PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Anno 1731.
Num. 130.
Stats-u.
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Gelehrte Zei-
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tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN
CXXX. Stuͤck / am Freytage / den 17. Auguſt.

Ihro Koͤnigl. Majeſt. der Koͤnig und die Koͤnigin ſind geſtern abermahl auf Friedrichsburg geweſen, wohin die Miniſters vom geheimen Conſeil und al - le Chefs der Collegien gleichfalls beruffen worden, haben daſelbſt Mittags-Tafel gehalten, und ſind Abends wieder nach Friedensburg eingetroffen. Ihro Koͤnigl. Hoheiten die Princeßin Sophia Hed - wig werden ſich erſter Tages nach Sorgenfrey er - heben, und ſich daſelbſt einige Wochen aufhalten; und will man, daß dieſelben von da nach Wemel - tofft auf eine kurze Zeit gehen, und ſo wieder in hieſiger Reſidenz zuruͤck kehren werden. Man will verſicherte Nachricht haben, daß der vorige Praͤſes und die Acteurs der Daͤniſchen Comoͤdi - en, Mſr. Montaige, Koͤnigl. allergnaͤdigſtes Pri - vilegium erhalten, die Comoͤdien wieder anzu - fangen, und ſollen dieſelben bereits beſchaͤfftiget ſeyn, tuͤchtige Leute hierzu zu ſuchen, um nach vollendetem Trauer-Jahr damit einen Anfang ma - chen zu koͤnnen.

Dieſe Tage ſind folgende Schiffe den Sund paſ - ſiret: Ahle Frerichs, Boye Ipſen, Lammert An - nes, Paul Volckerdts, Wigerdt Simons, RikſcheAuker, Broen Simons, Jan Heßvels, Ippe Witſesto, Sible Eukes, Albert Hendrichs, Nan - ning Alberts, Douwa Ahles, Anne Hobles, alle - ſammt aus Amſterdam nach Narva, mit Ballaſt. Samuel Coggrave aus Nycaſtel nach der Oſt-See, mit Ballaſt. Claes Cuypern aus Amſterdam nach Koͤnigsberg, mit Ballaſt. Iſack Schauten aus Havre de Grace nach der Oſt-See, mit Ballaſt. Anders Akerwood aus Stockholm nach Amſter - dam, mit Eiſen. Robbert Abbot aus Londen nach Petersburg, mit Ballaſt. Robbert Smit aus Lon - den nach Koͤnigsberg, mit Ballaſt. Henry Cur - ling aus Londen nach Stockholm, mit Ballaſt. Joſeph Hemp aus Memel, mit Ballaſt. Thoms Wheile aus Bruͤhl nach Danzig, mit Ballaſt. Siauke Dauvers aus Amſterdam nach Danzig, mit Ballaſt. Abbe Sipkes aus Amſterdam nach Co - penhagen, mit Ballaſt und Steinen. Gerke Opkes aus Amſterdam nach der Oſt-See, mit Ballaſt. Ricke Auckes aus Amſterdam nach der Ost-See, mit Ballaſt. Sible Wauters aus Amſterdam nach Wyburg, mit Ballasſt. Anders Janſen aus Got - tenburg nach Malmoe, mit Ballaſt. James Be - athſen aus Kirkaldie nach der Oſt-See, mit Salz. Cornelis Sorgedrager aus Croſica nach Koͤnigs -[2]berg, mit Salz. Marten Rolufſen aus Amſter - dam nach Koͤnigsberg, mit Salz. Abbe Broers Latt aus Amſterdam nach Wyburg, mit Ballaſt.

Zu Cronſtadt ſind den 15. dieſes arriviret: Cap. Georg Marten von London, Robert Hewet von London; dahingegen ſind noch ſelbigen und fol - genden Tag von da wieder in See gegangen: Schiffer Andreas Dißington, Thomas Brand, Anthony Hooper, Henrich Suerbeer, Cap. Go - drigde nach Lisbon, Eliſa Barbo, nach Livorno, Lieve Solckes nach Amſterdam, Jacob Neuman nach Amſterdam.

Der Primas Regni iſt vorgeſtern wieder allhier angelanget; iſt aber nicht in ſeinem Pallaſt abge - treten, wie vorhin, ſondern jezo bey dem Cron-Je - ſuiten; wird ſich aber bald wieder von hier erhe - ben: So ſind auch der Regimentarius Poniatows - ki und der General Fuͤrſt Czartorinski mit ihren Gemahlinnen wieder allhier von Siedliz angelan - get. Aus der Ukraine hat man die Nachricht, daß die raͤuberiſche Coſacken 60. mit Waaren belade - ne Wagen, mit welchen die Kauf-Leute von Liſia - nicka, nach allda gehaltenem Jahr-Marckt, auf der Reiſe begriffen, in eine Wildniß, in welcher bis 15. Meilen kein Dorf noch Wirthshaus anzutref - fen, uͤberfallen, und voͤllig beraubet haben. Aus Reußiſch-Lemberg wird berichtet, daß Rzewuski, Cron-Anker-Schenke, mit der Fraͤulein Potocka Straznikowa den 2. Septembr. ſich vermaͤhlen wird, zu welchem Feſte ſchon von beyderſeits viele Herrſchafften eingelanden worden. In einem ohn - weit dieſer Stadt gelegenen Walde hat ein Edel - mann und Towarßycz von einer Pohln. Fahne, mit Namen Kuerkowsky, den Obriſten Alisky at - taquiret, 4. mal nach ihm geſchoſſen; aber gefeh - let. Da nun der Obriſte dieſes Frevels halber bey dem Gericht des Cron-Regimentarii klagbar ein - gekommen, als iſt dieſer Delinquent, laut dem Kriegs-Recht, zu einer Lebens-Straffe condemni - ret worden.

Sonntag, den 5. Auguſti, wurde, mit Beywoh - nung allerhoͤchſter Herrſchafften, ſo wol Vor - als Nachmittag der gewoͤhnliche Gottes-Dienſt in der Kayſerl. Favorita-Hof-Capellen gehalten. Nach - mittag beluſtigte ſich der regierende Kayſerl. Hof in dem Favorita-Garten mit dem zweyten Kraͤnzel -Schieffen, welches Ihre Excell. Herr Obriſt-Hof - Canzler Graf v. Sinzendorf, ꝛc. und Herr Graf Anton von Althan, ꝛc. gegeben. Montag den 6. Auguſti, hielten Ihro Kayſerl. Cathol. Majeſtaͤt Vormittag geheimen Rath, in welchem in Dero allerhoͤchſten Gegenwart Ihre Excell. Herr Graf von Solms, ꝛc. dem Eid als wuͤrcklicher Kayſerl. Geheimer Rath ablegte, und Beſiz von dieſer ho - hen Wuͤrde nahm. Abends ertheilete der aller - hoͤchſte Monarch allergnaͤdigſte Audienzen. Item wurde Montags, Dienſtags, und anheute, als den 6.7. und 8ten dieſes inſtehenden Monats Au - guſti eine ledige Manns-Persohn, Namens Antonii F. 19. Jahr alt, zu Weyden in Friaul gebuͤrtig, weil derſelbe ſich mit Geld beſtechen, und beſtel - len laſſen, einer ſicheren Manns-Perſohn allhier einen Schnitt in das Angeſicht beyzubringen, und alſo denſelben zu zeichnen, ſolche freventliche That auch den 6ten Junii dieſes Jahrs dergeſtallt in das Werck geſezet, daß, als gedachte Manns-Per - ſohn Abends zwiſchen 8. und 9. Uhr nach Haus gegangen, er F. demſelben bey dem Haus-Thor vorgepaſſet, ſodann einen fingirten Brief einge - haͤndiget, folgends, da dieſer ſolchen zu eroͤfnen im Begrif war, und ſich keines widrigen verſahe, mit einem zu dem Ende ſchon heimlich bey ſich ge - habten ſcharf-ſchneidenen Inſtrument einen ſehr tieffen und langen Schnitt in das Geſicht vom lin - ken Ohr an bis in den Mund beygebracht habe: auf dem Neuen-Marckt auf eine allda eigends er - richtete Buͤhne gefuͤhret, daſelbſten jedesmahls ei - ne Stunde lang, nebſt Anheftung eines Zettuls ſei - nes Verbrechens halber aufgeſtellet, und taͤglich mit zehen Ruten-Streich von dem Freymann ge - zuͤchtiget: folgends gegen Hinterlaſſung einer ge - ſchwornen Urphed des ganzen Landes Oeſterreich, wie auch aller Kayſerl. Deutſchen Erb-Landen, dañ Ihrer Kayſerl. Majeſt. Hof Lagers, und Orten, allwo ſich ſelbe befinden, auf ewig verwieſen.

Die hieſige Hochfuͤrſtl. Brandenburg-Onolzba - chiſche hochanſehnliche Geſandtſchafft communici - ret denen Herren Geſandten in ihren Haͤuſern ſeit etlichen Tagen her eine ſo betitulte Replic und Ge - gen-Antwort auf das ad Gravamen Num. CXXI. ſub rubro: Eichſtaͤdtiſche Gegen-Information und Antwort ꝛc. zum Vorſchein gekommene Im - preſſum, die dem Hochfl. Hauſe Brandenburg-O - nolzbach ex Inſtrumento Pacis Weſtphalica gebuͤh - rende Reſtitution der Pharreyen Cronheim und[3]Goͤllersreith, betreffend, mit Beylagen Num. 1. bis 8. incluſive, von 6. Bogen ſtarck. Nachdem ohnlaͤngſt der Reichs-Praͤlat zu Weiſſenau ein Memorial dem Reichs-Convent mit Zeugniſſen und Recommendationen des Schwuͤbiſchen Creyß - Ausſchreib-Amts, wegen Nachlaß ſeiner ruͤckſtaͤn - digen Cammer-Zieler, uͤbergeben: und aber be - kannt, daß, Kraft einiger Reichs-Schluͤſſe, der - gleichen Memoriale nicht anzunehmen noch zu dictiren ſind, zumal bekannt iſt, daß dem Schwaͤ - biſchen Creiſe zwey Drittheil an ſeinen Reſten be - reits nachgelaſſen worden; als kam dieſe Materie am leztern Raths-Tage auf das Tapet, und wur - de beliebet, es bey obigen Reichs-Schluͤſſen, zu Verhuͤtung ſchaͤdlicher Folgen, noch zur Zeit zu laſſen; welches das Chur-Maynziſche Reichs-Di - rectorium auch alſo zu beobachten unternommen.

Am Freytag Morgen begab ſich D. Alexander Ruſpoli mit 3. Trauer-Caroſſen und Laquayen zum Pabſt, demſelben das Ableben ſeines Vaters zu benachrichtigen, welcher denn Befehl hatte, daß er ohne Huth hereinkommen ſolte, vom Cammer - Herrn aber Sr. Heiligkeit gegeben ward, der dar - auf mit ſeinen eigenen Haͤnden beſagtem D. Ale - xander ſolchen aufſezte, und den Titul von Prinz mit folgenden eigentlichen Worten gab: Der Herr Prinz Ruſpoli nehme ſeinen Huth hin. Der Monſignor Coſica, welcher ganz from̃ wor - den, haͤlt taͤglich in der innern Capelle die Meſſe, wobey er allezeit in einem Rochet und Praͤlaten - Habit erſcheinet. Hingegen continuiret der Mon - ſignor Sardini in dem Gefaͤngniß gemeldeter En - gelsburg ſeine Tage in groſſer Schwermuͤtigkeit zu - zubringen. Der ſo lang gefangen geſeſſene Praͤlat Prati iſt nunmehro in Freyheit geſezet worden. Der Koͤnig von Franckreich laͤſſet ſich angelegen ſeyn, die zwiſchen dem Turiniſchen und hieſigem Hof waltende Streitigkeiten in der Guͤte beyzule - gen, und ins beſonder den Koͤnig von Sardini - en zu bewegen, dem Eyfer des Pabſt in dieſer wich - tigen Sache in etwas nachzugeben: wie dañ auch der Franzoͤſiſche Miniſter, Cardinal von Polignac, in der gehabten leztern Audienz des Pabſt erſuchet haben ſolle, wieder Savoyen keine Entſchluͤſſe zu faſſen, ſondern dem Koͤnig von Sardinien eine Zeit von 4. Monathen zuzuſtehen, damit er in derſelben auf das Paͤbſtl. Begehren moͤge antwor - ten koͤnnen. Von Acona vernimmt man, daß das ganze Seminarium der P.P. Jeſuiten abgebranntſey, ohne daß man wuͤſte, wo das Feuer ſeinen Urſprung genommen. Auch hat man mit der lez - ten Poſt die Nachricht erhalten, daß in Cavapina 25. Haͤuſer eingefallen waͤren, und auch dortige vornehmſte Kirche den Einfall drohete. Man wol - te hievon die Urſach den unterirdiſchen Gruben, welche zu Erhaltung des Weins gemacht worden, beymeſſen. Briefe von Turin bringen mit, was - maſſen die Streitigkeiten zwiſchen daſigen und un - ſerm Hof noch immer mehr zunaͤhmen, und waͤre eine Verordnung durch alle des Koͤnigs Provinzien publiciret worden, Krafft welcher keine von dem Paͤbſtlichen Stuhl einlangende Bullen, ausgenom - men in Diſpenſations-Sachen und andern beſon - dere Dinge, betreffenden gewoͤhnlichen Ausferti - gungen, hinkuͤnfftig weiter angenommen, oder zur Vollziehung gebracht werden ſolle.

Geſtern vernahm man, daß die erſte Colomne der nach Corſica, um die daſigen Rebellen wieder zum Gehorſam zu bringen, zu tranſportirenden Deutſchen Huͤlffs-Trouppen zu Campo Corone, 8. Italiaͤniſche Meilen von hier, eingetroffen waͤ - re, und nebſt der andern zu San Pier d’Arena er - wartet wuͤrde, um daſelbſt embarquiret zu wer - den: wie dann deren commandirender Chef, der Obriſter Graf von Wachtendonck, des Abends in die Stadt herein kam, dem Durchlauchtigen Do - ge ſein Compliment zu machen.

Zu Olmuͤz, der Haupt-Stadt in Maͤhren, iſt ein mit uͤberaus groſſen Hagel-Steinen vermiſch - tes Donner-Wetter entſtanden, welches nebſt vielem Vieh, uͤber 50. Perſonen getoͤdet, 16. Haͤu - ſer umgekehret, an denen Boutiquen und Fen - ſtern einen unbeſchreiblichen Schaden gethan, auch in drey Kirchen eingeſchlagen, und ſolche hart beſchaͤdiget: von dergleichen Ungluͤcken dann von vielen Orten gehoͤret wird.

Am Sonnabend fruͤhe um 3. Uhr ſind Ihro Koͤ - nigl. Majeſtaͤt mit einem ſtarcken Gefolge nach der Veſtung Koͤnigſtein abgefahren, allwo dero gluͤck - lich erlebten Nahmens-Tag in Galla zu feyern. Man ſiehet nun auf dem Zwinger-Plaz Ihro Koͤ - nigl. Majeſtaͤt Bildniß zu Pferde in Gips ausge - arbeitet, und wird der Kuͤnſtler deſſelben ſehr ge - lobet, welches auch alſo in Metall gegoſſen und auf die Elb-Bruͤcke geſezet werden ſoll. Nach - dem die Herren Appellations-Raͤthe nunmehro all -[4]hier wieder angelanget, als hat das hohe Appel - lations-Gericht am Montage ſeinen Anfang ge - nommen.

Von neuen merckwuͤrdigen gelehrten Sachen.

Leipzig.

Hier ſiehet man folgenden nuͤzl. Vor - ſchlag: Synopſis Bibliothecæ in Novum Teſtamentum. Kurzgefaßter Auszug der gruͤnd - lichſten und nuzbarſten Auslegungen uͤber alle Buͤ - cher neues Teſtaments, wodurch der ganze Text ausfuͤhrlich erlaͤutert, die dunckeln Stellen deut - lich erklaͤret, alle Schwuͤrigkeiten gruͤndlich eroͤr - tert, die Capitel ordentlich zergliedert und erbaulich angewendet werden; uͤberhaupt aber, ſo wol mit Zuziehung des Grund-Textes, als fleißiger Anfuͤh - rung der dabey gebrauchten Scribenten, alſo aus - gefuͤhret, daß es ein erwuͤnſchtes Hand-Buch ſeyn kan, ſo wol einem Studioſo und Lehrer zur Unter - weiſung, als auch einem jeden verſtaͤndigen Lieb - haber der Heil. Schrift zu ſeiner eigenen Erbau - ung: welches Werck mit Beyhuͤlffe unterſchied - licher Gelehrten ausfertiget Chriſtoph Starcke, Paſtor zu Nennhauſen. Dieſes Werck unter beſagtem Titel wird, wie die bey Verlegern dieſer Zeitung zu bekommende Probe weiſet, alſo abgefaſſet: 1) Jedes Capitel wird in gewiſ - ſe Hauptſtuͤcke getheilet, und ſolche werden wie - der, nach Beſchaffenheit der Materien, zergliedert, und Tabellenweiſe vorgeſezet. 2) Zwiſchen die Text-Worte, welche alſo diſtinguiret, daß ſie auch vor ſich koͤnnen geleſen werden, wird eine Para - phraſis geſezet, die dem Leſer gleich eine kurze Er - klaͤrung giebt. 3) Folgen darauf Anmerkungen, bald viel, bald wenig, zuweilen auch keine, nach - dem es der Text erfordert. 4) Werden jedem Verſe die Nuz-Anwendungen beygefuͤget, welches al - les bey den Sonntaͤglichen Evangelien und Epi - ſteln am reichlichſten geſchiehet. 5) Wird die Harmonie der Evangeliſten beſtaͤndig bemerket, theils bey der Numer des Verſes, wo ein gleiches zu finden, theils zwiſchen den Materien, was aus den andern Evangeliſten zwiſchen einlaufe. 6) Bekoͤmmt jedes Buch ſeine beſondere Vorrede, worin kurz zuſammen gefaſſet wird, was die ge - lehrteſten Maͤnner von des Buchs Auctore, Zeit, Gelegenheit, Zweck, Inhalt, Schreib-Art und Hi - ſtoriſchen Umſtaͤnden, hin und wieder beygebracht haben. 7) Wird auch jedem Buche eine allgemei - ne Abtheilung, in einer Tabelle vorgeſezet, dar -in alle Haupt-Materien beruͤhret werden, und derſelben Zuſaenhang gleich in die Augen faͤllet. Dieſes ganze Werck wird nicht viel uͤber 10. Alpha - bet ausmachen. Da man nun bey Edirung deſ - ſelben vornemlich denen zu dienen gedencket, wel - che viele Buͤcher ſich anzuſchaffen nicht vermoͤgen, und daher es ihnen per modum praͤnumerandi um deſto billigern Preiß in die Haͤnde zu bringen ver - meinet: Als will man in dieſer Abſicht bis zu Ende dieſes Jahrs Praͤnumeration folgender maſſen an - nehmen: Es wird auf ein Exemplar 1. Rthlr. praͤ - nuineriret, und wenn der erſte Theil, welcher die vier Evangeliſten und Apoſtel-Geſchicht in ſich faſſet, fertig, und Michaelis 1732. ausgeliefert wird, wieder 1. Rthlr. Wenn das ganze Werck complet, wird ſo viel nachgegeben, daß das Al - phabet auf gut weiß Druck-Papier, ordinairer Groͤſſe 5 ½ Gr. auf Median-Papier aber mit einem breitern Rande 7. Gr. zu ſtehen kommet; welches, in Anſehung des compreſſen Drucks und ſtarken Formats, nach welchem hier auf 1. Bogen ſo viel koͤmmt, als ſonſt auf 3. Bogen, ein ſehr wohlfeiler Preiß iſt, auch nachmahls das Alphabet auf ordi - nair Papier nicht unter 8. Groſchen, auf Median - Papier aber nicht unter 10. Gr. kan verlaſſen werden. Wer nun ein Exemplar auf Median - Papier verlanget, hat es bey Abgebung der Praͤ - numeration zu melden. Wer eine Praͤnumerati - on auf 15. Exemplaria einſendet, bekommt das 16te gratis; wer aber nur 10. zuſammen bringen koͤn - te, behaͤlt am Ende 1. Rthlr. fuͤr ſeine Muͤhe zu - ruͤck. Die Praͤnumerations-Gelder koͤnnen, ent - weder an den Hrn. Autorem (Sign. entweder par Brandebourg oder par Rathenau) oder an Herrn Breitkopf in Leipzig, oder an G. C. Grund, Verle - gern dieſer Zeitung, franco eingeſendet werden, dagegen eine Quittung ausgeliefert wird.

NOTIFICATION.

Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage / ſoll der gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge - halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich / die etwa ihre Pfaͤnde prolongiren zu laſſen / oder daraus etwas zu kauffen vorhabens / zur Nachricht kund gemacht wird.

Es werden alle Creditores des weyland Juſtiz-Raths von Creuz / im Namen Ihro Koͤnigl. Hoheit des regierenden Her - zogs zu Schleßwig-Hollſtein / ꝛc. auf unterthaͤnigſtes Anſu - chen der verordneten Vormuͤndere von gedachten Juſtiz-Raths von Creuzen nachgelaſſenen Kinder hiedurch citiret / um auf den 30. October dieſes 1731. Jahres in der Hochfuͤrſtl. Juſtiz-Canz - ley in Kiel unter der Comination von einem ewigen Stillſchwei - gen zu erſcheinen / die von ihnen auf das uͤber des verſtorbenen Juſtiz-Raths von Creuzen Nachlaß ergangene Proclama ad Pro - tocollum Profeſſionis gethane Angaben gehoͤrig zu juſtificiren / ihre Gerechtſahme in puncto Prioritatis anzutragen und ſuper Prioricate rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤtigen.

About this transcription

TextNum. 130, 17. August 1731
Author[unknown]
Extent4 images; 2313 tokens; 1243 types; 17412 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzFabienne WollnyNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-07T10:12:03Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNum. 130, 17. August 1731 . Hamburg1731. Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten

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Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky SUB-Hamburg, X/7569https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/XMLPRS=N/PPN?PPN=130729078

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Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; correspondent

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