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Der Arbeitgeber erscheint wöchentlich, Preis: 1 / 4 jährlich Mk. 2.40, mit Postporto Mk. 3.

Anzeigen: für die drei - spaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pf. Der Betrag wird durch Postnachnahme er - hoben. Kleine Beträge können durch Briefmarken ausge =. glichen werden.

Verlag des Arbeitgeber Hochstraße Nr. 37.

Der Arbeitgeber.
Archiv für Volkswirthschaft und neue Erfindungen, Central - Anzeiger für den Arbeitmarkt.

Bestellungen werden von allen Postämtern u. Buchhandlun - gen angenommen. Das Patent = und Maschinen - Geschäft des Arbeitgeber übernimmt die Ausführung neuer Erfindungen, vermittelt den Ankauf (zum Fabrik - preis) und Verkauf von Ma - schinen aller Art, es besorgt〈…〉〈…〉 Patente für alle〈…〉〈…〉 Länder und übernimmt deren Ver - werthung.

Nro 1049.
Frankfurt a. M., 9. Juni. 1877.

Das deutsche Reichs = Patentgesetz tritt mit dem 1. Juli in Kraft, und mit ihm beginnt eine neue Aera für die deutsche Jndustrie. Der bisher fast schutzlose Erfinder darf es fortan wagen, frei mit seinen Gedanken vor die Welt zu treten, ohne befürchten zu müssen, daß Andere sich dieselben aneignen. Der in England und Amerika in so üppiger Weise sich ausbreitende germanische Erfindungsgeist wird nun auch in Deutschland einen Boden finden, und zweifelsohne wird der Schutz des neuen Ge - setzes in erhöhtem Maße nachgesucht werden. -- Damit tritt aber auch an die industrielle und technische Welt die Nothwendigkeit heran, sich genau über Das zu orientiren, was auf den Patent - ämtern vorgeht, was an neuen Erfindungen auftaucht und welche Richtung der Erfindungsgeist einschlägt.

Zum großen Nachtheile deutscher Gewerbthätigkeit haben un - sere Fabrikanten und Techniker sich bisher zu wenig darum bekümmert. Ganz im Stillen entwickelte sich in Folge der Ein - führung neuer Erfindungen oft eine bisher unbeachtete Jndustrie, und plötzlich stand sie als gefährliche Wettbewerberin anderer Länder da, wie wir vor einigen Jahren an der Sodafabrikation, neuerdings an der schweizer Uhrenindustrie gesehen haben. Wichtige auslän - dische Erfindungen bleiben oft Jahre lang unbekannt, wie sich bei der Nähmaschine, der Strickmaschine, der Dampfspritze, den meisten landwirthschaftl. Maschinen, dem Dampfhammer und vielen an - deren Maschinen gezeigt hat und heute noch zeigt.

Die Weltausstellung zu Philadelphia hat Aehnliches zu Tag gefördert. Mit den meisten wichtigen Erfindungen der Neuzeit -- selbst unseren eigenen -- kam uns das Ausland zuvor. Dort ist es längst allgemeine Uebung, die Patentjournale genau zu ver - folgen und sich nichts entgehen zu lassen, was etwa für das eigene Fach von Werth sein könnte. Bei uns hat fast Niemand an so etwas gedacht. Wir haben uns im Jahr 1875 erboten, jeden Jn - dustriellen fortlaufend von allem Neuen in seinem Fache Kunde zu geben und ihm auf Wunsch Beschreibung und Zeichnung der Er - findungen zu verschaffen, welche ihm von Werth zu sein scheinen. Aus ganz Deutschland liefen drei Bestellungen ein, aus der Schweiz -- an die wir uns gar nicht gewendet hatten -- mehr als ein Dutzend.

Mit dem neuen Reichsgesetz wird sich das aber wesentlich än - dern. Das Ausland, welches bisher grundsätzlich verschmähte, in Deutschland Patente zu nehmen, wird dies nun thun. Man wird also künftig nicht mehr Alles nachahmen dürfen, was man findet, sondern hübsch Patentgebühr zahlen müssen, sonst setzt man sichnicht blos empfindlichen Strafen aus, sondern auch beträchtlichen Entschädigungsklagen.

Jn Berücksichtigung dieses Umstandes haben wir uns ent - schlossen, unsere Patentliste vom 1. Juli an zu vervollständigen und die Patente aller großen Länder sofort nach deren Bekanntmachung mitzutheilen. Die Jndustriellen, die Erfinder und Techniker sind dann in den Stand gesetzt, die neu auftauchenden Erfindungen ständig zu verfolgen und sich vor Schaden zu be - wahren.

Wir werden ferner alle Fragen, welche das Patentwesen berühren, an der Hand einer zwanzigjährigen Erfahrung auf diesem Gebiete besprechen, auf Verbesserung des deutschen Gesetzes und Anbahnung internationaler Normen hinarbeiten, wichtige Patent - streite mittheilen und von Zeit zu Zeit auf die immer noch zu wenig bekannten Vorschriften der ausländischen Patent - gesetze aufmerksam machen. Gerade jetzt bei der Uebertragung der bestehenden Patente auf das Reich ist die größte Vorsicht nöthig, damit nicht die Mehrzahl der ausländischen Patente ver - loren geht. Ein erst in letzter Zeit vorgekommener eklatanter Fall, bei dem Hunderttausende eingebüßt wurden, mahnt von Neuem daran, daß Erfinder und Jndustrielle gut thun, sich um die Vor - schriften der Gesetzgebung über Marken =, Muster = und Patentschutz zu bekümmern und zeitig den Rath eines erfahrenen Fach - mannes einzuholen.

Wir werden ebenso wie die Patente die Entwicklung des Marken - und des Musterschutzes verfolgen und auch hier wichtige Streitfälle mittheilen, ersuchen aber unsere Leser, uns mit Mittheilung solcher an die Hand zu gehen.

Jn dem technischen Theil werden wir wie bisher hervor - ragende Erfindungen besprechen und namentlich solche näher schil - dern, die sich bereits praktisch bewährt haben.

Der Arbeitgeber wird der Literatur besondere Aufmerksam - keit widmen und die hervorragendsten neuen Werke ausführlicher besprechen; er wird wie seither Fachorgan für den Arbeitmarkt bleiben und in seinem Anzeigentheil sowohl die Nachfrage nach Arbeitern, Werkführern, Technikern, Commis, als auch den Verkauf von Maschinen, Liegenschaften u. s. w. vermitteln.

Preis des Arbeitgeber 3 M. pr. Quartal. Bestellungen bitten wir direct an uns oder an das nächste Postamt zu richten.

Patentwesen. Die elsäßische Regierung hat s. Z. die Annahme von Jahrestaxen für mehrere Jahre im Voraus ver - weigert. Wir reklamirten dagegen beim Reichskanzleramt und dieses entschied unserem Verlangen und dem unter französischer Herrschaft geübten Brauche nach, daß jedwede Taxzahlung anzu - nehmen sei. Wie wichtig dieß war zelgt sich, abgesehen von sonstigen gewöhnlich vorkommenden Fällen, jetzt bei Uebertragung der Patente auf das Reich. Nach dem Reichsgesetz dürfen nach dem 1. Juli keine Partikular = Patente mehr verlängert werden; wenn man also nicht sicher ist, das Reichs = Patent zu erhalten, oder es gar nicht erhalten kann (chemische Artikel, bereits veröffentl. Erfindungen u. s. w.), so thut man gut, das elsässische Patent auf seine ganze Dauer verlängern zu lassen. Das wäre aber nicht möglich, wenn die Zahlung der Jahres Taxe als eine Ver - längerung betrachtet würde oder wenn in diesem Falle die Ge - bühren nicht im Voraus gezahlt werden könnten.

-- Der Reichs = Anzeiger hat am 2. das Gesetz über den Haushalt des Reichs = Patentamtes veröffentlicht. Danach sind die Besoldungen auf 62,280 M. geschätzt, Wohnungszuschüsse 2,790, persönliche Ausgaben 8,025, sachliche Ausgaben 37,500, einmalige Ausgabe für Errichtung einer Fachbibliothek 25,000 M., zusammen 135,595 M.

-- Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Handel und Verkehr und für Justizwesen haben dem Bundesrath den Ent - wurf einer Verordnung betr. die Einrichtung, das Verfahren und den Geschäftsgang des Patentamts zur Genehmigung vorgelegt.

-- Die Redaction des Deutschen Reichs = Anzeigers zeigt an, daß vom 1. Juli an die Titel und der wesentliche Jnhalt der Patentanträge (claims) nach Vorschrift des Gesetzes in der Beilage und gleichzeitig im Central = Handelsregister veröffentlicht werden, welches auch die Zeichen und Muster ankündigt (Preis1 1 / 2 M. v.). Ebenso werden die Ertheilung des Patentes, der Ablauf, das Er - löschen, die Nichtigkeitserklärnung, die Zurücknahmen und die Aen - derungen im Besitz sowie der Vertreter bekanntgegeben.

-- Dr. J. Landgraf hat soeben im Verlag von Jul. Maier in Stuttgart einen Kommentar zum Patentgesetz heraus - gegeben ( Das deutsche Reichsgesetz betr. den Schutz von Erfin - dungs = Patenten ), welcher der vollständigste von den bisher er - schienenen ist. Landgraf, der sich eingehend mit dem Gegenstand beschäftigt hat, erläutert das Gesetz im Zusammenhang mit der Marken = und Muster = Schutz Gesetzgebung und führt zugleich die bezüglichen Bestimmungen der ausländischen Gesetze mit an, so daß sich jeder Erfinder, Techniker oder Geschäftsmann leicht über alle Fragen orientiren kann.

-- Prof. Dr. Klostermann gibt im Verlage von Frz Vahlen in Berlin einen Kommentar über das Reichs = Patent = Gesetz heraus, der auch einen Vergleich mit den sämmtlichen ausländischen Patent - gesetzen enthält (Unterzeichnungspreis 4 M.) und allen Erfindern und Technikern sehr willkommen sein wird.

-- Jn Frankreich sind im Jahre 1876 6,841 Patent = Ge - suche eingereicht worden, wovon 91 zurückgewiesen wurden, im Jahre 1875 betrug die Zahl der Patente 6,007, im Jahre 1873 nur 5,074. Die Einnahme des Patentamtes betrug:

imJahre1873:1,196,000Frcs.
1875:1,400,000
1876:1,437,000

die Kosten beliefen sich im vorigen Jahre auf 103,000 Frcs.; es verblieb sohin ein Gewinn von 1,334,000 Frcs. -- Be - schreibung und Zeichnung der Erfindungen werden drei Monate nach ihrer Hinterlegung öffentlich aufgelegt, gegen Ersatz der Kosten werden Kopien verabfolgt; gedruckt werden nur die nach einem Jahre noch bestehenden Patente, für welche die beiden ersten Jahres = Taxen bezahlt sind, von denen sich also voraussetzen läßt, daß sie einige Bedeutung haben.

* Warnung für Erfinder. Wir haben wiederholt Gelegen - heit gehabt, Erfinder darauf aufmerksam zu machen, daß sie die Patente für ihre Erfindungen in einer bestimmten Reihenfolge nehmen müssen. Neuerdings benutzen Civil = Jngenieure diese zuerst von uns bekannt gegebene Mahnung in einer Weise, als wenn sie zuerst von ihnen gegeben worden wäre. -- Ein neues Bei - spiel, welche Verluste durch Uebersehen obiger Vorschrift entstehen, wird uns von Amerika gemeldet. Völter hat die Patente auf sein so überaus wichtiges Verfahren der Darstellung von Papierstoff ausHolz durch Schleifen desselben auf großen Mühlsteinen zuerst in Württemberg und dann erst in Nordamerika patentiren lassen; in Folge dessen verlor er in Amerika 7 Jahre an der Dauer, in Belgien 10.

* Musterschutz. Jm Mai wurden im deutschen Reich von 186 Firmen 5,173 Muster hinterlegt, die meisten aus Sachsen, (Glauchau 1402, Meerane 1245, Chemnitz 262, Zwickau 100, Reichenbach 50, Leipzig 44, Annaberg 44); dann kommt Crefeld mit 208, Colmar mit 362, Berlin mit 210, Barmen 122. Gegen den April hat die Zahl der Gerichte um 4 und der Firmen um 21 zugenommen. Modelle wurden 815 hinterlegt. Flächen - muster 4358. Gegen das vorige Jahr ist die Vermehrung sehr beträchtlich (5173 gegen 1067 im Mai 1876). Seit 1. Jan. sind jetzt 19,062 Muster registrirt worden, gegen 12,759 im vorigen Jahre. -- Man kann daher nicht sagen, daß der Musterschutz wenig benützt würde.

-- Jn Paris hat sich eine Gesellschaft zum internationalen Schutze des industriellen und künstlerischen geistigen Eigenthumes gebildet, deren Satzungen am 28. Mai genehmigt wurden. Diese Union des fabricants bezweckt namentlich den Schutz ihrer Mit - glieder gegen Beeinträchtigung ihrer Fabrik = Marken und Muster im Auslande.

* Markenschutz. Das Appellations = Gericht Zweibrücken hat die Leinenzwirnerei Zw. zu 150 M. Strafe und 25 M. Entschädigung an den belgischen Fabrikanten Clumont - Declery verurtheilt, weil sie dessen Fabrikmarke -- wenn auch an für das Ausland bestimmten Waaren -- widerrechtlich benutzte. Die genannte Fabrik hatte auf Veranlassung ihres Wiener Ver - treters die Marke von Clumont, ein weißes Roß auf rothem Grund mit den Worten fil en cheval blanc und den Buchstaben C. D. genau nachgemacht und auf die für Oesterreich bestimmten Waa - ren = Packete geklebt, nachdem der Wiener Vertreter den Nachweis geliefert, daß belgische Marken in Oesterreich keinen Schutz ge - nießen. Die Direktion hatte sich anfangs geweigert, es zu thun, worauf der Vertreter die Marken in Wien anfertigen ließ und nach Zweibrücken schickte. Das Zuchtpolizeigericht sprach dann auch in erster Jnstanz die Zwirnerei frei, der Appellhof erklärte aber die Handlung für eine widerrechtliche, weil sie in Deutschland geschehen und dort die Marke geschützt sei, was allen Fabriken zur Warnung dienen möge.

* Markenschutz. Der Reichs = Anzeiger theilt ein Erkenntniß des preuß. Obertribunals mit, nach welchem zwei Weinhändler wegen Betrugs zu hohen Strafen verurtheilt wurden, weil sie deutschen Schaumwein als französischen verkauft und mit Etiketten versehen hatten, welche die Käufer in der Voraussetzung bestärkten, daß es französ. Wein sei.

* Arbeitmarkt. Aus Leipzig schreibt man der N. Fr. Pr. , daß auch in Sachsen immer mehr Anzeichen hervortreten, daß es mit dem schlimmsten Stadium der Arbeitlosigkeit in den Jndustrie - bezirken vorüber ist. Chemnitz insbesondere mit seiner großen Ma - schinenindustrie hat aus Rußland nicht unbeträchtliche Aufträge er - halten, desgleichen wird aus den Orten, in denen Tuch gefertigt wird, ein Aufschwung gemeldet. Daß es mit dem Nothstand nicht so arg bestellt sein kann, ist daraus zu ersehen, daß die sächsische Regierung, welche sich auf Grund amtlicher Erhebungen über den wirklichen Thatbestand Aufklärung verschafft hat, keine besonderen und außerordentlichen Maßregeln trifft. Man hört sogar, daß die Aufforderungen an die arbeitende Bevölkerung, sich bei dem Bau von Eisenbahnen zu betheiligen, nur ein sehr geringes Resultat ge - habt haben.

Der Soc. = Corr. wird vom Niederrhein berichtet, daß große Flachsspinnereien daselbst die Arbeitzeit von den bisherigen 5 auf 4 Tage in der Woche beschränkten. -- Auf der Zeche Luise Tiefbau ist am 19. d. ein neuer Ausstand wegen einer Lohn - erhöhung von 25% ausgebrochen. -- Die Zahl der im Arbeits - hause von Berlin aufgenommenen obdachlosen Familien und Per - sonen war im Jahre 1876 geringer als im Jahre 1875.

Die Stadt Asch in Böhmen war vor kurzer Zeit Schau - platz von Arbeiterunruhen, bei denen sogar Blut floß. Veran - lassung gab eine recht beträchtliche Minderung der Arbeitslöhne in der dortigen Wollwaarenfabrik.

Die Post meldet, daß bei den Zuckerfabriken der Provinz Sachsen sehr über den Mangel an Feldarbeitern geklagt werde;der in den Städten befindliche Ueberfluß beschäftigungsloser Arbeiter scheine immer noch keinen Abfluß nach dem Lande zu gewinnen. Mehrere Zuckerfabriken mit eigenem Feldbau haben sich daher ge - nöthigt gesehen, Arbeiter aus Hannover (Eichsfeld), Posen und Preußen heranzuziehen.

Aus England wird von keiner Veränderung berichtet; der Ausstand am Clyde dauert fort sehr zum Nachtheil sowohl der Jndustrie als der Arbeiter. Die Kohlenwerke sind durch die Aus - stände weniger gestört worden, als man hätte erwarten sollen. Die Preise sind immer nieder und es ist nicht die geringste Hoffnung für die Arbeiter vorhanden, daß der Lohn steige.

[Wir bitten um Zusendung aller Zeitungsnummern, worin sich Angaben über Bedarf oder Ueberfluß an Arbeitern befinden. D. Red.]

* Geschäftsbericht. Gute und schlechte Nachrichten folgen sich beständig in den Blättern. Kaum ist irgendwo die Nachricht aufgetaucht, daß die Krisis vorbei sei, so kommt von anderer Seite ein Dämpfer, der Alles wieder in düstern Farben schildert. Den besseren Berichten aus Sachsen wird nun einer aus Berlin ent - gegengesetzt, dem zu Folge die Geschäftsstille einen Grad erreicht haben soll, daß man der Zukunft nicht anders als mit Zagen entgegensehen könne. Wohnungen und Läden, schreibt man der Fr. Ztg. , stehen leer. Die Wechselklagen und Ganten haben sich zwar vermindert und die Wirthshäuser sind gefüllt; allein das sei nicht maßgebend. Die Theater seien leer u. s. w. -- Die Einnahmen der Eisenbahnen, ein viel besserer Maßstab, waren im April allerdings ungünstig, allein der Ausfall (5. 4%) ist in Anbetracht des türkischen Krieges nicht sehr groß. -- Die Aus - weise der Eisenwerke sind für das vorige Jahr sehr schlecht und werden besser kaum werden, bis die überflüssigen Werke ver - schwunden sind. Das oberschles. Eisenwalzwerk z. B. hat mit einem Verluste von 76,000 M. abgeschlossen, die Jordanhütte ist in Gant gerathen; Brüxer Kohlenb. G. Verlust 6,528 fl. Aehnlich ist es mit den Baugesellschaften: Baug. Union in Wien, Verlust 1,468,000 fl., Allg. Wiener Baug. Verlust 1,401,000 fl.

Ebenso ist im Elsaß die Wollenindustrie sehr zurück - gegangen; in Bischweiler sollen von 2000 Webstühlen nur noch 400 im Gang und die Arbeiterzahl von 5000 auf 1200 vermin - dert sein; man kann dieß aber ebenso wenig den deutschen Zöllen zuschreiben, wie die Stockung im Eisengeschäft den titres à caution, die dafür zu unbedeutend sind. -- Die Baugeschäfte vertheilen da, wo sie nicht zu arg gehaust haben, wenigstens noch Dividende. Die internat. Bank dahier 4%, das Commandit = Ge - schäft von Phil. Holzman & Co. sogar9 1 / 2 %.

Wie die Post berichtet, hat sich in der sächsischen Eisen - und Metallindustrie zum größten Theil eine lebhaftere Bewegung bemerkbar gemacht. Zum Theil beruht dies auf den bereits oben angeführten Umständen, das heißt, den maschinellen Veränderungen in den Zuckerfabriken, zum Theil in den politischen Verhältnissen, welche sowohl an die Gewehrfabriken als Geschoßgießereien ec. größere Ansprüche gemacht haben. Eine Geschoßgießerei in der Nähe von Magdeburg hat 600 Arbeiter mehr gegen voriges Quartal beschäf - tigt und die Suhler Gewehr = und Waffenfabriken haben ihr Ar - beitspersonal ebenfalls wieder beträchtlich zu vermehren Gelegenheit gehabt. Ueber Reducirung von Löhnen ist nur ein Fall, über Reducirung der Arbeitszeit keiner bekannt geworden. Den Betrieb eingestellt hat kein Etablissement, dagegen haben einzelne Etablisse - ments ganz bedeutende Erweiterungen resp. Betriebsvermehrungen erfahren.

Jn Frankreich ist die Hoffnung auf eine Besserung wieder wesentlich herabgestimmt. Die Frühjahrs = Bestellungen waren zwar etwas besser als im vorigen Jahr, aber an der allgemeinen Lage haben sie nichts geändert. Man arbeitet nur für den allerdringend - sten Bedarf und es denkt Niemand an Assortirung der Lager.

* Volkswirthschaft. Gelegentlich der Pariser Ausstellung ist der Vorschlag gemacht worden, es sollten Alle, die gewerbl. Erzeug - nisse später brauchen, jetzt schon ihre Bestellungen aufgeben, damit den Ausstellern dadurch die Beschickung erleichtert werde; nament - lich sollten die Reichen für ihren Luxusbedarf Aufträge geben. So - weit von regelmäßigem Bedarf hier die Rede ist, haben wir nichts dagegen einzuwenden, sowie aber von Ueberflüssigem, von Luxus die Rede ist, dann müssen wir ernstlich vor Fehlern warnen, in die selbst der Oesterr. Oeconomist verfallen ist, indem er die - jenigen Kreise, welchen der Luxus nicht nur ein tägliches Bedürfnißist, sondern die ihn auch bestreiten können , mahnt, des richesse oblige eingedenk zu sein. -- Wir fürchten, es möchte dies das Ueberdauern der schwierigen Zeit nicht nur nicht erleichtern, son - dern erschweren. Woher kommt die gegenwärtige Stockung? Wie alle Krisen doch nur von dem Mangel an Capital. Krieg und Schwindelperiode haben viel davon verzehrt. Wenn nun die Reichen von dem bischen Capital, das vorhanden ist, auch noch etwas wegnehmen, um es für Luxus, d. h. unproductiv zu verwenden, so fehlt es später noch mehr an Mitteln, die Arbeiter zu beschäf - tigen. Capital liegt bekanntlich nicht müßig; wenn also Luxus - gegenstände in ungewöhnlicher Weise hergestellt werden sollten, so müßte man das dazu nöthige Capital anderen Gewerben ent - ziehen, was doch gewiß nicht wirthschaftlich wäre. -- Wer am meisten leidet, das ist die Eisen = und jetzt auch die Kohlenindustrie, die große Vorräthe aufgehäuft haben, weil der Absatz nicht mehr so groß ist, wie vor 5 Jahren. Könnte man dafür Abhülfe finden und dadurch die einseitige Ueberproduction, welche in diesen Ge - werben stattfand, beseitigen, dann ließe sich der Vorschlag eher hören. Allein es müßten productive Werke: Eisenbahnen, Brücken u. dgl. sein; andere würden das Uebel nur verschlimmern. Die jetzige Krisis dient nicht blos zur Wiederherstellung der normalen Preise, sondern auch zur Beschränkung der Ueberproduction. Die Eisenindustrie namentlich muß zu dem Maße des gewöhnlichen Be - darfes zurückkehren, Arbeiter entlassen, welche der Landwirthschaft entzogen wurden, Hochöfen ausblasen, die überflüssig sind; alle Bestellungen also, welche nur vorübergehend den Absatz höben und diese Maßregeln verzögerten, wären vom Uebel.

* Genossenschaftswesen. Ueber den Stand der Vorschußcassen in Steiermark schreibt die Grazer Tagespost , daß von den in Steiermark bestehenden zwanzig Vereinen i. J. 1875 die meisten günstige Geschäftserfolge erzielt haben. 3 haben ihre Thätigkeit mit Beginne des Jahres 1875 eingestellt. Auffallend ist es, daß zwei Vorschußcassen wiederholt eine Dividendenvertheilung von 16 und 22 pCt. ausweisen, während der eine Verein einen verschwindend kleinen und der andere gar keinen Reservefonds aufzuweisen hat. Je geringer die Stammantheile und je größer das fremde Capital, mit welchem derlei Vereine arbeiten, um so dringender erscheint deren Verpflichtung, sich durch allmälige Schaffung eines verhältniß - mäßigen Rückhaltes gegen Verluste zu sichern.

* Die Mechaniker und Optiker Berlins haben die Gründung eines Vereins beschlossen, der sich später über ganz Deutschland ausdehnen soll. Prof. Reuleaux erklärte in der bez. Versamm - lung den Zweck solcher Vereine und entschied sich für Prüfung der Lehrlinge. Die Meister sollten auf gründlichere Vorbildung der - selben sehen und sich ihrer mehr annehmen.

* Frauenarbeit. Jn der Deutschen Hausfrauen = Zeitung erhebt eine Beamtin in der Güterexpedition nicht mit Un - recht laute Klage gegen das ungerechtfertigte Herabdrücken der weiblichen Besoldungen im Vergleich zu den außer allem Verhältniß stehenden männlichen, da man doch an die betreffende weibliche Arbeitkraft ganz dieselben Anforderungen stelle und gleichwohl bleibe hier der niedrigste männliche Gehalt der höchste für die weiblichen Beamten! Es scheint, daß allerdings der Staat hier, wie noch auf manchen anderen Gebieten, nicht gerade zu sei - ner besonderen Ehre, die gleiche Leistung mit ungleichem Maße mißt!

-- Das Centralbureau des Berliner Hausfrauen - Vereins hatte im ersten Quartal d. J. einen Umsatz von 171,131 M. gegen 164,597 M. im selben Zeitraum 1876.

* Versammlungen. Die Wanderversammlung württemberg. Landwirthe tagte am 21. und 22. Mai in Ulm. Verhandelt wurde über die Fortschritte im Molkereiwesen, die Seuchenordnung, die Abfuhr und die Hebung der Viehzucht. Es wurde dabei u. A. erwähnt, daß der Verlust an Pferden durch Rotz im Jahre 1873 700,000 M. in Preußen allein betragen habe; es wurde deshalb ein allgemeines Reichs = Seuchengesetz empfohlen, für die Abfuhr wurde das Tonnensystem als das beste empfohlen.

-- Der Socialisten = Congreß, welcher vom 27. bis 29. Mai in Gotha tagte, war von 88 Delegirten besucht, welche 170 Orte, resp. 30,335 Stimmen vertraten. Die Einnahme aus den Beiträgen ergab einschließlich des Agitationsfonds 10,000 M., Wahlfond 28,327 M.

* Fleischertag. Die deutschen Metzger tagen am 4. Juli in Bremen. Tagesordnung: Trichinenschau, Fleischhandel, Schlacht - steuer, Schlachthäuser, Arbeitbücher.

* Post. Am 1. Juni ist nun auch Japan dem Welt - Postverein beigetreten. Das Porto ist für Briefe 40 Pf., Postkarten 20 Pf., Bänder 10 Pf.

* Eisenbahnen. Die neue Bahn von Frankfurt nach Mann - heim wird die Orte Niederrad, Walldorf, Mörfelden, Dornberg, Dornheim, Stockstadt berühren, von wo sie in die Riedbahn (Bibers - heim, Gernsheim, Rohrhein) einmündet, diese bei Bieblis verläßt und über Lampertheim, Waldhof und Wohlgelegen Mannheim er - reicht. Von Lampertheim geht eine Zweigbahn nach Worms.

* Freizügigkeit. Jn der Schweiz will man nun auch Freizügigkeit der Aerzte und Apotheker einführen, derart, daß die - selben auf Grund einer im Ausland oder in der Schweiz bestan - denen Prüfung in jedem Canton practiziren können.

* Hochschulen. Der Jahrgang 1877 des in Leipzig erschei - nenden akademischen Jahrbuchs bringt die Personal = und Frequenz - statistik von 29 deutschen Universitäten, von welchen 20 dem deut - schen Reiche, 5 Oesterreich, 3 der Schweiz und 1 (livländische) Rußland angehören. Die Summe der Studirenden an diesen An - stalten betrug im Sommer 1876 24,293. Auf den 21 Hoch - schulen des deutschen Reiches waren im Winter 1874 / 75 16,461 Studirende immatrikulirt, im Sommer 1876 dagegen 16,816, also im vorigen Sommer 2,15 pCt. mehr.

-- Diesen Herbst wird die schwedische Universität Upsala ihr 400jähriges Jubelfest feiern.

* Turnwesen. Zum dritten internationalen Wett - turnen in Vicenza am 29. Juni bis 2. Juli 1877 sind bereits über 100 Wettturner angemeldet; von Deutschland wird Frankfurt a. M. und Breslau durch beste Turner vertreten sein; im Ganzen rechnet man auf zwanzig deutsche Turner, während am vor - jährigen Feste zu Venedig nur 9 derselben Theil genommen.

* Die Unfallversicherung hat in Folge des Reichsgesetzes be - reits einen ziemlich großen Umfang erreicht. Außer der Magde - burger Gesellschaft hat auch die Allgemeine Unfall = Ver - sicherungsbank in Leipzig eine sehr große Zahl von Fabriken versichert. Jm Mai waren bei derselben 456 Unfälle angemeldet, worunter 12 Todesfälle, 10 schwere Verletzungen und 434 leichte. Bei der Magdeburger Allgemein. Versicherungs - Actiengesellschaft kamen im April 337 Unfälle zur Anzeige, wovon 6 den Tod der Betroffenen zur Folge gehabt haben, während 5 der Beschädigten noch in Lebensgefahr schweben, in 303 Fällen trat nur vorübergehend Erwerbsunfähigkeit ein.

* Polizeiwesen. Man scheint mit dem bisherigen System, alle untergeordneten Stellen im Staatsdienst mit ausgedienten Un - teroffizieren zu besetzen, nicht mehr auszureichen. Sogar die Kreuzzeitung empfiehlt, für den Polizeidienst besondere Beamte heranzuziehen, weil die Soldaten sich meist als unbrauchbar erweisen.

* Gesundheitspflege. Das Reichs = Gesundheitsamt hat die zwangsweise Untersuchung des Schweinefleisches auf Trichinen durch ein Reichsgesetz beantragt.

* Uhrenfabrikation. Am 1. Juni ist die vom Staate be - gründete Uhrmacherschule in Furtwangen eröffnet worden, sowie eine Schnitzereischule, die mit jener eng zusammen - hängt. -- Jn Dortmund fand im April eine Ausstellung von Uhren, Uhrmacherwerkzeug u. s. w. statt, über welche die Deutsche Uhrmacher = Ztg. sehr günstig berichtet. -- Von neuen Erfindungen ist eine Kalenderuhr von Theod. Weißer in Furtwangen her - vorzuheben, welche außer den Stunden, auch den Tag und Monat anzeigt. Das Kalenderwerk kann an jeder Standuhr leicht ange - bracht und auch in der Form von Briefbeschwerern ec. hergestellt werden.

* Schneiderakademie. Jn Berlin ist ähnlich der Dresdener eine Bildungsanstalt für Schneider errichtet worden.

* Weinbau. Der Deutsche Weinbau = Verein tagt im Sep - tember zu Freiburg i. B. Jn seinen jährlichen Versammlungen, sowie durch die Vereins = Zeitschrift Der Weinbau , welche im Ver - lag des Herrn H. Killinger in Kitzingen a. M. (Bayern) er - scheint, erstrebt der Verein die Wahrung der gemeinsamen Jn - teressen des Weinhandels. Die Bekämpfung der Reblaus gehört gegenwärtig zu seinen ersten Aufgaben. Eine ganz besondereBedeutung hat der Verein noch dadurch, daß er gegen die Wein - fälschung auftritt. Sämmtliche Mitglieder verpflichten sich bei ihrem Eintritte, keinen fabricirten Wein als Naturwein in den Handel zu bringen. Durch Untersuchung von Weinen, die von Mitgliedern als Naturproduct bezogen und als der Verfälschung verdächtig an das Präsidium eingesandt worden, bietet der Verein innerhalb des derzeitigen Standpunktes der Wissenschaft die Garantie für Lieferung reiner Weine; es ist zu diesem Behufe vom Präsidium und Aus - schuß ein technischer Vereinsbeamter angestellt worden (Bureau: Schützenstraße 44 in Karlsruhe). Die Mitgliederzahl beträgt 840.

* Weinfälschung. Der Pf. C. bringt folgende Mitthei - lungen über künstliche Weinfabrikation en gros in dem kleinen Dorfe Heinfeld bei Edenkoben. Die dortigen Wein - fabrikanten zahlen jährlich die Summe von 9000 M. an Abgaben. Wenn man bedenkt, daß das ganze Dorf nur etwa 800 Bewohner zählt, so ist dieser Steuersatz für Fabrikation an Wein ein ganz kolossaler und es läßt sich darnach die Quantität der künstlichen Production bemessen. Aus genannter Gemarkung wird in vorzüg - lichen Jahrgängen höchstens ein Quantum von 800 -- 1000 Fuder natürlichen Weins erzielt, während die fünffache Menge künstlich erzeugt wird; diese Zustände sind seit sechs Jahren in Schwung und es wird dabei folgendermaßen verfahren: auf 100 Liter sogenannten Wein kommen 800 Liter Wasser, 100 Liter fuselfreier Weingeist und der Rest wird mit natürlichem Wein ergänzt. Der Verlust an Farbe, Süße, Säure u. s. w. wird ersetzt durch Zusätze von Karamel, Zucker, Glycerin, Syrup, Tannin u. A. m. Die künst - liche Fabrikation ist besagten Fabrikanten patentirt und kann also, so lange kein Betrug und der Gesundheit schädliche Mittel nachgewiesen werden, vom Gesetz durchaus nicht beanstandet werden.

* Die Sprengung von Hell = Gate bei New = York scheint nicht auszureichen. Wider alles Erwarten hat man gefunden, daß die Felsblöcke keineswegs zu kleinen Brocken zerschmettert wurden, sondern daß die Zerstörung sich hauptsächlich auf den Umsturz der stehen gelassenen Felspfeiler und den Einbruch der dieselben über - lagernden Felsdecke beschränkte. Die zur Hebung der Trümmer in Aussicht genommenen Mittel sind daher unzureichend und man ist genöthigt, zu neuen Sprengungen unter Wasser seine Zu - flucht zu nehmen.

* Der erste Maschinenmarkt zu Leipzig soll von so durch - schlagendem Erfolg begleitet gewesen sein, daß die kühnsten Erwar - tungen durch die Wirklichkeit weit überholt wurden; der Maschinen - markt soll der größte der bisher in Deutschland abgehaltenen ge - wesen sein.

* Dampfkessel. Das Platzen des Dampfkessels eines der größten französischen Kriegsschiffe hat allgemeines Aufsehen in der technischen Welt erregt und von Neuem die Aufmerksamkeit auf die Mittel zur Beseitigung des Kesselsteins, dieser Hauptursache der Explosionen hingelenkt. Ein einfaches und sicher das Wasser reinigendes Mittel, welches keine umständlichen Apparate erfordert, wäre in der That eine große Wohlthat.

* Bücherschau. Geld und Credit von Prof. Karl Knies (Verlag der Weidmann 'schen Buchhdlg. in Berlin). Von diesem berühmten Werke, wovon der erste Theil (das Geld) im Jahre 1873 erschien, ist nun auch die erste Hälfte des zweiten Theils (der Credit) ausgegeben worden. Während der erste Capital und Geld und den immer noch nicht recht begriffenen Unterschied zwischen beiden erläutert, handelt der zweite vom Credit, dessen Wesen ausführlich entwickelt wird. Es wäre im Jnteresse des Volkes zu wünschen, daß das Werk von Allen, die mit volkswirth - schaftlichen Dingen zu thun haben, eingehend studirt werde. -- Compendium des Bankwesens mit der Lehre vom Bank - wesen von Alois Bischof (Verlag von K. Heymann in Berlin), eine handl. Anleitung zum Selbstudium. -- Oesterr. Aus - stellungsbericht, Heft VI, die Holzbearbeitungs = Maschinen in Philadelphia (Verlag von Fäßy & Frick in Wien). Die tech - nischen Blätter haben schon Auszüge aus diesem trefflichen Hefte gebracht, das eine so ausführliche, durch viele Jllustrationen erläu - terte Schilderung der amerikan. Holzbearbeitung enthält, wie sie wahrscheinlich noch nicht da ist.

-- Jm Verlage von Robert Oppenheim in Berlin er - schien soeben: Rückblick auf die Fortschritte der chemi - schen Großindustrie im Jahre 1876, von Dr. Jul. Post, Privatdocent in Göttingen, und Dr. Jos. Landgraf in Stutt -gart. Abdruck aus der Zeitschrift für das chemische Großgewerbe, gr. 8 0〈…〉〈…〉, 40 Seiten. Preis 75 Pf. Dieser Rückblick bildet nämlich nur einen Theil eines bedeutsamen neuen Unternehmens der gen. Zeitschrift.

Neue Erfindungen.

Neues aus Amerika. Als nichtleitenden Ueberzug für Dampfröhren empfiehlt Cary in Philadelphia eine Com - position aus feiner Holzasche, gedämpftem Sägemehl, Manilafaser, Gyps, weißem Leim und gelöschtem Kalk. Bei einem Feder - halter mit Tintenreservoir von Croß in Providence wird die Tinte durch ein kleines Röhrchen zugeleitet, dessen Mündung sich fest gegen die beiden elastischen Spitzen der Feder anlegt und nur während des Schreibens Tinte hervortreten läßt, weil alsdann die beiden Spitzen etwas von dem Röhrchen weggedrückt, bezw. von einander entfernt werden und die Mündung hierdurch zeitweise frei - legen. -- Laflin in Chicago empfiehlt als schützenden Ueber - zug für Fässer und andere Gefäße eine Composition aus Pa - raffin und Harz; ein solcher Ueberzug soll auch Eier vor dem Verderben schützen. -- Ein neues Verfahren von Elliot in Chicago zum Amalgamiren von Gold = und Silbererzen besteht darin, daß die erhitzten pulverisirten Erze unter stetem Umrühren mit ge - schmolzenem Blei in Berührung gebracht werden. Ein besonders construirter Apparat dient zur Erzielung einer solchen möglichst in - nigen Berührung. -- Bierkühlapparate, auf welche Beau - delot in Harancourt amerikanische Patente genommen hat, bestehen aus einer verticalen Reihe horizontal laufender und durch Stutzen mit einander verbundener Röhren, in deren Jnnern zickzack = oder schraubenförmige Wände angebracht sind und in denen kaltes Wasser circulirt. Das zu kühlende Bier läuft zwischen diesen Röhren abwärts. Die im Jnnern der Röhren angebrachten Wände dienen dazu, das kalte Wasser einen möglichst weiten Weg durch die Röhren machen und hindurch die Außenwände der letzteren möglichst vollkommen abkühlen zu lassen. -- Als künstlichen Brennstoff empfiehlt Ziegler in Phila - delphia ein Gemenge von Kohlenklein, Thon, Kohlentheer, Petro - leum und Wasser (!). -- Ein Verfahren zum Reinigen von Zucker, auf welches Schwartz in Newtown (England) ein amerikanisches Patent genommen hat, besteht darin, daß der zu reinigende Zucker einem Sprühregen von Wasser von beinahe 0 = Grad ausgesetzt wird. Das aufgesprühte Wasser wird alsdann durch Centrifugalkraft durch den Zucker hindurch getrieben, und zwar -- seiner Kälte halber -- ohne die Kristalle des Zuckers auflösen zu können. -- Wilson in Beckedt hat ein Gerbver - fahren erfunden, bei welchem die Häute nach der Enthaarung mit einer Composition behandelt werden, die aus gemahlener Gerste, Chlornatrium, Salpeter, schwefelsaurer Magnesia (Bitter - salz), Schwefelsäure und Wasser besteht.

* Windmühlen. Merkwürdigerweise wird die unentgeltliche und einen großen Theil des Jahres hindurch sehr bedeutende Kraft des Windes im Süden fast gar nicht benutzt. Jm Norden und allen ebenen Ländern, wo die Wassergefälle nicht verwendet werden können, zwingt die Noth dazu, und der Erfolg ist ein ziemlich guter. Jn Holland werden transportable Windmühlen zum Ent - wässern und Bewässern benutzt. Weshalb thut man das nicht auch bei uns und erhöht dadurch die Fruchtbarkeit des Bodens? Weite Strecken Landes könnte man vor der Dürre des Sommers schützen, wenn man ein kleines Windrad aufstellte und das Wasser aus den Flüssen pumpte. -- Jngenieur Frankenbach in Bistritz hat nun ein neues Windrad construirt, das vielleicht zur Erreichung dieses Zieles beiträgt. Dasselbe hat gegen die bisherigen Windmühlen folgende Vortheile: 1) functionirt dasselbe bei jeder Windrichtung, ohne daß es vorher verstellt zu werden braucht, und entfällt daher der zu diesem Zwecke nothwendige, kostspielige Mechanismus; 2) be - sitzt es eine noch zureichende Leistungsfähigkeit bei ganz schwacher Luftströmung, und kann auch beim heftigen Wind im Betrieb er - halten werden, wo bekanntlich das jetzige Windrad nichts zu leisten vermag; durch diese Eigenschaft ist eine bessere Ausnützung des während eines Jahres herrschenden Windstriches zulässig und mit - hin der Nutzeffect der Maschine ein bedeutend größerer; 3) bedarf es keiner Bremse und es kann das Arbeitsmoment der Flügel auf eine ganz einfache Weise, nach der jeweiligen Windgeschwindigkeit, vom inneren Mühlenraume aus regulirt werden; 4) stellen sichdie Baukosten, ungeachtet der größeren Leistungsfähigkeit um ein Drittel billiger als bei einer holländischen Windmühle z. B. und es kann das Mühlenhaus ohne irgend welche Beeinträchtigung des regelmäßigen Ganges der Maschine auch aus Holz gebaut sein; 5) endlich ist es leicht möglich die Potenz des Motors so zu stei - gern, daß vier und auch mehr Mahlgänge durch denselben getrieben werden können, und ebenso leicht ist es, eine jede bestehende Wind - mühle bei mäßigen Kosten nach dem neuen System umzugestalten und dadurch ihre Rentabilität beträchtlich zu erhöhen. -- Der Er - finder wünscht wegen Verwerthung seiner Erfindung mit Capita - listen und Fabriken in Verbindung zu treten.

* Das Hartglas scheint sich nun doch einzubürgern. Wie St. Jng. mittheilt, würde das deutsche Heer demnächst Feld - flaschen aus Hartglas bekommen, die nach einem besonderen Ver - fahren hergestellt seien. Der Verschluß besteht aus einer Metall - kapsel mit Gummi, die wie die neuen Flaschenverschlüsse mittels eines Drahtbügels und Hebels auf = und zugemacht werden kann.

Verschiedenes.

-- Reiche Leute. Die Fr. Ztg. meldet, daß der Pariser Rothschild 1000 Millionen Franken hinterlassen habe. Schon früher sind von Zeit zu Zeit Angaben über den Reichthum der Rothschild'schen Familie gemacht, die aber doch etwas wahrschein - licher waren, als diese offenbar ganz aus der Luft gegriffene Summe. Gelegentlich eines Familienrathes zu Frankfurt a. M. wurde das Vermögen der Familie auf 40 Millionen fl. angegeben, und das liegt wenigstens im Bereiche der Möglichkeit; allein 1000 Millionen für einen Zweig der Familie allein, die bekanntlich Häuser in Frankfurt a. M., Paris, London, Wien und Neapel hat, also im Ganzen 4 -- 5000 Millionen reich sein müßte, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Der Pariser Rothschild müßte seit dem Bestehen seiner Bankthätigkeit jährlich 20 Millionen verdient haben, was wohl Niemand so naiv sein wird zu glauben. -- Ebenso über - trieben sind die beigefügten Schätzungen der Einnahme des Mark - grafen von Westminster (800,000 Lst. jährlich), des Sena - tors Jones in Nevada (5 Mill. Doll. ), J. W. Waskay in Nevada (2 3 / 4 Mill. Lst.).

-- Die New. = Yorker Hdlsztg. meldet als Curiosität, daß der Dampfer Elysia am 28. April für 1020 Ballen Manu - facturwaaren von Amerika nach England mitgenommen hat.

-- Die Trockenlegung von 157,500 Hektaren des südlichen Theils der Zuydersee erfordert eine Arbeitszeit von 16 Jahren und einen Kostenaufwand von 118 Mill. Gulden holl. ; es würden dadurch 137,280 Hektare für Privatzwecke ge - wonnen werden.

-- Aus Westphalen meldet man, daß die Ausfuhr deutscher Steinkohlen sehr zugenommen hat; in diesem Jahre sind allein aus Papenburg 15 Kohlenschiffe nach Rußland abgegangen.

-- Jn Siegen will man den dreihundertsten Geburtstag Peter Paul Ruben's am 29. Juni festlich begehen, da Siegen unter den Städten, welche um die Ehre, der Geburtsort des Meisters zu sein, streiten, den Sieg behauptet.

-- Bei Hemsworth in England ist ein neues Kohlenfeld entdeckt worden, das täglich 7 -- 800 Tonnen liefern kann.

-- Das Olivenblatt von Potoni é bringt in Nummer 3 einen Aufsatz über die Politik der Völker, Anführungen berühmter Männer über den Ruhm und eine köstliche Satyre über die sog. großen Männer.

-- Der Gewerbeverein für Hannover hat um 220,000 M. ein eigenes Vereinshaus erworben.

-- Beinahe jeder Tag bringt uns den Fall eines Selbst - mordes, schreibt der Schw. Merkur . Die Vermehrung der Selbstmorde zeit dem französischen Krieg ist allerdings auffallend.

-- Die schweiz. Gasthöfe fangen an, dem guten Beispiel, das Frankfurt gegeben, nachzufolgen und die Trinkgelder abzuschaffen. Die Kellner Londons, welche alljährlich eine ansehnliche Mannschaft zur Schweizer Hotelkampagne stellen, haben nun, wie die Deutsche Badezeitung meldet einen geharnischten Protest dagegen im Bund erlassen und erklären die betreffenden Reform = Hotels in Blokade, in soferne sie jene Maßregel nicht zuücknehmen! Dabei wird gleich - zeitig ein bezauberndes Bild von dem durch Trinkgelder elektrisirten und zu höchster Dienstfertigkeit entflammten Kellner entworfen.

Erfindungen zu verkausen:

  • 40. Ein neues System von Signalen, um den Zusammenstoß von Eisen - bahnzügen zu verhindern.
  • 41. Eine Steinbrech = und Mahl = Maschine mit kreisförmiger Oszillation.
  • 42. Das Patent für einen neuen Dampf = Entwickler, der10 1 / 2 K. Dampf pr. Kilogr. Kohle liefert. Die bestehenden Kessel können nach dem neuen System eingerichtet werden.

Briefkasten.

J. Sch. in Fr. Bei nicht regelmäßigem Eintreffen des Arbeitgeber muß natürlich bei Dem reklamirt werden, der das Blatt zu liefern hat, also wenn man es pr. Post bezieht beim Postamt, und wenn es durch den Buchhandel geschieht beim Buchhändler. Wir können von hier aus nichts thun. Was im redaktionellen Theile steht, hat -- sofern es das Abonnement betrifft -- auch Geltung für die Abnehmer.

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Buchbinder. Ein tüchtiger Buchbindergehülfe, welcher auch im Zuschneiden von Cartonagearbeiten bewandert ist, findet beständige Beschäftigung bei gutem Lohn in einer Buchbinderei und Cartonage - geschäft. Offerten unter F. G. 17 bef. d. Exp. d. Arbeitgeber.

Buchbinder, ledig oder verheirathet, in Gold - schnitt und besserer Kundenarbeit geübt, von streng soli - dem Charakter, wird zu baldigem Eintritt gesucht. Höchster Lohn bei entsprechenden Leistungen.

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Buchhalter ges. für eine größere Brauerei Süddeutschlands für Correspondenz, Buchführung und Cassa; für ein Versicherungs = Büreau; Corresp. f. eine große chem. Fabrik; hies. Waarenhaus (Jsr.); Fabrikgeschäft in der Nähe Stuttgarts; Bankhaus, (Jsr.); gründlich kaufmännisch gebild. Correspondent f. ein Manufacturwaaren = Haus; f. das Büreau einer größeren Jnstitutes ein Mann gesetzten Alters, der in allen Comptoir = Arbeiten tüchtig ist; f. ein Manufactur En gros - Geschäft; f. ein Bau = Geschäft; f. ein Bijoute - rie = Geschäft ein Mann gesetzten Alters, selbstständig ar - beitend und mit der Correspondenz vertraut; für ein En gros - Geschäft ein tüchtiger Buchhalter u. Corre - spondent, welcher der franz. Sprache vollständig ge - wachsen ist und sämmtliche Comptoir = Arbeiten ver - sehen kann; für ein Fabrik = Geschäft in Würtemberg. f. Buchhaltung und Correspondenz; f. eine mittel - große Maschinenfabrik; f. ein Kohlen = Geschäft en-gros.

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Commis. Für eine größere Kunstmühle sind wir beauftragt, einen tüchtigen durchaus, soliden Mann, welcher mit der Branche bekannt, für Comptoir und Reise zu suchen. Eintritt pr. 15. Juni d. J. Schriftliche Offerte nehmen entgegenEugen Rall & Jäger, Stuttgart.

Commis. Ein Deutscher, welcher in Amerika gewesen, mit amerikanischen Artikeln vertraut und der englischen Sprache mächtig ist, findet sofort Stelle. Offerten nebst Referenzen und Angabe der Gehalts - ansprüche unter F. D. 411 bef. d. Exp. d. Arbeitgeber.

Commis ges. für ein Weißwaaren en gros Geschäft; Agentur = Geschäft; Droguerie, Material und Farbwaaren; Kurzwaaren en gros; Stabeisen und Gußwaaren; Spezerei = Geschäft en gros; hies. Com - missions = Geschäft; Getreide = Haus; Gummi = Waaren - Fabrik; ein mit dem Annoncenfach vollständig vertrauter Mann; Corsettenfabrik (ein Expedient - Magazinier); angehender Commis f. ein größeres Fabrik = Geschäft zur Ausführung der Hülfsbücher; in eine Eisengießerei, welche hauptsächlich Handelsguß - waaren fabricirt; Mannfactur = Geschäft, Verkäufer; Baumwollengarnbranche; Droguen = Geschäft; Maga - zinier; Malzfabrik mit Mahlmühle; Eisen - En-gros - Geschäft (Magazinier); Materialwaaren; Leinen = und Wäschebranche; Colonialwaaren en gros & en détail (Jsraelit); Kurzwaaren; Modehandlung; gemischtes Waaren = Geschäft; Eisen =, Stahl = und Werkzeughand - lung; Spirituosen = Geschäft; Herren = Confection; für das Comptoir einer Baumwollspinnerei; Teppich = und Möbelstoffe; Papierhandlung; Eisenwaarenhandlung (Magazinier); Tapetenfabrik (ein Expedient und ein Verkäufer); Aachener Bankhaus; Kunstmühle; großes Manufacturwaaren = Geschäft en détail (Jsraelit); Comptoir einer größeren Maschinen = Fabrik; Holz - handlung en gros; Seiden-En = gros - Geschäft; für das Comptoir einer Buchdruckerei; Delikatessen = u. Seefischwaaren; f. das Comptoir einer Cigarren - Fabrik; für das Comptoir einer Fabrik auf dem Lande.

Ein Comptoirist, gesetzten Alters, der doppelten Buchhaltung, deutschen und italienischen Handels - correspondenz, zum Theile auch der englischen Sprache in Wort und Schrift mächtig, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Stellung. Offerten unter J. B. 92 bef. d. Exped. d. Arbeitg. Note: 92

Conditor, Tüchtige Laboranten sinden sofort bei gutem Salair dauernde Condition.

Eichhorn & Pflüger,Bonbonsfabrik, Ludwigsburg.

Conditor. Ein älterrr, durchaus tüchtiger, wel - cher in allen Fächern etwas Gutes leisten kann, bei gutem Salair dauernd gesucht.

Conditor gesucht, der in größeren Geschäften den Garnirposten bekleidete bei

J. F. Maus,Kgl. Hof = Conditor, Köln.

Ein Conditor = Gehülfe, welcher im Backen u. Garniren erfahren ist, wird in einem Badeorte ges. Fr. = Offerten unter K. Q. G. 22 bef. d. Exped. des Arbeitg.

Decorationsmaler, der in seinem Fache Tüchtiges leistet und befähigt ist größere Arbeiten selbstständig zu leiten, für dauernde Stellung gesucht. Fr. = Offerten mit Angabe der bisherigen Stellung und Gehaltsansprüche unter K. L. S. 131 besorgt die Exp. d. Bl.

Chemiker,

junger, mit bescheidenen Ansprüchen gesucht, der keine praktischen Kenntnisse zu besitzen braucht, aber flinker Zeichner und zuverlässiger Analytiker, beson - ders für Gasanalysen sein muß. Derselbe bekommt Gelegenheit sich in der Soda = und Düngerbranche auszubilden und würde, wenn als vollkommen brauch - bar sich ausweisend, sofort auf Erhöhung des Salairs und Tanti è me rechnen können. Nur solche wollen sich melden, welche ausgezeichnete Empfehlungen aufzuweisen haben. Fr. = Offerten unter K. H. U 25 besorgt die Exped. d. Ztg.

Direktor. Zur commerziellen Leitung einer mittelgroßen Brauerei Baierns wird ein cautions - fähiger kaufmännisch gebildeter Mann gesucht, der Kenntniß von der Geschäftsführung einer Brauerei hat. Baldiger Eintritt er - wünscht. Offerten unter M. W. 9119 bef d. Exp. d. Arbg.

Direktor. Für die kaufmännische Leitung eines Eisenwaaren = Fabrik = Geschäfts in Westfalen wird ein tüchtiger junger Mann gesucht, welcher gleichzeitig mit 10 = bis 15,000 Mark als stiller Theilhaber participiren kann. Capital wird hypothekarisch sicher gestellt. Salair 2500 Mark. Franco = Offerten unter K. D. G. 142 an die Exped. d. Ztg.

Kaufmännischer Dirigent

für eine Schwefelsäurefabrik der Rheinprovinz sofort bei gutem Gehalt gesucht. Gefällige Offerten mit genauer Angabe bisheriger Stellungen, Referenzen und Gehaltsanspruchs unter W. S. 6152 bef. d. Exp. d. Arbeitgeber.

Faßbinder, für Packfaß sucht die Sodafabrik von Honigmann zu Grevenberg bei Aachen.

Feilenhauer auf große Arbeit aber nur ein solcher, der Tüchtiges leistet, findet sofort dauernde Stelle bei Friedr. Dick, Eßlingen.

Formstecher auf Messing finden bei sofortigem Eintritt dauernde Beschäftigung beiSachs & Schumacherin Mannheim

Geometergehülfe, und ein Eleve mit gehö - rigen Schulkenntnissen gesucht von

Kohlen, Geometer in Barmen.

Gerber tüchtiger Zurichter, solid, findet lohnende und dauernde Stelle. Offerten unter A. H. zu rich - ten an die Annoncen = Expedition von Rob. Hoster in M. Gladbach.

Geschäftsführer,

im Pianofortebau bewandert, mit den besten Referenzen, welcher vorläufig 10,000 bis 15,000 Mark Caution leisten kann, sucht in einem größern Geschäfte Stellung als Accordant event. Activ = Theil - haber einer soliden Pianoforte = Handlung oder Fabrik. Franco = Offerten sind an die Expedition d. Bl. zu richten unter K. Z. M. 47.

Gürtler. Einige tüchtige verheirathete Gürtler finden dauernde Beschäftigung bei

A. Ritter & Co. Note: 102Neusilberwaarenfabrik Eßlingen, Württ.

Gürtler. Ein tüchtiger Gürtler findet lohnende Beschäftigung in der Lampenfabrik vonC. Beuttenmüher & Co. in Bretten, Baden.

Gypsformer. Tüchtige Gypsformer und Stuk - kateure finden dauernde Beschäftigung bei Ziegler & Weber in Carlsruhe.

Holzbildhauer auf Ornamente, der fofort ein - treten kann, findet lohnende Beschäftigung in dem Kirchenmöbel = Geschäft von Carl Kieffer in Trier.

Justrumentenmacher. Zwei tüchtige Or - thopäden werden gesucht für dauernde Beschäftigung, bei gutem Lohn durch Hendricks & von Steen - bergen, Amsterdam. Eintritt kann sofort erfolgen.

Landwirth. Gesucht wird zum 1. Juni d. J. auf ein kleineres Gut, 3 Stunden von Köln, ein älterer durchaus erfahrener und tüchtiger Verwalter. Nur mit den besten Zeugnissen Versehene wollen sich unter Beifügung derselben melden.

Gehalt 450 -- 500 M. Fr. = Offerten unter K. S. A. 30 bef. die Exped. d. Bl.

Lackirer. Ein Lackirer, im Schreiben, Vergolden und Absetzen durchaus erfahren, findet dauernde Be - schäftigung in der Central = Werkstätte der Rheinischen Eisenbahn Nippes bei Köln.

Lackirer gesucht die selbstständig arbeiten können, beiA. Kivernagel, Wagenfabrikant in Brühl.

Lehrer gesucht an eine Real = Schule I. Ordnung, als Hauptfach wird Mathematik verlangt; für eine berechtigte Privat = Lehranstalt (Real = Schule II. Ord - nung) ein geprüfter Philologe als Unterdirector; an eine höhere Bürgerschule für Mathematik und Naturwissenschaft; zwei Lehrer der Architectur für Baugewerbschule; Realschule I. Ordnung, für den Unterricht in den neueren Sprachen; in eine Privat - Lehranstalt für Knaben, ein Lehrer der engl. und deutschen Sprache; an einem Erziehungs = Jnstitut ist die Stelle eines dritten wissenschaftlichen Lehrers zu besetzen mit der facultas docendi in Latein, Deutsch, Französisch oder Mathematik, sowie die des Turn =, Gesang = und Schreiblehrers; Gymnasiallehrer für deutsche Sprache und Literatur; für propädeutische Philosophie; für hebräische Sprache; f. eine Bürger - Schule, Elementarlehrer; an eine höhere Töchterschule die erste Lehrerstelle u. m. A.

Lehrerinnen ges. für eine katholische Mädchen - Schule; für eine evang. Schule; Kindergärtnerin zur Erziehung von drei kleinen Kindern; geprüfte Lehrerin für zwei Töchter von 9 und 10 Jahren; dgl. für zwei jüngere Mädchen, verlangt wird, daß dieselben nicht allein in Musik, sondern in allen Lehrfächern Unterricht ertheilen können.

Lithograph (taubstumm), in Schrift und Zeich - nung geübt, sucht unter bescheidenen Ansprüchen sofort dauernde Condition. Offerten unter V. 1474 befördert die Annoncen = Exped. von E. Schlotte in Bremen.

Maler. Unterzeichneter sucht sofort drei tüchtige Malergehülfen, welche in Kirchen = und Salon = Arbei - ten gut bewandert sind.

Marmorhauer und Polirer sowie Stein - hauer gesucht.

Maschinenmeister für sofort im Farben - und Jllustrationsdruck durchaus erfahren, und ein Einlegeknabe, der schon längere Zeit an der Schnell - presse gearbeitet hat. Buchdruckerei der Kaiserlichen Hof = Chocoladen = Fabrik Gebr. Stollwerck, An - nastraße 31, Köln.

Maschinist. Für unser Schleppboot Maximi - lian wünschen wir die Stelle des ersten Maschinisten zu besetzen und wollen Reflectanten sich unter Ein - reichung ihrer Zeugnisse direct an uns wenden.

Maurer in Ziegel = und Sandstein = Mauerwerk für Stadterweiterungs = und Festungsbauten gesucht.

Maurer. 30 finden bei Unterzeichnetem sofort dauernde Arbeit.

Mechaniker auf feinere Werkzeuge eingeübt, finden dauernde Beschäftigung in der

Messinggießer zu sofortigem Eintritt.

Müller. Für meine Schwerspathmühle suche einen erfahrenen Müller. Verheirathete haben den Vorzug. Joseph Lander jr.,

Beuel bei Bonn.

Modelleur in figuralischen Arbeiten erfahren, gesucht. Fr. = Offerten unter K. C. E. 91 an die Exped. d. Bl.

Oekonom gesucht für eine gut salairirte Stelle, cautionsfähige, mit guten Empfehlungen versehene Reflectanten wollen ihre Adresse unter K. N. W. 152 bei der Exped. d. Bl. franco abgeben.

Oeconomie = Verwalter, unverheirathet, welcher theoretisch und practisch vorgebildet, schon selbstständig gewirthschaftet hat und darüber Zeugnisse vorlegen kann, für bald gesucht. Franco = Offerten unter K. V. N. 15 an d. Exped. d. Arbeitg.

Photograph. Ein tüchtiger Retoncheur haupt - sächlich für Reproductionen wird zum 1. Juli gesucht bei Ed. Radermacher in Rotterdam.

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Photograph. Unterzeichneter sucht einen Re - toucheur, der auch einige Erfahrungen hat in der Photographie, für die Schweiz. Der Eintritt könnte fofort geschehen oder sobald wie möglich. Offerte unter der Adresse T. Stephan, Photograph,Winterthur, Schweiz.

Photograph. Für einen südd. Badeort ein durchaus tüchtiger Operateur mit Sprachkenntniß und ein Assistent für alle Fächer sofort gesucht. Fr. = Offerten mit eigenem Portrait und Gehalts - anspruch unter K. G. W. 198 an d. Exped. d. Bl.

Redacteur, für eine liberale Zeitung in einer Mittelstadt am Rhein. Offerten unter A. 4671 bes. d. Exp. d. Arbeitgeber.

Reisender. Ein jg. gebildeter Kaufmann, in der Kurz = und Posamentierwaaren = Branche seit 11 Jahren thätig, Würtemberg, Baden u. Bayern bereist, sucht seine Stellung zu ändern, würde event. auch in ein Geschäft eintreten, um solches später zu übernehmen oder sich daran zu betheiligen. Gefl. Offerte befördert unter Chiffre R. F. 355 d. Exp. d. Arbeitgeber.

Reisende ges. für eine größere rhein. Hohlglas - fabrik; Papierhandlung; Cichorienfabrik; Colonial - waaren en gros; Cigarrenfabrik; Lederhandlung en gros; Weinhandlung (für England); Tüll und Spitzen; Herren = Kleiderfabrik en gros; Weißwaaren - Geschäft; Mannfacturwaaren; Schneider = Artikel; Fabrik für Beleuchtungs = Gegenstände; mechan. Weberei; Wäschefabrik; Tuch = Detail = Geschäft; Fabrik - Geschäft; franz. Haus zum Verkauf von franz. Kleiderstoffen; Uhren = und Fournituren = Geschäft; ältere Fabrik äther. Oele u. Essenzen; landwirthschaft - liches Maschinen = Geschäft; Posamentier = Waaren; Farbenfabrik; Jndigo = Handlung; Schuh = u. Stiefel - fabrik; Band und Seidenwaaren; Bielefelder Leinen; Kurzwaaren en gros; Mehl = und Landesprodukten en gros.

Reisender. Ein junger Mann, der französischen und holländischen Sprache vollkommen mächtig, wird zum sofortigen Antritt, hauptsächlich für die Reise, zu engagiren gesucht. Solche, welche Frankreich, Holland und Belgien schon in Galanterie = und Korbwaaren bereist haben, erhalten den Vorzug.

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Schmiede gesucht, die in der Wagenarbeit gründ - lich erfahren, in der Wagenfabrik vonA. Kivernagel in Brül.

Schirmmacher. Gewandte und solide finden gegen hohen Lohn dauernde Beschäftigung bei Chr. Zuber, Stuttgart, Wilhelmsstraße 13.

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Steinhauer. 20 tüchtige Gesimsarbeiter, finden in Accord dauernde Beschäftigung bei F. Herzog in Hildesheim.

Tapezierer besonders solche, welche im Decora - tionsfache erfahren sind, werden gesucht durch die Möbelfabrik vonConrad Weberin Dortmund.

Tapezier. Ein Tapezier, der in allen Tapezier - und Dekorations = Arbeiten tüchtig, findet dauernde Stelle beiF. Kröner,Möbelmagazin, Schweinfurt.

Techniker. Ein theoret. u. prakt. gebildeter Techniker, welcher vor fünf Jahren das Polytechnikum absolvirte, vorzugsweise im Eisenbahndienst und Dampfkesselwesen bewandert sucht anderweit passende Stellung. Offerten sub C. P. 121 bef. d. Exp. d. Arbeitgeber. Note: 100

Ein erfahrener Bautechniker wünscht sich mit M. 15,000 mit einem soliden Eisenbahn = Bauunter - nehmer zu associiren. Fr. = Offerten unter K. U. M. 153 besorgt die Exped. d. Bl.

Techniker ges. Architekt im Projectiren, Zeichnen und Veranschlagen von Hochbauten geübt; Architekt als Lehrer für Bauwissenschaften, architektonisches und Ornamentzeichnen; geprüfte Baumeister, welche besondere Befähigung für den Hochbau nachweisen; Bau = Techn. f. das techn. Büreau einer Eisenbahn - behörde; Techn. kaufm. gebildeter als Verwalter einer Saline; Jng., der einige Erfahrung in Ausführung von Wasserleitungen hat; Masch. Jng. f. d. Con - structions = Büreau einer Maschinenbau = und Eisenin - dustrie; Maschinen = Techn. tüchtige Arbeitskraft für eine größere Maschinenfabrik; mehrere Architekten und Bau = Jngenieure an verschiedenen technischen Lehr = An - stalten; ein Stadt = Baumeister; ein Gas = Direktor; für eine Deutsche Fachschule für Blecharbeiter ein Direktor; technischer Dirigent zur Leitung einer neu erbauten Holz = Cellulose = Fabrik; Hüttenmeister vollständig vertraut mit dem technischen Betriebe einer mit Simens'schem Ofen eingerichtete Hütte für Hohlglas - und Beleuchtungs = Artikel; Techniker vertraut mit Gas = und Wasseranlagen, Messinggießerei u. Dreherei, sowie Anfertigung von Eisenblechwaaren u. kleineren Maschinen zur selbstständigen Leitung einer Maschinen - fabrik; Jngenieur mit tüchtiger Erfahrung im Bau von Locomotiven; für Secundairbahnen als Con - structeur in eine Maschinenfabrik; techn. Dirigent für eine Schwefelsäurefabrik; zur technischen Leitung einer chemischen Fabrik auf Holzsäure, Schwefelsäure, Sal - petersäure, Soda, künstlichen Dünger und Chlorkalk.

Theilhaber. Ein gebildeter Kaufmann, der die vereinigten Staaten viele Jahre bereist (Wohn - sitz in Chicago), auch mehrere Jahre in England gewohnt hat, sucht sich an einem Geschäfte, am lieb - sten Export, thätig mit einem Capital von 30 bis 40,000 Mark zu betheiligen. Derselbe könnte An - oder Verkauf drüben besorgen und wäre ev. auch nicht abgeneigt, die alleinige Agentur einer leistungs - fähigen Fabrik zu übernehmen. Beste Referenzen; persönliche Vorstellung. Gef. Frco. = Offerten unter K. P. Q. 196 besorgt die Exped. d. Bl.

Theilhaber. Einem in der Constructions = und Gießereibranche technisch erfahrenen Manne wird hiermit Gelegenheit geboten, mit einer Einlage von 30 à 40,000 Mark ein in einer sehr industriellen Stadt und Gegend äußerst günstig situirtes, großes, mit allen erforderlichen Maschinen versehenes Etablissement selbstständig zu übernehmen. Besitzer ist erbötig als stiller Theilhaber gleichen Betrag einzuschließen. Franco = Offerten unter K. R. W. 98 besorgt die Exp. d. Bl.

Theilhaber. Ein erfahrener Kaufmann, ge - setzten Alters, bisher selbstständig, sucht Stellung in einem Fabrik = oder En = gros - Geschäft mit der Ab - sicht, sich bei gegenseitiger Convenienz mit 30 bis 40,000 Mark am Geschäfte zu betheiligen. Offerten unter K. S. U. 145 besorgt d. Exped. d. Bl.

Theilhaber. Ein junger tüchtiger Kaufmann wünscht sich mit einer Einlage von M. 30,000 an einem rentablen Fabrik = oder Engrosgeschäft thätig zu betheiligen, event. ein solches käuflich zu erwerben. Gefl. Offerten erbeten unter Chiffre B. B. 6170 bef. d. Exp. d. Arbeitgeber.

Theilhaber gesucht: Mit einem Capital von 15 -- 20,000 Mk. sucht man sich bei der Fabrikation eines lucrativen Artikels zu betheiligen; dsgl. mit 10,000 Mk. an einem rentablen Geschäft; ein Architekt wünscht sich bei einem soliden Bau = Geschäft mit Kapital zu betheiligen; mit 15,000 Mk. Baar - Einlage an einem nachweisbar lukrativen Geschäft; mit 10 -- 12,000 Mk. an einem hies. rentabl. Ge - schäft; mit einer Einlage von 30,000 Mk. an einem rentabl. Fabrik = Geschäft; man sucht Verbindung zur Errichtung eines neuen Fabrik = Geschäftes, Einlage bis 50,000 Mk.; thätige Betheiligung an einem soliden Geschäft mit 30,000 Mk.; ein Chemiker wünscht sich mit Kapital an einem, nachweisbar rentabl. Fabrik - Geschäft zu betheiligen; ein junger Mann seit meh - reren Jahren im Ausland thätig sucht sich activ an einem rentablen En-gros - oder Fabrik = Geschäft mit 20 -- 25,000 M. zu betheiligen; dergleichen an einem industriellen Geschäft mit Kapital und Arbeitskraft; desgleichen an Droguen und Jndigobranche mit 50,000 M.; an einem schon bestehenden Geschäft (nicht Detail = Handel) mit 9 -- 10,000 M.; an einem rentablen Geschäft mit 18,000 M.; Tapetenbranche mit 10,000 M.; an einem soliden Geschäft mit 15 -- 20,000 M.; Spedition Geschäft 5 -- 10,000 M.

Theilhaber. Ein thätiger junger Kaufmann sucht sich mit einem Capital von 15 -- 20,000 Mk. an einem gut rentirenden Geschäfte zu betheiligen. Franco = Offerten unter K. D. R. 153 befördert die Expedition des Arbeitgeber.

Uhrmacher. Ein geübter Gehülfe kann sogleich Beschäftigung finden beiP. Lievens Engel, Spa, Belgien.

Vergolder ein tüchtiger zu sofortigem Eintritt bei dauernder Beschäftigung nach einer größeren Stadt Süddeutschlands gesucht. Offerten unter V. W. 532 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Zwei tüchtige Vergolder.

Eintritt sofort.

Verkäuferinnen. Für eins der ersten Manu - factur - und Confetions = Geschäfte Antwerpens werden mehrere gewandte Verkäuferinnen, der französischen Sprache mächtig, gesucht. Fr. = Offerten mit Photo - graphie und Zeugnissen an Mrs François Thiery & Comm. Marché au lait, Anvers.

Verkäuferinnen ges. für ein Gummi = Kurz - waaren = Geschäft; Garn = und Merceriebranche; Galan - teriewaaren; Manufacturwaaren; Putz = Geschäft; großes Hut = Geschäft; Delikatessen und Südfrüchte - handlung; Magazin für Haus und Küchen = Einrich - tung; feineres Cigarren = Geschäft; Weißwaarenhand - lung; Specereigeschäft; gemischtes Waaren = Geschäft.

Vergolder. Ein tüchtiger Leisten = Vergolder, der das Gold = und Politur = Leisten = Geschäft gründlich erlernt hat und zu gleicher Zeit fähig ist, einer Fabrik vorzustehen, kann im Auslande einen vortheil - haften Platz erhalten. Nähere Nachricht wegen Be - dingungen u. s. w. ertheilt C. Joh. Söder,Stockholm.

Versilberer gesucht.

Ein erfahrener Wagengarnirer gesucht vonJos. Hüsgen, Hof = Sattler,Bonn.

Werkführer. Zur Errichtung und Leitung einer Tricotagenfabrik wird für Berlin ein mit diesem Fache gründlich vertrauter Werkführer, unter günstigen Bedingungen per 1. / 15. Mai oder früher zu engagiren gesucht. Adressen sub L. & L. Berlin, Hauptpostlagernd.

Werkführer. Ein erfahrener und zuverlässiger Obermüller findet angenehne und dauernde Stellung beiBrochhausen,zu Stotzheim bei Euskirchen.

Werkführer. Zur Ausführung eines größeren Bauwesens wird ein tüchtiger Bauführer gesucht, der sogleich eintreten könnte. Näheres beiStadtbaumeister Wäldein Freudenstadt.

Werkführer ges. für die gut eingerichtete Maschinen = Werkstatt eines Eisen = Werkes, ein tüchtiger, praktischer und theoretisch gebildeter Mann; f. eine zu etablirende Schirmfabrik; f. Baumwollstrickgarn - fabrikation; f. ein Emaillirwerk, speziell für das Emailliren von Kochgeschirren; Obermüller für eine Kunstmühle; für eine Maschinenfabrik und Eisen - gießerei, in welcher namentlich landwirthschaftliche Maschinen, Mühlen, Brennerei = Anlagen ec. gebaut werden; eine Cement = Fabrik (Stuckator); Toilette - seifen - Parfümeriefabrik; Sandformer, der auch in Lehmarbeiten erfahren sein muß; Lakirermeister für eine Mantelofen = Fabrik; für die Dreherei einer großen Steingutfabrik; Obermüller für eine Cement - fabrik; Lacksiedemeister für eine Lack = und Firniß - fabrik; Blechwaarenfabrik mit Stanzwerk; Modell - schreiner; Obermeister für eine Fabrik der Metall - waarenbranche; Bauführer zur Beausichtigung der Aus - führung einer Wasserversorgungs = Anlage; zur Beauf - sichtigung des Baues einer Chaussee = Unterführung.

Stuttgart.

Zwei tüchtige Windenmacher finden sofort dauernde Beschäftigung bei gutem Lohn.

Verantwortlicher Redacteur und Verleger Franz Wirth in Frankfurt a. M. -- Druck von Mahlau & Waldschmidt, Frankfurt a. M.

Hierzu eine Beilage.

About this transcription

TextDer Arbeitgeber
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Extent8 images; 9481 tokens; 3665 types; 70347 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Institut für Deutsche Sprache, MannheimNote: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription Peter FankhauserNote: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationDer Arbeitgeber Archiv für Volkswirthschaft und neue Erfindungen, Central-Anzeiger für den Arbeitsmarkt . Frankfurt (Hessen)1877.

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LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz1

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  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
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