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Verlag des „ Arbeitgeber “Hochstraße Nr. 37.
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Man hat sich deshalb in der neueren Zeit mehr den rein chemischen Mitteln zugewendet, welche man entweder direkt in den Kessel brachte oder zur vorherigen Reinigung des Wassers ver - wandte. Auch hier sind unzählige Mittel vorgeschlagen und ver - sucht worden, allein keines befriedigt, die aber, welche wirksam sind, müssen mit großer Vorsicht angewendet werden, damit sie den Kessel nicht beschädigen. Eines der ältesten und besten, Chlor - barium, wurde schon i. J. 1826 verwendet und später von Kuhlmann, Rühlmann, Baist, Reichel, Hasenclever u. A. empfohlen. Das Chlorbarium verbindet sich nämlich mit schwefelsaurem Kalk oder Gips, dem schlimmsten Kesselstein = Erzeuger, zu unlöslichem Barium = Sulfat und leicht löslichem Kalzium = Chlorid, es muß aber in der richtigen Menge genommen werden: zuviel greift den Kessel an, zu wenig hilft nichts. Prof. Varrentrapp hat vor dem Mittel, wenn es stets in Ueberfluß im Kessel wäre, gewarnt (s. Wagner's J. B. 1866), weil das schwefels. Barium mit dem unzersetzt ausgeschiedenen Gips fest zusammenbacke. Bei magnesiahaltigen Speisewassern scheiden sich saure Dämpfe ab, welche den Kessel zerfressen, für Wasser mit kohlensaurem Kalk ist Chlorbarium unwirksam: es ist nur für gipshaltiges geeignet.
Diese Einseitigkeit war Veranlassung, daß man das Barium mit Soda, Salmiak, Oxalsäure u. a. Stoffen mischte, welche den kohlensauren Kalk zersetzen. Ein von Sauerwein untersuchtes Mittel bestand nur aus Chlorbarium und Kohle, das sog. Hallogenin von Berlin aus Chlorbarium, Salmiak und Katechu; es verhinderte aber die Kesselstein = Bildung keineswegs, und griff die Kessel so an, daß Horn in einem solchen, der in allen Fugen undicht ge - worden war, an 80 Kilog. pulverförmiges Chloreisen vorfand. Marohn's Antikesselstein besteht aus Chlorbarium, Salmiak und Eisenocker, hat sich aber nach den Erfahrungen des Magdeburger Dampfkessel = Revisionsvereins ebensowenig bewährt, obwohl Zeug - nisse für dessen Güte vorliegen (Preis: 200 M. die 100 Kilog). Der Antikesselstein von Meyn & Comp. ist derselbe wie der von Marohn, das Polyt. Journ. meint, man habe wegen der ungünstigen Urtheile der Presse den Namen geändert. Das Kesselstein - Pulver von Weyel besteht aus Chlorbarium, Salmiak und Eisen - chlorür und hat sich durchaus nicht bewährt. Das Katalan von Jsrael, Jonathan & Co., sowie das Kesselstein = Pulver von May ist reiner Kalk oder Kalkabfall (Preis 60 M., Werth 2 M.) und nicht blos unwirksam, sondern höchst schädlich. -- Kalk ebenso wie Kalkmilch, so schätzenswerth sie sonst zur Ausscheidung mancher Stoffe sind, können in einem Kessel durch einen Ueberschuß von Aetzkalk sehr gefährlich werden und vermehren, wie bereits bemerkt, die Menge des leicht festbrennenden Schlammes, abgesehen davon, daß sie Kesselstein aus gipshaltigem Wasser überhaupt nicht verhindern.
Da das Chlorbarium sich nicht bewährte, so gingen Dam & Trebitz zum Kalium - und Natrium = Hydrat über, wo - gegen sich aber Prof. Knapp entschieden aussprach. Prof. Fre - senius und Kuhlmann empfahlen dann reine Soda, die zwar wirksam war, aber die Kesselbleche zu sehr angriff. Chandellon mischte ihr deshalb Ochsenblut und Stärke bei; allein auch das half nicht: die Mißstände waren nicht zu beseitigen. Mather, Davis,Hardester (Patent von 1872), Long u. A. standen deshalb von allen künstlichen Mitteln ab und suchten den Kesselstein durch häu - figes Ausblasen des Kessels zu beseitigen, für welchen Zweck Mandsley & Field schon im Jahre 1826 sich Apparate hatten patentiren lassen, allein der Kesselstein ist dadurch nicht zu verhüten, weil der kohlensaure Kalk schon beim Kochen und der Gips bei 130° C. abgeschieden wird, so daß sie beim Ausblasen bereits fest - sitzen. -- Betts (englisch. Patent von 1874) empfahl Salzsäure in entsprechender Menge, was aber weder neu noch empfehlens - werth ist. Das im Jahr 1875 aufgetauchte Apparatine (mit kau - stischen Alkalien gekochte Stärke) gehört zu den schleimigen Stoffen, von denen oben die Rede war.
Alle diese Mittel, Apparate und Verfahren sind heute fast gänzlich verlassen. Man ist jetzt zu dem allein richtigen Grundsatze gekommen, die den Kesselstein bildenden Stoffe überhaupt nicht in den Kessel gelangen zu lassen, d. h. das Wasser zu reinigen, bevor es in den Kessel kommt.
Auf dieser Grundlage beruhen alle Systeme, welche theils durch chemische Mittel, theils durch mechanische oder eine Kombina - tion beider die mineralischen Bestandtheile des Wassers vor seiner Verwendung zu entfernen suchen. Wienhaus verwendete dazu Salzsäure, nach Haber bildeten die nicht zersetzten Karbonate aber dennoch Kesselstein, und die Bleche wurden stark angegriffen. Duclos de Boussois nahm Chlorbarium zur Salzsäure und ließ das gereinigte Wasser zur Entfernung überschüssiger Säure durch eine Schicht Kalksteine laufen. Das Unpraktische dieses Vorschlages liegt auf der Hand (s. Polyt. Journ. von 1855, 1866 u. 1874). Friedrich versetzte das Speisewasser mit Holzessig, der aber für gipshaltiges Wasser unwirksam ist. Longley fügt deshalb Theer hinzu, allein ohne Erfolg. Selbst Branntwein = Spülicht wurde verwendet. Flesselle schlug schon im Jahre 1840 Koch - salz vor, Ritterbandt ließ sich im Jahr 1845 ein Gemisch von Chlor = Ammonium und essig = oder salpetersaurem Ammonium patentiren, und erhielt von der Society of Arts dafür sogar die goldene Jsis = Medaille, allein wie Davy, Burg, Bolzano u. A. fanden, setzten sich trotz Anwendung von Salmiak Krusten ab und das Metall wurde sehr stark angegriffen. Nur bei weichem Fluß - wasser bewährte sich das Mittel.
Das Barium, welches für Gips ein gutes Reinigungs - Mittel ist und in einzelnen Fällen auch mit Erfolg verwendet wird, wurde schon sehr frühe in Vorschlag gebracht. Dasselbe ist überall da wirksam, wo das Wasser nur Gips enthält. Da dieses aber meist auch kohlensauren Kalk und andere Bestandtheile mit sich führt, so kann das Barium nur eine sehr beschränkte Anwendung finden.
Würtz & Brescius halten das kohlensaure Barium für geeigneter als das gewöhnlich gebrauchte schwefelsaure, Solly empfahl oxalsaures, Lelong = Burnet Barium = Hydrat, allein für gipshaltiges Wasser taugt dies nicht, abgesehen davon, daß diese Mittel viel zu theuer sind.
Kalk ist schon im vorigen Jahrhundert als Wasserreinigungs - Mittel bekannt gewesen, Clark nahm trotzdem i. J. 1842 ein Patent darauf. Brescius hat in sofern guten Erfolg damit er - zielt, als sich die Menge des Kesselsteins verminderte: als aber die Reinigung nicht mehr kontrolirt wurde, bildete sich ein „ sehr fester Kesselstein “. -- Knab nahm Aetzkalk und filtrirte mitkardirter Wolle, Haas Soda, Kohlrausch ebenfalls, indem er den abgehenden Dampf zum Erwärmen benutzte. Van den Corput, Buff und Versmann setzten Wasserglas dazu. Smith wollte den Kalk durch kieselsaures Eisen, Barium oder Magnesium fällen, Schulze kombinirte die Soda mit der Kalkmilch, Nolden, der den Gips mit seinem Apparat nicht beseitigen konnte, nahm auch zum Chlorbarium seine Zuflucht, allein es ist klar, daß das Wasser dadurch nur theilweise gereinigt wird.
Am besten bewährt haben sich noch die Verfahren von Be - renger & Stingl und von E. de Haen. Ersterer verwendet Kalkmilch oder Chlorbarium mit Kalkmilch, neuerdings auch Kalk mit Natronlauge. Das Wasser wird in einem besonderen Apparate damit behandelt und dann über Filter von Hobelspänen und Koks - Abfällen in eiserne Behälter geführt. Muß das Wasser durch zwei chemische Mittel gereinigt werden, so nimmt man zwei Mischgefäße. Die nöthige Kalkmenge muß vorher genau bestimmt werden, weil ein Ueberschuß die Filter verstopft. Dadurch wurde aber der Gips nicht beseitigt, weshalb man später (1875) Aetznatron hinzu - nahm, das auch in ganz bestimmten Verhältnissen genommen werden muß. Abgesehen von der Schwierigkeit und Bedenklichkeit dieser Operationen sind die Einrichtungskosten, wie Dr. Fischer richtig hervorhebt, so bedeutend, und Reparaturen so häufig, daß „ die Verwendung (dieses Systemes) wohl nur in seltenen Fällen empfehlenswerth “erscheint. Wie Stingl selbst angibt (Polyt. J. B. 209. S. 186) ist es auch nur in 8 Anstalten zur Anwendung gekommen.
Mehr Verbreitung hat das Verfahren von Haen gefunden, das wohl auch das brauchbarste unter den bis jetzt vorhandenen ist, aber auch ziemlich kostspielige Einrichtungen erfordert. Haen mischt wie Berenger in besonderen Behältern Chlorbarium und Kalkmilch bei und läßt den Niederschlag absetzen. Das Erstere dient zum Ausscheiden des Gipses, die letztere gegen den kohlen - sauren Kalk. Die Mengen der Chemikalien müssen für eine be - stimmte Wassermenge genau abgewogen und das Wasser muß vorher sorgfältig analysirt werden, weil beide Mittel im Wasser löslich sind und jeder Ueberschuß außerordentlich nachtheilig auf den Kessel einwirkt; derselbe greift nicht blos das Metall an, sondern bildet selbst Kesselstein, während im Gegentheil eine zu geringe Menge den Kesselstein nicht verhütet. Bei dem neuen Mittel von Bohlig ist das nicht der Fall, ein Ueberschuß ist gänzlich unschädlich, weil das ganze Mittel unschädlich ist, und er kommt bei jeder nachfolgen - den Reinigung wieder zur Verwendung, geht also nicht verloren. Von den Arbeitern ist man bei dem neuen Mittel ganz unabhängig, während das Haen'sche Verfahren eine ständige Kontrole erheischt. Aus diesem Grunde sind denn auch bereits vielfach sehr ungünstige Ergebnisse zu Tag getreten. Jm Niederrhein. Bezirksverein deutscher Jngenieure machte im Dez. 1876 Osann Mittheilung über die Nachtheile, welche sich im Bezirke des Bergischen Kessel = Ueberwachungs - Vereins, namentlich in einigen Barmer Fabriken herausgestellt haben, wo nicht blos der Kessel „ bedeutende Corrosionen “zeigte, sondern „ sogar die Sieder stellenweise angegriffen waren. Man vermuthete, daß das Wasser magnesiahaltig war, in welchem Falle sich Salzsäure entwickelt, die den Kessel zerfrißt. Es ist dies jedoch nicht blos bei der Magnesia der Fall, sondern wie oben er - wähnt jedes Zuviel oder Zuwenig schädlich. Die Gefahr eines Ueber - schusses liegt aber bei dem Aetzkalk, dessen Gehalt häufig wechselt, sehr nahe und ist von den schlimmsten Folgen begleitet. -- Der Magdeburger Kessel = Revisions = Verein hat das Haen'sche Ver - fahren bei einer Anzahl Kessel eingeführt, aber auch nicht überall mit günstigem Erfolg, weil die Gewichtsmengen genau eingehalten werden müssen. „ Der Hauptfehler wurde immer in dem allzu großen Zusatz von Kalk gefunden, “der „ ebenfalls Kesselstein bildet. “ Prof. Wagner gibt dafür folgende Regeln an: 1. „ Es muß ein kleiner Ueberschuß von Chlorbarium vorhanden sein. “ 2. „ Der Kalk - zusatz darf niemals so groß sein, daß rothes Lackmuspapier sofort blau wird. “ 3. „ Um den Zusatz an Chlor festzustellen, ist es nothwendig, das Speisewasser einer Analyse zu unterwerfen. “ 4. „ Der Zusatz von Kalk wird nur durch Lackmuspapier geregelt; bei Anwendung desselben gehe man vorsichtig um, da ein säurehaltiges Papier den Kalküberschuß nicht richtig anzeigt. “ Nach Dehn's Erfahrungen (D. Jnd. Ztg. 1874) ist denn auch „ ganz schlammfreies Wasser freilich nicht zu be - kommen “. das neue Mittel dagegen liefert völlig schlammfreiesWasser und ist von dem Arbeiter ganz unabhängig: ob viel oder wenig davon genommen wird, ist gleichgiltig. Erhitzen ist dort sehr wesentlich, weil sich Baryt im kalten Wasser nur langsam absetzt. Man braucht außerdem 3 -- 4 Absetz = Behälter, während beim Magnesia = Präparat einer genügt. Um die mißliche Arbeit des Abwägens und Wassermessens nicht allzu oft vornehmen zu müssen, soll man die Behälter möglichst groß wählen. Das hat aber auch seine Grenze und ist in vielen Fällen gar nicht ausführbar. Einem gewöhnlichen Arbeiter kann man die Manipulation kaum über - lassen und der Maschinist wird sie als Nebenarbeit nicht übernehmen können. -- Außerdem ist das Verfahren namentlich bei harten Wassern, die doch hauptsächlich in Frage kommen, ziemlich kost - spielig, weil das Atomgewicht des Chlorbariums ein hohes ist und in Folge dessen viel davon zum Ausfällen des Gipses erforderlich wird. Die gleiche Bewandtniß hat es mit dem Aetznatron, dessen hoher Preis auch nicht unerheblich in die Wagschale fällt. Zur Reinigung von Wasser für Bierbrauereien, Essigsiedereien u. dgl. ist das Haen'sche Verfahren wegen der Giftigkeit des Chlorbariums nicht anwendbar. (Schluß folgt)
Arbeitmarkt. Die neuesten Berichte aus den Kreisen der Berliner Jndustriellen und Kaufmannschaft, weisen in den meisten Geschäftszweigen einen Rückgang gegen das Vorjahr nach; nur Con - fection u. Wäschefabrikation ergeben befriedigende Resultate; bei Lithographen und Steindruckern übersteigt in der Schrift - branche das Angebot die Nachfrage in hohem Maaße und kann im Vermittlungsbureau von 10 Angeboten in der Woche, kaum eines erledigt werden. Das Verdienst eines Druckers soll bei 10 stündiger angestrengter Akkordarbeit 15 -- 18 Mark wöchentlich betragen; Lithographen verdienen 15 -- 24 Mk. Jn der Bunt - druckerei ist es etwas besser, auch in der Luxuspapierfabri - kation macht sich erhebliche Besserung geltend, so daß neuerdings die dabei beschäftigten Arbeitskräfte vergrößert wurden. Oelfarben - drucker verdienen zwischen 15 und 24 Mk. und sind tüchtige Kräfte gesucht. Hingegen liegt das sonst so blühende Berliner Möbelgeschäft noch ganz darnieder. -- Aus Neu = Ruppin in der Mark wird über Flauheit in den Gewerken geklagt, nur Maurer welche früher 3 Mk., jetzt 2,50 Mk. verdienen, haben in diesem Jahre reiche Beschäftigung. -- Jn Krossen und Um - gegend liegt nach Mittheilungen an die „ Social = Korr. “das Tuch - machergewerbe, die Gelbgießerei und der Maschinenbau arg darnieder. Arbeitsverhältnisse in Prenzlau und Pasewalk sehr flau. Schuhmacher haben bei 11 stündiger dort üblicher Arbeitszeit, bei freier Wohnung und Kost 2,50 -- 4 Mk. wöchent - lich; Maurer 2,50; Tischler 10,50 -- 15 Mk.; Eisenarbeiter stehen sich trotz stattgefundener Lohnabzüge etwas besser; dagegen sind die Miethen sehr hoch und Lebensmittel noch theurer als in Berlin. Cigarrenarbeiter verdienen in Pasewalk bei 11 stün - diger Arbeitszeit 12 -- 15 Mk. pro Woche und ist durch Einfüh - rung schlechteren Materials der Lohn wesentlich heruntergegangen; eine der größten dortigen Cigarren = Fabriken, diejenige von Kom. = Rth. Walter, stellte ihre bisher in dem Zuchthaus zu Gollnow betriebene Fabrikation ganz ein. Die Ziegelbrennerei in Ueckermünde setzte ihre Löhne, welche in guter Zeit 15 Mk. betrugen, auf 9 -- 12 Mk. herab. Wolgast beschäftigt noch sämmtliche Schiffs - zimmerer 80 an der Zahl, mit 3 Mk. täglichem Verdienst. -- Königsberg klagt über mattes Geschäft; Maurer und Zim - merer haben zwar alle Arbeit, doch blieb der Verdienst gegen die Vorjahre zurück; am übelsten dort geht es den Schlossern und Maschinenbauern, denn viele sind ohne Arbeit und die engagirten müssen mit Löhnen arbeiten, wie sie vor länger denn 10 Jahren gezahlt wurden, dagegen findet man in denjeni - gen Fabriken, wo weniger Jndustrie und vorwiegend Landwirth - schaft und Viehzucht betrieben wird, fast nichts von den Einwir - kungen des gewerblichen Nothstandes. So berichtet man aus ver - schiedenen Bezirken des Kreises Stralsund, daß die dortigen Arbeitskräfte für die Landwirthschaft nicht ausreichen und daher vielfach westphälische Arbeiter eingestellt werden, welche bei verschie - denen Nebeneinkünften, per Tag Mk. 1,75, ohne Nebenverdienst bei freier Kost Mk. 2,50 verdienen. Die kleinen Handwerker, Tischler, Schuhmacher, Schneider u. s. w. haben vollauf zu thun und zahlen ihren Gesellen neben freier Wohnung und Kost Mk. 3,50 bis Mk. 4,50. -- Ebenso ist der Andrang ländlicher Arbeiterund Arbeiterinnen aus dem Fulda'schen heuer nach der Maingegend ein ungewöhnlich großer und selbst Solche, die in Frankfurt bei Neubauten taglöhnerten, sind mainabwärts gezogen, weil sie bei dieser Beschäftigung neben guter und reichlicher Kost, mehr ver - dienen. -- Jn Wien hat sich die Lage etwas gebessert, denn es fanden bei der günstigen Witterung, welche die Bauthätigkeit be - günstigte, an 20,000 Personen an den von den Gemeindebehörden unternommenen öffentlichen Bauten, wie Schul = Kanal = und Straßenbauarbeiten Beschäftigung. Die einheimischen Arbeiter waren aber mit einem täglichen Lohn von 90 Kr. für Tagwerker und 95 -- 110 Kr. für Maurergehülfen nicht zufrieden, (60 Kr. = = 1 M.) weshalb man jetzt auch fremde Arbeiter zuzog, welche in Masse herbeiströmen.
[Wir bitten um Zusendung aller Zeitungsnummern, worin sich Angaben über Bedarf oder Ueberfluß an Arbeitern befinden. D. Red.]
Geschäftsbericht. Obschon die von allen Seiten einlaufenden überaus günstigen Erntenachrichten die Hoffnung auf eine Besserung der Geschäfte befestigen, so machen sich doch noch immer hier und dort die Nachwehen der Krisis geltend. Von Freiburg i. Br. schreibt man, daß zwei große Fabriken dortselbst den Betrieb ein - stellen werden, wodurch viele Arbeiter beschäftigungslos werden; die Löhne gehen deshalb herab; nur in den Baugewerben ist noch einige Thätigkeit vorhanden. -- Jn Nürnberg mehren sich gleichfalls die Klagen über schlechten Geschäftsgang in den Manufakturen; die kleinen Fabrikanten von Spielwaaren, welche früher um diese Zeit schon eine Masse Aufträge für den Herbst bekamen, sind fast durchgehends nur halb beschäftigt; dabei werden die Preise immer mehr herabgedrückt. Jn der Eisenindustrie wird fast durchgängig nur 5 Tage gearbeitet und geht eine große Anzahl verheiratheter Arbeiter am Sonnabend mit einem Lohn von 10 -- 15 M. nach Hause, für Nürnberger Verhältniße geradezu ein Hungerlohn. -- Der oberschlesische Kohlenmarkt ist vor wie nach gedrückt, wenn auch die Hoffnung vorhanden Süd = Rußland zum Abnehmer oberschlesischer Kohle zu gewinnen; Probesendungen liefen bereits nach Odessa ab. Der Export oberschlesischer Kohlen nach Polen und Oesterreich erlitt in letzter Zeit einen Rückgang. Die Ostsee - provinzen werden noch immer reichlich mit englischer Kohle versorgt, doch hat die deutsche den Konkurrenzkampf durchaus nicht aufgegeben und wendet gerade neuerdings die Deutsche Marine dem vaterländischen Produkte ihre besondere Aufmerksam - keit zu. -- Aus Nieder = Bayern kommen Berichte daß die diesmalige erste Heuernte eine beispiellos reiche sei; man sei in Verlegenheit, das Heu in den Scheunen unterzubringen; auch die Getreidefelder ließen Nichts zu wünschen übrig. --
Jn Kopenhagen soll die Arbeitslosigkeit bedeutend zuge - nommen haben. -- England meldet gedrückten Geschäftsgang. Vom englischen Geldmarkt wird über die anhaltende Gering - fügigkeit der Goldnachfrage und das fortdauernde starke Zuströmen von Gold aus dem Auslande berichtet, was eine Herabsetzung des Bankdiscontos, diesmal auf 2% herbeiführte. Der Eindruck dieser Maßregel beschränkte sich auch diesmal wieder darauf, daß das Discontogeschäft sich etwas lebhafter gestaltete, indem eine Anzahl bis dahin zurückgehaltener Wechsel auf den Markt kam.
Jn Frankreich war die vorige Woche besser. Jn Paris wird viel gebaut; die Ausstellung allein beansprucht sehr viel und wenn das „ Bauen “geht, geht auch alles Andere. Das Eisen ist in Folge dessen in die Höhe gegangen. Auch im Norden haben die Walzwerke und Gießereien zu thun. Roheisen ist um 2 Fr. ge - stiegen. -- Jn Creuzot ist in Folge des Bruches eines Eisen - ringes an einem Puddelofen eine Explosion erfolgt, indem 8000 Kilo geschmolzenes Eisen in eine Wassergrube strömten; leider wurden 8 Arbeiter dabei verwundet.
Jn Philadelphia herrscht eine ungewöhnliche Nachfrage in amerikanischem Waizen von neuer Ernte für englische und continentale Rechnung; 2,000,000 Buschels wurden diese Woche zu erhöhten Preisen gekauft und nahezu alle Steamer sind für Getreidefracht per Juli und August von New = York engagirt.
* Patentwesen. Jm Reichspatentamt fand am 22. Juli die erste ordentliche Sitzung statt, in welcher von dem Referenten über eine Anzahl eingegangener Anträge auf die Ertheilung von Patenten Bericht erstattet und hierauf vom Collegium nach stattgehabter Discussion Beschluß gefaßt wurde. Die bereits erfolgte geschäft - liche Begrenzung der 6 Abtheilungen des Patentamtes, welche überdie einlaufenden Anträge zunächst zu beschließen haben, und ebenso die Vertheilung der einzelnen Mitglieder des Patentamtes auf die - selben, ist mit Rücksicht auf die augenblicklich ungewöhnlich zahl - reichen Anträge noch eine provisorische, welche der definitiven Ein - richtung erst dann wird Platz machen können, wenn die Thätigkeit der neuen Behörde eine geregelte werden wird und der materielle Stoff in seinen verschiedenen Abzweigungen sich quantitativ mehr wird übersehen lassen. Jedes der drei ständigen Mitglieder des Patentamtes, Geheimer Ober = Regierungsrath v. Möller, Geheimer Regierungsrath Nieberding und Ober = Tribunalsrath Wentzel führen in je zwei Abtheilungen den Vorsitz. Den Vorsitz in der Berufungsabtheilung hat der Ministerialdirector Jacobi. Von den technischen Mitgliedern sind die Meisten in mehreren, zwei bis drei, Abtheilungen thätig. Zu den bereits ernannten 18 technischen Mitgliedern des Patentamtes werden voraussichtlich spätestens im October noch zwei Mitglieder hinzutreten, welche dem Vernehmen nach bereits designirt sein sollen.
-- Jn der Berliner „ Post “erklärt sich ein alter preu - ßischer Abgeordneter, der schon im Jahre 1851 eine Reform des Patentgesetzes beim preuß Abgeordnetenhaus beantragt hatte, gegen die Ansicht des Vorsitzenden des Patentamtes, daß die Beibehaltung der Vorprüfung ein Vorzug sei. Die meisten Gesetzgebungen kenn - ten dieselbe nicht und mit Recht, in richtiger Erkenntniß des staat - lichen Vortheiles Das Prüfen sei ein zu mißliches Ding; selbst ganz närrische und unmögliche Bestrebungen führten oft zu wich - tigen Entdeckungen, wie die Alchymie zum Porzellan. Verfasser ist für den allerdings einzig richtigen Vorschlag, die Erfindungen vor 6 Monaten nicht zu veröffentlichen; ferner schließt er sich unserer Ansicht an, daß die Erfindungen nach wie vor zuerst im Auslande ausgeführt werden würden. Die Preise findet er nicht hoch, was indessen schwer zu beweisen sein dürfte; 700 M. in einem Jahre Patentgebühr für eine Erfindung, die vielleicht nur 1000 M. ein - trägt, ist entschieden zu viel. -- Dagegen stimmen wir vollkommen damit überein, daß die Bestimmung über die sog. Perpetuum mobile gänzlich überflüssig ist. „ Wenn ein Patent beantragt würde, den Mond auf die Erde zu ziehen, wem sollte das schaden? “ Auf der andern Seite aber wird wahrscheinlich Manches zurückgewiesen, was doch gut ist oder doch Anlaß zu wichtigen Erfindungen gibt.
-- Der Freundlichkeit des canadischen Patentamtes verdanken wir einen Abdruck des dortigen neuen Patentgesetzes und des Marken - gesetzes von 1876 sammt deren Reglement. Wir entnehmen dem - selben, daß die Formalitäten zur Erlangung eines canad. Patentes ziemlich umständlich sind. Zu beachten ist vor Allem, daß man 12 Monate nach Erhalt irgend eines Patentes auch das canadische nachsuchen und die Erfindung binnen 2 Jahren ausführen, d. h. den Gegenstand in Canada fabriziren muß. Die Taxen sind für 5 =, 10 = und 15jährige Patente auf 20, 40 und 60 Doll. herabgesetzt worden. Ein 5 = oder 10jähriges Patent kann man auf 15 Jahre verlängern lassen. Die Registrirung von Marken und Mustern kostet 5 Dollars.
* Markenschutz. Durch Erkenntniß des Pariser Cassations - hofes ist festgestellt worden, daß eine Marke, selbst wenn sie neu war und zur Bezeichnung eines neuen Gegenstandes diente, nicht mehr eingetragen werden kann, wenn sie längere Zeit im Gebrauch war und vom Publikum benutzt wurde. Sehr natürlich! -- Da - gegen kann ein unloyaler Concurrent angehalten werden, die Namen und die Etiketten seiner Waaren zu ändern. Ebenso kann ihm verboten werden, den gleichlautenden Namen eines Dritten (Maria Farina) für sich zu benutzen, bezw. unter dessen Namen Handel zu treiben, wenn es offenbar nur zum Schein geschieht.
-- Das Seine = Tribunal hat den Kaufmann Royer Boyer wegen betrügerischen Mißbrauchs und Nachahmung der Fabrik - marken des Melissengeistes von A. Royer zu 500 Frcs. Strafe und zu einer Entschädigung verurtheilt, welche durch Sach - verständige bestimmt werden wird. Ein anderes Urtheil verbietet den Namen „ Melissenwasser der Carmeliter “zu gebrauchen, weil die Carmelitermönche, welche das Wasser fabrizirten, ihr ganzes Geschäft an A. Royer verkauften. R. Boyer veränderte hierauf die Marken etwas, wurde aber trotzdem nochmals verurtheilt, weil es zur betrügerischen Nachahmung hinreiche, wenn das ganze Aussehen dasselbe sei, namentlich die Form, Farbe und Anbringung der Etikette.
Volkswirthschaftliches. Durch Vermittelung des westphälischenKohlenvereins schloß die Steinkohlenzeche „ General “der Dort - munder Bergbaugesellschaft an die kaiserliche Werft zu Danzig 100 Waggons Kohlen ab, nachdem die in Wilhelms - hafen angestellten Versuche ein ausgezeichnetes Resultat ergaben. Bisher ward westphälische Kohle noch niemals in Westpreußen ver - wendet. --
Schutz gegen die Verfälschung von Lebensmittel. Jn vielen größeren Städten findet eben mit Erfolg eine sehr strenge Milchpolizei statt, so in Posen, Braunschweig, Wesel Stuttgart, Mainz u. s. w. Der so überaus rührige Berliner Hausfrauen - Verein geht mit dem Plane um, im Herbst eine Ausstellung von Lebensmitteln, verbunden mit Kontrole und Prüfung, einzurichten; ebenso beabsichtigt der Klub der Landwirthe in Berlin die Errichtung einer ständigen Kontrol = Station für Prüfung des Trinkwassers, der Milch, des Bieres, Weines, Kaffee's, Thee's, Zucker's, der Ge - würze u. s. w. Jn Straßburg hat die Behörde 1700 Liter aus Frankreich gekommenen, mit Fuchsin verfälschten Rothweins in die Jll fließen lassen.
* Oesterreichs unerschöpfliche Hilfsquellen. Es ist erfreulich, daß doch bisweilen die Lehren der Volkswirthschaft durch - dringen und Anerkennung finden. Zu den althergebrachten Redens - arten, die in allen übeln Lagen Trost bringen sollten, gehört die von Oesterreichs Naturschätzen. Dr. Stamm in Wien hat die - selbe in einem Vortrag im dortigen Gewerbewerein vor einiger Zeit köstlich persiflirt und mit richtiger volkswirthschaftlicher Er - kenntniß die Kraft Oesterreichs, wie aller Länder, auf die Kraft seiner Arbeiter zurückgeführt. Wenn Oesterreich 10 Millionen tüchtige Arbeiter und Arbeiterinnen hat, dann können diese jährlich 3 -- 5000 Mill. fl. produciren. Wenn aber nur die Naturgesetze helfen sollen, dann ist die Sache anders. Getreide und Wein kann Oesterreich nur ausführen, wenn die Ernte gut ist, Holz nur wenig mehr, da die Wälder abnehmen, Kohlen sind überall auswärts auch billig. Wenn also der Himmel nicht günstig ist, so ist es mit den „ unerschöpflichen Hilfsquellen “nichts. Kurz: „ Die gepriesenen Naturschätze sind eine werthlose, todte Masse, neben welcher ein müßiges Volk verhungern kann. “ Die Arbeit muß erst die Schätze heben.
* Schulwesen. Frankreich besitzt gegenwärtig 16 Lehre - rinnenseminarien; 15 katholische und 1 protestantisches. Der Un - terichtsminister will die Subvention für dieselben um 100,000 Fr. erhöhen. („ Frauen = Anwalt. “)
* Kunstgewerbe. Die ständige Ausstellung des mittelrhein. Kunstgewerbe = Vereins ist am 19. Juli eröffnet worden. Dieselbe enthält eine reiche Sammlung von Erzeugnissen der Kunst - schreinerei, Porzellanmalerei, Portefeuillewaaren, Tapetenfabrikation, Goldschmiedekunst, Teppiche, Stickerei und Galanteriearbeiten, ganze Zimmereinrichtungen u. a. m. Die Gegenstände werden immer wieder gegen neue umgetauscht, so daß man mit dem Besuche nicht zu lange zögern darf.
-- Der Münchener Kunstgewerbe = Verein, nunmehr Vorort aller deutschen Vereine verwandten Bestrebens, hat, um einen geistigen Mittelpunkt der kunstgewerblichen Bestrebungen des deutschen Volkes zu bilden, seiner Zeitschrift ein neues Gewand an - gezogen und dieselbe mit allen der Typographie heutzutage zur Ver - fügung stehenden Mitteln ausgestattet, so daß das Unternehmen den besten derartigen Werken an die Seite gestellt werden kann. Die „ Zeitschrift des Kunstgewerbe = Vereins in München “(Verlag von G. Hirth in Leipzig und München) erscheint nunmehr in jährlich zwölf Heften von 8 -- 16 Seiten Text im größten Folio - format.
* Versammlungen und Ausstellungen. Der Verband deutscher Chocoladefabrikanten beabsichtigt Ende August d. J. mit der nach Leipzig anberaumten Versammlung eine Aus - stellung von Maschinen und Geräthschaften, wie sie speciell dieser Jndustrie dienen, zu verbinden. Allenfallsige Offerten in dieser Beziehung nimmt die Chokoladefabrik C. G. Gaudig Nachf. in Leipzig bis spätestens zum 5. August d. J. entgegen.
-- Der diesjährige Verbandstag der süddeutschen Ar - beiterbildungsvereine wird am 8. und 9. September in Augsburg abgehalten, also am Vororte des Verbandes. -- Zu Brieg am 5., 6. und 7. August zweiter schlesischer Schuhmacher - meister = Verbandstag, verbunden mit einer Ausstellung von Schuh - waaren und Schuhwaaren = Bedarfsartikeln. -- Berlin am 6., 7. und 8. August zweiter Congreß selbstständ. deutscher Schneider - meister, dessen Tagesordnung auch die Lehrlingsausbildung in Fachschulen und Werkstatt, sowie die Credit = und Erwerbsverhältnisse, unter besonderer Berücksichtigung der Wanderlager behandeln wird.
-- Der Forstverein für das Großherzogthum Hessen hält seine Jahresversammlung am 27. und 28. August zu Darm - stadt ab. -- Am 10. und 11. September zu Bad Schwalbach 56. Generalversammlung und Preisvertheilung der V. nassauisch. Land - und Forstwirthe.
-- Auf Anregung des „ Deutschen Hopfenbau = Ver - eins “findet in Nürnberg am 7. October eine inter - nationale Ausstellung von Hopfen und Hopfen - Geräth - schaften statt, verbunden mit einer Preisvertheilung.
* Genossenschaftswesen. Der Verband der pfälzer V. = V., welcher jetzt aus 25 Vereinen besteht, tagte heuer in Winn - weiler. Derselbe zählt mehr als 8000 Mitglieder. Umsatz 18 Mill. Jn Verfall ist der Verein zu Quirnbach gerathen, dessen Mitglieder meist dem Bauernstande angehören; dieser Ver - ein fühlte den Beruf in sich, Geschäfte in Werthpapieren zu machen!! Die Papiere wurden zu einem hohen Course gekauft und es ergab sich später bei einem bedeutenden Zurückgehen des Courses ein solcher Schaden für die Mitglieder, daß dieselben nicht nur nicht ihre Stammantheile zurückerhalten, sondern auch, wenn das Gericht nicht anders entscheidet, noch 1500 -- 1600 M. per Kopf nach - zahlen müssen. -- Wie oft hört man die Vereine fragen, was ihnen denn die Anwaltschaft nützte? Hier ist die beste Antwort ge - gegeben. Um solche enorme Verluste zu vermeiden, lohnt es sich schon, einige Mark für die Anwaltschaft und deren Blatt aus - zugeben.
-- Die Zeitschrift des hessischen land wirthschaftl. Vereins bringt einen Auszug aus einem trefflichen Vortrage von F. Supp in Erbach über den Einfluß des Genossenschaftswesens auf die ländliche Bevölkerung, worin es bezüglich des Verbandes der hessischen landwirthschaftl. Consumvereine heißt: „ Der Gemein - sinn wird geweckt, “der Landwirth „ wird wirthschaftlich selbst - ständiger, “die Betriebsmaterialien werden billiger, der Landwirth „ vor Betrug geschützt “und ihm der Ankauf und Verkauf erleichtert.
* Schulsparkassen. Für sämmtliche Karlsruher Schulen soll eine Sparkasse errichtet werden, um den Schülern Gelegenheit zu nutzbringender Anlage kleiner Ersparnisse zu geben und dadurch den Sinn für Sparsamkeit zu fördern. Die geringste Einlage be - trägt 5 Pf. und richtet sich der Zinsfuß nach der Höhe des Rein - ertrags, wobei die Stadt3 1 / 2 % garantirt. Aufsicht und Leitung besorgt der Ortsschulrath.
* Ausstellung. Jn Bensheim im September l. J. zur Zeit der Generalversammlung des Gewerbevereins für das Groß - herzogthum Hessen für verbesserte Handwerkzeuge und kleinere Werkzeug = Maschinen für den Handwerks - und Klein - gewerbe = Betrieb, ferner Proben solcher Erzeugnisse, welche mittelst der ausgestellten Maschinen ec. hergestellt sind.
Jn Hessen ist mit Johanni l. J. eine neue Gesinde - ordnung in Kraft getreten, von der man sich eine recht wohl - thätige Wirkung verspricht. Die Ortspolizeibehörde hat ein fort - laufendes Gesinderegister zu führen, in welches die Dienstboten, die Dienstherrschaften der Dienstwechsel, die Dienstzeugnisse und die gegen Dienstboten ergehenden Strafurtheile ihrem wesentlichen Jnhalt nach eingetragen werden müssen. Den Dienstherrschaften ist die Einsicht in das Register gestattet.
* Japanische Arbeiter in Berlin. Auf Veranlassung der preußischen Regierung sind in Berlin zwei japanische Arbeiter ein - getroffen, um in der Fabrik des Commerzienraths Raven é die ihrem Lande eigenthümlichen Kunstgriffe und Verfahrungsweisen bei Fertigstellung der gegossenen Bronce, das Ciseliren und Farbe - geben, ebenso die Darstellung von Email auf Porzellan und Fa - yence durch Bronce und Kupfer, zur Anschauung zu bringen.
△ Krieg dem Krieg. Kürzer sind die Kriege geworden in Folge der Fortschritte der Technik. Es ist aber noch nicht genug geschehen. Man schießt zwar auf drei Stunden Entfernung und setzt Städte von den entlegensten Standpunkten in Brand, allein es gehört dazu ein großer Apparat und Häuser bleiben stehen. -- Eine neuere Erfindung ist aber geeignet, den Menschen selbst die Lust zum Kriegführen zu vertreiben, indem sie dieselben aus wei - tester Ferne vertilgt. Ein deutscher Jngenieur hat ein Ver -fahren entdeckt, Dynamitpatronen auf die größten Entfer - nungen hin zu schleudern und so, daß sie erst beim Auffallen platzen, Alles verwüstend, was sich auf 1000 M. in der Nähe befindet. Wir sind begierig, ob die Menschen auch dann noch so thöricht sein werden ihre Haut zu Markt zu tragen, wenn an ein Entkommen gar nicht mehr zu denken ist.
* Kunst und Natur. Untersucht man mit dem Mikroskop die Schneide eines Rasirmessers, so zeigt sie das Aussehen eines dicken Messerrückens, voll von Unebenheiten und Scharten. Eine sehr kleine Nähnadel gleicht einer rohen eisernen Stange. Untersucht man dagegen einen Bienenstachel durch das genannte Jnstrument, so zeigt sich überall die vollkommenste Politur und Glätte ohne die geringste Unebenheit mit einer so feinen Spitze, daß man sie kaum unterscheiden kann. Der feinste Schleierfaden sieht unter einem Vergrößerungsglase gerade so aus, wie ein grober Strick, während der Seidenwurmfaden vollkommen glatt, glänzend, überall gleich ist. Der kleinste Punkt, der mit der Feder gemacht wird, scheint unregelmäßig und uneben, während die kleinen Punkte auf den Flügeln der Jnsekten fehlerfreie Kreise sind. So vollkom - men ist die Natur.
* Schifffahrt. Der Würzburger Handelsverein hat einen Auf - ruf zur Benutzung des Maines für den Transport schwerer Güter erlassen, der hoffentlich von Erfolg ist. Die Wasserfracht ist für viele Gegenstände so ungleich billiger, daß es gewiß nur an den nöthigen Einrichtungen liegt, daß sie nicht häufiger benutzt wird. Die Fracht von Würzburg bis Mainz kostet 75 Pf. sür 100 Ko.
Englische Staatseinnahmen: Dieselben übersteigen während des letzten abgelaufenen Vierteljahres diejenigen desselben Zeitraums im vorigen Jahre fast in allen Posten um bedeutende Summen; die Zölle brachten mehr ein 60,000 L. Accise 164,000 L. Post - verwaltung 134,000 L. Telegrafen 15,000 L; Einkommensteuer 333,000 L. im Ganzen mehr 941,313 L. --
Die Gemeindesteuern des Kanton Zürich sind im Laufe von 10 Jahren um das Vierfache d. h. von einer Million auf mehr als vier Mill. angewachsen, wovon jedoch der größte Theil das Schulwesen trifft, indem die betreffenden Steuern bereits 1875 auf 1,199,199 Frs. gestiegen waren. --
Schifffahrt. Der Schiffsverkehr in Lübeck erreichte im Jahre 1876 nach den Ausweisen der Handelskammer eine Höhe wie nie zuvor. Es liefen im Lübecker Hafen 1876 ein: 1601 Segelschiffe mit 415,253 Cubikmeter Gehalt; 936 Dampfer mit 511,438 Cub. Gehalt. Es liefen aus: 1591 Segelschiffe mit 415,038 Cub. Ge - halt und 929 Dampfer mit 506,936 Cub. -- Die Einfuhr von Eisenwaaren, Bauholz und Petroleum war sehr bedeutend und auch der Speditionsverkehr hat wieder zugenommen, dagegen blieb die Einfuhr von Wein und Spirituosen hinter den Jahren 1874 und 75 zurück.
Volksunterricht in England. Die Zahl der Elementar - schulen vermehrte sich im abgelaufenen Jahre um 1050 und beträgt die Gesammtzahl derselben: 14,273; die englischen Volksschulen vermögen 3,426,000 Kindern Ausnahme zu gewähren, d. h. 280,000 mehr als im vorhergehenden Jahre. Der Etat für deren Unter - haltung beträgt heuer 1,910,000 L. St.
* Die Bevölkerung des preußischen Staates nach der Religion. Unter den 25. 742_404 Bewohnern, die am Tage der letzten Zählung im preußischen Staate ermittelt wurden, waren nach dem Ergebnisse der angegebenen Rechnung:
Angehörige der evangelischen Landeskirche .. | 16. 636_990 |
davon Unirte ......... | 13. 266_620 |
Lutheraner ........ | 2. 905_250 |
Reformirte ........ | 465_120 |
von der Landeskirche sich getrennt haltendeLutheraner ........ | 40_630 |
Reformirte ........ | 35_080 |
Herrnhuter und mährische Brüder .... | 3_710 |
Jrvingianer (apostolisch = katholische) .... | 2_620 |
Baptisten ............ | 12_210 |
Mennoniten ........... | 14_650 |
Anglikaner, Methodisten und Angehörige ver -schiedener protestantischer Secten ... | 2_080 |
Römisch = Katholische und Altkatholiken ... | 8. 625_840 |
Griechisch = Katholische ........ | 1_450 |
Deutsch = und Christkatholische ..... | 4_800 |
Freireligiöse und sonstige Dissidenten ... | 17_880 |
Juden ............ | 339_790 |
anderer Religion und nicht angegebenen Be -kenntnisses .......... | 4_674 |
* Londoner Clearing = Haus. Die Londoner Compensations - Börse hat im abgelaufenen Jahre für 534,243,000 Pf. Sterling weniger Geschäfte gemacht als 1875 / 76. Jn den 10 Jahren, seit welchen überhaupt die genaue Statistik des Clearing = Hauses gemacht wird, waren die Gesammtumsätze jedes Jahres folgende: 1867 -- 68 3,257,411,000 Pf. St.; 1868 -- 69 3,534,039,000 Pf. Sterl. ; 1869 -- 70 3,720,623,000 Pf. Sterl.; 1870 -- 71 4,018,464,000 Pf. St.; 1871 -- 72 5,359,722,000 Pf. St.; 1872 -- 73 6,003,335,000 Pf. St.; 1873 -- 74 5,993,586,000 Pf. Sterl.; 1874 -- 75 6,013,299,000 Pf. Sterl.; 1875 -- 76 5,407,243,000 Pf. St. und 1876 -- 77 4,873,000,000 Pf. St.
(Oesterr. Oekonom.)
* Bücherschau. Kosmolog. Briefe über die Vergangen - heit, Gegenwart und Zukunft des Weltbaues von Herrn J. Klein (Verlag von Leykam & Josefsthal in Graz). Die vermehrte An - theilnahme an der in neuerer Zeit so mächtig fortgeschrittenen Stern - kunde hat sich auch auf das vorliegende Werk erstreckt, das in 2. Auflage vorliegt. Dasselbe behandelt das Universum als einheitl. Ganze, die Rolle der Sonne, die Vergangenheit und Zukunft des Weltalls, die Perioden der Welt = Entwickelung, die Entstehung der Planeten = Systeme, die Kometen, die Rolle der Sternschnuppen und ihren Einfluß auf die Erde, Die Bewohnbarkeit der Planeten und ihr Ende. Das alles sind Dinge, die Jnteresse genug für jeden Gebildeten haben; und geschärft wird dasselbe noch durch Beifügung der neuesten Forschungen und Entdeckungen. Der Leykam'sche Verlag bildet eine Art Spezialität für naturwissensch. Werke, da auch Falb's Schriften über den Vulkanismus, die Theorie der Erdbeben und des obigen Verfassers Werke: Ansichten aus Natur und Wissen - schaft, Naturwissenschaftl. Bilder und Skizzen, desgl. Kritiken und das Gewitter in ihm erschienen sind. --
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Gärtner. Ein in der Obst =, Blumen = und Gemüsezucht durchaus erfahrener unverheiratheter Gärtner wird gesucht. Fr. = Offerten unter K J O 51 an die Expedition d. Bl.
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Graveur. Ein in verschiedenen Branchen erfah - rener Graveur findet sofort Stelle.
Hütten = Jnspector. Zum sofortigen Antritt, event. 1. October, suche ich einen Hütten = Jnspector; derselbe muß mit größerer Buchführung vollständig vertraut sein und Erfahrung in der Composition des Satzes und im Betrieb eines Glasschmelzofens mit constanter Regeneration besitzen. Zeugnisse und Re - ferenzen befördert unter Chiffre F P 277 d. Exped. des Arbeitgeber.
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Maschinenschlosser. Für die Bedienung einer großen Ziegelpresse ein zuverlässiger gesetzter Mann, ges.
Maschinenzeichner, der sofort eintreten könnte, wird zur Aushilfe gesucht. Näheres beiAlbert Schweizer, Kupferschmied. Schwäb. Gemünd.
Der Erfinder einer Universal = Lettern Setz = und Ableg = Maschine wünscht sich mit einem Mechaniker zu verbinden, oder ihm seine Rechte zu übertragen. Gefl. Offerten sind zu richten an G. B. Tübinger - straße 138 in Herrenberg. (Würtemberg). Note: 142
Modellschreiner findet Arbeit beiA. Büttner & Comp. in Uerdingen a. Rh.
Monteur, der selbstständig Brennerei = Reparaturen resp. Anlagen ausführen kann und mit landwirth - schaftlichen Maschinen vertraut ist, wird dauernd zu engagiren gesucht. Offerten unter S A 987 beförd. d. Exped. d. Arbeitg.
Bildhauer sowie tüchtige Schreiner auf geschweifte Arbeit finden bei gutem Lohn dauernde Beschäftigung in der ersten Würzburger Möbelfabrik von Gebr. Billigheimer. Note: 143
Photograph. Ein akademisch gebildeter Re - toucheur speciell für Vergrößerungen auf Arrowroot und Albumin sofort für Holland gesucht. Franco - Offerten unter K Y K 60 an d. Expedition d. Bl.
Photograph. Für ein Geschäft ersten Ranges wird ein erfahrener Operateur, welcher im Stande ist, dasselbe zeitweise zu leiten gegen ein Monats - Gehalt von 190 bis 200 M. dauernd zu engagiren gesucht. Franco = Offerten unter K K J 98 besorgt die Exp. d. Bl.
Repräsentant für eine renommirte Werkzeug - maschinenfabrik. Offert. mit Angabe der bisherigen Thätigkeit werden unter Chiffre W E 100 befördert durch die Exp. d. Arbeitg.
Reisender. Zur Errichtung eines Farbwaaren - geschäftes en gros wird eine mit dem Artikel gründ - lich vertrante, gesetzte Persönlichkeit als Reisender ges. Bedingung: Ausweise über Fähigkeiten und moral. Führung. Bei völliger Convenienz wird Theilhaber - schaft angetragen. Frc. = Offerten unter K. R. E. 47 an die Exped. d. Arbeitgeber.
Reisende ges. für Papier - En-gros - Geschäft; Destillations = Geschäft; Material =, Droguen = und Farbwaaren; Stahlwaaren; Baumwoll = Weberei; Eisen = Kurzwaaren - En-gros - Geschäft; Wollene Strick - garne; größere Porzellan = Fabrik; Puddel und Walz - werk, Specialität Schwarzbleche; Cigarrenfabrik; f. ein erstes Fabrik = Geschäft in einzelnen Specialitäten d. Manufacturbranche; Technische Artikel und Farb - waaren, En-gros - Geschäft; Knopf = und Posamentier - Waaren = Fabrik; Wäsche = und Herren Garderobefabrik; Kurzwaarenbranche; Weinhandlung; Farbenfabrik (Jsral. ); Javatabakhandlung; altes Leder = Geschäft; Blumen u. Federn en-gros; Tuch u. Buckskinbranche; Schweizer En-gros - Geschäft, Holzbranche; Schuh - waaren; renommirte Lackfabrik; En-gros - Geschäft in Strohhüten und Putzartikel; süddeutsches Manu - facturwaaren = Geschäft en-gros.
Reisender. Jn einem rentablen keiner Mode unterworfenem Fabrikgeschäfte wird ein routinirter Reisender gesucht, der sich mit 12 = -- 18,000 Mark am Geschäfte betheiligen könnte. Den Vorzug erhalten solche, die schon in Eisen = oder Kurzwaarenbranche gereist haben. Fr. = Offerten unter K N A 179 an die Exped. dieses Blattes.
Reisender gesucht für ein älteres En-gros - Ge - schäft in deutschen und importirten Haushaltungs =, Wirthschafts =, Werkstätten = Geräthen ec.
Es wird nur auf einen solchen Herrn reflectirt, der schon längere Jahre gereist hat, durchaus rontinirt ist und Erfolge nachweisen kann. Specielle Mit - theilungen mit Angabe der Gehaltsansprüche werden unter D Q 117 fco. an die Exped. d. Bl. erbeten.
Schlosser. Tüchtige ältere Arbeiter auf Kassen finden dauernde Beschäftigung. Offerten unter C. S. 793. bef. d. Exp. d. Arbeitg.
Waffen = Schmied findet dauernde Arbeit bei gutem Lohn beiAlois Verfell, Hammerschmied,in Chur (Schweiz).
Seifensieder. Ein ordentlicher Seifensieder - Gehilfe findet Beschäftigung beiHeinrich Holch, Schw. Hall.
Tapezier. Ein Tapezier, der in allen Tapezier - und Dekorations = Arbeiten tüchtig, findet dauernde Stelle bei F. Kröner, Möbelmagazin, Schweinfurt.
Techniker. Eine große Maschinenfabrik Deutsch - lands sucht einen Jngenieur, der in den verschiedenen Fächern des Maschinenbaues erfahren, der franz. Sprache, besonders auch der Technologie vollständig mächtig und im Correspondiren geübt ist, für ihr kaufmännisches Bureau und Angabe der Gehalts - ansprüche unter K Y C 62. bef. d. Exp. d. Abg.
Techniker. Eine größere Maschinenfabrik in Russisch = Polen sucht einen Jngenieur zu engagiren, welcher im Bau landwirthschaftlicher Maschinen und der Einrichtung landwirthschaftlicher Gewerbe längere Zeit thätig gewesen ist. Offerten mit Angabe des Bildungsganges, der bisherigen Verhältnisse und der Ansprüche sub O F 704 bef. d. Exp. d. Arbeitg.
Techniker. Fabrikations = Chef für ein Stahl - werk zum baldigen Eintritt gesucht. Offerten unter H H 100 bef. die Exp. d. Arbeitg.
Techniker. Behufs Zeichnung und Berechnung einer neuen Maschine -- nach Angabe -- wird ein geübter Constructeur auf einige Zeit gesucht. Fr. - Offerten nebst Abschriften der Zeugnisse werden unter K X M 4 an die Exped. d. Bl. erbeten.
Techniker. Einige jüngere Jngenieure und ein Zeichner mit sehr schöner Handschrift und der Rond - schrift mächtig, können bei bescheidenen Ansprüchen Beschäftigung erhalten. Offerte unter Angabe der früheren Beschäftigung sub E. B. 542 beförd. die Exp. d. Arbeitgeber.
Techniker ges., welcher mit Erd = und Mauer - arbeiten vertraut und im Stande ist ein großes Un - ternehmen selbstständig zu leiten. Solche, welche bei Eisenbahnbauten, Canalisations = Anlagen oder Rohr - legungen in großen Städten längere Zeit thätig gewesen, erhalten den Vorzug. Reichlichen Gehalt zugesichert. Reflectanten belieben sich unter Angabe ihrer Studien, bisherigen Praxis und Aufgabe von Refe - renzen und Zeugniß = Abschriften unter K P E 192 zur Weiterbeförderung an die Exp. des Arbeitgeber zu wenden.
Techniker ges. für ein Puddel = und Walzwerk ein Betriebsdirigent; als Jnspektor für eine größere Fabrik der Spiritusbranche; für eine kleine Maschinen - fabrik; Chemiker zur selbstständigen Leitung einer Leim = und Kunstdüngerfabrik; Techn. welche bereits Chausseen gebaut oder die technische Oberleitung der - selben geführt haben; Jngen. und Techn. zur Bear - beitung v. Bahnhofsprojecte; Architect für ein städt. Baugewerkschule; in Eisenconstructionen gewandt; Maschinen = Techniker der ein Polytechnicum absol - virt hat, auf ein techn. Bureau; für eine Werkzeug - Maschinenfabrik; im Laugen von Kupfererz erfahren; Jngenieur vorzugsweise für Dampfmaschinenbau; Gas = Jnspector; Bautechn. mit Abrechnungs = Arbeiten vertraut; Baumeister in Stromregulirungsbauten erfahren; desgl. zur Ausarbeitung und Veranschla - gung von Hochbauprojecten; Baumeister im Wasser - bau erfahren, zur speciellen Bearbeitung u. event. Ausführung von Projecten in Landesmeliorations - sachen; desgl. zur speciellen Leitung d. Baues einer kath. Kirche;
Theilhaber ges. Ein Kaufmann sucht sich an einem soliden und rentablen Geschäft mit M. 20,000 zu betheiligen; dsgl. an einem größeren Geschäft in Stuttgart, mit Mark 20,000; dsgl. mit Mark 20 -- 25,000 aktiv zu betheiligen; desgl. mit M. 15,000 Baar = Einl. an einem nachweisbar lucrativen Geschäft; dsgl. mit M. 10 -- 12,000; Man sucht sich an einem schon bestehenden, oder erst zu gründ. En gros - oder Fabrik = Geschäft mit 20 -- 40,000 M. zu betheiligen; dsgl. mit 15 -- 20,000 M. am liebsten Eisenbranche; dsgl. mit 12,000 M. an einem rentablen Geschäft in Stuttgart; mit 15,000 M. an einem nachweislich rentablen Geschäft; bei einem industriellen Etablisse - ment mit 40 -- 50,000 M.; an einem En = gros - Ge - schäft mit 35 -- 40,000 M.; an einem nachweislich lucrativ. Geschäft mit 15,000 M.; an einem Geschäft, (Droguenfach) mit 10,000 M.; an einem kleinerem Geschäft mit 2200 M.; an einem neu zu gründenden Geschäft mit 30,000 M.; an einem En gros - oder Fabrik = Geschäft mit 45,000 M.; an einem rentablen Geschäft in Stuttgart oder Umgeb. mit 8 -- 10,000 M.; an einem bestehenden Fabrik = Geschäft mit 6000 M.; ein tüchtiger Buchhalter mit sofortiger Einlage von 5000 M. an einem rentablen Geschäfte; an einem Bank = Geschäft mit 3000 M.
Theilhaber. Ein theoretisch und practisch aus - gebildeter, junger Maschineningenieur, welchem mehr - jährige Erfahrung und Kapital zur Verfügung stehen, sucht in einer mittleren Maschinenfabrik oder in einem gewerblich = technischen Geschäft zunächst ein geeignetes Engagement, um später als Associ é beizutreten. Nur auf solide Geschäft wird reflectirt. Offerten unter A. Z. 500 bef. die Exp. d. Arbeitg.
Theilhaber. Zur Einführung einer lucrativen Specialität wird einem jungen Jngenieur oder Kaufmann Gelegenheit geboten, sich an einer bestehen - den Maschinenfabrik und Eisengießerei in schöner Lage am Rhein mit ca. 50000 M. zu betheiligen. Franco = Offerten unter K. G. O. 199 besorgt die Exped. d. Bl.
Theilhaber. Ein thätiger junger Kaufmann sucht sich mit einem Capital von 15 -- 20,000 Mk. an einem gut rentirenden Geschäfte zu betheiligen. Franco = Offerten unter K. D. R. 153 befördert die Expedition des Arbeitgeber.
Theilhaber. Ein Jngenieur, mit langjähriger Praxis im allgemeinen Maschinenbau und der Ein - richtung gewerblicher Anlagen, wünscht sich mit Capit. an einem nachweisl. rentablen Fabrik = Geschäft zu betheiligen. Fr. = Offerten unter K. Q. F. 22 an die Exped. d. Bl.
Theilhaber. Ein erfahrener Kaufmann, ge - setzten Alters, bisher selbstständig, sucht Stellung in einem Fabrik = oder En = gros - Geschäft mit der Ab - sicht, sich bei gegenseitiger Convenienz mit 30 bis 40,000 Mark am Geschäfte zu betheiligen. Offerten unter K. S. U. 145 besorgt die Expedition dieses Blattes.
Uhrmacher, Gehülfe, findet Beschäftigung bei Peter Klug in Brühl.
Verkäuferinnen für ein feineres Parfümerie - Geschäft, Sprachkenntnisse erforderlich; Manufactur - waaren; Confections = Geschäft; gemischtes Waaren - Geschäft; Lingerie = Geschäft in d. franz. Schweiz; Seidenwaaren; Tapisserie; Weißwaaren = und Wäsche - Geschäft; Band = und Modehandlung; Besatz = Artikel; Specerei = Geschäft; Conditorei; Papierhandlung mit Leihbibliothek; Strumpfwaarenbranche; Handschuh - Geschäft; Droguen = Geschäft; Posamentierbranche; Haushaltungs = Gegenstände; Glas = und Porzellanw.
Vergolder ein tüchtiger zu sofortigem Eintritt bei dauernder Beschäftigung nach einer größeren Stadt Süddeutschlands gesucht. Offerten unter V. W. 532 bef. d. Exped. d. Arbeitg.
Verwalter gesucht für eine größere Baumwoll - weberei, welcher befähigt wäre die Leitung des Ge - schäftes zu übernehmen. Allgemeine technische Bildung erforderlich. Offerten unter W. W. 9492 befördert die Exped. d. Arbeitg.
Wagenbauer. Man sucht zum sofortigen Ein - tritt einen guten, im Wagenbau sehr geübten Schmied bei Herrn Piret = Lambertz, Wagenbauer zu Ver - viers (Belgien).
Werkführer, welcher mit der Fabrikation von Rübenkraut genau vertraut ist, wird zu engagiren gesucht. Offerten unter Chiffre K. U. K. 133 bef. d. Exp. d. Arbeitgeber.
Werkführer ges. Für eine Maschinenfabrik u. Eisengießerei, in welcher landwirthschaftl. Maschinen, Mühlen und Brennerei = Anlagen gebaut werden, wird ein tüchtiger theoretisch und praktisch gebildeter Werkmeister gesucht, der im Stande ist, die Leitung der Fabrik selbstständig zu übernehmen. Offerten unter U A 137 bef. die Expedition des Arbeitg.
Werkführer ges. für eine Drahtzieherei und Stiftfabrik; für ein Fabricationsgeschäft, daß sich mit Herstellung von diversen in die Schlosserei ein - schlagenden Artikel befassen wird; f. eine Chokolade - und Zuckerwaarenfabrik; kleinere Kunstmühle; größere mechan. Baumwollweberei; Bauführer zur Leitung von Kreischausseebauten; zwei geprüfte Bauführer f. Wasserbauten; dsgl. welche bereits Festungsbauten ausführten; Bruchmeister zur Leitung eines bedeuten - den Granitbruchs; für eine größere Waggonfabrik zur Leitung und Beaufsichtigung der Montir = Werk - stätten; Dampf = Roßhaar = Spinnerei; Webermei - ster für eine Buckskinfabrik; Toiletten = Seifen = und Parfümeriefabrik; Goldleistenfabrik; Spielkartenfa - brik; eiserne feuerfeste Geldschränke; in eine größere Fabrik der Baumwollenbranche, welcher nicht allein Kenntnisse von Baumwollengarnen besitzt, sondern auch in der Mechanik etwas bewandert sein sollte; Zinnmeister für ein Weißblechwalzwerk ersten Ranges.
Zeichner. Ein sauberer zuverlässiger Zeichner findet bei sofortigem Eintritt eine angenehme und dauernde Stellung. Offerten unter K C 1005 bef. d. Exped. d. Arbeitg.
Verantwortlicher Redacteur und Verleger Franz Wirth in Frankfurt a. M. -- Druck von Mahlau & Waldschmidt, Frankfurt a. M.
Hierzu eine Beilage.
Institut für Deutsche Sprache, MannheimNote: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription Peter FankhauserNote: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
Fraktur
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