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Badener Zeitung Deutſch-freiheitliches und unabhängiges Organ.

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Nr. 76. Baden bei Wien, Mittwoch, den 20. September 1916. 37. Jahrg.

Politiſche Debatten in Ungarn.

In Ungarn hat es abermals eine große politiſche Debatte gegeben, die im eigentlichen Sinne ein Rededuell zwiſchen dem Grafen Andraſſy und dem Miniſterpräſidenten Grafen Tisza war. In einer großangelegten Rede begründete Graf An - draſſy ſeinen Antrag auf Einberufung der Dele - gationen, die zu dem Zwecke erfolgen ſoll, um den Miniſter des Aeußeren die Gelegenheit zum Sprechen zu geben. Das vollſtändige Pauſieren des verfaffungsmäßigen Lebens in Oeſterreich be - zeichnet Graf Andraſſy als eine ſchwere Gefährdung des guten Verhältniſſes zwiſchen den beiden Reichs - hälften, und es könne nicht geſchehen, daß es von der oft ſehr widerſpruchsvollen Rechtsauffaſſung einer öſterreichiſchen Regierung abhängig ſein könne, ob das Verfaſſungsleben in Ungarn ſeinen normalen Gang gehen ſolle oder nicht. Redner bezeichnete es darum als eine Pflicht, Oeſterreich - Ungarn gegenüber alles zu tun, um die Einbe - rufung der Delegationen zu ermöglichen. Schließ - lich bedauerte er auch, daß Graf Tisza ſeine mächtige Poſition nicht dazu benütze, um alles zu tun, daß auch in Oeſterreich verfaſſungsmäßiges Leben herrſche. Die Hemmungen , oder wie Graf Andraſſy ſagte, die ſtörenden Momente , die ins Treffen geführt werden, daß wir die Wohltaten des verfaſſungsmäßigen Lebens entbehren müſſen der Satz ſtammt auch vom Grafen Tisza ſind bekannt, und wir ſprechen über ſie nicht, weil es ja gegewärtig ohnehin keinen Zweck hätte. Graf Andraſſy hat ja übrigens darauf verwieſen, daß es ſchon eine Zeit gegeben habe, wo der Graf Stürgkh in einer ganz ähnlichen Angelegen - heit eine ganz entgegengeſetzte Haltung einnahm. Es war dies im Jahre 1914, wo ebenfälls die Delegation, die bereits das Jahr zuvor gewählt wurde und auch ſchon einmal getagt hat, neuerlich zur Arbeit zuſammenberufen wurde. Auf die Frage, wie es damit beſchaffen ſei, daß die Delegationen arbeiten, troßdem der Reichsrat vertagt ſei, ant - wortete Graf Stürgkh, aus der bedauerlichen Tatſache, daß im Reichsrat momentan ein Hem - mungszuſtand beſtehe, dürfe nicht abgeleitet werden, daß auch eine andere ſehr wichtige parlamentariſche Körperkraft ihre Beratungen und Beſchlußfaſſungen aufſchieben ſoll, bis der erwünſchte Effekt an einer anderen Stelle eintritt, ausdrücklich konſtatierte Graf Stürgkh damals über die Legitimation der Deligierten zur Erfüllung jener Aufgaben, zu deren Perſolvierung ſie verſammelt worden ſind, kann ein Zweifel nicht obwalten. Wer ſich der Mühe unterziehen will, ſich die Aufgaben, zu deren Perſolvierung die Delegirten damals ver - ſammelt wurden , ins Gedächnis zurückzurufen, der wird es aus den Verhandlungsgegenſtänden leicht begreifen können, aus welchem Grunde GrafStürgkh damals eine andere Rechtsanſicht ver - trat als heute. Vorläufig bleibt es aber bei der anderen Rechtsanſchauung , die beſagt, die Dele - gationen können nicht tagen, weil der Reichsrat nicht arbeiten kann. Der Graf Tisza fühlt ſich nicht berufen, in dieſer Angelegenheit einen Schritt zu tun. Er lehnt jede Einmiſchung in die inner - politiſchen Verhältniſſe unſerer Reichshälfte ab, ſondern begnügt ſich damit, den Wunſch auszu - ſprechen, daß die Störungen des Verfaſſungslebens in Oeſterreich beſeitigt werden könnten. Damit iſt das Kapitel über die Einberufung der Dele - getionen in dem Sinne beſchloſſen worden, der ja vorauszuſehen war. Oder man müßte den Grafen Stürgkh nicht kennen.

Einen ähnlichen Erfolg hatte die darum nicht unintereſſante Debatte über die auswärtigen An - gelegenheiten. Sie fand ein Vorſpiel in der Unter - redung, die Baron Buri[a]n mit einem Zeitungs - berichterſtatter hatte und in der er ſich gegen die Vorwürfe der ungariſchen Oppoſition, mit den Informationen allzu ſparſam zu ſein, zu ver - teidigen ſucht. Baron Burian erklärt, er mußte in den Mitteilungen, die Kriegslage betreffend, ſich reſerviert verhalten, weil er in dieſen Dingen zur Geheimhaltung verpflichtet ſei. Graf Tisza kam dieſem Standpunkte mit der Mitteilung zu Hilfe, daß die wichtigſten militäriſchen Geheim - informationen nur der Miniſter des Aeußern und die beiden Miniſterpräſidenten erhalten und abſolut niemandem anderen mitgeteilt werden dürfen. Demgegenüber ſtellte Graf Andraſſy feſt, daß ſich der Miniſter gerade in ſolchen Fragen nicht hinter das militäriſche Geheimnis verſchanzt habe, ſondern offen zugegeben habe, nicht ent - ſprechend eingeweiht worden zu ſein. Er ſpricht da von einem unerträglichen Zuſtand , der von dem ſeinerzeitigen Mitvertrauensmann der Oppo - ſition v. Rakovszky beſtätigt wird. Damit müſſen wir uns vorderhand begnügen, womit natürlich nicht geſagt iſt, daß über die Politik des Baron Burian nicht noch ſehr ausführlich geſprochen werden wird.

An dieſe ziemlich fruchtloſe Debatte ſchloß ſich eine lange Erörterung über die vor dem italieniſchen Kriege zwiſchen Wien und Rom ge - führten Verhandlungen, ein Thema, welches ſich im ungariſchen Abgeordnetenhaus anſcheinend einer beſonderen Beliebtheit erfreut. Ein klares Bild wird man ſich auch daraus nicht machen können. Immerhin aber werden recht intereſſante Umriſſe ſichtbar, mit denen man ſich begnügen kann, ſonderlich nach einem ſo langen Tappen im undurchdringlichen Dunkel. Man darf nur nicht gleich hellen, alles durchdringenden Sonnen - ſchein wollen. Hauptſache iſt, wenn es nur einmal zu tagen beginnt.

Lokal-Nachrichten.

Auszeichnug.

Dem ſeit Kriegsbeginn im Felde ſtehenden Oberleutnant i. d. R. eines ſchweren Feldartillerie-Regimentes Dr. jur. Emanuel Sztankovánszky de Nagy-Lévard (Finanz - rat im gemeinſamen Finanzminiſterium) wurde für tapferes Verhalten und vorzügliche Dienſtleiſtung vor dem Feinde neuerlich die belobende Allerhöchſte Anerkennung ausgeſprochen.

Bezirkshauptmann Freiherr von Czekelius .

In Wien ſtarb am 16. d. M. plötzlich der Bezirkshauptmann von Amſtetten Lud - wig Freiherr Czekelius von Roſenfeld im 51. Lebensjahre. Der Verſtorbene war früher als Kommiſſär unter Bezirkshauptmann Graf zur Lippe bei der hieſigen Bezirkshauptmannſchaft tätig und hatte ſich in dieſer Stellung allgemeine Sympathien und volle Hochſchätzung erworben. Er war der Schwager des erſten Sektionschefs im Auswärtigen Amte, Botſchafter Dr. Freiherr von Macchio, in deſſen Beiſein auch ſein Tod erfolgte.

Todesfälle.

Samstag, den 16. Sep - tember um 2 Uhr nachmittags ſtarb hier nach kurzem Leiden Frau Marie Grimm, geb. Drax - ler, im 76. Lebensjahre. Die Beerdigung fand Dienstag, den 19. d. M., auf dem hieſigen Stadt - pfarrfriedhofe im eigenen Grabe ſtatt. Die Ver - ſtorbene war die Mutter des Muſikſchuldirektors Herrn Viktor Grimm. Montag, den 18. d. M., um 6 Uhr früh verſchied nach längerem Leiden im 47. Lebensjahre der Private Herr Joſef Samin - ger. Die Beſtattung findet heute, Mittwoch, um 3 Uhr nachmittags ſtatt.

Konzert zu Gunſten des Roten Kreuzes.

Für das unter dem Protektorate Ihrer Exzellenz Gräfin Otſini-Roſenberg am Sams - tag um 8 Uhr abends im Kurhausſaale, zu Gun - ſten des Zweigvereines Baden vom Roten Kreuze ſtattfindende Konzert gibt ſich das lebhafteſte Inte - reſſe kund. Die Muſikfreunde werden an dieſem Abend wieder einmal Gelegenheit haben, Meiſter Alfred Grünfeld zu begrüßen, der wie ſo oft ſeine berühmte Kunſt neuerdings in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt hat. Der Künſtler hat folgen - des Programm gewählt: 1. Mozart: Adagio H-moll, 2. Grünfeld: Romanze Des-dur (op. 42), 3. Grün - feld: Phantaſie über Richard Wagners Motive aus Lohengrin und Tannhäuſer. Eingeleitet wird der Abend durch das unter der Leitung des Kapell - meiſters Karl Wiesmann ſtehende Theater - orcheſter, welches eine Ouvertüre zum Vortrage bringt. Opernſängerin Fräulein Roſe Pauly wird die Arie Dich, teure Halle, grüß ich wieder aus Tannhäuſer mit Orcheſterbegleitung und Lieder von Schubert, Brahms, Rich. Strauß und Grieg fingen. Hofburgſchauſpielerin Maria Mayer, deren wert -

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2Mittwoch Badener Zeitung. 20. September 1916. Nr. 76.

volle Mitwirkung Herr Burgtheater-Direktor Thimig in zuvorkommendſter Weiſe bewilligt hat, wird mit einigen Deklamationen erfreuen. Frau Hildegard Mayer (Violine) hat ein Adagio von L. Spohr und die Mazurka von H. Wieniawski ge - wählt. Die Klavierbegleitung der Lieder und Violin - vorträge hat Frl. von Friedländer freundlichſt übernommen. Der Kartenverkauf findet in der Buchdruckerei Wladarz (Pfarrgaſſe Nr. 3) ſtatt.

Altwiener Doſenſtücke.

In jeder Hin - ſicht iſt der ſchwache Beſuch, welchen die Auffüh - rung der Altwiener Doſenſtücke von Alexander E. Sedlmayr Donnerstag in Steiners Zentralkino gefunden hat, aufrichtigſt zu bedauern; denn das Erträgnis war dem Roten Kreuze gewidmet und die wirklich ſchönen Darbietungen hätten eine größere Beachtung verdient. Wer gekommen war, hatte einen Abend der angenehmſten Eindrücke zu verzeichnen, einen Abend, welcher ſich von dem ſchablonenhaften Verlaufe ſolcher Veranſtaltungen wohltuend unterſchied. Dieſe Doſenſtücke ſind kleine Dichtungen voll Poeſie und jener wieneriſchen Ge - mütlichkeit, die ſtets des Erfolges ſicher iſt. Herr Anton Amon, das verdienſtvolle, langjährige Mit - glied des Deutſchen Volkstheaters in Wien, brachte die anheimelnden Skizzen mit großer Meiſterſchaft zur Geltung. Er verſtand es, ſowohl der ernſten Stimmung und den Momenten der Rührung, wie in Großvaters Geburtstag und Joſef Haydn , künſtleriſchen Ausdruck zu verleihen, als auch mit humoriſtiſchen Darbietungen ( Alte Wiener und Am Zeiſerlwagen ) ſeine Zuhörer zu packen. Nie verließ der ſympathiſche Vortragende die Grenzen des guten Geſchmackes. Alles war auf den Ton der Einfachheit geſtimmt. Harmoniſch ſchmiegt ſich die Muſik Profeſſor Fritz Lange’s, des bekannten Schriftſtellers und Kenners Johann Strauß, dem dem Ganzen an. Reizend ſind alte Wiener Weiſen verwertet und mancher eigene muſikaliſche Ge - danke ſchmeichelt ſich ins Ohr. Der Komponiſt waltete auch mit feinem Verſtändnis am Klavier. Der ungewöhnlich herzliche Beifall, den beide Gäſte fanden, kann auch der Veranſtalterin dieſes Abends, Frau Giſela Paſternak, der Beweis ſein, daß die Zuhörer an dem Gebotenen ihre wirkliche Freude hatte.

Vom Badener Kurorcheſter.

Infolge kontraktlicher Verpflichtungen iſt Kapell - meiſter Anton M. Wichtl einige Abende in Wien beſchäftigt, weshalb Muſikdirektor Anton Konrath für dieſe Zeit die Leitung der Abendkonzerte über - nommen hat. Aus demſelben Grunde wurde die für Samstag anberaumt geweſene Uraufführung des dem Konzertmeiſter Georg Steiner gewidmeten Violin-Konzertes von A. M. Wichtl auf einen ſpäteren Tag verſchoben. Die Abendkonzerte finden bis auf weiteres von 5 bis ½7 Uhr ſtatt.

40 Jahre treuer Dienſte.

Am 18. d. M. beging die Wirtſchafterin Anna Kamper zum vierzigſten Male den Tag ihres Dienſtantrittes im Hauſe der Familie v. Grimburg, in welcher langen Zeit ſie ſich durch muſterhafte Pflichterfüllung die Anerkennung zweier Generationen erworben hat. Sie erhielt von Seite der Gemeindevertretung ein Diplom und ein Ehrengeſchenk und von der Familie viele Beweiſe der Zuneigung.

Was auf den Tiſch kommen darf.

Die Beſtimmung der Miniſterialverordnung, derzufolge die Speiſen in den Gaſthäuſern nicht auf Vorlegeplatten oder - Tellern verabreicht werden dürfen, wird nicht eingehalten. Wir machen da - rauf aufmerkſam, daß gerade auf die Einhaltung dieſer Beſtimmungen Gewicht gelegt wird. Durch das Verabreichen von Fleiſchſpeiſen auf Vorlege - platten geht, wie feſtgeſtellt wurde, viel Fett ver - loren, da das übriggebliebene Fett der Vorlege - platten nicht mehr verwendet werden kann. Es darf daher das Fleiſch nur direkt auf den Teller ver - abreicht werden, von dem gegeſſen wird. Ferner wird darauf großes Gewicht gelegt, daß die drei fleiſchloſen Tage, Montag, Mittwoch und Freitag, ſtrenge gehalten werden. Wenn von nun an einer der fleiſchloſen Tage auf einen Feiertag fällt, iſt auch der Feiertag fleiſchloſer Tag. Am Samstag dürfen keine mit Fett zubereiteten Mehlſpeiſen ab - gegeben werden. Die Gaſtwirte haben darauf zu achten, daß ein Gaſt zu einer Mahlzeit nicht mehr als eine Fleiſchſpeiſe und eine Mehlſpeiſe bekommt. Zwei Fleiſchſpeiſen ſind zur Auswahl geſtattet; eſſen darf man nur eine. Mit Fett zubereiteter Fiſch iſt als Fleiſchſpeiſe zu betrachten. Bisher waren viele Gaſtwirte ſcheinbar der Meinung, man dürfe zwei Fleiſchſpeiſen und außerdem noch Fiſch verabreichen; das iſt unrichtig. Den Zuckerbäckernwird nochmals ins Gedächtnis gerufen, daß Creme - mehlſpeiſen nicht erzeugt und verabreicht werden dürfen. Dieſem Verbot fallen auch die Krapfen zum Opfer.

Die ſchnellſten Züge Deutſch - lands.

Der ſchnellſte Zug in Deutſchland iſt nicht, wie allgemein behauptet wird der D-Zug Berlin - Hamburg, der ſeine 286·8 Kilometer lange Strecke in 3 Stunden 14 Min. mit einer Stundengeſchwin - digkeit von 88·7 Kilometer zurücklegt, ſondern der D-Zug Hannover-Minden, der zur Bewältigung ſeiner 64·4 Kilometer langen Strecke nur 43 Min. braucht und daher eine Geſchwindigkeit von 89·9 Kilometer in der Stunde erzielt. Zu den ſchnellſten Zügen gehören außer dem Hamburger Zug, der an zweiter Stelle ſteht, der bayeriſche D-Zug München - Nürnberg, ſowie die Züge Halle-Berlin.

Generalverſammlung.

Die dies - jährige Generalverſammlung des Schulküchen - Vereines zur Ausſpeiſung armer Schulkinder in Baden findet Montag, den 2. Oktober um 5 Uhr nachmitiags im Rathausſaale ſtatt.

Erhöhung der Rechnungsſtempel.

Die kaiſerliche Verordnung, welche die Erhöhung der Steuern und Gebühren verfügt, bringt auch eine Steigerung des Rechnungsſtempels, die ſich ſehr fühlbar machen wird. Vom 1. Oktober 1916 an beträgt der Rechnungsſtempel bei Rechnungen bis 20 K 2 Heller (jetzt gebührenfrei), bis 100 K 10 Heller, bis 1000 K 20 Heller und über 1000 K 50 Heller.

Briefpoſtverkehr nach Grie - chenland.)

Der Briefpoſtverkehr nach Griechen - land iſt bis auf weiteres eingeſtellt.

Die Reichsorganiſation der Haus - frauen Oeſterreichs

(Ortsgr. Baden) hat Freitag Kernſeifenabgabe. Vormerkungen auf Schmier - ſeife (Gefäß mitbringen), Waſchpulver, fertige Kar - toffelſuppe, Kakaoerſatz, Himbeerſaft, Marmeladen, Hartſpiritus und Bröſelgrieß. Bitte um Pflaumen - kerne zur Oelgewinnung. Samstag den 23. d. M. um 4 Uhr, im Hotel Schäferin, findet eine Mitglieder - verſammlung ſtatt. Beſprechungen über wichtige Lebensmittel.

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Korreſpondenzen. Eigenberichte der Badener Zeitung .

Berndorf.

(Die Konſumanſtalt der Berndorfer Metallwaren-Fa - brik im Kriege.)

Um der Wichtigkeit und Notwendigkeit eines auf das Geſamtwohl bezug - nehmenden Unternehmens das Wort zu reden, ſind die völlig veränderten durch die Kriegslage hervor - gegangenen Verhältniſſe der einzige Maßſtab. Hier hieß es, nach neuen Geſichtspunkten vorgehen, das Arbeiten des Betriebes in unbetretene Bahnen lenken, in Lagen ſich zurechtfinden, die ſchnelles Handeln und Schaffen nötig machen, um ſo eine Auffaſſung zu bekunden, die vor Unvorhergeſehenem nicht zurückſchreckt und mit ſtetiger Ausdauer alle Kräfte in Permanenz ſetzt. An dieſen Voraus - ſetzungen gemeſſen, die die Geſchäftsgebarung der Konſumanſtalt auch wirklich kennzeichnen, kann der Leitung dieſes Inſtitutes nur mit vollem Lobe ge - dacht werden. Es muß ſofort geſagt werden und verlangt eine ſpezielle Betonung, hätten wir dieſe Lebensmittelzentrale nicht gehabt, es wäre mit der Verproviantierung Berndorfs und ſeiner ganzen Umgebung recht knapp geſtanden. Artikel, die anders - wo nicht oder in verſchwindend kleinen Rationenzu verlangen ſind, können hier noch immer bezogen werden. Nur in Transportſchwierigkeiten war es gelegen, wenn in Waren des täglichen Bedarfes ſich ab und zu vorübergehender Mangel einſtellte. Solchen Hemmniſſen ſchnellſtens zu begegnen, war ein fortgeſetztes Augenmerk der Leitung. Weit über das Tal hinaus iſt der Ruf der weißen Kriegs - wecken , aus rumäniſchem Mehl zubereitet, ge - drungen. Aus allen Orten der nächſten und weiteſten Umgebung kamen die Abnehmer und er - hielten, ſolange der Vorrat reichte. Selbſt Wiener unternahmen diesmal nicht Vergnügungs -, ſondern Einkaufsfahrten, kamen mit Taſchen, Körben und Ruckſäcken und immer wurde ihren Wünſchen nach Maß und Ziel Rechnung getragen. Die beſten Er - innerungen an Berndorf werden die Sommergäſte des ganzen Tales von St. Veit bis Hainfeld von ihrem Aufenthalte nach Hauſe bringen. Von hier aus wurden ſie reichlich verſorgt. Man hörte von ihrer Seite auch nur Worte des Lobes und des Dankes. Ein Uebelſtand, das Anſtellen, welches hier durch Monate hindurch betrieben wurde, iſt heute weniger merkbar. Die Lokalbehörde hat mit einigen Verordnungen ein Regulativ herausgegeben, das muſtergebend iſt und in Maßnahmen ſich zeigt, die die Beſchaffung der Waren nicht mehr mit einem Zeitverluſt verbinden. Die Beſtimmung gewiſſer Verkaufstage und Verkaufsſtunden ſind Vorteile, die dem Käufer und dem überlaſteten Perſonal der Anſtalt zu Gute kommen. Das Wirtſchaftsjahr 1916 / 17 beginnt ſomit unter beruhigenden Auſpizien. Leiſtungsfähigkeit und Beſchaffungsmöglichkeit haben bisher entſprochen, ſie werden auch hier für die kommenden Tage den Anforderungen gerecht werden und ſomit das Lebensintereſſe dieſer dem allge - meinen Wohl der Bevölkerung dienenden Anſtalt kennzeichnen und feſtigen.

Heiligenkrenz.

(Todesfall.)

Samstag ſtarb nach kurzem, ſchweren Leiden um 7 Uhr abends Herr Joſef Hausknoſt, Oberlehrer in Heiligen - kreuz, im 52. Lebensjahre. Die Einſegnung erfolgte Dienstag in der Kapelle des allgem. öffentlichen Rath’ſchen Krankenhauſes in Baden, worauf die Beerdigung auf dem dortigen Stadtpfarrfriedhofe im eigeuen Grabe erfolgte.

Mödling.

(Hoher Beſuch.)

Donnerstag, den 14. d. M., 3 Uhr nachmittags, erſchienen die kaiſerlichen Hoheiten Erzherzog Leopold Sal - vator und Frau Erzherzogin Blanka mit ihren Töchtern den Erzherzoginnen Dolores, Marie Imaknlata, Margarita Aſſunta und ihrem Gefolge. Prinzen Lobkowitz, Exzellenz Reuter und Oberleutnant Spitzer, in der Hyrtl’ſchen Waiſenanſtalt und wurden daſelbſt vom Landesausſchuß Herrn Bielohlawek empfangen und ihnen der Anſtaltsdirektor Herr Dreßler, die Lehrerſchaft, der Leiter des Rekonvaleszenten - heimes k. u. k. Oberleutnant Baron Brunitzky ſowie die ehrwürdigen Schweſtern der Anſtalt vor - geſtellt. Die hohen Herrſchaften wurden bei der Be - ſichtigung der Anſtalt und Spitalsräume mit Jubel und Blumen begrüßt. Die Waiſenknaben zeigten ihre militäriſche und die Muſikkapelle ihre muſikaliſche Schulung durch ihren Lehrer Herrn Mayer. Die hohen Herrſchaften brachten ihre vollſte Anerkennung zum Ausdrucke und begaben ſich hierauf zur grün - denden Verſammlung des Vereines K. k. öſterr. Militär-Witwen - und Waiſenfonds ſowie für Kinder - ſchutz und Jugendfürſorge im Gerichtsbezirke Möd - ling in den Saal der Mödlinger Bühne. Unter den Klängen der Volkshymne wurden ſie vom k. k. Statthaltereirat Herrn Fuchs ehrfurchtsvoll begrüßt und in den Saal geführt, woſelbſt Graf Segur die gründende Verſammlung mit einer feſtlichen Anſprache eröffnete. Hierauf ſprachen noch Herr Bürgermeiſter Thomas Tamuſſino und Herr Dr. Donin aus Wien. Graf Segur überreichte mit einer feierlichen Anſprache dem Vereine, welcher 1914 gegründet wurde, das aus den werktätigen Kreiſen der Mödlinger Bürgerſchaft erzielte Paten - geſchenk von 80.000 Kronen. Zum Schluſſe der Rede brachte er ein dreifaches Hoch auf Se. Majeſtät den Kaiſer aus, das mit großem Jubel wiederholt wurde. Die öſterreichiſche Volkshymne und Heil Dir im Siegerkranz beſchloſſen die Verſammlung. Nach derſelben wurden die Spitzen der Behörden und eine große Anzahl der Gäſte vom Grafen Segur zum Tee eingeladen, wo die k. u. k. Hoheiten einige hervorragende Perſönlichkeiten mit Anſprachen aus - zeichneten. Herr und Frau Gräfin Segur machten dabei in liebenswürdigſter Weiſe die Honneurs.

(Auszeichnung.)

Die Gemahlin des Kom - miſſärs der k. k. Bezirkshauptmannſchaft Frau Marie Gräfin Segur wurde als Leiterin der Tuberkuloſen -3Nr. 76. Mittwoch Badener Zeitung. 20. September 1916. fürſorgeaktion und für ihre unermüdliche Tätigkeit im politiſchen Bezirke Mödling das Ehrenkreuz 2. Klaſſe vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration verliehen.

(Ehrung.)

In der letzten Gemeindeausſchuß - ſitzung wurde der Kommiſſär der Bezirkshauptmann - ſchaft Herr Graf Segur in Anbetracht der her - vorragenden Leiſtungen auf dem Gebiete der Appro - viſionierung der Stadt und für ſeine unausgeſetzte Tätigkeit beim Vereine des Roten Kreuzes zum Ehrenbürger der Stadt Mödling ernannt.

(Mödlinger Bühne.)

Einen großen Lach - erfolg erzielte Dienstag den 12. d. M. der Schwank Fräulein Witwe von Viktor Léon und Alexander Engel. Man kann der Direktion des Badener Stadttheaters nur dankbar ſein, daß ſie uns in dieſer trüben Zeit Stunden der Heiterkeit bereitet. Geſpielt wurde in flottem Tempo. Beſonders an - mutig war Frl. Reimar als Marianne, der ſich auch Frl. Schücketanz als Gati anſchloß. Sympathiſch und elegant ſtellte Herr Keilholz den verliebten Ariſtokraten von Dürrenſtein auf die Bühne. Heiterkeit erweckten die Herren Heinz als unbeholfener Liebhaber Dr. Hegner und der gelenkige Herr Göttler als Fritz Strohmeier. Aber auch Herr Heini als Luftſchiffer Titonich und Frl. Pucher als deſſen Gattin boten gute Leiſtungen. In gemütlichem, aber auch in energi - ſchem Tone gab Herr Wilhelmi den Vater und Onkel Paul Haſſenberger. In kleineren Rollen ſchloſſen ſich dem gelungenen Ganzen die Damen Korb als Siſſi Brown, Meißl als Liftboy und die Herren Sußmann und Polland beſtens an. Der Beſuch war zufriedenſtellend und das Publikum zeigte volle Zufriedenheit. Mit der dreiaktigen Operette Die Czardasfürſtin von Emil Kálman mit dem geſchätzten Gaſte Fräulein Irene Fidler wurde Freitag den 15. September die heurige Sommerſaiſon abgeſchloſſen. Darſtelleriſch war es abermals ein gelungener Abend. Als Silva Varéscu zeigte Fräulein Fidler die vollendete Kunſt ihres Vortrages und ihre prächtig geſchulten Stimm - mittel. Sie wurde auch durch wiederholte Hervor - rufe und Ueberreichung mächtiger Blumenſpenden ausgezeichnet. Auch die übrige bekannte Beſetzung erntete anhaltenden Beifall. Das Haus war gut beſucht.

Vöslan.

(Gemeinde-Ausſchuß - Sitzung vom 13. d. M.)

Vor der Behandlung der Tagesordnung ſprach GB. Franz Witzmann dem Waſſerleitungskomitee für die bisher geleiſteten großen Arbeiten den Dank aus. Der Landesaus - ſchuß hat auf Grund des Beſchluſſes vom 12. Mai d. J. die zur Zeichnung der Kriegsanleihe von 200.000 K notwendige Anleihe bei der Zentral - bank bewilligt. Bezüglich der Approviſionierung des Ortes werden dem Bürgermeiſter weitere 60.000 K zur Verfügung geſtellt, da die bisher getroffene Ein - richtung große Vorteile geſchaffen und wie der Bürgermeiſter verſichert, die bisherige Gebahrung in der Lebensmittelbeſchaffung vollkommen aktiv iſt. Da es öfter vorgekommen iſt, daß manche Kaufleute auswärtige Kunden bevorzugen, wünſchen die GB. Pfleger und Reithofer, es möge auch bei den Kaufleuten mehr Ortspatriotismus herrſchen und denſelben bedeutet werden, ſie mögen die Vöslauer, wenn ſie dieſelben nicht bevorzugen wollen, doch nicht verkürzen. Es kann dieſem Uebel ſchwer geſteuert werden, nachdem das Geſetz die Abgabe der Lebensmittel an alle Kunden gebietet und eine Beſchränkung auf die Ortsleute nicht zu - läßt. Bei dieſer Gelegenheit dankt der Bürger - meiſter dem GR. Hofmannrichter, der ihm jederzeit beim Ankauf der Futtermittel mit Rat und Tat zur Seite ſteht. In den Heimatverband wurden Folgende aufgenommen: Franz Böck, Franz Pögl, Ferdinand Dirnbacher und Marie Kublicek. Herrn Advokaturskandidaten Dr. Leo Baumgarten wurde die Aufnahme gegen die auf 200 K herab - geminderte Taxe zugeſichert. Das Anſuchen des Herrn Direktors Schindler und der Frau Ober - lehrer Bayer um die Auszahlung, reſp. Anerken - nung des durch den Geſetzentwurf vom Jahre 1915 zugeſtandenen erhöhten Quartiergeldes wird, unter - ſtützt durch die GB. Pfleger und Hauſen - berger angenommen. Die bisher von Herrn Rafelseder um 45 K gepachtete Wieſe wird um den erhöhten Pachtſchilling von 110 K weiter - gegeben. Das Anſuchen des Herrn Altmann, Pächter der Tennisplätze, und dasjenige des Herrn Herlinger, Pächter des Hotels Kommunal um Herabſetzung der Pachtgebühren wird abgelehnt. Der Bürger - meiſter teilt mit, daß der Schottergrubenbeſitzer Herr Strauß infolge des ſchlechten Geſchäftsgangeskeinen Beitrag für die Straßenerhaltung leiſten will und ſich nur bereit erklärt hat, der Gemeinde für die eigenen Straßen Schotter unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. Auf den Antrag des GR. Dr. Robert v. Schlumberger und des GB. Witzmann beſchließt der Ausſchuß, Herr Strauß werde zur Bezahlung von mindeſtens 400 K Straßenerhaltung verpflichtet. GB. Witzmann macht auch aufmerkſam, daß der untere Teil der Bahnſtraße für das Schwerfuhrwerk verboten iſt. Um den Mißbrauch zu verhindern, verſpricht der Bürgermeiſter eine entſprechende Tafel anbringen zu laſſen. Wegen Einführung einer Kriegsküche wird ein Komitee, beſtehend aus dem Bürgermeiſter, dem Vizebürgermeiſter Wutzel und dem GR. Zwierſchütz gewählt, welches die nötigen Vor - bereitungen treffen ſoll. Vizebürgermeiſter Wutzel empfiehlt dieſe Küche insbeſondere mit Rückſicht auf die armen Kinder.

(Zur Fettkarte.)

Der hat, dem wird ge - geben, daß er mehr hat . Dieſes Bibelwort hat gewiß zur Richtſchnur gedient, als die Einführung der neuen Fettkarte beraten wurde. Wie wäre es ſonſt möglich, daß jene, welche keine Vorräte haben, per Perſon und Woche 12 dkg (Schwerarbeiter 15 dkg) zugeſichert erhalten, während andere, die ohnehin Vorräte an Schmalz, Oel ꝛc. beſitzen, noch eine auf 10 dkg lautende Butterkarte bekommen; das kann doch keine gerechte Zuteilung ſein. Der Minderbemittelte wird da gleich vom Geſetze aus im vorhinein verkürzt und ihm bleibt, die Butter - karte der Reichen abgerechnet, nur die ganz geringe Menge von 2 dkg, welche er zum Ankauf von anderen Fetten beſitzt. Dem Reichen Fett genug und noch die Butterkarte auf 10 dkg, dem Armen im ganzen 12 dkg! Die Herren, welche dieſe Ver - ordnung beraten haben, müſſen doch einſehen, daß eine ſolche Verteilung am wenigſten geeignet iſt, der Fettkarte Sympathie entgegenzubringen und es wäre ſehr wünſchenswert, wenn die Zuteilung recht bald eine Aenderung erfahren würde.

Aus den deutſchen Schutzvereinen.

Für unſere Jugend iſt das Beſte gerade gut genug.

Von dieſem Grundſatze ausgehend, hat der Deutſche Schulverein ſein Möglichſtes getan, um das Jahrbüchlein für die deutſche Jugend zu einem wahren Freunde und Wegweiſer der Jugend aus - zugeſtalten. Welch willkommene Aufnahme das Büchlein nicht nur bei unſerer Schuljugend, ſondern auch bei allen maßgebenden Kreiſen gefunden, bezeigt die Tatſache, daß das Jahrbüchlein im Vorjahre in einer Auflage von 233 000 Stück erſcheinen mußte, um allen Nachfragen gerecht werden zu können. Als weiterer Beweis für die Güte des Büchleins und zugleich als ein erfreuliches Zeichen der Zeit kann es begrüßt werden, daß dem Jahrbüchlein des Deutſchen Schulvereines die amtliche Anerkennung des Unterrichtsminiſteriums und der meiſten Landes - ſchulräte zuteil wurde. Beſonderen Anklang hat heuer auch das Büchlein im Deutſchen Reiche gefunden, ſodaß von dem Jahrgange 1916 / 17 eine eigene reichs - deutſche Auflage erſcheinen muß. Der Preis des Jahrbüchleins iſt äußerſt billig und beträgt für ein Stück bloß 24 Heller. Schulleitungen erhalten das Büchlein um 16 Heller.

Der getreue Eckart.

Dieſe Monatsſchrift des Deutſchen Schulvereines bietet wohl für alle Volksgenoſſen, welche die Sicherung und Entwicklung unſeres Deutſchtums als eine Herzensangelegenheit des ganzen deutſchen Volkes betrachten, wertvolle Mitteilungen und Aufſätze über allgemeine völkiſche Fragen, wie auch willkommene Anregungen für die verſchiedenen Gebiete deutſcher Schutzarbeit. Der getreue Eckart will nach Möglichkeit ſeinem Namen Ehre machen und als ſorgſamer Hüter deutſcher Art und Arbeit, deutſchen Rechtes und deutſcher Ehre, auf alle wichtigen Erſcheinungen hinweiſen, die für die Hebung des Deutſchtums von Bedeutung ſind. Das Blatt verdient gewiß in weiteſten Kreiſen bekannt zu werden. Die geringe Bezugsgebühr von 3 Kronen jährlich ermöglicht es wohl jedem, dieſe Zeitſchrift zu beziehen.

Der große Krieg.

Das 18. Heft dieſer Kriegszeitſchrift des Deutſchen Schulvereines iſt nun - mehr mit dem Titelbilde des edleu Ritters Prinz Eugen erſchienen. Der prächtige Inhalt dieſes Heftes wird unter den Leſern wieder freudigen An - klang finden. Da ſind in erſter Linie die ſchönen Erzählungen: Die Kirche von Kais , Requirieren (ein heiteres Geſchichtchen aus dem Schützengraben) und Siebzehn Reiter . Ferner bringt dieſes Heftaußer einigen zeitgemäßen Kriegsgedichten ein von Friederike von Rupprecht verfaßtes dramatiſches Gedicht Vom Leben in 7 Bildern, das ſich durch ſeinen tiefen und ernſten Sinn gerade in dieſer Zeit zur Darſtellung trefflich eignet. Zwei Seiten des Heftes zeigen Kriegsbilder aus dem Süden. Für den muſikaliſchen Beitrag iſt durch einen Marſch für Klavier (2 händig) von Joſef Schneider Vor - wärts mit Hurra geſorgt. Den Schluß bildet der Teil Heiteres aus dem Weltkrieg , der ſehr reich - haltig ausgeſtaltet iſt. Der Preis des Heftes beträgt 24 Heller.

Theater

Arena in Baden.

Freitag den 15. l. M. ging nach einjähriger Pauſe der luſtige Schwauk So’n Windhund! in teilweiſer Neubeſetzung in Szene. Die von Herrn Marton hier kreierte Rolle des Dr. Winternitz gab Herr Keilholz in ſeiner natürlich-humor - vollen Art, die uns dieſen Schauſpieler ſo ſym - pathiſch macht. Fräulein Norman war als Schau - ſpielerin Lina Schwarz luſtig und temperament - voll, Herr Heinz ungemein drollig als ſchüchterner Werber. Herrn Wilhelmis Dittmar iſt hinlänglich bekannt, ſeine drei Töchter fanden in den Damen Korb, Schücketanz und Swoboda anmutige Vertreterinnen. Die Damen Maugſch, Pucher, Haßmann und Boſchetti wie die Herren Heini, Sußmann, Zich, Walter und Fanta ergänzten das Enſemble.

Samstag den 16. l. M. wiederholte Fräulein Irene Fidler ihr Gaſtſpiel in der Czardas - fürſtin .

Sonntag den 17. l. M. nachmittags gaſtierte Herr Heinrich Eiſenbach als Kadett Wallerſtein in der Kalman’ſchen Operette Ein Herbſt - manöver . Der geſchätzte Komiker hat bekannt - lich dieſe Rolle ſchon einmal hier geſpielt, ſeine Leiſtung bedarf daher keiner weiteren Kommentare. Es genügt. wenn feſtgeſtellt wird, daß das Haus total ausverkauft war ein Beweis für unver - minderte Zugkraft des Gaſtes, welcher durch ſtür - miſchen Beifall ausgezeichnet wurde.

Von den heimiſchen Kräften machten ſich Fräulein Villion, welche die Partie der Baronin Riſa von Marbach ſehr geſchmackvoll ſang, Fräulein Zantler, ein herziger Maroſi, und das begabte Fräulein Schücketanz (Treszka), das ſich auch, wie der Augenſchein lehrte, für jugend - liche Soubrettenrollen gut verwenden läßt, weiters die Herren Böhm (Lörenty) und Mahr (Lokonay) angenehm bemerkbar.

Abends gelangte unter dem Titel In - timer Abend eine Serie von Einaktern zur Aufführung, die, recht flott wiedergegeben, das zahl - reiche Publikum in eine heitere Stimmung ver - ſetzten, ſelbſt dort, wo die literariſche Qualität keinerlei Zweifeln mehr unterlag.

Ein Schwank von Auguſt Neidhart, betitelt Erſtes Auftreten der Fürſtin Sto - janoff , gehört zu den ſchwächeren Erzeugniſſen auf dieſem Gebiet, handelt von einer ruſſiſchen Fürſtin, die, um ihren Mann zu ärgern, zum Varieté will, was durch einen rechtzeitig aus - geſchickten Diplomaten und mittels einer zeitweiſe Heiferkeit hervorrufenden Paſtille glücklich ver - hindert wird. Die Sache wurde von Fräulein Reimar und den Herren Keilholz und Wilhelmi recht gut wiedergegeben.

Weit beſſer ſchlug das nächſte Stück, Sommeridyll von Hans Kottow, ein. Eine junge reiche Strohwitwe. ein eleganter Hofmacher, der ſich ſchließlich als Komplize eines ebenſo ele - ganten Hochſtaplers entpuppt, und mit dieſem die junge Frau um ihren Ueberfluß an Geld und Schmuck erleichtert. Dieſer Einakter birgt viel Humor und wurde von dem bühnengewandten Fräulein Norman und den Herren Keil - holz und Heini wirklich brillant geſpielt.

Der Deſerteur von Fritz Lunzer lehnt ſich ſtark franzöſiſchen Vorbildern an. Hier gefiel das hübſche Fräulein Voll, das ſich auch ſchau - ſpieleriſch zu bewähren ſcheint, und die Herren Göttler und Klitſch.

Ziemlich läppiſch wirkte der vierte Einakter Alle guten Geiſter! von Otto Eiſenſchütz, in dem die Spiritiſtik zum Schutzgeiſt ehelicher Un - treue erhoben wird. Fräulein Korb, Fräulein Pucher und die Herren Sunko, Heinz, Heini und Klitſch mühten ſich um die Sache.

4Mittwoch Badener Zeitung. 20. September 1916. Nr. 76

Den Schluß hildete die hier ſchon bekannte Groteske Eine verrückte Perſon von Robert Scheu, eine blutige Satire, eigentlich eine Verhöhnung der modernen Gerichtspflege. Fräuleiu Pucher und die Herren Keilholz, Wil - helmi, Göttler und Klitſch charakteriſierten trefflich das Ganze.

Authentiſche Nachrichten des k. k. Korreſpondenzbüros.

Amtlich wird verlautbart:

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Rumäniſche Front. Nördlich von Orſova wieſen unſere Truppen meh - rere feindliche Angriffe ab. Weſtlich der Becken von Györgyo und Cſik wurde unſere Front etwas zu - rückgenommen.

Heeresfront des Generals der Kavallerie Erz - herzog Karl: Stärkere feindliche Angriffe nörd - lich des Goldenen Biſtritztales und bei Rafaillowa blieben erfolglos. Sonſt keine Ereigniſſe.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz: An der Front zwiſchen dem Etſch - und dem Aſtachtale entfalteten die Italiener eine erhöhte Tätigkeit. Im Abſchnitte Monte Spil Monte Teſto wurde ein Vorſtoß von mehreren feindlichen Bataillonen abgeſchlagen. Am Paſubio drang der Gegner an zwei Stellen in unſere Linien ein; Gegenangriffe warfen ihn ſogleich wieder hinaus.

Das Wolffſche Bureau meldet:

Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Kräftig geführte Stöße des Feindes an der Straße Pozieres La Sars und gegen den Abſchnitt Ginchy Combles wurden abgewieſen. Um Gynchy und ſüdöſtlich da - von ſind heute früh neue Kämpfe im Gange. Bei Longueval und im Wäldchen von Leuze ſind in den geſtern geſchilderten Nahkämpfen vorgeſchobene Gräben in der Hand des Feindes geblieben. Die Franzoſen griffen ſüdlich der Somme vergeblich bei Belloy und Vermandovillers an.

Öſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des General - feldmarſchalls Prinzen Leopold von Bayern. Beiderſeits der Stara Czerwiszcze erfuhren die abermals und mit ſtarken Kräften angreifenden Ruſſen wie am Tage vorher blutige Abweiſung.

Amtlich wird verlautbart:

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des G. d. K. Erzherzog Karl. In den Karpathen dauern die Kämpfe an. Alle Angriffe, die der Feind gegen unſere Stellungen nördlich des Goldenen Byſtritz - tales und im oberen Czeremosztale richtete, blieben erfolglos.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz: An der Front zwiſchen dem Etſch - und dem Aſtachtale wieder - holten die Italiener ihre Angriffe gegen den Ab - ſchnitt Monte Spil Monte Majo. Sie wurden überall unter empfindlichen Verluſten abgewieſen.

Amtlich wird verlautbart:

Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Beiderſeits der Somme ſind feindliche Angriffsabſichten im allge - meinen durch Sperrfeuer vereitelt worden. Im Foureaux - und Leuzewalde verſuchten die Englän - der vergeblich im Handgranatenkampf Boden zu gewinnen. Das Dorf Ginchy fiel geſtern in die Hand des Feindes.

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Bayern: Nördlich der Stara Czerewiszcze brach ein mit ſtarken Maſſen geführter ruſſiſcher Angriff unter ſchweren Verluſten zuſammen.

Balkan-Kriegsſchauplatz: Die unter dem Ober - befehl des Generalfeldmarſchalls v. Mackenſen ſtehenden deutſchen und bulgariſchen Kräfte ſetzen ihren Vormarſch in der Dobrutſcha fort. An der mazedoniſchen Front Artilleriekämpfe im Vardar - gebiet und für die bulgariſchen Truppen erfolgreiche Gefechte an der Struma.

Amtlich wird verlautbart:

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresfront des G. d. K. Erzherzog Karl. Der von den Ruſſen gegen unſere Karpathen-Front zwiſchen dem Smo - trec (ſüdweſtlich Zabie) und der Goldenen Biſtritz geführte einheitliche Maſſenangriff ſcheiterte an dem tapſeren Widerſtand der Verteidiger unter für den Feind überaus ſchweren Verluſten.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz: An der Iſonzo - Front hält das feindliche Artillerie-Feuer an.

Amtlich wird verlautbart:

Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Von neuem iſt die Schlacht nördlich der Somme entbrannt. UnſereTruppen ſtehen zwiſchen Combles und der Somme in ſchwerem Ringen. Die Franzoſen ſind in Bouch - avesnes eingedrungen. Die Artilleriekämpfe nehmen auf beiden Seiten des Fluſſes mit großer Heftigkeit ihren Fortgang. Rechts der Maas ſind franzöſiſche Angriffe im Thiaumontabſchnitt und an der Sou - ville-Schlucht blutig geſcheitert.

Balkan-Kriegsſchauplatz: Die Bewegungen in der Dobrudſcha vollziehen ſich planmäßig.

Amtlich wird verlautbart:

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Rumäniſche Front. Mehrere feindliche Angriffe weſtlich und öſtlich von Nagyſzeben wurden abgewieſen.

Heeresfront des Generals der Kavallerie Erz - herzog Karl. Nach ausgiebiger Artillerievorbereitung, die ſich zum Trommelfeuer ſteigerte, ſtürmte der Feind gegen unſere Stellungen auf dem Smotrec, der Ludowa und dem Capul und wurde blutigſt abgewieſen. Im Cibotal iſt der Kampf noch im Gange.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Das feindliche Geſchützfeuer gegen die Karſthochfläche gewann zu - ſehends an Stärke. In Tirol ſetzten unſere Trup - pen die Säuberung des Foramegebietes fort.

Amtlich wird verlautbart:

Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Wiederholte ſtarke feindliche Angriffe zwiſchen Ginchy und der Somme und an mehreren Stellen ſüdlich des Fluſſes ſind blutig zurückgeſchlagen. Bei Gegenſtößen iſt teilweiſe Gelände gewonnen; es wurden Gefangene und Beute eingebracht. Rechts der Maas entſpannen ſich unter zeitweiſe ſehr lebhafter Feuertätigkeit im Ab - ſchnitte Thiaumont Chapitrewald Infanteriegefechte weſtlich der Souvilleſchlucht.

Balkankriegsſchauplatz: In der Dobrudſcha ſind die deutſchen, bulgariſchen und türkiſchen Truppen unter erfolgreichen Kämpfen im weiteren Vordringen. Erhöhte Gefechtstätigkeit beiderſeits des Oſtrovoſees, an der Moglenafront und öſtlich des Vardar. Nördlich der Ceganska Planina ſowie am Kukuruz und Kovil wurden wiederholte ſtärkere feindliche Angriffe abgeſchlagen. Kavalla iſt von bulgariſchen Truppen beſetzt.

Amtlich wird verlautbart:

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Rumäniſche Front. Bei Fogaras überſchritt ein rumäniſches Regiment die Aluta (Alt). Es wurde zurückgeworfen.

Heerresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Am oberen Czarny Czeremoscz ſtellenweiſe heftiger Infanteriekampf.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die Schlacht an der Karſthochfläche zwiſchen Wippach und dem Meere dauert ununterbrochen mit der gleichen Heftigkeit fort. Am Nordflügel dieſes Abſchnittes erzielte der Feind geringen Geländegewinn. Im übrigen blieb die Kampffront dank der zähen Aus - dauer unſerer Truppen unverändert, 500 Italiener wurden gefangengenommen, 3 Maſchinengewehre er - beutet. Ein öſtlich von Görz gegen unſere Stellun - gen ſüdlich des Roſentales angeſetzter Angriff konnte in unſerem Feuer nicht Raum gewinnen. An der Tiroler Front greift der Gegner den Faſſaner Kamm an. Vor dem Abſchnitt Cima di Cece Coltorondo gebot unſere Artilleriewirkung der feindlichen Vorrückung Halt. Am Cauriol gelang es Alpiniabteilungen, ſich eines Stützpunktes in der Scharte weſtlich des Gipfels zu bemächtigen.

Amtlich wird verlautbart:

Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Die Schlacht an der Somme war geſtern beſonders heftig. Ein ſtarker Stoß von etwa 20 engliſch-franzöſiſchen Diviſionen richtete ſich nach höchſter Feuerſteigerung gegen die Front zwiſchen der Ancre und der Som - me. Nach heißem Ringen wurden wir durch die Dörfer Courcellette, Martinpuirs und Flers zurück - gedrückt. Combles wurde gegen ſtarke engliſche An - griffe gehalten. Weiter ſüdlich bis zur Somme wurden alle Angriffe, zum Teil erſt im Nahkampf blutig zurückgeſchlagen. Südlich der Somme von Barleux bis Denicourt iſt der franzöſiſche Angriff gleichfalls abgeſchlagen. Um einige Sappenköpfe wird noch gekämpft. Sechs feindliche Flieger ſind abgeſchoſſen.

Balkan-Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen. Ein entſchei - dender Sieg krönte die geſchickt und energiſch ge - führten Operationen in der Dobrudſcha. Die deut - ſchen bulgariſchen und türkiſchen Truppen verfolgen die geſchlagenen ruſſiſchen und rumäniſchen Kräfte.

Mazedoniſche Front. Nach Verluſt der Malka Nidze haben die bulgariſchen Truppen eine neu vorbereitete Verteidigungsſtellung eingenommen. Wiederholte ſerbiſche Angriffe gegen die Moglena - Front zwiſchen Pozar und Preslaphöhe ſind ge - ſcheitert.

Amtlich wird verlautbart:

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Südöſtlich von Hötzing vollführten Honvedkompagnien und deutſche Abteilun - gen einen erfolgreichen Angriff.

Die Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl wurde an der Dreiländerecke ſüd - weſtlich von Dorna-Watra, zwiſchen dem Capul und der Czernahora, nordweſtlich des Jablonicapaſſes, nördlich von Stanislau, an der Narajowka und ſüd - öſtlich von Brzezany von meiſt weit überlegenen Kräften angegriffen. Die feindlichen Anſtürme endeten von einem unbedeutenden örtlichen Vorteil bei Lipnica-Dolna abgeſehen überall für die Ruſſen mit einem vollen Mißerfolge.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Karſt - hochfläche ſetzten die Italiener ihre Angriffe Tag nnd Nacht fort. Unſere Front blieb unerſchüttert. Im nördlichſten Abſchnitte erlahmte die Kraft des Gegners nach vielen fruchtloſen Vorſtößen. Am heftigſten war die Schlacht zwiſchen Lokvica und der Karſtkuppe ſüdöſtlich des Doberdoſees. Die Verluſte der Italiener ſind äußerſt hoch. Im Flitſcher Abſchnitt griff der Feind nach ſtarker Feuervorbereitung den Vrſic, Ravelnik und Rombon vergeblich an.

Amtlich wird verlautbart:

Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Die Donauſchlacht an der Somme nimmt ihren Fortgang. Nördlich des Fluſſes ſind alle Angriffe blutig abgeſchlagen. Nördlich von Ovillers errangen wir im Angriffe Vorteile.

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des General - feldmarſchalls Prinzen Leopold v. Bayern. Weſtlich von Luck griff der Feind aus der etwa 20 Kilometer breiten Linie Zaturcy-Puſtomyty unſere Truppen mit ſtarken Kräften, darunter den beiden Gardekorps, in vielen Wellen an. Reſtlos und unter den größten Verluſten iſt der Stoß geſcheitert. Zwiſchen den Sereth und der Strypa nördlich von Zborow brachen ebenfalls die ſtärkſten Angriffe auf die deutſchen Linien vollkommen zuſammen.

Balkan-Kriegsſchauplatz. In der Dobrudſcha wird die Verfolgung des Feindes fortgeſetzt.

Amtlich wird verlautbart:

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Rumäniſche Front. Südöſtlich von Hatſzeg neue erfolgreiche Kämpfe. Es wurden 7 Geſchütze und mehrere Maſchinen - gewehre erbeutet. Nordöſtlich von Fogaras iſt der Feind ohne Kampf in Köhalom einmarſchiert.

Heeresfront des G. d. K. Erzherzog Karl. In den Karpathen griff der Feind ſüdweſtlich von Dorna-Watra und Hryniawa an zahlreichen Stellen an. Die verbündeten Truppen ſchlugen ihn überall zurück. Beiderſeits der Lipnika-Dolna führte ein Gegenangriff der dort kämpfenden deutſchen Trup - pen faſt zur völligen Wiedergewinnung der vor - geſtern vom Feinde genommenen Stellungen. Nor - öſtlich des eben genannten Ortes wehrten otto - maniſche Regimenter im Verein mit ihren Ver - bündeten ſtarke ruſſiſche Vorſtöße in erbittertem Ringen ſiegreich ab. Die Armee des Generals Grafen Bothmer brachte 16 Offiziere, mehr als 4000 Maun, 16 Maſchinengewehre ein.

Heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Bayern. Bei der Armee des General - oberſten v. Böhm-Ermolli erneuerte der Gegner geſtern nachmittags zwiſchen Zborow und Perepel - niki ſeine Angriffe. Die feindlichen Maſſen mußten überall der zähen Ausdauer der Verteidiger weichen.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Geſtern er - neuerte die italieniſche dritte Armee die Angriffe gegen unſere ganze Front auf der Karſthochfläche. Auch an dieſem Schlachttage behaupteten die zähen Verteidiger ihre Stellungen. An der Fleimstalfront wiederholten ſich die vergeblichen Vorſtöße ſchwächerer italieniſcher Abteilungen gegen unſere Stellungen auf dem Faſſaner Kamm.

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5Nr. 76. Mittwoch Badener Zeitung. 20. September 1916.
〈…〉〈…〉
6Mittwoch Badener Zeitung 20. September 1916. Nr. 76.
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Druck und Verlag der Buchdruckerei Johann Wladarz in Baden. Verantwortlicher Schrif[tlei]ter Johann Wladarz.

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TextNr. 76, 20.09.1916.
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Benjamin FiechterSusanne HaafNote: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).2018-01-26T13:38:42Z grepect GmbHNote: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z Amelie MeisterNote: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNr. 76, 20.09.1916. . Johann WladarzBaden (Niederösterreich)1916. Badener Zeitung

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LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz2

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