PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Anno 1736.
Num. 82.
Stats-u.
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Gelehrte Zei-
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tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN
LXXXII. Stuͤck / am Mittwochen / den 23. May.

Der Kayſerl. Miniſter, Herr Wasner, iſt eine Zeit her mit unſern Miniſtern zum oͤfftern in Conferenz geweſen. Man haͤlt dafuͤr, daß dieſelben die Diffe - renzen zwiſchen unſerm und dem Spaniſchen Hofe zum Grunde haben, um dieſelben heben zu helfen; wie denn das Geruͤchte ſich ausgebreitet, es werde dieſer Herr, ſo bald er nur genugſame Juſtruction von Wien erhalten, worauf er anjetzo warte, in eben der Sache nach Madrit gehen. Die Engliſche Flotte lieget noch auf dem Tago, und wird die Zeit ihres Aufenthalts oder Abganges wol von dem Ausgang der gegenwaͤrtigen Negotiationen, die anjetzo wegen eines Aecom̃odements mit dem Spaniſchen Hofe auf dem Tapet ſind, dependiren. Die Braſiliſche Flotte, ſo den 28ſten vorigen Monaths von hier unter See - gel gegangen, beſtehet aus 25. Kauffardey-Schif - fen, von welchen 13. ihren Lauff nach Rio de Janei - ro genommen, 8. nach der Bucht de Tous les Saints, 1. nach der neuen Colonie, 2. nach Argola und 1. nach Bengalen. Zu mehrer Sicherheit ſind dieſer Flotte drey Kriegs-Schiffe mitgegeben worden, welche die Capitaine Don Louis de Abreu Pagro, Don Joſeph de Vaſconcellos und Don Jean Pereira de Santos commandiret. Die Leiche des DonCarlos iſt in die Kirche eines Auguſtiner-Cloſters gebracht worden; wird aber bald in das Koͤnigl. Begraͤbniß beygeſetzet werden. Es iſt allhier ein neues Mandat publiciret worden, vermoͤge welchem den Einwohnern der Jnſul Madere und andern die - ſem Koͤnigreiche gehoͤrigen Jnſuln verboten worden, mehr Schiffe nach Braſilien abgehen zu laſſen als ihnen nach dem alten Reglement erlaubet iſt, noch auch dieſelben, ſo ſie, ihrem Vorgeben nach, nach Bra - ſilien gehen laſſen, in irgend einen andern Hafen aus - zuladen. So iſt auch ferner allen Braſilianern befoh - len worden, keine Diamanten, ſie moͤgen bearbei - tet oder nicht bearbeitet ſeyn, nach irgend einer un - ter Portugieſiſcher Bothmaͤßigkeit ſtehenden Jnſul zu verſchicken.

Von Origuella in Valentia iſt Nachricht einge - lauffen, daß ein Frauenzimmer, welches ſeit einigen Jahren in geiſtlichen Habit ihr Geſchlecht verſtellet, und ſogar zur Dechanten-Wuͤrde bey der Haupt - Kirche gelanget, mit 2. jungen Toͤchtern niederkom - men ſey, wovon ſie die Schuld auf einen ihrer Pa - gen werfe. Sie iſt indeß ins Gefaͤngniß gebracht. Aus Weſt-Jndien haben die Gouverneurs und Ge - neral-Capitains Bericht abgeſtattet, daß in daſigen[2]Magazynen noch ein genugſamer Vorrath von Eu - ropaͤiſchen Waaren verhanden. Daher man be - ſchloſſen, ſo bald noch keine Galionen dahin abgehen zu laſſen, ſondern erſt im Herbſt einige von den Sa - chen dahin zu fuͤhren, die vor andern etwan rar ge - worden.

Den 6ten dieſes legte der Biſchoff von Rhodez unter der Meſſe den Eyd der Treue dem Koͤnige mit einem Handſchlag ab. Die 17. von dem Koͤnige dar - auf in den St. Louis-Orden aufgenommenen Ritter wurden auf folgende Weiſe inſtalliret: Es ſaſſen dieſelben in dem Koͤniglichen Gemach auf den Knien. Jndem der Koͤnig hinein trat: ſetzte er ſeinen Hut auf dem Kopf, zog den Degen aus, und beruͤhrte damit eine Schulter eines jeden Cavaliers. Hier - auf reichte der Schatzmeiſter Sr. Majeſtat die Or - dens-Creutze ſamt den Baͤndern, Se. Majeſtaͤt aber theilte dieſelben wiederum an den Rittern aus. Heute wohnte der Koͤnig in der Schloß-Capelle der Meſſe unter einer Muſic bey; die Koͤnigin aber genoß aus den Haͤnden des Cardinals von Fleury, als ihrem Ober-Beicht-Vater, das Heil. Abendmal.

Um die erſte Praͤſidenten-Stelle finden ſich ſo viele Competenten an, daß der Cardinal von Fleury nicht weiß, wem er dazu Hoffnung machen ſoll. Die Sache wegen Lothringen haͤlt man nunmehr fuͤr gaͤnzlich abgethan, ſo daß der Koͤnig in kurzen Be - ſitz davon nehmen ſoll. Die Guarden Sr. Maje - ſtaͤt haben Ordre zwiſchen den 15ten und 20ſten die - ſes in ihren Quartieren ſich einzufinden, um kuͤnfti - gen Monath die Revuͤe paßiren zu koͤnnen. Man ſpricht von einer groſſer Abdankung unter unſern Trouppen. Jnzwiſchen ſiehet man verſchiedene Or - donanzen in Abſicht derſelben. Die erſte iſt vom 20. April, und betrifft die Kleidung; die andere vom 25ſten vermindert die Compagnien Reuterey auf 35. Mann; die dritte von eben dem Dato ſetzet die Compagnien Fuß-Volk auf eben ſo viel Koͤpfe, aus - genommen das Koͤnigl. Artillerie-Regiment, Mini - rer und Pionirer, nebſt den Regimentern, ſo in Jta - lien ſtehen. Die Grenadierer ſollen auf 45. Mann gebracht werden. Nach dem vierdten von eben dem Dato werden die Schweitzer - und Graubuͤndter-Re - gimenter, ausgenommen das Guarde-Regiment, auf 180. Mann reduciret; das fuͤnfte, auch von ſelbigem Dato, bringet die Guarde, ausgenommen die Gre - nadierer, auf 126. Mann. Dieſe Ordonnanzen ſollenvom 16ten dieſes an zur Ausfuͤhrung gebracht wer - den, und ſollen von dem Tage an die Regimenter nach dem Fuß der Abdankung bezahlet werden. Aus Jtalien vernimmt man, daß die erſte Colonne unſe - rer Trouppen ſchon auf dem Abmarſch ſey, und daß die andern gleich folgen ſollten, ſo daß gegen dem Ende dieſes oder kuͤnftigen Monaths ſie alle die Al - pen werden paßiret ſeyn. Von Livorno hat man, daß daſelbſt die Spaniſchen Beſatzungen aus Par - ma und Plaiſanza erwartet wuͤrden, um nach Spa - nien uͤberſchiffet zu werden. Von Madrit laufft Nachricht ein, daß daſelbſt von dem Cardinal Aqua - viva ein Courier angekommen, wodurch man den gewaltſamen Auflauff des Poͤbels in Rom wider ei - nige Spanier erfahren. Weil aber der Papſt ſein Mißvergnuͤgen uͤber dieſes Bezeigen des gemeinen Volks genugſam zu erkennen gegeben: ſo hoffe man um deſto mehr, daß dieſe Sache in Guͤte werde ab - gethan werden, ſo ſehr ſich auch der Hof anfaͤnglich daruͤber entruͤſtet gehabt. Mit dem Anfang kuͤnf - tigen Monaths iſt man den Koͤnig Stanislaum zu Meudon vermuthen. Neulich kamen zwey Offi - ciers auf der Straſſe ſo hart aneinander, daß ſie den Degen zogen, und einer dem andern ſolche Wunden beybrachte, daß der eine, da er ſich nach den Feld - ſcherer begeben wollen, auf der Straſſe tod hinge - fallen, der andere aber, nachdem er in Arreſt genom - men worden, andern Tages auch ſeinen Geiſt auf - gegeben. Von Conſtantinopel erhaͤlt man, daß die Janitſcharen verſchiedene mal einen groſſen Auf - ruhr gemacht, auch ſogar den Sultan einige mal mit der Dethroniſirung gedrohet haͤtten, wofern er ih - nen nicht den ruͤckſtaͤndigen Sold bezahlte.

Der Commendant zu Gent, Baron von Stein, iſt nach Wien gegangen. Sein Regiment Cuiraßi - rer hat Ordre erhalten nach Ungarn zu marſchiren; wie man denn dafuͤr haͤlt, daß auch die uͤbrigen in dieſer Gegend liegende Regimenter eben ſolche Ordre erhalten werden. Am Freytage traff der Graf von Harrach und der Graf von Wurmbrand von Mons allhier ein. Der neue Jnternuntius ſtellt ſeine Anheroreiſe von Tage zu Tage aus, nachdem ihm die Staͤnde von Braband eine gewiſſe Jurisdiction die er verlanget, zuzuſtehen verweigern.

Von Londen hat man Nachricht, daß die Jachten ſchon zurechte gemacht wuͤrden, die Se. Majeſtaͤt nach Holland uͤberſetzen ſollen, um ferner nach Han -[3]nover zu gehen. Der Herr Walpole hat den Herren General-Staaten ein Schreiben von Sr. Majeſtaͤt uͤber der vollzogenen Vermaͤhlung des Prinzen von Wallis eingehaͤndiget.

Vor einigen Tagen iſt ein Expreſſer von Regen - ſpurg hier durch nach Laxenburg paßiret. So viel man davon vernehmen kan, ſoll in der letztgehalte - nen Raths-Verſam̃lung ſowol die verlangte Reichs - Verwilligung zu den mit der Crone Frankreich ver - glichenen Friedens-Praͤliminarien als eine Reichs - Vollmacht zum foͤrmlichen Friedens-Schluß ad propoſitionem geſtellet worden ſeyn, woruͤber bald das Reſolutum ausfallen wuͤrde. Von dem Kayſerl. Hof-Kriegs-Rath iſt, auf inſtaͤndiges Anſuchen der in Ungarn ſich bereits theils aus Furcht der anruͤ - ckenden Kayſerl. Regimenter, theils durch das Exem - pel der zu Ofen hingerichteten Aufruͤhrer zur Ruhe bequemten Tumultuanten, eine abermalige Com̃ißion dahin geſendet worden, um ihre Gravamina in puncto der uͤberfluͤßigen Preſſungen von den Arendatoribus zu eroͤrtern, um allen kuͤnftigen Unruhen bey Zeiten vorzubeugen. Aus der Lombardie hat man, daß die Franzoſen noch nicht alle von dannen abmarſchiret waͤren; ſie gaͤben zwar vor, es geſchehe auf Anſu - chen des Koͤnigs von Sardinien, welcher ſich be - fuͤrchtete, daß die Kayſerl. Trouppen, wenn jene ab - marſchiret waͤren, ihnen neue Schwuͤrigkeiten we - gen der in den Praͤliminarien uͤberlaſſenen Graͤnzen machen duͤrften; allein es geſchehe darum, weil der Punct wegen Lothringen noch nicht nach Wunſch des Franzoͤſiſchen Miniſterii verglichen waͤre. Letz - tere Briefe aus Petersburg verſichern, daß der da - ſelbſt befindliche Groß-Brittanniſche Miniſter ſich viele Muͤhe gegeben, einen Vergleich zwiſchen Jhro Rußiſchen Majeſtaͤt und der Ottomanniſchen Pforte zuwege zu bringen, es ſey dahero demſelben zur Ant - wort gegeben worden, daß Jhro Majeſtaͤt zwar dar - zu geneigt waͤren, wenn der Groß-Sultan ſich zufor - derſt anheiſchig machte, die Tartarn dahin zu noͤthi - gen, daß ſie die geraubten Ruſſen Mann fuͤr Mann nach ihren gehoͤrigen Orten zuruͤck lieferten, den er - weislichen ſehr wichtigen Schaden mit baarem Gel - de erſetzten, und der Tartar-Cham 2. ſeiner Soͤhne und Bruͤder als Geiſſel nach Rußland ſchickte. Ueber dieſes muͤſte Aſſoph, als wo die Tartarnbishero im - merfort eine Freyſtadt gefunden, zu ewigen Zeiten an Rußland abgetreten werden; widrigenfalls aber wuͤrde man im Stande ſeyn, ſich ſelbſten Satis -faction zu ſchaffen, und den Tartarn ein Gebiß anzu - legen. Beſagte Veſtung Aſſoph wuͤrde indeß mit allem Ernſt ſowol auf dem Lande als auf der Seite des Don-Fluſſes angegriffen, und waͤre der zum Entſatz derſelben faſt bis ins Geſicht des Rußiſchen Lagers herbey gekommene groſſe Schwarm Tartarn, benebſt einigem Fuß-Volk, nicht allein wohl abge - wieſen und zuruͤck gejaget, ſondern auch der uͤber die ſchwarze See von Conſtantinopel gekommene Suc - curs durch die Rußiſche Prahmen wieder zuruͤck zu fahren genoͤthiget worden.

Es gehen anjetzo haͤuffig Couriers von den Wie - neriſchen und Franzoͤſiſchen Hoͤfen, um das Frie - dens. Werk zu beſchleunigen, und wartet man mit Verlangen auf die Ratification der Herren Chur - fuͤrſten, Fuͤrſten und anderer Staͤnde. Die Daͤ - niſchen Trouppen ſind auf verſchiedenen Routen das Bergiſche paßiret, und haben nunmehr das Bran - denburgiſche erreichet. Der Churfuͤrſt von der Pfalz laͤßt noch nicht ab am Kayſerlichen Hofe uͤber den Schaden Klagen einzubringen, welchen gewiſſe Auxiliair-Trouppen in ſeinen Landen ſollen geſtiff - tet haben. Se. Majeſtaͤt der Koͤnig von Preuſſen hat befohlen zu Conſervirung der Landfruͤchte das Wild zu faͤllen.

Nachdem dieſe Stadt 50000. Thaler nach War - ſchau an den Koͤnig bezahlet, und innerhalb 4. Mo - nathen eine noch gleiche Summe zu entrichten ver - ſprochen: ſo iſt die Saͤchſiſche Guarniſon den 7ten dieſes aus der Weichſelmuͤnde ausgezogen. Von Petersburg hat man Nachricht, daß man durch ei - nen Courier die Nachricht erhalten, wie der Tuͤrkiſche Commendante in Aſſoph, aus Mangel von Mund - und Kriegs-Proviſion, zum Accord zu ſchreiten begin - ne. Man iſt alſo ſehr begierig von dieſer wichtigen Zeitung von dem Graf von Muͤnnich bald die Beſtaͤt - tigung zu vernehmen.

Von neuen merkwuͤrdigen gelehrten Sachen.

Venedig.

Hieſelbſt iſt in Franz Petteri Ver - lag eine Jtaliaͤniſche Ueberſetzung Herrn Ermant Franzoͤſiſchen Tractats von der Ketzerey in 3. Tom. in Duodetz herauskommen. Es wird darin nach dem Alphabet das Leben aller Ketzer, welche von Chriſto an die Kirche mit ihren verfaͤlſchten Lehren beunruhiget haben, abgehandelt, und eine Erzeh -[4]lung ihrer Lehren angeſtellt. Weil nun des Herrn Alphonſi de Caſtro geſchriebener Tractat, in wel - chem viele ketzeriſche Quæſtiones aufgeloͤſet werden, und ihr Ungrund gezeiget wird, ſich gar wol zu die - ſem Buche geſchicket; ſo iſt auch ſolcher aus dem La - teiniſchen uͤberſetzet dieſer Abhandlung zugefuͤget worden. Der Titul des Buchs iſt: La Storia delle Ereſie &c.

Paris.

Von dem Abt le Maſcrier iſt eine Be - ſchreibung von Egypten herausgekommen. Was darin zu ſuchen, zeiget der Titul ſelbſt genugſam an, daher wir uns begnuͤgen denſelben voͤllig herzuſe - tzen. Er heißt: Deſcription de l’Egypte, conte - nant pluſieurs remarques curieuſes ſur la Geogra - phie ancienne & moderne de ce pays, ſur ces monu - mens anciens, ſur les moeurs, les coutumes & la re - ligion des habitans, ſur le gouvernement & le com - merce, ſur les animaux, les arbres, les plantes &c. compoſée ſur les Memoires de Mr. Maillet, ancien Conſul de France a Caire. Par Mr. l’Abbe le Maſcrier. Es ſind dieſem Werke viel Charten und Figuren beygefuͤget.

Lauban.

Nachdem Herr Johann Caſpar Ge - meinhard, D. Med., des ſel. Herrn Cranzens, ehe - maligen Rectoris zu Breßlau, Kirchen-Hiſtorie des N. T. erhalten: ſo hat er ſolche dem Publico hiedurch mittheilen wollen. Sie betraͤget 6. Alphabet in Qvart. Die Ordnung beſteht darin, daß in jedem Seculo der Zuſtand der Kirche uͤberhaupt abgeſchil - dert wird, hierauf ihr Wachsthum, die beruͤhmte - ſten Lehrer, Widerwaͤrtigkeiten und Concilia erzeh - let und vorgetragen werden. Alles aber wird mit Anmerkungen, darin die vornehmſten Autores an - gefuͤhret werden, beſtaͤrket.

Leipzig.

Herr Prof. Gottſched hat ſeine erſten Gruͤnde der geſammten Weltweisheit vermehret und verbeſſert auflegen laſſen. Jn dem erſten Theil fuͤrnemlich iſt eine ſehr merkliche Aenderung getrof - fen worden, indem nicht allein viele neue §§. darzu gekommen, ſondern auch die alten hin und wieder verſetzet, was dunkel und zweydeutig in der vorigen Auflage geweſen, geaͤndert, und mehr Exempel, wie auch am Ende das Geſpraͤch von der Einigkeit eines unendlichen Weſens zugefuͤget worden. Hie - bey iſt es nicht geblieben, ſondern es iſt auch die Ord - nung der Diſciplinen ganz verwandelt worden. Die Ontologie und Coſmologie ſind in eins gebracht, und ſo auch die Pſychologie und Theologia Natura - lis &c., ſo daß dieſer Theil der vorigen Edition faſt nicht mehr aͤhnlich ſiehet.

Lemgo.

Herr Franz Albert Redeker hat hie - ſelbſt Meditationem de cauſa gravitatis nebſt ver - ſchiedenen Kupfern ausgegeben. Es werden hierin neue von dem Herrn Autore ausgeſonnene Gedan - ken von der Schwere der Coͤrper angegeben, und das Syſtema Copernicanum aus mechaniſchen Gruͤn - den und der angegebenen Urſache der Schwere herge - leitet, wie auch die Urſache daraus angegeben, wo - her es komme, daß die Coͤrper unter der Linie von leichterer Art ſind, als anderwaͤrts, und woher Ebde und Fluth entſtehe.

Hamburg.

Jn dem Brandiſchen Laden wird anjetzo verkaufft: Herrn D. Joh. Wilhelm Hoff - manns erſter Theil einer Sammlung ungedruckter und zu den Geſchichten auch Staats. Lehn - und an - dern Rechten des Heil. Roͤmiſchen Reichs gehoͤrigen Nachrichten, Documenten und Urkunden. Halle, 1736. Alphabet in Quart. Der Jnhalt dieſes Buches iſt: 1 Acta und vollſtaͤndige Beſchreibung von der durch Kayſer Carls des Fuͤnften Geſandten zu Frankfurt am Mayn Ao. 1558. vollzogenen Reſigna - tion der Kayſerlichen Wuͤrde; 2 Acta von D. Ottens von Pack Abhoͤrung zu Caſſel in puncto des von ihm angegebenen und dem Landgrafen Philipp von Heſ - ſen copeylich vorgezeigten Buͤndniſſes Koͤniges Fer - dinand und einiger Catholiſchen Churfuͤrſten und Fuͤrſten; 3) Das Luͤneburgiſche Zate-Bok, welches ſo viel iſt als Satz-Buch, darin die Jrrungen der Herrſchafft mit den Staͤnden und der Staͤdte, wie auch Unterſaſſen gegen einander entſchieden, und die Art der Entſcheidung auf kuͤnftige Zeit veſt ge - ſtellet iſt; 4) Faſciculus Documentorum Lunebur - gicorum; 5) Nachrichten und Acta von dem zu Aug - ſpurg Anno 1582. gehaltenen Reichs-Tage.

So findet ſich auch in ſelbigem Laden: Gottfried Samuel Baͤumlers, Chur-Pfaͤlziſchen Ober-Amts - Phyſici in Germersheim, mitleidiger Arzt gegen die - jenigen Kranken, ſo nicht vermoͤgend ſind an koſiba - rer Medicin was zu verwenden. Wannenhero der Herr Autor ſich bemuͤhet fuͤr die gemeineſten Krank - heiten allerhand Hausmittel vorzuſchlagen, und zu zeigen, wie man damit ſein eigener Arzt ſeyn kan, nachdem er zuvor die Beſchaffenheit einer jeden Krankheit und ihren Urſprung, wie auch die Zei - chen kuͤrzlich beſchrieben. Es beſtehet dieſes Buch aus . Alphabet in Octav.

Dieſer Stats - und Gelehrten Zeitungen werden woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey G. C. Grund in der groſſen Reichen Straſſen.

About this transcription

TextNum. 82, 23. May 1736
Author[unknown]
Extent4 images; 2403 tokens; 1189 types; 17307 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-28T10:00:34Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNum. 82, 23. May 1736 . Hamburg1736. Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten

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Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky SUB-Hamburg, X/7569https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/XMLPRS=N/PPN?PPN=130729078

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ClassificationZeitung; ready; correspondent

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