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Anno 1746.
Num. 91.
Stats-u.
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Gelehrte Zei-tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN
XCI. Stuͤck, am Freytage, den 10. Junius.

Es ſoll noch kein Waffenſtillſtand zwiſchen der Pforte und Perſien beſchloſſen ſeyn. Man ſcheinet ſich hingegen uͤber die Bewegungen des Schach Na - dyrs zu beunruhigen. Der Franzoͤſiſche Ambaſſadeur hat ſich bey der Pforte beklagt, daß zwey Engliſche Kriegsſchiffe, die neulich aus Smirna angekom - men, unter wegens 3 Franzoͤſiſche Schiffe wegge - nommen, die mit reicher Ladung nach Marſeille haͤt - ten gehen wollen, und die ſie nach Port-Mahon ge - ſchickt haͤtten. Der Ottomanniſche Hof hat dar - auf allen Dollmetſchern der fremden Miniſter, die zu Conſtantinopel reſidiren, folgende Erklaͤrung thun laſſen: Der Groß-Sultan haͤtte mit vieler Verwunderung das Verfahren von den zween ; Engliſchen Kriegsſchiffen vernommen. Weil Se. Koͤnigl. Hoheit eine genaue Neutralitaͤt zwi - ſchen den kriegenden Puiſſancen beobachten wollte, und zwar nach dem, was denſelben davon im vo - rigen Jahre berichtet worden, ſo haͤtten Sie fuͤr gut befunden, zu verbieten, daß man kuͤnftig in keinen Hafen des Ottomanniſchen Reiches Kriegsſchiffe einlaſſen ſollte, die den beſagten Puiſſancen zugehoͤrten, es ſollten dieſelben ver - bunden ſeyn, ſich auf der Hoͤhe der Jnfel Serigo zu halten, Sie haͤtten dem Capitain Baſſa Ordre gegeben, ſich der gedachten Kriegsſchiffe zu be - maͤchtigen, die er im Archipelago und uͤber die - ſer Jnſel antreffen wuͤrde, und ſie nach Conſtan - tinopel zu ſchicken. Der erſte Ceremonienmei - ſter des Großherrn ſoll ernennet worden ſeyn, den Platz des Capitain Baſſa zu erſetzen, der Baſſa von Salonique geworden. Der Herr Nepluef kam den 16ten dieſes mit dem Character eines Reſidenten der Rußiſchen Kayſerinn an, und der Herr Carlſon, Miniſter des Koͤnigs von Schweden, macht ſich zur Abreiſe nach Stockholm gefaßt.

Den 5ten dieſes Monats haben Jhro Kayſerl. Majeſt. Dero in Frankfurt ſubſiſtirenden gevoll - maͤchtigten Miniſter und Geheimden Rath, Gra - fen von Keiſerlingk, zu Allerhoͤchſtderoſelben wuͤrk - lichen Geheimden Rath allergnaͤdigſt zu ernennen geruhet. Nachdem der allhier ſubſiſtirende Roͤ - miſch-Kayſerl. wuͤrklicher Cammer-Herr, General - Feldmarſchall-Lieutenant, und Obriſter uͤber ein[2]Regiment zu Pferde, Johann Franciſcus, Baron von Bretlach, ſich dermalen als accreditirter auſſer - ordentlicher Bothſchafter von Jhro beyderſeits Ma - jeſtaͤten dem Roͤmiſchen Kayſer und der Kayſerin, Koͤnigin zu Ungarn und Boͤhmen, an hieſigem Kayſerl. Hofe legitimiret; ſo iſt derſelbe den 19ten dieſes Vormittags ſo wohl bey Jhro Kayſerl. Maj. unſerer allergnaͤdigſten Monarchin, um Allerhoͤchſt - deroſelben ſeine Creditive von beyden hoͤchſtgedach - ten Kayſerl. Majeſtaͤten zu uͤberreichen, als auch bey des Groß-Fuͤrſten und der Groß-Fuͤrſtin Kayſerl. Hoheiten zu gewoͤhnlichen Privat-Audien - zen admittiret worden. Ob man gleich das in de - nen Hollaͤndiſchen und andern Zeitungen ausge - ſtreute Geruͤchte von des geweſenen Feldmarſchalls Muͤnnich Flucht und Retirade nach Perſien, als eine an ſich ſelbſt laͤcherliche Erfindung allhier ange - ſehen: ſo erhellet doch nunmehr die Unwahrheit da - von mit deſto mehrerem Grunde, indem ſeit wenig Tagen von dem Orte ſeines Arreſts durch den dazu commandirten Officier gewoͤhnlicher maſſen anhero rapportirt worden, daß gedachter Arreſtant daſelbſt vor wie nach unter genauer Aufſicht gehalten wuͤr - de. Uebrigens iſt dieſe leere Erfindung ſeiner Flucht um ſo viel mehr lachenswuͤrdig, je weniger ſolche bey denen, welchen die Umſtaͤnde hieſiger Laͤnder nur einiger maſſen bekant ſind, kann Glauben gefunden haben.

Den 20ſten dieſes bezog die Armee das ausge - ſteckte neue Lager, deſſen rechter Fluͤgel ſich bis allernaͤchſt an Po - und der linke gegen den Trebia - Fluß extendiret, und die Stadt und Citadell von Piacenza nebſt der ganzen feindlichen Armee gleich - ſam zur Mitten vor ihrer Fronte hat. Den 21ſten ſind 200 Wagen mit Canonen, Kugeln und Bom - ben, dann auch 20 ſchwere Stuͤck im Lager ange - kommen, und dieſen Tag wurde durch die ganze Armee der Befehl gegeben, Fachinen und Schanz - Koͤrbe ſo viel moͤglich zu fertigen. Den 22ſten fieng man an einigen Orten vor der Fronte unſerer Armee an Batterien zu erbauen, um von ſolchen nach de - ren Verfertigung die feindliche Armee mit unſerer ſchweren Artillerie zu incommodiren, beſonders aber die Stadt Piacenza. Den 23ſten wurde mit der geſtern angefangenen Arbeit continuiret, ohne daß der Feind die Arbeiter im mindeſten beunruhiget haͤtte: ſonſten wurde dieſen Tag der Herr Obriſt Baboczay mit 600 Huſſaren und Sclavoniern uͤberden Trebia-Fluß hinuͤber geſchicket, von welchem eine ausgeſchickte Patrouille auch ſogleich das Gluͤck gehabt, 2 Spaniſche Couriers, ſo von Ma - drid an dem Jnfanten abgeſendet, und in Genua einander eingeholet, mit ihren ſaͤmmtlichen Depe - chen zu uͤberkommen, welche erſt vor 13 und 14 Tagen von Aranjuez abgegangen: Man hoffet alſo, daß hiedurch vieles wird entdecket werden.

Die Koͤniglich-Sardiniſche ſehr zahlreiche Trup - pen campiren dermalen vor Tortona, welche Ve - ſtung ſie bereits belagert haben; der Gegentheil aber machet Anſtalt zu einer tapfern Gegenwehr.

Der Herr General Groß, welcher bey Codogno zum Kriegs-Gefangenen gemacht worden, iſt nach - dem man ihn auf Parole loßgelaſſen, allhier an - gelanget, welcher den Verluſt der Oeſterreicher bey gedachtem Codogno bey weitem nicht ſo groß macht, als er von den Feinden beſchrieben wird.

Man vernimmt, daß 10 Fahrzeuge mit Trup - pen von Genua unter Segel gegangen ſeyn. Man glaubt, daß es die Garniſon von Valenza iſt, und daß ſie nach Neapolis gehet. Am Sonntag kamen 3 Engliſche Kriegs-Schiffe hier an, ſo verſchie - dene Franzoͤſiſche Prieſen mitgebracht haben. Zwey Neapolitaniſche Galeeren, welche ſich im Canal von Piombino befunden, ſind von dannen nach Neapolis abgegangen, wohin ſie viele Fahrzeuge, welche einen Theil der Garniſonen des Stato delli Preſidii am Boord haben, eſcortiren. Der Pa - tron eines aus Corſica hier angelangten Fahrzeugs referiret, daß ſich die Mißvergnuͤgten wieder in ziemlicher Anzahl zuſammen gezogen, und aufs neue vor Baſtia begeben, auch ſelbige Stadt uͤber - rumpelt haͤtten, wovon man kuͤnftig etwas ge - wiſſers zu vernehmen hoffet.

Zwey von unſern Regimentern ſind von hier auf - gebrochen, um ſich mit der Armee des Marſchalls von Maillebois zu conjungiren. Als ſie nun unter Wegs 3 Compagnien Piemonteſer angetroffen, welche 30 mit allerhand koſtbaren Sachen beladene Maulthiere convoyret haben, haben ſie ſolche mit der ganzen Eſcorte aufgehoben, biß auf etliche we - nige, welche mit der Flucht davon gekommen ſind. Der Marquis von Caſtellar iſt den 8ten dieſes zu Chiari angelanget, allwo er ſeine Truppen durch die Muſterung hat paßiren laſſen.

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Die Poſten aus Jtalien mangeln dieſen Poſttag, welches man denen Waſſer-Guͤſſen und Ueber - ſchwemmungen zuſchreiben will, wie man dann von St. Moritz, im Walliſer-Land, meldet, daß man wegen dieſer Couriers in Sorgen ſtehe. Derjeni - ge, welcher vor ein paar Monaten auf dem groſſen St. Bernhardsberg, wie er von Turin gekommen, im Schnee zu Grund gegangen, iſt endlich bey dem geſchmolzenen Schnee wieder hervor gekommen, und deſſen Felleiſen hat man unverſehrt bey ihm lie - gend gefunden, mit vielem Geld und Briefen ange - fuͤllet.

Von Lyon wird unterm 22ten dieſes gemeldet, daß der Marſchall von Maillebois von der Armee aus Jtalien zuruͤckberufen waͤre, ohne daß man weiß, wer deſſen Stelle erſetzen werde: Einige glau - ben, es werde die Franzoͤſiſche Armee kuͤnftig mit der Spaniſchen vereinbahret und von dem General von Gages unter dem Jnfanten Don Philipp com - mandiret werden.

Die Esquadre von Breſt hat den 21ſten dieſes noch bey den Jnſuln Aix vor Anker gelegen. Es heißt noch immer, ſie ſey nach Cap Breton beſtim - met.

Man meldet von Antwerpen, daß die Einwoh - ner dieſer Stadt uͤber ihre jetzige Umſtaͤnde ſehr ver - gnuͤgt waͤren, und ſich mit der Hoffnung ſchmeichel - ten, daß ihre Handlung unter dem Schutz des Al - lerchriſtlichſten Koͤnigs bluͤhen werde. Man kann die Anſtalten nicht beſchreiben, die ſie zum Em - pfang dieſes Monarchen vorkehren, welcher den 3ten, andere ſagen den 4ten ſeinen Einzug halten wird. Die Franzoͤſiſche Armee macht Mine zum Aufbruch, man kann aber noch nicht ergruͤnden, wohin ihr Marſch gerichtet ſey. Es ergiebt ſich aber aus vielerley Umſtaͤnden, daß Frankreich nichts wieder die Grenzen der Republik unterneh - men darf. Es ſind wichtige Unterhandlungen auf dem Tapet, deren Geheimniß unergruͤndlich. Nach dem Anſehen, wird es in kurzem von beyden Sei - ten losbrechen. Man erwartet die Zeitung aus Jtalien von einer entſcheidenden Schlacht, indem die Armeen des Marſchalls von Maillebois und von Gages ſich vereiniget, und auf der andern Seite die Sardiniſche zu der Kayſerl. geſtoſſen iſt. Man wundert ſich uͤber die Stille der Franzoͤſiſchen Ar -mee in den Niederlanden, und man bildet ſich ein, daß dieſes etwas Beſonders berge. Der fortdaurende Oſt-Wind, und die Stellung eines Franz. Corps auf dem Wege der Hannoveraner hindern die Alliir - ten an der Verſtaͤrkung von 6000 Heſſen, 10000 Engellaͤndern, 11000 Hannoveranern, zumal da ſelbige von 50000 Mann, womit ſie ſtark geweſen, hat muͤſſen 6 biß 8000 abgeben, und die Beſatzung von Bergenopzom, Herzogenbuſch, Mons, Char - leroy und Namur verſtaͤrken, dergeſtalt, daß ſie nur noch 42 Mann ausmachet.

Geſtern nach eingenommenen Mittagsmahl und mit dem Schlage 2 Uhr hat der Koͤnig Seine Reiſe nach Frauſtadt angetreten.

Von gelehrten Sachen.

Wien.

An der Mittwoche, den 28 May, fruͤhe nach 6 Uhr, verfuͤgten ſich Jhro Majeſt. der Kayſer mit Dero Herrn Bruders, des Herzogs Carls zu Lothringen Koͤnigl. Hoheit, in Begleitung einiger hohen Cavaliers in das Phyſico-Mathematicum Muſeum S. J. und geruheten ſo wohl uͤber die Ein - richtung des Orts, wo die publica Collegia Phy - ſica naͤchſtens ihren Anfang nehmen werden, als auch uͤber die aus verſchiedenen Theilen der Phyſic von dem R. P. Prof. Phyſ. exp. Joſeph Franz, S. J. gewieſene Experimente Dero hoͤchſtes Wohlgefallen an den Tag zu legen, vornehmlich uͤber die faſt au - genblickliche Fortpflanzung der Electricitaͤt durch eine bis anderthalb tauſend Wiener-Schuh lange Stangen-Kette, welche von der groſſen auf eine ganz neue Art, und zu unterſchiedlichen Vertical - und Horizontal-Bewegungen dienlichen electriſchen Machine aus, in den groſſen Kirchen-Thurm, von dannen durch den Schul-Thurm uͤber die ganze Laͤnge des Collegii-Garten, und durch das Dach in den Thurm uͤber der Bibliothec, endlich uͤber das Aſtronomiſche Obſervatorium in das dritte Zim - mer des Phyſico-Mathematici Muſei zuruͤck gezo - gen war, und an der Perſon, die durch das Ende dieſer durch ſo viele Umſchweiffe gezogenen Kette electriſiret wurde, in den Funken, Schlaͤgen und Entzuͤndung des Spiritus Vini eine viel heftigere Wuͤrkung that, als es ſonſt in geringer Entfer - nung von der electriſchen Machine zu geſchehen pfle - get. Ein gleiches Vergnuͤgen bezeigten Allerhoͤchſt - Dieſelbe nachmals uͤber die 34 Schuh lange und[4]einen Schuh breite marmorne mit zweyerley Thei - lungen verſehene Mittags-Linie, einen zehnſchuhi - gen und zwey neunſchuhige meßingene Fix-Qua - dranten, und dergleichen bewegliche, einen von 6, und den andern von 4 Schuhen, 23 eingemauerte groſſe catadioptrica Teleſcopia auf einzele Fix - Sterne, und die uͤbrige Einrichtung des Aſtrono - miſchen Obſervatorii; von wannen ſich Jhro Kayſerl. Majeſt. mit Sr. Koͤnigl. Hoheit nach halb 12 Uhr nach Schoͤnbrunn zuruͤck verfuͤgten.

Hamburg.

Bey Johann Wilhelm Schmidt, Buchhaͤndler zu Hannover und Luͤneburg, iſt nun - mehro fertig worden: Jo. Ortwini Weſtenbergii, JCti & Anteceſſoris, dum viveret, in Academia Lugduno Batava celeberrimi, opera omnia juri - dica nunc primum collecta. Jn tres Tomos di - ſtributa. Curante Jo. Henrico Jungio. Tomus Imus. med. 4. 1746.

Dieſer erſte fertige Theil enthaͤlt: Principia Ju - ris ſecundum ordinem inſtitutionum. Diſſerta - tiones IV. de portione legitima, liberis, paren - tibus & fratribus relinquenda, ad illuſtrandum tit, de inofficioſo teſtamento. Diſſertationes IX. de cauſis obligationum.

Der zweyte Theil, welcher bereits unter der Preſſe iſt, enthaͤlt: Principia juris ſecundum or - dinem Digeſtorum.

Der dritte und letzte Theil aber wird aus folgen - den Schriften beſtehen: Diſſertationes XLV. ad Conſtitutiones Marci Aurelii Antonini Jmperato - ris. Diſſert. de ratione docendi & diſcendi juris. De Calculo Minervæ. De jurisprudentia ratio - nali. Jurisprudentia Pauli Apoſtoli. De Philo - ſophia JCtorum, & inprimis ea quæ circa legum colliſionem verſatur. De jure Rhadamanti. De jurisprudentia Quint. Cerbidii Scævolæ &c. Druck und Papier ſind ſehr ſauber gerathen.

Beſchluß der Anzeige von der Theodicee des Herrn Diaconi Boͤldicken.

Sodann aber zeigt er aus der Groͤſſe des Sirii, daß die Verdammniß aller Menſchen und Engel bloß bey den Einwohnern deſſelbigen mehr erhoͤhete Annehmlichkeiten importire, als ſie Unan - nehmlichkeiten enthalten kann. Aus dergleichen Begriffen leitet der Verfaſſer nun die Strafgerech - tigkeit Gottes und die Verdammniß her, ſo, daß er auf eine ſolche Weiſe auch die Einwuͤrfe des Herrn Dippels ablehnet. Endlich hat der Verfaſſer aucheine Hypotheſin von dem Orte der Hoͤllen angenom - men, nach welcher er zeiget, wie die Verdammten eine unausſprechliche Marter und Pein leiden koͤn - nen, ohne daß GOtt oder der Teufel ſie quaͤle. Er ſetzet naͤmlich, daß GOtt fuͤr einen jeden Himmels - coͤrper einen Verdammten koͤnne beſtimmt haben, an deren die Seligen das Gegentheil erblicken koͤnn - ten. Weil ein ſolcher Verdammter allen Einwoh - nern des Himmelscoͤrpers des einzigen vermale - deyeten Object ſeyn wuͤrde: ſo koͤnnte man aus ſol - cher Schmach die Pein ermeſſen. Nach dieſer Hy - potheſi kann man auch eine Urſache von der gemeſ - ſenen Anzahl der Verdammten geben. Bey der Be - antwortung einiger beylaͤufigen Zweifel des Herrn Bayle hat der Herr Verfaſſer auch eine beſondere Meynung von der gemaͤßigten Deutlichkeit der Of - fenbarung angefuͤhrt und zu erweiſen geſucht. Er behauptet naͤmlich, daß einige Dunkelheit und ſcheinbare Zweifel in der heiligen Schrift und der Offenbarung nicht mit den Eigenſchaften Gottes ſtreiten, ſondern aus denſelben deutlich erwieſen werden koͤnnen. Er leitet den geringern Grad der Deutlichkeit aus der Liebe Gottes her, und zeigt, daß GOtt bey der Feſtſetzung derſelbigen mehr an - genehme Empfindungen in die Welt gebracht habe, als wenn er eine Offenbarung mit groͤſſerer Deut - lichkeit geſtellet haͤtte. Auf ſolche Weiſe ſucht er den ſchweren Zweifelsknoten aufzuloͤſen, den ein neuer unbekannter Verfaſſer bey der Pruͤfung der Eigen - ſchaften der Offenbarung geknuͤpfet hat, und wo - durch viele Gemuͤther ſollen irre gemacht ſeyn.

Wann der Verkauf der in der Voigtey Ottenſen zu Otmarſchen und Bahrenfeldt belegenen dem Herrn Juſtitz-Rath Graba bisher zuſtaͤndigen zweyer Bau-Hoͤfe cum pertinentiis ſammt vor - handenen allerhand Mobilien, aus bewegenden Urſachen bis auf den 13 Jul. iſt der Mittewochen nach dem 5ten Trinitatis prorogiret und ausge - ſetzet worden; als wird ſolches hiedurch jedermann oͤffentlich bekannt gemachet, und koͤnnen diejenige, welche einen dieſer Bau-Hoͤfe oder beyde, imgleichen von denen beweglichen Guͤtern etwas an ſich kaufen wollen, am bemeldetem Tage ſich in Otmarſchen vor der Koͤniglichen Commiſſion in dem mit zu ver - kaufenden Hauſe einfinden, und nach geſchehenem Both und Abboth gewaͤrtigen, daß dem Meiſtbie - thenden das gekaufte unbewegliche, bis auf Koͤnigl. hoͤchſtpreißlicher Reute-Cammer Approbation wer - de zugeſchlagen werden.

Stemann. Hennings.

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TextNum. 91, 10. Juni 1746
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-28T10:00:34Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNum. 91, 10. Juni 1746 . Hamburg1746. Staats- u. Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten

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