Meine BesprechungSanders, Daniel: Die deutsche Rechtschreibung und die Berliner orthographische Konferenz. In: Dohm, Ernst et al. (Hg.): Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft. Leipzig 1857, S. 795 – 805, 941 – 948, 1087 – 1094.Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 18.02.2019.1 habe ich dem „ Salon “Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft. Herausgegeben von Ernst Dohm, Julius Rodenberg, Franz Hirsch, Hermann Tischler und A. H. Payne. Leipzig 1867 – 1890.2 übersandt, in dessen nächstem (Ende November erscheinenden) Heft Sie -, wie mir soeben Dr[.] Franz Hirschschreibt, - zum Abdruck gelangen wird und Ihnen dañ sofort zugestellt werden soll. Nochmaligen herzlichen Dank für den Genuß, den Sie durch Ihre „ Neuen Dorfgeschichten “Auerbach, Berthold: Nach dreiißig Jahren. Neue Dorfgeschichten. Stuttgart 1876.Erster Band. Online verfügbar: Internet Archive abgerufen am 18.02.2019.Zweiter Band. Online verfügbar: Internet Archive abgerufen am 18.02.2019.Dritter Band. Online verfügbar: Internet Archive abgerufen am 18.02.2019.3 mir und den Meinigen bewertet.
Und um gleich noch eine herzliche, iñige Bitte, wozu mich der Antheil ermuthigt, welche Sie der orthographischen Frage und beson - ders der darin von mir verbratenen Richtung zugewendet. Gegen diese Richtung,lwie sie namentlich auch in dem einstim̃igen Beschluß des diesjährigen Journalistentages befürwortet wurde, hat sich in der jüngsten Zeit in Berlin ein„ Verein für Rechtschreibung “zusam̃en ge - than, nicht um die Lehren der Schule mit dem in der Gesam̃theit des deut[-]schen Volkes lebenden Sprachgefühl in Übereinstim̃ung zu bringen, son - dern umgekehrt die Gesam̃theit durch das Gericht der phonetischen Schul - vorschriften zu zwingen. Es scheint mir nun dringend geboten, daß grade in der Reichshauptstadtdagegen auch unsere gemeinsamen Anschauung, ich darf Sie getrost die Ansicht der großen Gesam̃theitim[1v]im deutschen Volke neñen – daß diese Ansicht, sage ich, grade auch in Berlinzum entsprechenden öffentlichen Ausdruck gelange, damit nicht, das Schweigen als Ge[-]stimmung von den Gegnern gemißdeutet werden köñe. Sie, höchst verehrter Freund, – zumal im Verein mit Mäñern wie Lasker, Bamberger, Oppenheim(denen ich säm̃tlich die besten Grüße von mir zu bestellen und mich bestens zu empfehlen bitte) – werden leicht ermessen, wañ, woundwie der richtige An - stoß zu einer Bewegung in unserm Siñ zu geben ist. Ich bin aber über - zeugt, daß es eben nur des richtigen Anstoßes bedarf, um zur an[-]schaulichen Erkeñung zu bringen, in welcher Weise das deutsche Volk eine einheitliche Feststellung der – in manchen Punkten schwankenden – Rechtschreibung auf das dringendste und sehnlichste wünscht. Über das Nähere des Wiepp.kañ ich natürlich überhaupt nicht so gut urtheilen, wie Sie, und namentlich nicht von hier aus, fern dem Mittelpunkt der Bewegung; nur daß in Berlin auch unsere Anschauung öffentlich das Wort nehmen muß, ist mir klar und ich glaube keine Ent - schuldigung zu bedürfen, daß ich mich in einer Angelegenheit, die mich so ungemein berühre und für mich so zu sagen eine Lebens - frage ist, so offen, unumwunden und rückhaltlos an Sie gewendet, dessen freundschaftliche Gesiñung für mich und sachliche Übereinstim - mung ich keñe. Wahrscheinlich köñten Sie mir auch mittheilen, welche Stellung der Unterrichtsministerzu dieser Frage einnim̃t, der früher ja erklärt hat, daß er Nichts in die Schulen einführen köñe und wolle, was nicht der Zusim̃ung des Volkes gewiß sei, und Sie finden wohl auch Gelegenheit, unsere damit übereinstim̃ende Anschau - ung bei ihm zu vertreten. In der Hoffnung, bald Erfreuliches von Ihnen zu hören, mit dem wärmsten Dank für jede Förderung[2r] im Voraus und mit der Bitte, mich Ihrer Frau Gemahlin angelegent - lichst zu empfehlen, bin ich
Sebastian GöttelNote: Herausgeber. Linda MartinNote: Transkription und TEI-Textannotation. Linda MartinNote: Bearbeitung und Finalisierung der digitalen Edition. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
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