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Marburger Zeitung.

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Nr. 6 Dienstag, 14. Jänner 1913 52. Jahrgang.

700 Millionen.

700 Millionen, ſage und ſchreibe ſiebenhundert Millionen Kronen koſtet uns bereits der Balkankrieg, ohne daß wir für dieſe enorme Summe auch nur die geringſte Gegenleiſtung erhalten hätten, oder ſie uns auch nur das geringſte genützt hätte; 700 Millionen, das iſt eine ganz enorme, eine un - geheuere Summe, die wir, ſo ſchreibt das Rumb. Tagbl. , ſagen wir es ohne Umſchweife, ganz umſonſt ausgegeben haben. Ja, wir müſſen ſogar zugeſtehen, daß dieſe Summe zum größten Teile hätte geſpart werden können, wenn wir eben befähigte Männer an der Spitze des Staates gehabt hätten, die den Pflichten ihres Amtes gewachſen geweſen wären. Und dabei müſſen wir noch mit vollem Rechte annehmen, daß mit dieſer Rieſen - ſumme noch lange nicht das Auskommen gefunden werden wird, denn einerſeits iſt man nirgends im Vertuſchen und Verheimlichen von unangenehmen Sachen ſo groß wie in Öſterreich, und wenn uns die offiziellen Organe verſichern, daß die Koſten der bisherigen Mobiliſation 700 Millionen betragen, ſo können wir mit abſoluter Sicherheit annehmen, daß dieſe Koſten weit, weit höher ſind. Und weiters: wir ſind ja noch nicht am Ende der Ausgaben; von den an der Grenze ſtehenden einberufenen Kriegern ſind bisher trotz aller Friedens - verſicherungen und Friedenskonferenzen noch keine oder faſt keine Rückberufungen erfolgt; wir ſtehen noch immer mit einer ungeheueren Macht an der Grenze, bereit, jede Stunde loszuſchlagen, und Gott weiß, wie lange es noch dauern wird und wie lange wir noch kriegsbereit aushalten ſollen. Niemand vermag zu ſagen, ob nicht im Frühjahre das Reſultat das ſein wird, daß der Krieg aufs neue losbricht und wir mit hineingezogen werden.

Aber ſelbſt wenn die Sache noch ſo günſtig ausgehen und der Friede erhalten bleiben würde,die 700 Millionen ſind bereits verſchwunden und ihnen werden noch einige hundert Millionen folgen, zum mindeſten werden die faktiſchen Ausgaben, die uns der Balkankrieg koſtet, ohne daß wir direkt daran beteiligt waren, und ohne daß wir auch nur den geringſten Nutzen davon haben, tauſend Millionen oder eine volle Milliarde aus - machen.

Aber dieſe Ausgaben bilden doch nur einen Teil des Schadens, den wir durch dieſe unglück - ſelige Kriegsbereitſchaft erleiden; hierzu kommt noch der Verdienſtentgang der tauſenden von ein - berufenen Reſerviſten, die an den Grenzen ſtehen und deren Beſchäftigung jetzt nur im Warten beſteht, hierzu kommt der ungeheuere Schaden, den unſere Induſtrie durch die verminderte Ausfuhr erleidet und der bereits den Fall einer großen Zahl von Fabriken und Handelsfirmen verurſachte und noch weitere Zahlungseinſtellungen nach ſich ziehen wird. Hiezu kommen dann noch die ungeheueren Kurs - verluſte, die Hunderte von Millionen betragen, ſo daß uns unſere Kriegsbereitſchaft ſchon ſo viel koſtet wie ein verlorener Krieg. Wenn wir fragen, weshalb das alles, ſo müſſen wir zugeſtehen, daß all dies Ungemach, all die hinausgeworfenen Millionen und die koloſſale Schädigung unſeres ganzen Lebens als letzte Urſache Bosnien und Herzegowina hat. Wahrlich, es ſind in der vollſten Bedeutung des Wortes für uns teuere Länder; was haben ſie Öſterreich ſchon gekoſtet und was werden ſie noch koſten und trotz alledem haben wir uns die Liebe der dortigen Bevölkerung nicht erworben, und wenn die Gelegenheit kommen würde, würden ſich faſt alle Bewohner in Bosnien und der Herzegowina für Serbien erklären, und dieſe Gelegenheit wird kommen und vielleicht früher, als unſere unfähigen Diplomaten glauben.

Die Nationalitätenidee iſt eben auch dort unten eingedrungen; die Bosnier ſind eben Serben, wollenSerben bleiben und ſtreben nach Vereinigung mit ihren Brüdern. Es zeigt ſich jetzt ſo recht deut - lich, wie recht jene Männer hatten, die ſeinerzeit vor der Aneignung dieſer ſlawiſchen Provinzen ein - dringlich warnten; uns Deutſchen in Öſterreich haben ſie ja außerdem noch um den Verluſt unſeres ganzen Einfluſſes gebracht.

Bosnien und die Herzegowina ſind ja jetzt öſterreichiſche Länder, aber ſelbſt diejenigen, die für ein großes Öſterreich ſchwärmen, blicken heute mit ſehr gemiſchten Gefühlen auf dieſe Errungenſchaft, die uns bisher nichts als Sorgen und Enttäuſchungen gebracht hat und einzig und allein den Wünſchen einer gewiſſen Militärpartei entſpricht.

700 Millionen! Was hätte für dieſes Geld alles geleiſtet werden können! Betragen doch die jährlichen Intereſſen dieſer Summe volle 30 Mil - lionen Kronen; da hätten die Gehalte der Lehrer zu deren vollſten Zufriedenheit erhöht werden können; wie viele Krankenhäuſer, wie viele Schulen hätten für dieſes Geld gebaut, wie viele wohltätige Ein - richtungen geſchaffen werden können; und wie hätte man dafür die Eiſenbahntarife und den Preis der Tabakprodukte erniedrigen, oder wie viele drückende Steuern abſchreiben können? Wie viele gemeinnützige Anſtalten hätten gegründet werden, notleidende Be - zirke und Kreiſe hätten unterſtützt, Landwirtſchaft und Induſtrie gehoben werden können. Aber für all das haben wir kein Geld, das mußte für völlig un - nütze Mobiliſierungen, das mußte für Ausgaben ver - wendet werden, die eine unfähige Diplomatie ver - urſachte.

Aber haben wir denn kein Parlament, keine Volksvertreter, die gegen ſolche unbegründete Aus - gaben, die den Ruin des Staates verurſachen können, proteſtieren? O Gott, ja! Wir haben ſogar ſehr viele Abgeordnete und eine ganze Menge von ver - ſchiedenen Parlamenten, aber in dieſen Fragen ſind ſie alle, alle machtlos. Da wird wegen ganz unbe -

Sein erſter Erfolg.

25 Nachdruck verboten.

Friedrichs antwortete nicht. Aber als er jetzt Werres die Hand über den Tiſch hinreichte, leuchtete in ſeinen Augen ein warmer Strahl.

Schweigend ſaßen die beiden Herren ſich nun gegenüber. Jeder ſchien ſeinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Schließlich begann der Sanitätsrat zögernd: Lieber Doktor, Sie wollen mir doch erklären, was nun heute Abend geſchehen wird? Werres ſchaute ſchon wieder gleichmütig vor ſich hin. Aber in ſeinem Geſicht brannte jetzt eine heiße Röte das einzig ſichtbare Zeichen, wie ſehr ihm die eigenen Worte vorhin ans Herz gegriffen hatten.

Ja, wir kamen davon ab, Herr Sanitätsrat! Sie beſinnen ſich doch wohl auf den Baron von Berg?

Ungefähr, ich habe ihn allerdings nur ein - mal geſehen.

Werres zog aus ſeiner Brieftaſche eine Photo - graphie hervoe.

Bitte, wollen Sie ſich dieſes Bild einmal genau anſehen es iſt Herr von Berg. Wie Ihnen bekannt iſt, konnte der Mörder Ihres Bruders ſeine Tat nur dadurch in ein ſo geheimnis - volles Dunkel hüllen, daß er anſcheinend nur die eine Spur zurückließ: Er mußte dem Baron aufein Haar gleichen! Das war das einzige, was wir von ihm wußten! Und dieſen Doppelgänger werden Sie heute ſehen. Sie ſollen ſelbſt urteilen, ob die Ähnlichkeit zwiſchen Baron von Berg und ſeinem Abbilde ſo groß iſt! Es iſt jetzt ¾8 Uhr. Wir müſſen aufbrechen. Um 8 Uhr beginnt die Vorſtellung. Ich werde Sie jetzt in ein Theater führen. Wir werden uns die Aufführung des Traumulus anſehen, die heute die hieſige Freie Dramatiſche Vereinigung im Schützenhauſe ver - anſtaltet. Und nun bitte, fragen Sie nichts mehr, laſſen Sie uns ſolange von etwas anderem ſprechen, bis Ihnen etwas auffällt und bis Sie mir ſagen werden: Der iſt es!

Als die Herren die Seitenloge betraten, war es einige Minuten vor acht. Der große Saal des Schützenhauſes war einer der ſchönſten Feſtſäle der Stadt. Er beſaß auch eine Bühne, die nach den neueſten techniſchen Vorſchriften eingerichtet war und die ſelbſt der Bühne des Stadttheaters nicht viel nachgab. Hier fanden die ſich ziemlich regelmäßig alle ſechs Wochen wiederholenden Aufführungen der freien dramatiſchen Vereinigung ſtatt, die von dem dichteriſch nicht unbedeutenden Landrat Pankratius vor ungefähr fünf Jahren ins Leben gerufen wurde, und deren Mitglieder ſich aus den erſten Geſell - ſchaftskreiſen der Stadt zuſammenſetzten. Für heute abend ſtand Traumulus auf dem Programm, jene tragiſche Primanergeſchichte, in der der blinde Idealismus eines weltfremden Schulmannes ein junges Menſchenleben in den Tod treibt.

Der Saal, beſonders das Parkett und die Logen waren gut beſetzt. Das an - und abſchwellende Flüſtern verſtummte, als der dumpfdröhnende Ton eines Gongs ertönte, zugleich das Licht des Kron - leuchters abgedämpft wurde und die Rampenbeleuch - tung der Bühne auflammte. Der Vorhang rauſchte empor. Die Szene zeigte das Innere eines Reſtau - rants; an einem runden Tiſch ſaßen mehrere Herren, im Hintergrund ſpielten zwei andere Billard. Der Sanitätsrat und Werres konnten von ihren Plätzen aus die Bühne bequem überblicken. Doktor Friedrichs hatte das Opernglas eingeſtellt und ſuchte unter den auf der Szene Beſchäftigten die eine Perſon, der jetzt alle ſeine Gedanken gehörten. Der alte Herr befand ſich in einer Aufregung, die ſich deutlich in ſeinem Mienenſpiel, ſeinen zitternden Händen zeigte. Jetzt ließ er das Glas ſinken und ſchaute enttäuſcht zu Werres hin, der neben ihm ſaß. Dieſer hatte ihm, als ſie auf der elektriſchen Bahn nach dem Schützenhauſe fuhren, geſagt: Auf der Bühne werden Sie den Geſuchten bald finden. Damit hatte ſich der Sanitätsrat zufrieden gegeben.

Ich ſehe ihn nicht , flüſterte Doktor Friedrichs vorſichtig, ſollten Sie ſich nicht doch geirrt haben?

Aber Werres ſchüttelte den Kopf.

Ich habe mich nicht geirrt, Herr Sanitätsrat, verlaſſen Sie ſich darauf und warten Sie ab .

Er war ſeiner Sache ganz ſicher. Als heute in der Mittagsſtunde der Kriminalbeamte Müller bei ihm war und die Erfolge ſeiner Ermittlungen ihm

2Marburger Zeitung Nr. 6. 14. Jänner 1913

deutenden Sachen Obſtruktion getrieben, die Tätig - keit des Parlamentes vollſtändig lahmgelegt; um Lappalien ſtreitet man ſich, die 700 Millionen können ausgeben werden, auch wenn ſie hätten erſpart wer - den können. Unſere parlamentariſchen Verhältniſſe ſind eben geradeſo traurig, wie die Verhältniſſe in der Regierung und der Diplomatie.

Politiſche Umſchau.

Herrenhäusler für neue Bedrückungen.

In der Finanzkommiſſion des Herrenhauſes hat am 10. d. mit Finanzminiſter Ritter v. Zaleski eine Beſprechung über den kleinen Finanzplan ſtatt - gefunden. Darüber wird berichtet:

Die Bedenken, die im Kreiſe der Mitglieder der Kommiſſion hiebei geäußrrt worden ſind, be - zogen ſich hauptſächlich darauf, daß bei der Steige - rung der Sätze der Perſonaleinkommenſteuer nur die höheren Einkommenſtufen herangezogen werden ſollen. Es wurde darauf hingewieſen, daß in einer Zeit, in welcher das Abgeordnetenhaus auf Grund des allgemeinen Wahlrechts gewählt werde, ſämt - liche Klaſſen der Bevölkerung gleichmäßig zur Steuer - leiſtung verhalten werden mögen. In dieſer Anſicht ſtimmten alle Parteien des Herrenhauſes überein.

Das ſind recht liebe Leute, die Herrenhäusler! Es erregt ihren Groll, daß die hohen Einkommen prozentuell höher beſteuert werden ſollen als die kleinen und ſie verlangen, daß auch dieſe kletneren und kleinen Einkommen neuerdings ſchärfer beſteuert werden ſollen, obwohl dieſe eine Krone ſtärker ſpüren als die Rieſeneinkommen 100 Kronen! Das war ſogar dem Finanzminiſter R. von Zaleski zu arg; er wandte ſich gegen dieſe volksfeindliche Abſicht und warnte vor der zu ſtarken Belaſtung der unteren Schichten und des kleinen Mittelſtandes. Die reichen Herrenhäusler ſind wirklich recht liebe Leute .....

Ein netter Eierhandel!

Eine bezeichnende Notiz bringt die Wochen - ſchrift Deutſch-Öſterreich: Der öſterreichiſche Finanz - miniſter ſchwimmt bekanntlich im Gelde und nun gar erſt die kleinen Landesfinanzminiſter, die in den Königreichen und Ländern ſo wunderbar Ordnung zu halten verſtehen. So hat ſich das Land Mähren ein Defizit von 19 Millionen im letzten Jahre ein - gewirtſchaftet und da kommt es natürlich auf einige Zehntauſend mehr oder weniger nicht an. So ſah ſich das Land Mähren bemüßigt, einem tſchechiſchen Profeſſor eine Sammlung alter Hauben und be - malter Eier für 80.000 Kronen abzukaufen, wozu der Staat einen Zuſchuß von 40.000 Kronen gab. Und dieſer Profeſſor iſt ein ſo eifriger Sammler, daß er ſchon wieder eine Sammlung beiſammen haben ſoll. Am beſten wäre es, man ſtellt in das mähriſche Budget gleich einen fixen Poſten ein für den Ankauf alter Hauben und bemalter Eier.

Eine Eiſenbahnaktion.

Das Land Niederöſterreich will eine Anleihe von 72 Millionen Kronen für neue Lokalbahnenund Ausgeſtaltung von Betriebslinien aufnehmen. Hievon ſind 48 Millionen Kronen für neue Lokal - bahnen beſtimmt, während der Reſt für die erwähnte Ausgeſtaltung von Betriebslinien und für die Deckung früherer Ausgaben verwendet werden ſoll. Unter den neuen Erforderniſſen zur Ausgeſtaltung beſtehender Bahnen befinden ſich 4,582.000 Kronen für die niederöſterreich-ſteiriſche Alpenbahn ſamt Fort - ſetzungsſtrecke Rupprechtshofen-Greſten. Wir in Steiermark können infolge der ſloweniſchen Obſtruktion im Landtage nicht einmal die Bezirksſtraßen ordent - lich erhalten, weil durch die Lähmung des Land - tages die Bezirke ohne Landesſubventionen ſind. Von einem Bahnbau kann bei uns unter dieſen Umſtänden gar keine Rede ſein, weil der obſtruierte Landtag kein Darlehen aufnehmen kann und das Notwendigſte und Dringendſte unerledigt bleiben muß!

Die Analphabeten.

Im Deutſchen Reiche kommen nur drei Anal - phabeten auf je 1000 Perſonen (ohne die Polen würde höchſtens ein Analphabet auf 1000 Perſonen kommen), wohingegen England auf je 1000 Leute 10 Analphabeten aufzuweiſen hat. Frankreich hat viermal ſoviel Analphabeten, Belgien zehnmal ſo - viel, in Öſterreich gibt es ſogar 257 Analpha - beten auf 1000 Mann. Italien hat 315 Analpha - beten auf 1000 Menſchen. Bei weitem am tiefſten iſt das W[i]ſſensniveau in Rußland, wo auf 1000 Menſchen 617 völlige Analphabeten gerechnet werden müſſen. Bei Öſterreich mit ſeinen 25·7 Prozent Analphabeten (gegen ein Drittel Prozent im Deut - ſchen Reiche!) iſt natürlich ein Großteil der Anal - phabeten in Galizien zu ſuchen; dafür werden wir ſlawiſch klerikal regiert!

Verſtärkung des deutſchen Heeres.

Die deutſche Reichsregierung plant die Ein - bringung einer neuen Heeresvorlage. Die Geſamt - koſten dieſer für das Etatjahr 1913 / 14 zu erwartenden Heeresnovelle ſollen etwa zu 75 Millionen Mark betragen. Beſondere Rückſicht ſoll auf die Ausge - ſtaltung der Kriegslufiſchiffahrt genommen werden.

Die Haltung Rumäniens,

Die Beziehungen zwiſchen Rumänien und Bulgarien werden immer geſpannter. Die Nachricht, die auch wir in der letzten Nummer veröffentlichten, daß Rumänien an Bulgarien ein Ultimatum gerichtet habe, wurde zwar dementiert, nichtsdeſtoweniger iſt die Lage nach wie vor kritiſch. Die Bulgaren wollen die rumäniſche Forderung auf eine Gebietsabtretung ſolange hinausſchieben, bis der Krieg mit der Türkei beendet iſt, um dann die ganze Macht gegen Rumänien frei zu haben. Das wollen wieder die Rumänen nicht. Ein Gerücht ſpricht von einem Bündniſſe Rumäniens mit der Türkei. Nun beginnt ſich Rußland in dieſen Zwiſt zu mengen. Aus Bukareſt wird unterm 12. d. gemeldet: Der hieſige ruſſiſche Geſandte erſchten geſtern beim Miniſter - präſidenten Majorescu und teilte ihm mit, daß Ruß - land zwar die Anſprüche Rumäniens auf Siliſtriafür berechtigt erachie, jedoch als wünſchenswert an - ſehe, daß die Forderungen Rumäniens von nun an nicht in Sofia, ſondern in Petersburg vorzubringen ſeien. Man betrachtet in Bukareſt dieſes Verlangen Rußlands als eine Parteinahme für Bulgarien und als eine verſteckte Drohung gegen Rumänien, falls letzteres militäriſche Maßnahmen gegen Bul - garien ergreifen ſollte.

Der Krieg.

Hinſichtlich der traurigen Haltung einiger europäiſcher Großmäche, die beim Ausbruche des Krieges gemeinſam mit den anderen Großmächten die Erklärung abgaben, daß die Kriegsecgebniſſe an der Balkangeographie nichts ändern dürfen und jetzt auf die Türkei ſogar einwirken, daß ſie die unbezwungene Feſtung Adrianopel den Bul - garen überlaſſen ſollen, äußerte ſich der türkiſche Friedenunterhändler Reſchid-Paſcha in bitterer und zutreffender Weiſe. Die Haltung Europas, erklärt Reſchid-Paſcha, iſt mit keinem Worte zu bezeichnen. Man hat uns beide Arme abgeſchnitten und jetzt ſagt uns Europa: Das genügt nicht, laßt euch auch die Beine abſchneiden. Da ziehen wir die Wiederaufnahme des Krieges vor. Wir ſind bereit, für die Verteidigung der Würde und Ehre unſeres Vaterlandes auf dem Schlachtfelde zu ſterben.

Eigenberichte.

(Verlobung).

Fräulein Luiſe Wagner, jüngſte Tochter des beſtbekannten Fleiſchhauermeiſters und Realitäten - beſitzers Herrn Domenikus Wagner und der Frau Joſefine geb. Stift, hat ſich mit Herrn Dr. Rudolf Achorner, Auskultanten beim k. k. Landesgericht in Graz, verlobt.

(Bezirksver - tretung)

Geſtern fand unter dem Vorſitze des Bezirksobmannes Rüdiger v. Seutter eine Voll - verſammlung der Bezirksvertretung ſtatt. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Vorlage des Präliminars für 1913. Die Geſamtausgaben in der Höhe von 56.860 K. finden ihre Deckung durch eine 50 prozentige Bezirksumlage und durch die peinlichſte Sparſamkeit im Bezirkshaushalte. Durch den Entfall der Landesſubventionen ſind dem Bezirke bisher 22.966 K. an Einnahmepoſten entgangen. Für Armenheilkoſten aus auswärtigen Bezirken ſind 6667 K. ausſtändig, zu deren Herein - bringung die erforderlichen Schritte unternommen wurden. Die Kupferv[i]triolſchuld iſt von 7000 K. auf 2475 K. geſunken. Ende 1912 hatte die Bezirks - kaſſe einen Kaſſereſt von 471 K. Gemeindeum - lagen ſprachen an: A[r]nfels 70, Leutſchach 30, Oberhaag 58, Schloßberg 55, Glanz 66, Ech - berg 41·5, St. Johann 41, Gleinſtätten 35, Klein 50, P[i]ſtorf 60, Prarath 35 und Kappel 60 Prozent. Über Antrag des Referenten Hugo Herzer wurden die entſprechenden Beſchlüſſe gefaßt.

berichteee, als er dann das Mitgliederverzeichnis durchlas und unter den Aktiven einen N[a]men las den einen Namen, der ihn bis in ſeine Träume verfolgte, da hatte ihn ein Gefühl ſtolzer Genug - tuung erfüllt. Auch dieſe ſeine ſcheinbar ſo haltloſen Schlußfolgerungen von zwei blonden Härchen in einer Krawattennadel bis hin zu der Perſon eines der Mitwirkenden des heutigen Abends ſtimmten. Während Werres über all das nachdachte, hatte das Spiel auf der Bühne ſeinen Fortgang genommen. Es kam der Augenblick. in dem der Landrat die Szeue betritt. Die Türe zu dem Reſtaurant öffnete ſich, der Landrat erſchien, eine hohe, elegante Ge - ſtalt in Überzieher und Zylinder, der mit ſeinem blonden, geſcheitelten Haar und dem wohlgepflegten langen Schurrbart von derſelben Farbe den voll kommenen Eindruck eines Ariſtokraten machte. Werres ſchaute ſcharf nach der Bühne, ſeine Augen weiteten ſich, er neigte ſich zu ſeinem Nachbar und ſagte leiſe: Bitte, ſehen Sie jetzt hin .

Der San[i]tätsrat riß das Glas an die Augen; ſeine Hände zitternden ſo ſtark, daß die Perſonen auf der Bühne hin und her zu wanken ſchienen; dann ſah er den blonden Herrn.

Lange blickie der San[i]ätsrat hin. Als er die Hand mit dem Opernglas ſinken ließ, war ſein ehrwürdiges G[e]ſicht merkwürdig verſteinert. Ganz heiſer raunte er Werres zu: Er iſt’s!

24. Kapitel.

Der nächſte Tag brachte Sturm und Regen. Es war ſchon ſpät, als W[e]rres nach unruhigem Schlaf aufwachte. Langſam, ganz in Gedanken verſunken, kleidete er ſich an. Geſtern hatte er mit dem Sanitätsrat der Traumulus - Aufführung bis zu Ende beigewohnt. Als ſie dann nachher in der N[i]ſchen der Dannerſchen Weinſtube ſaßen, da zeigten beide nicht viel Luſt zum Reden. Der Sani - tätsrat rauchte ſchweigend eine ſchwere Havanna, und Werres ſchaute nachdenklich in das rot ver - hüllte Licht des auf dem Tiſch brennenden Lämpchens.

Sie hatten ſich früh getrennnt und Werres ſaß dann lange allein in ſeinem ſtillen Zimmer und überdachte alle Einzelheiten, die der kommende Tag bringen würde. Dieſer Tag war nun da; aber die Nacht hatte ihm keinen ruhigen Schlummer gebracht. Tolle, zuſammenhangloſe Traumb[i]lder ließen ſein überangeſtrengtes Hirn nicht zur Ruhe kommen. Als er jetzt am Fenſter ſtand und hinaus - ſchaute auf die regennaſſe Straße, ſah, wie die R[e]gentropfen die Scheiben hinabrannen, wie Tränen, dachte er dieſelben Regentropfen, die unaufhörlich knatternd der Sturm gegen die Fenſter trieb, da fühlte er wieder dieſe ſeltſame, unbeſtimmte Angſt, dieſe bange Ahnung vor etwas, das ihn bedrohte und das er nicht abzuwehren vermochte.

Dann brachte ihm ſeine ſtets vergnügte, luſtige Hausfrau den Kaffee, und während ſie das Zimmer aufräumte, ſchwatzte und plauderte ſie unaufhörlich über den neueſten Hausklatſch, und ſchien es nicht zu bemerken, daß ſie keine Antwort bekam. Werreswar mit ſeinen Gedanken ſo gar nicht bei der Sache, denn Schweres ſtand ihm heute bevor.

Der Kriminalbeamte Groſſe ſtellte ſich pünkt - lich ein. Er hatte ſein liſtiges Vogelgeſicht in beinahe feierliche Falten gelegt. Der war über Bedenken, über Seelenkämpfe, wie ſie Werres durch - gemacht, längſt hinaus. Er berichtete kurz, daß er die Beſtellung an den Kommiſſar ausgerichtet und alles beſorgt habe. Und dann fügte er hinzu: Freuen tue ich mich auf dieſe Geſchichte heute, Herr Doktor! Sie glauben gar nicht, wie dankbar ich Ihnen bin, daß ich mitmachen darf. Und die Hauptſache iſt ja für mich, ich werde nun endlich erfahren, wie Sie das alles ſo fein herausbe - kommen haben, Sie ganz allein, denn der Herr Kommiſſar , Groſſe lächelte überlegen, der hoffte noch geſtern, daß er von Tursk[i]aus Scherwinden Nachrichten erhalten werde, die zur Verhaftung des Barons von Berg führen würden. Der wird Augen machen, denn bei ihm ſteht es feſt, daß Herr von Berg an dem Morde beteiligt war. Auß[e]rdem hat ſich der Herr Kommiſſar mit ſeinem Freunde und Vertrauten, dem Behrent erzürnt. Der muß irgend eine große Dummheit gemacht haben und iſt doch ſonſt ſo überſchlau!

Werres mußt unwillkürlich lachen. Er dachte an die Szene im Reſtaurant Helferich zurück, wie Behrent ſo bedrückt fortgeſchlichen war, nachdem er ihm ſo unzweideutig zu verſtehen gegeben, daß er ihn erkannt und durchſchaut habe.

(Fortſetzung folgt.)

3Nr. 6, 14. Jänner 1913 Marburger Zeitung

(Plötzlicher Tod).

Heute um viertel 2 Uhr mittag iſt die Pri - vate Frau Karoline Apot infolge Herzſchlages plötzlich geſtorben.

(Feuerwehr - kränzchen.)

Unſere freiwillige Feuerwehr feiert den Faſching mit einem Kränzchen, welches am 26. Jänner in Verbindung mit einem Glückshafen in Brudermanns Gaſthaus abgehalten wird. Die Muſik beſorgt die Muſikrunde Wuchern.

(Silberne Hoch - zeitsfeier.)

Herr Franz und Frau Joſefa Krie - ger, Gaſthofbeſitzer, feierten am 11. Jänner im engſten Familenkreiſe das Feſt ihrer ſilbernen Hoch - zeit. Aus nah und fern wurden dem Jubelpaare herzliche Glückwünſche dargebracht. Möge ihm auch das goldene Hochzeitsjubiläum beſchieden ſein!

(Turnvereins - hauptverſammlung).

Der hieſige deutſche Turnverein Jahn hielt Samstag den 11. d. im Hotel Bauer ſeine ordentliche Hauptverſammlung ab. Die einzelnen Berichte der Ämterführer wurden mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen. Die Neuwahl der Ämterführer hatte folgendes Ergebnis: Sprechwart und deſſen Stellvertreter: Adv. Kand. E. Vennigerholz, Stud. Jur. O. Koſſer, Turn - wart und deſſen Stellvertreter: Lehrer W. Thyr, Oberlehrer W. Hriber, Säckelwart: Lehrer E. Winkler, Zeugwart: Handelsangeſtellter Petek, Schriftwart: Lehrer A. Glauninger.

(Drei Kühe geſtohlen).

In der Nacht auf heute wurden dem Grundbeſitzer Peter Ternowetz in Lutten - berg drei Küche im Werte von 1000 K. geſtohlen. Ternowetz bemerkte den Abgang ſeiner Kühe um 4 Uhr früh, als er dieſelben füttern wollte. Die Gendarmerie fand in einer Kleinoſchegſchen Winzerei, in der die Eheleute Joſef und Maria Turk als Winzer bedienſtet ſind, die drei Kühe. Die Winzerin wurde nach längerem Suchen auf dem Dachboden, unter dem Heu verſteckt, gefunden. Der Winzer hatte ſchon vorher die Flucht ergriffen.

(Brand.)

Am 8. Jänner brannte das Wohnhaus der Beſitzersleute Michael und Anna Grazer in Blanca bis auf den Grund nieder. Dem Brande fielen auch das ganze Getreide, Futtervorräte, die Lebensmittel und ſämt - liche Fahrniſſe zum Opfer. Der Brand entſtand da - durch, daß der Ofen überheizt worden war. Die Eheleute ſind auf 600 K. verſichert.

(Unglück in der Holzrieſe).

Der bei der Herrſchaft des Grafen Thun in Suchadol beſchäftigte Holzarbeiter Valentin Semecnik hatte im Walde die Holz - ſtämme in die Holzrinne zu bringen. Dabei kam ein Stamm frühzeitig ins Rollen und traf Semecnik mit ſolcher Wucht, daß ihm der rechte Unterſchenkel zerſchmettert wurde.

(Ein un - redlicher Kirchenkämmerer).

Der Beſitzer und Kirchenkämmerer Leonhard Pacnik in Raßwald verfertigte einen Klingelbeutel und ſammelte jedesmal während des dortigen Gottesdienſtes ab. Dadurch, daß er jene, die ihm nicht freiwillig gaben, zum Geben aufforderte, ſtörte er den Gottesdienſt. Da er übrigens auch noch von dem Gelde, das er ſammelte, einen Großteil ganz unverfroren aus dem Beutel nahm und für ſich behielt, ſah ſich der Pfarrer gezwungen, gegen Pacnik die Anzeige zu erſtatten.

(Es werde Licht!)

Nach jahrelanger, mühevoller Arbeit und unzähligen Beratungen erlebten wir heute die erſte elektriſche Beleuchtung unſeres Marktes. Anfangs der Mei - nung, die Mur ſei eine ideale Kraftſpenderin, ver - folgte man ein, dieſe Waſſerkraft ausnützendes Pro - jekt, bis ſich endlich das Reſultat ergab, daß die Launen der Mur ſich teurer ſtellten, als Rohöl. Als man ſchließlich ſchweren Herzens ſich für eine Heizkraftanlage entſchieden hatte, wurde ſofort zum Bau geſchritten. Raſch entſtand der Bau der Zen - trale, den unſer heimiſche Baumeiſter Paul Ulz auf - führte. Die beſtbekannte Firma Pichler beſorgte die Anlage und Inſtallation, womit der äußerſt rührige Herr Chefmonteur Dittelbacher betraut war, deſſen Energie und Umſicht manche ſchwierige Hinderniſſe beſeitigte. Die beiden 50 PH Dieſelmotore lieferte die Maſchinenfabrik Leobersdorf, der volle Aner - erkennung gezollt werden muß. Insbeſonders ſei die äußerſt präziſe Montage des Herrn Obermonteurs Amendt erwähnt, der bewies, daß dieſe Firma erſt - klaſſige Kräfte beſitzt. In der Bevölkerung herrſchtallſeits große Freude über dieſen großen Fortſchritt in unſerem Markte und iſt hiefür die große Ab - nahme von Licht und Kraft ein Beweis, daß man auch beſtrebt iſt, dieſen Fortſchritt auszunützen. Be - ſondere Erwähnung verdient auch die herrliche Kir - chenbeleuchtung, deren Zuſtandekommen Herr Pfarrer Edelsbrunner ermöglichte, wodurch er ſich ein dau - erndes Denkmal ſeines Wirkens ſetzte. Möge dieſes neue Werk. deſſen Strahlen am 12. Jänner 1913 unſeren Markt zum erſtenmale erhellten, die Hoff - nungen erfüllen die ſich daran knüpften und möge unſer Markt im Scheine dieſes Lichtes hinfort nur glückliche Zeiten ſchauen. Der Gemeindevertretung ſei aber ein donnerndes Heil! zu weiterem Schaffen zugerufen. Wauwau.

Marburger Nachrichten.

Militäriſches.

Überſetzt wurde der Leutnant in der Reſerve Dr. Med. Theodor Matzhold JR. 87 zum Aſſiſtenzarzt in der Reſerve. (Aufent - haltsort Graz.) Transferiert wurde der Kadett in der Reſerve Heinrich Obriſt vom LJR. 26 zum LSchR. I.

Von der Advokatenkammer.

Als einſt - weiliger Stellvertreter des am 2. Jänner geſtorbenen Rechtsanwaltes Dr. Lorber wurde der Rechtsan - walt Herr Dr. Ernſt Mravlag in Marburg beſtellt.

Todesfall.

In Mureck iſt am 10. Jänner der Privatier Franz Knödl aus Weitersfeld plötz - lich infolge eines Schlaganfalles verſchieden. Knödl war Mitglied der Bezirksvertretung und durch län - gere Zeit auch Mitglied des Bezirks - und des Orts - ſchulrates.

Ernennung von Diſtriktsärzten.

Der ſteiermärkiſche Landesausſchuß hat im Einvernehmen mit der Statthalterei Herrn Primarius Dr. Franz Kamniker zum definitiven Diſtriktsarzt des die Gemeinde Radkersburg umfaſſenden Sanitäts - diſtriktes mit dem Sitze in Radkersburg ferners Herrn Dr. Theobald Zirngaſt zum definitiven Diſtrikts - arzt für den neugebildeten Sanitätsdiſtrikt St. Leonhard W. -B. und Dr. Emil Treo, landſchaft - lichen Brunnenarzt in Rohitſch-Sauerbrunn, für Kurort Rohitſch-Sauerbrunn, Heil. Dreifaltigkeit, Heil. -Kreuz, Nimno, Plat, Umgebung Rohitſch - Sauerbrunn, Koſtreinitz, Takatſchevo, Breſtovetz, St. Hermagoras, Reinkowetz und St. Katharina ernannt.

Zweites Konzert des Philharmouiſchen Vereines.

Das am Freitag den 17. Jänner im Kaſinoſaale ſtattfindende Kammermuſikkonzert enthält eine durchwegs moderne Vortragsordnung, welche dadurch noch an erhöhtem Intereſſe gewinnt, weil eine ausgezeichnete Sangeskraft der Grazer Oper dieſe durch eine Reihe prächtiger Lieder unſerer beſten Meiſter bereichert. Fräulein Emmy v. Mortinger, welche zum erſtenmale bei uns ſingt, iſt eine Sanges - kraft von hervorragender Bedeutung und im Beſitze von glänzenden Stimmitteln, welche in einer be - wundernswerten Sangeskunſt und Vortragsweiſe ihren herrlichen Ausdruck finden. Eine Reihe von Liedern bringt dieſer geſchätzte Sangesgaſt, welche am Flügel von Herrn Direktor Klietmann begleitet werden. Dieſes Konzert leitet eine höchſt eigenartige Sonate des modernen Meiſters Richard Strauß in F-Dur für Cello und Klavier ein, welches vom Mu - ſiklehrer Herrn Römiſch, einem Meiſter des Cellos, und von Herrn Direktor Klietmann geſpielt werden wird. Dieſes Konzert ſtellt ganz beſondere techniſche Anforderungen an die Vortragenden. Außer dieſem entzückenden Werke kommt ein prächtiges Streich - quartett in A-Moll von Chriſtian Sinding von den Muſiklehrern des Vereines, den Herren Direktor Klietmann, Weidinger, Bärmann und Römiſch, ein Werk voll blühender Schönheit der Melodienführung, zur Aufführung. Sinding, ein geborener Norweger. iſt der genialſte jetzt lebende nordiſche Komponiſt. Er lebt in Chriſtianta. Der Kartenvorverkauf hat bereits in der Papierhandlung dea Herrn Rudolf Gaißer am Burgplatz begonnen.

Spende.

Anläßlich des Ablebens der In - ſpektorsgattin Frau Kornelia Perko, geweſenen Vorſteherin der hieſigen Haushaltungs - und Fort - bildungsſchule, überwies der Lehrkörper dieſer Anſtalt dem Verein zur Unterſtützung armer Schulkinder den Betrag von 22 Kronen.

Faſchingsunterhaltungen.

Hausbälle finden am nächſten Samstag ſtatt in Brunndorf, Gaſthaus Meichenitſch (Paulitſch) und in Peter Trofenigs Gaſthaus; in der Ziegeleireſtauration inLeitersberg (Stelzer) und in St. Lorenzen im Gaſt - hauſe Riſchnigg. In Oberrothwein wird ein Haus - ball am Sonntag (Beginn 3 Uhr) im Gaſthauſe Lobniggs Witwe abgehalten. Am gleichen Tage und zur ſelben Stunde beginnt im Gaſthauſe Tſcherne in Roßwein ein Burſchenball. In Tſcheligis Brauhausreſtauration am Hauptplatze findet am 18. Jänner ein großer Sautanz ſtatt.

Geſellenprüfung der Kleidermacher - genoſſeuſchaft.

Alle jene Lehrlinge und Lehr - mädchen, welche daran gehen wollen, die Geſellen - prüfung abzulegen, werden aufgefordert, ihre Geſuche, belegt mit dem Lehrzeugniſſe, beim Vorſtand dieſer Genoſſenſchaft, Herrn Andreas Letonia, Schwarz - gaſſe, bis längſtens Sonntag den 19. Jänner ab - zugeben. Der Tag der Geſellenprüfung wird ſpäter bekanntgegeben.

Hausball in Heins Gaſtwirſchaft.

Den P. T. Beſuchern des am 16. Jänner in Heins Gaſtwirtſchaft ſtattfindenden Hausballes ſteht ein Wagen zur freien Benützung zur Verfügung.

Kurs über techniſche Vollendungs - arbeiten des Holzes.

In Marburg findet in der Zeit vom 26. Jänner bis 8. Februar 1913 ein vom ſteiermärkiſchen Gewerbeförderungsinſtitute gemeinſam mit dem k. k. Lehrmittelbureau für gewerbliche Unter - richtsanſtalten, Wien, veranſtalteter Kurs über tech - niſche Vollendungsarbeiten des Holzes ſtatt. Als Leiter wird Herr Ignaz Reſchenhofer fungieren. Der Unterricht findet täglich von 6 bis 9 Uhr abends ſtatt. Zum Kursbeſuche werden Meiſter und Ge - hilfen der holzverarbeitenden Gewerbe zugelaſſen. Anmeldungen ſind umgehend an die Produktivge - noſſenſchaft der Tiſchlermeiſter oder an die Genoſſen - ſchaft der Tiſchler in Marburg zu richten. Der Unterricht erfolgt unentgeltlich und erhält jeder Teil - nehmer am Schluſſe des Kurſes eine Kotlektion von nach dem neueſten Verfahren gebeizten Brettchen.

Lehrerverſammlung.

Der deutſche Lehrer - verein Umgebung Marburg hält Donnerstag den 16. d. im Gaſthofe Fuchs (Edmund Schmidgaſſe) ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Beginn Punkt 10 Uhr vormittags.

Das Brückengeſpenſt.

Zum Schluſſe der letzten Sitzung des Gemeinderates, als der bisherige Finanzreferent Stadtrat Julius Pfrimer von dieſem ſeinem Amte Abſchied nahm, verwies er u. a. auch darauf, daß das Brückengeſpenſt nun - mehr gebannt iſt. In den früheren Jahren und bis vor noch nicht langer Zeit herrſchte die größte Unklarheit über die Summen, welche die Folgen des Reichsbrückenbaues beanſpruchen werden; man ſtand ſtets vor neuen Aufgaben und ängſtlich und unwillig frug man ſich immer wieder: Was wird denn noch kommen? Dieſe Unbeſtimmtheit über das Ende und die ſchließliche Größe der Opfer für den Brückenbau ging in der Bevölkerung und im Gemeinderate immer umher wie ein unfaßbares Geſpenſt, welches auch dem Finanzreferenten ſo manche ſchwere Sorge bereitet haben mag. Und nun iſt dieſes Geſpenſt endlich doch verſchwunden; alle finanziellen Folge - wirkungen des Reichsbrückenbaues ſind nun, bis auf die Regulierung des Hauptplatzes, abgeſchloſſen; die Endziffern liegen endlich vor und wir ſind vor großen Überraſchungen nun gefeit. Die Eröff - nung der neuen Reichsbrücke dürfte im Mai d. J. erfolgen. Hoffentlich wird es nicht lo lange dauern, bis am Hauptplatze die gewaltigen Sand - und Steinhaufen verſchwinden, die im Verein mit der Abſperrung einer großen Fläche den Wagenverkehr am Hauptplatze und den Markt auf das ärgſte be - hindern und zu zahlreichen Klagen Anlaß geben.

Aus Angſt vor dem Kriege wahn - ſinnig geworden.

Der Grundbeſitzer Silvio Radic in Steinbrück verkaufte aus Angſt vor dem Kriege ſeinen Beſitz um 22.000 Kronen. Hierauf lud er Freunde zu einem Mahle, und als ſich alle gut unterhielten, ſtand er auf und warf ein Paket Banknoten (über 20.000 Kronen) in das Ofenfeuer. Hierauf floh er in einen Wald, wo man ihn am nächſten Tage erhängt fand.

Zwei Kinder verbrannt.

Aus Radkers - burg berichtet man: Am 8. Jänner zwiſchen 3 und 4 Uhr nachmittags brannte ein Winzerhaus in Ka - pellen bis auf die Mauern nieder; das angebaute Herrenhaus konnte gerettet werden. Dem Feuer fielen auch zwei Kinder im Alter von zwei und viereinhalb Jahren des Winzers Franz Großmann zum Opfer. Als das Feuer ausbrach, lag der Winzer im größeren Zimmer an einer hochgradigen Lungen - entzündung krank darnieder und die beiden Kinder vertrieben ſich die Zeit in der an die Küche an -4Marburger Zeitung Nr. 6, 14. Jänner 1913ſtoßenden Kammer. Der Vater konnte noch recht - zeitig aus dem brennenden Hauſe gebracht werden, während die armen Kleinen hilflos verbrannten. Da ſie nach dem Ausſpruche des Arztes etwa eine halbe Stunde dem Feuer ausgeſetzt waren, waren ihre Leiber förmlich verkohlt. Die Leichen konnten erſt nach mühevollen Arbeiten beim Fenſter mit einem Feuerhaken herausgezogen verden.

Trauerſalamander.

Samstag abends fand im Hofſaale des Hotels Alte Bierquelle der vom Verbande Deutſcher Hochſchüler Marburgs veranſtaltete Trauerſalamander für den verſtorbenen Dr. Heinz Lorber ſtatt. Den Vorſitz bei der Totenfeier führte Herr techn. Rath. Die Gedenk - rede auf den Verſtorbenen hielt Rechtsanwalt Herr Dr. Mravlag, der mit ergreifenden Worten ein Bild des allzufrüh Verſchiedenen entrollte. Der Gedenkrede folgte in üblicher Weiſe der Trauer - ſalamander; ernſt und ergriffen verließen alle Teilnehmer den Raum.

Kaſino-Familienabend.

Wie bereits mit - geteilt wurde, wird bei dem am Montag den 20. Jänner ſtattfindenden Familienabend Rudi Till aus Bruck eine Reihe moderner Dichtungen zum Vortrag bringen. Die Grazer Tagespoſt ſchreibt über ſein Auftreten am 21. November: Gleich mit den erſten Vorträgen riß er das Publikum mit. Rudi Till hat alle Beweglichkeit, die für einen Komiker von Rang nötig iſt. Ein kainzartiges bewegliches Geſicht, Geſten von der Eindringlichkeit Salzers, ein Temperament, unter dem alle Worte zu leben beginnen. Wenn er Guten Abend ſagt, lacht ſchon alles. Dabei iſt er beſcheiden. Die Zugabe, die man ihm gewaltſam erpreßte: Der Ausrufer im Wiener Prater , war ein Stückerl, das Melancholiker von Geburt jauchzen machen mußte. Er brachte es ganz zuletzt. Es war ein Prunk - und Paradeſtück, wie alle ſeine andern Vorträge. Außerdem iſt, wie bereits betont, Herr Näſtlberger, unſer beliebter Operettentenor für den Abend gewonnen worden.

Chorprobe des Philharmouiſchen Vereines.

Allen geehrten Damen und Herren, welche an der Aufführung des Oratoriums Die Legende von der heiligen Eliſabeth von Franz Liszt teilnehmen, werden höflichſt und dringendſt eingeladen, an jedem Donnerstag abends 8 Uhr im Vereinsheim an den Chorproben teilzunehmen. Die Aufführung erfolgt bereits am 10. März.

Dentſchvölkiſcher Verband Drau - wacht .

Morgen Mittwoch Monatsverſammlung mit Lichtbildervortrag über das Eiſen und ſeine Verwendung . Zahlreiches Erſcheinen erbeten. Deutſche Gäſte willkommen.

Hausball in Strichowetz.

Im Gaſt - hauſe zum Niederwald des Herrn Karl Scholl in Strichowetz Egyditunnel wird am 18. Jänner (Samstag) ein Hausball abgehalten. Derſelbe be - ginnt um 6 Uhr. Die Muſik beſorgen die Egydier Schrammeln. Eintritt 60 H[e]ller.

Zum Bergfeſte bei der Marburger Hütte

ſei allen Teilnehmern bekanntgegeben, daß Einladungen an Perſonen oder Familien nicht aus - gegeben werden. Jedermann iſt herzlich willkommen, doch möge er womöglich in ländlicher Tracht oder in Straßenkleidung erſcheinen. Alle Volkstrachten können natürlich vertreten ſein, nicht nur die unſerer engeren Heimat. Jaga und Wilderer, Holz - knechte und Almadirnen, B〈…〉〈…〉 cherianzen und Kohlen - brenner, Gaßenbuben und Sennerinnen, Einſiedler und Pechſammler, Bergführer und Almgigerln können mit wenig Aufwand und doch, worauf es ja ankommt, lebenswahr dargeſtellt werden. Auch Gruppen in Jagd - und Hochzeitszügen, ſowie Zuſammenſtellungen der obenbezeichneten Geſtalten ſind hochwillkommen. Möge nur jeder Teilnehmer den ernſtlichen W[i]llen haben, ſich recht almeriſch zu geben und den Feſteindrücken offene Sinne zu bieten; den Abend vom 1. Feber 1913 vergißt er ſicher nicht ſo ſchnell.

Das Marburger Bioſkoptheater

beim Hotel Stadt Wien bietet dieſe Woche den Beſuchern ein ſehr reichhaltiges, außergewöhnlich ſchönes Pro - gramm, von dem das dreiaktige Schauſpiel Zweierlei Btut beſonders zu erwähnen iſt. Die fein ſzenierten Darſtellungen dieſes Dramas gipfeln ſich zur höchſten Spannung und enthalten die ergreifendſten Momente. Intereſſant und wiſſenſchaftlich iſt die Naturauf - nahme Elektriſiervermögen von Sp[i]tzen. Das zwei - aktige Luſtſpiel Der Herr Herzog iſt durchgehends ſehr humorvoll. Die Gaumontwoche veranſchaulicht uns die Begebenheiten und Ereigniſſe der letztenWoche aus aller Welt. Das urdrollige Bild Die Vielbegehrte, welches große Heiterkeit hervorruft, beſchließt das Programm. Auch das am Sonntag nachmittag eingeſchaltete. Drama erntete ungeteilten Beifall. Täglich Vorſtellung um 8 Uhr abends. Der Beſuch iſt beſtens zu empfehlen.

D Röthlſtoana.

Letzten Samstag und Sonntag gaſtierte die Muſik - und Sängergeſellſchaft D Röthlſtoana in den Räumen des Hotels zur alten Bierquelle, die alle lange vor Beginn bis auf das letzte Plätzchen gefüllt waren. Die tüchtige Geſellſchaft hat es in ganz vorzüglicher Weiſe ver - ſtanden, das Publikum durch ihre ſehr guten Vor - träge zu unterhalten; langanhaltender Beifall be - lohnte die Geſellſchaft und mußte ſich dieſe oftmalig zu Beigaben entſchließen. Es wäre ſehr wünſchens - wert, wenn öfters ſolche Geſellſchaften nach unſerer Stadt kommen würden. Wir geben uns der ange - nehmen Hoffnung hin, recht bald wieder die Röthl - ſtoana, die uns ſo luſtige Abende bereiteten, in unſerer lieben Drauſtadt begrüßen zu können.

Warum dieſe Ablehnung?

Die ſerbiſche Regierung hat, um den Reibereien mit den aus - wärtigen Klerikalen hinſichtlich der Katholiken in den beſetzten Gebieten zu begegnen, Schritte hin - ſichtlich eines Konkordates unternommen. Nun wird aus Fiume berichtet: Wie die ſüdſlawiſchen klerikalen Blätter erfahren, hat Serbien in den mit dem Heiligen Stuhle bereits eingeleiteten Verhandlungen behufs Zuſtandekommens eines Kon - kordates die Bedingung geſtellt, daß ſich der Heilige Stuhl ausdrücklich verpflichte, bei der Beſtellung der Seelſorger Öſterreicher auszuſchließen. Warum wohl ſogar die Serben von unſeren ſloweniſchen Hochwürdigen nichts wiſſen wollen? Verdient haben ſie dieſe Zurückſetzung eigentlich nicht, denn ſie haben ja während der letzten Öſterreich-ſerbiſchen Kriſe nach Kräften für die Serben Stimmung gemacht bei der ſloweniſchen Landbevölkerung! Es ſcheint aber, als ob die Serben gerade ſolchen Leuten gegenüber mißtrauiſch ſind und ſie werden ſchon wiſſen, warum!

Vom Theater.

Heute Dienstag wird der Saiſonſchlager Der Frauenfreſſer zum elftenmale gegeben. Am Mittwoch hat Herr Oskar Baumgarth, unſer erſte Held und Liebhaber, ſeinen Benefizeabend. Zur Aufführung gelangt das überaus wirkungsvolle Jugenddrama Schillers: Die Verſchwörung des Fiesko zu Genua. Am Donnerstag wird einer der beliebteſten Repertoireſchlager der letzten Jahre, Fr. Lehars Fürſtenkind, in neuer Einſtudierung gegeben. Die dankbaren Hauptrollen bieten den Damen Merlin und Sappé, ſowie den Herren Fabro und Näſtl - berger beſte Gelegenheit ſich auszuzeichnen. Die Auf - führung leitet Herr Kapellmetſter Lepold. Das Be - finden des Herrn Golda iſt leider noch nicht derart gebeſſert, daß er ſchon am Dienstag ſeine Tätigkeit wieder aufnehmen kann. Er muß ſich noch einige Tage derſelben enthalten.

Auszeichnung von Lokomotivführern.

Wir haben kürzlich mitgeteilt, daß zwei Marburger Lokomotivführer, die im Vorjahre den Hofſonderzug, in welchem ſich der König N[i]kita von Montenegro befand, von Laibach bis Mürzzuſchlag führten, den Danilo Orden erhielten. Wie nus nun aus Trieſt mitgeteilt wird, erhielt die gleiche Auszeichnung auch der Lokomotivführer Franz Ogner, ein alter Marburger, der in Trieſt lebt und den erwähnten Hofſonderzug von Trieſt bis Laibach führte.

Für die Rettungsabteilung

erlegte der Kaufmänniſche Geſangverein in Marburg 10 K.

Bund öſterreichiſcher Gaſtgewerbe - Angeſtellter,

Sektion Marburg. Auch heuer wurde der Beſchluß gefaßt, wieder ein Bundes - kränzchen, das ſtets beliebt und gut beſucht war, im Kaſino-Reſtaurant abzuhalten. Der Termin iſt für Montag den 10. Februar feſtgeſetzt worden. M[i]t den nötigen Vorarbeiten wurde bereits be - gonnen.

Die Tiſchrunde Die Gemütlichen

ladet ihre Mitglieder für Donnerstag den 16. Jänner zu dem obligaten Abend in Herrn Chriſtian T[r]oggers Gaſtwirtſchaft (vormals Alois Weiß), Burgplatz 1, ein. Beginn h[a]lb 9 Uhr abends.

Familientragödie in Graz.

Vorgeſtern ſprang in Graz, Herrgottwie[ſ]gaſſe 90, die Gefangen - aufſehersgattin Kunigunde Lindic vom zweiten Stock ihres Wohnhauſes mit ihren beiden Kin - auf die Straße. Die Frau und der vierjährige Knabe blieben tot, das zweijährige Mädchen wurde ſchwer verletzt ins Spital gebracht. Die Ur - ſache der furchtbaren Tat iſt Eiferſucht geweſen.

Vom Südbahndienſte.

Neu aufgenommen wurden unter anderen die Beamtenaſpiranten: L〈…〉〈…〉 kar Rudolf (Rann); Moſer Friedrich (Markt Tüffer); Mraz Guſtav (Lebring). Verſetzt wur - den unter anderen: Habjan Rochus, Aſſiſtent, von Mezzolombardo nach Trifail; Brejnik Karl, prov. Aſſiſtent, von Unterdrauburg nach Semmering; Hruby Oskar, Beamtenaſpirant, von Brenner nach Unterdrauburg; Hanzlicek Franz, Aſſiſtent, von Reifnig-Freſen nach Marburg Kärntnerbahnhof; Regorſek Karl, Beamtenaſpirant, von Neumarkt - Tramin nach Reifnig-Freſen; Hönigmann Joſef, prov. Aſſiſtent, von Windiſch-Feiſtritz nach Bruck an der Mur; Pipan I Johann, prov. Aſſiſtent, von Grobelno nach Windiſch-Feiſtritz; Bernhard Engelbert, Bahnkommiſſär und Stationschef, von Kirchbichl nach Unterdrauburg; Schneider Peter, Aſſiſtent, von Wuchern-Mahrenberg nach Bruneck; Zavodny Karl, Aſſiſtent von Unterdrauburg nach Lienz; Lukanc Alois, Beamtenaſpirant, von Matta - rello nach Unterdrauburg; Prommer Artur, Aſſi - ſtent, von Deutſch-Landsberg nach Spielfeld; Schnabl Joſef, Aſſiſtent, von Lebring nach Prager - hof; Fiſtar Rudolf, von Trifail nach Abbazia - Mattuglie; Samonig Leopold, Beamtenaſpirant, von Goſſenſaß nach Trifail.

Das Ergebnis der letzten Weinernte.

In der Allgemeinen Weinzeitung ſchätzt Hofrat Portele die 1912er Fechſung in Niederöſterreich auf 223.790 Hektoliter Wein (gegenüber dem Mittel - ertrag von 1,033.332 Hektoliter und dem 1911er Ertrag von 742.386 Hektoliter), Steiermark erzielte 398.000 Hektoliter gegenüber 402.706 Hektoliter im Vorjahre, Krain 100.000 Hektoliter, Deutſch-Süd - tirol 600.000 Hektoliter Maiſche, Italieniſch-Süd - tirol 720.000 Hektoliter; das Geſamtergebnis Tirols, auf Wein umgerechnet, kann mit 900.000 Hektoliter angenommen werden. In Görz-Gradiska wurden 350.000 Hektoliter gefechſt, in Iſtrien 450.000 Hektoliter und in Dakmatien 1,390.096 Hektoliter. Mähren hat eine gänzliche Mißernte aufzuweiſen. Der Ertrag wird auf 7550 Hektoliter geſchätzt und iſt der geringſte ſeit dem Jahre 1877. Insgeſamt kann das Weinerträgnis ganz Öſterreichs im Jahre 1912 auf 3,829.074 geſchätzt werden, während der 1911er Ertrag 3,836.654 Hektoliter war. Der Durchſchnittsertrag der letzten elf Jahre betrug 4,775.011 Hektoliter.

Sautanz.

In der Gaſtwirtſchaft Kreuzberger Kärntnerſtraße, findet Mittwoch den 15. Jänner ein großer Sautanz ſtatt. Die Muſik beſorgt eine beliebte Streichkapelle. Beginn 8 Uhr abends, Ein - tritt 40 Heller.

Gedenket der armen, friereuden und hungernden Vöglein!

Für dir arme Vogel - welt, unſere gefi[e]derten Sänger, hat die harte, ſtrenge Winterszeit begonnen. Die Berge, Fluren, Felder und Gärten bedeckt der Schnee und auf dem hart - gefrorenen Erdboden iſt kein Körnlein, kein Nahrungs - krümchen für die armen Tiere zu finden. Frierend und hungernd umflattern ſie unſere Wohnſtätten mit ſtummer Bitte, ihrer Notlage zu gedenken. Die Ortsgruppe Marburg des ſteiermärkiſchen Tierſchutz - vereines bittet daher alle Tierfreunde dringend, der armen hungernden Vöglein nicht zu vergeſſen und ihnen das Leben durch Auslegen von Vogelfutter, Broſamen und anderen für die Fütterung geeigneten Küchenabfällen erhalten zu helfen. Vogelfreunde werden gebeten, die vom Verein übernommene Vogel - fütterung in den ſtädtiſchen Anlagen, wenn auch durch kleine Geldſpenden ermöglichen zu helfen, da der Ortsgruppe ausreichende Geldmittel hiezu fehlen. Gütige Spenden zum Futterankauf wollen bei dem Obmann der hieſigen Ortsgruppe, Herrn Steiner in der Amtskanzlei des Stadtſchulrates abgegeben werden; ſie werden mit Tierſchutzmarken oder durch öffentliche Nachweiſung dankbar beſtätigt. Nach - mals die innige Bitte: Gedenket der armen hungern - den Vöglein! Für die Ortsgruppe Marburg des ſteiermärkiſchen Tierſchutzvereines: Steiner m. p.

Evangeliſche Pfarrerswahl in Leibnitz.

Bei der am 12 in Leibnitz vorgenommenen Wahl eines evangeliſchen Pfarrers fielen ſämtliche Stimmen auf Vikar Paul Lutze aus Peggau, der vom Presbyterium der Leibnitzer evangeliſchen Gemeinde als Einziger vorgeſchlagen ward.

Betrug.

Am vergangenen Samstag Abend kam ein 27 Jahre alter Burſche aus Marburg, der wegen Diebſtahl und Betrug gerichtlich wieder - holt vorbeſtraft wurde, in das Kaufhaus des Rudolf Kokoſchinegg in der Tegetthofſtraße und lockte dortſelbſt auf betrügeriſche Weiſe zwei Raglans5Nr. 6, 14. Jänner 1913 Marburger Zeitungim Werte von 68 K. heraus, welche er dann gleich bei Trödlern zu verkaufen ſuchte, worauf er aus Marburg verſchwand. Er iſt klein, hat ſchwarzen Schnurrbart und dann ein auffallendes, brünnetes Geſicht.

Hausball.

Am 19. Jänner findet im Grubelnigſchen Gaſthauſe in Hohenmauten ein um 3 Uhr beginnender Hausball ſtatt.

Diebſtahl.

Kürzlich wurde dem Steinbruch - beſitzer Ferdinand Wernig aus Schmiedsberg ein 13½ Meter langer und 14 Zentimeter breiter Transmiſſionsriemen im Werte von 240 Kronen geſtohlen.

Aus dem Gerichtsſaale.

Von der Trausmiſſionswelle getötet.

Der Leiter des Sägewerkes Gut-Hammer in Mons - berg, der ledige Sägemeiſter Anton Storatſch, war heute vor dem Kreisgerichte des Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens angeklagt. Am 30. Oktober v. J. waren die Taglöhnerinnen Maria Bozicko und Maria Vedlin im Maſchinen - raume des elektriſch betriebenen Sägewerkes (welches Eigentum des in Wien lebenden Paul L. Grünwald iſt) damit beſchäftigt, die von den Gattern und Kreisſägen aus der Halle in den darunterliegenden Maſchinenraum fallenden Sägeſpäne beiſeite zu ſchaffen. Um dieſen Raum führt entlang den Wänden ein Gang; quer über dieſen läuft in der Höhe von 88 Zentimeter über dem Fußboden die Haupttransmiſſionswelle, die 230 Umdrehungen in der Minute macht. Um den Gang zu paſſieren, iſt es nötig, entweder die Welle zu überſteigen oder unter ihr durchzukriechen. Da dies mit augen - ſcheinlicher Gefahr verbunden iſt, beſtimmt die Miniſterialverordnung vom 23. November 1905, daß im Verkehrsbereiche derartiger Anlagen alle unter die Höhe von 2 Metern über den Fußboden herabreichende Wellen zu verdecken ſind. Im Herbſt 1911 hatte ein Zimmermann zwar eine Holzver - ſchalung angefertigt, die aber, weil ſie die Arbeiter behinderte, meiſt unbenützt in einer Ecke ſtand. Um Oſtern 1912 brach die Schutzvorrichtung und kam ſeither überhaupt nicht mehr in Verwendung. Die Folge dieſer Fahrläſſigkeit war, daß am ge - nannten Tage die Bozicko von der Welle erfaßt und im Kreiſe ſo lange herumgeſchwungen wurde, bis der Sägeleiter Storatſch das Werk abſtellte. Die Arbeiterin erlitt durch das oftmalige Aufſchlagen auf den Boden zahlreiche ſchwere Knochenbrüche und Zerreißungen innerer Organe, die ihren ſo - fortigen Tod herbeiführten. Weil der verantwortliche Sägeleiter Storatſch die Anbringung der Schutz - vorrichtung unterließ, verurteilte ihn der Gerichts - hof heute zu 14 Tagen ſtrengen Arreſt.

Verurteilung eines Kaplans.

Wie wir ſeinerzeit berichteten, ſtand kürzlich der bereits vor - beſtrafte ſloweniſche Kaplan von St. Georgen, Boſina, wegen des Verbrechens der ſchweren kör - perlichen Beſchädigung vor dem Kreisgerichte. Er war in St. Georgen gegen Mitternacht in ein Gaſthaus gekommen und ſtänkerte dort einen jun - gen ſchwächlichen Beſitzersſohn wegen deſſen an - geblich antiklerikaler Geſinnung an. Später, vor dem Pfarrhofe, mißhandelte der Kaplan den jungen Menſchen mit Fauſthieben und warf ihn beiläufig zehnmal zu Boden. Der ſchwer Mißhandelte erlitt dadurch ein ſchmerzhaftes Ohrenleiden und mußte ſich in die Behandlung eines Grazer Spezialiſten begeben. Die Hauptverhandlung wurde behufs neuerlicher Einvernahme des Dr. Zirngaſt in St. Leonhard W. -B. vertagt und heute forgeſetzt. Der Kaplan redete ſich mit Notwehr aus; der Beſchädigte habe vor ihm mit den Händen umher - gefuchtelt, ſo daß er der Meinung war, er habe einen Angriff zu befürchten, weshalb er den jungen Menſchen geſchlagen und mehrmals zu Boden ge - worfen habe. Der Schwerverletzte erklärte als Zeuge, daß dieſe Verantwortung des Kaplans vollkommen unwahr ſei und daß er dieſem nicht den geringſten Anlaß zu dieſem nächtlichen Überfall vor dem Pfarrhofe gegeben habe. Tatſächlich klingt dieſe Verantwortung des Kaplans ſchon deshalb unglaublich, weil der Kaplan ein großer, baum - ſtarker Menſch iſt, der Mißhandelte aber ein kleines ſchwaches Bürſchchen. Der Gerichtshof kannte ſich aber trotzdem nicht dazu entſchließen, den Kaplan im Sinne der Anklage wegen des Verbrechens der ſchweren körperlichen Beſchädigung zu verurteilen; er ſprach ihn bloß der Über - ſchreitung der Notwehr ſchuldig und verurteilte ihnauch nicht zu einer Arreſt -, ſondern zu einer Geldſtrafe im Betrage von 200 K. eventuell zu zwei Tagen Arreſt. Von der zahlreichen Zuhörer - ſchaft wurde das milde Urteil, welches über den ſchon zweimal wegen ähnlicher Delikte vorbeſtraften Kaplan gefällt wurde, in lebhafter Weiſe beſprochen.

Tagesneuigkeiten.

Eine Niederlage der Montenegriner.

Wie Ikdam meldet, machten die türkiſchen Truppen auf dem Berge Taraboſch einen neuerlichen Angriff auf die montenegriniſche Südarmee und brachten ihr in einem achtſtündigen Gewehr - und Artillerie - gefechte eine ſchwere Niederlage bei.

Weinbanernaufſtand in Spanien.

Wie vor zwei Jahren Frankreich, ſo hat jetzt Spanien ſeinen Weinbauernaufſtaud. Die Wein - bauern von Minhodor ſtürmten Kellereien und raubten Hunderte von Weinfäſſern. Die Urſache der Bewegung liegt darin, daß die Weinbauern den Schnittwein aus Caſtilien nicht zulaſſen wollen, da hiedurch ihr Wein diskreditiert wird. Die Regierung hat zur Bekämpfung des Aufruhres 400 Mann Gendarmerie und 2 Regimenter Infan - terie abgeſendet.

Als Volkskrankheit

bezeichnet die Öſter - reichiſche Geſellſchaft für Zahnpflege die Zahnfäule, deren Ernſt leider noch nicht genug erkannt wird. In ihren Folgeerſcheinungen, Magen - und Darm - ſtörungen, Blutarmut, allgemeine Körperſchwäche, gefährdet ſie den von Infektionskrankheiten ohnehin bedrohten kindlichen Körper beſonders in ſeiner Entwicklung. Der Mund des Kindes bedarf bereits im ſchulpflichtigen Alter aufmerkſamer Pflege. Dieſe Gelegenheit benützen wir, um auf die ſeit 26 Jahren beſtbekannte Zahn-Creme Kalodont hinzuweiſen, welche bei täglichem Gebrauche die Zähne vor Er - krankung ſchützt.

Die Zündhölzchenſteuer.

Der Ertrag der von der Regierung geplanten Zündhölzchenſteuer wird auf 18 Millionen Kronen geſchätzt. Sechs Millionen hievon ſind als Erſatz für den Ausfall des durch die zu gunſten der Slovenen erfolgende Auflaſſung der unterſten zwei Klaſſen der Haus - klaſſenſteuer verringerten Erträgniſſes gedacht. Immer geht alles auf unſere Koſten! Das iſt der Dank für die verſchiedene Haltung, welche Deutſche und Südſlaven hinſichtlich der ſerbiſchen Kriegsgefahr einnahmen!

Großartige Legate.

Die vor kurzem ver - ſtorbene Ehrenbürgerin der Stadt Jägerndorf Frau Franziska Titze vermachte der Stadtgemeinde Jägern - dorf einen Betrag von 600.000 Kronen zur Er - richtung und Erhaltung eines Altersverſorgungs - hauſes für verarmte Selbſtändige. Ihr Wohnhaus widmete ſie für ein zu errichtendes Schülerheim. Für gemeinnützige Zwecke der Gemeinde Johannes - thal teſtierte Frau Titze 100.000 Kronen.

Sanktioniertes Geſetz.

Das Reichsgeſetz - blatt publizierte geſtern die erfolgte Sanktion des Geſetzes vom 3. Januar 1913, betreffend Steuer - und Gebührenerleichterungen für Erwerbs - und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften und Vorſchußkaſſen. Die Wirkſamkeit des Geſetzes hat rückwirkend mit dem 1. Januar 1912 zu beginnen.

Ein Jubiläum.

Die volkstümliche Noten - bibliothek Muſik für Alle (Verlag Ullſtein & Co. Berlin Wien) gibt ſoeben ihr hundertſtes Heft heraus. In dem Entwicklungsgange einer populären Notenbibliothek gewiß ein bedeutſamer Merkſtein,der Zeugnis ablegt für einen gedeihlichen Aufſtieg. Aus allen Gebieten der Muſikliteratur hat die Muſik für Alle den intereſſanten Stoff gezogen für die Verbreitung guter und edler Muſik, ſo wie ſie auch dem gefälligen Genre, beſonders der Operette und dem Tanze volle Berückſichtigung zu - teil werden laſſen. Das Jubiläumsheft der Muſik für Alle (Aïda von Verdi) wird zweifellos dazu beitragen, die Erkenntnis von dem inneren Wert der einzigartigen Sammlung noch weiter zu feſtigen.

900 ungariſche Auswanderer ſchiff - brüchig.

Der Dampfer Uranium mit 900 Auswanderern, zumeiſt Ungarn, ſcheiterte im Nebel an der kanadiſchen Küſte. Alle Paſſagiere wurden gerettet.

〈…〉〈…〉

Beobachtungen an der Wetterwarte der Landes-Obſt - und Weinbanſchule in Marburg von Montag den 6. bis einſchließlich Sonntag den 12. Jänner 1913.

TagLuftdruck-Tagsm. ( red. Baromet.)Temperatur u. CelſiusBewölkung, TagesmittelNiederſchläge m / mBemer - kungen
7 Uhr früh2 Uhr mittags9 Uhr abendsTagesmittelHöchſteNiederſte
in der Luftam Bodenin der Luftam Boden
Montag743 4 0 21.1 0.50.11.42.0 2.2 1.210·nebelig
Dienstag747.4 1 1 1 4 1.3 1.30 5 0.4 3.0 1 510·
Mittwoch747.8 1.8 1.5 2.2 1.8 0 6 0.8 3.8 2.710·
Donnerst.744 5 2.9 2 9 3.8 3.2 1.4 1 0 5.5 5.8101.1Graupeln
Freitag742.4 3.8 3.4 3.4 3.5 2.7 2.5 5.5 4.0100 2
Samstag738 9 3 6 1.8 2.0 2.5 1 4 0 3 5.6 4.5101.9Schnee
Sonntag733 1 4 0 3 0 4 6 3.9 1.7 1.7 5 7 4.610·
6Marburger Zeitung Nr. 6, 14. Jänner 1912
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Marburger Marktbericht vom 11. Jänner 1913

GattungPreiſe
perKh
Fleiſchwaren.Kilo
Rindfleiſch ...186
Kalbfleiſch ...190
Schaffleiſch ...130
Schweinfleiſch.2
geräuchert240
friſch ..170
Schinken friſch.180
Schulter .170
Viktualien.
KaiſerauszugmehlKilo38
Mundmehl ...36
Semmelmehl ..34
Weißpohlmehl.32
Türkenmehl ..32
Haidenmehl ..56
Haidenbrein ..Liter40
Hirſebrein ...28
Gerſtbrein ...28
Weizengries ..Kilo40
Türkengries ..32
Gerſte, gerollte.50
Reis .....44
Erbſen ....64
Linſen ....68
Bohnen ....28
Erdäpfel ....08
Zwiebel ....14
Knoblauch ...80
Eier .... 1Stück10
Käſe (Topfen).Kilo54
Butter ....3
Milch, friſche ..Liter26
abgerahmt10
Rahm, ſüß ...84
ſauer ...94
Salz .....Kilo26
Rindſchmalz ..3
Schweinſchmalz.220
Speck, gehackt.
friſch ..180
geräuchert2
Kernfette ....190
Zwetſchken ...120
Zucker .....92
Kümmel ....130
Pfeffer ....240
WacholderbeerenKilo80
Kren .....1
Suppengrünes.50
Kraut, ſaures.32
Rüben, ſaure ..20
Kraut ... 100Köpfe
Getreide.
Weizen ....Zntn.2250
Korn .....19
Gerſte .....21
Hafer .....22
Kukurutz ....21
Hirſe .....21
Haiden ....20
Bohnen ....26
Geflügel.
Indian ....Stück6
Gans .....5
Ente .....Paar
Backhühner ..250
Brathühner ..450
Kapaune ....Stück
Obſt.
Äpfel .....Kilo40
Birnen ....
Nüſſe .....
Diverſe.
Holz hart geſchw.Meter850
ungeſchw.950
weich geſchw.750
ungeſchw.850
Holzkohle hart.Hekt.170
weich.160
Steinkohle ...Zntn.290
Seife .....Kilo76
Kerzen Unſchlitt.120
Stearin.180
Styria.
Heu .....Zntn.650
Stroh Lager ..6
Futter ..450
Streu ..4
Bier .....Liter44
Wein .....96
Branntwein ..80
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7Nr. 6, 14. Jänner 1913 Marburger Zeitung
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8Marburger Zeitung Nr. 6, 14. Jänner 1913
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9Nr. 6, 14. Jänner 1913 Marburger Zeitung
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10Marburger Zeitung Nr. 6, 14. Jänner 1913
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Verantwortlicher Schriftleiter Norbert Jahn. Druck, Herausgabe und Verlag von Leop. Kralik in Marburg

About this transcription

TextNr. 6, 14.01.1913.
Author[unknown]
Extent10 images; 8229 tokens; 3477 types; 61989 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Benjamin FiechterSusanne HaafNote: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).2018-01-26T13:38:42Z grepect GmbHNote: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z Amelie MeisterNote: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.2018-01-26T13:38:42Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

About the source text

Bibliographic informationNr. 6, 14.01.1913. . KralikMarburg1913. Marburger Zeitung

Identification

IDS Mannheim

Physical description

Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz2

Editorial statement

Editorial principles

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: keine Angabe; Silbentrennung: keine Angabe; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: keine Angabe;

Publication information

Publisher
  • dta@bbaw.de
  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
ImprintBerlin 2019-12-10T11:23:46Z
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Availability

Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported (German) License.

Holding LibraryIDS Mannheim
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