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Usingen bei

Nro 695. Frankfurt a. M., 27. August 1870.

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Wirthschaft im Krieg. * )Dieser Aufsatz enthält Manches, womit wir nicht einverstanden sind, z. B. daß der Verfasser die Begriffe Kapital und Geld nicht weit genug von einander gehalten hat. Der Artikel hat indeß auf der andern Seite wieder so viel Anregendes der nähern Erörterung Werthes, daß wir aus diesem Grund die Aufnahme nicht versagten. A. d. R.

Wenn jetzt allerorten die Fabrikschornsteine aufhören zu rauchen und hierdurch ein totales Niederlegen aller Jndustrie signalisirt wird, so hören wir allerdings manchen kurzsichtigen Arbeiterfeind sagen, das sei ein gutes Kurmittel für die Arbeiter, welche allerorten durch Arbeitseinstellungen höhere Löhne erpressen wollten, jetzt würden die - selben zur Raison kommen. Es ist höchst bedauerlich, daß solche unreife Ansichten überhaupt noch gehegt werden können und beweist, wie wenig wirthschaftliche Bildung doch eigentlich verbreitet ist, und wie in dieser Hinsicht künftig tüchtig nachgeholt werden muß. Be - trachten wir ruhig, in welcher Weise ein Krieg denn eigentlich so verheerend auf das Nationalvermögen einwirkt, so finden wir, daß allerdings eine verderbliche Einwirkung desselben nicht zu hindern, daß aber solche bei Anwendung richtiger wirthschaftlicher Gegenmittel auf ein Minimum herabzumindern sei. Jn unserem großen deutschen Vaterlande ist die erwerbende Thätigkeit wie überall wesentlich eine zweifache, und zwar eine landwirthschaftliche und eine industrielle. Jn manchen Gegenden sehen wir die Landwirthschaft weitaus vorwiegen, während anderwärts Jndustrie vorwaltend auftritt. Der Landwirth - schaft kann aber ein Krieg nur schaden: 1. da wo Heereszüge und Wahlstätten unmittelbar den Betrieb unterbrechen, resp. Feldfrüchte und Betriebsvorrichtungen und Mittel vernichten; da wo durch Ein - berufung zu den Fahnen die nothwendigen Arbeitskräfte der Land - wirthschaft entzogen sind und 3. indirekt durch Einschränkung des Konsums von landwirthschaftlichen Produkten. Jm ersten Punkte kann eine Schädigung glücklicherweise nur ein verhältnißmäßig kleines Gebiet treffen, im zweiten kann ein Ersatz der dem Landbau ent - zogenen Arme ohne jede Schwierigkeit durch unbeschäftigte Fabrikarbeiter erfolgen, und im dritten kann die Einschränkung des Konsums land - wirthschaftlicher Produkte nur in sehr geringem Maß stattfinden, weil die Landwirthschaft eben wesentlich nur das tägliche Brod (? ) producirt. Also Gegenden, in denen Landwirthschaft vorwaltende Erwerbsquelle ist, halten einen Krieg lange aus, wenn nicht übermäßige Kontribu - tionen von selben erhoben werden, und da in Deutschland die Landwirth - schaft noch vorwiegt, da Deutschland noch reichlich seinen Konsum selbst erzeugt, so haben wir zunächst das beruhigende Bewußtsein, auch in der Kriegszeit werden wir nicht verhungern.

Schlimmer sieht es mit der industriellen Erwerbsthätigkeit wäh - rend des Krieges aus; da dieselbe nicht gerade das unumgänglich nothwendige tägliche Brod erzeugt, so fehlt sofort bei Eintritt von Kriegszeiten derselben der Absatz ihrer Erzeugnisse, soweit solche nicht zum alltäglichen Bedürfniß gehören. Der Jndustrielle, welcher sich seines Absatzes beraubt sieht, und nicht wissen kann, wann und in welchem Maße derselbe wieder sich einstellen werde, wird nolens volens seine Produktion beschränken, event. selbe ganz einstellen. Da - durch werden aber seine Arbeiter brodlos, und da dies Verhältniß in vielen Gegenden Deutschlands vorwaltet, da ferner der Landbau nur den geringsten Theil der brodlos gewordenen Fabrikarbeiter und Hand - werker beschäftigen kann, da außerdem deren Domicil oftmals eine landwirthschaftliche Beschäftigung nicht zuläßt, so muß hier anderwei - tig Rath geschafft werden. Ein weiterer Uebelstand ist noch, daßden gewerbtreibenden Theil der Bevölkerung die unvermeidlichen er - höhten Abgaben und Leistungen während des Krieges noch härter treffen als den Landwirth, dessen Erwerb nicht inhibirt ist. Es folgt aus Gesagtem der politisch und wirthschaftlich wichtige Satz: daß ein Volk in dem Maße einen Krieg länger aushalten könne, als dessen Haupterwerb weniger auf der Jndustrie basire. Dieses Rathschaffen ist freilich keine ganz leichte Sache, zumal der sonst immer bereite Vermittler des Verkehres, der Handelsstand, einestheils in solchen Krisen mit sich selber zu thun hat, und anderntheils als solcher, getreu seiner egoistischen Lebensanschauung, welcher das höhere Sittliche, welches dem gewerblichen und landwirthschaftlichen Produ - centen innewohnt, abgeht, sich mit der Hansemann'schen Devise: in Geldsachen hört die Gemüthlichkeit auf von aller Thätigkeit zu - rückzieht (? A. d. R.).

Die erste Aufgabe des außer Thätigkeit gesetzten Theiles der industriellen Bevölkerung ist dem allgemeinen Naturgesetze der Pflicht zur Produktion, zur Wertherzeugung, zur Arbeit auch dann nachzu - kommen zu suchen, wenn dies im gewöhnlichen Gleise nicht möglich ist. Die gewöhnlichen Werthprodukte auch während mangelnden Ab - satzes auf Vorrath zu erzeugen, ist in den meisten Fällen unthunlich. Alle Luxusgegenstände, alle der Mode unterworfenen Artikel, alle leicht verderblichen und alle nur auf Bestellung zu arbeitenden Er - zeugnisse müssen vorläufig hier außer Betracht bleiben. Die aus ihrem Gleise gebrachte Produktion muß sich auf Erzeugung solcher Werthe werfen, die weder einer Mode noch einem Verderben, noch einer Werthverminderung durch längere Aufbewahrung unterliegen.

Diese Werthe zerfallen aber selbst wieder in zwei große Gruppen, nämlich in Werthe, welche künftig wieder zu versilbern sind, und in Werthe, welche eine feste Kapitalanlage repräsentiren und eine Ren - tabilität durch ihre Benutzung gewähren.

Zu den Werthen der ersten Gruppe gehören alle der Mode und dem Verderben nicht unterworfenen industriellen und landwirthschaft - lichen Produkte und deren Erzeugung während der Kriegszeit zu unterbrechen, hieße eine schwere wirthschaftliche Sünde begehen. Hierfür hat denn auch bereits der Staat theilweise gesorgt, indem die Ausgabe von Darlehnskassenscheinen beschlossen wurde. Nun, was sind 30,000,000 Thlr. als Aushilfe für das deutsche Wirth - schaftsgebiet? 300 Millionen würden kaum ein Jahr lang hin - reichen, die Werthproduktion in den Hauptartikeln der bezeichneten Gruppe zu unterhalten. Hier ist man auf dem richtigen Wege, aber leider sind die Mittel viel zu gering bemessen (? A. d. R.). Noch aber wäre dem wirthschaftlichen Uebel, welches ein Krieg mit sich führt, indem er die friedliche Produktion aufhebt, nur zum kleinsten Theile vorgebeugt, wenn selbst diejenigen Jndustriezweige in Thätigkeit erhalten würden, die Erzeugnisse der beregten Art liefern, der weitaus bedeutendere Theil der Arbeitskräfte wäre doch brodlos. Wohl erfordert außer - dem die Produktion vorberegter Werthe in ihrer größten Mehrzahl speziell eingeschulte Arbeitskräfte, und weil es ferner gerade die so - genannten hartarbeitenden Gewerbszweige sind, deren Erzeugnisse hierher gehören, so möchte auch außerdem der geringste Theil der brodlosen Arbeiter fähig sein, hier einzutreten.

Die Werthe der zweiten Gruppe, welche also eine feste Kapital - anlage repräsentiren, und sich durch ihre Benutzung rentiren, wären spezieller ins Auge zu fassen. Hierher gehören zunächst öffentliche Verkehrsstraßen, also Eisenbahnen, Kanäle, Kunststraßen, Stromregu - lirungen ec. ; zweitens aber land = und forstwirthschaftliche Ameliora - tionen, Entwässerungs = und Bewässerungsanlagen, Hafenbauten undaußerdem städtische Gas = und Wasserwerke. Nun haben wir gesagt, daß diese Werke eine feste Kapitalanlage repräsentiren, und im All - gemeinen scheint dies ein vorhandenes Baarkapital als nothwendig zu deren Ausführung vorauszusetzen, es ist dies jedoch eine unrichtige Ansicht. Da Kanäle, Eisenbahnen ec. ein Kapital an und〈…〉〈…〉 für sich repräsentiren, welches weder der Mode noch dem Verderben noch der Spekulation unterworfen ist, so ist es recht wohl möglich in einem geordneten Staatswesen, wie es ja allerwärts in Deutschland vor - handen ist, und auch trotz aller Franzosen vorhanden bleiben wird, solche Anlagen ohne Kapital (? A. d. R.) auszuführen, sobald der Staat die Ausführung überwacht und die Fertigstellung derselben garantirt. So ist es anerkannte Thatsache, daß eine Kanalverbindung vom Rhein zur Weser und Elbe nothwendig ist; daß selbe sich rentiren werde unterliegt gar keinem Zweifel.

Wie nun, wenn trotz aller Kriegszeit an die Ausführung dieser großartigen Anlage gegangen würde? Nicht auf Aktien oder auf Kommanditantheile, nicht auf Kosten des Staatsschatzes, den der Krieg nothwendig braucht, sondern einfach durch Ausgabe von Kassenscheinen ad hoc, die ja so sicher wären, wie irgend welches andere Werth - zeichen. Der Staat müßte die Arbeiten in Regie ausführen lassen, und nur in dem Maße, als die Arbeiten fortschreiten, dürften die betreffenden Rhein = Elbe = Kanal = Scheine zur Löhnung ec. emittirt wer - den. Da dies Papier unverzinslich wäre, so wäre hierdurch noch ein großer Vorzug vor Aktien gewonnen. Selbstverständlich müßten diese Scheine an Staatskassen ebenfalls an Zahlung genommen werden. Durch Gesetz wäre zu bestimmen, daß die Ueberschüsse, welche dieser Kanal bei seiner Benützung über die Unterhaltungskosten ergäbe, zur Amortisation der Baukosten verwendet werden, und daß also von denselben alljährlich genau so viele eingezogen würden als der Kanal durch seinen Ertrag amortisirt hätte. Und wie hier mit dem Rhein - Elbe = Kanal, so könnte dies noch mit vielen anderen staatlichen pro - duktiven Anlagen gehalten werden. Auf diese Weise erhielte der Staat, oder was dasselbe sagt, erhielten die Staatsbürger, mit der Zeit eine sehr rentable stets zur Vermehrung des Nationalvermögens direkt bei - tragende Anlage umsonst (? A. d. R.), während ähnliche Aktienunternehmen häufig auch zur Vermehrung des Nationalvermögens fremder oder gar feindlicher Völker beitragen können, wie dieß jetzt z. B. der Fall mit mehreren Kohlenzechen in Westphalen, mit den Werken der Vieille - Montagne und der Schlessischen Zinkgesellschaft ist, deren Aktien sich in französischen Händen befinden.

Bei Städten bilden Gas = und Wasserwerke eine ebenso nützliche als produktive Anlage. Sollte es jetzt nicht wünschenswerth und ausführbar sein, wenn z. B. Berlin, welches ja längst mit dem Plane der Anlage eines eigenen städtischen Wasserwerkes umgeht, ein solches mitten in der Kriegszeit in Ausführung brächte, und die Arbeits - löhne ec. hierbei mit neu zu edirenden Thalerscheinen ad hoc bestritte? Sollten solche Werthzeichen, für welche erstlich die ausgeführte Anlage bürgte, und hinter welchen das gesammte Kommunal = Eigenthum stände an Ort und Stelle von Jedem gern in Zahlung genommen werden? Dieselben sollten weder verzinslich noch Börsenpapier sein, sondern lediglich gleich dem Staatspapiergelde Werthzeichen einer durch selbe repräsentirten produktiven Anlage. Und da ein solches Wasserwerk ohne jeden Zweifel ebenso brillant rentiren würde, als die städtische Gasanstalt, welche sich auf 28 pCt. verzinst, sollte da nicht eine baldige Wiedereinziehung resp. Amortisation dieser Werthzeichen ge - sichert sein? Möchten selbst, was der Himmel jedoch verhüten wird, die Franzosen zum zweitenmale nach Berlin kommen, das Wasserwerk könnten sie doch nicht rauben (aber zerstören. A. d. R.), also würden auch im schlimmsten Falle diese Werthzeichen ihren vollen Werth behalten. Und das, was von der Hauptstadt gilt, läßt sich mutatis mutantis auch von jeder Provinzialstadt, von jeder Kommune des ganzen Staates, des ganzen Deutschlands sagen. Sollte es z. B. nicht gerade jetzt für die Stadt Frankfurt a. M. ein hochverdienstliches Werk sein, wenn sie nach besagtem Modus unverweilt an die Ausführung des Kanales zum Rheine ginge? Wenn sie diese Arbeiten nicht gelddurstigen Unternehmern anvertraute, sondern solche in eigener Regie ausführte, und durch ihre jetzt ohnehin nicht beschäftigten Bauamts = Beamten beaufsichtigen ließe?

Doch wir wollen noch einen ähnlichen kürzeren Weg angeben, den nothgedrungen feiernden Arbeitern Arbeit und Brod zu schaffen, ohne der in die Mäuselöcher verkrochenen Kapitalisten hierbei zu be - dürfen. Unsere deutschen Städte sind fast ohne Ausnahme in einem erfreulichen Wachsthume begriffen, und das steht fest, darin wird keinfranzösischer Krieg sie behindern können. Allen voran wächst aber die Metropole mit Riesenschritten zu einer Weltstadt heran, wie solche als erste Repräsentantin des neuerstehenden deutschen Reiches nach jeder Richtung hin als achtunggebietend dastehen muß. Erste Bedingung des Anwachsens der Städte sind aber Neubauten und erste Bedingung der Neubauten sind Baumaterialien. Hieran fehlt es stets, wenn solche gesucht werden, und werden dann meistens un - natürlich hohe Preise hierfür gezahlt, werden dann oft Ausschuß - produkte, die zu nichts taugen, verarbeitet, und hierdurch nicht allein die Bauten übermäßig vertheuert, sondern auch in den Materialien und in der Ausführung unsolide. Wie nun, wenn jetzt, wo in den größeren Städten der Arbeitsmangel so dringend ist, die Kommunen die Erzeugung von Baumaterialien gegen Kreditscheine unternähmen? Es sollen hierbei die gewöhnlichen Arbeitspreise gezahlt werden, d. h. in den betreffenden Scheinen, und sollen diese Scheine an allen städ - tischen Kassen in Zahlung genommen werden. Sobald alsdann der Friede wieder eintritt und die Baulust auflebt, dann sollen diese Baumaterialien gegen Kasse an Bauunternehmer verkauft werden, oder auch auf erste Hypothek kreditweise ebenfalls abgelassen werden, einen Baarverdienst soll jedoch die Kommune hieran nicht nehmen. Mittelst einer Kommission von Bürgern wäre dann die Einziehung und Vernichtung der Werthzeichen, welche für die versilberten Produkte bisher kursirten, vorzunehmen, resp. zu überwachen. Diese Bauma - terialien (Ziegel, Bruchsteine, Kunststeine, Kalk gebrannt und einge - löscht, Dachpappen, Dielen, Thüren und Fenster, Fensterglas u. s. w.) verderben nicht und verlieren nicht durch Aufbewahrung an Werth; mit ihrer Herstellung können aber Tausende beschäftigt werden.

Jn besagter Weise also, daß man die gezwungen feiernde Ar - beitskraft mit Schaffung neuer sicherer Werthe beschäftigt, daß man die Mittel hierzu in den geschaffenen Werthen selbst findet und durch entsprechende Cirkulationsmittel ad hoc repräsentirt, daß vor allem die Sicherheit geboten wird, daß unter keiner Bedingung mehr Werth - zeichen ausgegeben werden können, als wirklich effektive, greifbare und realisirbare, d. h. in Silber oder Gold umzusetzende neue Werthe geschaffen sind, daß ferner von jeder Verzinsung, Prämienausloosung ec. hierbei abgesehen wird: in dieser Art ist es möglich, dem Ruin des Nationalvermögens durch den Krieg vorzubeugen, und gleichzeitig, und das ist von höchster Wichtigkeit, einestheils dem weltwirthschaft - lichen Gesetze der Produktionspflicht gerecht zu werden, anderntheils dem Müssiggange mit seinem ganzen Annexe von Lastern wirksam entgegenzutreten, drittens den klaren Begriff von der Solidarität der Jnteressen Aller im ganzen Staate Jedem ad oculos zu demonstriren, und endlich sich von der Jahrtausende alten Anbetung des goldenen Kalbes, d. h. von der Macht des Goldes in praxi zu emancipiren. Wer wagt es zu leugnen, daß ein Barren Roheisen nicht ebensogut ein Werth sei als ein Stück Silber oder Gold? Und wenn nun dieser Ziegelsteinwerth, dieser Roheisenbarrenwerth als Papier ebenso leicht und leichter transportabel gemacht wird als das Edelmetall, warum soll dann dieses papierne Werthzeichen, dessen sehr reelle Unterlage vom Staate garantirt ist, nicht in der Cirkulation das Silber ersetzen können? J. C.

* Handelsstatistik. Welchen wesentlichen und günstigen Ein - fluß die erleichternden Zollbestimmungen, daß vom Auslande einge - führte und hier für das Ausland weiter verarbeitete Produkte und Halbfabrikate zollfrei sind, für den auswärtigen Verkehr haben, davon gibt eine Zusammenstellung im preußischen Staatsanzeiger Zeugniß. Nach dieser fanden diese Zollbefreiungen mit namhaften Summen bei den Lieferungen der preußischen Maschinenfabriken statt, da sich z. B. im vorigen Jahr bei Borsig die Zollbefreiung auf 102 Lokomotiven und bei der Aktiengesellschaft für Eisenbahnbedarf auf 2162 Centner Wagenfedern, 2052 Ctr. Wagenachsen, 1602 Ctr. Stahl, 4793 Ctr. eiserne Tragbalken ec. erstreckte; am auffälligsten aber ist der in Folge dieser Bestimmung ermöglichte und stattgehabte Verkehr bei der Druckerei, Färberei und Bleicherei. Die Berliner Druckereien erhielten zum Lohndrucken 184,412 Stück Baumwollgewebe (darunter 108,409 Stück aus Oestreich), eine Druckerei in Hagen 11,212 Stück, Zeitz und Eulenburg 48,413 Stück, die Kölner, Elberfelder und Gladbacher 66,689 Stück. Die Seidenfabrikanten und Färber in Crefeld erhielten zum Färben, Bedrucken und Appretiren 8665 Stück seidene und halbseidene Waaren im Gewicht von 11,244 Pfd., dieGarnfärbereien in Elberfeld 1,320,804 Handvoll, in Bilk 385,772 Handvoll, in Barmen, Rittershausen 540,077 Handvoll baumwollene Garne zum Färben. Auch in Schlesien betrug die zollfreie Bear - beitung der aus Oestreich zum Bleichen, Färben und Appretiren ein - gesendeten Leinen = und Baumwollgarne und Waaren〈…〉〈…〉 niht unerheb - liche Summen. -- Wie sehr die amerikanischen〈…〉〈…〉 Handelsinteressen bei dem gegenwärtig französisch = deutschen Kriege in Frage kommen, zeigt eine Uebersicht der Ein = und Ausfuhr des Jahres 1869. Die Vereinigten Staaten bezogen:

aus dem norddeutschen Bundefür 34,087,500 Thlr.
aus Frankreich für .....48,060,000

und lieferten

nach dem norddeutschen Bundefür 56,487,500 Thlr.
nach Frankreich für .....58,860,000

Die Einwanderung betrug aus Deutschland 1869: 132,537 Köpfe, in den letzten 5 Jahren zusammen ca. 600,000, während sie aus Frankreich nur unbedeutend war.

* Zoll = und Stenerwesen. Gegenüber der französischen Auf - hebung der Zollvereinsverträge ist verfügt worden, daß alle im freien Verkehr des Zollvereins befindlichen Waaren auf den von den deut - schen Heeren besetzten Grenzen zollfrei nach Frankreich eingehen. Weiter muß vom 10. August ab aller französischer Wein, welcher die Zollvereinsgrenze passirt, zu dem höhern Zollsatze von 4 Thaler pro Centner verzollt werden, letzteres auf Grund des Vereinsgesetzes vom 17. Mai 1870, weil Frankreich Deutschland vertragswidrig nicht wie die meistbegünstigten Länder behandelt. Die am 3. Aug. offiziell verkündigte Aufhebung der Zollverträge mit Deutschland wird übrigens ihre Spitze weit mehr gegen Frankreich selbst als gegen Deutschland kehren.

* Entschädigungen für erlittene Verletzungen von Seiten englischer Eisenbahnen. Jn den Jahren 1868 und 1869 bezahlte die London = und Northwestern = Company folgende Summen an 644 beschädigte Personen:

an291Personenzwischen1L. St.und50L. St.
9850100
96100200
92200500
355001000
1810002000
1320005000

* Wirthschaft im Krieg. Der fränkische Gartenbauverein in Würzburg hält einen Blumenmarkt ab zum Besten der Ver - wundeten.

* Die Deutschen in Frankreich. Nach der Statistique de la France (Straßburg 1869), der offiziellen Publikation über den Census von 1866, betrug die Anzahl der in Frankreich wohnenden deutschen Unterthanen im Ganzen 106,606 Seelen. Jm Jahre 1851 war die Anzahl derselben nicht höher als 57,061. Jene 106,606 Deutsche wohnten in größerer Anzahl nur in folgenden 13 Departements: Seine 34,271 (davon in Paris 30,556), Mo - selle 16,023, Bas = Rhin 13871, Haut = Rhin 13,539, Rhone 2,684, Meurthe 2,167, Seine = Jnferieure 2,080, Marne 1,729, Doubs 1,666, Seine = et = Oise 1,593, Gironde 1,351, Oise 1,114, Meuse 1,031. Die übrigen 13,487 wohnten zerstreut in den übrigen Departements. Ob diese Zahlen seit den letzten 4 Jahren wesentlich alterirt sind, wissen wir nicht. Jedenfalls stimmen sie nicht mit den deutscher Seits gemachten Angaben. Ein Bericht der Kriegszeitung gibt die Zahl der beim Ausbruch des Krieges in Paris befindlichen Deutschen auf ca. 80,000 an. Von dieser Zahl kommen ca. 12,000 in Abzug, welche entweder als Wehrpflichtige gleich Anfang nach der Heimath zurückgekehrt oder französische Bürger geworden sind, resp. das Bürgerrecht nachgesucht haben. Demnach werden 68,000 (? ) Deutsche ausgewiesen. (Die meisten derselben sind nach Basel und Bern dirigirt worden.)

* Die vertriebenen Deutschen in Paris. Herr Dr. H. Rentzsch fordert die deutsche Jndustrie auf, sich der aus Paris resp. Frank - reich vertriebenen Deutschen anzunehmen; es seien darunter gewiß die besten Arbeiter der Pariser Luxusindustrie. Diese Voraussetzung stimmt nach den Mittheilungen Chevaliers. Durch Festhalten dieser Arbeitskräfte in den deutschen Etablissements, welche bisher mit den Parisern in gleicher Branche arbeiteten, wird den letzteren eine em - pfindliche Konkurrenz bereitet werden. Trotzdem, daß gerade die Luxus -industrie gegenwärtig sehr darnieder liegen dürfte, ist der Vorschlag des Herrn Rentzsch einer warmen Empfehlung werth.

Wichtig für die aus Frankreich vertriebenen Deutschen. Wir erhalten von den Herren Lüttringhaus u. Co. in Mül - heim am Rhein folgende Zuschrift: Wenn sich bei Jhnen von den aus Paris vertriebenen Arbeitern melden sollten: Mechaniker, Lederfärber und Appreteure oder Zurichter, Leute, die an Bügeln für Reisetaschen und Portemonnaies gear - beitet haben, so können wir denselben sammt deren Familiengliedern lohnende Arbeit geben, und würden Sie uns verbinden, wenn Sie uns selbe aufgeben wollten.

* Arbeiter = Angelegenheiten. Die Arbeitseinstellung in den Kohlenbergwerken von Thorncliffe (England), welche jetzt nahezu anderthalb Jahre gedauert hat, und wegen der mit ihr verbundenen Ausschreitungen Seitens der Gewerksvereinsmitglieder wiederholt er - wähnt werden mußte, scheint endlich ihrem Ende zuzugehen, und zwar ohne daß die Arbeiter ihren Willen durchgesetzt hätten. Auf einer Versammlung der Gewerksvereinsmitglieder wurde beschlossen, sich den Bedingungen der Arbeitgeber zu fügen. Wie es heißt sind 20,000 L. St. zur Unterstützung der feiernden Leute während der 73 Wochen der Arbeitseinstellung verausgabt worden.

-- Jn Berlin haben die Sattler, welche hauptsächlich für das Militär arbeiten, wegen Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt.

-- Der Krieg und die Gewerkvereine. Der Gewerk - verein sagt: Der gegenwärtige Krieg ist hereingebrochen wie der Dieb in der Nacht; viele von unseren Mitgliedern sind treu dem Rufe gefolgt, um das deutsche Vaterland gegen einen gewaltigen Feind zu vertheidigen. Niemand hatte eine Ahnung von einer so plötzlichen kriegerischen Situation, und viele, ja sehr viele Männer mußten so schnell von ihren Familien Abschied nehmen, und vielleicht auf Nim - merwiedersehen, ohne auch nur noch die in solchen Fällen nothwen - digen Familien = Verhältnisse regeln zu können, und sehr viele sind dem Rufe gefolgt, ohne daß sie ihren Familien einen Sparpfennig zurücklassen konnten. -- Hier tritt nun wieder recht deutlich hervor, ein wie dringend nothwendiges Bedürfniß der Arbeiter es ist, sich den Gewerkvereinen anzuschließen; denn obgleich diese in ihren Sta - tuten Nichts über Unterstützung der hinterbliebenen Familien zur Fahne einberufener Mitglieder gesagt haben, so haben sich die Vereine es dennoch zur heiligsten Aufgabe gemacht, die hinterbliebenen Fami - lien ihrer Mitglieder nach Kräften zu unterstützen. Können nicht die verheiratheten Mitglieder mit weit größerem Muthe dem unsere Grenzen bedrohenden Feinde entgegenziehen, wenn ein jeder das Be - wußtsein in sich trägt, ich habe viele Freunde in der Heimath, die sich um das Wohlergehen meiner daheim gelassenen Familien küm - mern! Ein rührendes und anerkennenswerthes Beispiel liegt uns aus Schafstädt vor. Von dem dortigen Ortsverein der Fabrik = und Handarbeiter allein sind nicht weniger denn 20 verheirathete Mit - glieder eingezogen worden, welche zusammen ohne die Frauen, zwei alte Mütter über 60 Jahre alt, und zwei und zwanzig Kinder hinterlassen haben. Was thaten hier die Vereinsmitglieder für die hinterlassenen Familien? Die Ernte war vor der Thür, frohen Muthes zogen sie aus ins Feld und arbeiteten in der Ernte je nach - dem es die Zeit der eigenen Verhältnisse gestattete, und der hierdurch erworbene Verdienst diente dazu, um die Familien der zur Verthei - digung des Vaterlandes ausgezogenen Mitglieder vor der augenblick - lichen Noth zu schützen.

Handel und Verkehr.

* Banken. Der neueste Ausweis der preußischen Bank konstatirte die erfreuliche Thatsache, daß der Geldmarkt eine beruhigte Physiognomie angenommen hat. Die Ansprüche haben sich überall von selbst ermäßigt, und so hat denn der Wechselbestand um 4 Mil - lionen, der Lombard um nahezu 3 / 4 Millionen Thaler, gleichzeitig auch der Notenumlauf um die bedeutende Summe von 6,4 Millionen Thaler sich vermindert. Die Eröffnung der Darlehenskassen ist in den meisten Orten erst wenige Tage vor der Zusammenstellung des Bankausweises erfolgt, und hat daher auf die günstige Gestaltung jenes Ausweises noch keinen Einfluß ausüben können. Daß die Bank ohne alles Risiko zu der Reduktion des Diskontos und Lom -bardzinsfußes schreiten konnte, ergibt sich unter diesen Umständen von selbst.

* Waaren = Kreditverein. Der Frankfurter Waaren = Kredit - verein hat den Zinsfuß für Darlehen auf 6 pCt. festgesetzt.

* Zwangscours in Frankreich. Michel Chevalier sagt über den kürzlich verhängten Zwangscours, daß derselbe überall, wo er ohne gleichzeitige Anwendung von Vorsichtsmaßregeln eingeführt wurde, große Nachtheile mit sich brachte, und was noch schlimmer, daß diese zur Beseitigung einer zufälligen und vorübergehenden Schwierigkeit angewandte Maßregel sehr bald permanent wurde. Oestreich, Jtalien, Brasilien, Rußland und die Vereinigten Staaten nahmen diese Maßregel in Momenten der Krisis an, und nach einer Reihe von Jahren waren sie noch nicht im Stande den Zwangs - cours wieder los zu werden. Als Vorsichtsmaßregel empfiehlt Chevalier die Notenemission auf 1600 Millionen Francs zu be - schränken. Wie bekannt, hat man auf ihn nicht gehört. Die Folge davon ist, daß heute die Banknoten in Frankreich nicht mehr al pari stehen.

* Wollmärkte. Ueber die Bedeutung der Preußischen Woll - märkte gibt die nachstehende Notiz der im Jahre 1869 darauf ver - kauften Wolle einigen Aufschluß. Es wurden verkauft zu Berlin 151,573; zu Breslau 69,000; zu Posen 28,727; Königsberg i. Pr. 23,700; Stettin 19,694; Landsberg a. d. W. 14,000; Hildesheim 8560; Stralsund 8494; Kassel 3328; Paderborn 3209; Mühl - hausen 2200; Halle 2086; Hannover 1530; Düsseldorf 750; Coblenz 504; Husum 200; Diez 83; Elbing 22 Centner. Jns - gesammt wurden demnach auf diesen Märkten 1869 verkauft 337,660; im Jahre 1868 nur 284,097; mithin 1869 mehr 53,563 Centner.

Gewerbe.

* Fabrikbetrieb. Jn Hof bestehen jetzt zahlreiche Fabriken, da - runter eine Schafwoll = und zwei Baumwollspinnereien mit zusammen 84,400 Spindeln, 4 mechanische Webereien mit 775 Webstühlen, 10 Webereifabrikgeschäfte, die in Hof und Umgegend 6000 bis 9000 Handstühle beschäftigen, 31 Tuchmacher mit 62 Handstühlen ec. Es wird nun von sachkundiger Seite darauf aufmerksam gemacht, daß die Niederlassung eines tüchtigen und leistungsfähigen Druckers und Bleichers in Hof sehr erwünscht wäre; ein solcher würde rasch eine gute Existenz finden. Außerdem wäre wohl die Gründung von Geschäften für Stickerei = und Weißwaaren lohnend, vielleicht auch in der Shoddy = oder Mungo = Jndustrie ein Geschäft zu machen. Da seit 2 Jahren in Bayern Gewerbefreiheit besteht, so ist die geschäft - liche Niederlassung in keiner Weise mehr erschwert. Bauplätze für industrielle Anlagen mit oder ohne Dampfkraft sind in Hof in reichster Auswahl und in den besten Lagen vorhanden und billig zu erwerben, die Arbeitslöhne in Hof und Umgegend noch immer niedrig.

* Tuchfabrikation. Wir entnehmen dem neuesten Jahresbericht der Handelskammer von Eupen folgendes: Wenngleich die Befürch - tungen in Betreff einer Störung des Weltfriedens im verflossenen Jahr allmählich schwanden, so konnte dennoch die hiesige Tuchfabrika - tion nicht zu dem Aufschwunge kommen, der es gestattet, das J. 1869 als ein günstiges zu bezeichnen. Forschen wir nach den Gründen, so kommen wir immer wieder auf den so sehr verminderten Export nach Nord = Amerika zurück, welcher Markt in Folge der hohen Zölle und der Ausdehnung, welche die Fabrikation dort nimmt, für die meisten, sonst in Masse daselbst konsumirten Qualitäten ganz ver - schlossen ist. Jn Folge dessen hat sich auf den meisten übrigen Märk - ten eine solche Konkurrenz entwickelt, daß an ein lohnendes Geschäft nicht zu denken ist, und es nur unter Aufbietung aller Kräfte mög - lich wird die Fabrikation in Thätigkeit zu erhalten. Den Haupt - absatz hatten auch im vorigen Jahre die hiesigen Tuchfabriken nach den Zollvereinsstaaten, wo das Geschäft namentlich in Damenmäntel - stoffen eine Zeit lang ein lebhaftes war, obgleich die Preise wenig lohnend.

Jn Jtalien war das Geschäft fortwährend sehr gedrückt, und die Geldverhältnisse äußerst schwierig, so daß nur mit größter Vor - sicht dorthin gearbeitet werden konnte. Holland, Belgien und die Schweiz fallen für die hiesige Jndustrie weniger in's Gewicht. Die Geschäfte nahmen nicht zu.

Die Märkte in Ostindien und China leiden an Ueber - füllung an Wollenwaaren, hauptsächlich englischen Ursprungs, und kann kein gutes Geschäft darin aufkommen, da deren Konsum zu gering gegen den vorhandenen Vorrath ist; jedoch ist dabei zu be - merken, daß mit den hiesigen Fabrikaten vermöge ihrer bewährten Qualität noch eher Verkäufe zu ermöglichen sind, wenn auch zu wenig lohnenden Preisen.

Die Levante bezog auch nicht bedeutender, als im Jahre vor - her, und der im Anfang mittelmäßige Geschäftsgang verschlechterte sich gegen das Ende desselben Jahres.

Frankreich, namentlich Paris, hat in Paletotstoffen einigen hiesigen Fabriken Absatz gewährt, wenn auch nicht bedeutend. -- Jn Militärtüchern ist im vorigen Jahr hier wenig gemacht worden.

* Messingblech und Draht. Die Produktion betrug auf den 6 Walzwerken zu Hönnenwerth, Böspede, Rödinghausen, Oese, Letmathe und Barendorf, im Kreise Jserlohn 1869, circa 20,000 Centner. Das stetige Schwanken der Kupferpreise hat den Preis dieses Halb - fabrikates gedrückt, indem die Preiserniedrigung des Kupfers dauernd auf die Messingpreise zurückwirkte, während die Halbfabrikate den Steigungen des Rohmaterials nicht in gleichem Maße nachfolgen konnten. Durch die hohen Frachten, besonders nach den östlichen Provinzen, bleibt das Absatzgebiet auf Westphalen und Rheinland beschränkt. Da sich diese Messinghalbfabrikate weder durch Gewicht noch die Art der Verpackung von groben Eisenwaaren unterscheiden, die Bahnen außerdem keine größere Garantie für die Messingwaaren übernehmen, so ist es gewiß unbillig, daß die letzteren höher tarifirt sind. Messingdrath wird in Hönnenwerth, Böspede, Jserlohn und Sundwig in vier Etablissements von den gröberen bis zu den feinsten Sorten gezogen. Das Fabrikat erfreut sich eines günstigen Absatzes und ist die Produktion in den letzten Jahren erheblich gestiegen.

* Puddelwerke. Nach dem Jahresbericht der Handelskammer des Kreises Jserlohn waren die drei Walzwerke zu Limbach, Neu - Orge und Rödinghausen im verflossenen Jahr vollauf beschäftigt. Jn Walzdraht und Puddelstahl wurden große Quantitäten für den Export geliefert. Auf dem Walzwerke zu Neu = Orge waren insgesammt 420 Arbeiter beschäftigt. Die Produktion betrug: 10,400 Centner Gußwaaren, 142,000 Centner Stabeisen und Puddelstahl, 9000 Ctr. Schwarzblech und 14,200 Ctr. Weißblech. Der Limburger Fabrik - und Hüttenverein war zu weiterer Ausdehnung des Betriebs veran - laßt. Es wurden neu angelegt 3 Puddelöfen, 3 Dampfkessel, 1 Dampf - hammer, 2 Dampfreckhämmer. Die Produktion stieg auf 8840 Ctr. Gußwaaren und 112,000 Ctr. Puddelstahl.

* Steinsalz bei Sperenberg. Ueber die Arbeiten bei Speren - berg liegt folgender neuer Bericht vor: Mit dem in einer Entfer - nung von 330 Lachter (à 6 2 / 3 Fuß rhein. ) von dem Bohrloch No. I. angesetzten Bohrloche No. II. bei Sperenberg ist am 17. d. M. in einer Tiefe von 369 Fuß Steinsalz angetroffen worden. Es geht daraus hervor, daß das Sperenberger Steinsalzvorkommen, welches die Vertikalmächtigkeit der bisher bekannten Steinsalzlager weit über - trifft, auch in horizontaler Richtung eine bedeutende Ausdehnung besitzt. Das Bohrloch No I., mit welchem das Steinsalz in einer Tiefe von 284 Fuß angetroffen ward, hat mit Schluß des Monats Juli eine Tiefe von 3242 Fuß erreicht. Das Steinsalz zeigt gegen - wärtig eine größere Beimengung von Anhydrit als früher, woraus vermuthet werden darf, daß die unterliegenden Schichten, deren Unter - suchung von großem Jnteresse ist, bald werden erreicht werden.

Technik.

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* Patent = Ledermaserirap - parat von Gustav Bofinger in Weingarten. Dieser Apparat, den unsere nebenstehende Zeichnung veranschaulicht, besteht aus einem schmiedeisernen Rahmen der als Handgriff dient und zugleich zwei Gummiwalzen trägt. Ueber diese Gummiwalzen läuft das Maserir - tuch ohne Ende aus Leder. Die Apparate werden für sämmtliche Holzarten gefertigt. Das Arbeiten mit diesem Apparat geschieht auffolgende Weise: Nachdem der zu maserirende Gegenstand vom Staube gereinigt ist, wird er, wenn vom Schreiner noch nicht vorher ge - schehen, mit Bimsstein abgerieben, abgestaubt und mit der nicht allzu - dicken Grundfarbe angestrichen; ist dieser Anstrich trocken, so wird er mit Glaspapier oder Bimsstein abermals abgerieben und〈…〉〈…〉 abgestaubt, die Ritzen, Sprünge und Nagellöcher mit Oelkitt sauber verkittet, und dann der zweite Anstrich (Holzgrund) mit Terpentinöl verdünnt, aufgetragen; diese zweite Farbe muß jedoch bedeutend dicker gehalten werden als die erste; nachdem dieser Anstrich gemacht, wird er sofort mit einem Borstenvertreiber schön egal vertrieben, daß nirgends Pinselstriche oder sogenannte Rippen mehr sichtbar sind; denn nur durch dieses bekommt dann der Kasten ec. einen der polirten Arbeit ähnlichen Anstrich. Um z. B. Eichenholz herzustellen verfährt man folgender Maaßen: der erste Grund besteht aus 3 Theilen Bleiweiß, 1 Theil gelbem Ocker; der zweite Anstrich besteht aus 5 Theilen gutem Bleiweiß, 1 Theil gelbem Ocker; nachdem dieser trocken, wird er mit Glaspapier abgerieben und die Lasur: 5 Theilen Umbraun, oder 3 Theilen Terra de Siena, 1 Theil Kassler Braun, eine Jdee Beinschwarz, in Essig gerieben, und etwas kräftig angelegt, mit dem feuchten Schwamm wieder abgewischt, geklopft, dann vertrieben, nach diesem mit dem Apparate darüber gefahren, und zwar mit der am Apparate befindlichen Gummiwalze, unter ziemlich starkem Aufdrücken; der Maser wird hierauf dem Kern zu vertrieben, damit sich die Poren und Windrisse bemerkbar machen; die Adern auf den Nebenflächen werden mittelst Maserirkämmen oder Klopfpinsel gezogen, und dann schief mittelst einem Horn = oder Stahlkamm durchgekämmt; auch der Kernmaser kann mit einem Kamme leicht durchgekämmt werden.

Bevor der Apparat gebraucht wird, muß er jedesmal mit einem feuchten Schwamm angefeuchtet und nach jedem Darüberfahren wieder mit demselben abgewischt werden. Dies ist ebenfalls bei allen Holz - farben zu beobachten; nachdem dann der Gegenstand fertig und trocken ist, wird fertig lackirt.

J. B. Landwirthschaftliche Ausstellung in Oxford, England. II. London im August. Wie in einer früheren Nummer versprochen, fangen wir heute damit an, unseren Lesern verschiedene Zeichnungen der in Oxford ausgestellten Ma - schinen und Geräthschaften vorzulegen und be - ginnen mit der Dampfwalze für Landstraßen der Herren Aveling und Porter in Rochester. Jn Deutschland und Frankreich sowie auch in England existiren schon lange Zeit Maschinen zum Zusammenpressen der macadamisirten Chausseen, die aber bis jetzt nur von Pferden bewegt wur - den, und deren Verdrängung die zu beschreibende Dampfwalze zum Zwecke hat. Die von den Herren Aveling und Porter konstruirte Maschine ist nur eine veränderte Anordnung von deren bekann - ten Straßenlokomotiven, und schließt keine unbe - währten und neuen Prinzipien in sich ein. Die Dampfmaschine und der Kessel werden von vier schweren gleich breiten Walzen getragen, wovon die zwei vorderen als Treibwalzen dienen, wäh - rend die hinteren in einen drehbaren Rahmen befestigt die Stelle von Leitwalzen versehen, und in der Breite den zwischen den Treibwalzen befindlichen Platz voll - ständig ausfüllen, so daß also die Straße der ganzen Weite der Maschine nach auf einmal zusammengepreßt wird. Der Dampf - cylinder ist auf dem vorderen Ende des Kessels befestigt, mit Dampf - mantel versehen, und der Dampf wird direkt vom höchsten Ende des Domes in denselben geleitet, wodurch ein Mitreißen des Wassers verhindert wird. Von der Kurbelaxe wird die Bewegung mittelst Stirnrädern auf ein Vorgelege übertragen, dessen Axe am einen Ende ein Kettenrad trägt; die Lager dieser Axe sind in einem ge - bogenen Schlitz auf den Böcken derart befestigt, daß dieselbe nach Belieben gehoben oder gesenkt werden kann, um der Kette die richtige Spannung zu geben, und die Kette selbst ist durch ein blechernes Gehäuse vor Staub und Schmutz geschützt. Die Kurbelaxe trägt ferner ein Schwungrad, und es können die Stirnräder aus dem Eingriff gebracht werden, um die Maschine auch zum Treiben an - derer Maschinen zu benutzen. Die Kette nimmt die Treib - walzen vermittelst einer Friktionsvorrichtung mit, die leicht in und außer Eingriff gesetzt werden kann, um das Fahren im Bogen oder

Die Apparate sind, wenn solche nicht gebraucht werden, trocken aufzubewahren, und die Ledermaser von Zeit zu Zeit mit Seife, Lauge ec. zu reinigen und noch naß mit etwas Thran auf der Rück - seite einzufetten, was solche dauerhaft und sehr weich macht; die Farben werden beim Maseriren nicht eingesaugt, sondern weggedrängt was sehr kräftige Masern gibt, in Folge dessen Tage lang mit dem Apparat, ohne daß das Leder naß wird, gearbeitet werden kann. Diese Apparate sind bereits vielfach in Anwendung.

* Dampfmaschinen = Kondensator. Um ununterbrochen nahezu dasselbe Wasser zur Kesselspeisung, resp. zur Kondensation benutzen zu können, hat Nézeraux in Paris einen Apparat konstruirt, welcher aus zwei Theilen besteht, dem Kondensator im engern Sinn und einem Abkühler. Jm Kondensator umspült der auspussende Dampf ein System paralleler Röhren, durch welche unaufhörlich Kühlwasser geleitet wird. Während nun das sich kondensirende Wasser durch eine Pumpe in den Sammelbottich für das Speisewasser ge - bracht wird, gelangt das im Kondensator erwärmte Kühlwasser in den Abkühler, um die Temperatur soweit zu erniedrigen, daß eine neue wiederholte Verwendung dieses Wassers im Kondensator statt - finden kann. Jm Abkühler, einem Kessel mit einer fein durchlöcherten Platte in Verbindung mit einem Ventilator, welcher fortwährend frische Luft von unten nach oben durch die Siebplatte preßt, fließt das vom Kondensator kommende erwärmte Kühlwasser über die Sieb - platte und kommt in sehr fein vertheiltem Zustand mit der eingetrie - benen frischen Luft in Berührung, welcher das Wasser eine bedeutende Berührungsfläche darbietet, was natürlich eine wesentliche Bedingung der guten Wirksamkeit dieses Apparats ist. Die erwärmte, mit Wasserdampf gesättigte Luft zieht aus dem Abkühler in einen Kamin, während das genügend abgekühlte Wasser in eine Sammelgrube ab - fließt und von hier aus durch eine Pumpe wieder in den Konden - sator gebracht wird. Einen Kondensator dieses Systems hat kürzlich Jngen. M. H. Flaud in Paris ausgeführt.

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um die Ecke zu erleichtern. Der rotirende Rahmen der Leitwalzen ist ferner so arrangirt, daß sich die vier Walzen allen Unebenheiten des Bodens leicht anpassen, und da das Gewicht auf dieselben gleich - mäßig vertheilt ist, so ist auch der auf die Straße ausgeübte Druck ein unveränderlicher. Alle Hebel und Handhaben werden von der Fußplatte hinter der Feuerthüre aus bewegt, so daß die ganze Ma - schine vollständig in der Hand und unter der Kontrolle des Führers ist. Die Kette ist aus bestem Schmiedeisen gefertigt und die Bolzen aus Stahl. Diese Maschinen werden in vier Größen im Gewichte von 15, 20, 25 und 30 Tonnen ausgeführt, und hat man berechnet, daß für England die täglichen Arbeitskosten einer solchen Dampfwalze bei regelmäßigem Betrieb sich auf etwa 5 -- 7 Thlr. belaufen. Selbstverständlich hängt der Kostenpunkt von der allgemeinen Beschaffenheit der Landstraße, dem Preis der Arbeit, Kohlen, Oel und andern Bedingungen ab. Für obige Maschine haben die Fabrikanten auf verschiedenen Ausstellungen zwei goldene und eine silberne Medaille erhalten, und mehrere sind im Gebrauch in verschiedenen Städten Englands.

Die zweite Zeichnung die wir heute vorführen stellt eine verbesserte Lokomobile der Herren Brown und May aus Devizes vor. Die Maschine ist von der jetzt meistens in England angewanden Konstruktion mit dem Cylinder auf dem einen Ende des Kessels angeschraubt und die Axenlager auf dem andern Ende. Die Kurbelaxe ist gekröpft mit auf beiden Seiten vorstehenden Enden, so daß die Triebrolle nach Bequemlichkeit auf jeder Seite angebracht werden kann. Der Cylinder ist durch einen Dampfmantel vor innerer Kondensation geschützt, um den Dampf möglichst expandiren zu können. Der Kreuzkopf ist aus Schmiedeisen, sehr lang und in vier flachen Stangen geführt, die mit einer einfachen Adjustirvorrichtung versehen sind, sowie auch die mit Glockenmetall gefütterten Schub - stangenköpfe vermittelst Schrauben regulirt werden können. Die Dampfschieberstange hat ebenfalls eine äußere Führung und das Eccentric ist in der Weise befestigt, daß man dessen Position leicht verändern kann, um die Maschine rechts oder links laufen zu lassen. Der Kessel ist von verhältnißmäßig geringerem Durchmesser wie gewöhnlich, jedoch von größerer Länge, um den Verbrennungsgasen so viel Hitze wie möglich zu entziehen ehe sie nach dem Kamine kommen. Einer der Hauptpunkte dieser Lokomobile besteht jedoch in der Me - thode wie der abgehende Dampf zum Vorwärmen des Speisewassers benutzt wird, in welcher Anwendung die genannten Fabrikanten bei - nahe einzig dastehen. Ein jeder Jngenieur weiß den Vortheil von heißem Speisewasser sehr wohl zu würdigen, es war aber bisher beinahe unmöglich ein solches desideratum namentlich in Verbindung mit Lokomobilen ohne viele Mühe und Kosten zu Stande zu bringen, die Unsicherheit in der Wirkung der Speisepumpen, wenn mit heißem Wasser gespeist, stellte ferner ein großes Hinderniß in den Weg. Die Herren Brown und May scheinen die Schwierigkeit in einer sehr einfachen und netten Weise überwunden zu haben. An der Seite des Kessels ist nämlich ein gußeisernes flaches Rohr angebracht, das eine kleinere Röhre umgibt, durch die der aus dem Cylinder abströ - mende Dampf zieht. Die Speisepumpe, die das Wasser kalt ansaugt, drückt dasselbe durch den zwischen der äußeren und inneren Röhre sich befindlichen Raum, wo es bis zu beinahe Kochhitze erwärmt wird, und dann direkt in den Kessel gelangt. Die flache Röhre selbst ist so arrangirt, daß sie als Gallerie vom Maschinenwärter benutzt werden kann, um von da aus die Maschine zu reinigen. Bei sorgfältiger Behandlung kann durch diese Einrichtung an 15 bis 25 pCt. Brennmaterial erspart werden, und hat die auf der Ausstellung in Oxford geprüfte kleine Maschine von 4 Pferden nur einen Aufwand von4 1 / 4 Pfd. Kohlen per Pferdekraft und Stunde erwiesen, ein Resultat, welches zu den besten Wirkungen gezählt wer - den darf. Die Aussteller erhieilten für ihre Dampfmaschine den zweiten Preis von 6 L. St.

Der ABC = Prozeß . Unter den verschiedenen Systemen der Abfuhr und Nutzbarmachung der Excremente und Abgangsstoffe der Städte hat eines derselben in der neuesten Zeit in England durch seine, wie es scheint glückliche, Lösung des Problems, die Aufmerk - samkeit auf sich gezogen. Es ist dies der sogenannte ABC = Prozeß , der seinen eigenthümlichen Namen von den Anfangsbuchstaben der dabei zur Verwendung kommenden Stoffe herleitet, die man zum Niederschlagen der in den Kanalwässern der Städte enthaltenen werth - vollen Dungstoffe und zur Desinfektion derselben gebraucht. Die Stoffe sind alum (Alaun), blood (Blut), charcoal (Holzkohle) und clay (Thon). Sie werden mit dem Kanalwasser vermischt, bewirken dessen Desinfektion und schlagen aus demselben einen Dünger nieder, der natürlicher Guano genannt wird, und in seinen Eigen - schaften so wie in seinem Aussehen viel Aehnlichkeit mit dem Peru - Guano zeigt.

Um unseren Lesern ein möglichst klares Bild von dem Ver - fahren zu geben, wählen wir die Beschreibung der zu Hastings in England ausgeführten Anstalt.

Unmittelbar am Meeresstrand und dicht unter der felsigen An - höhe, worauf Hastings gebaut ist, liegt die Anstalt. Sie besteht aus einem zweistöckigen Gebäude von rothen Backsteinen mit Gurten von schwarzen und gelben Steinen durchzogen, mit einfachen Fenstern und eisernen Dächern. An der Seite nächst den Felsen erhebt sich ein 65 / hoher Kamin. Das Ganze macht einen gefälligen Eindruck trotz aller Einfachheit. Tritt man durch das westliche Thor, so gewahrt

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der Besucher die von einer Reihe eiserner Säulen getragene Trocken - halle, worin acht Centrifugalmaschinen in Thätigkeit sind, um den niedergeschlagenen Düngerschlamm von dem größten Theile seines Wassergehaltes zu befreien. Jede der acht Centrifugen hat ihre be - sondere Dampfmaschine. An denselben vorübergehend wollen wir den Besucher an die Stelle führen, wo die Kanalflüssigkeit zuerst in die Fabrik eintritt.

Der Hauptkanal von ovalem Querschnitt, 6 Fuß bei 4 Fuß im Schnitt, bringt die schwarze schlammige Flüssigkeit, worin alle Excremente und Abgangsstoffe mit dem Schwemm = und Spülwasser vermischt enthalten sind, aus der Stadt. Diese Flüssigkeit gelangt zuerst in ein viereckiges überwölbtes Bassin, 13 Fuß lang und 10 Fuß breit, worin ein Rührer mit großer Geschwindigkeit sich bewegt, und nicht nur die obengenannten Materialien ABC mit dem Kanal - wasser mischt, sondern auch alle die verschiedenen Flüssigkeiten mit großer Kraft durcheinander schafft.

An der Seite dieses Rührbassins befinden sich zwei kleinere überwölbte Bassins, welche die ABC = Mischung enthalten, und in welchen dieselbe mit Wasser mittelst Rührvorrichtungen gemischt werden. Die beiden Bassins kommen nacheinander abwechselnd in Wirkung.

Eine Art Schöpfwerk mit vielen Eimern bringt die Mischung aus den beiden Bassins in das größere Rührbassin, worin sie mit dem Kanalwasser verrührt wird. Jn weniger als einer Minute ist der chemische Theil des Prozesses vorüber, die Desinfektion hat statt gefunden. Der Rest des Prozesses ist mehr mechanischer Art.

Die so behandelte Flüssigkeit fließt nun in die Absetzbassins. Dieselben sind 214 Fuß lang und 100 Fuß breit und sind durch 7 Reihen Pfeiler, welche mit Gewölben übersprengt sind, getheilt. Die Scheitel dieser Gewölbe sind einige Fuß unter der Oberfläche des Ufers. Diese Bassins sind ursprünglich für die alte Kanalisation als Sammelbassins angelegt worden und dienten dazu das Kanal - wasser bei der Fluthzeit aufzunehmen und mit der Ebbe in das Meer abzulassen. Unter andern Umständen würde die Compagnie Bassins ihrer eignen Konstruktion angewendet haben, ganz offen zu Tage, da von dem Momente der Mischung mit den ABC = Stoffen die Flüssigkeit frei von allem üblen Geruch ist.

Der Länge nach ist das Absetzbassin durch eine Mauer in zwei Theile getheilt, wovon einer um den andern zur Verwendung kommt. Darinnen wird die Flüssigkeit der Ruhe überlassen, damit sich die festen Theile zu Boden setzen können. Am Ende der Bassins nächst dem Meer bildet eine viereckige Kammer den Auslaß. Sie ist un - gefähr 4 Fuß hoch und ist mit Schleusen versehen, welche nach Be - dürfniß gezogen werden. Aus diesen gelangt das abfließende helle Wasser nach dem Abflußkanal, bestehend aus einem Röhrenstrang von Gußeisen, 4 Fuß im Durchmesser und ungefähr eine viertel Meile lang. Dieser Kanal, der mit enormen Kosten zur Abfuhr des Kanal - wassers nach dem alten System angelegt war, ist eigentlich für den ABC = Prozeß ganz unwesentlich, denn das abfließende Wasser ist voll - ständig klar und geruchlos, und ist der einzige Theil der Kanal - flüssigkeit, welcher nach dem Meer gelassen wird. So ist die Nach - barschaft des Badeufers auf alle Fälle vor Verunreinigungen bewahrt.

Jn Leamington, wo der ABC = Prozeß ebenfalls in Anwendungist, läuft das Wasser in einem offenen Kanal in den Fluß Leam so frei von allen Verunreinigungen, daß es von Dr. Letheby als ganz ungefährlich erklärt worden ist.

Nachdem auf diese Weise das klare Wasser fortgeschafft worden, wenden wir uns zu dem wichtigsten Theil des Prozesses, der Ge - winnung des Düngers.

Der in den Absetzbassins zu Boden gefallene Schlamm wird, nachdem alles Wasser darüber entfernt worden ist, mittelst einer sechs - zölligen eisernen Pumpe direkt in die Centrifugalmaschinen geschafft, oder auch in einen Vorrathsbehälter, wie es gerade nöthig erscheint.

Dieser Centrifugalmaschinen sind 8 vorhanden, jede durch ihre eigne Dampfmaschine von 4 Pferdekräften getrieben. Jene bestehen aus einer durchlöcherten Trommel von 40 Zoll Durchmesser, welche in einem gußeisernen Gehäuse von etwa 2 Fuß Tiefe um ihre ver - tikale Achse mit 1200 -- 1500 Umdrehungen per Minute rotirt. Durch die Centrifugalkraft wird das Wasser zum größten Theile aus dem Schlamme entfernt, und rinnt zurück in das erste Rührbassin, wo es in der Folge, da es auch Düngerstoffe mit gerissen hat, mit dem frischen Kanalwasser wie oben beschrieben behandelt wird.

Die halbtrockne teigartige Düngermasse wird nun durch eine selbstwirkende Maschine in Form eines cylindrischen Stranges auf einem endlosen Bande nach der Säuerungskammer gebracht. Darin unterliegt sie noch einem wichtigen Prozesse.

Man besprengt sie nämlich mit einer gewissen Quantität Schwefel - säure, um das in der Masse sich entwickelnde Amoniak zu binden, d. h. die Schwefelsäure verwandelt das flüchtige Amoniak in schwefel - saures Amonium, ein festes Salz, welches wie das erstere seinen werthvollen Stickstoff in der Folge den Wurzeln der Pflanzen mit - theilt. Die bei diesem Besprengen sich bildenden Gase werden sofort unter den Rost der Dampfkessel geleitet, allwo sie mit der atmo - sphärischen Luft durch das Feuer streichen und verbrennen.

Die behandelte Düngermasse gelangt nun in die Trockenkammern, welche vom abgehenden Dampf der acht Dampfmaschinen geheizt wer - den. Zuerst wird sie an den heißesten Theil der Kammer gebracht, weil sie noch viel Wasser enthält, und in dem Maße als dieses da - raus entfernt wird, rückt die Masse gegen den kälteren Theil der Kammer vor. So ist jede Ueberhitzung des Düngers, welche mit Ver - lust an werthvollen Bestandtheilen und mit Unannehmlichkeiten ver - bunden wäre, vermieden.

Die Operation des Trocknens dauert 12 Stunden, und dann ist die Masse eigentlicher Guano geworden. Sie wird nun in Haufen aufgeschichtet, worin sie ruhig bleibt, bis die Gährung, welche sofort beginnt, aufgehört hat. Bei dieser Gelegenheit werden alle in der Masse enthaltenen Würmer, Maden und Eier getödtet.

Jetzt kann der Dünger für den Gebrauch des Landbauers in Säcke verpackt werden. Die großen Erfolge, welche damit erzielt worden sind, haben demselben einen guten Ruf gegeben, wie die vielen und täglich sich mehrenden Bestellungen bei der Fabrik beweisen. Jn Leamington haben sich die Bestellungen auf diesen Dünger so ver - mehrt, daß sie nicht alle ausgeführt werden können.

Der Preis ist 5 L. St. oder 60 fl. per Tonne frei Eisenbahn - station in ganz England und Wales. Der Werth entspricht demnach ungefähr dem bei uns verkauften Superphosphate. Es wird nochangegeben, daß die Gestehungskosten 30 Schillings per Ton nicht übersteigen (20 Sch. = = 1 L. St.).

Es scheint somit, daß mittelst des ABC = Prozesses eine unserer wichtigsten Tagesfragen glücklich gelöst ist, jedenfalls aber kann mit demselben keine andere Methode als etwa das pneumatische oder Liernur'sche System konkurriren. Das sogenannte Ueberrieselungs - system, bei dem man die der Stadt entführten Kanalgewässer in offnen Bewässerungsgräben über Felder namentlich Wiesen führt, kann im Ernste doch nicht in Betracht gezogen werden, da es, abge - sehen von den begleitenden Unannehmlichkeiten, nur in den seltensten Fällen anwendbar sein dürfte.

Das Tonnensystem ist für größere Städte fast unausführbar. Es bleibt somit nur das pneumatische oder Liernur'sche System als Konkurrent mit dem ABC = Prozeß und beide, gestehen wir es, sind nicht ganz frei von Bedenklichkeiten. Bei ersterem ist es die Frage von der Absatzfähigkeit der flüssigen Excremente und die mit ihren Eigenschaften verbundenen Unahnnehmlichkeiten beim Transporte. Beim ABC = Prozesse wirft sich die Frage auf, ob nicht bei der Abfuhr der Abgangsstoffe durch die Kanäle und mittelst Wasser bei der sofort eintretenden Gährung ein großer vielleicht größerer Theil der Nährstoffe für die Pflanzen gasförmig entweicht, und mit diesem Verlust eine Verpestung der Luft durch die Mundlöcher der Kanäle herbeiführt?

Jn Frankfurt, wo nun mit der Kanalisation und mit dem Schwemmsystem angefangen ist, und voraussichtlich fortgefahren wird, sollte die beschriebene Methode des ABC = Prozesses, die Geruchlos - machung der Kanalgewässer und die Nutzbarmachung der Dungstoffe einer sehr genauen Prüfung unterzogen werden, ehe man sich ent - schließt, die Kanalgewässer in den Main zu leiten!

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Werkführer ges. : für eine chem. Fabrik, Che - miker für Analyen und Kontrolle der Fabrikation, Bauführer in Stuttgart, Saalmeister für Papier - fabrik in Mähren, Dirigent für Kunstwollfabrik.

Zeichner ges. : für gothische Architektur in Frankfurt.

Zimmerleute ges. : 5 -- 6 in Solingen.

Zuckerbäcker ges. : in Wesel, Nürnberg.

Gold = und Silber = Cours, vom 18. August 1870.

Pr. Kassen = Scheine ..... fl. 1.44 1 / 2 -- 45.

Preuß. Friedrichsd'or .... 9. 56 -- 58.

Pistolen ......... 9. 42.

Holl. fl. 10 Stücke ..... 9. 55.

Rand = Ducaten ....... 5. 32 -- 34.

20 Franken = Stück ..... 9. 24 -- 26.

Engl. Sovereigns ..... 11. 49 -- 53.

Russ. Jmperiales ..... 9. 42.

Gold pr. Pfd. fein ..... 816 -- 21.

Hochh. Silber pr. Pfd .... 51 1 / 2 -- 3 / 8.

Dollars in Gold ...... 2. 23 -- 25.

Verantwortl. Redacteur: Franz Wirth in Frankfurt a. M. -- Verlag v. F. Emminghaus in Usingen. -- Druck v. Mahlau & Waldschmidt in Frankfurt a. M.

About this transcription

TextDer Arbeitgeber
Author[unknown]
Extent8 images; 8934 tokens; 3489 types; 65679 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Institut für Deutsche Sprache, MannheimNote: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription Peter FankhauserNote: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

About the source text

Bibliographic informationDer Arbeitgeber Archiv für die gesammte Volkswirthschaft, Central-Anzeiger für Stellen- und Arbeitergesuche . Frankfurt (Hessen)1870.

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LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz1

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  • dta@bbaw.de
  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
ImprintBerlin 2019-12-10T10:54:48Z
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