PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Anno 1731.
Num. 106.
Stats-u.
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Gelehrte Zei-
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tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN
CVI. Stuͤck / am Freytage / den 6. Julii.

Mit Briefen aus Moſkau vom 31. paſſato hat man, daß der daſelbſt kuͤrzlich angekommene Graf Potozki Ihro Kayſerl. Majeſtaͤt den weißen Adler - Orden uͤberbracht habe.

Am 2. dieſes iſt zu Cronſtadt eingekom̃en: Cap. Rizard Renz, von Rencaſtue mit Stein-Kohlen, an William Purnel. Zwey Tage hernach ſind allda ſelbigem geſolget: Anton Dauckwaert, von Luͤ - beck, Dirck Siebers, von Rouan mit Ballaſt und Stuͤckguht, an Elmſahl, Daniel Samſon von Copenhagen mit Stuͤckguht, an Opiz, Elieſer Bar - to, von Rotterdam, an Schiffner und Wolff, Peter Dickert, von Amſterdam, an Ouderkreck mit Stuͤckguht, und heute iſt auch noch eingelauffẽ Jacob Schoon, von Amſterdam mit Ballaſt und Stuͤckguht, an Martin de Wael.

Ob zwar der heutige Tag zum Schluß des Reichs - Tages angeſetzet geweſen, ſo haben doch ein und andere Umſtaͤnde verurſachet, daß derſelbe biß den 19. dieſes aufgeſchoben worden; da denn alſobaldIhro Koͤnigl. Majeſtaͤt Abreiſe von hier vor ſich ge - hen wird; worzu die Koͤniglichen Jachten mit den Reiſe-Nohtwendigkeiten ſchon geſtern von hier ab - geſegelt. Nach Schlieſſung des Reichs-Tages, wird man von den abgehandelten Sachen, wel - che alsdenn voͤllig kund werden duͤrfften, ſolche mit mehrerer Sicherheit melden koͤnnen. In - zwiſchen iſt ſchon Kund geworden, daß zu Abſchaf - fung des Uberfluſſes gar viele fremde Waaren ſammt Spizen und bunten Seiden-Zeugen ganz und gar verbohten, imgleichen iſt auf alle Caroſ - ſen eine nach Stand und Wuͤrden gemaͤßigte Ab - gabe geleget. Ihro Excellenzien die Herren Reichs - Raͤhte Lagerberg, Toͤrnflycht, Bank, Cronſtedt, Stroͤmfeld, Crenz, und Haͤroh ſind von Ihro Koͤ - nigl. Majeſt in den Grafen-Stand erhoben; die Ge - nerale Lowen und Buddenbrok, nebſt dem Herrn Hof-Kanzler von Cochen, ſind mit der Freyherr - lichen Dignitaͤt begnadiget. Geſtern ſpeiſten Ihr. Ihro Majeſt. Majeſt. der Koͤnig und die Koͤnigin auf Friedrichshoff, ſo einen Canonẽ-Schuß von der Stadt belegen, zu Mittage, und verweilten da - ſelbſt biß auf den ſpaͤten Abend. Dieſer Tage ſtarb der Berg-Raht Herr von Schwabe nach ausgeſtan - dener kurzen Kranckheit.

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Vorigen Mittwochen waren alle einheimiſche und fremde Miniſtres bei Hofe, um beyde Maj. Maj. unſern allergnaͤd. Koͤnig und die Koͤnigin, ſo auch Ihro Koͤnigl. Hoheit Prinzeßin Charlotta Amalia eine glückliche Reiſe allerunterthaͤnigſt anzuwuͤnſchen, welche auch am Donnerſtage Mor - gens von Ihro Koͤnigl. Majeſt. dem Koͤnig um ſie - ben Uhr, und von der Koͤnigin Majeſt. und Ihro Koͤnigl. Hoheit der Princeßin Charlotta Amalia um 8. Uhr wuͤrcklich angetreten worden. Der Koͤ - nig hat die beide Battallions von der Leib-Guarde zu Fuß, und das Grenadier-Corps bei Ringſted gemuſtert, und Mittags in ſelbiger Stadt Tafel gehalten, und daſelbſt Nachtlager genom̃en. Ge - ſtern haben dieſelbe ſaͤmmtlich den groſſen Belt gluͤcklich und mit einen ſehr vortheilhafften Winde paßiret. Nun wird man mit naͤchſter Poſt zu be - richten haben, wie weit die Reiſe gegangen, und zu welcher Zeit die allerhoͤchſte Koͤnigl. Herrſchaff - ten auf dem Schloſſe Coldingen eingetroſſen. Heute Mittag wird in Middelfahrt Tafel gehalten werden. Ihro Durchl. der juͤngſte Herr Marg - graf werden bereits zu Bottorff angelanget ſeyn, um beyde Maj. Majeſt. daſelbſt zu empfangen; und geſtern Morgen ſind Ihro Durchl. die Frau Marggraͤfin wieder nach Friedensburg zuruͤckge - kehret.

Dieſe Tage ſind folgende Schiffe den Sund paſ - ſiret: Berret Wieber von Colberg, Jelle Cor - nelſen von Koͤnigsberg, Theunes Rinſes Schmit von Riga, Cornelis Dirckſe Haan von Narva, Lie - we Giourdts von Koͤnigsberg, Johann Schlen - der von Danzig, Jibbe Auckes und Nicolaus Pie - ters, beyde von Narva, alleſam̃t nach Amſterdam, mit Balcken, Flachs, Hanfſaat, Roggen und Weizen. John Gringer von Londen nach Peters - burg, mit Stuͤckgut. Bouwe Simons von Stet - tin nach Bourdeaux, mit Plancken. Chriſtian Krudt von Bourdeaux nach Luͤbeck, mit Wein. Anthony Baily von Stockholm nach Londen, mit Eiſen. William Withead von Danzig nach Lon - den, mit Holz-Laſten. Jsbrand Pronck von Tremlade nach der Oſt-See, mit Salz. Anne Pieterſe Klein von Amſterdam nach Petersburg, mit Stuͤckgut. Humphry Hitchens von Nycaſtel nach der Oſt-See, mit Stein-Kohlen. John Green von Nycaſtel nach der Oſt-See, mit Stein -Kohlen. Claes Pieterſen Diattings von Narva nach Amſterdam, mit Balcken. James Block von Amſterdam nach Nordkoͤping, mit Stuͤck - gut. Alle Frericks von Narva nach Amſterdam, mit Balcken. Cooper Spenton von Jarmout nach Narva, mit Ballaſt. Claes Fopkes und Barthold Janſen von Amſterdam nach Danzig, mit Ballaſt. James de Witt von Hull. nach Stockholm, mit Ballaſt. Thomas Matthieſen nach Amſterdam, mit Theer. Robbert Parcker von Riga nach Londen, mit Flachs. Tierdt Pie - terſen de Wilde, von Riga nach Amſterdam, mit Hanfſaat. Michel Lorenz von Amſterdam nach Stettin, mit Ballaſt. Peter Hendrichſen von St. Abes nach Stockholm, mit Salz. Hans Zee - lender, Claus Luͤtgens, Franz Sirck, alle drey von Bourdeaux nach Luͤbeck, mit Wein. Niels Erichſen Mullwad aus Copenhagen nach Island, mit Stuͤckgut.

Rußiſche Briefe berichten, daß die Rußiſche Kayſerin das Jahres-Fest dero Croͤnung mit be - ſonderer Herrlichkeit begangen, und den Türcki - ſchen Geſandten mit allen bey ſich habenden Leu - ten ſowohl, als alle auswaͤrtige Miniſtres aufs praͤchtigſte tractiret. Sobald auch der Türckiſche Geſandte von da aufgebrochen, ſoll ſie nach Pe - tersburg abzugehen Willens ſeyn. Aus Litthau - en wird berichtet, wasmaſſen ſich der Fluß Duͤna dergeſtallt ergoſſen, daß er einen groſſen Schaden den an dem Ufer liegenden Oertern gethan, hin - gegen aber die daſige Schiffarth nach Riga um de - ſto beſſer befordert. Die Feld-Fruͤchte in Litthau - en und daſigen Reuſſen laſſen ſich ſehr ſchlecht an, wegen der anhaltenden Kaͤlte, als welche nicht allein dem Winter - ſondern auch dem Sommer - Getrayde den Wachsthum benimmt. Der Woy - woda von Witepsk Graf Oginski iſt mit deſſen Sohn Staroſten und Praͤſidenten in ſeinem Gut Marcinowo gluͤcklich angelanget, allwo demſel - ben von unterſchiedenen Herren ein Beſuch abge - ſtattet worden, welcher ſelbige auſ das herrlichſte bewirthet, auch wegen Geneſung des Witepki - ſchen Land-Caͤmmerers Herrn Lukowicz, welcher durch deſſen Hof-Arzt von ſeiner Unpaͤßlichkeit hergeſtellet worden, ein Feuerwerck auf dem Fluß Duͤna anzuͤnden laſſen. Aus Smolenska wird berichtet, daß die Fraͤulein Ogniska, des Woywo - den von Wilna Tochter, nach Moſcau zu der daſi -[3]gen Kayſeirin ihre Reiſe fortgeſezet, welche zu dero Reiſe-Befoͤrderung die Ordre gegeben, ihr nicht allein die Poſt-Pferde und alles, was zu dero Bequemlichkeit dienet, ohne Entgeld zu reich - en, ſondern auch alle Ehr-Bezeugung zu er - weiſen; welchem dann auch allenthalben ſowohl von dem Civil - als Militair-Bedienten nachgekom - men, und die Herren Officierer haben ſolche ſo - gleich bey der Graͤnze zu begleiten angefangen.

Geſtern fruͤh gegen 1. Viertel auf 8. Uhr haben Ihro Churfuͤrſtl. Durchl zu Maynz und Biſchoff zu Breßlau mit Ihro Durchl. dem Prinzen von Birckenfeld ſamt Dero Hofſtatt unterm Geleit des Allmaͤchtigen Dero Reiſe nach der Biſchoͤfl. Stadt Neyß mittelſt der Poſt angetreten, von dannen hoͤchſt Dieſelbe ſich nach dem Landecker-Bade ver - fuͤgen wollen, alda der Bade-Cur ſich zu bedienen.

Dieſer Tagen iſt die Bibliothec nebſt allen uͤbri - gen Effecten des Cardinals Coſcia aus dem Caſtel St. Angelo nach der Trajaniſchen Saͤule gebracht worden, um daſelbſt verkauffet zu werden. Am Sonnabend des Abends vernahm man wieder, daß Se. Heiligk. von einem Durchlauff und Fieber uͤberfallen worden, woruͤber dero Anverwandten und Freunde nicht wenig erſchrocken. Als auch am ſelbigen dato der Cardinal Cinfuegos den Hrn. von Harrach, neuen Auditor wegen Deutſchland bey dem Pabſt introduciren wollen, kunte dieſer ihn Unpaͤßlichkeit halber nicht vor ſich laſſen. Man weiß noch nicht fuͤr gewiß, ob es wahr, daß der Kay - ſer einem vom Cardinal Coſcia nach Wien abgeſen - deten Abt, ſo demſelben eine Supplique uͤberrei - chet, zur Antwort ertheilen, daß der Cardinal dem regierenden Pabſt gehorſamen ſolte. Am Soñtag befanden ſich Se. Heiligk. nicht gar wohl, weil ſie in der Nacht vorher kein Auge zu thun koͤnnen. Es wurden dannenhero des Morgens darauf die Ketten vorgeſpannet, damit keine Caroſſen in den Vorhoͤfen herum fahren moͤchten, imgleichem die Schlag-Uhren gehemmt, daß ſie nicht ſchlagen koͤnnen, welches ſo viel effectuiret, daß dieſelbe hierauff ein wenig geruhet: als ſie aber erwachet, hatten ſie einen Fluß in der Achſel verſpuͤret. Dem Herrn Sardini iſt zwar erlaubet worden, zwey Stunden lang des Tags im Caſtel St. Angelo her - um zu gehen, man ſorget aber daß ihm die Beſtung St. Leonis im Staat von Urbino deſtiniret sey. Man ſagt, daß Se. Kayſerl. Majeſt. den Grafen von Collalto, dero Extraordinair-Ambaſſadeurn bey hieſigem leztern Conclave zum Vice-Re von Neapolis ernennet. Gestern war Congregation der Immunitaͤten, und hoffet man, daß der Car - dinal Fini ſeine Abſolution dariñen erhalten wuͤr - de; wovon man jedoch weiter nichts gehoͤret. Das hieſige geringe Frauen-Zimmer, hat endlich mit groſſem Frohlocken ſeinen Zweck erhalten, in - dem das lezthin ergangene Paͤbſtliche Edict wegen der Kleider-Tracht, durch die kluge Vorſtellung des Gouverneurs von Rom dahin moderiret wor - den, daß man den Seiden-Fabricanten befohlen, ihre Arbeit nach wie vor zu continuiren, ihnen auch ſo viel zu verſtehen gegeben, daß man die Tracht der Seide, wegen der in einer zu dem Ende gehaltenen Particular-Congregation ergange - nen anderweiten Reſolution hinkuͤnfftig toleriren wuͤrde. An die Herzogin von Buckingham iſt von dem Koͤnigl. Groß-Brittanniſchen Hof Befehl er - gangen, ſich unverzuͤglich aus dieſer Stadt zu be - geben; welchen Befehl ſie auch Zweiffels ohne wird gehorſamen, weil doch an dem ſehr kleinem Hof des Praͤtendentens vor ſie wenig Gluͤck zu hoffen.

Se. Koͤnigl. Maj. in Preuſſen haben das Infan - terie-Regiment Sr. Koͤnigl. Hoheit des hochſeel. Hrn. Marggrafens Albrecht Friedrichs an deſſen aͤlteſten Prinzen Carln Koͤnigl. Hoheit ertheilet, und deſſen juͤngſten Hrn. Bruder Koͤnigl. Hoheit zum Capitain bey der Leib-Compagnie beſagten Regiments ernennet. Das Cavallerie Regiment aber hat der Herr General-Major, Graf Truchfes von Waldburg, erhalten.

Am Sonnabend Abends um 10. Uhr haben Ihr. Durchl. die Herzogin von Hollſtein ein gewoͤhnl. Johannis-Feuer anzuͤnden, und dabey viele Ra - queten in die Hoͤhe ſteigen, und andere ſchoͤne Luft - Feuer vorſtellen laſſen. Der Herr geheime Raht Bohſe, auf der Berg Veſtung Sonnenſtein ſoll ſich ſehr kranck befinden. Ihro Koͤnigl. Majeſt. ergoͤzen ſich bald zu Morizburg, bald zu Pillinz, von dar Sie ſich morgen nach der Veſtung Koͤnigſtein erheben werden. Die in Pohlen geſtandene reit - tende Trabanten und Carabiniers ſind in hieſige Lande wieder eingeruͤcket. Die vor einiger Zeit von hier nach Hamburg abgegangene beladene Kaufmanns-Schiffe ſind, des unter Wegs gehab - ten Sturmes ungeachtet, gluͤcklich allhier wieder[4]eingelauffen. Die bißhero bey Hofe gehabte Trau - er hat nun wieder aufgehoͤret.

Von neuen merckwuͤrdigen gelehrten Sachen.

Amſterdam.

Ein herrliches Werckchen iſt all - hier gedruckt worden, welches die Aufſchrifft füh - ret: e Miniſtre public dans les Cours Etrangeres; fes foncttions & fes prerogatives par le Sr. de Sarraz du Franquesnay, in Duodez. Man vermuhtet, daß der Autor bey dem Beherrſcher der Herren von Brohbinachg Canzler worden iſt; und wo es nicht geſchehen, ſo duͤrffte es vielleicht geſchehen. Denn er iſt ein ſehr weiſer Mann.

Die bekannten Tablettes de tous les Miniſtres publics des Cours fouveraines de l’Europe avec leurs Titres, Noms, Foncttions & Addreſſes pour l’Année 1731. in Duodez ſind abermahls allhier gedruckt worden. Ob ſolchen gleich vieles an der Accurateſſe, was die deutſchen Hoͤfe anbelanget, fehlet: ſo ſehen ſie doch weit ordentlicher und brauchbarer aus, als die erſte Auflage dem - ſelben.

Koͤnigsberg.

Allhier iſt der ſo hochbeliebte als hochberuͤhmte Prediger in der Alt-Stadt, wel - cher zugleich Confiſtorial-Raht war, Herr Dr. Wolff, mit Tod abgegangen.

Halberſtadt.

Die ſchoͤne, herrliche und aben - theuerliche Reiſe-Beſchreibung, welche, wie wir uns haben muͤſſen berichten laſſen, ſo gefaͤhr - lich als wunderſam klinget, und den Titul fuͤh - ret: Die Reiſen und Begebenheiten des Capi - tains Robert Boyle, worinnen zugleich mit ent - halten ſind der Mademoiſelle de Billars, eines Ita - liaͤners Anton Alvarez und des Spaniers Don Peter Aquilius, iſt allhier an das Licht geſtellet worden. Derſelben iſt noch beygefuͤget die merckwuͤrdige Reiſe des Herrn Taſtelmanns be - nebſt einer Beſchreibung von Penſylvanien, be - ſonders der Haupt-Stadt Philadelphia, mit Ku - pfern, in Octav. Was die Kleinglaͤubigen bey Le - ſung dieſes Buches dencken, laͤſſet ſich endlich noch wohl errahten.

Leipzig.

In hieſigen Buchlaͤden ſiehet man ein ſehr ſafftiges, erbauliches und kraͤfftiges Buch, welches folgende Aufſchrifft hat: Joh. Avenarii, Paſt und Superintendentens zu Gera, Aſſeſſoris Primarii Conſiſter. des Gymnaſii Inſpect. und Theol. Profeſſ. Publ. Evangeliſche Lehr - und Lie - der-Predigten bey gruͤndlicher Erklaͤrung allerund jeden gewoͤhnlichen Sonn-Fest - und Apostel - Taͤglichen Evangelien mit zween beſondern Ein - gaͤngen, da in dem erſten ein ſchoͤner Spruch hei - liger Schrifft abgehandelt; ſtatt des andern aber 65. geiſtreiche und erbauliche Lieder von Verſicul zu Verſicul kuͤrzlich erklaͤret, und der Autorum Vitæ & Fata beſchrieben werden, auch wo ſich was denckwuͤrdiges mit dem Liede begeben, fleißig an - gemercket, und alsdenn eine richtige Application auf die Ev. Texte gemachet. Alles mit herrlichen Gleichniſſen, beweglichen Realien und durchdrin - genden Uſibus illuſtriret nebſt noͤhtigen Regiſtern. in Quart. Die Bemuͤhung des Herrn Avenarii in der Deutſchen Lieder-Geſchichte iſt uns mehr als zu bekannt; und wer kann denn von einer ſo ſehr loͤblichen Bemuͤhung, als der Hr. Superintendent in dieſer Sache gethan, was anders als gutes ſpre - chen. Der Titul, welchen der Herr Verfaſſer ge - machet, und ſeinem Wercke vorgeſezet, iſt in der That Lobs genug.

Der Weimariſche Herr General-Superinten - dent Herr Joh. George Weber hat in dem Braun - niſchen Buchladen allhier folgendes an das Licht zuſtellen Belieben getragen: Doctrina tutior de deſcenſu Chriſtiad inferos ad ductum Scripturæ divinæ & ex conſenſu eccleſiaſtico pariter ac Sym - bilico in Compendium redact a Jo. Georgio We - bero, Seriniſſ. Ducis Saxo Vimar, Concionato - re Aulico & Conſil. Eccleſ. fupremo Superinten - dente item Generali. in Octav.

NOTIFICATION.

Denenjenigen / ſo in der Ao. 1710. gezogenen Tontinen - und Leib-Renten-Lotterie intereſſiret / wird hiermit kund gethan / daß Verordnete dieſer Stadt-Caͤmmerey zu Auszahlung ſothaner Renten den 19. 24. und 26. Julii auf dem Rathhauſe oben der Schreiberey Vor - und Nachmittags zu gewoͤhnlicher Zeit ſich einfinden / nachhero aber dieſes Jahr / ratione dieſer Renten / nichts weiter bezahlen werden. Ao. 1731.

Es wird hiermit bekandt gemacht / daß im bevorſtehenden Jo - hannis-Marckt in Kiel / verſchiedene Mobilien und allerhand Geraͤthſchafft / an den Meiſtbiethenden / gegen baare Bezahlung / verkauffet werden ſollen; woran die Specification in Kiel bey dem Juris Practico und Notario Fried. Schmidt / imgleichen bey ſeel. Wierings Erben im guͤldenen A.B.C. bey der Boͤrse in Hamburg / und in Luͤbeck bey Wolffgang Friede - rich Groͤll / zu bekommen ſind; wie auch / daß in bevorstehen - den Kieler Johannis-Marckt / die Sierhagenſche Orangerie / ver - ſchiedene koſtbahre Mobilien / und das aus vielen Raritaͤten be - ſtehende Cabinet / auf dem Tanz-Saale in Kiel / an den Meiſt - biethenden / gegen baare Bezahlung / verkauffet werden ſoll / wovon die Specificationes innerhalb acht Tagen an vorbemelde - ten Oehrtern zu bekommen ſeyn: und ſoll das Cabinet zulezte Stuͤckweiſe / oder auch / da ſich Liebhabere dazu finden ſollten? per averſionem verkauffet / auch auf Verlangen / die Verkauf - fung deſſelben noch weiter ausgeſezet werden.

Nach nunmehrigem Ablauff des zweyten Quartals von Ao. 1731 wird dienſtlich erinnert / daß die Herren Intereſſenten die - ſer Hamburgiſchen Staats - und Gelehrten Zeitungen belieben wollen / den Abtrag dafuͤr geneigt einzuſenden.

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TextNum. 106, 6. Julii 1731
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzFabienne WollnyNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-07T10:12:03Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNum. 106, 6. Julii 1731 . Hamburg1731. Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten

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Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky SUB-Hamburg, X/7569https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/XMLPRS=N/PPN?PPN=130729078

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Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; correspondent

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