PRIMS Full-text transcription (HTML)

Der Arbeitgeber erscheint wöchentlich, die Patentliste monatlich. Preis: 1 / 2 jährl. in Preußen 3 fl. 2 kr. od. 1 Thlr. 22 Gr., bei allen übrigen deutschen Postämtern 2 fl. 55 kr. od. 1 2 / 3 Thlr. Anzeigen: für die dreispaltige Petitzeile od. deren Raum 6 kr. Der Betrag wird durch Postnachnahme erhoben. Kleine Beträge können durch Briefmarken ausgeglichen werden. Red. des Arbeitgeber , Gallusgasse 9. in Frankfurt a. M.

Der Arbeitgeber.
Archiv für die gesammte Volkswirthschaft, Central-Anzeiger für Stellen - und Arbeitergesuche.

Bestellungen werden von allen Postämtern u. Buchhandlun - gen, von letzteren auch Jnse - rate jederzeit angenommen. Briefe werden franco erbeten. Das Patent = u. Maschinen - Geschäft des Arbeitgeber übernimmt die Ausführung neuer Erfindungen, vermit - telt den Ankauf (zum Fabrik - preis) und Verkauf von Ma - schinen aller Art, es besorgt Patente für alle Länder und übernimmt deren Ver - werthung.

Nro 676.
Usingen bei Frankfurt a. M., 15. April 1870.

Gegen die stehenden Heere von F. Perrot.

Caeterum censeo ....

Die Volkswirthschaft ist eine Wissenschaft, für welche sich jeder Staatsbürger möglichst eifrig interessiren sollte, weil sein eigenes Wohl und Wehe von der mehr oder minder richtigen Führung der Gesammtwirthschaft, das heißt des Staatshaushaltes, im höchsten Grade mit abhängig ist. Wenn der Staat, wie rechnungsmäßig feststeht, so viel für Militär ausgiebt, daß er dadurch Schulden auf Schulden häuft, die Steuern immer höher hinauf schraubt und dennoch kein Geld übrig behält, um genug Schulmeister anzustellen und die ange - stellten anständig zu bezahlen, um eine Eisenbahn, eine Straße, einen gemeinnützigen Canal zu bauen, um eine nöthige Zolltarifform durch - zuführen, eine erforderliche Landesmelioration vorzunehmen ec., so sind das Sachen, deren Konsequenzen sich direkt und indirekt auf den Geldbeutel jedes Einzelnen erstrecken und -- in Geldsachen hört die Gemüthlichkeit auf, sagte der selige Hansemann.

Nach dieser Einleitung wollen wir auf zwei neue volkswirth - schaftliche Werke aufmerksam machen.

Jm Verlage von J. J. Weber in Leipzig sind eine Reihe von Werkchen erschienen, welche in Form von Katechismen -- größten - theils mit Jllustrationen -- gemeinfaßliche Belehrung aus den Ge - bieten der Wissenschaften, Künste und Gewerbe darbieten. Ein neuer Katechismus hat sich den bereits vorhandenen angeschlossen unter dem Titel:

Katechismus der Finanzwissenschaft von Alois Bischof.

Jn der Einleitung sagt der Verfasser u. A.: Es kann wohl kein begründeter Zweifel darüber bestehen, daß die Kenntniß der Grundbegriffe und der Hauptlehren der Finanzwissenschaft für jeden Staatsbürger zur Noth - wendigkeit geworden ist.

Als Jnhaltsprobe theilen wir aus dem trefflichen Werkchen, welches übrigens nur 10 Sgr. kostet, die folgenden beiden Fragen nebst zugehörigen Antworten mit:

Frage 26. -- Entspricht die gegenwärtige Verthei - lung der Staatsausgaben in Europa den Ansprüchen, welche den einzelnen Staatszwecken in civilisirten Staaten eingeräumt werden sollen?

Antw. -- Nein! Eine Störung des naturgemäßen Systems wird herbeigeführt durch die übermäßigen Ausgaben für Krieg und Militär, theilweise für den fürstlichen Hofhalt.

Frage 27. -- Wie verhalten sich in den europäischen Staaten, die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben für Militär und Krieg zu der Gesammtsumme der jähr - lichen Staatseinkünfte?

Antw. -- Der Militär = und Kriegsaufwand absorbirt von den 2100 Millionen Thalern Staatseinkünfte in Europa die ungeheuere Summe von 680 Millionen; außerdem rühren von der Staatsschuld, für welche 600 Millionen Thaler jährlich verwendet werden, 3 / 4 von Kriegs = und Militäraufwand her!

So werden z. B. von je 1000 Frcs. des Staatsbudgets ver - wendet

für Kriegfür Unterricht
in Frankreich29511
Oesterreich27019
für Kriegfür Unterricht
in Baiern21922
Sachsen21837
Würtemberg21847
Baden18233

-- Das zweite Buch, welches wir der Aufmerksamkeit empfehlen wollten, behandelt die jetzt so wichtige Frage der Besteuerungsreform unter dem Titel:

Die moderne Besteuerung und die Besteuerungs - reform ec. von Dr. Heinrich Maurus. Heidelberg 1870.

Auch hier stoßen wir wieder auf die Militärfrage, als auf den Angelpunkt unserer gesammten wirthschaftlichen Gegenwart und Zu - kunft. Das folgende Citat aus dem Buche schließt sich an das oben aus dem Katechismus der Finanzwissenschaft gegebene inhaltlich vortrefflich an:

Die Auslagen für die Landarmee in Oestreich -- sagt Maurus, Seite 296 -- betrugen nach dem Voranschlage pro 1867 die Summe von 79,070,000 Gulden oder 20,65 pCt. der Summe der ordentlichen Ausgaben des ganzen Reiches in demselben Jahre. Die Auslagen des preußischen Kriegsministeriums betrugen nach dem Voranschlage pro 1867 die Summe von 41,574,348 Thlr. oder 27.06 pCt. der gesammten Regierungsausgaben des Ordinariums. Die Auslagen für das Landheer in Frankreich betrugen nach dem Voranschlage pro 1868 die Summe 363,002,238 Frcs. oder 23,43 pCt. der Summe aller ordentlichen Regierungsausgaben. Bei diesen Regie - rungsausgaben war die Mannschaftszahl des Heeres überall auf den Friedensstand reduzirt, welcher in Preußen ca. 200,000 Mann, in Oestreich ca. 270,000 Mann und in Frankreich ca. 400,000 Mann betrug. Auf Grund dieser Friedensauslagen konnte der Mannschafts - stand für den Kriegsfall -- natürlich unter entsprechender Erhöhung der laufenden Auslagen -- in Preußen auf ca. 600,000 Mann, in Oestreich auf ca. 700,000 Mann und in Frankreich auf ca. 800,000 Mann gebracht werden, das sind beiläufig 3 pCt. der Bevölkerung in Preußen und 2 pCt. derselben in Oestreich und Frank - reich. -- Die Schweiz dagegen ruft für den Kriegsfall 204,704 Soldaten -- ohne Landsturm -- in's Feld, oder ca. 8 pCt. der Bevölkerung, während ihre gesammten Friedensauslagen für das Militärwesen, beim Bunde sowohl als in den einzelnen Cantonen, zusammen nur 6,572,308 Frcs. betragen. Demnach berechnen sich die Militärauslagen im Frieden auf den Mannschaftsstand im Kriege, in der Schweiz mit 32 Frcs. pr. Mann, in Preu - ßen mit 69 Thlr. oder 265 Frcs., in Oestreich mit 96 Gulden oder 240 Frcs. und in Frankreich gar mit 454 Frcs. per Soldat, oder es leistet thatsächlich das Milizsystem der〈…〉〈…〉 Schweiz gegen Preußen um 8 Mal, gegen Oestreich um7 1 / 2 Mal und gegen Frankreich um 14 Mal mehr für den Kriegsfall, als das System der stehenden Heere in den letzteren Staaten. Es würde daher unter der Annahme der schweizerischen Militär - organisation die Friedensmilitärauslage von 32,000,000 Frcs.. oder 8,650,000 Thlr. oder 12,840,000 Gulden ge - nügen, um je eine Million Soldaten in diesen Staaten für den Kriegsfall marschbereit und gerüstet zu haben, während in Preußen für 6 / 10 dieser Kriegsstärke das ca. Fünffache, in Oestreich für 7 / 10 das Sechsfache und in Frankreich für 8 / 10 fast das Zwölffache dieses Noth - wendigen ausgegeben wird. -- Jn Preußen würden dadurchca. 20 pCt., in Oestreich 18 pCt. und in Frankreich 21 pCt. der Summe der jetzigen Regierungsausgaben wegfallen können.

Bei alle dem ist die enorme Arbeitsleistung noch gar nicht in Betracht gezogen, welche der Welt durch die stehenden Heere ver - loren geht.

Die Statistik belehrt jeden Unbefangenen; schon〈…〉〈…〉 vor Jahren er - klärte es der amtliche k. k. östreichische Statistiker Herr v. Czörnig und noch jüngst erklärte es der amtliche kgl. preußische Statistiker, Geheimer Ober = Regierungs = Rath Dr. Engel, daß die Ausgaben für die stehenden Heere die meisten europäischen Staaten bereits an den Rand des finanziellen Bankerotts gebracht haben. Wenn es nun Leute gibt, welche die Nothwendigkeit der stehenden Heere immer noch be - weisen wollen, aus dem Grunde, weil stehende Heere den Militzen überlegen seien, so können dies eben doch nur Leute sein, die sich bereits mit dem Gedanken abgefunden haben, daß es besser sei mit einem stehenden Heere sich selber zu ruiniren, als ohne ein solches zu - zusehen, ob man sich nicht dennoch erfolgreich seiner Haut wehren könne.

Uebrigens ist es an und für sich geradezu blödsinnig, ganz all - gemein von der Jnferiorität der Milizen gegenüber den stehenden Heeren sprechen zu wollen: -- denn zwischen Miliz und Miliz ist ein eben so großer Unterschied wie zwischen verschiedenen stehenden Heeren, ja noch ein viel größerer. Die Nordamerikanische Milizorga - nisation ist schlecht, die schweizerische ist besser, aber sie ist noch lange nicht die beste, welche man organisiren könnte, wenn man die militä - rische Ausbildung in durchgreifende Verbindung mit dem gesammten Unterrichtswesen setzen wollte. Eine auf dieser Basis zweckmäßig orga - nisirte Miliz würde jedem stehenden Heere von gleicher Anzahl unbe - dingt und ganz ohne Frage überlegen sein.

Dazu käme noch ein fernerer Umstand, welcher in der Regel von Nichtstatistikern übersehen wird, in der That aber geradezu entscheidend ist, der Umstand nämlich, daß ein gut organisirtes Milizsystem ge - stattet, vier mal so viel geübte und ausgerüstete Streiter mit einem Schlage auf die Beine zu stellen, als dies durch das gegen - wärtige Norddeutsch = Preußische System ermöglicht wird. Jch habe mir in diesen Blättern wiederholt erlaubt, die bezüglichen statistischen Daten beizubringen. Es wären dies für Norddeutschland 12 pCt. der Bevöl - kerung oder etwa3 1 / 2 Millionen Mann im Alter von 20 bis 40 Mann. Und diese ungeheure Truppenmasse wäre vorzüglich ererzirt, vorzüglich disziplinirt, wäre kräftiger und leistungsfähiger als Soldaten stehender Heere und wäre vortrefflich ausgerüstet und organisirt. Mit dieser Truppenmasse könnte unbedingt kein stehendes Heer der Welt in die Schranken treten: sobald dieses Heer geschaffen wird, ist damit der absolute Friede Mitteleuropas garantirt.

Nach diesen Prämissen ist das Wort des Feldmarschalls Ra - detzky vielleicht verständlicher und wirksamer, das Wort nämlich, daß das System der stehenden Heere von selbst fallen muß, so bald man aufhört, nicht bloß das Verhältniß der Volksmasssen, sondern auch jenes der Staatsein - künfte unberücksichtigt zu lassen. -- Verständlicher wird hiernach auch das Wort Faucher's sein, daß die volkswirth - schaftlich beste Wehrverfassung zugleich auch die tech - nisch, diplomatisch und staatsrechtlich beste sei.

An alle dies erlaube ich mir nun aber noch einen praktischen Vorschlag zu knüpfen. Mit bloßen Zeitungsartikeln scheint mir näm - lich für die Sache durchaus nicht Hinreichendes zu geschehen, zumal da selbst im Norddeutschen Reichstage das richtige Verständniß der Sache nicht oder noch nicht zu tagen scheint. Es muß mehr ge - than werden, und zwar sofort und nachdrücklich. Zu dem Ende ist, nach dem Muster der englischen Anti = Kornzoll = Liga aus den vierziger Jahren, eine Liga zu bilden, welche sich zur Aufgabe stellt, mit allen gesetzlichen Mitteln die Ersetzung der stehenden Heere, zunächst in Deutschland, durch eine gute Milizeinrichtung〈…〉〈…〉 zu erstreben. -- Es ist dafür also ein Agitationscomite zu bilden, ein Fonds aus Bei - trägen der Mitglieder zu sammeln, es sind tüchtige und befähigte Männer zu werben, welche die Sache umherreisend in öffentlichen Vorträgen unermüdlich besprechen, wie seiner Zeit Cobden und Bright in der Kornzoll = Angelegenheit es thaten; es sind Flugschriften zu drucken, Massenversammlungen zu organisiren, der Reichstag ist mit einem Petitionssturm zu überschütten und es ist nimmer zu ermüden bis endlich das Ziel erreicht ist.

Hier ist Gelegenheit zu zeigen, daß die deutsche Thatkraft wieder im Erblühen ist -- falls ich mich nämlich darin nicht täusche.

Volkswirthschaftliches Leben der Deutschen in Amerika. (Original = Korrespondenz des Arbeitgeber. ) II.

Als eine andere, in Europa weniger einflußreiche Form des Korporationsgeistes können die zahlreichen Freimaurerlogen angesehen werden, in denen die Arbeiter stark vertreten sind, nicht als solche, sondern als Bürger, denn man findet unter den Mitgliedern der Logen alle Berufsämter des Lebens. Es gibt sehr viele, welche den Zweck dieser Vereine vollständig billigen, allein durch die mittelalter - lichen mystischen Ceremonien, die nach ihrer Ansicht dem Geiste des Jahrhunderts widersprechen, abgehalten werden, sich ihnen anzu - schließen. Für Andere wieder hat das Geheimnißvolle dieser Gesell - schaften einen gewissen Reiz. Man kann von diesen Logen sagen, daß sie noch selten Schlimmes gewirkt haben, wohl aber viel Gutes. Jhr Grundgedanke scheint der zu sein, daß ohne Rücksicht auf das Glaubensbekenntniß jeder Mensch als Bruder zu achten ist, der nach dem allgemeinen Sittengesetz handelt und lebt. Die Loge führt daher eine Kontrolle über das Betragen ihrer Mitglieder und hält oft manche, besonders junge Leute, welche an jener gefährlichen Grenze des Leichtsinns und des Verbrechens angekommen sind, von dem Sinken zurück, während sie den neu Eingetretenen, die sich als Ein - zelne in den Wogen des Lebens schwach fühlten, ein gewisses Zu - trauen und jenen Sittenstolz verleiht, der eine Hauptbasis der bürger - lichen Gesellschaft ist. Der arme Handwerker sitzt in der Loge als Gleichberechtigter neben seinem Meister, und nicht selten steht er über ihm. Die Kasse ist gewöhnlich sehr treu verwaltet, und aus ihr werden die Familien der Mitglieder, welche krank sind, unterstützt. Die Kranken müssen von den Mitgliedern besucht und von einem guten Arzte bedient werden. Stirbt ein Mitglied, so zieht die ganze Brüderschaft mit Fahnen und Jnsignien, unter dem Klange von Trauermusik, zu seinem Grabe, um ihn unter dem Ritual ihres jeweiligen Ordens zur Erde zu senken. Ein Anfänger im Geschäfte erhält auch wohl, je nach dem Stande der Kasse, ein Anlehen zu billigen Zinsen, und schon Manche sind durch solche Hilfe emporge - kommen. Hie und da, in den amerikanischen Logen, findet sich wohl ein protestantischer Geistlicher, aber nie ein katholischer. Letztere warnen ihre Bekenner beständig vor den Logen und drohen den Ein - tretenden mit Excommunication. Jn den letzten Jahren haben sie sogar, um dem Einflusse der Logen den Wind aus den Segeln zu nehmen, katholische Logen gegründet, die natürlich unter ihrer aus - schließlichen Kontrolle stehen. Es gibt eine Masse ausschließlich deutscher Logen unter allen möglichen Namen: Robert Blum, Her - mannssöhne, Chalten, Helvetia ec. Jn den Jahren, 1856, 1857, als unter den ärmeren Arbeiterfamilien im Winter große Noth herrschte, fiel es einigen wohlmeinenden Spaßvögeln ein, einen neuen Orden zu gründen, der den wohltönenden Namen: Sons of Maltha führte. Jedes aufzunehmende Mitglied mußte fünf Dollars voraus - bezahlen und mußte dann unter dem schallenden Gelächter der be - reits Eingeweihten verschiedene, sehr komische Exercitien und Körper - verrenkungen durchmachen. Die Folge war, daß jeder so Angeführte möglichst viele seiner Bekannten ebenfalls überredete, sich für 5 Doll. dem Orden anzuschließen, so daß viel Geld in die Kasse kam, das zum Besten der Armen verwendet wurde. Eines Abends hielt diese Gesellschaft in Chicago einen großen Umzug. Jedes Mitglied war vermummt und hatte ein Scheit Holz oder zwei auf einer Achsel. Der Zug ging an den Häusern verschiedener, stiller Armen vorbei, nach und nach sich seiner Bürde entledigend.

Die Logen im Allgemeinen bieten in der Zahl und dem Cha - rakter ihrer Mitglieder ein vortreffliches Material von Männern. Nur ist ihre Form und oft auch ihr geistiger Jnhalt veraltet, aber selbst wenn in diese alte Form ein neuer, lebenskräftiger Geist ein - gegossen würde, so möchte der frische Guß einen Klang geben, der vieles Alte in's Grab läuten würde.

So gemein, so unelegant es auch Manchem erscheinen mag, so müssen wir doch hier ein Wort über das gewöhnliche, physische All - tagsleben des Arbeiters, des Mittelstandes, d. h. der ungeheuren Mehrzahl des Volkes sprechen. Es wurde schon eben vorübergehend bemerkt, daß das durchschnittliche Wohlergehen des Arbeiters in Amerika größer sei, als in irgend einem andern Lande. Um dies klar zu machen, müssen nothwendig Vergleiche angestellt werden. Der geringste Arbeiter, selbst der auf dem Lande, genießt Morgens, Mittags und Abends Fleischnahrung, und die Deutschen haben dieseGewohnheit willig angenommen. Das ist weder in Deutschland noch in Frankreich der Fall; auch nicht in England und noch we - niger in dem übrigen Europa. Jn Altbayern beschränkt sich die Fleischkonsumtion beinahe allein auf die Städte, und selbst in den reichen Landdistrikten des Rheines ist frisches Fleisch auf〈…〉〈…〉 dem Tische des Bauern während der Woche ein Luxus. Der Wunsch〈…〉〈…〉 des guten Königs Henri IV., er möchte jedem Bauern des Sonntags ein Hühnchen in den Topf schaffen, ist hier längst übertroffen. Ein trinkbarer, erfrischender Aepfelwein findet sich bei jedem wohlhabenden Farmer, und nicht selten seit den letzten fünf Jahren selbst gezogener Wein, der, obgleich noch lange kein Rheinwein, jedes Jahr in der Qualität sich bessert.

Die Deutschen auf dem Lande und in den Städten leben durchschnittlich besser, als die Amerikaner, nicht weil sie reicher sind, sondern weil sie die Küche besser verstehen, d. h. die deutschen Frauen. Sie führen einen beständigen, kleinen Krieg gegen die Trägheit in der Küche, welche die Amerikanerinnen häufig, doch nicht immer, zeigen, indem letztere selten länger als eine Stunde auf die Zuberei - tung eines Mahles verwenden; sie sehen mit dem Stolze eines Lehrers auf ihre Nachbarinnen englischer Zunge herab, und haben in der That auf diesem Felde schon viele Siege über sie erfochten, indem die Amerikaner die deutsche Küche, die Fleischsuppe, die Mehl - speisen und das Sauerkraut sich ganz gut schmecken lassen, und nach und nach in ihrem Hause einführen. Ueberhaupt gebührt der deutschen, schlichten Hausfrau in Amerika ein gut Thel der Anerkennung, welche deutsche Sitte und deutscher Fleiß sich errungen haben. Sie sucht das Erworbene durch Sparsamkeit zusammenzuhalten, und ist dem oft leicht erwerbenden und leicht spendenden Manne ein guter Moralprediger, der ihn vor den Aus - schreitungen des hiesigen, oft bewegten Lebens bewahrt. An Sonn - tagen dagegen bewegt sich die ganze Arbeiterfamilie bis zu dem kleinsten Kinde nach einem Belustigungsorte und in's Freie; und heiterer Lebensgenuß wird dann keineswegs verschmäht. Da gibt es Bälle und Konzerte und Theater an Sonntagen; die Frau des Ar - beiters kann sie eben so gut besuchen, wie Andere. Der Arbeiter ist stolz darauf, seiner Frau ein Vergnügen zu machen, denn er hat die Mittel und die Frau freut sich, dies ihren Nachbarinnen sagen zu können. Diese deutschen Frauen sind freilich keine Salondamen; sie sind nicht so zart und gebrechlich gebaut, wie ihre amerikanischen Schwestern, allein sie bringen ihren Mann schneller vorwärts in seiner Kasse, welche am Ende die Basis seiner Unabhängigkeit ist. Auf dem Lande verkauft häufig der Amerikaner eine Farm, weil er von dem Ertrage nicht mehr leben kann, an einen Deutschen, der in zehn, ja in fünf Jahren ein wohlhabender Mann darauf wird. Ob - gleich keine Statistik über den ehelichen Frieden in Europa und Amerika besteht, so kann man doch kühn behaupten, daß die Ehe hier ein viel freundlicheres und friedlicheres Jnstitut ist, als in Deutschland und Frankreich, weil eben das Haupt der Familie bessere Fortschritte im bürgerlichen Leben macht, als in der alten Welt. Der Fortschritt im Wohlstande erzeugt überall Wohlbehagen und guten Humor. Die Frau ergreift mit Lebhaftigkeit die politische Partei ihres Mannes und eifert ihn an, denn sie liest in freien Stunden eine deutsche Zeitung; zuerst den Roman, dann die Lokal - neuigkeiten und zuletzt, nicht immer, die politischen Artikel. Jn den verflossenen Kriegsjahren ist es häufig vorgekommen, daß frühere Freundinnen der politischen Ansichten wegen sich trennten und bitter anfeindeten. Der ächt weibliche Verstand dieser deutschen Frauen, so wenig sie auch gebildet sein mochten, sah in dem letzten Kampfe ganz genau, daß er um die Existenz der freien Arbeit geführt wurde, und so wenig versorgt ihre Kinder auch waren, und so unsicher auch die Zukunft ihnen drohte, so ließen sie doch ihre Männer in den Krieg gehen, um die Republik zu vertheidigen. Mancher ist nicht mehr zurückgekehrt, allein das Volk hat die Wittwen und Waisen nicht vergessen, und wird noch mehr für sie thun. Hier dürfen wir eine kleine, aber bedeutende Gruppe deutscher Frauen nicht vergessen, welche in Deutschland gebildet und in den besten Umständen dort gelebt hatten. Sie folgten ihren Männern nach der neuen Welt, um ein Asyl und die ersehnte Freiheit zu suchen. Jn den meisten Fällen legten ihnen die Umstände eine erdrückende Last von Mühsalen und Beschwerden auf, die sie mit einem Seelenadel, mit einem ächt weib - lichen Heroismus ertrugen, welcher selbst dem Frivolen eine Art von Ehrfurcht abnöthigte. Welche Leidensgeschichte dieser〈…〉〈…〉 Dulderinnen seit 1833, seit 1849! Aber wie stolz und siegreich stehen jetzt dieUeberlebenden unter diesen neuen Heiligen in dem Kreise ihrer Kinder und Enkel! Ein Volk, das solche Frauen hat, kann nicht untergehen.

Wenn nun gleich dieses materielle Wohlsein nicht der höchste Zweck der menschlichen Gesellschaft ist, so bildet es doch den Grund, auf dem eine weitere Fortbildung möglich ist. Wir finden noch viel Derbheit und Rohheit unter diesen so beinahe plötzlich zu Wohlstand gelangten Massen, und der alte, meistens ohne sein Zuthun, durch zufälligen Landbesitz reich gewordene Ansiedler ist eine widerwärtige Kuriosität. Ohne alle Erziehung außer der seines Handwerks, wurde er durch das Steigen der Landpreise und durch seine Zähigkeit im Festhalten am Grundbesitze reich und ist folglich unter einer gewissen Klasse von Leuten auch angesehen. Seine Ansichten in der Politik sind veraltet und reaktionär und über andere Dinge hat er keine Ansicht. Aber weil er Geld hat, glaubt er auch Verstand genug zu haben, um, auf seinen langen Aufenthalt im Lande gestützt, jedem Anderen seine Ansichten oktroiren zu können. Er thut nichts für öffentliche Unternehmungen; er ist zu geizig, um Zeitungen zu halten, am allerwenigsten solche, die von den 48er Schnurrbärten redigirt sind. Während des Krieges sympathisirte er mit den Rebellen, schimpfte auf die hohen Steuern, und machte sich ein Geschäft da - raus, den allgemeinen Bankrott zu prophezeihen und dadurch den öffentlichen Kredit zu schädigen. Nachdem der Krieg beendigt, hat er sich in sein Gehäuse zurückgezogen, und beklagt unter Gleichge - sinnten den Verfall der guten, alten Zeit, als noch keine rothen Republikaner im Lande waren. Seine Kinder sprechen nur englisch, meistens darum, weil sie das Deutsche nicht richtig gelernt haben, und die Söhne sind nicht selten die lautesten und gefährlichsten unter jenen Banden von Tagedieben, welche an Sonntagen die unschul - digen Vergnügungen der Deutschen zu stören pflegen. Jn seiner Person flößt er uns mehr Mitleiden als Haß ein; er ist ein Jammer - bild in sittlicher und nationaler Beziehung; ein Opfer des radikalen Jrrthums, den noch ein Theil der 30er Einwanderung theilte, daß der Deutsche hier seinen deutschen Charakter wie einen alten Rock ablegen solle, und daß er es könne. Diese Leute haben es ver - sucht, und es ist ihnen nur gelungen, eine Karrikatur aus sich zu machen. Weder englisch noch deutsch richtig sprechend, werden sie weder von Amerikanern noch von Deutschen als die ihrigen betrachtet; ein Zwitterding, das für die Fortbildung der Nation gänzlich bedeu - tungslos ist; ein warnendes Beispiel für alle die, welche sich erdreisten, den Schooß zu verläugnen, der sie geboren. Wären die Deutschen alle ihrem Sinne gefolgt, so hätte niemals die Rede sein können von einem wohlthätigen Einflusse des deutschen Geistes auf die Fortent - wicklung dieser Nation, wie er in dem letzten Jahrzehnt sich geltend gemacht hat. Diese verächtliche Rolle, als Rohmaterial, als Kanonen - futter des Friedens zu dienen, wurde diesen ungebildeten Leuten, als sie einwanderten, allerdings damals von engherzigen, kurzsichtigen amerikanischen Politikern zugetheilt; es wurde ihnen gesagt, sie müßten sich amerikanisiren, d. h. sie sollten außer den bürgerlichen Gesetzen auch den andern sozialen Gewohnheiten des Amerikaners Folge leisten, die keineswegs das Höchste boten was die civilisirten Völker Europas aufzuweisen haben. Allein der heutige Amerikaner, der auf der Höhe seiner Zeit steht, steht diese Engherzigkeit ein und erkennt den Ein - fluß des deutschen Wesens in dem sozialen Leben, in der Politik, in der Wissenschaft und Kunst dankbar an.

Sind auch solche Auswüchse an dem deutschen Stamm Amerika's beklagenswerth, so ist doch im Allgemeinen der Ueberblick über den arbeitenden Mittelstand ein erfreulicher, wohlthuender. Nichts von dem gedrückten, servilen Wesen der Arbeiter in andern Ländern; nichts Aengstliches, Furchtsames; sondern nur Männliches; freier und froher Lebensgenuß, ungetrübt durch die Sorge für die eigene Zukunft oder die der Kinder. Trotz allem materiellen Streben der ideale, beinahe romantische Zug der deutschen Natur überall durch die rauhe Hülle hervorbrechend in dem deutschen Lied, in der Liebe zu deutschen Erinnerungen und deutscher Literatur.

Handel im Mittelalter.

Macaulay (Essays) erzählt nach einem Berichte von Johann Villani aus der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts, daß das Ein - kommen der Stadt Florenz 300,000 Goldgulden betragen habe, mehr als das Gesammteinkommen, welches die Königin Elisabethvon Jrland und England bezog. Die Wollenweberei allein beschäf - tigte 200 Werkstätten und 30,000 Arbeiter. Das jährlich erzeugte Tuch wurde durchschnittlich um 1,200,000 Goldgulden verkauft; 400,000 Goldgulden wurden jährlich gemünzt; 80 Banken leiteten die Handelsunternehmungen nicht bloß von Florenz, sondern von ganz Europa. Zwei Häuser liehen Edward III. von England〈…〉〈…〉 mehr als 300,000 Mark Silber, die Stadt hatte damals 170,000 Einwohner.

Noch schlagender für die Blüthe des damaligen Verkehrs ist der Nachweis, welchen der Doge von Venedig, Thomas Moncenigo, im Jahr 1421 von der merkantilen Thätigkeit seiner Stadt zu - sammenstellte, nach Art damaliger Zeit am meisten Werth auf das gemünzte Geld legend:

Jede Woche erhalten wir aus Mailand 17 -- 18,000 Dukaten, aus Monza 1000 Dukaten, aus Como 3000, aus Alessandria 1000, aus Tortona und Novarra 2000, aus Pavia ebensoviel, aus Cre - mona und Parma gleichfalls, aus Bergamo 1500 Dukaten. Die Banquiers stimmen alle darin überein, daß das mailändische Gebiet jährlich 1,600,000 Dukaten uns baar herauszuzahlen hat. Tortona und Novara kaufen jährlich 6000 Stück Tuch, Pavia 3000, Mai - land 4000, Cremona 40,000, Como 12,000, Monza 6000, Brescia 5000, Bergamo 10,000, Parma 4000, zusammen 90,000 Stück. Die genannten Städte senden uns außerdem 1,558,000 Zechinen an feinem Golde. Wir treiben mit der Lombardei einen Handel von 28,000,000 Dukaten. Die Lombarden kaufen von uns jähr - lich 40,000 Centner katalonische Wolle, ein gleiches Quantum fran - zösischer Wolle, Gold = und Seidengewebe für 250,000 Dukaten, 50,000 Centner Baumwolle, 20,000 Cent. Garn, 3000 Ladungen Pfeffer, 400 Bunde Zimmt, 2000 Cent. Jngwer, für 95,000 Du - katen Näh = und Strickwaaren, 40,000 Cent. Farbholz, für 50,000 Dukaten andere Farbwaaren, für 250,000 Dukaten Seife, für 30,000 Dukaten Sklaven.

Dabei ist die Salzausfuhr noch gar nicht in Rechnung ge - bracht. Nun erwäge man, wie viele Schiffe der Transport dieser Waaren beschäftigt, sowohl um sie nach der Lombardei zu bringen, als um sie aus Syrien, Romanien, Catalonien, Flandern, Cypern, Sicilien, kurz von allen Gegenden der Welt zu holen. Venedig verdient an Fracht dabei2 1 / 2 -- 3 Prozent, und von diesem Ge - winnste leben Mäkler, Handwerker, Seeleute, Tausende von Familien und zuletzt unsere Kaufleute; derselbe beträgt nicht weniger als 600,000 Dukaten. Verona kauft alle Jahre 200 Stück Gold =, Silber = und Seidengewebe, Vicenza 120, Padua 200, Treviso 120, Friaul 50, Feltre und Belluno 12; und außerdem holen sie 400 Last Pfeffer, 120 Bund Zimmt, 1000 Centner Jngwer, 1000 Centner Zucker und 200 Scheiben Wachs jährlich. Florenz schickt uns Güter im Werth von 16,000 Zechinen und in Gold 350,000 Zechinen, wofür es spanische und französische Wolle, Getreide, Seidewaaren, Gold = und Silberdrath, Wachs, Zucker und Schmucksachen nimmt. Alles in Allem setzt Venedig jährlich zehn Millionen Zechinen um.

* Der Frauen = Anwalt. Das 1. Heft dieser kürzlich ange - kündigten Monatsschrift ist erschienen. Der von Luise Büchner ge - schriebenen Einleitung zufolge wird sich derselbe hauptsächlich mit der weiblichen Erziehung beschäftigen, allerdings die Grundfrage, wenn die Frauen an dem allgemeinen Arbeitgebiet theilnehmen sollen. Dann soll dieses selbst besprochen und in einer besonderen Rubrik Arbeit - markt praktisch eingegriffen werden. Um letzteren Zweck zu er - reichen, müßte die Zeitschrift öfter erscheinen, denn 4 Wochen warten zu müssen, bis man nur ein Gesuch einrücken lassen oder Auskunft über Stellen erhalten kann, dürfte wohl zu lang sein. -- Einer uns eben zugehenden Mittheilung zufolge scheint der Frauen = An - walt (ganz frauenmäßig) bereits seinen Namen geändert zu haben, denn von derselben Verlagshandlung (O. Löwenstein in Berlin) wird eine neue Monatsschrift unter dem Titel Die Mitgift , Organ des 1869 zu Berlin begründeten Verbandes deutscher Frauenbildungs - und Erwerbvereine, unter Mitwirkung von Frau Fanny Lewald in Berlin, Fräul. Luise Büchner in Darmstadt, Prof. Dr. von Holtzen - dorff in Berlin ec., von Jenny Hirsch, der Schriftführerin des Lette - Vereins, herausgegeben. Weshalb die Aenderung geschah wird nicht mitgetheilt. Wir hätten den ersten Namen vorgezogen. Die Zeit - schrift verspricht dem Probeheft nach Tüchtiges zu leisten, ob es aber nicht besser gewesen wäre, statt eine neue Zeitschrift zu gründen, sichder bereits vorhandenen ( Neuen Bahnen ) anzuschließen, lassen wir dahin gestellt. Jedenfalls ist die unglückliche bei uns übliche Zer - splitterung der Kräfte in viele kleine Blätter ein großer Nachtheil.

* Die Frauen = Bewegung. Dem in der Versammlung deut - scher Frauenbildungs = und Erwerbvereine am 5. November 1869 zu Berlin begründeten Vereins = Verbande gehören, wie der Frauen - Anwalt mittheilt, an: 1. Der Lette = Verein, 2. Verein für Familien - und Volkserziehung, 3. Frauenverein zur Beförderung Fröbel'scher Kindergärten, 4. Verein der Lehrerinnen und Erzieherinnen, 5. Ar - beiterinnen = Vereine, sämmtlich in Berlin, 6. der Frauen = Verein in Braunschweig, 7. der Verein zur Erweiterung der weiblichen Arbeits - gebiete in Bremen, 8. der Frauenbildungsverein in Breslau, 9. der Viktoria = Bazar in Kassel, 10. der Badische Frauenverein in Karls - ruhe, 11. der Frauenerwerbverein und der Alice = Verein in Darmstadt, 12. der Frauenerwerbverein und der Fröbel = Verein in Hamburg.

-- Der Bremer Verein, gegründet im Jahr 1867, zählt 548 Mitgl. ; er hat eine Arbeitnachweis = Anstalt und einen Bildungs - verein in's Leben gerufen. Der Breslauer Verein, gegründet im J. 1866, hat 485 Mitgl., Fortbildungsschule, regelmäßige Wochen - versammlungen, Lehrgang für Kinderpflegerinnen, Bibliothek und Lese - zimmer, Nähschule und Nähmaschinen = Verkauf. Der Badische Verein hat 690 Mitgl., eine Sonntagsschule und will nun Arbeitslehrerinnen ausbilden. Der Darmstädter Verein hat eine Verkaufshalle (Ba - zar) errichtet und beschäftigt sich hauptsächlich mit Einführung der Handarbeiten, die er auch an den Schulen einführen will. Der Kasseler Verein hat 100 Mitgl. und eine Fachschule.

-- Sonstigen Mittheilungen des Frauen = Anwalt entnehmen wir, daß das preußische Handelsministerium die Anstellung von Frauenzimmern als Billetverkäuferinnen an Eisenbahnen genehmigt hat. -- Jn Wien ist eine Anstalt zur Ausbildung von Lehrerinnen aus Staatsmitteln errichtet worden. -- Jn Pest hat eine Frau Rudwarsky eine Druckerei übernommen, worin nur weibliches Per - sonal beschäftigt wird. Mädchen sollen als Setzerinnen und Druckerinnen ausgebildet werden. Der dortige Frauenverein will eine besondere Schule für diesen Zweck gründen. -- Der Berliner Verein für Volkserziehung hat ein Seminar für Erzieherinnen und Kindergärt - nerinnen errichtet, desgleichen der dortige Fröbel'sche Verein. -- Der Hamburger Verein hat eine weibliche Gewerbeschule und eine Fort - bildungsschule. Ueber die gleiche Schule in Brieg haben wir schon berichtet. Das Arbeit = Nachweise = Bureau in Berlin ist Leipzigerstr. 92 bei Frau Lehmann.

* Schulwesen. Die höhere Handelsschule in Hildesheim ist unter die Zahl derjenigen Lehranstalten aufgenommen worden, welchen das Recht zur Ausstellung von Qualifikationszeugnissen für den ein - jährigen Dienst zusteht. Diese Vergünstigung wird ohne Zweifel der Schule, welche sich immer eines sehr guten Rufes erfreute, noch eine größere Anzahl Schüler zuführen.

-- Die Frankfurter Handelsschule war in dem Schuljahr 1869 / 70 von 81 Schülern besucht.

* Die Kindersterblichkeit ist bekanntlich überall eine sehr große, am größten aber da, wo die Kinder nicht im elterlichen Hause blei - ben, sondern nach der übeln gallischen Sitte auf das Land gegeben werden. Diese Unsitte soll der Revue des deux Mondes zufolge schon sehr alt sein, da aus dem Jahre 1350 eine Verordnung des Königs Johann vorliegt, welche das Gewerbe der Unterbringung kleiner Kinder regelt. Paris schickt jährlich 14,000 Kinder auf's Land, wovon stets 1 / 3 stirbt, während der Durchschnitt für Frank - reich nur 1 / 5 ist und in einzelnen Departementen nur 1 / 9. Diese erschreckende Sterblichkeit ist einzig der schlechten Pflege zuzuschreiben und leistet der Unsittlichkeit wesentlich Vorschub. -- Wir sind vor einiger Zeit von geachteter Seite auf den nachtheiligen Einfluß auf - merksam gemacht worden, den das auch bei uns immer mehr ein - reißende Ammenwesen auf die Sittlichkeit auf dem Lande hat, und kommen auf den Gegenstand noch zurück. Hier ist der Stiel nur umgedreht, die Kinder in der Stadt bleiben gesund und kräftig und die auf dem Lande sterben. Wie ist dem aber abzuhelfen. Materielle Verhältnisse haben immer den größten Einfluß auch auf die Sitten, wohlhabende Völker stehen sittlich höher als arme, und ebenso wird der einzelne Mensch sich wahren, wenn ihm aus Verletzung der guten Sitte materieller Nachtheil erwächst. Jn manchen Gegenden gilt es geradezu als ein Glück, Amme werden zu können und unsere Frauen〈…〉〈…〉 bedenken〈…〉〈…〉 nicht, wie sehr sie durch ihre Bequemlichkeit dieses Unwesen fördern. Die Aerzte sind in dieser Hinsicht ebenfalls zulässig, dennsie haben es meist in der Hand über die Annahme einer Amme zu bestimmen. Würden sie die Mütter veranlassen, ihre Kinder selbst zu stillen und wo dieß nicht angeht, zur Saugflasche greifen, die durch kondensirte Milch und Liebig's Kindersuppe das Aufziehen der Kinder ohne Muttermilch jetzt eher möglich macht, so würden die stellenlosen Ammen eine gute Warnung für das Landvolk sein.

* Arbeiter = Angelegenheiten. Jn der letzten Wochenversamm - lung des Arbeitervereins in Pforzheim wurde beschlossen, Abgeord - nete zu den Prüfungen der dortigen Volksschule und der Gewerbe - schule zu schicken, und an den Vereinsvorort das Ansuchen zu stellen, auch die übrigen Vereine zu einem ähnlichen Vorgehen zu veranlassen. Es wurde dabei der Grundsatz geltend gemacht, daß die Lösung der sozialen Frage ganz wesentlich von einer entsprechenden Organisation des Volksunterrichtswesens bedingt, und darum eine Mithilfe des Arbeiterstandes an der Entwickelung des Schulwesens dringend ge - boten sei.

-- Jn Klausthal hatten die Bergschmiede die Arbeit einge - stellt; konnten indeß ihre Forderungen nicht durchsetzen und sahen sich genöthigt die Arbeit unter den früheren Bedingungen wieder aufzu - nehmen.

-- Jn Koblenz haben die Herrenschneider die Arbeit eingestellt.

-- Jn Ober = Oderwitz bei Zittau besteht eine Arbeiterge - nossenschaft, welche die Leinenfabrikation betreibt. Die Genossenschaft hat 140 Mitglieder. Seit ihrem kurzen Bestehen hat dieselbe für 8000 Thaler Waaren gefertigt. Dieselbe fordert Konsumvereine ec. zur Ertheilung von Aufträgen auf, indem sie gute und billige Be - dienung zusichert. Ordres sind zu richten an Herrn Samuel Wenzel, Ortsrichter.

-- Während den Osterfeiertagen wird der Vereinstag der han - noverischen Arbeiter = und Arbeiterbildungsvereine in Celle abgehalten. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem folgende Fragen: Sollen die Arbeiterbildungsvereine die Gründung von Gewerkvereinen beför - dern? Soll sich der Verband dem Arbeiterbund anschließen?

-- Der Arbeiterverein in Kaiserslautern hat an die Kam - mer der Abgeordneten in München eine Petition um Gewährung der Koalitionsfreiheit und Aufhebung des Lohnarrestes abgehen lassen.

-- Der Vorstand und Beirath des Berliner Arbeiterinnen - vereins hat an den Handelsminister ein Gesuch gerichtet, in welchem gebeten wird, bei Anstellung von Stationseinnehmerinnen die be - schränkende Bedingung der Familienangehörigkeit fallen zu lassen, und statt dessen jede qualificirte Bewerberin unter eigener Verantwortlich - keit die Zulassung zu gestatten.

* Deutsche Gesellschaft in Newyork. Dem Jahresbericht der deutschen Gesellschaft in Newyork , welche im Jahre 1784 gegründet wurde und seit dieser Zeit unermüdlich bestrebt war die deutschen Einwanderer zu unterstützen und Nothleidenden Hilfe zu leisten, ent - nehmen wir folgende, die humane Thätigkeit der Gesellschaft illustri - rende Daten: Jm verflossenen Jahre wurden 9376 Dollars an Unterstützungen verausgabt; der Fonds der Gesellschaft beträgt 36,600 Dollars; die Gesammtzahl der Einwanderung im Hafen von Newyork betrug für die letzten 10 Jahre 1,736,643 Personen, da - runter waren 695,177 Deutsche. Jm verflossenen Jahre verschaffte das Arbeitsbureau der Gesellschaft 22,844 Männern und 12,111 Frauen angemessene Beschäftigung.

* Stadterweiterung. Der Gemeinderath in Mainz hat für die Erweiterung der Stadt vier Million Gulden votirt, welche durch eine Prämienanleihe beschafft werden sollen.

Handel und Verkehr.

* Die Reform des Eisenbahntarifwesens im Sinne des Peuny = Porto's. Der Gedanke, die Fahrpreise auf den Eisenbahnen ähnlich zu reguliren, wie das Briefporto und die Telegraphentaxe gewinnt, wie uns Herr F. Perrot mittheilt, in England bereits festen Boden. Perrot hat die Sache schon im vorigen Jahr angeregt und wollte auch den Gütertarif nach demselben System umgeändert wissen. Jetzt beschränkt er seinen Vorschlag auf den Personentarif, für welchen sich die Hauptrechnungsgrundlagen in wenigen Ziffern übersichtlich geben lassen. Laut amtlicher Statistik hat die Zahl der verausgabten Personalbillets im Jahre 1867 auf den Bahnen der alten Provinzen Preußens38 1 / 2 Millionen Stück betragen und eswaren dafür aufgekommen rund nahe 19 Millionen Thaler. Führt man nun einen zweistufigen Tarif -- bis zu 10 Meilen und darüber hinaus -- ein, etwa mit folgenden Sätzen:

bis 10 Meilenüber 10 Meilen
I. Klasse1 Thlr.2 Thlr.
II. 5 Sgr.15 Sgr.
III. 310

so ergibt sich, daß sich bei diesem Tarif die Frequenz nicht einmal zu verdoppeln brauchte, um die Einnahme von 19 Millionen Thaler in 1867 wieder zu erreichen. Bei dem einstufigen Tarif von 5, 10, 60 Sgr. für die 3 Klassen und jede Entfernung würden sich 8 Millionen Thaler ergeben. Zieht man nun in Betracht, daß die Personenfrequenz der Eisenbahnen in England jährlich 9, in Preußen dagegen nur 2 Billets pr. Kopf der Bevölkerung ausmacht, während die Bevölkerungsdichtigkeit in England zwischen 5 und 6000, in Preußen nahe 4000 Seelen pr. Quadratmeile beträgt, -- so dürfte eine Steigerung der bisherigen Frequenz um ihr1 1 / 2 faches, mit obi - gem einstufigen Tarif doch wohl nicht für eine allzu kühne Voraus - setzung angesehen werden: -- damit wäre aber bereits eine Einnahme von 20 Millionen Thaler, also schon ein Plus, gegenüber dem bis - herigen Tarif, gesichert. Eine beträchtliche Vermehrung des Betriebs - materials der Bahnen, durch die zu erwartende Frequenzsteigerung bedingt, wäre kaum nöthig, da nach amtlicher Statistik im J. 1867 auf den Preußischen Bahnen nur 27 pCt. der bewegten Sitzplätze ausgenutzt wurden. Es würde sich aber für die Eisenbahnen eine ganz enorme Vereinfachung des Betriebes nebst entsprechender Erspar - niß ergeben. Der Vortheil des verkehrtreibenden und reisenden Publi - kums wäre ganz unberechenbar, abgesehen davon, daß durch diesen Tarif die zahlreichste Bevölkerungsklasse erst eigentlich von der Scholle befreit würde, an welcher sie bis jetzt noch in hohem Grade haftet.

* Eisenbahnen. Jn der Rheinpfalz sind 27,79 Meilen Bahnen projektirt und dafür 26,525,000 fl. Baukapital vorgesehen.

* Telegraphenwesen. Das Little 'sche Telegraphensystem soll zwischen Newyork und Washington eingeführt werden. Zahlreiche Arbeiter sind bereits beschäftigt, die neuen Linien einzurichten. Das neue System, welches von dem Morse'schen wesentlich abweicht, würde, wenn die Mittheilungen amerikanischer Blätter begründet sind, eine Revolution im Telegraphenwesen hervorbringen. Es soll darnach möglich sein, vermittelst eines Drahtes 200 Wörter in der Minute zu befördern, während nach dem früheren Systeme der geübteste Tele - graphist nicht mehr als 50 Worte befördern konnte. Der Unter - nehmer behauptet, durch sein System die Tarife für die Depeschen - beförderung um die Hälfte herabsetzen zu können. Der Postverkehr würde bedeutend abnehmen, der Depeschenwechsel dagegen wenigstens um das Zehnfache wachsen. Es ist erwiesen worden, daß nach diesem Systeme 200 Worte per Minute über eine 2000 Meilen lange Strecke telegraphirt werden und daß zum Dienste Knaben und Mäd - chen verwendet werden können. Die Maschinerie ist dabei außer - ordentlich einfach und billig.

* Briefbeförderung. Nach einem Newyorker Blatt hat sich dort eine Gesellschaft gebildet, um durch luftleere Räume in Röhren eine Kugel, welche Briefe und kleinere Päckchen enthält, schnell bis nach Philadelphia gelangen zu lassen. Das Neue bei dieser Unter - nehmung ist die Kugelform. Die hölzernen Röhren von 7 -- 8 Fuß Durchmesser würden, mit den nöthigen Kugeln, nur 10,000 Dollars per Meile (der Weg bis Philadelphia höchstens 2 Millionen) kosten.

* Jnternationale Goldmünze. Den neuesten Newyorker Blät - tern zufolge wurde im Senate der Vereinigten Staaten auf Antrag des Senators Sherman die folgende Resolution einstimmig ange - nommen: Beschlossen -- daß der Präsident ersucht werde, zu einer Korrespondenz mit Großbritannien und anderen auswärtigen Mächten einzuladen, falls dies nicht gegen die öffentlichen Jnteressen verstößt, um die Annahme einer gemeinschaftlichen Einheit für eine interna - tionale Goldwährung durch die Legislaturen der verschiedenen Mächte zu fördern, und daß diese Korrespondenz dem Kongreß für seine Jn - formation und sein Handeln vorgelegt werde.

* Vorschuß = Vereine. Der Vorschuß = Verein in Speyer hatte Ende 1869: 383 Mitglieder. Derselbe zahlte letztes Jahr eine Dividende von 8 pCt.

-- Aus dem Stand der Frankfurter Gewerbekasse am 31. März 1870 heben wir hervor: Antheile der Mitglieder 370,660 fl. + 4530. Spaareinlagen 188,930 fl. + 6400. Mitgliederzahl 988 + 9. Kassenumsatz 2,150,000 fl.

-- Die neue Gewerbebank in Stuttgart hat jetzt 400 Mitgl.

* Dividenden. Die Frankfurter Vereinskasse zahlt 7,72 pCt. Dividende. -- Die Kantonalbank in Bern hat letztes Jahr das Betriebskapital des Staats mit 6,62 pCt. und die Obligationen mit 5,62 pCt. verzinst. -- Die Kölnische〈…〉〈…〉 Baumwollspinnrei und We - berei zahlt pro 1869 eine Dividende von 3 pCt. --〈…〉〈…〉 Die Aachener und Münchener Feuerversicherungs = Gesellschaft zahlte letztes Jahr 46 pCt. Dividende. -- Die Achener Rückversicherungs = Gesellschaft zahlte32 1 / 2 pCt. Dividende. -- Die Feuerversicherungs = Gesellschaft Colonia zahlte 46 pCt. Dividende. -- Die Gladbacher Feuer - versicherungs = Gesellschaft zahlte 5 pCt. Dividende. -- Der Hanauer Kreditverein gibt für das letzte Geschäftsjahr 6 pCt. Dividende.

* Erste deutsche Nordsee = Fischerei = Gesellschaft. Das abgelau - fene Jahr hat incl. der Abschreibungen einen Verlust von 24,628 Thlr. ergeben. Der Gesammtverlust beträgt bis heute 68,293 Thlr. Es soll deßhalb am 19. April eine außerordentliche Generalversammlung über den Fortbestand der Gesellschaft berathen.

Gewerbe.

* Ueber den Lokomotiven = und Werkzeugmaschinenbau schreibt der Jahresbericht der Chemnitzer Handelskammer: Auch im Jahre 1868 waren es wieder die Werkzeugmaschinen und Lokomotiven, welche fast allen größeren Etablissements vollauf zu thun gaben. Bei der größten Werkzeugmaschinenfabrik in Chemnitz war der Ge - schäftsgang das ganze Jahr hindurch ein höchst flotter, mit Anfragen und Aufträgen fast überhäufter. Von derselben sind in dem genann - ten Jahre mehr als für eine halbe Million Thaler Werkzeugmaschinen geliefert worden, wovon ca. 25 pCt. nach Deutschland versendet wurden, die übrigen 75 pCt. dagegen für den Export verblieben. Den Hauptbedarf hatten Rußland, Oestreich und Ungarn. Die übrigen Sendungen gingen in die verschiedenen Länder des Kon - tinents, einige auch nach England und Südamerika. Eine zweite Fabrik setzte in derselben Zeit 7400 Centner um, wovon 4 / 5 in Deutschland verblieben, dagegen 1 / 5 nach Oestreich und Rußland zum Versandt gelangte. Bei zwei anderen Etablissements betrug in der - selben Zeit der Umsatz 5000 Centner, die fast ausschließlich nach Oestreich gingen. -- Jn dem Bau von Maschinen für die Brauerei gab es im Jahre 1868 gute Beschäftigung, so daß der Geschäfts - betrieb dieser Branche abermals eine beträchtliche Steigerung erfahren hat. Jn einem Chemnitzer Etablissement, welches die Ausführung der größten Brauereianlagen, fertig bis zum Beginn des Betriebes, übernimmt, wurden an Blech =, Eisenguß = und sonstigen Metallwaaren ca. 10,000 Centner verarbeitet. Die mit diesem Etablissement ver - bundene Drahtweberei verbrauchte ca. 450 Centner Material. Die Arbeitsmaschinen mußten wiederum vermehrt und neben der Kessel - schmiede noch eine Kupferschmiede errichtet werden. Bei einer Arbeiter - zahl von ca. 250 Mann erzielte dieses Etablissement einen Gesammt - umsatz von ca. 180,000 Thlr. Das Absatzgebiet erstreckte sich auf Deutschland, England, Dänemark, Rußland und Oestreich. Von wesentlicher Bedeutung ist die dem Etablissement patentirte mechanische Malzdarre, welche Menschenkraft überflüssig macht; in 1868 wurden von dieser Malzdarre bereits 3 Stück ausgeführt und in Betrieb ge - setzt, welche vorzügliche Resultate liefern. Jm Allgemeinen hat man in der Brauereibranche in neuerer Zeit sein Augenmerk darauf ge - richtet, die noch bestehenden kleineren Brauereien für Handbetrieb, soweit als möglich, mit Maschinenbetrieb oder große Etablissements mit vollständiger Maschineneinrichtung neu zu errichten. Von einem zweiten Chemnitzer Etablissement, welches mechanische Dampf = Malz - darren nach dem Patent von Kaden und Wittig baut, wurden in 1868 für Sachsen gleichfalls größere Aufträge ausgeführt. Nament - lich war es Dresden, welches im Brauereifache, sowohl Neubau als auch Umbau bereits bestehender alter Brauereien, dasselbe lebhaft be - schäftigte. Nach Westphalen und Hannover wurden von diesem Eta - blissement größere und kleinere Brauerei = Einrichtungen geliefert. Ebenso erhielt dasselbe Aufträge von den renommirtesten Brauereien Bayerns und Oestreichs, während von außerdeutschen Staaten es hauptsächlich Holland und Rußland waren, welche ganze Einrichtungen bestellten. Einzelne Spezial = Maschinen gelangten nach Frankreich, Jtalien, Bel - gien, nach der Schweiz und nach Dänemark zum Verkauf. Wesent - liche Verbesserungen, was die Art der Aufstellung und das Arrange -ment der Maschinen ec. in den Sudhäusern betrifft, wurden von der genannten Fabrik vorgenommen und haben allgemeinen Anklang gefunden.

* Lage der Kohlen = Jndustrie in Westphalen. Das erste Quartal des Jahres 1870 ist recht nutzbringend für die westphälische Kohlen = Jndustrie verstrichen. Dank der ergiebigen Thätigkeit in der Eisen = Jndustrie befand sich die gesammte Gewerbthätigkeit der Pro - vinz in einem gedeihlichen Zustande, und hat gerade der Kohlenberg - bau der Natur der Sache gemäß am meisten dabei profitirt. -- Die geschäftliche Bilanz für den erwähnten Zeitraum weist eine überaus flotte Erploitation der Kohlengruben mit weit größerer Rentabilität nach als in verflossenen Jahren. Die neuen Abschlüsse in Kohlen, welche zumeist vor oder während des verflossenen Quartals zur Er - ledigung kamen, haben höhere Notirungen mit sich geführt als im ersten Quartal des Jahres 1869, und herrscht jetzt noch fortdauernd steigende Tendenz auf dem Kohlenmarkt, besonders in Fettkohle (Flammkohle ec. ist in flauer Stimmung). -- Zechen ersten Rangs können deshalb heute schon einen bedeutenden Ueberschuß im Netto - Gewinn des Jahres 1870 gegen 1869 annehmen. -- Ein weiterer Faktor zu dem günstigen Resultat war auch der ungemein harte Winter, der heute noch seine frostigen Nachzügler hat, wodurch die Produktion der Zechen auf das Aeußerste angestrengt werden mußte, damit die Jndustrie und die Privaten genügend versehen werden konnten. -- Bleibt die politische Lage des Jahres ohne wesentliche Störung, dann müssen die Zechen des Ruhrbeckens -- wollen sie allen Forderungen gerecht werden -- weiter unter den Mergel gehen und fernere Tiefbau = Zechen in Angriff genommen werden. -- Vorräthe von Kohlen sind nirgends vorhanden.

* Baumwoll = Jndustrie. Jn Amerika hat sich in Folge der hohen Zölle die Zahl der Baumwoll = Spinnereien vermehrt; ebenso soll in Jndien viel verarbeitet werden. Nationalrath Dr. Joos in der Schweiz hat deshalb die Besorgniß ausgesprochen, es möchte mit der Zeit die schweizer Baumwoll = Jndustrie ein Ende nehmen. So lange man trotz der sehr niederen Löhne in Jndien Baumwolle dort holt, in England verarbeitet und dann wieder nach Jndien zurück - bringt, und so lange Amerika Löhne hat, die doppelt so hoch sind als unsere, wird wohl auch die schweizer Baumwoll = Jndustrie Be - schäftigung haben.

* Pianofabrikation. Die Herren Steinway und Sons in New = York (Braunschweiger) haben im v. J. für 1,205,500 Doll. Piano's fabrizirt. Dieselben liefern wöchentlich 45 -- 50 Stück.

* Dampfkesselüberwachung. Der Mannheimer Bezirksverein deutscher Jngenieure hat in einer Versammlung die Grundbestim - mungen festgestellt, welche bei der in den nächsten Tagen zu Berlin stattfindenden Versammlung der deutschen Jngenieure zum Zwecke der Herbeiführung eines gemeinsamen Regulativs für die Anlage und Ueberwachung von Dampfkesseln von Seiten der diesseitigen Delegirten in Vorschlag gebracht werden sollen. Zu den wichtigsten hier ange - nommenen Bestimmungen zählen: die Konzessionirung zur Anlage von Dampfkesseln, die Feststellung einer Minimalstärke der Kesselbleche, die Ueberwachung der Eisenbahn = und Schiffskessel durch Staatsbeamte und die Ueberwachung der stehenden Kessel durch Genossenschaften.

* Verein zur Ueberwachung von Dampfkesseln. Ein derar - tiger Verein soll jetzt auch im Großherz. Hessen gebildet werden.

* Gewerbeausstellungen. Die Schlesische Gewerbeausstellung in Breslau beginnt am 1. Mai d. J. und dauert 6 Wochen.

* Brauertag. Jn Dresden soll vom 28. -- 30. Juni d. J. ein Brauertag abgehalten werden.

Technik.

* Popper'sche Kesseleinlagen. Nach den Erfahrungen des Herrn Hückel, Dampfkesselprüfungs = Kommissär in Wien, wird durch die Popper'schen Einlagen 1. eine Verringerung des Kesselsteines, soweit dies von einem mechanisch wirkenden Apparat beansprucht werden kann, sodann leichtere Ablösbarkeit desselben von den Kessel - blechen erzielt, indem durch die rasche Cirkulation des Wassers eine so feste Krystallisation, wie bei ruhigem Wasser, nicht möglich ist. 2. Jn Folge der raschen Cirkulation des Wassers und namentlich durch kontinuirliches Zuführen des kältern Wassers zur Feuerstelleund den am meisten erhitzten Theilen des Kessels wird eine ver - mehrte Dampfentwickelung und somit eine größere Leistungsfähigkeit des Kessels bewirkt. 3. Durch die beständige Hebung des Wassers über die Oberkanten der Mulde wird die Gefahr des Verbrennens der Kesselbleche bei gesunkenem Wasserstand vollständig〈…〉〈…〉 beseitigt. 4. Da die Strömung des Wassers zwischen dem Kessel und〈…〉〈…〉 der Einlage sehr mächtig ist, so tritt auf den Bodenplatten des Kessels niemals eine erhebliche Ablagerung von Schlamm oder abgesprungenem Kesselstein und auch keine Ansammlung der durch Anwendung chemischer Mittelentstehenden Niederschläge ein und es werden somit die Feuerplatten von dem so häufig vorkommenden Durchbrennen, womit jederzeit eine Betriebsstörung und eine bedeutende Auslage verbunden ist, geschützt. 5. Da die Cirkulation beinahe bis zur vollständigen Erkaltung des Wassers andauert, so ist ein Eintreten des Siedeverzuges nicht mög - lich und somit dieser Gefahr einer Kesselexplosion vollständig vorge - beugt. 6. Jn Folge der erwähnten Umstände ist es auch möglich, die Gangdauer des Kessels ohne Bedenken zu verlängern.

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* Shapingmaschine von A. Nellinger in Pforz - heim. Obwohl solche Feil = oder Shapingmaschinen schon vielseitig mit bestem Erfolge auf verschiedenste Weise be - nützt werden, hat die nach beigefügter Zeichnung den be - sonderen Vortheil, daß solche mittelst einer Trittvorrich - tung durch einen Mann leicht bewegt werden kann, während dieselben gewöhnlich durch eine Transmission in Gange gebracht werden. Genannte Maschine besteht aus dem Fußgestell A, auf welches der Kasten B, mit dem nach jeder Seite beweglichen Schraubstock befestigt ist. Jn einem auf dem Kasten B angebrachten Ständer bewegt sich ein 2 Fuß langes starkes Prisma, mit dem an einem Ende angeschraubten Stichelhause C, in horizontaler Richtung, und zwar je nach Nothwendigkeit von 2 / / / bis 5 Zoll, während die seitliche Bewegung des zu hobelnden Gegenstandes 13 Zoll beträgt. Die an dem Fußgestell befindliche gekröpfte Achse trägt außerhalb demselben ein Schwungrad und eine aus vier verschiedenen Läufen be - stehende Riemenwelle, während die oben angebrachte Achse mit gleicher Riemenwelle versehen ist, wodurch die Ge - schwindigkeit der Maschine vier mal, je nach Nothwen - digkeit verändert werden kann. Der große Vortheil, den eine solche Maschine gewährt, übertrifft alle Erwartung, in - dem damit schnell eine sehr genaue Arbeit durch einen Taglöhner erzeugt wird, wozu sonst nur sehr befähigte Maschinenarbeiter tauglich sind, und werden daher solche immer mehr in Aufnahme kommen. A. Nellinger liefert solche Maschinen mit Trittvorrichtung, oder Decken = Vorgelege à 365 fl. und können dieselben in dessen Werkstätte stets in Thätigkeit gesehen werden.

* Die Bereitung des flüssigen Leimes beruht bekanntlich auf der eigenthümlichen Einwirkung der concentrirten Essigsäure und ver - dünnten Salpetersäure auf die Gelatine, ohne deren Bindekraft aber zu zerstören. Dumoulin bereitet den gewöhnlichen flüssigen Leim durch Auflösung von 1 Pfd. gutem Leim in 1 Pint Wasser, welcher Auflösung er allmälig3 1 / 2 Unzen Salpetersäure von 36° . zu - setzt. v. Fehling hat verschiedene Arten von flüssigem Leim unter - sucht, von denen die besseren erst bei gelinder Erwärmung vollständig flüssig wurden, während die geringeren bei gewöhnlicher Temperatur bereits flüssig waren; so bestand z. B. russischer Leim -- weiß, durch - sichtig und fest bei gewöhnlicher Temperatur -- aus 35,6 pCt. trocke - nem Leim, 4,1 pCt. schwefelsaurem Bleioxyd, 1,4 pCt. Salpetersäure und 58,9 pCt. Wasser. (Zu seiner Bereitung löst man 100 Ge - wichtstheile guten Leim in 100 Gwchtsthle. Wasser auf, fügt5 1 / 2 -- 6 Gwchtsthle. Salpetersäure und zuletzt 6 Gwchtsthle. Bleisulfat dazu. ) Ferner fand v. Fehling im hellfarbigen Dampfleim 27,0 pCt. trockenen Leim, 1,9 pCt. Bleisulfat, 2,5 pCt. Salpetersäure und 68,8 pCt. Wasser und im dunkeln Dampfleim 35,5 pCt. trockenen Leim, 3,5 pCt. Salpetersäure und 61,0 pCt. Wasser; erstern kann man sich durch Auflösen von 100 Gwchtsthln. Leim in 200 Gwchtsthln. Wasser und durch Hinzufügung von 12 Gwchtsthln. Säure und 3 Gwchtsthln. Bleisulfat, den letztern hingegen durch Auflösung von 100 Gwchtsthln. Leim in 100 Gwchtsthln. Wasser und durch Hinzugießen von 16 Ge - wichtsthln. Salpetersäure bereiten.

* Petroleumlampe. Die Explosionen von Petroleumlampen entstehen bekanntlich dadurch, daß sich in dem Oelbehälter über dem Oelspiegel ein Gemisch von Petroleumdampf und atmosphärischer Luft bildet, welches bei Berührung mit einer Flamme explodirt. Um dieBildung eines solchen explodirbaren Gasgemisches unmöglich zu machen, ist neuerdings in den Vereinigten Staaten eine Lampe konstruirt worden, deren Prinzip darauf beruht, daß die eigentliche Lampe von dem Oelbehälter möglichst weit entfernt ist. Es gehen nämlich seit - lich von dem Oelbehälter und parallel mit demselben zwei Röhren in die Höhe, die oben mit Brennern versehen sind. Jn diese Röh - ren tritt das Oel durch je einen seitlichen Ansatz aus dem Oelbe - hälter. Dieselben sind soweit von dem Oelbehälter entfernt, daß durch ihre Wärme keine Erhitzung des letzteren stattfinden kann. Der schädliche Raum über dem Oelspiegel im Behälter kommt hier - bei in keine Berührung mit der Flamme und die Röhren selbst werden durch den Docht völlig ausgefüllt, so daß sich in ihnen kein Gasgemisch ansammeln kann.

* Korkeinsätze gegen das Durchschwitzen der Hüte. Diese Korkeinsätze bestehen aus 6 Zoll langen, 1 Zoll breiten und eine Linie dicken Streifen, in welche dicht neben einander Rinnen einge - schnitten sind. Der Einsatz wird unter das Schweißleder des Hutes gelegt, mit dem kantigen Theil nach außen gekehrt. Einen solchen Hut durchschwitzen, ist unmöglich, und auch das fetteste Kopfhaar wird dem Hute nicht schaden. Die Herren Hof = Hutfabrikanten Skrivan und Habig in Wien verwenden seit längerer Zeit diese Korkeinsätze.

* Schwammpapier von Gustin u. Com. in Paris. Franzö - sisches Patent vom 11. August 1869. Um dieses Schwammpapier zu fabriziren, fügt man zu dem Papierbrei einen Brei aus Schwäm - men gemacht hinzu. Vermittelst einer Maschine, welche einer Papier - maschine ähnlich ist, kann man dieses Papier in Cartons von ver - schiedener Dicke fabriziren. Das Papier hat die Eigenschaft des Schwamms, alle Feuchtigkeit rasch aufzusaugen, und nur langsamwieder herzugeben. Durch seine Geschmeidigkeit schmiegt sich dasselbe leicht allen Oberflächen an. Die Erfinder beabsichtigen dasselbe dazu anzuwenden um gewisse Heilmittel〈…〉〈…〉 für äußerlichen Gebrauch zu appli - ciren. Auch bei Wunden läßt sich das Schwammpapier gut verwenden.

* Neuer Schmierapparat. Patent Holt. Der in〈…〉〈…〉 beifolgender Zeichnung dargestellte Schmierapparat hat den〈…〉〈…〉 Zweck nur dann Kolben und Schieber zu ölen, wenn die Maschine ohne Dampf läuft. Jn diesem Moment ist bekanntlich die Oelung am nöthigsten, besonders bei Lokomotiven. Der Schmierapparat besteht aus dem Oelbehälter A, in welchem die beiden Ventile B und E sich befinden;

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das eine Ventil ist am oberen Theil des Gefäßes angebracht, das andere am unteren. Die Führung C des unteren Ventils B ist so stark genommen, daß dieselbe nur wenig Raum für die Oelpassage läßt, damit immer nur sehr wenig Oel durchlaufen kann. Das obere Ventil ist mit dem unteren durch eine Schraube verbunden; diese Schraube paßt indessen nicht genau in die röhrenförmige Mutter, damit wenn unter dem Ventil B eine theilweise Luftleere entsteht, das Ventil sich von seinem Sitz etwas entfernen und so Oel in den Cylinder oder Schiebkasten zufließen kann, ohne daß das obere Ventil E geöffnet wird. Um den Apparat in Gang zu setzen, hat man einfach das oben angebrachte Handrädchen nach rechts zu drehen. Dadurch öffnet sich das obere Ventil E, während das Ventil B durch die Wirkung der Spiralfeder F geschlossen bleibt. Man kann alsdann das Gefäß A mit Oel füllen; die Luft entweicht dabei durch eine Oeffnung in der Stange. Nachdem dieses geschehen dreht man das Handrädchen wieder nach links, bis man fühlt, daß das obere Ventil geschlossen ist. Der Apparat ist dann zum Funktioniren bereit. Jndem man das kleine Rädchen noch weiter nach links dreht, kann man das untere Ventil nach Belieben weit öffnen. Wird die Maschine angehalten, so dreht man das kleine Rädchen nach rechts, um das Ventil B zu schließen, dadurch wird jedes Ablaufen von Oel während des Stillstandes vermieden.

* Papier für Bauzwecke. Jn Chicago wird seit neuer Zeit ein präparirtes Papier (dasselbe ist einem sehr hohen Druck ausgesetzt) zum Bekleiden der Häusermauern innen und außen statt des seither üblichen Mörtels angewendet. Der Bau der Häuser soll dadurch ungemein gefördert werden.

* Hohöfen. Die Zahl der Hohöfen in England beträgt jetzt 754.

* Werth von Patenten. Der Bericht der Chemnitzer Han - delskammer schreibt: Ein erfreuliches Zeichen für die Fortschritte des heimischen Spinnereimaschinenbaues kann es genannt werden, daß einChemnitzer Etablissement sein Patent auf den mit Abwechselung und vollständig automatisch arbeitenden Krempeldeckenputzapparat, mit wel - chem dasselbe bereits in's dritte Hundert Carden lieferte, zur Aus - beutung in England und Amerika an eine große englische Spinnerei - maschinenfabrik verkaufte, die denselben, nach eingehender Prüfung aller existirenden Konstruktionen, als den besten adoptirte.

Vermischtes.

* Direktor Engel's Abgang vom preußischen statist. Bureau ist ein Ereigniß von nicht ganz geringer Bedeutung. Statistiker sind bekanntlich sehr dünn gesät, namentlich gute, die preußische Regierung mußte also einen solchen Mann, selbst wenn ihm eine bessere Stel - lung angeboten war, jedenfalls festzuhalten suchen. Da dieß nicht geschah, so muß man annehmen, daß er mit dem gegenwärtigen Regierungs = System nicht harmonirte und dieß ist auch nicht schwer zu errathen. Ein Mann, der die üblen Folgen des jetzigen über - mäßigen Militarismus an der Hand von Zahlen, welche ihm übri - gens die preußische Regierung selbst lieferte, so unbarmherzig nach - wies wie Engel, der ist nicht geeignet eine so hohe Stellung im preußischen Staate einzunehmen. Die Nachweise Engel's über die Sterblichkeit im Heere, über den Antheil desselben an der Zunahme der Steuern und der Staatsschuld mögen höheren Ortes wohl nicht angenehm berührt haben. Wir wünschen Engel Glück zu seinem Schritte und hoffen, daß er nun noch entschiedener seine Ansicht ver - treten und mit den trefflichen Waffen, die er besitzt, den Kampf gegen die stehenden Heere mit uns fortsetzen wird. Ein richtiger Volkswirth kann nie ein Anhänger des Militarismus sein.

* Der älteste Prozeß, den Bayern aufzuweisen vermag, ist der, den die Gemeinde Burgsinn um ihre Waldungen gegen die Frei - herren v. Thüngen führt; er stammt aus dem 15. Jahrhundert. Derselbe endete in der Hauptsache im Jahre 1862, seitdem ist die Gemeinde im vollen Besitze des nahezu 9000 Tagwerk haltenden Waldes. Nur handelt es sich noch um einige Gehöfte und andere große Flächen, welche ebenfalls zum Walde gehören; ferner um die Entschädigung von nahezu einer Million, welche die Thüngen an die Gemeinde zu leisten haben.

* Kinderreichthum. Ein biederer Mormone in Salt Lake City hat nach den Mittheilungen der Neuen Bahnen 148 lebende Kinder!

* Zeitungen. Zum Quartal = Beginn lassen wir hier ein Ver - zeichniß wichtiger Blätter volkswirthschaftlichen Jnhalts folgen: Die Blätter für Genossenschaften (der östr. Oekonomist), Volkswirthschaftliche Vierteljahrsschrift, Gewerkverein, Genossenschafter, Bauhütte, Arbeiter - freund, Konsumverein, Der soziale Friede, Journal des Economist, Franklin, The Economist, Beehive, Cooperator, Frauenanwalt.

* Allgemeine Arbeiter = Zeitung ist der Titel eines neuen in Pest erscheinenden Wochenblattes für die ungarischen Arbeiter. Das - selbe erscheint in ungarischer und deutscher Sprache zugleich, ein -- wie uns scheint -- nicht praktisches Verfahren, da für die Deutschen der ungarische Theil nicht den mindesten Werth hat. Zwei getrennte Blätter wären weit vortheilhafter. Das neue Blatt steht dem Pro - spekt nach auf sozialistischem Boden, die alten Phrasen von der Ty - rannei des Kapitals, Sklaverei der Arbeiter, numerischen Mehrzahl der Arbeiter ec. sind darin alle der Reihe nach aufgeführt. Das einzig Vernünftige an dem Blatte scheint eine Rubrik für den Arbeitmarkt zu sein, welche in geordneter Folge alle Gesuche von Arbeitgebern und Arbeitnehmern unter Angabe des Lohnes und der sonstigen Be - dingungen enthält.

* Volks = Atlas für Schule und Haus, herausgegeben von Dr. E. Amthor und Wilh. Jßleib. Die Verlagshandlung von Jßleib und Rietzschel in Gera, bei welcher dieser Atlas erscheint, und die auch die Thüring'sche Schulzeitung herausgibt, scheint eine Spezialität aus der Kartographie für Schulen zu machen. W. Jßleib ist Vorsteher des geogr. artist. Jnstitutes in Gera, dessen Verbindung mit dem be - kannten Direktor der Geraer Handelsschule, Dr. Amthor, für solchen Zweck sehr am Platze ist.

Verantwortl. Redacteur: Franz Wirth in Frankfurt a. M. -- Verlag v. F. Emminghaus in Usingen. -- Druck v. Mahlan & Waldschmidt in Frankfurt a. M.

Hierzu eine Beilage.

Beilage zum Arbeitgeber No. 676.

Frankfurter landwirthschaftlicher〈…〉〈…〉 Verein. Maschinen = Ausstellung und Markt am 19., 20., 21., 22. und 23. Mai 1870,

verbunden mit einer Verloosung von 250 Gewinnen, bestehend in landwirthschaftlichen Maschinen, Haus = und Garten - geräthschaften ec., sofern 25,000 Loose vergriffen sind. Unter den Gewinnen befinden sich 30 Hauptpreise im ungefähren Werthe von fl. 6000. -- Die Verloosung findet öffentlich vor Notar und Zeugen am 23. Mai statt. Uebernehmer einer größeren Anzahl Loose erhalten entsprechenden Rabatt.

Bestellungen auf Loose à 30 kr. per Stück sind franco zu richten an das Sekretariat des landwirthschaftlichen Vereins, kleine Hochstraße 10, in Frankfurt am Main. Note: 131

Der zweite Mannheimer Maschinen = & Hausgeräthe = Markt wird vom 30. April bis 8. Mai d. J. abgehalten.

Derselbe umfaßt Maschinen für landwirthschaftlichen und ge - werblichen Betrieb, Geräthe und Maschinen für Haushaltungen und Gartenbau ec.

Anmeldungen hierzu sind bis zum 1ten April an unser Vor - standsmitglied Herrn Fried. Koch dahier zu machen, welcher auch jede weitere Auskunft ertheilt.

Höhere Handelsschule zu Hildesheim.

Die Eröffnung des neuen Lehrcursus findet Dienstag, 26. April, statt. Gemäß Verfügung des Herrn Bundeskanzlers vom 13. März erhalten diejenigen Zöglinge, welche die erste Klasse der Anstalt mit Erfolg absolvirt haben, die Vergünstigung des einjäh - rigen Freiwilligendienstes.

Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn in Braunschweig. (Zu beziehen durch jede Buchhandlung. ) Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege. Herausgegeben von der zu Dresden durch die Sektion für öffentliche Gesundheitspflege in der 42. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte gewählten Kommission: Dr. Göttisheim in Basel, Baurath Hobrecht in Berlin, Prof. Dr. C. Reclam in Leipzig, Dr. G. Varrentrapp in Frankfurt a. M., Dr. Wasserfuhr in Stettin. Redigirt von Professor Dr. med. Carl Reclam. Mit in den Text eingedruckten Holzstichen und beigelegten Lithographieen. Royal = Oktav. Fein Velinpapier. geh. Erschienen ist: Erster Band. Erstes Heft. Preis 1 Thlr. Zwei - tes Heft (mit 4 Tafeln). Preis 1 Thlr. 10 Sgr. Drittes Heft. Preis 1 Thlr. Viertes Heft (Schluß des ersten Bandes). Preis 1 Thlr. 2 Sgr. Note: 95

Metall-Farben,

auf alle Stoffe anwendbar und allseitig anerkannt als vorzüglich deckend, gut trocknend, ohne Zusatz von Sikativ und gegen Rost schützend; reißen nicht und blättern nicht ab, und sind wohlfeiler als andere Farben. -- Schwarz, dunkel und hellgrau, Bronze grüne und braune, Steinfarbe, purpurroth, gold - gelb, weiße Glanzfarbe ec.

Asphalt = Lack zu Jsolirschichten und zum Trockenlegen feuch - ter Mauern, ohne Geruchverbreitung, vieljährig erprobt als zuverlässigstes und wohlfeilstes Mittel zur Erreichung dieser Zwecke.

Kosmos, das einzige Enthaarungsmittel,

entfernt unter Garantie in einigen Minuten jedes unnütze Haar, ohne der Haut nur im Geringsten nachtheilig zu sein.

Dieses Mittel, von der hohen Medicinalbehörde zu Leipzig geprüft und genehmigt, ist nur direkt zu beziehen gegen Einsendung des Betrages à Pôt. 1 Thlr. durchNote: 113Leipzig. Hugo Arnold.

100 Arbeiter

werden noch sofort zum Steinschlagen für die im Bau begriffene Chaussee von Crivitz nach Goldberg (in Mecklenburg) gesucht. Für regelrechtes Zerschlagen der Steine werden vom 28. d. M. ab pro Kumm 26 Schillinge oder16 1 / 4 Silbergroschen gezahlt.

Geeignete Arbeiter wollen sich binnen 3 Wochen bei den Auf - sehern Tiede zu Kladrum bei Crivitz oder Zirkenbach zu Techentin bei Goldberg melden.

Französische seidene Müllergaze

zu Fabrikpreisen, sowie Elevator = Becher von Leder, Reinigungs - und Raspel = Bleche, Gußstahl = Picken ec. empfehlenL. Ohrtmann & Co. Note: 60in Leipzig.

Buchbinderei = Verkauf!

Eine im besten Betriebe stehende Buchbinderei mit 8 neueren Hilfsmaschinen, verschiedenen, gravirten schönen Platten, Stempeln und Schriften, nebst reichem Material = Vorrath ist wegen Krank - heit des Besitzers sogleich billigst zu verkaufen. Mit 600 Thaler Angeld wäre einem oder bei Association zwei tüchtigen, soliden Buch - bindern Gelegenheit geboten zur Gründung einer sichern Existenz, und könnte das Geschäft, bei ausgezeichnet, solider Kundschaft, in dem geräumigen, hellen Lokale in günstigster Lage fortbetrieben werden.

Lusttragende, die sich über Solidität und Tüchtigkeit ausweisen können, wollen ihre schriftlichen Offerten sub Chiffre V. R. 829 an die Annoncen = Expedition von Haasenstein & Vogler in Stuttgart einsenden. Note: 121

Bureau für Arbeit-Nachweis in Stuttgart, Carlsstraße 15, gegründet im J. 1865 durch den Gewerbe = u. Arbeiterbildungsverein.

Zweck des Arbeit = Nachweis ist, den Arbeitgebern, welche Arbeiter suchen, sowie den Arbeitern, welche Arbeit suchen, Gelegenheit zu geben, sich gegenseitig zu finden.

Der Arbeit = Nachweis umfaßt die Arbeitgeber und Arbeiter jeder Categorie, somit Gewerbegehilfen, Fabrikarbeiter, Tagarbeiter ec.

Außer der gewöhnlichen Vermittlung im Bureauwege mittelst Vormerkung der Gesuche werden solche erforderlichen Falls in den öffentlichen Blättern bekannt gemacht, auf Verlangen auch Spezial - Annoncen aufgegeben.

Für das einzelne Gesuch entrichtetein hiesiger Auftraggeber 6 kr.,ein auswärtiger Auftragg. 9 kr. ein Arbeiter 3 kr.

Das Jahres = Abonnement beträgtfür hiesige Arbeiter 1 fl.,für auswärtige 1 fl. 30 kr.

8338

Maschinen.

Augeboten: Lokomobile v. 8 Pfdkrft. mit Jn - jektor, 2 Schnellpressen, 1 Handpresse, 1 Glättpresse, 1 Satinirmaschine, Zwirnmaschine neuester Konstruk - tion mit 100 Spindeln, 6 8pferd. Lokomobile, eiserne Preßspindel, Liniirmaschine neuester Konstruktion, neuer Dampfhydrophor mit aufrechtstehendem Kessel, fahrbar und mit Riemenscheibe versehen.

Gesucht: gebrauchte 1pferd. Dampfmaschine mit aufrechtstehendem Kessel, Steindruckpresse, freistehende Dampfmaschine v. 10 -- 14 / / rhein. Cylinderdurchm ..

Eiserne Drehbänke

4 / rhein. lang, 6 / / rh〈…〉〈…〉. Spitzenböhe mit Schwung - rad zum Treten, solid gearbeitet, sind à 70 fl. per Stück zu haben. Wo sagt die Exp. d. Bl. Note: 126

Eine starke eiserne Presse,

so gut wie neu, zum Durchschneiden und Stanzen von starkem Blech, mit schmiedeisernen Säulen, Höhe im Lichten 43 Ctm., Weite zwischen den Säulen 56 Ctm., schmiedeiserner Schwengel2 1 / 2 Meter lang, steht billig zu verkaufen. Näheres durch die Expe - dition ds. Bl. Note: 125

Schmiede-Ventilatoren

besser als Blasbälge zum Fußtreten 12 Thlr.; zum Ziehen 24 Thlr.; zum Handdrehen 24 Thlr.

Maschinenband

außerordentlich fest und dauerhaft, zum Gebrauch als Treibriemen für kleinere Maschinen, z. B. Spul - maschinen ec. Ferner ist dieses Band zu verschiedenen Anwendungen in Buchdruckereien und anderen indu - striellen Etablissements, als auch für Sattler, Wagenbauer ec. zu empfehlen. Jn allen Breiten solid und billig zu beziehen von der mechanischen Bandweberei in Johanngeorgenstadt in Sachsen. Note: 370

Ligroin,

(Naphta, Gasolin) liefern in Prima = Qualität Frankfurt a. M. Wirth & Comp.

Eine Parthie Chromerz ist billig zu verkaufen.

Wo? sagt die Exped. d. Bl.

Arbeit = Markt. Gegen Einsendung von 12 kr. in Briefmarken werden Offerten besorgt, sowie offene Stellen mitgetheilt.)

Apotheker ges. : in Mergentheim, Basel, Hall.

Arbeiter = Gesuch.

Wir suchen ca.

  • 20 Drechsler
  • 30 Sattler & Tapezierer
  • 40 Schlosser
  • 20 Schmiede
  • 30 Schneider
  • 60 Schreiner
  • 30 Zimmerleute

Aufseherstelle = Gesuch.

Ein gesetzter junger Mann, kaufmännisch gebildet, welcher längere Jahre in einer Spinnerei gearbeitet, sucht als Aufseher, Faktor ec. Engagement in einer Kamm = oder Streichgarnspinnerei. Gefl. Franko - Offerten besorgt die Exped. d. Bl. Note: 124

Buchbinder ges. : in Neutlingen, Barmen.

Eisenarbeiter = Gesuch.

Monteure und Bankarbeiter sucht die Maschinenfabrik und Eisengießerei vonGottlieb, Schramm & DillNote: 112in Hersfeld.

Feilenhauergehilfen,

zwei tüchtige, finden bei guter Bezahlung dauernde Arbeit beiNote: 127Heinr. Böhler in Pforzheim.

Glaser = Gesuch.

Zwei geübte Bleiarbeiter finden sogleich dauernde Beschäftigung gegen hohen Lohn beiGeck & Vittali,Mousselineglasfabrik und GlasmalereiNote: 111in Offenburg (Baden).

Haushälterinnen ges. : in ein Hotel (Kaffee - haushälterin), auf ein größeres Oekonomiegut.

Kindermädchen. Ein ordentliches Mädchen, das eine gute Aussprache hat und etwas französisch versteht, wird für eine französische Familie in Bern gesucht. Lohn 200 Fr.

Kaufmann. Ein Kaufmann, gesetzten Alters, erfahren in französischer und deutscher Korrespondenz, doppelter Buchhaltung, welcher auch schon in grö - ßeren technischen Geschäften die selbständige Oberlei - tung hatte, sucht Stelle in einem Bank = oder Fabrik - geschäfte. Genügende Referenzen über Kenntnisse und strenge Moralität. Die Exped. d. B. befördert Franko = Anfragen unter Chiffre A. H. S. No. 30. Note: 116

Kommis. Ein angehender Kommis, der seine Lehrzeit in einem sehr bedeutenden Geschäfte Süd - deutschlands gemacht hat, sucht unter bescheidenen Ansprüchen eine Stelle als Buchhalter oder Korres - pondent in einem größeren Geschäfte. Gelegenheit zur Ausbreitung seiner Kenntnisse ist demselben vor allen Dingen erwünscht. Offerten an die Exp. d. Bl. Note: 128

Kommis ges. : für Manufaktur = u. Modewaaren - geschäft (Verkäufer), Galanteriewaaren, Speditions - geschäft der innern Schweiz (franz. u. deutsch Korres - pondenz), Fensterglasfabrik (Buchhalter), Eisengesch. (Magazinier), Stockfabrik (Magazinier), Kolonial - waarenhandl., Weinhandl., Lampenfabrik (Reise u. Magazin), Material = und Farbwaaren (Komptoir), Fabrikgesch. (Buchhalter), gemischtes Waarengeschäft.

Zur Lackbereitung

suchen wir einen tüchtigen, soliden Arbeiter, welcher selbstständig zu arbeiten versteht.

Gebrüder Deiglmayr, München,Note: 117Lack = und Farbenfabrik.

Ladnerin ges. : in ein Buchbinder = u. Schreibma - terialiengesch., Mode = u. Konfektionsgesch., Konditorei.

Lehrer ges. : in ein Handels = Jnstitut (Kalligra - phie u. Naturwissenschaften), an ein Privatgymna - sium in Livland (franz. Sprache u. Literatur).

Lithographen ges. : in Nürnberg, Bensheim.

Ein Mineralwasserarbeiter,

der mit sämmtlichen Arbeiten, hauptsächlich dem Abfüllen vertraut ist, wird in eine Fabrik gegen hohen Lohn zu engagiren gesucht.

Der Eintritt kann sofort erfolgen, oder am 1. April. Näheres zu erfahren bei der Exped. d. Bl. 76

Posamentirgesellen = Gesuch.

Auf sogleich werden 2 tüchtige, solide und fleißige Posamentir = Gesellen, der eine auf Gold - arbeit, der andere auf Möbelarbeit zu engagiren gesucht. Vorgezogen wird der, welcher auf Band - stühlen schon gearbeitet hat. Note: 118

Reisegeld wird vergütet.

Putzarbeiterin. Eine tüchtige Putzarbeiterin sucht auf nächste Saison Stellung. Näheres bei der Erpedition d. Bl. Note: 73

Reisende ges. : für Weinhandl. ersten Ranges, Weicheisengießerei = u. Gußstahlfabrik, Leinenbranche.

Schlosser ges. : in Mainz, Heilbronn, Solothurn.

Schmied = Gesuch.

Ein Schmied kann sofort eintreten in der Ma - schinenfabrik vonW. Keller in OsthofenNote: 115(Rheinhessen).

Schriftsetzer ges. : in Köln, Biberach, Hagen.

Steindrucker ges. : in Göppingen, Burgdorf.

Tapeziergehilfen = Gesuch.

Zu besetzen die Stelle eines ersten Gehilfen in dem Tapezier = und Möbelgeschäft vonNote: 130G. Erggelet in Freiburg i. Br.

Techniker ges. : für ein größeres Walzwerk, für den Betrieb einer Dampf = Holzschneidemühle, für ein Eisen = u. Stahlgußwerk, für Dampfmaschinen und Transmissionen, der nach geg. Skizzen selbstständig zu arbeiten befähigt ist.

Tunnelmaurer = Gesuch.

Gute Tunnelmaurer finden sofort dauernde Be - schäftigung und verdienen täglich 2 -- 3 fl. im Ac - cord bei Bau = Unternehmer J. Jung in Neu - Packa, Kgr. Böhmen. Note: 132

Uhrmacher ges. : in Stuttgart, Thun, Alzey.

Verwalter. Ein Mann in den besten Jahren, verheirathet, der 20 Jahre beim Gericht gearbeitet, sucht eine entsprechende Stelle als Verwalter, Auf - seher, Portier ec. Näheres bei der Exped. d. Bl.

Wagen-Arbeiter-Gesuch.

Tüchtige Schlosser, Wagner und Lackirer finden sofort dauernde Beschäftigung beiDick & KirschtenNote: 102in Offenbach a. M.

Werkführer = Gesuch. Note: 123

Ein erfahrener, umsichtiger Werkführer wird für eine Maschinenfabrik, die sich namentlich mit Dampfmaschinenbau beschäftigt, unter günstigen Bedingungen zum baldigsten Antritt gesucht.

Qualific. Bewerber wollen sich unter Angabe von Referenzen sub A. Z. 10 schriftlich an H. Engler's Annoncenbureau in Leipzig wenden.

Werkführer ges. : Färbermeister für eine Woll - garnfärberei, Papiersaalmeister für eine Papierfabrik in Oestreich, Gießermeister für eine kl. Gießerei in Thüringen, Obermüller für eine Mühle v. 5 Gängen.

Werkmeister = Gesuch.

Für eine Maschinenfabrik in einer größeren Stadt am Rhein wird ein der Praxis erfahrener und zuverlässiger Werkmeister gesucht. Gefl. Franko = Offerten mit näheren Angaben nimmt die Jäger'sche Buchhandlung in Frankfurt a. M. unter M. N. No. 450 entgegen. Note: 120

Zuckerbäcker ges. : in Lahr, Mainz, Darmstadt.

Gold = und Silber = Cours, vom 13. April 1870.
Pr. Kassen = Scheine .....fl. 1.44 7 / 8 -- 45 1 / 8.
Preuß. Friedrichsd'or .... 9.57 1 / 2 -- 58 1 / 2.
Pistolen ......... 9. 47 -- 49.
Holl. fl. 10 Stücke ..... 9. 54 -- 56.
Rand = Ducaten ....... 5. 36 -- 38.
20 Franken = Stück ..... 9.29 1 / 2 -- 30 1 / 2.
Engl. Sovereigns ..... 11. 55 -- 59.
Russ. Jmperiales ..... 9. 48 -- 50.
Gold pr. Pfd. fein ..... 816 -- 21.
Hochh. Silber pr. Pfd .... 52 1 / 2 -- 3 / 8.
Dollars in Gold ...... 2. 28 -- 29.

Verantwortl. Redacteur: Franz Wirth in Frankfurt a. M. -- Verlag v. F. Emminghaus in Usingen. -- Druck v. Mahlau & Waldschmidt in Frankfurt a. M.

About this transcription

TextDer Arbeitgeber
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Extent10 images; 10995 tokens; 4205 types; 79991 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Institut für Deutsche Sprache, MannheimNote: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription Peter FankhauserNote: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

About the source text

Bibliographic informationDer Arbeitgeber Archiv für die gesammte Volkswirthschaft, Central-Anzeiger für Stellen- und Arbeitergesuche . Frankfurt (Hessen)1870.

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LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz1

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Siehe Dokumentation

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  • dta@bbaw.de
  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
ImprintBerlin 2019-12-10T10:54:48Z
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