Grade im Begriff, Ihnen mit einigen Zeilen das beifolgende Schreiben von Dr. Engelzur Kenntnisnahme mitzutheilen, erhalte ich Ihren freundlichen Brief nebst der Einlagen von Hr[.]Leutnant Vincent.
Zuvörderst spreche ich Ihnen für Ihre freundliche Vermittlung meinen herzlichen Dank aus und erlaube mir, zugleich für Sie und Ihren Freund das Folgende hinzuzufügen.
Ich habe für eine BesprechungSanders Daniel: [Besprechung von] Ein englisches Handbuch der neugriechischen Sprache. In: Lehmann, Joseph; Einhorn, Wilhelm Theodor Ferdinand (Hg.): Magazin für die Literatur des Auslandes. Neunundvierzigster Jahgang, Nummer 7. Berlin 1880, S. 98 f.Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 18.03.2019.1 des „ Handbooks “D'Abernon, Edgar Vincent; Dickson, T. G.: A handbook to Modern Greece. London 1879.Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 18.03.2019.2 zunächst das „ Magazin für die Litteratur des Auslandes “Magazin für die Literatur des Auslandes. Herausgegeben von Joseph Lehmann, Wilhelm Theodor Ferdinand Einhorn. Berlin 1832 – 1880.3 gewählt, weil das „ Archiv für das Studium der neuern Sprachen “Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. Herausgegeben von Ludwig Herrig et al. Braunschweig, Berlin 1846 – Gegenwart.4 nur alle viertel Jahr erscheint und, wenn man hier auch eingehender das Buch be - sprechen könnte, doch die Besprechung um so viel später in die Öffentlichkeit gelangen würde. Um mich dieses Vortheils nicht zu be - rauben, habe ich auch in die von Dr[.] Engelverlangte Verkürzung gewilligt, so ungern ich sonst Arbeiten von mir der der Umgestaltung durch einen Dritten unterzogen sehe. Hoffentlich macht Dr. Engelseine Sache gut; ich habe ihn beauftragt,[Ihnen] die betreffende Nummer sofort zu erstellen und will wünschen, daß Ihnen undIhrem[1v]Ihrem Freunde die kurze und noch dazu verkürzte Besprechung nicht allzu dürftig erscheinen möge. Jedenfalls wird sie dazu beitragen, den in Deutschland sich mit neueren Sprachen Beschäftigenden das Buch bekannt zu machen und angelent - lich zu empfehlen[.]
Mit vielem Antheil und Vergnügen habe ich die beiden Besprechun - gen des Buches in der „ Pall Mall Gazette “The Pall Mall Gazette. Herausgegeben von Frederick Greenwood et al. London 1865 – 1923.5 und in der „ Morning Post “The Morning Post. Herausgegeben von John Bell et al. London 1772 – 1937.6 gelesen: ich werde nicht verfehlen, sie später zurückzustellen, doch möchte ich bitten, sie zur Zeit zü⟨u⟩rückbehalten zu können als die Anknüpfung mit einem deutschen Verleger[?]erleichternd. Ich hoffe, obgleich das in Deutschland sich für das Studium des Neugriechischen interessierende Pu - blikum immer noch ziemlich dünn gesäet ist, einen geeigneten Verleger zu finden und würde für die deutsche Bearbeitung mich sicherlich wohl auch des Rathes und der Unterstützung durch den mir befreundeten griechi - schen Gesandten in Berlin( AlexandrosRangabé) erfreuen dürfen. Ich bemerke jedenfalls schon jetzt, daß ich in den 4. Theil mit Rücksicht auf deutsche Verhältnisse einige Zusätze für wünschenswerth ansehe, nämlich aus Lessing's NathanLessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise: Ein dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen. Berlin 1779.Online verfügbar: BSB digital, abgerufen am 18.03.2019.7die⟨den⟩7. Auftri⟨tt⟩ des 3. Aufzugs (die Erzählung von den 3 Ringen enthaltend) mit der ausgezeichneten Übersetzung von AlexandrosRangabé, ferner es des genannten griech. Dichters aristopharischem Lustspiel Του Κουτρούλη ὁ γάμος etwa die Chorgesänge mit meiner metrischen Übersetzung und ausEmil Rangabé's „ Erinnerungen eines griechischen Officiers an den deutsch-französische Krieg 1870 / i “Rizos-Rhangavis, Emile: Erinnerungen eines griechischen Officiers an den deutsch-französischen Krieg 1870 und 71. Athen 1874.8 einige kurze Bruchstücke.
Mehr als dies Allgemeine könnte ich augenblicklich auch Herrn Lt. Vincentnicht mittheilen und, da Sie so gütig zur Vermittlung bereit erklärt haben, so möchte ich Sie freundlich[2r] bitten Ihrem Freunde diesen für ihn mitbestim̃ten und deshalb auch mit lateinischen Buchstaben geschriebene Brief mitzutheilen.
Den Brief von Dr. Engelbitte ich später mir wieder zuzustellen.
Sebastian GöttelNote: Herausgeber. Linda MartinNote: Transkription und TEI-Textannotation. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
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Handschrift
Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.Diesem Brief folgt ein Schreiben von Heinrich von Löbell an Edgar Vincent D'Abernon. Beide sind gemeinsam auf einem Briefbogen abgefasst.
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