnde vergiebt, und reiniget uns von aller Untugend, 1. Joh. 1, 9.
Ja.) Dieſer aber darum, daß er bleibet ewiglich, hat er ein unvergaͤngliches Prie - ſterthum; Daher er auch ſeelig machen kan immer dar, die durch ihn zu GOtt kommen, und lebet immerdar, und bittet fuͤr ſie, Hebr. 7, 24. 25.
Dieweil wir nun ſolche Verheiſſung ha - ben, ſo laſſet uns von aller Befleckung des Fleiſches und des Geiſtes reinigen, und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht GOttes, 2. Cor. 7, 1.
Nehmet auf euch mein Joch, und ler - net von mir, denn ich bin ſanfftmuͤthig, und von Hertzen demuͤthig, (ſo werdetihr266ihr Ruhe finden fuͤr eure Seele,) Matth. 11, 29.
Ja.) Da er iſt vollendet, iſt er worden al - len, die ihm gehorſam ſind, eine Urſache zur ewigen Seeligkeit, Hebr. 5, 9.
EJn Brod iſt es, ſo ſind ihrer viele ein Leib, dieweil ſie alle eines Brods theilhafftig ſind, 1. Corinth. 10. v. 17.
Wir ſind alle zu einem Geiſt getraͤn - cket, 1. Cor. 12. v. 13.
Ein -268DAs Paſſah-Opffer des HErrn, der vor den Kindern Jſrael uͤbergieng in E - gypten, da er die Egypter plagte, und (Jſra - els) Haͤuſer errettete, 2. B. Moſ. 12, 27.
Solches hielten ſie um des willen, das ih - nen der HErr gethan hat, da ſie aus Egy - pten zogen, Cap. 13, 8.
Ja.) Die Egypter zwungen die Kinder Jſrael zu Dienſt mit Unbarmhertzigkeit, und machten ihnen ihr Leben ſauer, mit ſchwerer Arbeit im Thon und Ziegeln, und mit allerley Froͤhnen auf dem Felde, und mit allerley Arbeit, die ſie ihnen auflegten mit Unbarmhertzigkeit, 2. B. Moſ. 1, 13. 14.
Ja.) Jch bin der HErr, und will euch ausfuͤhren von euren Laſten in Egypten, und will euch erretten von euren Froͤhnen, und will euch erloͤſen durch einen ausgereckten Arm und groſſe Gerichte, 2. B. Moſ. 6, 6.
Alle Kinder Jſrael thaͤten, wie der HERR Moſe und Aaron hatte gebothen, alſo fuͤhreteder269der HErr auf einen Tag die Kinder Jſrael aus Egyptenland mit ihrem Heer, 2. Buch Moſ. 12, 50. 51.
Ja.) Als er vor Zeiten geredt hat durch den Mund ſeiner heil. Propheten, daß er uns er rettete von unſern Feinden, und von der Hand aller, die uns haſſen, und die Barmhertzigkeit erzeigte unſern Vaͤtern, und gedaͤchte an ſeinen heil. Bund, und an den Eyd, den er geſchworen hat unſerm Vater Abraham, uns zu geben, daß wir erloͤſet aus der Hand unſerer Fein - de, ihm dieneten ohne Furcht unſer Lebelang, in Hei - ligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefaͤllig iſt, Luc. 1, 70. biß 75. ſiehe Eſ. 9, 4.
Er erloͤſete die, ſo durch Furcht des Todes im gantzen Leben Knechte ſeyn muſten, Ebr. 2, 15.
Wiſſet ihr nicht, welchem ihr euch begebet zu Knechten im Gehorſam, des Knechte ſeyd ihr, dem ihr gehorſam ſeyd, es ſey der Suͤnde zum Tode, oder dem Gehorſam zur Gerech - tigkeit, Rom. 6, 16.
JEſus ſprach: Warlich, warlich, ich ſage euch, wer Suͤnde thut, der iſt der Suͤnden Knecht, Joh. 8, 34.
Ja.) Sie ſind allzumahl Suͤnder, und mangeln des Ruhms, den ſie an GOtt haben ſolten, Rom. 3, 23.
Der des Todes Gewalt hatte, das iſt, der Teufel, Hebr. 2, 14.
Jhr ſolt ein ſolch Lamm nehmen, da kein Fehl an iſt, ein Maͤnnlein ‒ ‒ und ein jegliches Haͤuflein im gantzen Jſrael ſolls ſchlachten zwiſchen Abends, ‒ ‒ und ſolt alſo Fleiſch eſſen in derſelben Nacht am Feuer gebraten, und ungeſaͤuert Brod, und ſolts mit bittern Salſen eſſen, ‒ ‒ und ſolt nichts davon uͤ - brig laſſen; ‒ ‒ alſo ſolt ihrs aber eſſen: Um eure Lenden ſolt ihr geguͤrtet ſeyn, und eure Schuh an eu - ren Fuͤſſen haben, und Staͤbe in euren Haͤnden; und ſolts eſſen, als die hinweg eilen; denn es iſt des HErrn Paſſah, 2. B. Moſ. 12, 5. biß 11.
Ja.) Wir haben auch ein Oſter-Lamm, das iſt Chriſtus, fuͤr uns geopffert, 1. Cor. 5, 7.
Er nahm das Brod, danckte und brachs, und gabs ihnen, und ſprach: Das iſt mein Leib, der fuͤr euch gegeben wird, das thut zu meinem Gedaͤchtniß. Deſſelbigen gleichen auch den Kelch, nach dem Abendmahl, und ſprach: Das iſt der Kelch, das neue Teſta -ment271ment in meinem Blut, das fuͤr euch ver - goſſen wird, Luc. 22, 19. 20.
Der HErr JEſus ſprach: Solches thut zu meinem Gedaͤchtniß. Solches thut, ſo offt ihrs trincket, zu meinem Gedaͤchtniß, 1. Cor. 11, 24. 25.
So Joſua ſie haͤtte zur Ruhe bracht, wuͤr - de er nicht von einem andern Tage geſagt ha - ben. Darum iſt noch eine Ruhe vorhan - den dem Volcke GOttes, Hebr. 4, 8. 9.
Ja.) Jch gehe hin, euch die Staͤtte zu be - reiten, Joh. 14, 2.
So offt ihr von dieſem Brod eſſet, und von dem Kelche des HErrn trincket, ſolt ihr des HErrn Tod verkuͤndigen, biß daß Er kommt, 1. Cor. 11, 26.
Wir haben hier keine bleibende Statt, ſon - dern die zukuͤnfftige ſuchen wir, Hebr. 13, 14.
An Beinen geſtiefelt, als fertig zu treiben das Evangelium des Friedens, Eph. 6, 15.
Laſſet eure Lenden umguͤrtet ſeyn, und eure Lichter brennen, und ſeyd gleich den Knechten, die auf ihren HErrn warten, wenn er hereinbricht von der Hochzeit, Luc. 12, 35. 36.
Ja.) Selig ſind die Knechte, die der HErr wachend findet, daſ. 37.
Es iſt der wahre Leib und Blut un - ſers HErrn JEſu Chriſti, unter dem Brodt und Wein, uns Chriſten zu eſſen und zu trincken, von Chriſto ſelbſt ein - geſetzt.
Es ſchreiben die heiligen Evangeliſten: Matthaͤus, Cap. 26, 26. ſeq. Marcus, Cap. 〈…〉〈…〉4, 22. ſeq. Lucas, Cap. 22, 19. St. Pau - lus, 1. Cor. 11, 23. ſeq.
Ja.) Er ſprach: Nehmet eſſet, das iſt mein Leib, daſ.
Ja.) Er ſprach: Trincket alle daraus, das iſt mein Blut, daſ.
Das Brod, das wir brechen, iſt das nicht die Gemeinſchafft des Leibes Chriſti, 1. Cor. 10, 16.
Ja.) Der geſegnete Kelch, welchen wir ſeg - nen, iſt der nicht die Gemeinſchafft des Blutes Chriſti, daſ.
Jhr koͤnnt nicht zugleich trincken des HErrn Kelch und der Teufel Kelch; Jhr koͤn - net nicht zugleich theilhafftig ſeyn des HErrn Tiſches und der Teufel Tiſches, daſ. v. 21.
Nein.) Richtet nicht vor der Zeit, biß der HErr komme, daſ. Cap. 4, 5.
So wir uns ſelber richteten, ſo wuͤrden wir nicht gerichtet, Cap. 11, 31.
Ein Brod iſts, ſo ſind wir viel ein Leib, dieweil wir alle eines Brods theilhafftig ſind, 1. Cor. 10, 17. und 21.
JEſus ſpricht: Solches thut, ſo offt ihrs trincket, zu meinem Gedaͤchtniß, 1. Cor. 11. v. 25.
Das zeigen uns dieſe Worte: Fuͤr euch gegeben und vergoſſen, zur Verge - bung der Suͤnden. Nemlich, daß uns im Sacrament Vergebung der Suͤn - den, Leben und Seeligkeit durch ſolche Wort gegeben wird, denn wo Verge - bung der Suͤnden iſt, da iſt auch Leben und Seeligkeit.
Das iſt aber nicht geſchrieben allein um ihret willen, daß es ihnen zugerechnet iſt; ſondern auch um unſert willen, welchen es ſoll zugerechnet werden, ſo wir glauben anden,275den, der unſern HErrn JEſum auferwecket hat von den Todten, Rom. 4, 23. 24.
Ja.) Er iſt die Verſoͤhnung fuͤr unſere Suͤnde, nicht allein fuͤr die unſere, ſon - dern auch fuͤr der gantzen Welt, 1. Johan. 2, 2.
Er ſprach: Jch bitte nicht allein fuͤr ſie, ſondern auch fuͤr die, ſo durch ihr Wort an mich glaͤuben werden, daß ſie meine Herr - lichkeit ſehen, 1. Joh. 17, 20.
Was GOtt verheiſſet, das kan er auch thun, Rom. 4, 21.
Die Suͤnde wird nicht herrſchen koͤnnen uͤber euch, ſintemahl ihr nicht unter dem Ge - ſetze ſeyd, ſondern unter der Gnade, Rom. 6, 14.
Ja.) Der Tod iſt der Suͤnden Sold, aber die Gabe GOttes iſt das ewige Leben in Chriſto JEſu unſerm HErrn, Rom. 6, 23.
Ja.) Johannes ſagt: Jch ſchreibe euch, daß euch die Suͤnden vergeben werden durch ſei - nen Nahmen, 1. Joh. 2, 12.
Ja.) JEſus ſpricht von Maria: Jhr ſind viel Suͤnde vergeben, denn ſie hat viel geliebet, Luc. 7, 47.
Ja.) Seelig iſt der Mann, welchem der HErr die Suͤnde nicht zurechnet, Rom. 4, 8.
Jn des Geiſt kein falſch iſt, Pſalm 32. v. 2.
Hiob ſpricht: Er wird ja mein Heyl ſeyn, denn es kommt kein Heuchler vor ihn, Hiob 13, 16.
Eſſen und Trincken thuts freylich nicht, ſondern die Worte, ſo da ſtehen: Fuͤr euch gegeben und vergoſſenzur277zur Vergebung der Suͤnden. Welche Worte ſind neben dem leiblichen Eſſen und Trincken, als das Hauptſtuͤck in dem Sacrament, und wer denſelbi - gen Worten glaͤubet, der hat was ſie ſa - gen, und wie ſie lauten, nehmlich, Ver - gebung der Suͤnden.
Ja.) Der Menſch lebet nicht vom Brod alleine, ſondern von einem jeden Wort, das durch den Mund GOttes gehet, Matth. 4, 4.
Ja.) Werdet ihr nicht eſſen das Fleiſch des Menſchen Sohnes, und trincken ſein Blut, ſo habt ihr kein Leben in euch, Joh. 6, 53.
Ja.) Wer mein Fleiſch iſſet, und trincket mein Blut, der hat das ewige Leben Joh. 6, 54.
Nein.) Wie mich geſandt hat der lebendi -S 3ge278ge Vater, und ich lebe um des Vaters wil - len, alſo, wer mich iſſet, derſelbige wird auch leben um meinet willen, Johan. 6. v. 57.
Der Geiſt iſts, der da lebendig machet, das Fleiſch iſt kein nuͤtze, daſ. v. 63.
Wer es hoͤret vom Vater, und lernts, der koͤmmt zu mir, daſ. v. 45.
Nicht, daß jemand den Vater habe geſe - hen, ohne der vom Vater iſt, der hat den Va - ter geſehen, v. 46.
Philippus ſpricht zu ihm: HErr, zeige uns den Vater, ſo genuͤget uns. JESUS ſpricht zu ihm: So lange bin ich bey euch, und du kenneſt mich nicht? Philippe, wer mich ſiehet, der ſiehet den Vater, Joh. 14, 8. 9.
Ja.) JEſus ſpricht: Warlich, warlich ich ſage euch: Wer an mich glaͤubet, der hat das ewige Leben, Joh. 6. v. 47.
Faſten und leiblich ſich bereiten, iſt wohl eine feine aͤuſſerliche Zucht, aber der iſt recht wuͤrdig und wohl geſchickt, der den Glauben hat an dieſe Worte: Fuͤr euch gegeben und vergoſſen zur Vergebung der Suͤnden. Wer aber dieſen Worten nicht glaͤubet, oder zweiffelt, der iſt unwuͤrdig und un - geſchickt, denn das Wort fuͤr Euch fordert eitel glaͤubige Hertzen.
Der Menſch pruͤfe ſich ſelbſt, und al - ſo eſſe er von dieſem Brodte, und trincke von dieſem Kelche, 1. Cor. 11, 28.
Ja.) Welcher unwuͤrdig iſſet und trin - cket, der iſſet und trincket ihm ſelber das Gerichte, damit, daß er nicht unterſcheidet den Leib des HErrn, v. 29.
Ja.) So ſpricht der HErr: Bekehret euch zu mir von gantzem Hertzen mit Faſten, mit Weinen, mit Klagen, Joel. 2, 12.
Ja.) Jn allen Dingen laſſet uns beweiſen, als die Diener GOttes, in groſſer Gedult, ‒ ‒ ‒ in Faſten, ꝛc. 2. Cor. 6, 4. 5.
Wenn ihr faſtet, ſolt ihr nicht ſauer ſe - hen, wie die Heuchler, denn ſie verſtellen ihr Angeſichte, auf daß ſie vor den Leuten ſchei - nen mit ihren Faſten. Warlich, ich ſage euch: Sie haben ihren Lohn dahin, Matth. 6, 16.
Ja.) Sie dieneten GOtt mit Faſten und Beten Tag und Nacht, Luc. 21, 37.
Daß ihr zum Faſten und Beten Muſſe habt, 1. Cor. 7, 5.
Glaube an den HErrn JEſum, ſo wirſt du ſelig, Ap. Geſch. 16, 31.
HJehe da, du ewiger und lebendi - ger GOTT! du Vater der Herr - lichkeit! hier iſt nicht Philoſophia und loſe Verfuͤhrung; hier iſt nicht Kunſt und menſchliche Weißheit, ſondern Einfalt und Wahrheit, Bewei - ſung des Geiſtes und der Krafft. So laß denn an einem jeglichen, der es lehret, deine Verheiſſung wahr wer - den; Gieb einen hellen Schein in ſein Hertz, daß durch ihn eine wahre Er - kaͤnntniß deiner Klarheit in Chriſti Angeſichte entſtehe. Ruͤhre an mitdei -282deiner bewegenden Krafft alle Leſer, und die es lernen, und wie du nach dem Geiſte, der da heiliget, deinen Sohn kraͤfftiglich erwieſen haſt; alſo, o du ewi - ge Liebe! laß auch mir, deinem unwuͤr - digen Knechte, kund werden, daß du die Niedrigen erwehlet, und was nichts iſt, zu etwas macheſt; Ja, laß mich erfahren bey meiner Duͤrfftigkeit, bey meiner Schwachheit und ſchweren Zunge, daß dein Reich nicht beſtehe in Worten, ſon - dern in der Krafft, Amen, Hallelujah!
Amen, Ja komm, HErr JEſu! Die Gnade unſers HErrn JEſu Chriſti ſey mit uns allen!
Andere geringe Fehler werden des Leſers Dexteritaͤt zur Remedur uͤberlaſſen.
Der Buchbinder hefftet dieſes Blaͤttgen zu Ende des Ca - techiſmi.
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