Meinem herzlichen, verbindlichen[?] Dank für die freundliche Zusendung Ihres „ Litterarischen Reliefs “Ziel, Ernst: Litterarische Reliefs, Dichterportraits. 4 Bände, Wartig, Leipzig 1885 – 1895.online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 06.07.20181 habe ich eine Entschuldigung dafür vor - anzuschicken, daß ich nicht gleich nach dem Empfang geantwortet; aber ich litt – und leide noch zum Theil – an einer Augenentzündung, in Folge deren mir der Arzt eigentlich Lesen und Schreiben ganz untersagt[?] hatte und ich mich jedenfalls auf das ganz Unerläßliche hab be - schränken müssen. Das so Zurückgestaute ist zu einem förmlichen[?] Hoch - wasser angeschwollen und ich sehe kaum ab, wie ich es[?] nach und nach all - mählich werde[?] bewältigen köñen. So muß ich deñ auch gestehen, daß ich Ihr Buch erst zur Hälfte gelesen und mich an dem mir wenigstens zum Theil schon von früher her Bekañten aufs Neue erfreut habe und mich auf den mir noch bevorstehenden Genuß im Voraus freue.
Nur die Befürchtung, dass Sie mein Schweigen unbegreiflich finden könnten, veranlasst mich zu diesem – verspäteten und doch nur vorläufigen – Dank. Ich hoffe, nun doch mit meinen Augenrecht[1v]〈…〉〈…〉recht bald wieder ganz in Ordnung zu kom̃en und alles Versäumte nachholen zu können. Dann werde ich vielleicht auch ausführlicher und eingehender von mir hören[lassen köñen].
Inzwischen bitte ich, mich gütigst zu entschuldigen und bin mit landsmäñischem Gruß und den besten Wünschen für Sie und die Ihrigen
Sebastian GöttelNote: Herausgeber. Rahel Gajaneh HartzNote: Transkription und TEI-Textannotation. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
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Handschrift
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