PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Beygabe zum erſten Bande der italieniſchen Forſchungen
Berlin1827. Hamburg,bey Perthes und Beſſer.
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Es iſt eine kunſtgeſchichtliche Thatſache: daß die Gegen - ſtaͤnde kuͤnſtleriſcher Darſtellungen, mit wenigen, der Wirkung nach unerheblichen Ausnahmen (den Preisaufgaben der Kunſt - academieen und Vereine) nirgend nach Principien ausge - waͤhlt, ſondern durch Umſtaͤnde herbeygefuͤhrt werden, deren Urſprung weit außerhalb der Kunſt in allgemeinen geſchicht - lichen Verhaͤltniſſen aufzuſuchen iſt. Beſonders, wann es dem Kuͤnſtler wohl gehet (wann er der Arbeit vollauf hat und eben daher ſich vollſtaͤndiger entwickelt) kommt in Frage, nicht, was ſich am beſten eigne, dargeſtellt zu werden, noch weniger, was an ſich ſelbſt der ſchoͤnſte Gegenſtand ſey, ſondern einzig: was an der Zeit ſey. Da es ſich nun ergeben kann, und nicht ſelten ergiebt, daß vom Kuͤnſtler die Darſtellung minder ſchoͤner und ſogar unſchoͤner Gegen - ſtaͤnde gefordert wird, ſo habe ich verſucht, zu zeigen: wie die Anſpruͤche des Schoͤnheitsſinnes auch in ſol - chen Kunſtwerken befriedigt werden koͤnnen, deren Gegenſtand an ſich ſelbſt unſchoͤn iſt. Dieſer wohl - gemeinte Verſuch hat Anſtoß gegeben; weßhalb ich fuͤr Pflicht halte, mich uͤber dieſelbe Aufgabe noch einmal, und wo moͤglich buͤndiger, als fruͤher geſchehen iſt, auszuſprechen.

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Vorausſetzungen.

Erſte. Das Wort, Schoͤnheit, bezeichnet eine Eigenſchaft, das Schoͤne, hingegen Dinge, denen jene Eigenſchaft anhaͤngt.

Anm. 1. Es erhellet aus der allgemeinen Grammatik, daß durch das Neutrum des Adjectivs, wo es fuͤr ſich und in ſubſtantivem Sinne ſtehet, eine unbe - ſtimmte Mehrheit von Dingen bezeichnet werde, welchen die, in dem Beyworte ausgeſprochene Ei - genſchaft anhaͤngt; hingegen durch das abgeleitete Hauptwort der abſtracte Begriff der Eigenſchaft ſelbſt.

Das Schwanken des Gebrauches in unſerer, wie in anderen alten und neueren Sprachen (welches uͤberhaupt nur bey einzelnen Woͤrtern und beſon - ders eben bey ſolchen eingetreten iſt, welche Eigenſchaften ausſprechen, deren abſtracter Auf - faſſung man auszuweichen liebte) hebet die Regel nicht auf, zu welcher wir zuruͤckkehren muͤſſen, ſo - bald es auf Schaͤrfe des Ausdruckes ankommt.

Anm. 2. Da offenbar in den ſchoͤnen Dingen viele Ei - genſchaften vorhanden ſind, welche deren Schoͤnheit nicht erhoͤhen, noch uͤberall damit zu ſchaffen haben: (in einer ſchoͤnen Statue ſind außer der Schoͤn - heit noch relative Schwere und Groͤße, und allerley phyſiſche Eigenſchaften des Geſteines oder Erzes vorhanden; in einem ſchoͤnen Men - ſchen, eine Unendlichkeit von phyſiſchen, ſitt - lichen und geiſtigen Eigenſchaften, welche zu5 ſeiner Schoͤnheit theils nur in einer bedingten, theils aber auch in gar keiner Beziehung ſtehen) ſo iſt die Schoͤnheit nicht eins und daſſelbe mit den Dingen, denen ſie anhaͤngt, (dem Schoͤnen), ſon - dern nur irgend eine Eigenſchaft derſelben. Alle Eigenſchaften koͤnnen abſtract aufgefaßt werden, alſo auch dieſe.

Zweyte. Der abſtracte Eigenſchaftsbegriff, Schoͤn - heit, in ſeiner hoͤchſten Allgemeinheit aufgefaßt, kann umſchrieben werden durch die Worte: Erfreulichkeit der Apparenz ſichtbarer Dinge.

Anm. 1. Dieſe Umſchreibung will, weder die Frage: was alles ſchoͤn ſey, noch die andere: weß - halb, aus welchem Grunde, etwas ſchoͤn ſey, erledigen; vielmehr begnuͤgt ſie ſich, auszuſprechen: was unter allen Umſtaͤnden, in allen Faͤllen, das Schoͤne ſowohl vom Unſchoͤnen, als auch vom Nichtſchoͤnen unterſcheidet, alſo ein allgemeines und durchwaltendes Merkmal der Schoͤnheit iſt.

In der Volksſprache, dem nie ſo geradehin zu be - ſeitigenden Ausdrucke des gemeinſchaftlichen Be - wußtſeyns, bezeichnet ſchoͤn, nicht, was unerfreu - lich, noch auch, was gleichguͤltig iſt, ſondern immer nur ein Erfreuliches; worin ſogar die vorkom - menden, einander ſonſt ausſchließenden, oder doch gegenſeitig beſchraͤnkenden Erklaͤrungen der Schoͤn - heit und des Schoͤnen, ſowohl unter ſich, als auch mit dem Volks - und Sprachbegriffe uͤbereinſtimmen.

Erwaͤgen wir indeß, daß vieles an ſich Gute, etwa Geſundheit, Staͤrke, Tugend und anderes, zwar6 ſeinem Begriffe nach erfreulich iſt, doch nur in ſo fern die Schoͤnheit irgend eines Dinges ausmacht, oder ſolche mehret und erhoͤht, als es an deſſen ſichtbarer Oberflaͤche ſich ausdruͤckt; hingegen, in ſo fern es nicht (ſinnlich wahrnehmbar) ſich ausdruͤckt, auch nicht in dem Begriffe der Schoͤnheit enthalten iſt, ſondern nur dasjenige iſt, was es an ſich ſelbſt iſt, nemlich Geſundheit, Staͤrke und ſo ferner; ſo iſt das allgemeine Merkmal der Schoͤnheit offenbar: Erfreulichkeit, nicht des Seyns, ſondern des Scheines der ſichtbaren Dinge.

Anm. 2. Das bekannte: ſchoͤn iſt, was, ohne zu nuͤtzen, gefaͤllt, (was indeß, nicht, was wir ſuchen, die Schoͤnheit, ſondern eben nur, das Schoͤne, auf ſeine Weiſe ausſpricht) iſt obiger Umſchreibung in ſo fern verwandt, als es offenbar gleichfalls von dem Vorſatze ausgehet, den Volks - begriff in der ihm zukommenden Allgemeinheit aus - zuſprechen. Andere hingegen haben den Grund der Schoͤnheit irgend eines einzelnen Schoͤnen zu er - mitteln geſucht und dieſen, wie immer beſchaffenen, Grund der Schoͤnheit jenes einzelnen Schoͤnen als einen allgemeinen, die Schoͤnheit eines jeglichen Schoͤnen erklaͤrenden geltend machen wollen.

Solche, wie man ſie nennt, objective Erklaͤrun - gen der Schoͤnheit ſind eigentlich nur Emanationen eines ganz ſubjectiven Entzuͤckens an einzelnem Schoͤ - nen, fuͤhren daher unausbleiblich zu unwillkuͤhrlichen Verwechſelungen des Allgemeinen mit dem Beſonde - ren desjenigen Objectes, von welchem man jedesmal ausgegangen iſt. Ueberhaupt kann man nicht wohl7 den Grund, deßhalb etwas iſt, fruͤher aufſuchen, als nachdem man ausgemacht hat, was dieſes etwas iſt. Wer aber auch von irgend einem einzelnen Dinge ermittelt haͤtte, einmal, daß es ſchoͤn ſey, dann auch, weßhalb es ſchoͤn ſey, hat damit noch nicht gefunden, was die Schoͤnheit uͤberhaupt iſt. Wie nun immer in ſolchen Erklaͤrungen (obwohl dieſelben, weil ſie vom Einzelnen ausgehn, mißliche Verneinungen und Aus - ſonderungen einzuſchließen pflegen; weil ſie einen Grund zu ermitteln ſuchen, welcher nicht durchhin zu Tage liegt, nicht ſelten ſich in Hypotheſen und Dun - kelheiten verlieren) doch bald ein lebendiges Ge - fuͤhl fuͤr das Schoͤne, bald wiederum viel Tiefes und Erhebendes uͤber deſſen letzten Grund hervor - tritt: ſo haben ſie dennoch, da ſie die Schoͤnheit uͤberall nur in ihrer innigen Vereinigung mit den Dingen, alſo concret auffaſſen, mir bey obiger Be - ſtimmung nicht wohl vorleuchten koͤnnen.

Dritte. Nach menſchlicher Vorſtellungsart iſt die Empfaͤnglichkeit fuͤr Schoͤnheit in dem oben feſtgeſtell - ten Sinne: zunaͤchſt, eine rein ſinnliche (der Geſichts - werkzeuge); ferner, ein zwar noch unerklaͤrter, doch vorhandener Sinn fuͤr Maß und Verhaͤltniß; endlich Erregbarkeit des Gemuͤthes, bald durch allgemeine Anklaͤnge, bald durch beſtimmtere, durch ſinnlich Wahr - nehmbares, im Geiſte erweckte Vorſtellungen. Dieſe Unterſcheidungen innerhalb des Schoͤnheitsſinnes, welche jedes deutliche Selbſtbewußtſeyn billigen wird, erheiſchen aber da, was auf ſo verſchiedene Seiten8 des Daſeyns einwirkt, nicht ſo durchaus daſſelbe ſeyn kann dieſen entſprechende Unterſcheidungen inner - halb des allgemeinen Begriffes, die Schoͤnheit. In dieſem unterſcheide ich demzufolge:

  • ſinnliche Annehmlichkeit;
  • harmoniſche Wirkung des in den Geſtalten und uͤberhaupt in den ſichtbaren Erſcheinungen dem Maße Unterliegenden.
  • Erfreulichkeit von (vermoͤge der einwohnenden Sinnbildlichkeit der Formen, beſonders der or - ganiſchen) durch Sichtbares im Geiſte angereg - ten Vorſtellungen.

Anm. 1. Dieſe Unterſcheidungen habe ich in der Ab - ſicht geſucht und herbeygezogen, die Schoͤnheit dem bildenden Kuͤnſtler zugaͤnglicher zu machen, und hie - durch die kuͤnſtleriſche Hervorbringung des Schoͤnen nach Kraͤften zu befoͤrdern. Der praktiſche Werth derſelben, welcher hinſichtlich der bildenden Kuͤnſte ſich noch erproben ſoll, hat ſchon ſeit den aͤlteſten Zeiten in der Muſik ſich bewaͤhrt, deren Schoͤnheit jenen obigen genau entſprechende Unterſcheidungen zulaͤßt, welche man jederzeit angeſtellt und in An - wendung gebracht hat.

In dieſer Kunſt nemlich iſt es die Reinheit des einzelnen Lautes, welche den aͤußeren Sinn (hier das Gehoͤr) angenehm erregt; Tact und Harmo - nie, was den uns eingeborenen Sinn fuͤr Maß und Verhaͤltniß ausfuͤllt; Melodie (cantabile, das Mittelbare und Sinnbildliche in der Muſik), was9 das Gemuͤth durch die mannichfaltigſten Anklaͤnge beruͤhret und ſtimmt. Wie nun immer dieſe ſo ganz verſchiedenen Schoͤnheiten in gelungenen mu - ſikaliſchen Ausfuͤhrungen zu einem gemeinſamen Ein - drucke ſich vereinigen und verſchmelzen, ſo hat man demungeachtet doch niemals beſtritten: daß der ausuͤbende Kuͤnſtler die Reinheit, den Tact, den Ausdruck, oder der Componiſt die Harmonie und die Melodie, jedes fuͤr ſich betrachten, erſtreben, uͤben koͤnne, wie es mit Vortheil geſchiehet und von jeher geſchehen iſt.

Indeß duͤrften jene Unterſcheidungen, als ein An - knuͤpfungspunct betrachtet, auch fuͤr die wiſſenſchaft - liche Unterſuchung der Schoͤnheit und des Schoͤnen von ungleich mehr Belang ſeyn, als man, in An - ſehung der vieltauſendjaͤhrigen Gewoͤhnung, den Begriff der Schoͤnheit mit Vorſtellungen von ein - zelnem Schoͤnen, das Allgemeine mit dem Beſon - deren, bald zu miſchen, bald zu verwechſeln, ſchwer - lich vor der Hand anzuerkennen geneigt ſeyn wird. Vornehmlich befuͤrchte ich die Mißbilligung de - rer, welche bey allem Unbeſtimmten und Raͤthſel - haften ihre Rechnung finden.

Anm. 2. Wer nun einmal auf keine Weiſe ſich dar - auf einlaſſen will, die Schoͤnheit abgeſondert von den Dingen, denen ſie anhaͤngt, aufzufaſſen, duͤrfte hier eine Abtheilung innerhalb des Schoͤnen wahr - zunehmen glauben, gleich jener laͤngſt verſuchten und beliebten in ein ſinnlich und geiſtig (aͤu - ßerlich und innerlich) Schoͤnes; daher den be - kannten Einwurf gegen mich in Anwendung bringen10 wollen: » Das aͤußerlich Schoͤne ſey nur we - gen ſeiner einwohnenden inneren Schoͤn - heit und das innerlich Schoͤne nur wegen ſeiner Erſcheinung in ſinnlich wahrnehm - barer Form aͤſthetiſch ſchoͤn. « Dieſer Satz aber, iſt eine Abwehrung des Verſuches, das ein - zelne Schoͤne in ſeine Theile aufzuloͤſen, deſſen Wahres, oder Falſches mithin an dieſer Stelle durchaus nicht in Frage kommt. Denn ich beſchaͤf - tige mich hier, nicht mit dem einzelnen Schoͤnen, welches allerdings, wie Niemand beſtreitet, zunaͤchſt ein ſinnlich Wahrnehmbares iſt, ſondern mit dem abſtracten Begriffe der Schoͤnheit, deſſen im Geiſte aufgefaßte Unterſcheidungen durch den Umſtand, daß ſolche in den meiſten concreten Faͤllen in ein - ander aufgehen und ſich gegenſeitig aufheben, noch keinesweges als irrig und unanwendbar erwieſen werden.

Auch duͤrften Einige annehmen wollen, daß, in obi - ger Abtheilung, die ſinnliche Annehmlichkeit nur etwa ſo viel ſagen wolle, als, das ſinnlich Angenehme, oder Wohlgefaͤllige einiger veral - teten Schulen. Indeß iſt das ſinnlich Angenehme, eben wie, das Anmuthige, das Erhabene und ſo viel Anderes, eben nur eine von den unzaͤhligen, ſchon herbeygezogenen oder noch moͤglichen Unterabthei - lungen innerhalb des einzelnen Schoͤnen, welche ich bey dieſer Unterſuchung keinesweges im Sinne ha - ben konnte, ſomit jene Deutung von mir ablehnen muß. Uebrigens verſtehe ich nicht, wie man ein ſinnlich Angenehmes (wenn auch in will -11 kuͤhrlichſtem Gegenſatze gegen das eigentlich Schoͤne) annehmen koͤnne, ohne zugleich eine ſinnliche Annehmlichkeit zuzugeben; noch wie man an - nehmen koͤnne, daß jegliches Schoͤne ſinnlich wahrnehmbar ſey, ohne zugleich die ſinnliche Annehmlichkeit gehoͤrig in Anſchlag zu bringen? Freylich duͤrfte es nicht ſelten eintreten, daß eben diejenigen, welche der ſinnlichen Annehmlich - keit in ihrem Schoͤnheitsbegriffe ſelbſt eine unter - geordnete Stelle verſagen, doch in der Anwendung ſie eifrigſt begehren, durch dieſelbe auch fuͤr das Schaale und Geiſtloſe ſich beſtechen laſſen, oder von ſich abweiſen, was immer Gutes von dieſer Schoͤn - heit entbloͤßt iſt.

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Der Vorderſatz des Schluſſes, den ich auf obige Vor - ausſetzungen begruͤnde, lautet (was der Leſer beachten wolle) wie folgt:

Jedes Ding, welches die Eigenſchaft Schoͤn - heit (dieſer, oder jener anderen, oder auch aller Ar - ten; im niedrigſten, hoͤheren oder hoͤchſten Maße) darlegt, iſt ein Schoͤnes.

Anm. 1. Ein ſchoͤnes Ding iſt (ſ. die Vorausſetzun - gen) nur in ſo fern ein Schoͤnes, als ihm die Eigenſchaft Schoͤnheit beywohnt. Iſt es nun alſo die Eigenſchaft Schoͤnheit, welche die Dinge zu ſchoͤnen Dingen erhebt: ſo ſind nothwendig alle Dinge ſchoͤn, an welchen jene Eigenſchaft ſich darlegt.

Anm. 2. Um einem Dinge das hoͤchſt allgemeine Praͤdicat: ſchoͤn, beyzulegen, fragt man, weder nach dem Maße, in welchem das Ding ſchoͤn iſt, noch nach der Art, in welcher es ſchoͤn iſt. Wo man dieſe genauer bezeichnen will, bedient man ſich: hinſichtlich des Grades, der Comparation; hinſichtlich de[r]Art, eigener, Niemand nicht gelaͤu - figer Benennungen, z. B. erhaben, anmuthig und ſo ferner.

Freylich iſt Einigen das Beywort, ſchoͤn, die Bezeichnung bald eines hoͤheren Grades, bald auch einer hoͤheren Art des Schoͤnen; weßhalb ſie ihr Schoͤnes, als ein hoͤheres, den niederen Stufen und Arten des Schoͤnen (etwa dem Huͤbſchen, Gefaͤlli - gen und ſo fort) entgegen ſetzen; (ungefaͤhr als wenn man das Gute, als ein hoͤheres Gute, dem13 minder Guten entgegen ſetzen wollte). Da indeß das Schoͤne auch in dieſem engeren Sinne den Charakter der Allgemeinheit feſthaͤlt, welchen die Sprache ihm nun einmal aufgedruͤckt hat, alſo nichts Beſonderes und Unterſcheidendes, nur etwa einen hoͤheren Grad der Erfreulichkeit bezeichnet: ſo iſt dieſer willkuͤhrliche Wortgebrauch, (welcher ſo viele ihm in der Sprache dargebotene Mittel des Aus - drucks willkuͤhrlich verſchmaͤhet) hoͤchſtens als eine ei - gene Comparationsform zu betrachten, welche aller - dings ganz merkwuͤrdig, doch fuͤr mich nicht bindend iſt.

Der Kuͤnſtler kann, unabhaͤngig von der Schoͤnheit, oder Unſchoͤnheit des Gegenſtandes ſeiner Darſtel - lung, in ſeinem Kunſtwerke Schoͤnheiten hervorbrin - gen (alſo darlegen); nemlich:

Zuerſt, rein ſinnliche Annehmlichkeit, durch angemeſſene Handhabung ſeiner Werkzeuge, durch gehoͤrige Behandlung des Stoffes, aus welchem er ſeine Geſtaltungen formt, oder in welchem er dieſelben erſcheinen macht.

Zweytens, Schoͤnheit des Maßes, durch die Wahl der Anſicht und Lage, durch die Stellung und Anordnung des in ſeiner Aufgabe enthal - tenen, oder doch von derſelben nicht ausgeſchloſ - ſenen Einzelnen.

Drittens, Erfreulichkeit der im Geiſte angereg - ten Vorſtellungen, durch den Ausdruck ſeiner ſelbſt, nemlich, der Liebenswuͤrdigkeit, Klarheit,14 Erhebung und anderer Vorzuͤge ſeiner Seele. Denn in jedem Kunſtwerke von einigem Belang zeigt ſich neben dem Gegenſtande auch die Seele des Kuͤnſtlers, und zwar mit ſolcher Gewalt und Eindringlichkeit, daß die Bildwerke und Ge - maͤlde großer Meiſter wenigſtens in eben dem Maße Abdruͤcke ihrer eigenthuͤmlichen Geiſtesart ſind, als Darſtellungen ihres Gegenſtandes. Alſo koͤnnen Kunſtwerke ſchoͤn ſeyn, deren Gegen - ſtand an ſich ſelbſt unſchoͤn iſt.

Kann nun der Kuͤnſtler (nemlich der gehoͤrig begabte und ausgebildete), wie gezeigt worden, in ſeinem Werke Schoͤnheiten hervorbringen, welche, ſelbſt wann der Gegenſtand ſeiner Darſtellung (die Aufgabe) an ſich ſelbſt unſchoͤn iſt, doch ſein Kunſt - werk, als ſolches, zu einem Schoͤnen erheben; hin - gegen diejenige Schoͤnheit, welche der jedesmaligen Kunſtaufgabe angehoͤrt, nur in ſo fern und in dem Maße auf deren kuͤnſtleriſche Darſtellung uͤbergehn, als der Kuͤnſtler jedesmal faͤhig iſt, einestheils fuͤr dieſelbe ſich zu begeiſtern, anderentheils ſie techniſch auszudruͤcken: ſo iſt, nicht die Schoͤnheit der Auf - gabe, ſondern die geiſtige Faͤhigkeit, die ſittliche und techniſche Entwickelung des Kuͤnſtlers die wahrhaft allgemeine, unter allen Umſtaͤnden unerlaͤßliche Be - dingung der Schoͤnheit von Kunſtwerken.

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Dieſes Alles verſtehet ſich freylich auch ohne ſo weit auszuholen, oder, wie man ſagt, von ſelbſt; es koͤnnte mit - hin den Unbefangenen recht wohl ſcheinen, das Gegentheil ſey nie ernſtlich behauptet, noch verfochten worden. Um ſo mehr bin ich einem Recenſenten (in der allgemeinen Lit. Zeitung 1827. Julius, Col. 482. 511. ) fuͤr deſſen Anſtren - gung verpflichtet, ſeinen Leſern zu zeigen, daß es in der Kunſtlehre noch immer allerley angenommene und uͤberein - koͤmmliche Vorſtellungsarten giebt, gegen welche die Wahr - heit geltend zu machen kein ſo durchaus muͤſſiges Bemuͤhen iſt.

Wie fuͤr dieſe Gunſt, ſo bringe ich gedachtem Recenſen - ten auch fuͤr die billigſte Anerkennung manches von mir an - geregten Saͤchlichen meinen beſten Dank. Indeß kann ich nicht wohl umhin, viele von Demſelben mir beygemeſſene Anſichten, Gedanken, Verwechſelungen, ſelbſt (man vergleiche die Nachweiſungen) manche Worte, welche ich nie gefaßt, noch geaͤußert habe, nicht als die meinigen anzuerkennen. Insbeſondere verwahre ich mich gegen eine (Col. 491.) mir zugeſchobene, angeblich von mir verhehlte Praͤmiſſe, welche in den Worten des Rec. lautet: » Es wird Alles durch die Darſtellung ſchoͤn. «

Dieſes Alles (des Rec. nemlich; denn mir ſelbſt iſt es nie eingefallen, zu behaupten, noch ſelbſt insgeheim zu den - ken, daß Alles durch die Darſtellung ſchoͤn werde) wird denn nur ſo viel ſagen ſollen, als: Alles, was uͤber - haupt kuͤnſtleriſch aufgefaßt und dargeſtellt wer - den kann. Allein auch von einem ſolchen gehoͤrig beding - ten Alles habe ich nie behauptet, noch insgeheim angenom - men, daß Solches an ſich ſelbſt durch die Darſtel - lung ſchoͤn werde, oder, wie Rec. vielleicht ſagen wol - len, unter Umſtaͤnden durch die Darſtellung ſchoͤn16 werden koͤnne; auch wuͤßte ich nicht, zu welchem Zwecke, da ich uͤberhaupt nur zeigen wollen, wie noͤthigenfalls auch unabhaͤngig von der Schoͤnheit, oder Unſchoͤnheit der Aufgabe im Kunſtwerke Schoͤnheiten entwickelt werden koͤn - nen, welche das Kunſtwerk ſelbſt, und nicht, wie Rec. (Col. 492.) zu deuten ſcheint, deſſen Gegenſtand, zu einem ſchoͤnen Dinge machen.

Ich wuͤrde glauben, daß Rec. dieſe Beſtimmung, welche ich keinesweges anzudeuten verſaͤumt hatte, eben nur habe uͤberſehen wollen, wenn es ſich nicht zeigte, daß eine gaͤnz - liche Verſchiedenheit des Standpunctes, wie ſelbſt der Ter - minologie und des Gebrauches uns beyden uͤbrigens gemein - ſchaftlicher Woͤrter, hier, wie an anderen Stellen das Ver - ſtaͤndniß und die gegenſeitige Annaͤherung ſo gut als unmoͤg - lich machen. Waͤhrend ich ſelbſt eben nur darauf ausging, zu finden, was die Kunſt, welche ich eigenſinnig liebe, nur irgend in ihrer Entwickelung hemmen, oder foͤrdern kann, begnuͤgte ſich der Recenſent mit Allgemeinheiten, welche zwar an ſich ſelbſt ihren Werth haben, doch nicht ſo geradehin in Anwendung zu bringen ſind. Auf einer ſolchen Allgemein - heit gruͤndet derſ. ſeinen letzten, wie es ihm ſcheint, unwider - leglichen Einwurf gegen oben in der Kuͤrze wiederholte, doch von ihm, wie wir eben geſehn, durchaus mißdeutete Darle - gung. Dieſer Einwurf lautet, in den Worten des Recen - ſenten (ſ. Col. 492. unten): » Das nun, wovon die Darſtellung ein Ebenbild iſt (das Darſtellen, ſagt Rec. um einige Zeilen fruͤher, iſt ja nichts ande - res, als das Hervorbringen eines Ebenbildes), muß ſchoͤn ſeyn, wenn der Darſtellung ſelbſt das Praͤdicat ſchoͤn beigelegt werden ſoll: denn das Object und deſſen Darſtellung ſind nothwendig17 identiſch, und die Merkmale des einen ſind auch die Merkmale des andern.

Indeß kann ich dem Recenſenten weder zugeben, daß jener ſo bekannt klingende Identificationsproceß auf den vor - liegenden Fall anwendbar ſey, noch ihm ſeine ſo ganz me - chaniſche Vorſtellung vom kuͤnſtleriſchen Darſtellen irgend ein - raͤumen. Denn es iſt die Seele des Kuͤnſtlers keinesweges, wie Rec. anzunehmen ſcheint, gleichſam ein Gypsmodel, aus welchem genau, was man jedesmal hineingethan, wiederum hervorgezogen wird; daher das Kunſtwerk (die Darſtellung) nicht etwa (gleich der Copie, welche Rec. zu den Darſtellun - gen zaͤhlt) der todte, mechaniſch gewonnene Abdruck ſeines Gegenſtandes, ſondern das lebendige Product zweyer Facto - ren, des Gegenſtandes und des denſelben in ſich aufnehmen - den und verarbeitenden Kuͤnſtlers. Kein Product aber iſt dem einen oder dem anderen ſeiner Factoren identiſch, ſon - dern ein fuͤr ſich beſtehendes Drittes. Mit jener irrigen Vorſtellung vom kuͤnſtleriſchen Darſtellen faͤllt denn auch der Einwurf, welchen der Rec. darauf begruͤnden will.

Uebrigens habe ich nirgend beſtritten: daß uͤberall, wo Gegenſtaͤnde, welche an ſich ſelbſt ſchoͤn ſind, durch die Mit - tel der jedesmal in Anſpruch genommenen Kunſtart ausge - druͤckt werden koͤnnen, was bekanntlich nicht immer ein - tritt; daß uͤberall, wo dieſe Gegenſtaͤnde den Kuͤnſtler wirk - lich begeiſtern, wo deren Darſtellung innerhalb der techni - ſchen Entwickelung und ſpeciellen Formenkenntniß des Kuͤnſt - lers wirklich moͤglich iſt: auch jene dem Gegenſtande ei - genthuͤmliche Schoͤnheit auf das Kunſtwerk uͤbergehen und die Schoͤnheit dieſes letzten weſentlich erhoͤhen werde. Ich habe demnach der Schoͤnheit des Gegenſtandes nirgend, wenn auch nur das Mindeſte von demjenigen Gebiete entzogen,218welches ſie wirklich (nicht bloß in der Einbildung) beſitzet und inne hat; erwartete deßhalb nicht, deſſen Vorwachen zu beunruhigen. Um ſo weniger, da ich, mit vollem Bewußt - ſeyn der Aufrichtigkeit, unſerem, wie jedem kommenden Ge - ſchlechte anwuͤnſche: daß es aus einem tiefgefuͤhlten Beduͤrfniſſe ſtets vom Kuͤnſtler, auch hinſichtlich der Aufgabe, nichts ſeiner Unwuͤrdiges begehren moͤge; hingegen dem Kuͤnſtler unſerer und kuͤnftiger Zeiten: daß er aus ſeinem Inneren hervor ſtets die edelſte Richtung einſchlagen, ihm dargebotene Aufgaben ſtets im beſten Sinne ergreifen, und zur Darſtellung auch des Beſten und Hoͤchſten jederzeit hinlaͤnglich geruͤſtet ſeyn moͤge. Ueberhaupt war ja mein Zweck, nicht etwa dem Schoͤnen des Gegenſtandes, welches mir wohl ſo viel gilt, als Anderen, ſeinen eigenthuͤmlichen Werth zu entziehen; nicht etwa den Kuͤnſtler, oder den Goͤn - ner vom Schoͤnen zum Unſchoͤnen zu verlocken (was in um - gekehrter Richtung derſelbe Mißgriff ſeyn wuͤrde, den ich beſtritten habe und beſtreite); vielmehr nur dieſer: die Her - vorbringung des Schoͤnen in den bildenden Kuͤnſten vor Hemmungen ſicher zu ſtellen, welche aus einer falſch angeleg - ten Theorie hervorgehn.

Haͤtte der Kuͤnſtler wohl jemals mit Bewußtſeyn das Unſchoͤne dem Schoͤnen vorgezogen? waͤre er wohl je - mals, wo die Wahl ihm freygeſtanden, abſichtlich darauf aus - gegangen, das Unſchoͤne darzuſtellen? Ich bezweifle, daß irgend ein Kuͤnſtler, gleichſam der Abtoͤdtung willen, jemals auf eine ſolche Grille verfallen ſey; vielmehr bin ich aus inneren, wie auch aus hiſtoriſchen Gruͤnden davon uͤberzeugt: daß der Kuͤnſtler uͤberall, wo er das Unſchoͤne dargeſtellt, entweder einem aͤußern Zwange (den Foderungen ſeiner Goͤn - ner, der Beſchraͤnktheit ſeiner Umgebungen), oder auch, ohne19 ſich deſſen deutlich bewußt zu ſeyn, der Gemeinheit und Nie - drigkeit ſeiner Neigungen nachgegeben habe. Dieſemnach waͤre jene Lehre, welche, weder in den aͤußeren Verhaͤltniſ - ſen des Kuͤnſtlers eine merkliche Beguͤnſtigung herbeyfuͤhrt, noch den Kuͤnſtler ſittlich beſſert und geiſtig erhoͤht, ſondern bloß ein Zauberwort ausſpricht, deſſen Sinn nur derjenige zu loͤſen vermag, welcher eben hierin keiner Anmahnung be - darf, auch im beſten Falle ganz muͤſſig und, wie es ſich factiſch erwieſen hat, ohne allen Vortheil fuͤr die Hervor - bringung des Schoͤnen in der Kunſt. Indeß giebt es im Gebiete des Geiſtes nichts ganz Neutrales; jegliches ſich Beruhigen bey irgend einem Scheinwahren und Taͤuſchenden iſt zugleich eine Hemmung im Denken und in dem davon abhaͤngenden zweckmaͤßigen Handeln. Zudem iſt es nachzu - weiſen, daß die Schoͤnheits-Lehre auch active der kuͤnſtleri - ſchen Hervorbringung des Schoͤnen entgegenwuͤrkt.

Zunaͤchſt hindert jene nackte Hinweiſung[auf] das Schoͤne des Gegenſtandes die Entwickelung der Aufaͤnger, indem ſie (wie es aufmerkenden Beobachtern nicht entgangen ſeyn wird) dieſelben veranlaßt, zu waͤhlen, wo ſie, eben weil ſie noch gar nichts wiſſen, noch koͤnnen, nur zugreifen ſollten. Ferner ſtoͤret ſie auf den mittleren Stufen der Entwickelung, durch Ablenkung der Aufmerkſamkeit, die unumgaͤnglich noͤ - thige Ausbildung der Technik und des Styles. Endlich ver - ruͤcket ſie ſelbſt dem ſchon ausgebildeten Meiſter ſeinen prak - tiſchen Standpunkt, indem ſie ihn veranlaßt, ſeine Aufgaben, ſtatt ihnen jedesmal ihre beſte Seite abzugewinnen und ruͤ - ſtig, wie es noͤthig iſt, ans Werk zu ſchreiten, vielmehr, wenn ſolche etwa ſeinen Vorſtellungen vom Schoͤnen nicht entſprechen, ſie mit Verdroſſenheit aufzufaſſen, daher, weder (durch Ueberwindung von Schwierigkeiten) fuͤr ſeinen Fort -20 ſchritt in der Kunſt, noch (durch Befriedigung ſeiner Goͤn - ner) fuͤr ſein Fortkommen in der Welt daraus den jedes - mal moͤglichen Vortheil zu ziehen. Wenn nun dieſe Bemer - kungen freylich nur dem Kuͤnſtler ganz einleuchten moͤchten, ſo wird hingegen beſonders bey dem Kunſtfreunde die Be - merkung Eingang finden, daß der unbefangene, ſich hinge - bende Genuß ſchoͤner Kunſtwerke durch unzeitige Reflection uͤber die Schoͤnheit oder Unſchoͤnheit ihres Gegenſtandes ge - ſtoͤrt und nicht ſelten ganz aufgehoben wird; daß, wer dem ſogenannten Schoͤnheitsprincip recht eifrig anhaͤngt, meiſt geneigt iſt, das kuͤnſtleriſch Werthloſe des ſchoͤnen Ge - genſtandes willen zu ſchaͤtzen, und, umgekehrt, das kuͤnſt - leriſch Vortreffliche des unſchoͤnen Gegenſtandes willen zu verwerfen, uͤberhaupt aber jener ſuͤßlichen Flachheit des Ge - ſchmacks ſich hinzugeben, welche den hoͤheren Kunſtgenuß (das ſich Bewußtwerden der Sinnes - und Geiſtesart vortreff - licher Kuͤnſtler) eine laͤngere Zeit hindurch beynahe verdraͤngt hatte.

Waͤre es nun, wie ich vermuthe, auch denen, welche die Sache von einer andern Seite anſehn, mehr um die Her - vorbringung des Schoͤnen zu thun, als um die Behauptung einer bedeutungsloſen Formel: ſo werden ſie ſich endlich wohl ebenfalls mit der Vorſtellung ausſoͤhnen: daß die Er - fuͤllung ihrer beſten Wuͤnſche eben nur durch kraͤftige Auf - regung des Geiſtes, guͤnſtigen Anſtoß der Richtung, ent - ſchloſſene Foͤrderung der techniſchen Entwickelung des Kuͤnſt - lers koͤnne angenaͤhert und beſchleunigt werden. Was in Erfuͤllung gehen moͤge.

Im October 1827.

Gedruckt bey den Gebruͤdern Vorchers in Luͤbeck.

About this transcription

TextBeygabe zum ersten Bande der italienischen Forschungen
Author Carl Friedrich von Rumohr
Extent29 images; 3603 tokens; 1290 types; 27956 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

About the source text

Bibliographic informationBeygabe zum ersten Bande der italienischen Forschungen Beygabe zum ersten Bande Carl Friedrich von Rumohr. . 20 S. Perthes und BesserHamburg1827.

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Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz SBB-PK, Nr 3129-1http://stabikat.de/DB=1/SET=12/TTL=1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=695786903

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Fraktur

LanguageGerman
ClassificationFachtext; Kunst; Wissenschaft; Kunstgeschichte; core; ready; china

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

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