PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Leichpredigt /
Aus dem Spruͤchlein (Syrachs am 7. Cap. )Was du thuſt / ſo bedencke das Ende / ꝛc. ()
Bey Chriſtlicher Leichbeſtattung / Des Erbarn vnd Wolgelahrten / ZACHARIAE WALTHERI von Breßlaw / Legum Studioſi, Welcher in wahrer Erkentnuͤß / vnd anruffung Jeſu Chriſti / den 26. Auguſti / An - no 1619. fruͤhe vmb 3. Vhr in Leipzig / ſelig von dieſer Welt geſchieden / vnd den 28. deſſelben Chriſtlich zur Erden beſtattet worden:
Leipzig /Typis Lamber gianis, Druckts Andreas Mamitzſch/ Jm Jahr1620.
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Text der Leichpredigt.

(Aus dem Hauß Buͤchlein Syrach am ſieben - den Capitel. )Was du thuſt / ſo bedencke das Ende / ſo wirſtu nimmermehr vbels thun.

Eingang.

ANdaͤchtige vnd Gelieb - te in dem Herrn Jeſu Chri - ſto: Es haben auch die ver - nuͤnfftigen Heyden / die jeni - gen vor kluge vnd verſtaͤndi - ge Leute gehalten / welche jhre Sachen vnd alles fuͤrnehmen anfaͤnglich wol erwogen / nicht allein wie es weißlich anzu - fangen / ſondern auch gluͤcklich hinaus zu fuͤh -A ijren /[4]Chriſtliche Leichpredigt.ren / vnd was fuͤr ein gutes Ende zugewarten ſey / zuvor betrachtet / darmit ſie nicht viel an - fangen / wenig hinaus fuͤhren / vnd der Leute Spott / neben dem Schaden endlich empfin - den duͤrffen. Viel mehr wil ſolches Chri - ſten gebuͤhren / daß ſie nicht vnbedachtſamer weiſe was fuͤrnehmen vnd anfangen / ſondern in allen jhren Worten / Wercken / ja auch Ge - dancken / das Ende wol erwegen / ſintemal jhr HErr vnd Meiſter Jeſus / Matth. 10. von jh - nen erfodert / daß ſie weiſe ſeyn ſollen / wie die Schlangen / vnnd doch ohne falſch / wie die Tauben.

Eben dieſe Regel ſchreibet jhnen auch fuͤr der Mann Gottes Moyſes / im 90. Pſalm da er ſaget: Lehre vns bedencken / daß wir ſterben muͤſſen / auff daß wir Klug wer - den, Dieſes bittet von GOtt / der Koͤnigli - che Prophet David im 39. Pſalm: Herr lehre doch mich / daß ein Ende mit mir haben muß / vnd mein Leben ein Ziel hat / vnd ich davon muß.

Vnd von dieſen groſſen Heiligen / hat derHauß -[5]Chriſtliche Leichpredigt.Hauß Prediger Syrach / dieſes verleſene Spruͤchlein gelernet / in welchem er alle Men - ſchen ermahnet / wenn ſie was anfangen wol - len / ſollen ſie zuvor das Ende bedencken / ſo werde viel boͤſes vnterwegen bleiben. Er re - det aber nicht von dem Ende einer jeden Sa - che oder Handels / davon das gemeine Sprich - wort lautet: Anfang bedencke das Ende: Sondern er handelt von dem letzten ende der Menſchen / welches iſt der Todt / vnd was den - ſelben nachfall geb / wie ſolches die vorgehen - den Wort klaͤrlich weiſen. Denn 1. Ver - mahnet er ſie / auch an den Todten Wolthat zu beweiſen / das iſt / ſie Chriſtlich begraben zu laſſen. 2. Zu dem Trawren / Laß die wei - nenden nicht ohne Troſt / ſondern trawre mit den trawrigen. 3. Sich nicht zu beſchwe - ren / die Krancken zu beſuchen / vnd jhnen mit Troſt vnd Rath beyzuſpringen.

Gehet demnach Syrach allhier mit To - des Gedancken vmb / Denn wenn man iſt bey Krancken / wie bald ſiehet man ſie ſterben / da muß man des verſtorbenen Freunde troͤſten / den verſtorbenen zur Erden beſtatten. Da -

A iijmit[6]Chriſtliche Leichpredigt.

Damit man aber nicht allein mit andern zu thun habe / vnd ſich ſelbſt darbey vergeſſe / folget darauff vnſer verleſenes Spruͤchlein / welches die Menſchen erjnnert / ſie ſeyn auch ſterblich / vnd muͤſſen endlich ein ende nemen / darumb ſie jhr Leben alſo anſtellen ſollen / daß ſie ein gutes Ende nehmen moͤgen / denn es heiſt: Omnia tunc bona ſunt, clauſula quan - do bona eſt. Jſt alſo dieſes Spruͤchlein ein Leichen Argument / welches vns zur betrach - tung des Todes / vnnd Chriſtlicher Vorberei - tung / zu einem ſeligen Ende anmahnet vnd er - jnnert.

Vnd ſolches anjetzo abzuhandeln / hat vns Vrſach vnnd Anlaß gegeben / vnſer ver - ſtorbener Mitbruder / Herr Zacharias Wal - ther / der Rechten Studioſus, den wir anjetzo zu ſeinem Ruhebettlein gefolget / der wol viel - leicht nicht gehoffet / noch gedacht hette / daß jhm ſein Ende allhier bey vns zu Leipzig / von GOtt beſcheret werde. Es iſt jhm aber der Todt ſo lange nachgeſchlichen / biß er jhn er - haſcht / ins Siechbette geworffen / in welchem er gemercket / das ſein Ende verhanden / vnddem -[7]Chriſtliche Leichpredigt.dem nach zu einem ſeligen abſchied ſich Chriſt - lich bereitet.

Es wil aber in dieſen Worten Syrach vns dreyerley lehren:

  • I. Was da ſey Vita Chriſtianorum, der Chriſten Leben / nemlich operari, etwas thun.
  • II. Was ſie in Opere, in allem jrem thun bedencken ſollen / nemlich finem; das Ende.
  • III. Warzu jhnen ſolche Betrach - tung des Todes nuͤtzlich ſey / nemlich ſie werden nimmermehr vbels thun.

Dieſe drey Puͤnctlein / wollen wir mit einander in der Furcht des Herrn betrach - ten / derſelbe wolle vns ſeine Gnad vnd Bey - ſtand des heiligen Geiſtes reichlich verleyhen / vmb Jeſu Chriſti willen / Amen.

Erklaͤrung des Erſten Puncts.

ANfaͤnglich wiſſen Ewer Chriſtliche Liebe / das Gott ein Herr iſt Himmels vnd der Erden / ein allmaͤchtiger Gott / ein ElSchadai,[8]Chriſtliche Leichpredigt.Schadai, ein vollkommener Herr / dem nich - tes mangelt / noch mangeln kan / ſondern alles vollauff vnnd vbrig hat. Es berichtet aber doch die H. Schrifft / daß er jhm vnſert hal - ben viel zu thun gemacht / in dem er von Ewig - keit her beſchloſſen / die Menſchen zu ſchaffen / vnd ewig ſelig zu machen / wie er denn von E - wigkeit in Chriſto / alle Glaͤubigen zum ewi - gen Leben erwecket / Epheſ. 1. Jn der fuͤlle der Zeit den Menſchen / vnd vmb des willen den gantzen Erdenkreiß in ſechs Tagen erſchaffen / Geneſ. 1. vnd denſelben biß anhero traͤget mit ſeinem kraͤfftigen Wort / Hebr. 1. vnd erhelt / davon Chriſtus meldet / Johan. am 5. Cap. Mein Vater wircket bißher / vnnd ich wircke auch.

Weiter iſt auch offenbar / das GOtt den Menſchen nach ſeinem Ebenbild erſchaffen / der jhm gleich ſeyn ſolt / vnd in ſeine Fußtapf - fen trete: Derowegen er den Menſchen / ſo bald er erſchaffen worden / in den Paradiß ge - ſetzet / daß er denſelben bawen / ſeiner warten vnd pflegen ſolle / Geneſ. am 2. auch nach demSuͤn -[9]Chriſtliche Leichpredigt.Suͤndenfall ſolche Arbeit nicht von jhm ge - nommen / ſondern den Naſenſchweiß zur ſtraffe darzu geſetzet / daß er im Schweiß ſeines An - geſichts / ſein Brod eſſen ſolte / Geneſ. 3.

Das alſo Gott in der Welt keinen Muͤſ - ſiggaͤnger wil haben / ſondern arbeiten: Vnd wo ſie ſolche Anordnung verachten / hoͤren muͤſſen die Wort des himliſchen Haußvaters / Matth. 20. Quid ſtatis ocioſi, Was ſtehet jhr den gantzen Tag muͤſſig: Vnd das Vrtheil S. Pauli: Wer nicht wil ar - beiten / ſoll auch nicht eſſen / 2. Theſſal. 3.

Jm Bapſithumb gibt es viel muͤſſige Leu - te / Muͤnche / Nonnen. Vorzeiten waren die Euchiten ſolche Geſellen / die nur beteten / vnd andere lieſſen arbeiten / aber es heiſſet / Ora & labora, man ſoll beten vnnd arbeiten / vnd eines neben dem andern verrichten / Be - ten ſollen wir als Chriſten / arbeiten als Men - ſchen / keiner hat allhier ein Privilegium fuͤr dem andern.

Ferner vnd zum andern / weil nach dem klaͤglichen Suͤndenfall vnſer erſten Eltern /Bdie[10]Chriſtliche Leichpredigt.die Arbeit den Menſchen ſawer gemacht / da - durch die Kraͤfften geſchwaͤchet / vnnd der Schweiß außgetrieben wird / Hat der getre - we Gott / Gnade fuͤr Recht gehen laſſen / vnd verordnet / daß der Menſch des Tages ſeine Arbeit verrichten / vnd des Nachts außruhen / vnd die abgematteten Glieder ſich wieder er - holen laſſen ſol. Von welcher Ordnung Got - tes / der Koͤnigliche Prophet David redet im 104. Pſalm: Du macheſt Finſternuͤß das es Nacht wird / da regen ſich alle wilde Thier / die jungen Loͤwen die da bruͤllen nach dem Raub / vnd jhre Speiſe ſuchen von Gott / Wenn aber die Sonne auff - gehet / heben ſie ſich darvon / vnd legen ſich in jhre Loͤcher / So gehet denn der Menſch aus an ſeine Arbeit / vnd an ſein Ackerwerck / biß an den Abend.

So ſoll nun dieſe Ordnung Gottes / ein jeder in acht nemen / vnd ſeine Guͤte gegen vns Menſchen / daraus erkennen / daß er vns die Ruhe goͤnnet / vnnd in der Arbeit nicht vber -treiben[11]Chriſtliche Leichpredigt.treiben wil. Es wil aber Gott dadurch nicht auffgehoben haben / die Fuͤrſichtigkeit / vnd Sorgen der Obrigkeit / welche fuͤr andere wachen muͤſſen: Denn ein fuͤrſichtiger Re - gent / ſoll nicht die gantze Nacht durch ſchlaf - fen / wie vom Koͤnige Ahaſvero zu leſen / im Buͤchlein Eſther am ſechſten Capitel / ſie muͤſ - ſen auch Nachtwaͤchter beſtellen / welche zuſe - hen / weil andere ruhen vnd ſchlaffen / das nit durch Fewer oder boͤſe Buben / andere in Ge - fahr geſetzet werden. Wer aber ſonſt fuͤr ſich ohne erhebliche Vrſach / die Ruhe ſtoͤret / vnd die Nacht mit ſchwelgen vnnd ſchwermen zu - bringet / der bricht Gottes Ordnung / Vber ſolche ſchreyet der Prophet Eſaias das Weh / Cap. 7. die nemlich ſitzen biß in die Nacht / biß ſie der Wein erhitze / ſchreiten auch aus jhrem Beruff / vnd dem Geleit der heiligen Engel / kommen leicht zu Schaden / denn die Nacht iſt niemands Freund / vnd behalten darneben ein boͤſes Gewiſſen.

Vber das vnd zum dritten / hat der weiſe Gott die Arbeit des Tages eingetheilet / vnd einem jeden einen gewiſſen beruff / vnd in dem -B ijſelben[12]Chriſtliche Leichpredigt.ſelben ſeine Arbeit aufferleget / in derſelben ſoll ſich einer finden laſſen / wil er den Segen Gottes / Gluͤck vnd Wolfahrt haben / Denn einer nicht alles verrichten kan vnd mag / es wird jhm viel zu ſchwer werden / darumb hat GOtt die Arbeit den Menſchen in die drey Staͤnde eingetheilet / vnnd jhnen zweyerley Arbeit aufferleget.

1. Kopff arbeit / welche den Geiſtlichen vnd Weltlichen Standt fuͤrnemlich angehet.

Ein Prediger ſoll Gottes Wort lehren / da gehoͤret viel zu / daß er der Sprachen maͤch - tig / der Streit Schrifften kuͤndig ſey / in der Bibel wol beleſen / in den Kirchen Hiſtorien er - fahren ſey / Er muß lernen die Gemuͤther ken - nen / das Wort Gottes recht treiben / ſtraffen die ſtraffwuͤrdig / ermahnen die da jrren / troͤ - ſten die trawrigen / ꝛc.

Jm gleichen eine Obrigkeit ſoll halten v - ber Gottes Wort / vnd gute Kirchen diſciplin, vber Recht vnd Gerechtigkeit / da gibet es viel nachdenckens / die Welt iſt arg / verſchlagen / vnd tuͤckiſch / auch vnbendig / die Warheit thut man vertuſchen / die Leute beliegen. Das nuein[13]Chriſtliche Leichpredigt.ein Regent fuͤrſichtig wandele / keinem theil zu wenig oder zu viel thu / das giebet nachden - cken vnd muͤhe.

2. Handtarbeit / welche im Haͤußlichen - Standt fuͤrnemlich zu finden / Ein Haußva - ter muß ſeine Haußhaltung / ein Bawer ſeine Ecker / ein Hirte ſein Vieh / ein Handwercks - Mann ſein Handwerck vnd Laden beſtellen / damit ein jedes zu ſeiner Zeit verrichtet / ver - faͤrtiget / verkauffet / genuͤtzet werde.

Jn dieſer Staͤnde einen / hat Gott einem jeden Menſchen geſetzet / da findet er ſein Ta - gewerck / das ſoll er zuverrichten jhm trewlich laſſen angelegen ſeyn / ſo wird er in der That erfahren / was David ſaget im 128. Pſalm: Wol dem / der den HErrn fuͤrchtet / vnd auff ſeinen Wegen gehet / du wirſt dich nehren deiner Haͤnde Arbeit / wol dir du haſtes gut.

Endlich vnd zum vierdten / zu dem Geiſt - lichen Standt / gehoͤren nicht allein Kirchen / in welchen Lehrer vnd Zuhoͤrer gefunden wer - den / ſondern auch die Schulen / es ſein Stadt -B iijSchuͤ -[14]Chriſtliche Leichpredigt.Schulen oder Hohe Schulen / denn vor alters die Schulen durch die Lehrer der Kirchen / re - gieret vnd verſehen ſind worden / Vnd finden ſich auch darinnen zwey hauffen / Præceptores vnd Profeſſores, vnd denn Diſcipuli: Jener Ampt iſt / daß ſie fleiſſig leſen vnd repetiren, in guten Kuͤnſten vnnd Sprachen / in Gottes - furcht vnd andern ſcientiis: Jhre vertrawte Zuhoͤrer vnterweiſen / auch gute diſciplin fuͤh - ren: Dieſer aber der Studenten gebuͤhr iſt / ſolches lernen / vnd jhnen folgen: Wenn ſie demnach jhrem Ampt ein genuͤgen thun / vnd gegen Gott verantworten wollen / ſo muͤſſen ſie ſich zu Hauß in jhrem Studier Stuͤblein / auſſer dem in der Kirchen vnd Auditoriis fin - den laſſen / dahin ſind ſie gewieſen / nicht im Stall zum reiten / auff dem Boden zu fechten vnd tantzen / auff der Gaſſen zu ſpatziren / vnd andere zu vervnruhigen / ſondern es heiſſet / hoc age, ſie ſollen ſtudieren / darumb werden ſie hergeſand / vnd groſſe Vnkoſten von jhren Eltern vnd Patronen auff ſie gewendet / thun ſie ſolches nicht / ſo ſchreiten ſie aus Gottes Ordnung / vnd haben wenig Segen zu hoffen /kom -[15]Chriſtliche Leichpredigt.kommen ſie gleich endlich zu Dienſte / ſo nimmet doch jhr fuͤrnemen den Krebsgang / dennſie den Segen ſchon verſchuͤttet haben. Darumb ſollen ſie nicht gedencken / wenn ſie fruͤhe ein Stunde oder drey ſtudieren / darnach ſey der gantze Tag frey / den muͤſſen ſie vnnuͤtzlich zubringen. Nein / den Tag / vnd nicht etliche Stunden / ſind dem Menſchen zur Arbeit ver - ordnet: Es kan darneben Gott ein froͤliches Stuͤndlein / vnd ehrliche recreation, mit tan - tzen / fechten / reiten / etc. wol goͤnnen / aber es muß nicht das principale ſeyn / vnd der Stu - denten Handwerck. So muͤſſen ſie auch nicht gedencken / der Tag zum ſtudieren fange ſich an / wenn die Sonne ins Bett ſcheinet / auro - ra Muſis amica, die Fruͤhſtunden ſind am be - quemeſten / die ſoll man nicht verſchlaffen / die gantze Nacht ſitzen / iſt zu viel / man martert den Leib abe / vnd ſtirbet fuͤr der Zeit: Aber ein Stuͤndlein zwey oder drey dem Tage zu geben / iſt nicht verboten. Dieſe jhre gebuͤhr vnnd Ampt ſollen alle Studenten wol in acht nehmen: Was du thuſt / Du ſolt aber ſtu - dieren / thuſt du das / ſo biſtu in deinem Be -ruff /[16]Chriſtliche Leichpredigt.ruff / vnd GOtt ſegnet dein fuͤrnehmen / das deine Eltern / Freunde / vnd Patronen / Ehr vnd Frewde an dir erleben. Thuſtu es aber nicht / ſondern legeſt dich auff die faule oder ſchlimme Seiten / ſo wiſſe / gleich wie ein Waſ - ſer / das jmmer ſtille ſtehet / in ſich ſelbſt faulet / vnd ſtinckend wird / alſo auch die Menſchen / Nihil agendo malè agere diſcunt: Wenn ſie nichts thun / ſo lernen ſie arges thun / denn die Seel im Menſchen ruhet nicht / vnd als dann wird Otium pulvinar Sathanæ, vndwird durch ſolche Muͤſſiggaͤnger / aus anſtifftung des lei - digen Sathans / viel Vngluͤck vnd Vnruh ge - ſtifftet. Dafuͤr fromme Studenten hiermit ſollen gewarnet ſeyn.

Vom Andern Punct.

ZVm Andern / Nach dem Chriſten wiſſen / daß ſie nicht zum Muͤſſiggang / ſondern zur Arbeit ſind beruffen / Lernet ſie Syrach ferner / was ſie in aller jhrer Arbeit thun vnd fuͤrnehmen / bedencken vnd betrach - ten ſollen / nemlich das Ende. Es haben die alten Kirchenlehrer / Bernhardus vnd andere /quatuor[17]Chriſtliche Leichpredigt.quatuor Noviſsima, Vier letzte Dinge dem Menſchen zu betrachten fuͤrgeſtellet / welche Finis, das Ende des Menſchen / in heiliger Schrifft genennet werden.

Das 1. iſt Mors, der zeitliche Todt / welcher das Band des Leibes vnd der Seelen auffloͤſet / vnd das Ende iſt des jrrdiſchen Le - bens: Alſo redet darvon Bileam im vierdten Buch Moſis am 23. Cap. Mein Ende werde wie dieſer Ende / vnnd meine Seele muͤſſe ſter - ben des Todes dergleichen. Es redet GOtt ſelbſt alſo / Geneſ. 6. Alles Fleiſches Ende iſt fuͤr mir kommen / dorauff die Suͤndfluth er - folget / vnd wird ein Ende gemacht aller Men - ſchen vnd jrrdiſchen Creaturen. Jmgleichen redet von der gottloſen Todt / der 73. Pſalm / Er habe gemercket auff jhr Ende. Denn da gehet es an ein ſcheiden / von dieſer Welt / die Seele fehret an jhren Ort / den Leib ſcharret man in die Erden / da verweſet er / es hat mit jhm auff dieſer Welt ein ende.

Das 2. iſt Judicium, der letzte Tag der Welt / an welchem das Juͤngſte Gerichte ſoll gehalten werden / wie der HErr ChriſtusCbezeu -[18]Chriſtliche Leichpredigt.bezeuget / Johan. 12. Das Wort daß ich gere - det habe / wird jhn richten am juͤngſten Tage. Vnnd der Tag wird genennet / das Ende der Welt / Matth. 13. Denn ob ſich wol gottloſe Spoͤtter finden / die da ſagen: Wo iſt die ver - heiſchung ſeiner Zukunfft? Dennnach dem die Vaͤter entſchlaffen ſind / bleibet es alles / wie von anfang der Creaturen geweſen iſt. Dar - uͤber der Apoſtel Petrus ſchon klaget / in der andern Epiſtel am 3. Capit. Vnd die Welt - weiſen Heyden / weder vom anfang noch ende der Welt / etwas gewiſſes gewuſt haben: So glaͤuben doch Chriſten mit der Schrifft / daß Himmel vnd Erden werden vergehen / Luc. 21. mit groſſem krachen / die Element werden fuͤr Hitze ſchmeltzen / vnd die Erde / vnd die Werck die darinnen ſind / werden verbrennen / in der 1. Petri am 3. Cap. vnd alſo ein ende nehmen.

Das 3. iſt Cruciatus gehennæ, die e - wige Qual vnd Marter in der Hellen / das iſt das ende der Gottloſen vnglaͤubigen Welt / wie der Apoſtel Paulus lehret / Philip. am 3. die Feinde des Creutzes Chriſti / welcher Ende iſt das Verdamnuͤß. Denn wenn der HErrChri -[19]Chriſtliche Leichpredigt.Chriſtus das letzte Gericht wird gehalten / vnddas Endurtheil vber die gottloſen geſprochen haben / ſo werden ſie gehen in die ewige Pein / Matth. 25. da wird jhr Wurm nicht ſterben / vnd jhr Fewer nicht verloͤſchen / vnd werden allem Fleiſch ein grewel ſeyn / Eſa. 66.

Das 4. iſt Vita æterna, das ewige Le - ben / das iſt das Ende vnſers Glaubens / wie der Apoſtel Petrus vns lehret / in ſeiner erſten Epiſtel am 1. Capit. So werdet jhr euch fre - wen / mit vnaußſprechlicher Frewde / vnd das ende ewers Glaubens darvon bringen / nem - lich der Seelen ſeligkeit: Dahin gehet alles tichten vnnd trachten der Chriſten / darnach ſehnen ſie ſich / denn es wird eine ſolche groſſe Frewde ſeyn / dergleichen kein Auge geſehen / kein Ohr gehoͤret / vnnd in keines Menſchen Hertz kommen iſt.

Dieſes ſind die vier Noviſsima, vnd letz - te Stuͤcke / welche ein jeder Chriſt fleiſſig ſoll betrachten / vnd laſſen ſich nicht ſcheiden / denn wenn der Todt den anfang gemacht / ſo folget das Gericht / es ſey in particulari oder univer - ſali, denn es iſt dem Menſchen geſetzet / einmalC ijzu ſter -[20]Chriſtliche Leichpredigt.zu ſterben / darnach das Gerichte / Hebr. am 9. So bald aber das Gericht gehalten / vnd das Vrtheil geſprochen / erfolget auch die execu - tio, daß ſie gehen / entweder in das Leben vnd Glori des Himmels / oder in die Hellen / wie der Herr Chriſtus den gantzen Proceß / Matth 25. beſchreibet.

Wenn wir aber dem Syrach auff ſeine Wort vnd intent achtung geben / daß er han - delt von Kranckheit des Leibes / vnd des Ge - muͤthes / oder bekuͤmmernuͤß von Begraͤbnuͤſ - ſen / vnd ende des Menſchen / muͤſſen wir be - kennen / daß er fuͤrnemlich von dem erſten no - viſsimo, von dem zeitlichen Tode rede / (doch ſind die andern Stuͤck nicht außgeſchloffen /) welcher auch von den Heyden / Ultima linea rerum, das Ende alles dinges genennet wird.

Vnd dieſes Ende des Menſchlichen Le - bens / wer es nach der vermahnung Syrach / Chriſtlich betrachten wil / der muß nach fol - gende Stuͤcken nachdencken:

1. Muß er gleuben / Mortis acer bitudinem, das kein Menſch ewig lebe / ſondern nach dem Suͤndenfall iſt daß univerſal Vrtheil / ſo vberdas[21]Chriſtliche Leichpredigt.das gantze Menſchliche Geſchlecht ergangen / Du biſt Erden / vnd ſolt zur Erden wer - den: Darumb ſagt die Epiſtel an die Hebreer am 9. Cap. Es ſey dem Menſchen geſetzt ein - mal zu[ſterben]. GOtt hat dieſes decret vnd Satz gemacht / kein Menſch kan es vber ſchrei - ten / das iſt der Weg alles Fleiſches / Joſu. 23. Sind gleich zwey lebendig in Himmel abgefo - dert / ſo ſind es doch ſingularia, vnd dienen zu vergewiſſerung des ewigen Lebens. Jns ge - mein[aber] / hat keiner kein Privilegium, wir ſterben alle.

2. Horæ incertitudinem, Das ob wol der Todt gewiß iſt / ſo iſt doch die Zeit vnd Stun - de des Todes vngewiß / Darumb ſaget der al - te Kirchenlehrer Bernhardus: Mors ſeni in ja - nuis, inveni in inſidiis, der Todt wartet Jun - gen vnd Alten auff den Dienſt: Den Alten ſtehet er in der Thuͤr / ſie ſehen an jhrem Leibe / daß der Todt jhnen nahe ſeyn muß: Die jun - gen aber meynen / weil ſie ſtarck vnd geſundt ſeyn / ſo ſey der Todt noch ferne / aber er lau - ret heimlich auff ſie / vnd ehe ſie ſichs verſehen / iſt er mit ſeiner Senſen hinter jhnen her / vndC iijhawet[22]Chiriſtliche Leichpredigt.hawet ſie abe / daß ſie wie die ſchoͤnen Blumen auff den Wieſen dahin fallen / ploͤtzlich ver - welcken. Gott weiß wol die Stunde des To - des / denn er hat ſie geſetzet / aber dem Men - ſchen hat er es nicht offenbahret / auff daß ſie nicht ſicher werden / vnnd jhre Buſſe biß auff die letzte Stunde ſparen.

3. Propinquitatem, Daß der Todt nicht weit ſey / ſondern alle Tage ſeiner zu befahren haben / denn wir ſehen / wie bald es vmb den Menſchen geſchehen iſt / Heute roth / Morgen Todt / vnd fahren ſchnell dahin / als flohen wir davon / im 90. Pſalm / Vnd je laͤnger wir leben / je naͤher wir dem Todte kommen / denn die Zahl vnſer Jahre nimmet ſelten zu / wie dem Koͤnige Hißkia aus Gnaden wiederfah - ren / ſondern mehr ab / dieweil wir mit vnſern Suͤnden / vnd gottloſen Leben / das Ziel offt verrucken vnd verkuͤrtzen / welches der gerech - te GOtt leſſet geſchehen / die Gottloſen deſto eher zur Straffe zu ziehen / Oder holet auch wol die Frommen vnverhofft hinweg / daß ſie nicht in der Welt verderben / ſondern zu jhrer Ruhe befoͤrdert werden.

In æqua -[23]Chriſtliche Leichpredigt.

4. Inæqualitatem, Daß der Todt vnglei - cher weiſe zu vns koͤmmet / etliche ſterben ploͤtz - lich vnd geſchwind dahin / daß ſie der Schlag ruͤhret / hitziges Fieber / Stickfloͤß / vnd ande - re ein kurtzes Ende machet / andere muͤſſen ſich lang quelen / liegen Jahr vnd Tag ehe es zum ſterben koͤmmet / vnd wil doch darnach offt we - der zum Tode noch Leben ſich ſchicken: Etliche ſterben eines natuͤrlichen Todes / andere wer - den erſchlagen / erſchoſſen / erſauffen im Waſ - ſer / vnd wird jhnen mit Gewalt das Leben ge - nommen. Es heiſſet aber allhier gemeinig - lich / Quilibet eſt faber ſuæ fortunæ, Es ſey ei - ner ſelbſt an ſeinem Tode vrſach / vnd habe ſol - ches wol verdienet.

5. Difficultatem, Das es nicht leicht / vnd ein kurtzweil ſey / ſterben / ſondern ein ſchwerer vnd harter ſtandt / da Angſtſchweiß / Thraͤ - nen / Ach / Weh vnd Rach / geſehen vnd gehoͤ - ret werden. Es bleibet auch nicht bey der Lei - bes Angſt / ſondern da wachet offt das Gewiſ - ſen auff / vnd helt vns fuͤr die vnerkandte vnd vngebuͤßte Suͤnden / der Teuffel iſt auch ge - ſchaͤfftig / die ſterbenden zu bewegen / entwederzur[24]Chriſtliche Leichpredigt.zur Vngedult / wenn die Schmertzen groß ſind / vnd kein auffhoͤren / oder zur Liebe des zeitlichen Gutes / daran ſie jhr Hertz gehaͤn - get / vnd gar ſchwerlich davon laſſen / vnd ſich ſcheiden koͤnnen / biß endlich das Band Leibes vnd der Seelen getrennet wird / die zwey hoͤch - ſten Freunde auff Erden / laſſen ſich vngerne ſcheiden.

Wer aber die Vermahnung Syrachs in acht nemen wil / der muß dieſes ſein Ende wol bedencken / daß wir einmahl mit Angſt vnd Wehe aus der Welt muͤſſen.

Vnd ſolche Vermahnung haben nicht al - lein die Chriſten jederzeit in acht genommen / welche darumb jhre Graͤber in jhre Luſtgaͤrten machen laſſen / wie vom Joſepho / Matth. 27. zu leſen iſt / auff daß / wenn ſie froͤlich waͤren / vnnd vielleicht des Todes daruͤber vergeſſen / ſich an jhren Graͤbern erjnnerten / es wuͤrde ein Ende mit jhnen haben / jhr Leben habe ein Ziel / vnd muͤſſen darvon. Sondern auch die vernuͤnfftigen Heyden in jhren Conviviis vnd Wolleben / ein Todten Kopff aufftragen laſ - ſen / daß ſich die Gaͤſte in jhrer Frewd des To -des er -[25]Chriſtliche Leichpredigt.des erjnnerten / vnd auff jhr Ende gedaͤchten / welches auch in den Gaſtereyen jhnen koͤndte beſtimmet ſeyn / vnd alſo von dem Todt nicht vnverſehens vbereylet wuͤrden.

Vom Ditten Punct.

DEnn vors Dritte / Es iſt ſolche be - trachtung den Chriſten in jhrem Leben ſehr nuͤtzlich vnd erſprießlich. Die Welt Kin - der gedencken nicht gerne an jhr Ende / mey - nen / es mache nur Melancholiſch Gebluͤte / vnd ſey genug / wenn man die Bitterkeit des Todes fuͤhle / was wolle man zuvor die Leute mit martern / vnnd forchtſam vnd kleinmuͤti - ger machen: Chriſten Leute aber hoͤren vn - ſerm Syrach zu / der ſaget / Wer ſtets ſein En - de betrachtet / der werde nimmermehr ſuͤndi - gen. Ey wie koͤndte vns beſſer geſchehen / als wenn wir dieſes erlangen koͤndten / weren wir doch halb im Himmel.

Es verhelt ſich aber in Warheit alſo / wie Syrach ſaget: Denn erſtlich / Woher wird der Todt bitter vnnd ſchwer? Von derDSuͤn -[26]Chriſtliche Leichpredigt.Suͤnden / denn durch die Suͤnde dringet der Todt hindurch zu den Menſchen / Rom. am 5.

Wer ſich nun fuͤrchtet fuͤr ein ſchweres Ende / der huͤtet ſich fuͤr Suͤnden / damit er es jhm nicht noch ſchwerer mache. Ein gebraͤnt Kind / ſaget man / fuͤrchtet das Fewer: Laſſet vns hierinnen auch den Kindern gleich ſeyn / wie vns Chriſtus vermahnet / Matth. am 18. Wir fuͤhlen taͤglich den Todt an vns / in ſeinen Vorboten / in allerley Kranckheiten vnd Be - truͤbnuͤſſen / vnnd die machen vns das Leben ſawer / warumb wolten wir muthwillig ſuͤn - digen / vnd die Laſt noch groͤſſer machen.

Leider ſehr viel werden gefunden / die nach Vngluͤck ringen / vnd ſich keiner Suͤnde ſche - wen / Ach wenn ſie daran gedaͤchten / wie bald iſt es vmb geſunden Leib / ja vmb Leib vnd Le - ben felbſt geſchehen / ſie wuͤrden viel nicht fuͤr - nehmen vnd thun / Aber es heiſſet / Sero ſapi - unt phrygas, Wenn ſie in Schaden kommen ſind / als denn koͤmmet das Pœniters, es iſt a - ber zu lang geharret.

Vors ander / Wer ſein ende bedencket / der huͤtet ſich nicht allein fuͤr Suͤnden / ſondernauch[27]Chriſtliche Leichpredigt.auch alles das jenige / was vrſach vnd gelegen - heit zu ſuͤndigen gibet: Vnd das iſt mit einem Wort die Welt / denn in der Welt iſt vnd heiſ - ſet es: Vanitas vanitatum, Es iſt alles eytel / Darumb ſoll ein Chriſt dem Zeitlichen / vnd dieſer Welt Guͤtern abſagen / als welche zu fuͤndigen vrſach geben. Vnd was iſt in der Welt / Augen Luſt / Fleiſches Luſt / vnnd hof - fertiges Weſen? Was reitzet aber die Leute mehr zu Suͤnden / als zeitliche Wolluſt / groſ - ſe Ehr / vnd viel Reichthumb / Daß ſind die Strick des boͤſen Feindes / damit er die Men - ſchen gefangen nimmet / vnd wenn ſie einmal anbeiſſen / koͤnnen ſie ſich deſſen nicht wol wi - der entbrechen. Wie lang weren aber dieſer Welt Guͤter?

Es wehret nur ein kleine Zeit /
Vnd hilfft doch nichts zur Seligkeit.

Weil denn nicht allein die Menſchen / ſondern aller Welt Guͤter ein Ende nehmen / ſo behertzigen ſolches Chriſten Leute / wenden ſich von dem zeitlichen / zu dem ewigen / laſſen GOtt vnd ſein Wort jhre einige Augen - vndD ijHer -[28]Chriſtliche Leichpredigt.Hertzen Luſt ſeyn / bekuͤmmern ſich vmb die Him - liſche Glori vnd Herrligkeit / vnnd trachten nach den Himliſchen Schaͤtzen / die die Diebe nicht ſtelen koͤnnen / noch der Roſt verzehren kan / als da ſind / wahre Erkentnuͤß Gottes / Glaube an Chriſtum / vergebung der Suͤn - den / Gerechtigkeit / Heiligkeit / etc. Denn ſie wiſſen / ob es gleich ein ende mit jhnen haben muß / ſo hat es doch mit dieſen Guͤtern kein ende / ſondern auch nach dem Tode folgen ſie vns nach / vnnd im ewigen Leben werden wir derſelben voͤllig genieſſen.

Endlich vnd zum dritten / dieweil kundt vnd offenbahr iſt / daß der Menſch in dieſer Schwachheit / wie angelegen er es jhm auch ſeyn laſſen mag / gantz Engelrein vnnd ohne Suͤnden ſein Leben nicht zubringen kan / So noͤtiget vnd treibet vns die Betrachtung des Todes / dem auch die Heiligen Gottes vnter - worffen ſeyn / daß wir vns nach dem Suͤnden - traͤger Jeſum Chriſtum vmbſehen / denn der hat alle Suͤnde auff ſich genommen / vnd durch ſein Blut außgetilget / Der hat durch ſeinen Todt den Todt vberwunden / ſeinen Stachelzu -[29]Chriſtliche Leichpredigt.zubrochen / daß er kein Todt / ſondern ein Schlaff / vnd Thuͤr zum ewigen Leben den Chriſten worden / der machet das ende des Le - bens ſuͤſſe / Denn er iſt das Holtz des Lebens / wenn wir es in das bittere Waſſer des Todes werffen / vnnd durch den Glauben in vnſer Hertzen faſſen / ſo iſt der Todt kein Todt mehr / ſondern ein ſanffter Schlaff.

Vnd wer nach einem ſolchen ſanfften Ende ſeufftzet / vnd ſich ſehnet / der erkenne fuͤr allen dingen ſeine Suͤnde / damit er den Todt wol verdienet / Er ſey nicht aus der Zahl der Epicurer / die ſich weder vor dem Todt / noch Straffe der Suͤnden fuͤrchten: So wird die bitterkeit des Todes nicht vertrieben / ſondern folget endlich daraus Schrecken / Zagen des Gewiſſens / vnd Verzweiffelung: Darnach hoͤre er zu dem Evangelio / gleube an Chri - ſtum / der vmb vnſer Suͤnden willen geſtor - ben / vnd vmb vnſer Gerechtigkeit willen auff - erſtanden iſt / den GOtt vns gemachet hat / zur Weißheit / zur Gerechtigkeit / zur Heili - gung / vnd zur Erloͤſung / Wer an den gleubet / der wird nicht zu Schanden / ſondern hat dasD jijewige[30]Chriſtliche Leichpredigt.ewige Leben zu hoffen! Darzu muß kommen ein newer Wandel / daß man ſich fuͤrſehe fuͤr der Suͤnden / ſoviel geſchehen kan / uͤbe eine gute Ritterſchafft / behalte den Glauben / vnd gut Gewiſſen. Wer das thut / der hat ſich deſſen zu getroͤſten: Qui benè vivit, nunquammalè moritur, Auguſtinus: Wer wol lebet / vnnd einen Chriſtlichen Wandel fuͤhret / der kan nicht vbel ſterben. Vnd daß wir ſolches thun / vnd dermal eins ſanfft einſchlaffen moͤ - gen / wolle der getrewe GOtt in Gnaden vns allen / durch Chriſtum verleyhen / Amen.

WAs nun anlangen thut / vn - ſern in GOtt ſelig verſtorbenen Mitbruder / dem wir jetzo den letz - ten Ehren Dienſt beweiſen: Der Erbare vnd Wolgelarte Zacharias Walther Legum Studioſus. So iſt mir ſeines Lebens vnd Wandels halben / dieſen Bericht zu kom - men / daß er im Jahr Chriſti 1597. in der Haͤuptſtadt in Schleſien / zu Breßlaw ſey ge - bohren.

Sein Vater iſt der Ehrwuͤrdige vnd Wol -gelahr -[31]Chriſtliche Leichpredigt.gelahrte Hern M. Lucas Walther Diaconus allda / vnd wolverdienter Prediger zu S. Eli - ſabeth.

Seine Mutter die Erbare vnd Tugend - ſame Fraw Martha Bognerin / eines ehrli - chen Geſchlechtes daſelbſt / welche beyde noch im Leben / vnd durch dieſen vnverhofften To - desfall jhres Sohns / nicht wenig ſich betruͤ - ben werden / Denn Kinder kommen doch von Hertzen / vnd gehen wider zu Hertzen / welches ein Vater Hertz am beſten verſtehet.

Sie haben aber dieſen jhren Sohn / als - bald zur heiligen Tauff befoͤrdert / daß er vn - ter die Zahl der Chriſten gezehlet / vnnd das Erbe des ewigen Lebens zu hoffen hat / Auch hernach im Catechiſmo / im Gebet alſo vnter - richtet / daß er ſeines Glaubens Rechenſchafft zu geben / bereit war.

Neben dem haben ſie darnach getrach - tet / daß er kein Muͤſſiggaͤnger wuͤrde / ſon - dern von Jugend zur Arbeit gehalten / nicht allein in der Schulen die initia linguarum & artium zu lernen gethan / Sondern auch zu Hauß mit der privat Inſtitution, vnd Hauß -diſci -[32]Chiriſtliche Leichpredigt.diſciplin taͤglich an jhm gebawet / damit er ein trewer Arbeiter in dem groſſen Hauſe Gottes dieſer Welt werden moͤchte.

Nach dem er ſeiner Sprachen maͤchtig / vndin humanioribus die fundamenta gefaſſet / iſt er vor zwey Jahren anhero auff dieſe Uni - verſitet verſchicket worden / daß er anfaͤnglich den ſtudiis Philoſophicis oblege / vnd hernach das ſtudium Juris fuͤr die Hand nehme / Wel - chem zu folge er ſich anhero begeben / vnd der Studien fleiſſig angenommen / da es jhm denn weder am ingenio noch adminiculis geman - gelt / ſondern der Hoffnung geweſen / wenn er gebuͤhrenden Fleiß anwenden / vnd ſeine Jahr erreichen wuͤrde / er ſolte ein nuͤtzlicher Mann / dem gemeinen Nutz zum beſten / aufferzogen worden ſeyn.

Was ſonſt ſein Leben vnd Converſation betrifft / geben jhm die ſeinigen gutes Zeug - nuͤß / daß / ſo viel Jugendt vnd Schwachheit leiden wollen / er ſich Chriſtlich / ſchiedlich vnd friedlich erwieſen habe. Ob er aber wol jung geweſen / vnd kaum das zwey vnd zwantzigſte Jahr ſeines Alters vberſtanden / ſo hat dochGott[33]Chriſtliche Leichpredigt.Gott mit jhm zum ende geeylet / vnd Menſch - licher Vernunfft Gedancken nach / ad maturi - tatem nicht kommen laſſen. Denn jhm vor acht Tagen ohn gefehr ein Hitziges Fieber an - geſtoſſen / welches jhn in wenig Tagen alſo abgemattet / daß er geſpuͤret / ſein ende wuͤrde verhanden ſeyn / Derowegen zu einem ſeligen Ende ſich gefaßt gemacht / ſeinen Beichtvater zu ſich erfordert / nach erkentnuͤß vnd bekent - nuͤß ſeiner Suͤnden / welche jhm hertzlich Leid geweſen / vnd beweinet hat / den Troſt der Ab - ſolution mit Glauben angenommen / ſein ver - trawen auff Chriſtum geſetzet / vnd in jhm zu leben vnd zu ſterben ſich erkleret / vnd darauff mit beten vnd ſeufftzen angehalten / biß jhn der Allmaͤchtige GOtt aus dieſem Jammerthal er - loͤſet / vnd zu ſich in ſein ewiges Reich abgefo - dert / Welches geſchehen iſt vorſchienen Don - nerſtag vmb drey Vhr gegen Morgen.

Er ruhet nun von der Arbeit dieſer Welt / Sein Jammer / Truͤbſal vnd Elend /Jſt kommen zu einem ſeligen Ende.

HErr Chriſte / verleyhe dieſe Gna -Ede[34]Chriſtliche Leichpredigt.de auch vns allen / bevoraus den betruͤb - ten Eltern / daß ſie erkennen mortalem genuerunt, mit dem es ein Ende haben werde: Weil er aber ein ſeliges Ende ge - nommen / mit Job ſprechen: Der Na - me des HErrn ſey gepreyſet. Ferner verleyhe vns allen Kraͤffte / in vnſerm Beruff dir trewlich zu dienen / an vnſer Ende ſtets zu dencken / vnd fuͤr Suͤnden zu huͤten / vmb ſeines Namens Ehre willen / durch Jeſum Chri - ſtum / Amen.

GEOR -[35]

GEORGIVS ERNESTVS, Dominus à Schoͤnburg / Dominus in Glaucha / Wal - denburg & Lichtenſtein / hæreditarius Do - minus in Greßlitz / &c. RECTOR ACADEMIÆ LIPSIENSIS.

IVRE celebratur in[græcorum] monumentis e - gregia illa MAXIMI TYRII, Platonici Philo - ſophi ſententia: ϑάνατος ἀθανασίας αρχὴ καὶ γεύεσις μέλλοντος βίου. His enim verbis vir ſapiens, etſi ἀφώτιστος & rerum divi - narum ignarus ſubindica - re voluit, eos, qui ſublati hinc diſcedunt, non interire penitùs, aut in perpetuum more pecudum aboleri, uti impij Sadducæi olim cum Epicureis furenter aſſeverá - runt; ſed omninò post hanc fragilem & ærumnoſam vi - tam in mundo, reſtare aliam multò meliorem, eamqúeE 2æternam[36]æternam vitam, in quam per mortem ingrediantur pio - rum hominum animæ, & ſolutæ ab his mundanis æru - mnis & difficultatibus multiplicibus perpetuâ quiete & beatitate ſempiterna perfruantur. Quam de ani - marum immortalitate, deqúealtera futura vita ſenten - tiam obſcuriùs indicatam & traditam in gentilium ſcri - ptis, omnium manifeſtißime declarant verbi ϑεοπνέυςου oracula, quæ noſtræ carnis reſurrectionem teſtimoniis & exemplis illuſtribus quàm plurimis confirmant, & ſimul æternæ vitæ gaudia in conſpectu Dei duratura in perpe - tuum, omnibus ijs, qui perfidem eluctati fortiter ex hac miſeria in vera Christi σωτῆρος agnitione diſceſſe - runt, indubitatâ veritate promittunt. Et ſanè hac ſpe futuræ beatitatis ac vi Spiritus ſancti arcana, non modo vehementer erigi ac confirmari adverſus Satanæ ac Mor - tis terriculamenta pias animas; ſedetiam ad expetendum ardenti deſiderio τὸ ἀναλῦσει mirificè accendi, morienti - um divina conſtantia vocesquepietatis ac cœleſtis gaudij plenæ quotidiè teſtantur. Ac ſuo jam exemplo ſatis comprobavit adoleſcens ingenio & eruditione præſtans Zacharias Walther Vratis lavienſis, & le - gum Studioſus, quem die abbin[e]tertio in vera fide & a - gnitione Dei ejusqúeinvocatione ſeriâ & conſtanti beatam animam Christo redemptori ſuo reddidiſſe accepi - mus. Cujus quidem in Christo piè denati funus cum publico hoc programmate pro more jam Nobis ſi - gnificandum eſſet, viſum fuit paucis attingere ea, quæ de ortu & reliquo vitæ curriculo in ejusmodi funerum indi - catione publicæ commemorari ſolent, ut hac ratione intro -ductæ[37]ductæ conſuetudini laudatißimæ ſatisfieret, & piè demor - tuus aliquo afficeretur honore. Natus is est Vratis la - viæ Anno τῆς παγκοσμίου σωτηρίας ſupra milleſimum, quingenteſimum, nonageſimo ſeptimò, à parentibus ibi - dem bonoratißimis. Pater ipſius fuit vir Reverendus & eximius, Dn. M. Lucas Walther, Diaconus apud Vratislavienſes: Mater verò Martha Bo - genern / Fœmina ſpectatæ pietatis & probitatis; à quibus parentibus ſuis optimis piè defunctus, â primâ ſtatim in - fantia cum reliquis fratribus ſuis quinqúead pietatis, vir - tutis & honeſtatis culturam ſedulò ac diligenter aſſuefa - ctas, & privata etiam inſtitutione fideli excitatus fuit. Ubi verò jam ad aliquem in humanioribus pervenerit fru - ctum ſtudiorum, voluntate Patris hanc noſtram ante bi - ennium adijt Academiam, & hactenus ſtudiis Philoſo - phicis, & inprimis Legali ſcientiæ addictus fuit, eamqúeadhibuit diligentiam, ut progreſſu temporis aliis utiliter inſervire potuiſſet. Præterea eam vitæ rationem ſecutus est, ut meritò post mortem etiam teſtimonium pietatis & probitatis reportarit. Superioribus diebus eum Febris invaſit acuta, quæ brevi temporis ſpatio vires omnes ita afflixit & proſtravit, ut abjecta recuperandæ ſanitatis ſpe emigrationem ex hoc miſeriarum hoſpitio tranquillam & placidam unicè deſideravit, quam etiam à miſericorde Deo nudius tertius intra tertiam & quartam horam ma - tutinam tandem impetravit, mortuus vigeſimo ſexto hu - jus, anno ætatis ſuæ vigeſimo ſecundo. Reliquum est, ut, quicunqúejurisdictionem agnoſcunt Academicam, tùm ut piè defuncto ſupremum pietatis & humanitatis offici -E 3umpræ -[38]um præſtent; tùm ut affectionem animi ſui teſtentur, pompam funebrem poſtea hora tertia, precibus finitis ex ædibus, quas in vico ab Arce denominato incoluit ἐμακα - ρίτης, ad concionem priùs funebrem & ad ſepulturæ lo - cum deducendam præſentiâ ſuâ coboneſtent. Etſi verò id ſine cujusquam admonitione cives Academicos prolixè facturos confidimus: tamen voluntatis quoquenoſtræ ſi - gnificationem, quam petentibus reverenter & ſubjectè pro more denegare nullo modo potuimus, non nihil ad eam rem momenti allaturam ſperamus P. P. V. Calend. Septemb. Anno τῆς ἐν ἀνθρωπήσεως M. DC. XIX.

Stat[39]
STat ſua cuiq́ue dies certa ſtant omnia lege
Pro ratione Dei, qui vocat usq́ue ſuos.
Sic nigræ mortis maner immutabile fatum,
Quod Walthere probas, dum petis
aſtra poli.
[Qui] moritur ſancti & benedicti numine Christi,
Dia ſalus tali perſtat in axe poli.
Hoc Walthere tuis linquens diſcedis ab oris
Mundanisq́ue capis gaudia mente Dei.

Condol. ergò ſuo quondam con - victori fecit Iacobus Blümelius Lipſienſis, Philoſophiæ & J. U. D.

FINIS.
[40][1]
TRactâras Themidos ſacra volumina,
Agmen Pieridum inſtruxerat artibus
Te VV althere, petis cælicolûm do -
Longa at debuerant Lanificæ Deae(mus.
Florenti juveni ſtamina nectere:
Virtus hæc eadem nam voluit tua,
Quam blandè alloquitur fama ſupermanens.

Nicolaus Polius, S. S. Theol. St.

VT roſa manè ſuos expandit fulgida flores,
Solis ad exortum mox ſeſe tollit in auras
In prato viridi gratoqúeſuperbit odore,
Confeſtim tamen hæc formam mutata priorem,
Cum celeres Sol ſiſtit equos, ceu marcida langvet;
Sic quoqueVValtherum quem fòvit Lipſica terra
Proh dolor! extinxit mors ipſo in flore juventæ.
Sed ſatis is vixit, ſi tempora triſtia ſpectes;
Nam fugit morbosqúegraves, animiqúelabores,
) (Quæqúe[2]
Quæqúeſecuturo venient triſtißim aſeclo.
Quapropter tumulum non ſic deflete Parentes;
Nam capit æternæ cum ſanctis gaudia vitæ.

David Cleberus Lubenâ Sil.

Defunctus ad Parentes.

HEu quam præcipiti curſu labuntur in orbe
Anni! quàm fallax eſt noſtræ gloria vitæ!
Multi qui vanos tantum venerantur honores,
Et ſibi tecta ſtruunt auguſta in montibus altis,
Hi vivunt tamen & numerant longiſsima ſecla:
At qui hodiè ſibi proponit ſudare per artes
Palladias, prono terram cras cogitur ore
Mordere: ô dolor! ô Parcę cui parcitis unquam!
Scilicet humanum nihil eſt, quod non ſit humandum,
Nec quicquam datur in toto durabile mundo;
Naſcimur in luctu, multisqúedoloribus ævum
Ducimus, & fugimus ceu vanæ temporis umbræ.
Ergò Deo placeat cum ſic ſuper aſtra ſedenti,
Ut funeſta etiam deguſtem pocula mortis,
Fata ſequar vitamqúelubens ſub Sole relinquam.
Non[3]
Non potuit medicus triſtes medicamine morbos
Pellere, & exhauſtas mihi rurſus reddere vires,
Una meum morbum mors finiit, una dolores
Abſumſit, minimè doleo juvenilibus annis
Quod morior; verum potius de ſorte beatâ
Gratulor ipſe mihi. Vos jamnunc ergò Parentes,
Vos quoquedilecti Fratres quos ſemper amore
Dilexi vero, non ſic mea funera flete,
Sed luctum hunc lenite ſacrę medicamine vocis,
Atquebrevi tempus certò ſcitote futurum,
Omnes quo ſocium ſine fine agitabimus ævum.

David Walther / Vrat. Sil.

SIc, VV althere, decus Patriæ, ſpes atquePa -
rentum
Maxima, nunc inter deſinis eſſe homines.
Heu! nimium celeras, dignus qui Neſtoris annos
Exuperes, Patri poßis ut eſſe Salus.
Sed quoniam placuit Domino, quis quæſo reſiſtet?
Qui dedit, is rurſus tollere quæquepotest.
Ergo Vale mundi multis exemte periclis,
In cœlis iterum conſpiciende Vale.

Paulus Rumpelius Witteb. Saxo.

) (2Svave[4]
SVave ſodalitium nobis, Walthere, fuiſti,
Liber ut in fragili corpore ſenſus erat.
Te novi puerum nobiſcum ſedulus Olsnae,
Dum licuit Musis invigilare ſacris.
Nos inter jucunda fuit conjunctio Breslae,
Tu mihi amicorum carior unus eras.
Lipsia Muſarum cum te cognovit alumnum,
Ipſa tibi lethi nuncia certa fuit.
Sic in Thesbiadum ac jucundo flore juventæ
Parca ferox vetuit Te ſupereſſe diu.
Ergò immaturam lugemus funeris horam:
Hæc noſtri luctus nænia teſtis adeſt.

Fratri ac amico integerrimo ex vero συμπά - ϑειας affectu apponebat Wenceslaus Uſe Olsnâ Sil.

SUnt duo, quæ dant eſſe rei, queîs conſtat hic ordo,
Quæ ſervant dubias & ſine lege vices.
Sunt ſimul interdum, nunquamtamen inter ami -
Inveniunt fixâ ſede ſolove locum. (cos
Sunt[5]
[Sunt] quia cum placidâ morti certamina vitâ,
Neutra ſinit vinci, vincere neutra potest.
Nunc ſuperat vitam Mors, nunc ſuperatur ab illâ,
Nunc mors ipſa cadit, nunc quoqueVita cluit.
Hanc inimicorum luctam, VValtere, potentum
Heus experte cedò: fortior uter erat?
Fortis erat Vitæ vis, integra tota juventus
In ſano ſanæ corpore mentis erat:
Fortior atra fuit Mors; namqueextinguier ipſis
Cum flammis ingens cernitur ignis aquis.
Fortior at cùm ſit Mors, est fortißimatandem
Vita tamen: Mors est ultima Vita mali.
Fortis erat multò mage Mors, quàm vita malorum:
Morte voluptatum fortior illa fuit.
Mors licet hæc in te fuerit violentior æquo,
Attamen hanc ſuperat deniqueVita polo.

Ità vicem amici lugebat Martinus. Manige - lius Sprottâ Sil.

) (3Ad[6]

Ad Parentes.

SIt modus in lacrymis, ceſſent ſuſpiria, ceſſet
Conficiens totum corpus & oſſa dolor.
Non licet hic gnatus, dum paucis viſerat orbem,
Huîcce valedicens, avoletante diem:
Non tamen in totum vos diſperiiſſe putetis,
Præmiſſum potius credite certè mihi.
Quando ſuprema dies perituro illuxerit orbi,
Et dederit ſonitum buccina magna ſuum.
Pręmiſſus gnatus veniet redivivus ad auras.
Jungetur lateri, Vir Reverende, tuo.
Gaudia multa Pater capiet, quoquefilius ipſe,
Mutuus amplexus, mutuus ardor erit.

Chriſtophorus Scholtz / Vratísl. Sil.

FINIS.

About this transcription

TextLeichpredigt/ Aus dem Sprüchlein Syrachs am 7. Cap. [...] Bey Christlicher Leichbestattung/ Des Erbarn vnd Wolgelahrten/ Zachariae Waltheri von Breßlaw
Author Polycarp Leyser
Extent46 images; 6239 tokens; 2635 types; 42764 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

About the source text

Bibliographic informationLeichpredigt/ Aus dem Sprüchlein Syrachs am 7. Cap. [...] Bey Christlicher Leichbestattung/ Des Erbarn vnd Wolgelahrten/ Zachariae Waltheri von Breßlaw Polycarp Leyser. . 46 Andreas MamitzschLeipzig1620.

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Universitätsbibliothek Breslau Universitätsbibliothek Breslau, 4 S 231/23 / 525080

Physical description

Fraktur

LanguageGerman
ClassificationGebrauchsliteratur; Leichenpredigt; Gebrauchsliteratur; Leichenpredigt; ready; aedit

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  • dta@bbaw.de
  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
ImprintBerlin 2019-12-10T09:36:16Z
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ShelfmarkUniversitätsbibliothek Breslau, 4 S 231/23 / 525080
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