PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Poetiſches Handbuch /
Das iſt / Ein vollſtaͤndiges Reim-Regiſter / Nebſt Einem ausfuͤhrlichen Unterricht von den Deutſchen Reimen / Allen Anfaͤngern in der deutſchen Poeſie zu groſſen Nutzen mit hoͤchſtem Fleiße zuſammen getragen.
LEJPZJG /VerlegtsJohann Friedrich Gleditſch/1696.
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Geneigter Leſer.

SO offt ich iemand in der deutſchen Poeſie habe unterweiſen ſol - len / ſo hat es den Anfaͤngern allemahl an Reimen geman - gelt: Und weil bißhero noch kein Reim-Regiſter nach mei - nem guſto iſt eingerichtet ge - weſen / ſo hab ich ſelber eines zuſammen getragen / welches ſonder Zweiffel der Jugend gu - te Dienſte thun wird.

a 2Weil4

Weil aber bey ſolcher Gat - tung von Buͤchern die groͤſte Kunſt darinnen beſtehet / weñ ſie bequem zu gebrauchen ſind: ſo wil ich nur mit drey Wor - ten beruͤhren / in welchen Stuͤ - cken ich vor dieſes mahl den Liebhabern der deutſchen Poe - ſie zu dienen bemuͤhet geweſen bin.

Vors erſte ſind die Maͤnn - lichen und weiblichen Reime unter einander geſetzet wor - den / daß man alſo nicht von noͤthen hat / ein gedoppeltes Alphabeth nachzuſchlagen.

Hiernechſt ſind / ſo viel moͤg - lich / alle Reime hervor geſu -chet5chet worden: Denn das hab ich iederzeit vor eine Verhin - derung vieler guten Einfaͤlle gehalten / wenn man ſich all - zuſehr an etliche gewiſſe Rei - me gebunden hat. Wenn ich auch bedencke / wie vielmahl ich eine gantze Viertelſtunde auf einen Reim gedacht habe / da doch keiner von dergleichen Gattung in rerum naturâ geweſen iſt; und was mir unterdeſſen vor gute inven - tiones entwiſchet ſind: ſo be - taure ich / daß dergleichen voll - ſtaͤndiger index nicht ſchon vor 20. Jahren iſt gedrucket worden.

a 3Fer -6

Ferner iſt die Ordnung des Alphabeths ſo genau in acht genommen worden / daß es ein Blinder / wie man im Sprichworte ſaget / greiffen koͤnte: Deñ das kan ich nicht leugnen / daß ich des Hn. Phi - lipp Zeſens Reim-Regiſter zwar nunmehro funffzehn Jahr gebrauchet habe; aber allemahl / wenn ich das Buch in die Hand genommen / die Ordnung der Reime von neuen habe lernen muͤſſen.

Weiter habe ich mich euſerſt bemuͤhet / ſo viel die Groͤſſe des Buchs hat leiden wollen / al - le Compoſita, auch dañ undwann7wann die unvermuthlichen Phraſes mit hineinzubringen. Denn was hilfft michs / wenn ich gleich im Regiſter die Wor - te ab / ein / auf / aus / ꝛc. finde / wenn nicht die Verba darbey ſtehen / welche mit die - ſen particulis componiret / und in gewiſſer conſtru - ction darauff terminiret werden. z. e. er wachet auf / er ſtehet auf / er he - bet auf / ꝛc. Und was bin ich gebeſſert / wenn nur das Wort machen da ſtehet / nicht aber die compoſita,a 4auf -8aufzumachen / anzuma - chen / einzumachen / ver - machen / uͤbermachen / ꝛc. oder auch wohl die Phraſes, Cauſen machen / herun - ter machen / einen Muth machen / ꝛc.

Nechſt dieſem iſt alles ſo abgetheilet / daß allenthalben Platz iſt / wenn man ex le - ctione Poëtarum, oder auch aus eigner Erfindung noch was hinzu zu tragen vor noͤ - thig haͤlt: Geſtalt es dann in ſolchem Falle / was die Reime betrifft / die Stelle eines Poe -tiſchen9tiſchen Collectaneen-Buches wird vertreten koͤnnen.

Die meiſte Noth haben mir die unterſchiedenen Dia - lectus gemacht: Doch wil ich hoffen / es werde alles ſo abgefaſſet ſeyn / daß vielleicht ein jedweder von der deutſchen Nation den Accent ſeines Vaterlandes darinnen wird finden koͤnnen. Unter einem jedweden Reime ſtehen alle Woͤrter / die auf ſolche Buch - ſtaben ausgehen / und da wird ein jedweder leicht judiciren koͤnnen / was ſich zuſammen ſchickt. Geſtalt deñ hierzu dervor -10vorhergeſetzte Unterricht von der Beſchaffenheit der deut - ſchen Reime genugſame An - leitung geben wird. Gott befohlen!

Von11

Von den Reimen.

I.

DJe Deutſchen haben zweyer - ley Reime / Maͤnnliche / und Weibliche.

II. Die Maͤnnlichen beſtehen nur in einer Sylbe / und ſind ohne Zweifel ſo genennet worden / weil ſie hertzhafft und maͤnnlich klingen. z. e.

GOtt du haſt mich auf der Welt
Nicht zum Muͤßiggehn beſtellt:
Arbeit hab ich ſpat und fruͤh /
Und nicht viel vor meine Muͤh:
Dennoch laß ich nicht davon /
Denn ich weiß den Gnaden-Lohn
Jn dem andern Leben ſchon.

III. Die Weiblichen beſtehen in zwey Sylben / und haben den Nah - men vermuthlich daher / weil ſie einen weichen und gleichſam weiblichen Klang haben. z. e.

Welcher unvergnuͤgt wil leben /
Der darff nur nach Ehren ſtreben:
Denn12
Denn ſie bringet viel Beſchwerden /
Eh ſie kan erlanget werden:
Noch viel groͤſſer ſind die Plagen
Wenn man ſoll die Laſt ertragen:
Und am ſchlimſten ſtehn die Sachen /
Wenn man ſie wil ſtreitig machen.

IV. Dieſe zwey Gattungen der Reime ſind bißhero vielen Veraͤnde - rungen unterworffen geweſen. Denn einer hat ſie vermehren / der andere verſetzen / der dritte gar abſchaffen wollen.

V. Was die Vermehrung betrifft / ſo haben etliche gekuͤnſtelt / ob man nicht Reime von drey Sylben machen koͤnne.

VI. Nun iſt kein Zweifel / daß man dergleichen zu Marckte bringen kan: Denn wer wolte nachfolgende Zeilen nicht vor Verſe pasſiren laſſen:

Mein Kind / du biſt die Einige /
Deßwegen ich mich peinige:
Jch leibte gleich von Jugend auf
Dein Lob und deinen Tugend-Lauff:
Allein du armes Taͤubelein
Jch mag dich nicht zum Weibelein:
Die13
Die Eh hat nur ein Flitter-Jahr /
Hernach koͤmmt manches bitter Jahr /
Da bringt ein Quintgen Herrligkeit
Viel Centner voll Beſchwerligkeit.

VII. Es iſt auch eine bekante Sache / daß in der deutſchen Sprache gar viel Proparoxytona ſeyn / da ſich die letzte Sylbe mit keinem Accente wil bewe - gen laſſen. z. e.

  • 1. Die Saͤuffer und die Fraͤßigen Die koͤnnen ſich nicht maͤßigen.
  • 2. Bißweilen thun die feindlichſten Mit uns am allerfreundlichſten.
  • 3. Gar vielmahl ſind Verliebete Jm Hertzen hoͤchſt betruͤbete.

IIX. Noch beſſer kan man es ſehen / wenn ein Reim von anderer Gattung darzu geſetzet wird: Geſtalt denn ein ſcharffer Cenſor nachfolgende Rhyth - mos nicht gerne wird pasſiren laſſen.

  • 1. Man ſeh doch lieber in die Hoͤh Und nicht auf dieſes Zeitliche.
  • 2. Gar ſelten iſt was hefftiges Der Mediocritaͤt gemaͤß.
  • 3. Das Amt der rechten Prediger Jſt leider aus der maſſen ſchwer.
IX. Die14

IX. Die Urſache iſt gar leichtlich zu errathen: Denn in einer Zeile iſt die letzte Sylbe lang / und in der andern iſt ſie kurtz.

Offtmahls wird ein Naͤ̅rri ſche r
Jn der Welt ein groſſer Herr.

X. Alſo wenn mich jemand fraget / ob man Verſe mit dreyſylbigen Rei - men machen kan / ſo antworte ich nicht allein mit Ja: ſondern ich wolte zur Noth vierſylbige Reime ſtaturen und machen. z. e.

Die Cron iſt zwar was eu̅ſe rli che s /
Doch aber auch was Kaͤy̅ſe rli che s.

XI. Wann aber die Frage darauf gehet / ob man ſich auf ſolche dreyſyl - bige Reime befleiſſen / und die Jugend darzu gewoͤhnen ſoll? ſo muß ich aus nachfolgenden Urſachen mit Nein antworten.

XII. Denn unter dendre yſylbigen Reimen lauffen viel kindiſche Dimi -nutiva15nutiva mit unter / die ſich nim̃ermehr / ohne Verletzung der gravitaͤt / gebrau - chen laſſen. z. e.

  • 1. Das klingt ja kindiſch: Mein hertzgeliebtes Schweſtergen Gieb mir ein Liebes-Pflaͤſtergen / Und hilff mir armen Knaͤbelein / Sonſt muß ich bald ins Graͤbelein.
  • 2. Und das klingt hingegen ernſthafft: Jch liebe dich mein Kind von Hertzen / Ach lindre mir die Liebes-Schmertzen: Wirſtu mein Wuͤnſchen nicht veꝛgnuͤgen / So werd ich bald im Grabe liegen.

XIII. Hernach iſt es wider die na - tuͤrliche conſtruction der deutſchen Sprache / und es kan ohne Zwang nicht abgehen / wenn dergleichen drey - ſylbigte Woͤrter auf die letzt ſollen zu ſtehen kommen. z. e.

  • 1. Jſt das nicht gezwungen?
    Wenn mich Leute frageten /
    Wenn mich die betageten
    Weiber delectireten /
    Und das Hertze ruͤhreten?
    Spraͤch 'ich: wenn ſie ſterbende
    Sind den Himmel erbende.
2. Und16
  • 2. Und klingt das nicht natuͤrlich dargegen?
    Wenn ich auf eines Freundes fragen
    Von gantzem Hertzen ſolte ſagen /
    Zu welcher Zeit mir unter allen
    Die alten Weiber wolgefallen?
    So ſpraͤch ich: gleich indem ſie ſterben
    Und vor die Welt den Himmel erben.

XIV. Endlich wil ich alle Verſe mit dreyſylbigten Reimen noch einmahl ſo gut mit weiblichen oder maͤnnlichen Rhythmis exprimiren: welches ich zum Ubeꝛfluſſe an einem laͤppiſchen Ex - empel beweiſen wil.

  • Dieſe ſind dreyſylbig:
    Jndem wir neulich kegelten
    Und faſt vor Hitze pregelten
    So kam ein liebes Kindigen
    Mit einem zarten Huͤndigen:
    Da fehlte Mops des Koͤniges
    Und traff den Hund ein weniges:
    Da ſchalt ſie auf die Kegelein
    Und nennte ihn ein Flegelein.
  • 2. Hingegen dieſe ſind zweyſylbig:
    Jndem wir uns mit Kegelſchieben
    Die warme Sommerzeit vertrieben /
    So kam ein angenehmes Kindgen
    Mit einem Bologneſer Huͤndgen.
    Als17
    Als nun der Koͤnig ward geſtochen
    Bekam der Hund eins an den Knochen:
    Damit verfluchte ſie die Kegel
    Und hieß den Schieber einen Flegel.

XV. Bey ſo beſtalten Sachen / halte ich dieſe Vermehrung der Reime vor uͤberfluͤſ - ſig / und werde mir nicht die Muͤhe neh - men / dieſelben dem nachfolgenden Reim - Regiſter einzuverleiben.

XVI. Was die Verſetzung der Reime be - trifft / ſo haben ſich vor weniger Zeit Leute gefunden / welche den Reim lieber zum An - fange / als zum Ausgange der Zeilen ha - ben gebrauchen wollen. z. e.

  • 1. Richtet niemals fremde Verſe / Tichtet lieber etwas beſſers.
  • 2. Laſt die Tugend ungetadelt / Haßt hingegen alle Laſter.
  • 3. Laſter ſind der Seelen Wunden / Ja ſie bringen gar den Todt: Pflaſter aber ſind die Spruͤche / Da uns GOtt zur Buſſe rufft.

XVII. Nun wil ich zwar dem Erfinder die Ehre der curioſitaͤt nicht diſputirlich machen: Doch weil ich zur Zeit nicht ſehe / was bey ſolcher Art dem Schreiber oder dem Leſer vor ein Vortheil zuwaͤchſt / ſo be - gehre ich keine nachzumachen.

XVIII. Wolte man vorwenden / daß der Vers ſolcher geſtalt um ſo viel deſto kuͤnſt -blicher18licher waͤre / ſo wil zu Vermehrung der Kunſt lieber dieſen Vorſchlag thun / daß man hinten und forne zugleich reimen ſoll. z. e.

  • 1. Sachſen hat viel ſchoͤne Maͤdgen:
    Wachſen ſie gleich nicht auf Baͤtgen /
    Doch genung daß jederman
    Noch ſein Weibgen finden kan.
  • 2. Alt und jung ſteht nicht beyſammen /
    Kalt und warm〈…〉〈…〉. macht keine Flammen /
    Rothe Lippen lieben nicht
    Todte Farb im Angeſicht.

XIX. Endlich iſt man auch auf die Ge - dancken gerathen / ob man nicht die deut - ſchen Reime / oder wohl gar die geſammten deutſchen Verſe abſchaffen koͤnte.

XX. Denn etliche ſchrieben an ſtatt der bißhero gebraͤuchlichen Trauer - oder Eh - ren-Getichte / eine ſinnreiche Epiſtel: Ge - ſtalt ſich noch vor wenig Jahren der ge - lehrte Pufendorf dergleichen Schreibart an einer vornehmen Hochzeit bedienete.

XXI. Andre hingegen legten ſich auf la - teiniſche und deutſche Inſcriptiones: welches auch den weltberuͤhmten Weiſen bewogen / daß er auch ſein gelehrtes Buch von den In - ſcriptionibus mit dem Titel de Poeſi hodi - ernorum Politicorum bezeichnet hat.

XXII. Endlich hat man auch angefan - gen deutſche Verſe ohne Reime zu ſchrei -ben:19ben: dergleichen der vortreffliche Secken - dorff in der Verſion des Luciani gebrau - cher hat.

XXIII. Von dieſen allen nun etwas ge - nauer zu urtheilen / ſo muß man vor allen Dingen unterſuchen / was einen und den andern darzu moͤchte bewogen haben.

XXIV. Wofern ich nun muthmaſſen darff / ſo iſts bey etlichen aus Großmuͤthig - keit / bey etlichen aus Klugheit / bey etlichen aus Faulheit geſchehen.

XXV. Denn einmahl iſt es bey der po - liten Welt allemahl ſo mode geweſen / daß geſchickte Gemuͤther bey froͤlichen und traurigen Faͤllen / ſich ſelbſt oder andern zu Liebe was artiges und ſinnreiches geſchrie - ben haben.

XXVI. Weil nun die deutſchen Verſe nicht nur in der Schulen gelernet / ſondern auch von Schul-Leuten bey gar niedrigen Faͤllen gemißbrauchet wurden / ſo ſtund es curieuſen Gemuͤthern nicht an / daß ihre Sachen nach der Schule ſchmecken ſolten / und ſuchten ſich alſo durch was neues von den Schul-Leuten zu diſtinguiren.

XXVII. Andre mochten in der Jugend die Zeit und die Gelegenheit / die Schwuͤ - rigkeiten der deutſchen Poeſie zu uͤberſtei - gen verſaͤumet haben: Und weil ſie gleich -b 2wohl20wohl bey der artigen Welt auch gerne mit - ſpielen wolten / ſo muſten ſie wohl das ver - achten / was ſie nicht gelernet hatten / und auf was neues bedacht ſeyn.

XXVIII. Endlich hat vielen Faullentzern die Geduld ausreiſſen wollen / wenn ſie mit ihren ungeſchickten Verſen viel Cen - ſuren haben ausſtehen muͤſſen; und die haben die Schuld nicht auff ihre eigne Nachlaͤßigkeit / ſondern lieber auf die un - ſchuldigen Reime ſchieben wollen.

XXIX. Was nun die erſte Gattung be - trifft / ſo unterſtehe ich mich nicht ihr Thun zu tadeln: ſondern ich betaure ſelber / daß die deutſchen Verſe von ſo vielen Stuͤm - pern / und bey ſo viel lumpichten Gelegen - heiten proſtituiret werden.

XXX. Die andre Gattung kan ich auch nicht verdencken / welche durch Verachtung der Poeſie / oder zum wenigſten der Reime / einen Mangel zu bemaͤnteln ſuchen. Sag - te doch der Fuchs auch / die Aepfel waͤren ſauer / als er mit dem Schwantze keine her - unter ſchuͤtteln konte.

XXXI. Aber wer die Reime aus bloſſer Faulheit verwirfft / und die Welt uͤberreden wil / als wenn ſeine ungereimte Verſe beſſer klingen; den ſetze ich in meinen Gedancken e - ben in die Claſſe, wo die Stuͤmper ſtehẽ / wel -che21che das gute Latein nur darum ſchulfuͤch - ſiſch neñen / weil ſie die Haut nicht dran ſtre - cken wollen / die guten Autores durchzugehẽ.

XXXII. Und weil ich mich einmahl in dieſer materie vertieffet habe / ſo wil ich doch meine Urſachen vorbringen / dardurch ich / und ein jedweder die deutſchen Reime hoch zu halten verbunden iſt.

XXXIII. Erſtlich verurſachen ſie in den Ohren einen angenehmen Klang: denn ich wil zwey Exempel herſetzen / die einerley materie in ſich halten / und den unparthei - ſchen Leſer judiciren laſſen / welches das Ge - hoͤre am meiſten beluſtiget.

  • 1. Ohne Reime:
    Mancher Pfarr muß auf dem Dorffe
    Bey den groben Bauern wohnen /
    Welcher doch wohl wuͤrdig iſt /
    Jn der groͤſten Stadt zu ſeyn.
    Alſo leben auch in Staͤdten
    Offtmahls ungelehrte Prieſter /
    Welche kaum ſo viel verſtehn
    Als ein Dorff-Pfarr noͤthig hat.
  • 2. Mit Reimen:
    Mancher Pfarr muß bey den Bauern
    Jn der Niedrigkeit verſauern /
    Welcher in der groͤſten Stadt
    Einen Platz verdienet hat.
    Wiedrum ſieht man auch in Staͤdten
    Manchen auf die Cantzel treten /
    Welcher gleichwohl ſeinen Mann
    Kaum vor Bauern wehren kan.

XXXIV. Nechſt dieſem machen die Rei -b 3me /22me / daß der Vers deſto kuͤnſtlicher iſt. Daß aber ein rechtſchaffener Vers einen kuͤnſtli - chen Zwang an ſich haben muͤſſe / das wil ich mit der lateiniſchen Poeſie beweiſen.

XXXV. Denn wofern die Lateiner ſolche Verſe æſtimirten / die nur eine gewiſſe An - zahl Sylben haͤtten / welche ſich in der Pro - nunciation gleichſam ſcandiren lieſſen / ſo wuͤrde nachfolgender Hexameter untadel - hafftig ſeyn:

̅ ̅ ̅ ̅ ̅ ̅ ̅ ̅ ̅ ̅
In tenebris vaccæ videntur ſingulæ nigræ.

XXXVI. Weil aber ein jedweder Tertia - ner ſolche Verſe wuͤrde machen koͤnnen / ſo hat man ein General-Geſetze gemacht / daß kein Vers ſoll æſtimiret werden / welcher nicht die quantitaͤt der Sylben in acht nim̃t.

XXXVII. Jndem nun von der deutſchen Proſodie kein ſonderliches Weſen zu ma - chen iſt / ſo muß man die Kunſt entweder an den Reimen ſehen laſſen / oder ein jedweder Handwercks-Purſche wird capable ſeyn / ein Carmen zu ſchreiben.

XXXVIII. Jch wil mich wiederum an ei - nem ſchlechten Exempel legitimiren. Jch wuͤſte nicht was mir an dem folgenden Verſe gefallen ſolte / wenn ich das darunter verborgene morale ausnehme:

Wie mancher courtiſirt ietzunder
Und ruiniret die Natur:
Her -23
Hernach im Alter fehlts am beſten
Wenn er ſein Haus beſtellen ſoll:
Die ſich nicht in der Jugend ſchonen /
Die muͤſſen in dem Alter paſſen.

XXXIX. Hingegen wenn die Reime dar - zu kommen / ſo ſoll mir dergleichen zum we - nigſten nicht ein jeder ex tempore ſchmieren.

Ach mancher lebt ietzund in Freuden /
Und mißbraucht ſeinen Uberfluß!
Hernach im Alter koͤmmt das Leiden /
Daß er aus Mangel ſeuffzen muß:
Denn welche lieben / wenn ſie wollen /
Die muͤſſen paſſen / wenn ſie ſollen.

XL. Jch laſſe mich auch den Einwurff nicht irre machen / als wenn man des Rei - mes wegen viel gute Realien nicht anbrin - gen koͤnte. Deñ ſolches wiederfaͤhret nur den Stuͤmpern / welche den Vortheil / den Reim / die conſtruction, und das genus zu aͤndern nicht in der Gewalt haben.

XLI. Jch beſinne mich / daß ich in meineꝛ Jugend ein Lied mit dieſem Verſe ſchlieſſen wolte:

Leib und Leben
Wil ich geben /
Nimm es ein:
Laß dein Leibgen
Meine ſeyn.

XLII. Als ich aber merckte / daß ſich auff das Wort Leibgen nichts bequemes reimen wolte / ſo nahm ich andre Woͤrter / und brachte folgenden Vers heraus:

b 4Laß24
Laß hingegen
Dein Vermoͤgen
Meine ſeyn.

XLIII. Ja wie mir dieſer noch nicht ge - ſiel / ſo ſuchte ich nochmahls neue Reime / und endlich gerieth mir die halbe Strophe noch ziemlich:

Laß hinwieder
Deine Glieder
Meine ſeyn.

XLIV. Zur andern Zeit wolte ich von der Opinion was ſchreiben / gerieth aber alſo - bald bey den erſten zwey Zeilen ins ſtecken / daß ich mit den Reimen nicht fortkommen konte:

Es iſt ein Wort bey den Gelehrten /
Das nennen ſie OPINIO,

XLV. Als ich die Unmoͤgligkeit ſahe / er - grieff ich gleich eine andere conſtruction, und brachte gar einen leidlichen Vers her - aus / und zwar ſo / daß meiner invention nichts abging:

OPINIO ſteht offt in Buͤchern /
Doch ob es gleich ein jeder lieſt;
So kan ich mich doch wohl verſichern
Der zehndte weiß nicht was es iſt:
Drum wil ich das zur Nachricht ſagen;
Es heiſt ein Mantel auf Latein /
Den pflegen alle die zu tragen /
So in der Welt was groſſes ſeyn.

XLVI. Endlich wolte ich einſten ein Nie -der -25der-Saͤchſiſches Hiſtoͤrgen in einen Vers bringen / und gedachte das nachfolgende be - kandte Genus zu brauchen.

Ein liebes Maͤdgen ſaß im Gruͤnen /
Und hatte was zu nehen fuͤr:
Amando kam ſie zu bedienen /
Und fragte / was macht ſie allhier?
Sie ſprach:
Jch warte meines Dinges.

XLVI. Doch als ich merckte / daß mir der letzte Reim zu Kopffe wachſen wolte / ſo er - griff ich ein ander genus, und ich ſehe nicht / was der materie abgegangen iſt.

Ein angenehmes Maͤdgen ſaß
Und hatte was zu nehen:
Amando fragte: wie koͤmmt das /
Daß ich ſie hier ſoll ſehen?
Sie ſprach: was fragt mein Herr nach mir?
Jch armes Maͤdgen ſitze hier /
Und warte meines Dinges.

XLVII. Jn Betrachtung dieſer leichten und practicablen Vortheile laſſe ich mich nicht bereden / daß die Reime den Erfindun - gen einigen Abbruch thun. Ja ich wil im Gegentheil behaupten / daß die Reime viel - mehr die ſchoͤnſte Gelegenheit zu artigen in - ventionen an die Hand geben.

XLVIII. Ein eintziges Exempel wird meine Meinung Sonnenklar machen. Ein gewiſſer Poete war im Begriff nachfol - genden Vers zu machen:

b 5Nach26
Nach der Schoͤnheit Dulcimene,
Sieht ja ſonſt dein Angeſicht:
Nun du biſt vor allen ſchoͤne;
Doch du ſiehſt dich ſelber nicht:
Und bey ſo beſtalten Dingen /
Biſtu allzu unvergnuͤgt:
Darum muſtu darnach ringen
Wie man deines gleichen kriegt.

XLIX. Der Autor dachte wunder was er vor einen ſchoͤnen Vers gemacht haͤtte: Als ſich aber ein guter Freund uͤber die Un - deutligkeitder letzten Zeile beſchwerte / ſo war er auf eine Verbeſſerung bedacht / und kam erſtlich nur in der fuͤnfften und ſech - ſten Zeile auf zwey andre Reime:

Und bey ſo beſtalten Sachen
Jſt dein Wunſch ſtets unerfuͤllt:

L. Dieſelben beyden Woͤrter gaben fol - gende invention an die Hand / die ich nicht loben wolte / wenn ſie nicht ein Meiſter der heutigen Poeten vor etwas artiges erklaͤ - ret haͤtte:

Nach der Schoͤnheit Dulcimene,
Sieht ja ſonſt dein Angeſicht:
Nun du biſt vor allen ſchoͤne;
Doch du ſiehſt dich ſelber nicht:
Und bey ſo beſtalten Sachen
Jſt dein Wunſch ſtets unerfuͤllt:
Dannenhero laß die machen /
Weiſtu was? Dein Ebenbild.

LI. Eben ſo mag es einem andern gu - ten Freunde gegangen ſeyn / welcher dieſen nicht uͤbel gerathnen Vers gemachet hat:

Das27
Das Maͤdgen das ich neulich hertzte /
Die hatte mich vortrefflich lieb.
Doch als ich etwas kuͤhne ſchertzte /
So nennte ſie mich einen Dieb.
Jch ſprach: ich nehm es an mit Freuden /
Und ſage vor den Titel Dauck:
Doch wo ich ſoll die Marter leiden /
So ſey ſie meine Folterbanck.

LII. Denn ich bin nach der Zeit uͤber ſein Diarium kommen / da hab ich geſehen daß der erſte Einfall gantz anders geweſen iſt / und daß der Reim in der ſechſten Zeile An - laß gegeben hat / daß die letzte um ein merck - liches iſt verbeſſert worden:

Jch ſprach: ich nehm es an mit Freuden
Und
Doch wo ich ſoll die Marter leiden /
So ſey ſie meine Henckerin.

LIII. Wiewohl es iſt mir nicht unbe - kant / daß die Reime von den wenigſten ſchlechterdinges verworffen werden: ſon - dern ſie prætendiren zugleich / daß man den Abgang derſelben durch eine nachdruͤckliche Elocution erſetzen ſolle.

LIV. Jch muß auch geſtehen / daß mich die nachfolgende Strophe gar wohl conten - tiret / und daß ich wegen der Pathetiſchen formuln die Reime faſt nicht vermiſſe.

Der HErr iſt meine Staͤrcke /
Mein Schirm / mein Schild / mein Hort:
Drum trotz ich alle Feinde
Durch meinen Heldenmuth.
Laß Welt und Teuffel raſen /
Sie28
Sie kruͤmmen mir kein Haar:
Mir ſteht ein Mann zur Seiten /
Der heiſt Emanuel.

LV. Doch dar auf antworte ich zweyer - ley. Vors erſte vermeſſe ich mich / alle der - gleichen Verſe in gehoͤrige Reime zu brin - gen / daß den großthuenden formuln nichts abgehen ſoll. Jch wil es an gegenwaͤrti - gem Verſe verſuchen.

Der HErr iſt meine Staͤrcke /
Mein Schild und groſſer Lohn:
Wenn ich die Feinde mercke
So lauff ich nicht davon:
Der Teuffel / Todt und Hoͤlle
Kriegt weder Leib noch Seel:
Es kaͤmpfft an meiner Stelle /
Wer denn? Emanuel.

LVI. Zum andern iſt ſolches nur rath - ſam / wenn die Verſe einem gelehrten Man - ne zu gefallen geſchrieben werden / der ſol - che Elegantien verſtehet. Da wir aber mit unſern Verſen gemeiniglich ſolche Leu - te bedienen ſollen / die keinen Geſchmack von hohen Dingen haben / ſo wuͤrden wir mit unſerer Poeſie den Zweck gar ſelten er - reichen.

LVII. Geſetzt ich ſolte einer Braut zu Ehren / eine Strophe zu einem Bogen Ver - ſe beytragen / ſo werde ich bey einem Ge - lehrten gar wol beſtehen / wenn ich in nach - folgenden Zeilen den Abgang der Reime durch etliche Poetiſche argutias erſetze.

Natura29
Natura hat die Braut zu einer Zeit gebildet /
Als ſie ein Meiſterſtuͤck zu machen emſig war:
Und die in Cypern wohnt hat auch vor ſie geſorget /
Nun wird Lucina bald ihr Amt mit Freuden thun.
Da nun die Goͤtterſchar ſie dergeſtalt bedient /
So mag ſie wohl mit Recht der Goͤtter Schoß-Kind ſeyn.

LVIII. Ob aber die Braut / der dieſes zu Ehren geſchrieben wird / verſtehet was Na - tura, Dea, Cypria, und Lucina vor Dinger ſind / das weiß ich nicht: Und alſo wuͤrde ich mehr Danck verdienen / wenn ich eine verſtaͤndliche Materie ſuchte / und derſelben durch die Reime ein Poetiſches Maͤntel - gen umgaͤbe. z. e.

Die Braut hat biß anher den Roſen gleich gebluͤhet /
Sie war von Jugend auf der Schoͤnheit Ebenbild.
Wol dem / der Sie nunmehr zu ſich ins Bette ziehet!
Denn alles was er wuͤnſcht / das iſt an ihr erfuͤllt.
Der Himmel wolle Sie an Leib und Geiſt vergnuͤgen /
Daß wir den Segen bald ſehn in der Wiege liegen.

LIX. Aus dieſem allen mache ich den all - gemeinen Schluß: Ein deutſches Carmen muß Reime haben / und dieſelben ſind nicht mehr als zweyerley / Maͤnnlich und Weiblich.

LX. Damit ich aber den rechten Ge. brauch der Reime noch deutlicher beſchrei - be / ſo wil ich nur dieſes als ein Poſtulatum præſupponiren / daß ein iedweder Carmen dreymahl durch die Muſterung pasſiren muß / wofern es bey der artigen Welt be - ſtehen ſoll.

LXI. 30

LXI. Vors erſte muͤſſen es reine Verſe ſeyn. Das heiſt / der Reim / die Scanſion und das genus muß ſeine Richtigkeit haben.

LXII. Darnach muͤſſen es angenehme Verſe ſeyn. Das heiſt / die Invention, die Diſpoſition und die Elocution muß was ar - tiges in ſich halten.

LXIII. Endlich muͤſſen es kluge Verſe ſeyn. Das iſt / es muß weder ein Theologus, noch ein Ethicus, noch ein Politicus was daran zu tadeln haben.

LXIV. Jch begehre dieſe materie keines weges ex profeſſo zu tractiren: Dannen - hero wird es genung ſeyn / wenn ich mich durch ein eintziges Exempel erklaͤre.

LXV. Die Propoſition mag ſeyn: Nolo amare. Daraus will ich erſtlich einen al - bern Vers machen / der weder in der erſten / noch in der andern / noch in der dritten Cen - ſur beſtehet.

Jch bin ein rechter Jungfern-Haſſer /
Denn wer ſie liebt der iſt ein Narr:
Man koͤmmt dadurch in Schand und Laſter /
Jch ſage das / und das iſt wahr:
Es iſt mit allen ſolchen Freyen
Nichts als nur Berenhaͤutereyen.

LXVI. Nun will ich einen andern ma - chen / den ein iedweder vor einen reinen Vers wird paſſiren laſſen: aber vor die poe - tiſche Lieblichkeit kan ich nicht garentiren.

Jch31
Jch wil und mag mich nicht verlieben /
Das iſt und bleibt mein feſter Schluß /
Jndem man ſich ſo offt betruͤben
Als froͤlich machen laſſen muß.
Dahero ſag ich ietzt und immer
Zu guter Nacht / O Frauenzimmer.

LXVII. Und wenn in dem folgenden die Reinligkeit und die Annehmlichkeit rich - tig iſt / ſo moͤchte ſich ein ſcharffer Moraliſte an der letzten Zeile aͤrgern:

Cupido bleib mir ja vom Leibe /
Du koͤmmſt mit deinen Pfeilen blind /
Jch ſehne mich nach keinem Weibe /
Jch wuͤnſche mir auch noch kein Kind:
Jch mache mich noch nicht zum Sclaven /
Mein Schiff verlangt noch keinen Hafen.

LXVIII. Endlich ſoll mir dieſer in allen drey Cenſuren die Probe halten:

Was ſind die allerſchoͤnſten Damen?
Ein Baum den GOtt verboten hat;
Jch dencke nur an dieſen Nahmen /
So hab ich ſchon der Liebe ſatt:
Jch mag die Aepffel nicht genieſſen /
Die mir das Paradies verſchlieſſen.

LXIX. Jndem nun hieraus Sonnen - klar iſt / daß ein ieder Vers drey Cenſuren ausſtehen muß; und daß man bey einer ied - weden Cenſur auf drey Stuͤcke zu ſehen hat: So kan man leicht die Rechnung ma - chen / daß die Reime nicht mehr und nicht weniger / als den neundten Theil der Poe - tiſchen Schoͤnheit in ſich halten.

LXX. Aus dieſem Principio kan ich nun,den32denjenigen nicht Beyfall geben / welche den Reimen gar keine Krafft zuſchreiben: Denn dieſelbigen ſuͤndigen in Defectu.

LXXI. Jch kan es auch mit denen nicht halten / die alle Schoͤnheit der Verſe in den Reimen ſuchen: Denn die ſuͤndigen in ex - ceſſu.

LXXII. Drum ſtehet mir dieſer Vers nicht an / da der Autor gar keinen Fleiß an die Rhythmos gewendet hat:

Was wil man lange gar viel lernen /
Es iſt mit aller Kunſt umſonſt:
Denn bey den Fuͤrſten und den Herren
Geht alles nach der bloſſen Gunſt:
Wenn einer kan ſchmarutzriſch thun /
So traͤgt er bald ein Amt davon.

LXXIII. Und dieſen kan ich auch nicht ad - miriren / ob ich gleich an den Reimen nichts zu tadeln finde:

So bald ein junger Menſch am Morgen
Aus ſeinem Bette kommen iſt;
So ſoll er erſtlich davor ſorgen
Daß er den Morgen-Segen liſt /
Und wenn er das nicht hat vergeſſen /
So mag er ein gut Fruͤhſtuͤck eſſen.

LXXIV. Endlich kan ich auch den nach - folgenden nicht loben: Denn obgleich die contenta ſo uneben nicht ſind: ſo hat doch der Autor allzu groſſen Fleiß auf die Rhyth - mos gewendet / daß man ſo zu reden vor den Reimen die Verſe nicht ſehen kan.

Die33
Die vergnuͤgte Liebe
Hat mit ihrem Triebe
Jn der finſtern Nacht
Mich hervor gebracht.
Und mein Leben
Hanget eben
Nur daran
Daß ich kan
Rothe Wangen
Recht umfangen:
Auch wenn ich die Erde
Einſten kuͤſſen werde /
So wird noch
Dieſes Joch
Meinen Coͤrper druͤcken
Und entzuͤcken /
Wenn ich in dem Grabe
Jungfern um mich habe.

LXXV. Denn ich will nur die aͤngſtlichen Reime wegthun / ſo wird aus eben dieſer Materie gar ein andrer / und meines Er - achtens viel anmuthiger Vers heraus kommen:

Durch die Liebe bin ich worden /
Durch die Liebe lebt mein Geiſt:
Liebe wird mich auch ermorden
Wenn der Lebens-Faden reiſt:
Ja ich halte ſelbſt im Grabe
Werd ich noch verliebet thun /
Wo ich das Geluͤcke habe
Daß viel Maͤdgen um mich ruhn.

LXXVI. Numehro iſt nichts mehr - brig / als daß wir die Freyheit zu reimen / mit practicablen Reguln einſchrencken / daß ſo wohl alle unnoͤthige Carnificin, als auchCalle34alle unrechtmaͤßige Licenz vermieden wird.

LXXVII. Zu ſolchem Ende recommen - dire ich vor allen Dingen zwey generale Regeln.

LXXVIII. Die erſte heiſt ſo: Zwey unter - ſchiedene Woͤrter die einerley Klang haben machen einen Reim. z. e.

  • 1. Man ſoll in allen Sachen Von GOtt den Anfang machen.
  • 2. Es ſucht die gantze Welt Nichts als nur lauter Geld.

LXXIX. Dergeſtalt hat man ſich an die Buchſtaben nicht zu kehren / es moͤgen die Vocales und Conſonantes die den Reim machen einerley ſeyn oder nicht / wenn nur der Thon ſeine Gleichheit hat. z. e. dieſe Versgen ſind gar gut:

  • 1. Welche mit der Karte ſpielen: Muͤſſen offtmahls Schaden fuͤhlen.
  • 2. Ob man gleich den Leib begraͤbt / Wenn nur dort die Seele lebt.
  • 3. Wird GOtt nicht die Sache fuͤhren / So wirſtu das Spiel verliehren.
  • 4. Welchen GOttes Macht erhoͤht Deſſen Wohlergehn beſteht.
  • 5. Schoͤnheit iſt ein Vogelherd / Freundligkeit ein Henckerſchwerdt.
  • 6. Trau den Schmeichlern nicht ô Printz / Deine nechſten Diener ſinds.

LXXX. Dieſe Regel ſcheint anfangs ſehr leichte / daß man nimmermehr vermuthenſollen /35ſollen / was vor unzehlich viel Dubia darbey vorkommen.

LXXXI. Denn die Gleichheit des Thones ſoll nicht nur ALIQUALIS, ſondeꝛn TOTA - LIS ſeyn: das iſt / die Reime ſollen im Klange nicht nur einiger maſſen / ſondern gaͤntzlich mit einander uͤber ein kommen / wofern man dem Verſe eine vollkommene Rei - nigkeit zu wege bringen ſoll.

LXXXII. Unrein ſind demnach die Ver - ſe / wenn die Reime gar mit einander aus einerley Buchſtaben beſtehen. z. e.

Die Geld und Gut be-ſitzen /
Die haben gute-Zeit /
Und koͤnnen jeder-zeit
Jm Roſengarten-ſitzen.

LXXXIII. Doch werden die nachfolgen - den paſſiret / weil man zur noth den Conſo - nantem zur folgenden Sylbe ziehen kan. z. e.

  • Calliſte komm he-ran /
  • Schau deinen Diener an /
  • Dein Hertze nimmt mich ein /
  • Drum gieb dich nur da-rein.

LXXXIV. Unrein ſind die Verſe / wenn nur die Vocales, nicht aber die Conſonantes gleiche klingen. z. e.

  • Cupido iſt ein Jaͤger Der ſtets im Walde ſteht /
  • Und der iſt wohl ein Flegel Der in ſein Netze geht.

LXXXV. Unrein ſind die Verſe / wenn dieC 2Voca -36Vocales nur halb und halb accordiren. z. e.

  • 1. Ein Wuͤrffel bringt auf einen Wurff So viel profit, als manches Dorff.
  • 2. Wer niemahls in die Kirche koͤmmt / Dem iſt ein ſchwer Gericht beſtimmt.

LXXXVI. Unrein ſind die Verſe / wenn die Conſonantes einander nur halb und halb aͤhnlich klingen. z. e.

  • 1. Die Nachricht von dem Tode Jſt gar ein ſchlechter Bote.
  • 2. Mancher ſitzet beym Tabacke Gantze Naͤcht und gantze Tage.
  • 3. Es klingt gar ſchrecklich abgeſchmackt Wenn man nichts weiß und doch viel ſagt.
  • 4. Wenn man den Weibern widerſpricht / So werden ſie flugs unvergnuͤgt.

LXXXVII. Unrein ſind die Verſe / wenn ein einfacher und ein gedoppelter Conſo - nans zuſammen gereimet wird / z.e.

  • 1. Man kan zugleich nicht eſſen / Und auch in Buͤchern leſen.
  • 2. Steckſt du ſtets hinter deinem Ofen / So darffſtu nicht viel groſſes hoffen.

LXXXVIII. Unrein ſind die Verſe / wenn accentuirte und circumflectirte Sylben ei - nen Reim machen ſollen. z. e.

  • 1. Man lerne von den Schaffen / Nicht aber von den Affen.
  • 2. Geraͤth der Menſch in keine Noth / So denckt er nicht an ſeinen GOtt.
  • 3. Die Zeit der angenehmen Roſen Jſt gar in kurtzer Zeit verfloſſen.
  • 4. Wir haben GOttes Ebenbild Durch einen Apfelbiß verſptelt.
LXXXIX. 37

LXXXIX. Unrein ſind die Verſe / wenn die hellen und tieffen e untereinander ge - miſchet werden. z. e.

  • 1. Die nur bloß auf Reichthum ſehen / Werden ſchlecht bey GOtt beſtehen.
  • 2. Lieber in der Schul ein Lehrer / Als ein Feuermanerkehrer.
  • 3. Welcher nicht die Eltern ehrt / Der iſt keines Segens wehrt.
  • 4. Biſtu hier nicht fromm geweſen / Dort wird dich kein Menſch erloͤſen.
  • 5. Welche nicht vergeben koͤnnen / Soll man auch nicht Menſchen nennen.

XC. Nun waͤre dieſer erſten Regul leicht nachzuleben / wenn nur die Deutſchen al - lerley Mund-Art haͤtten. Jndem aber faſt in einem iedweden Kreyße ein beſonde - reꝛ Dialectus regieret / ſo muß man dieſelben wiſſen / oder von den Reimen ungeurthei - let laſſen. z. e.

Jn Meiſſen reimt man ſo:

Man hoͤret von den Schweden
Noch da und dorten reden.

Jn Schleſien aber ſo:

Man hoͤrt in allen Laͤden
Von deiner Tochter reden.

XCI. Was meine wenige Poeſie betrifft / ſo hab ich in meinem Vaterlande geſungen wie mir der Schnabel gewachſen iſt: z. e.

Sieht einer etwas ſtehlen /
So ſoll ers nicht verhehlen.

XCII. Jn Meiſſen hab ich mich nach der Mund-Art des Ortes gerichtet. z. e.

C 3Es38
Es ſollen zwey verliebte Seelen
Einander niemahls was verhehlen.

XCIII. Wenn ich auff allen Seiten die Cenſur habe vermeiden wollen / ſo hab ich Reime gebraucht / die allenthalben gleich pronunciret werden. z. e.

Mancher Menſch iſt in Geberden
Aerger als ein grobes Rind:
Mancher wil zum Hunde werden /
Der das Zancken lieb gewinnt:
Manchem ſind die langen Ohren
Von dem Eſel angebohren.

XCIV. Niemahls aber hab ich zweyeꝛley Dialectus in einem Carmine gebraucht / als wie in dieſer Strophe:

Charlotte hat mein Hertz geſtolen /
Das iſt bey aller Welt erſchollen:
Deßwegen nehm ich taͤglich abe
Und geh allmaͤhlig zu dem Grabe.

XCV. Jm uͤbrigen aber hab ich keinen Reim iemahls getadelt / wenn der Autor den Dialectum mit ſeiner Mutter-Sprache hat defendiren koͤnnen.

XCVI. Die andre General Regel lautet ſo: Des Reimes wegen muß nichts ge - zwungen werden. z. e.

Der Brun / den dort die Grichen hatten
Der halff durch eine Wunder-Krafft
Zu der verlohrnen Jungferſchafft /
Wenn ſie ſich nur darinnen badten:
Ach waͤr der Brunnen noch auf Erden /
Jch wolt ein reicher Bader werden!

XCVII. Oder zum wenigſten muß derZwang39Zwang ſo verſtellet werden / daß es der Bauer nicht merckt: z. e. in folgender Strophe, da man wegen der beyden prover - bialiſchen Reden im Reime nicht ſreye Haͤnde hat haben koͤnnen:

Kleine Kinder / kleine Sorgen /
Wenn der Knab im Hembde ſteht /
Und das Maͤdgen uackend geht
So iſt noch die Noth verborgen
Aber wenn ſie flicke werden /
Da iſt Angſt und Noth auf Erden.

XCVIII. Unrein ſind demnach die Verſe / wenn die Rhythmi wieder die gewoͤhnliche Red - und Schreib-Art ausgedehnet wer - den: z. e.

  • 1. Den allzugroſſen Herren Leiht niemand gar zu gerren.
  • 2. Die Gottvergeßne Wellet Glaͤubt nur was ihr gefaͤllet.

XCIX. Unrein ſind die Verſe / wenn die Reime wider den ordentlichen Gebrauch zuſammen gezogen werden. z. e.

  • 1. Ach ſtraffte GOtt nach ſeinem Zorn / Wir waͤren allzumahl verlohr’n.
  • 2. Das wil mir nicht in mein Gehirn Daß ich allzeit ſoll Hunde fuͤhr’n.

C. Unrein ſind die Verſe / wenn die Rei - me auf eine harte Manier apoſtrophiret werden. z. e.

  • 1. Dergleichen Laſter Suͤnd und Schand Begehen wir in unſerm Land.
  • 2. Du biſt ein ungerathner Bub / Drum komm ich nicht auff deine Stub.
C 4CI. Hier -40

CI. Hiermit aber will ich die gelinden E - liſiones, und die ungezwungenen Apoſtro - phos nicht getadelt haben / welche man in renommirten Poeten findet / und alſo bil - lich nachmacht. z. e.

  • 1. Wo ſoll ich hin vor Angſt und Plage /
    Die Welt macht mir das Leben ſchwer!
    Deßwegen wuͤnſch ich alle Tage:
    Ach wenn ich ſchon geſtorben waͤr!
  • 2. Wenn wir den Schluß zur Heyrath faſſen /
    So werden wir auf allen Gaſſen
    Verliebt und freundlich angeſeh’n:
    So bald wir aber was erwehlen
    Und dieß und jenes Hauß verfehlen /
    So iſts um alle Gunſt geſcheh’n.

CII. Unrein ſind die Verſe / wenn des Reimes wegen / ungeſchickte Woͤrter / oder wohl gantze abgeſchmackte Zeilen hinein geſetzet werden. z. e.

  • 1. GOtt hat ſehr viel guts gethan Uns armen Menſchen lobeſan.
  • 2. Der Sonntag iſt ſehr heilig / Er muß es auch ſeyn freylich.
  • 3. Daß du ein grober Eſel biſt Das ſag ich dir zu dieſer Friſt.

CIII. Unrein ſind die Verſe / wenn der weibliche Reim aus zwey unterſchiedenen Woͤrtern gezwungner Weiſe zuſammen geſetzet wird. z. e.

Mein lieber Herr Magiſter /
Wie heiſt er? und wer iſt er?
Was ſaͤufft er und was friſt er?

CIV. Unrein ſind die Verſe / wenn desRei -41Reimes wegen die Conſtruction verworf - fen wird. z. e.

Was ſoll ich fangen an /
Wenn koͤmmt die Zeit heran
Daß ich ſoll zahlen aus
So viel als koſt der Schmauß.

CV. Unrein ſind die Verſe / wenn ohne Noth auslaͤndiſche Woͤrter mit hineinge - zogen werden: z. e.

Jch weiß den Mademoiſellen
Recht kuͤnſtlich nachzuſtellen /
Denn ſeh ich eine nur
So mach ich gleich amour.

CVI. Ob dieſer Vers rein oder unrein iſt / da die Sylben des Rhythmi gar mit einander verſetzet ſind / das mag der Leſer ſelber urtheilen. z. e.

Friſch auff! gebraucht die Orgeln
und pfeifft auff peten-tromp!
Friſch auff! ſchmirt eure Gorgeln /
Und blaſt auff hoͤrnern-kromp.

CVII. Wil mich iemaand hieriñen eines allzugroſſen rigueurs beſchuldigen / dem ich vielleicht ſelber nicht allemahl nachgelebet haͤtte: ſo wil ich eine Antwort geben / die ich von einem vornehmen Gelehrten / wiewohl in einer andern Materie / gelernet habe.

CVIII. Denn als derſelbe gewohnet war im lateiniſchen Stylo auch die allergering - ſten minutias zu tadeln; und aber gefraget wurde / ob er denn dieſe ſcharffe RegelnC 5ſelbſt42ſelbſt allemahl im Schreiben und Reden practiciren koͤnte? ſo gab er zur Antwort / man muͤſte einen Unterſcheid unter ſeinem Sonntags-Latein / und unter ſeinem Wo - chen-Lateine machen.

CIX. Ebner maſſen wird mir vergoͤnnet ſeyn / meine und andrer Verſe in Sonn - taͤgliche und alltaͤgliche einzutheilen: mit der beygefuͤgten Erklaͤrung / daß man in ei - nem alltaͤglichen oder gemeinen Carmine wieder die angefuͤhrten Regeln gar leicht - lich Diſpenſation erhalten kan: welches hin - gegen in einem Sonntaͤglichen / das iſt in einem mit Fleiß gemachten Verſe ſchwer - lich zu hoffen iſt. Ob ein alltaͤgliches Kleid etliche Flecken hat / deßwegen wird niemand zu hauſe bleiben: aber an einem Sonn - tags-Kleide muß auch nicht ein Knopff de - ſideriret werden.

CX. Und damit ich auch dieſe Regel nicht ohne Exempel laſſe / ſo will ich einen in mei - ner Jugend elaborirten Helden-Brief her - ſetzen / den ich / ſonderlich in regard der Rei - me / vor nichts als vor etwas alltaͤgliches ausgebe.

VALIERE ſchreibt an LUDOVICUM XIV.
VErdam̃ter Ludewich / ſo ſchreibet Valiere,
Tyranne nim den Brief mit Furcht und Zit - tern hin.
Wol43
Wol mir / wofern ich ſtets ein Nichts geblieben
waͤre!
Weh mir / daß ich zur Zeit ein Etwas worden
bin!
Jch bin von GOtt verflucht / drum muß ich auch
verfluchen
Des Vaters Meiſterſtuͤck / der Mutter Frucht -
barkeit.
Gott hat ein Him̃elreich da hab ich nichts zu ſuchen /
Gott hat ein Hoͤllenreich das iſt vor mich bereit!
Ach konnt ein altes Weib mein Weſen nicht ver -
treiben /
Eh das woraus ich bin wie Kaͤß und Milch ge -
ran.
Ach konnte nicht das Thor der Welt verſchloſſen
bleiben /
Vermaledeyter Stoß der es hat aufgethan.
Natur / du haſt ja ſonſt manch monſtrum ausge -
bruͤtet /
Weßwegen haſtu mich nicht auch darzu ge -
macht?
Deñ haͤtt 'ich als ein Loͤw und Tiegerthier gewuͤtet /
So haͤtte mich kein Menſch an dieſen Ort ge -
bracht.
Vermaledeyter Blick / der mich zu erſt verfuͤhrte!
Vermaledeyter Mund / der erſt / ich liebe / ſprach!
Vermaledeyter Kuß / der mich zu erſt beruͤhrte!
Vermaledeyter Griff / der meine Roſe brach!
Vermaledeyte That / die ſich noch mehr erkuͤhnte!
Vermaledeyter Arm der meinen Leib umfing!
Vermaledeyte Hand die mich damahls bediente!
Als mirs in der Geburt nach Weiberweiſe ging.
Doch44
Doch was verfluch ich den / den ich als Koͤnig ehre?
Warum verdamm ich den / den GOtt geſalbet
hat?
Geh in dein eigen Hertz du ſchnoͤde Valiere,
Darinnen iſt der Grund von deiner Miſſethat.
Ja wol ich reitzte dich mit meinen frechen Blicken /
Die Minen zogen dich als ein Magnet heran:
Die Seuffzer wuſten dich durch Sehnſucht zu ent -
zuͤcken /
Die Worte baͤhnten dir die unbetretne Bahn.
Die Glieder dehnten ſich als wenn ſie liegen wol -
ten /
Die Stellung ſagte dir / was Fleiſch und Blut
begehrt /
Die Augen ſtellten ſich als wenn ſie ſchlummern
ſolten /
Die Bruͤſte lockten dich als wie ein Vogelherd.
Bißweilen ſtellt ich mich als wenn ich nichts em -
pfindte /
Wenn deine freche Hand mir allzunahe kam;
Damit ich deine Luſt je mehr und mehr entzuͤndte /
Biß endlich Scham und Furcht von beyden Ab -
ſchied nahm.
Bißweilen that ich ſo als wenn ich wiederſtuͤnde /
Und alſo goß ich Oel in deine Flammen ein:
Wornach dein Hertze ſtund / das nennt ich lau -
ter Suͤnde /
Damit dein appetit nur ſolte groͤſſer ſeyn.
Und wenn ich gegen dich als eine Heldin kaͤmpffte /
So waren auff einmahl drey Gaͤnge nicht ge -
nung:
Auch45
Auch wenn ich meine Gluth in deinen Armen
daͤmpffte /
So leſchte ſich mein Durſt nicht wol durch ei -
nen Trunck.
Weil auch der gantze Hoff nach dieſem Nectar
aͤchzte /
So war mein Geitz ſo groß daß ich nichts uͤbrig
ließ;
So daß die Koͤnigin vor Hitze ſelber lechzte /
Weil ſich ein bloſſer Thau und nicht ein Regen
wieß.
So hab ich dich gereitzt / ſo hab ich dich verfuͤhret /
So hab ich dich gelockt / ſo hab ich dich ver -
ſucht!
Die Suͤnden wachen auf / das Hertze wird geruͤh -
ret /
Und mein Gewiſſen ſpricht: Du biſt von GOtt
verflucht.
Darum verzweiffle nur verdammte Valiere,
Du glaͤubeſt nicht an GOtt / drum biſt du ſchon
gericht.
Der Himmel zoͤrnt mit dir / und giebt dir kein Ge -
hoͤre /
Die Thraͤnen ſind umſonſt / die Buſſe hilfft dich
nicht.
Muß dort der reiche Mann die Schuld am Halſe
buͤſſen /
Weil ſein verfluchter Hals am meiſten Suͤnde
that;
So wirſt du auch die Pein daſelbſt empfinden
muͤſſen /
Wo46
Wo ſich die Suͤnden-Brunſt ſo offt gekuͤhlet
hat.
Ein heiſſer Schwefel-Strom wird deine Schoß
erfuͤllen /
Die hier ſo mancher Strom nicht zugefuͤllet hat:
Pech / Feur und Schwefei wird aus deinen Bruͤ -
ſten quillen /
Ein Teuffel wird dir thun / was dir der Koͤnig
that.
So ſoll in Ewigkeit mein Leib zerteuffelt werden!
Ach weh die Ewigkeit geht ſchon ietzunder an!
Jſt denn kein Dolch / kein Gifft / kein Strick auff
dieſer Erden?
Der mit in dieſer Angſt das Leben nehmen kan?
Kan denn kein Donnerkeil das Lebens-Ziel ver -
kuͤrtzen?
Jſt denn kein wildes Thier das meinen Leib
verzehrt?
Jſt denn kein Abgrund mehr in den ich mich kan
ſtuͤrtzen?
Jſt denn kein Gott mehr da / der mich in nichts
verkehrt?
Wolan ſo ruͤſtet euch ihr vigoureuſen Haͤnde /
Stoſt dieſen ſcharffen Dolch in meine Bruſt
hinein:
Adieu verdam̃te Welt! Adieu es geht zum Ende!
Jhr Teuffel freuet euch / ietzt werd ich bey euch
ſeyn.
Doch halt / der Himmel ſteht auch groſſen Suͤn -
dern offen /
Wenn man nur in der Zeit die Miſſethat bereut.
Jhr47
Jhr Haͤnde haltet ein / ich will noch Gnade hoffen /
Hinweg verdammter Dolch vielleicht iſt es noch
Zeit.
Hier liegt / erzuͤrnter GOtt / auff tieffgebognen
Knien
Ein Kind das hundertmahl die Hoͤlle hat ver -
dient.
Jch ſag / ich bin veꝛdammt / ſprich du / es iſt veꝛziehen /
Du haſt ja einen Sohn / der alle Welt ver -
ſuͤhnt.
Du ſiehſt daß ich die Schuld durch Heucheln nicht
beſchoͤne /
Jch bin der Hoͤllen wehrt / das ſag ich offenbar /
Jch bin die Suͤnderin Maria Magdalene /
Die eine Dienerin von ſieben Teuffeln war.
Du biſt ja noch der GOTT / der Miſſethat ver -
giebet /
Du biſt ja noch der GOtt / der Buß und Glau -
ben acht /
Du biſt ja noch der GOtt / der alle Menſchen lie -
bet /
Du biſt ja noch der GOTT / der Suͤnder ſelig
macht.
Schau wie mein mattes Hertz in ſeinem Blute
ſchwimmet /
Schau wie ein Thraͤnen-Bach aus meinen Au -
gen flieſt!
Schau wie der ſchnoͤde Leib ſich auff der Erden
kruͤmmet /
Schau wie der ſchwache Geiſt durch Reu zer -
knirſchet iſt!
Das48
Das glaubt ein iedermann / daß wegen kleiner
Suͤnden /
Wenn Buß und Glauben folgt / dein Hertz gar
leichtlich bricht:
Doch daß ein Menſch wie ich / bey dir kan Gnade
finden /
Das glaubet in der Welt der zehndte Suͤnder
nicht.
Wolan ich bin verſuͤhnt / die Suͤnden ſind ver -
geben /
Schau mein Exempel an verfluchter Ludewich.
Du bleibeſt in der Welt / ich geh ins Kloſter-Leben /
Das iſt mein Abſchieds-Wort: thu Buß und
beßre dich.

CXI. Zum Beſchluß will ich das Trau - er-Carmen anhengen / das ich in meinen Studenten-Jahren auf Befehl der Uni - verſitaͤt Leipzig auffgeſetzet habe: Denn ob ich gleich daſſelbe vor kein Sonntags-Car - men ausgeben will / ſo werden doch die Reime darinnen vor rein und ungezwun - gen paſſiren koͤnnen. Und weil hier der Platz zu enge werden will / ſo mag es am Ende das gantze Buch beſchlieſſen.

Reim -49

Reim-Regiſter.

A

  • Das A
  • Aſia
  • Africa
  • America
  • Lucretia
  • Hiſpania
  • da
  • allda
  • wo da
  • wer iſt da
  • ſiehe da
  • runda
  • haha
  • das H
  • ja
  • alleluja
  • das K
  • die Krah
  • ut re mi fa ſol la
  • rundadinellula
  • holla
  • Mamma
  • nah
  • es geht mir nah
  • er koͤmmt mir nah
  • er ſchieſſet nah
  • er trifft nah
  • er wohnet nah
  • pappa
  • ſa ſa
  • er ſah
  • er beſah
  • das Waſſer beſah
  • er erſah
  • er verſah
  • er uͤberſah
  • zuruͤcke ſah
  • es geſchah
  • Trara
  • Cleopatra
  • Jehova

Ab

  • ab
  • auff und ab
  • knap ab
  • kurtz ab
  • rein ab
  • ſchnap ab
  • er gab
  • es begab
  • er ergab
  • er vergab
  • er uͤbergab
  • ſich uͤbergab
Der50
  • er untergab
  • wiedergab
  • ein klapp
  • knapp
  • er haͤlt ſich knapp
  • es reichet knapp
  • ein Napp
  • ein Kaͤſen-Napp
  • ein Suppen-Napp
  • hinab
  • herab
  • ſchnapp
  • ſchwapp
  • ein tapp
  • das Grab
  • das Lab
  • Rab
  • der Stab
  • der Bettel-Stab
  • der Biſchoffs-Stab
  • der Friedens-Stab
  • der General-Stab
  • der Herolds-Stab
  • der Hirten-Stab
  • der Jacobs-Stab
  • Stecken und-Stab
  • d Marſchalls-Stab
  • d Regiments-Stab
  • der Richter-Stab
  • der Schaͤffer-Stab
  • der Urthels-Stab
  • er bauet ab
  • er beiſſet ab
  • er bettelt ab
  • er bindet ab
  • er bittet ab
  • er blaͤſet ab
  • er braͤuet ab
  • er brennet ab
  • er bricht ab
  • er bringet ab
  • er circkelt ab
  • er copiret ab
  • er dackelt ab
  • er dancket ab
  • er decket ab
  • er dinget ab
  • er diſputiret ab
  • er drecket ab
  • er dringet ab
  • er druͤcket ab
  • er faͤhret ab
  • er faͤllet ab
  • er feget ab
  • er feilet ab
  • er fertigt ab
  • er flieget ab
  • es flieſſet ab
  • er fodert ab
  • er friſt ab
  • er fuͤhret ab
  • er fuͤttert ab
  • er gehet ab
  • die Wahre geht ab
es51
  • es geht ſo genau nicht ab
  • es geht wohl ab
  • geht ohne Schaden ab
  • er gewinnet ab
  • er gewoͤhnet ab
  • er giebt es ab
  • giebt einen Narren ab
  • er gieſſet ab
  • er gleitet ab
  • er glitſchet ab
  • er graͤbet ab
  • er graͤmt ſich ab
  • er graſet ab
  • er greifft ab
  • er hacket ab
  • er haͤlt ab
  • er handelt ab
  • er hauet ab
  • er hebet ab
  • er hebt die Karten ab
  • er hertzt ſich ab
  • er hilfft ab
  • er hobelt ab
  • er hurt ſich ab
  • er iſſet ab
  • er kaͤmmet ab
  • er kauffet ab
  • er kehret ab
  • er klaubet ab
  • er klopffet ab
  • er kochet ab
  • er koͤmmet ab
  • die Mode koͤm̃t ab
  • es kommt ab
  • er kratzet ab
  • er kuͤndigt ab
  • er kuffet ab
  • er kuͤhlet ab
  • er kuͤrtzet ab
  • er ladet ab
  • er laͤſſet ab
  • er laͤſt davon ab
  • er laͤufft ab
  • es laͤufft uͤbel ab
  • er laͤufft de Vortheil ab
  • er lebt ſich ab
  • er loͤffelt ſich ab
  • er leget ab
  • er lehnet ab
  • er leitet ab
  • er lecket ab
  • er lencket ab
  • er lernet ab
  • er leuchtet ab
  • er leugt ab
  • er lieſet ab
  • er loͤſet ab
  • er machet ab
  • er mahlet ab
  • er martert ab
  • er mattet ab
  • er mercket ab
  • er meyet ab
  • er miſſet ab
D 2er52
  • er naget ab
  • er nimmet ab
  • er nimmt draus ab
  • er noͤthigt ab
  • er nuͤtzet ab
  • er pachtet ab
  • er packet ab
  • er paſſet ab
  • er pochet ab
  • er pruͤgelt ab
  • er putzet ab
  • er quaͤlt ſich ab
  • er raͤumet ab
  • er rechnet ab
  • er rechtet ab
  • er reibet ab
  • er reiſet ab
  • er reiſſet ab
  • er richtet ab
  • er ruͤcket ab
  • er rupffet ab
  • er ſaget ab
  • er ſattelt ab
  • er ſaͤuffet ab
  • er ſauget ab
  • er ſchabet ab
  • er ſchachert ab
  • er ſchaͤlet ab
  • er ſchaffet ab
  • er ſcheidet ab
  • er ſcheuert ab
  • er ſchicket ab
  • er ſchiebet ab
  • er ſchieret ab
  • er ſchiffet ab
  • er ſchildert ab
  • er ſchindet ab
  • er ſchieſſet ab
  • er ſchlachtet ab
  • er ſchlaͤget ab
  • ſchlaͤgt ſein Waſſer ab
  • das Korn ſchlaͤgt ab
  • er ſchleiffet ab
  • er ſchmieret ab
  • er ſchmeiſſet ab
  • er ſchnappet ab
  • er ſchneidet ab
  • er ſchreibet ab
  • er ſchreyt ſich ab
  • er ſchuͤttelt ab
  • er ſchwatzet ab
  • er ſchweret ab
  • er ſegelt ab
  • er ſeget ab
  • er ſeiget ab
  • er ſendet ab
  • er ſenget ab
  • er ſenſet ab
  • er ſetzet ab
  • er ſiedet ab
  • er ſiehet ab
  • er ſitzet ab
  • er ſinget ab
  • er ſondert ab
er ſpan -53
  • er ſpannet ab
  • er ſpeiſet ab
  • er ſpielet ab
  • er ſpricht ab
  • er ſpringet ab
  • er ſtecket ab
  • er ſtehet ab
  • der Fiſch ſteht ab
  • er ſteiget ab
  • er ſtellet ab
  • er ſticht ab
  • er ſtiehlet ab
  • er ſtirbet ab
  • er ſtoͤſſet ab
  • er ſtreichet ab
  • er ſtreiffet ab
  • er tengelt ab
  • er theilet ab
  • er thut es ab
  • er tiſchet ab
  • er traͤget ab
  • er treibet ab
  • treibt Kinder ab
  • er trennet ab
  • es treufft ab
  • er trincket ab
  • er tritt ab
  • er tritt es ab
  • er trocknet ab
  • er trotzet ab
  • er waͤſchet ab
  • er wechſelt ab
  • er weidet ab
  • er weint ſich ab
  • er weiſet ab
  • er weltzet ab
  • er wendet ab
  • er wickelt ab
  • er wirfft ab
  • er wiſchet ab
  • er wuͤrget ab
  • er wuͤrtzet ab
  • er zahlet ab
  • er zapffet ab
  • er zehlet ab
  • er zehrt ſich ab
  • er zeichnet ab
  • er zeucht ab
  • er zaͤumet ab
  • er ziehet ab
  • er zwacket ab
  • er zwinget ab
  • er faͤhrt herab
  • er faͤllt herab
  • er geht herab
  • er guckt herab
  • er hengt herab
  • er koͤmmt herab
  • er langt herab
  • es regnet herab
  • er ſchaut herab
  • er ſieht herab
  • er ſpringt herab
D 3er ſteigt54
  • er ſteigt herab
  • er ſtoͤſſt herab
  • er ſtuͤrtzt herab
  • er weltzt herab
  • er wirfft herab
  • er zeucht herab
  • er eilt hinab
  • er faͤllt hinab
  • er fleucht hinab
  • er geht hinab
  • er kreucht hinab
  • er langt hinab
  • er laͤufft hinab
  • er ſchaut hinab
  • er ſchickt hinab
  • er ſieht hinab
  • er ſteigt hinab
  • er ſtoͤſt hinab
  • er ſtuͤrtzt hinab
  • er weltzt hinab
  • er wirfft hinab
  • er zieht hinab

Abe

  • die Babe
  • die Gabe
  • die Morgengabe
  • GOttes Gabe
  • ich begabe
  • im Grabe
  • ich grabe
  • ich begrabe
  • ich vergrabe
  • ich untergrabe
  • die Habe
  • die Handhabe
  • ich habe
  • ein Knabe
  • die Krabe
  • mit Labe
  • ich labe
  • die Nabe
  • der Nabe
  • die Schabe
  • ich ſchabe
  • ich beſchabe
  • ich erſchabe
  • ich ſchind und ſchabe
  • der Schwabe
  • dem Stabe
  • am Bettelſtabe
  • dem Biſchoffs-Stabe
  • der Buchſtabe
  • dem Friedens-Stabe
  • beym General-Stabe
  • dem Herolds-Stabe
  • dem Hirten-Stabe
  • am Jacobs-Stabe
  • zum Stecken uñ Stabe
  • dem Maꝛſchalls-Stabe
  • mit dem Regiments-Stabe
  • dem Richter-Stabe
dem55
  • dem Schaͤffer-Stabe
  • mit dem Uꝛthels Stabe
  • im Trabe
  • ich trabe

Abel

  • Abel
  • amiable
  • recommendable
  • formidable
  • die Fabel
  • affable
  • die Gabel
  • Meſſer und Gabel
  • die Ofen-Gabel
  • das Gekrabel
  • der Nabel
  • raiſonnable
  • capable
  • remarquable
  • miſerable
  • admirable
  • der Schnabel
  • der Connétable
  • die Table
  • profitable
  • lamentable
  • veritable

Abeln

  • Abeln
  • den amiablen
  • den recommendablen
  • den formidablen
  • die Fabeln
  • mit den Gabeln
  • krabeln
  • den raiſonablen
  • mit capablen
  • den remarquablen
  • mit miſerablen
  • dem admirablen
  • mit den Schnabeln
  • ſich ſchnabeln
  • den Connétablen
  • den Tablen
  • den profitablen
  • den lamentablen
  • den veritablen

Abels

  • Abels
  • was amiables
  • was recommendables
  • des Gekrabels
  • des Nabels
  • was raiſonnables
  • ein capables
  • was remarquables
  • ein miſerables
  • was admirables
  • des Connétables
  • was profitables
  • was lamentables
  • was veritables
D 4Abelt56

Abelt

  • er krabelt
  • er ſchnabelt

Aben

  • die Baben
  • die Gaben
  • GOttes Gaben
  • hat ſchoͤne Gaben
  • ſie gaben
  • ſich begaben
  • einen begaben
  • ſie ergaben
  • ſie vergaben
  • ſie uͤbergaben
  • ſie untergaben
  • wiedergaben
  • die Graben
  • der Lauff-Graben
  • der Stadt-Graben
  • der Waſſer-Graben
  • ſie graben
  • ſie begraben
  • ſie vergraben
  • ſie untergraben
  • auffgegraben
  • ausgegraben
  • eingegraben
  • nachgegraben
  • haben
  • erhaben
  • das Vorhaben
  • laben
  • ſich laben
  • die Raben
  • die Schaben
  • ſie ſchaben
  • ſie beſchaben
  • abzuſchaben
  • ſchinden und ſchaben
  • die Buchſtaben
  • die Schroaben
  • ſie traben
  • die Traben

Abend

  • der Abend
  • labend
  • hochtrabend
  • wohlhabend

Abens

  • ſie gabens
  • ſie begabens
  • ſie vergabens
  • des Grabens
  • des Waſſergrabens
  • ſie begrabens
  • ſie vergrabens
  • ſie untergrabens
  • ſie habens
des57
  • des Vorhabens
  • des Rabens
  • ſie ſchabens
  • ſie beſchabens
  • des Schwabens
  • des Buchſtabens
  • des Trabens

Aber

  • Aber
  • ein Siegelgraber
  • der Haber
  • ein Schaber

Abers

  • des Siegelgrabers
  • des Habers
  • des Schabers

Abes

  • des Grabes
  • ſeines Habes
  • des Labes
  • des Stabes
  • des Bettelſtabes
  • des Biſchoff-Stabes
  • des Frieden-Stabes
  • des General-Stabes
  • des Herold-Stabes
  • des Hirten-Stabes
  • des Stecken uñ Stabes
  • des Marſchall-Stabes
  • des Regiment-Stabes
  • des Richter-Stabes
  • des Schaͤffer-Stabes
  • des Urthel-Stabes

Abeſt

  • du gabeſt
  • du begabeſt
  • dich begabeſt
  • dich ergabeſt
  • du vergabeſt
  • du uͤbergabeſt
  • du untergabeſt
  • du grabeſt
  • du begrabeſt
  • du vergrabeſt
  • du untergrabeſt
  • du habeſt
  • du labeſt
  • du ſchabeſt
  • ſchindeſt und ſchabeſt
  • du beſchabeſt
  • du trabeſt

Abet

  • ihr gabet
  • ihr begabet
  • euch begabet
D 5ihr58
  • ihr ergabet
  • ihr vergabet
  • ihr uͤbergabet
  • ihr untergabet
  • ihr grabet
  • ihr begrabet
  • ihr vergrabet
  • ihr untergrabet
  • ihr habet
  • ihr labet
  • ihr ſchabet
  • ſchindet und ſchabet
  • ihr beſchabet
  • ihr trabet

Abs

  • er gabs
  • er ergabs
  • er vergabs
  • er uͤbergabs
  • er untergabs
  • graps
  • ein Klaps
  • des Napps
  • des Suppẽ-Napps
  • raps
  • rips raps
  • ſchnaps
  • ſchwaps
  • ein Taps
  • des Grabs
  • ſeines Habs
  • des Labs
  • ſchabs
  • des Stabs
  • des Bettel-Stabs
  • des Biſchoff-Stabs
  • des Frieden-Stabs
  • des General-Stabs
  • des Herold-Stabs
  • des Hirten-Stabs
  • des Jacob-Stabs
  • d. Stecken . Stabs
  • d. Marſchall-Stabs
  • d. Regiment-Stabs
  • des Richter-Stabs
  • des Schaͤfeꝛ-Stabs
  • des Urthel-Stabs
  • des Trabs

Abſe

  • ich grapſe
  • ich ergrapſe
  • es ſetzt Klapſe
  • ich rapſe
  • ich tapſe

Abſen

  • grapſen
  • ergrapſen
kla -59
  • klapſen
  • rapſen
  • tapſen

Abſet

  • ihr grapſet
  • ihr ergrapſet
  • ihr klapſet
  • ihr rapſet
  • ihr tapſet

Abſt

  • du gabſt
  • du begabſt
  • dich begabſt
  • du ergabſt
  • du vergabſt
  • du uͤbergabſt
  • du untergabſt
  • daß du grabſt
  • du grabſt
  • begrabſt
  • vergrabſt
  • du habſt
  • du labſt
  • der Pabſt
  • du ſchabſt
  • du beſchabſt
  • ſchindſt und ſchabſt
  • du trabſt
  • du grapſt
  • du ergrapſt
  • du kappſt
  • dich verkappſt
  • du klapſt
  • du pappſt
  • du verpappſt
  • du rapſt
  • du ſchlappſt
  • du ſchnappſt
  • du erſchnappſt
  • dich verſchnappſt
  • du tappſt
  • du ertappſt
  • du zappſt

Abſte

  • er grapſte
  • er ergrapſte
  • er klapſte
  • er rapſte
  • er tapſte

Abſten

  • ſie grapſten
  • ſie ergrapſten
  • ſie klapſten
  • ſie rapſten
  • ſie tapſten
Abſtet60

Abſtet

  • ihr grapſtet
  • ihr ergrapſtet
  • ihr klapſtet
  • ihr rapſtet
  • ihr tapſtet

Abt

  • ihr gabt
  • ihr begabt
  • euch begabt
  • ihr ergabt
  • ihr vergabt
  • ihr uͤbergabt
  • ihr untergabt
  • wiedergabt
  • wohlbegabt
  • ſchlecht begabt
  • ihr grabt
  • ihr begrabt
  • ihr vergrabt
  • ihr untergrabt
  • ihr habt
  • euch wohl gehabt
  • ihr labt
  • gelabt
  • ihr ſchabt
  • ihr beſchabt
  • ſchindt und ſchabt
  • abgeſchabt
  • ihr trabt
  • getrabt
  • der Abt
  • er kappt
  • er verkappt
  • es klappt
  • er zerlappt
  • er pappt
  • er verpappt
  • gepappt
  • zuſammen gepappt
  • er ſchnappt
  • er erſchnappt
  • ſich verſchnappt
  • weggeſchnappt
  • es ſchnappt
  • er tappt
  • er ertappt
  • er trappt
  • er zappt

Abte

  • er begabte
  • der wohlbegabte
  • er labte
  • der wohlgelabte
  • er ſchabte
  • er beſchabte
  • ſchindet und ſchabte
  • das abgeſchabte
er61
  • er trabte
  • dem Abte
  • er kappte
  • er verkappte
  • es klappte
  • er zerlappte
  • der zerlappte
  • er pappte
  • er verpappte
  • das gepappte
  • er ſchnappte
  • er erſchnappte
  • ſich verſchnappte
  • es ſchwappte
  • er tappte
  • er ertappte
  • er trappte
  • er zappte

Abten

  • ſie begabten
  • die hochbegabten
  • die wohlbegabten
  • ſie labten
  • ſie ſchabten
  • ſie beſchabten
  • ſie erſchabten
  • ſchindten und ſchabten
  • ſie trabten
  • ſie kappten
  • ſich verkappten
  • die gekappten
  • die verkappten
  • ſie klappten
  • die zerlappten
  • ſie pappten
  • ſie verpappten
  • die gepappten
  • ſie ſchlappten
  • ſie verſchlappten
  • ſie ſchnappten
  • ſie erſchnappten
  • ſich verſchnappten
  • ſie ſchwappten
  • ſie tappten
  • ſie ertappten
  • ſie trappten
  • ſie zappten

Abtens

  • ſie begabtens
  • ſie labtens
  • ſie ſchabtens
  • ſie beſchabtens
  • ſie kapptens
  • ſie verkapptens
  • ſie papptens
  • ſie verpapptens
  • ſie ſchlapptens
ſie62
  • ſie erſchnapptens
  • ſie ertapptens

Abter

  • ein begabter
  • ein hochbegabter
  • ein uͤbelbegabter
  • ein wohlbegabter
  • ein gelabter
  • ein geſchabter
  • ein gekappter
  • ein verkappter
  • ein geklappter
  • ein zerlappter
  • ein gepappter
  • ein erſchnappter
  • ein ertappter

Abtes

  • ein begabtes
  • ein hochbegabtes
  • ein uͤbelbegabtes
  • ein wohlbegabtes
  • ein gelabtes
  • ein geſchabtes
  • ein abgeſchabtes
  • des Abtes
  • ein gekapptes
  • ein verkapptes
  • ein zerlapptes
  • ein gepapptes
  • ein erſchnapptes
  • ein weggeſchnapptes
  • ein ertapptes

Abteſt

  • du begabteſt
  • du labteſt
  • du ſchabteſt
  • du beſchabteſt
  • du erſchabteſt
  • du ſchindteſt . ſchabteſt
  • du trabteſt
  • du kappteſt
  • du verkappteſt
  • du klappteſt
  • du pappteſt
  • du verpappteſt
  • du ſchnappteſt
  • du erſchnappteſt
  • dich verſchnappteſt
  • du tappteſt
  • du ertappteſt
  • du trappteſt
  • du zappteſt

Abtet

  • ihr begabtet
ihr63
  • ihr labtet
  • ihr ſchabtet
  • ihr beſchabtet
  • ihr erſchabtet
  • ihr trabtet
  • ihr kapptet
  • ihr verkapptet
  • ihr klapptet
  • ihr papptet
  • ihr verpapptet
  • ihr ſchnapptet
  • ihr erſchnapptet
  • euch verſchnapptet
  • ihr tapptet
  • ihr ertapptet
  • ihr trapptet

Abts

  • ihr gabts
  • ihr begabts
  • ihr ergabts
  • ihr vergabts
  • ihr uͤbergabts
  • ihr untergabts
  • ihr grabts
  • ihr begrabts
  • ihr vergrabts
  • ihr untergrabts
  • ihr habts
  • ihr ſchabts
  • ihr beſchabts
  • des Abts
  • ihr kappts
  • ihr verkappts
  • ihr erſchnappts
  • ihr ertappts

Ac

  • Jſaac
  • Thiriac
  • Taback
  • Zwieback
  • ein Fickfack
  • Gickgack
  • der Knack
  • das Lack
  • Siegellack
  • der Pack
  • das Huren-Pack
  • das Lumpen-Pack
  • der Sack
  • der Bettel-Sack
  • der Dudel-Sack
  • ein Diebes-Sack
  • ein Lauge-Sack
  • der loſe Sack
  • der Maden-Sack
  • ein Mantel-Sack
  • ein Reiſe-Sack
  • ein Schiebe-Sack
der64
  • der Geſchmack
  • er erſchrack
  • er ſtack
  • geſtrack
  • Tritrac
  • er lag
  • darnieder lag
  • unten lag
  • oben lag
  • ein Gelag
  • er redt ins Gelag
  • der Verlag
  • Huren-Gelag
  • Schelmen-Gelag
  • Sauff-Gelag
  • Spiel-Gelag
  • er mag
  • er vermag
  • der Schlag
  • Einſchlag
  • auff dieſen Schlag
  • auff einen Schlag
  • auf eines andeꝛn Schlag
  • ein Donnerſchlag
  • der Dreyſchlag
  • der Glocken-Schlag
  • der Ham̃er-Schlag
  • der Handſchlag
  • der Seiger-Schlag
  • der Taubenſchlag
  • der Uberſchlag
  • der Unterſchlag
  • der Wetter-Schlag
  • der Zappenſchlag
  • ihn ruͤhrt der Schlag
  • der Tag
  • der Ausſchuß-Tag
  • der Begraͤbniß-Tag
  • der Buß-Tag
  • der Donnerſtag
  • der gruͤne Doñerſtag
  • der Ehren-Tag
  • der Feyer-Tag
  • der Fruͤhlings-Tag
  • der Fuͤrſten-Tag
  • der Geburts-Tag
  • der Gedaͤchtniß-Tag
  • der Gerichts-Tag
  • der Hochzeit-Tag
  • ein Hofe-Tag
  • ein Hundes-Tag
  • der juͤngſte Tag
  • der Kreiß-Tag
  • der kuͤrtzſte Tag
  • der laͤngſte Tag
  • der Land-Tag
  • der Namens-Tag
  • der Oſter-Tag
  • der Reichs-Tag
  • der Ruhe-Tag
  • der Sabbaths-Tag
  • ein Sommer-Tag
  • der Sterbe-Tag
der65
  • der Stiffts-Tag
  • ein Trauer-Tag
  • ein Ungluͤcks-Tag
  • der Werckel-Tag
  • der Wochen-Tag
  • trag
  • ertrag
  • vertrag
  • der Vertrag

Ach

  • Ach
  • der Bach
  • ein Thraͤnen-Bach
  • das Dach
  • das Fach
  • Dach und Fach
  • hundertfach
  • tauſendfach
  • flach
  • jach
  • ſchach
  • ſchwach
  • zach
  • er brach
  • er erbrach
  • es gebrach
  • er verbrach
  • er unterbrach
  • er zerbrach
  • gemach
  • das Gemach
  • heimlich Gemach
  • Schlaff-Gemach
  • Speiſe-Gemach
  • Taffel-Gemach
  • Ungemach
  • Vorgemach
  • nach
  • darnach
  • demnach
  • dieſem nach
  • hernach
  • nach und nach
  • vor und nach
  • dem Anſehn nach
  • allem Anſehn nach
  • Allmanach
  • es geſchach
  • die Schmach
  • er ſprach
  • er beſprach
  • er verſprach
  • ſich verſprach
  • er widerſprach
  • er ſtach
  • er beſtach
  • er erſtach
  • er verſtach
  • er zerſtach
  • er aͤffet nach
  • er ahmet nach
Eer66
  • er arbeitet nach
  • es bleibet nach
  • er betet nach
  • er blaͤttert nach
  • er bringet nach
  • er braͤuet nach
  • er dencket nach
  • er dringet nach
  • er druͤcket nach
  • er eilet nach
  • er erndtet nach
  • er faͤhret nach
  • er faͤllt nach
  • er folget nach
  • er forſchet nach
  • er fraget nach
  • er geht ihm nach
  • er giebet nach
  • er gieſſet nach
  • er graͤbet nach
  • er graſet nach
  • er gruͤbelt nach
  • er hauet nach
  • er hincket nach
  • er huͤpffet nach
  • er hohlet nach
  • er hoͤret nach
  • er huſtet nach
  • er jaget nach
  • er koͤmmet nach
  • er kreucht ihm nach
  • er kuͤnſtelt nach
  • er laͤſſet nach
  • er laͤuffet nach
  • er lebet nach
  • er leget nach
  • er lieſet nach
  • er luͤget nach
  • er machet nach
  • er mahlet nach
  • er pfeiffet nach
  • er plaudert nach
  • er rechnet nach
  • er redet nach
  • er reiſet nach
  • er reitet nach
  • er rennet nach
  • er ruffet nach
  • er ſaget nach
  • er ſchicket nach
  • er ſchlaͤget nach
  • er ſchleichet nach
  • er ſchnitzelt nach
  • er ſchreibet nach
  • er ſchreyet nach
  • er ſchwatzet nach
  • er ſegelt nach
  • er ſetzet nach
  • er ſiehet nach
  • er ſinget nach
  • er ſinnet nach
  • er ſpielet nach
  • er ſpottet nach
  • er ſpringet nach
er67
  • er ſpuͤret nach
  • er ſteht ihm nach
  • er ſtellet nach
  • er ſticht es nach
  • er ſtopffet nach
  • er ſtoͤſſet nach
  • er ſtrebet nach
  • er ſuchet nach
  • er tantzet nach
  • er trachtet nach
  • er traͤget nach
  • er trincket nach
  • er trit ihm nach
  • er thuts ihm nach
  • er wandelt nach
  • er wandert nach
  • er zehlet nach
  • er zeichnet nach
  • er ziehet nach
  • er acht ſich darnach
  • er forſcht darnach
  • er fragt darnach
  • wer fragt darnach
  • es geht ihm darnach
  • er greifft darnach
  • er haͤlt ſich darnach
  • er hoͤrt darnach
  • ſo koͤmmts hernach
  • ihn veꝛlangt darnach
  • er laͤufft darnach
  • er lebt darnach
  • er machts darnach
  • er regulirt ſich darnach
  • er reucht darnach
  • er richtet ſich daꝛnach
  • er ringet darnach
  • er ſchießt darnach
  • er ſchlaͤgt darnach
  • es ſchmeckt darnach
  • es ſchwiert darnach
  • er ſehnt ſich darnach
  • er ſieht darnach
  • er ſingt darnach
  • er ſpielet darnach
  • er ſpringt darnach
  • er ſticht darnach
  • er ſtinckt darnach
  • er ſtoͤßt darnach
  • er ſtrebt darnach
  • er thut darnach
  • er trachtet darnach
  • er wirfft darnach
  • er zielt darnach
  • ſo gehts hernach
  • ſo koͤmmts hernach
  • er kreucht hernach
  • er ſchleppt hernach
  • er zieht hernach

Ache

  • im Bache
  • dem Thraͤnen-Bache
E 2er68
  • er iſt ihm auff dẽ Dache
  • dem Schindel-Dache
  • dem Schiefer-Dache
  • dem Ziegel-Dache
  • der Drache
  • im Fache
  • in Dach und Fache
  • der hundertfache
  • der tauſendfache
  • der flache
  • ein Hache
  • ein grober Hache
  • ein Bauer-Hache
  • ich krache
  • ich lache
  • ich belache
  • ich verlache
  • ein Wallache
  • ich mache
  • mich druͤber mache
  • mich an ihn mache
  • was daher mache
  • herunter mache
  • nieder mache
  • uͤbermache
  • vermache
  • Geld vermache
  • den Anfang mache
  • Anſtalt mache
  • Appetit mache
  • ein Auge zumache
  • banqverot mache
  • mich beliebt mache
  • ein Blendwerck mache
  • boͤſe mache
  • mich breit mache
  • es bunt mache
  • einen Bund mache
  • Butter mache
  • Cauſen mache
  • diſputirlich mache
  • einen Dunſt mache
  • einen Eckel mache
  • ein Ende mache
  • ehrlich mache
  • ein Ergerniß mache
  • fallit mache
  • eine Faute mache
  • Feuer mache
  • mich feſte mache
  • krumme Finger mache
  • Friede mache
  • eine Freude mache
  • Gaſterey mache
  • einen Grau mache
  • zum Hahnreh mache
  • krumme Haͤnde mache
  • Haͤndel mache
  • Hertzeleid mache
  • Hochzeit mache
  • Hoffnung mache
  • Hoͤrner mache
  • Jammer mache
  • mich jung mache
Kin -69
  • Kinder mache
  • Kummer mache
  • Labeth mache
  • leichte mache
  • zu lachen mache
  • Lermen mache
  • mit luſtig mache
  • einen Martſch mache
  • mich mauſig mache
  • melancholiſch mache
  • Mine mache
  • zum Narrn mache
  • eine Naſe mache
  • Noth mache
  • zu nichte mache
  • Ombrage mache
  • Parade mache
  • Partiten mache
  • Poſſen mache
  • zu rechte mache
  • Reverenz mache
  • ein Runda mache
  • es ſauer mache
  • eine Sau mache
  • zu ſchaffen mache
  • zu ſchanden mache
  • zum Schelmen mache
  • ſchicht mache
  • mich ſchoͤne mache
  • einen Schluß mache
  • ein Schrecken mache
  • Schulden mache
  • ſchwartz mache
  • ſchwer mache
  • einen ſicher mache
  • mir Sorgen mache
  • ein Spiel mache
  • einen Staat mache
  • mich aus dem Staube mache
  • ein Staͤndgen mache
  • ſtinckend mache
  • Streiche mache
  • ſtutzig mache
  • einen Sturm mache
  • einen Tumult mache
  • uͤbel aͤrger mache
  • verluſtig mache
  • unehrlich mache
  • mich unnuͤtze mache
  • mich unſichtbar mache
  • ihm weiß mache
  • ein Weſen mache
  • ein Wetter mache
  • die Rache
  • ſchreyt um Rache
  • die Sache
  • gerechte Sache
  • gute Sache
  • ſchlimme Sache
  • es iſt Sache
  • eine Lumpen-Sache
  • die ſchwache
  • ich wache
  • ich erwache
E 3mich70
  • mich verwache
  • die Wache
  • die Buͤrger-Wache
  • die Haupt-Wache
  • die Nacht-Wache
  • die Soldaten-Wache
  • die Schild-Wache
  • der zache
  • die Brache
  • es liegt Brache
  • die Sprache
  • mit ihm ſprache

Achel

  • die Kachel
  • die alte Kachel
  • J. Rachel
  • der Stachel

Acheln

  • mit Kacheln
  • den alten Kacheln
  • mit Racheln
  • mit Stacheln

Achels

  • Rachels
  • des Stachels

Achen

  • zu Aachen
  • die Brachen
  • ſie brachen
  • ſich entbrachen
  • ſie erbrachen
  • ſie verbrachen
  • ſie zerbrachen
  • ſie ſprachen
  • mit ihm ſprachen
  • ſie beſprachen
  • ſie verſprachen
  • widerſprachen
  • die Sprachen
  • fremde Sprachen
  • ſie ſtachen
  • ſie beſtachen
  • ſie erſtachen
  • ſie verſtachen
  • ſie zerſtachen
  • die Drachen
  • er hat den Drachen
  • ein Hachen
  • ein Bauer-Hachen
  • ein grober Hachen
  • krachen
  • mit doñern und krachen
  • lachen
  • belachen
  • daruͤber lachen
ver -71
  • verlachen
  • anzulachen
  • auszulachen
  • ſich in Stuͤcken lachen
  • die Lachen
  • machen
  • ſich druͤber machen
  • ſich an einen machen
  • was her machen
  • herunter machen
  • nieder machen
  • uͤbermachen
  • vermachen
  • im Teſtamente vermachen
  • wieder machen
  • abzumachen
  • anzumachen
  • eins anzumachen
  • auffzumachen
  • aus zumachen
  • die Sache auszumachen
  • einen auszumachen
  • einzumachen
  • mitzumachen
  • nachzumachen
  • vorzumachen
  • wegzumachen
  • zuzumachen
  • den Anfang machen
  • Anſtalt machen
  • Appetit machen
  • ein Auge zumachen
  • ein banqverot machen
  • ſich beliebt machen
  • ein Blendwerck machen
  • boͤſe machen
  • ſich breit machen
  • es bunt machen
  • einen Bund machen
  • Butter machen
  • Cauſen machen
  • diſputirlich machen
  • einen Dunſt machen
  • einen Eckel machen
  • ein Ende machen
  • ehrlich machen
  • ein Ergerniß machen
  • fallit machen
  • eine Faute machen
  • Feuer machen
  • ſich feſte machen
  • krumme Finger machen
  • Friede machen
  • eine Freude machen
  • eine Gaſterey machen
  • einen Grau machen
  • zum Hahnreh machen
  • krumme Haͤnde machen
  • Haͤndel machen
  • Hertzeleid machen
  • Hochzeit machen
  • Hoffnung machen
  • Hoͤrner machen
  • Jammer machen
E 4ſich72
  • ſich jung machen
  • Kinder machen
  • ſich Kummer machen
  • labeth machen
  • leichte machen
  • zu lachen machen
  • Lermen machen
  • ſich luſtig machen
  • einen Martſch machen
  • ſich mauſich machen
  • melancholiſch machen
  • Mine machen
  • zum Narren machen
  • eine Naſe machen
  • Noth machen
  • aus d' noth eine tugend machẽ
  • zu nichte machen
  • Ombrage machen
  • eine Parade machen
  • Partiten machen
  • Poſſen machen
  • zu rechte machen
  • Reverenz machen
  • ein Runda machen
  • es ſauer machen
  • eine Sau machen
  • zu ſchaffen machen
  • zu ſchanden machen
  • zum Schelmen machen
  • ſchicht machen
  • ſich ſchoͤne machen
  • einen Schluß machen
  • ein Schrecken machen
  • Schulden machen
  • ſchwartz machen
  • ſchwer machen
  • einen ſicher machen
  • ſich Sorgen machen
  • ein Spiel machen
  • einen Staat machen
  • ſich aus dem Staube machen
  • ein Staͤndgen machen
  • ſtinckend machen
  • Streiche machen
  • ſtreitig machen
  • ſtutzig machen
  • einen Sturm machen
  • einen Tumult machen
  • uͤbel aͤrger machen
  • verluſtig machen
  • unehrlich machen
  • ſich unnuͤtze machen
  • ſich unſichtbar machen
  • einem weiß machen
  • ein Weſen machen
  • ein Wetter machen
  • der Nachen
  • der Fiſcher-Nachen
  • der Schiffer-Nachen
  • der Rachen
  • der Hoͤllen Rachen
  • des Teuffels Rachen
  • des Todes Rachen
  • die Sachen
er73
  • er hat gerechte Sachen
  • er hat gute Sachen
  • er hat herrliche Sachen
  • es ſind Lumpẽ-Sachen
  • ſchlimme Sachen
  • Sieben Sachen
  • Schul-Sachen
  • Staats-Sachen
  • er verſteht ſeine Sachen
  • er iſt gut in ſeinen Sachen
  • bey ſo beſtellten Sachen
  • die ſchwachen
  • die Wachen
  • ſie wachen
  • ſie bewachen
  • ſie erwachen
  • ſich verwachen
  • auffzuwachen
  • von den Zachen

Achens

  • ſie brachens
  • ſie erbrachens
  • ſie verbrachens
  • ſie unterbrachens
  • ſie zerbrachens
  • ſie ſprachens
  • ſie verſprachens
  • ſie widerſprachens
  • ſie ſtachens
  • ſie beſtachens
  • ſie erſtachens
  • ſie verſtachens
  • ſie zerſtachens
  • des Drachens
  • des Hachens
  • des groben Hachens
  • des Bauer-Hachens
  • des Krachens
  • des Lachens
  • ſie belachens
  • ſie verlachens
  • ſie machens
  • ſie uͤbermachens
  • ſie vermachens
  • des Nachens
  • des Fiſcher-Nachens
  • des Schiffer-Nachens
  • des Rachens
  • des Wachens
  • ſie bewachens

Acher

  • ein hundertfacher
  • ein tauſendfacher
  • ein Buͤchſenmacher
  • ein Brillenmacher
  • ein Cauſenmacher
  • ein Fintenmacher
  • ein Freudenmacher
  • ein Geigenmacher
E 5ein74
  • ein Geldmacher
  • ein Goldmacher
  • ein Hahnrehmacher
  • ein Hechelmacher
  • ein Hefftelmacher
  • ein Kartenmacher
  • ein Kindermacher
  • ein Maͤuſefallenmacher
  • ein Orgelmacher
  • ein Pappiermacher
  • ein Paruqvenmacher
  • ein Poſſenmacher
  • ein Pulvermacher
  • ein Rademacher
  • ein Schuemacher
  • ein Suͤndenmacher
  • ein Tuchmacher
  • ein Uhrmacher
  • ein Wettermacher
  • ein Bacharacher
  • ein Widerſacher
  • ein Geſchacher
  • ein Schwacher
  • ein Stacher
  • ein Zahnſtacher
  • ein Zacher

Achern

  • den Brillenmachern
  • den Buͤchſenmachern
  • den Calendermachern
  • den Cauſenmachern
  • den Fintenmachern
  • den Freudenmachern
  • den Friedenmachern
  • den Geldmachern
  • den Geigenmachern
  • den Goldmachern
  • den Hahnrehmachern
  • den Hechelmachern
  • den Hefftelmachern
  • den Kindermachern
  • dẽ Maͤuſefallenmachern
  • den Orgelmachern
  • den Paruqvenmachern
  • den Pappiermachern
  • den Pulvermachern
  • den Rademachern
  • den Schuemachern
  • den Suͤndenmachern
  • den Tuchmachern
  • den Uhrmachern
  • den Wettermachern
  • den Widerſachern
  • ſchachern
  • verſchachern
  • den Stachern
  • in Zaͤhnen ſtachern

Achers

  • des Brillenmachers
  • des Buͤchſenmachers
des75
  • des Calendermachers
  • des Cauſenmachers
  • des Fintenmachers
  • des Freudenmachers
  • des Geigenmachers
  • des Geldmachers
  • des Goldmachers
  • des Hahnrehmachers
  • des Hechelmachers
  • des Hefftelmachers
  • des Kindermachers
  • d. Maͤuſefallenmachers
  • des Orgelmachers
  • des Pappiermachers
  • des Poſſenmachers
  • des Pulvermachers
  • des Rademachers
  • des Schuemachers
  • des Suͤndenmachers
  • des Tuchmachers
  • des Uhrmachers
  • des Wettermachers
  • des Widerſachers
  • des Stachers
  • des Zahnſtachers

Achert

  • er ſchachert
  • er verſchachert

Aches

  • des Baches
  • des Thraͤnen-Baches
  • des Daches
  • des Schindel-Daches
  • des Schiefer-Daches
  • des Ziegel-Daches
  • des Faches
  • ein hundertfaches
  • ein tauſendfaches
  • ein flaches
  • des Gemaches
  • des Audienz-Gemaches
  • des heiml. Gemaches
  • des Schlaff-Gemaches
  • des Speiſe-Gemaches
  • des Ungemaches
  • des Vorgemaches
  • des Schaches
  • ein ſchwaches
  • ein zaches

Acheſt

  • du bracheſt
  • dich entbracheſt
  • du erbracheſt
  • du verbracheſt
  • du unterbracheſt
  • du zerbracheſt
  • du ſpracheſt
  • du beſpracheſt
  • du verſpracheſt
wider -76
  • widerſpracheſt
  • du ſtacheſt
  • du beſtacheſt
  • du erſtacheſt
  • du verſtacheſt
  • du zerſtacheſt
  • du kracheſt
  • du lacheſt
  • du belacheſt
  • druͤber lacheſt
  • du verlacheſt
  • du macheſt
  • dich druͤber macheſt
  • dich an ihn macheſt
  • was her macheſt
  • herunter macheſt
  • niedermacheſt
  • vermacheſt
  • im Teſtamente vermacheſt
  • den Anfang macheſt
  • Anſtalt macheſt
  • Appetit macheſt
  • ein Auge zumacheſt
  • banqverot macheſt
  • beliebt macheſt
  • ein Blendwerck macheſt
  • boͤſe macheſt
  • dich breit macheſt
  • es bunt macheſt
  • einen Bund macheſt
  • Butter macheſt
  • Cauſen macheſt
  • diſputirlich macheſt
  • einen Dunſt macheſt
  • einen Eckel macheſt
  • ein Ende macheſt
  • ehrlich macheſt
  • ein Ergerniß macheſt
  • fallit macheſt
  • eine Faute macheſt
  • Feuer macheſt
  • dich feſte macheſt
  • krumme Fingeꝛ macheſt
  • Friede macheſt
  • eine Freude macheſt
  • eine Gaſterey macheſt
  • einen Grau macheſt
  • zum Hahnreh macheſt
  • krumme Haͤnde macheſt
  • Haͤndel macheſt
  • Hertzeleid macheſt
  • Hochzeit macheſt
  • Hoffnung macheſt
  • Hoͤrner macheſt
  • einen Jammer macheſt
  • dich jung macheſt
  • Kinder macheſt
  • dir Kummer macheſt
  • labeth macheſt
  • zu lachen macheſt
  • leichte macheſt
  • Lermen macheſt
  • dich luſtig macheſt
martſch77
  • martſch macheſt
  • dich mauſig macheſt
  • melancholiſch macheſt
  • Mine macheſt
  • zum Narren macheſt
  • eine Naſe macheſt
  • Noth macheſt
  • aus d noth eine tugẽd macheſt
  • zu nichte macheſt
  • Ombrage macheſt
  • eine Parade macheſt
  • Partiten macheſt
  • Poſſen macheſt
  • zu rechte macheſt
  • Reverenz macheſt
  • ein Runda macheſt
  • ſauer macheſt
  • eine Sau macheſt
  • zu ſchaffen macheſt
  • zu ſchanden macheſt
  • zum Schelmen macheſt
  • ſchicht macheſt
  • ſchoͤne macheſt
  • ein Schrecken macheſt
  • einen Schluß macheſt
  • Schulden macheſt
  • ſchwartz macheſt
  • ſchwer macheſt
  • einen ſicher macheſt
  • ein Spiel macheſt
  • einen Staat macheſt
  • dich aus dem ſtaube macheſt
  • ein Staͤndgen macheſt
  • ſtinckend macheſt
  • Streiche macheſt
  • ſtreitig macheſt
  • ſtutzig macheſt
  • einen Sturm macheſt
  • einen Tumult macheſt
  • uͤbel aͤrger macheſt
  • verluſtig macheſt
  • unehrlich macheſt
  • dich unnuͤtze macheſt
  • ihm weiß macheſt
  • ein Weſen macheſt
  • ein Wetter macheſt
  • du wacheſt
  • du bewacheſt
  • du erwacheſt
  • dich verwacheſt

Achet

  • ihr brachet
  • euch brachet
  • ihr erbrachet
  • euch entbrachet
  • ihr verbrachet
  • ihr unterbrachet
  • ihr zerbrachet
  • ihr ſprachet
  • euch beſprachet
  • ihr verſprachet
  • ihr widerſprachet
ihr78
  • ihr ſtachet
  • ihr beſtachet
  • ihr erſtachet
  • ihr verſtachet
  • ihr zerſtachet
  • es krachet
  • er lachet
  • er belachet
  • er verlachet
  • ſich in Stuͤcken lachet
  • angelachet
  • ausgelachet
  • er machet
  • ſich druͤber machet
  • ſich an ihn machet
  • was her machet
  • herunter machet
  • nieder machet
  • uͤbermachet
  • vermachet
  • Geld vermachet
  • gemachet
  • angemachet
  • auffgemachet
  • ausgemachet
  • eingemachet
  • nachgemachet
  • vorgemachet
  • weggemachet
  • zugemachet
  • den Anfang machet
  • Anſtalt machet
  • Appetit machet
  • ein Auge zu machet
  • banqverot machet
  • ſich beliebt machet
  • ein Blendwerck machet
  • boͤſe machet
  • ſich breit machet
  • es bunt machet
  • einen Bund machet
  • Butter machet
  • Cauſen machet
  • diſputirlich machet
  • einen Dunſt machet
  • einen Eckel machet
  • ein Ende machet
  • ehrlich machet
  • ein Ergerniß machet
  • fallit machet
  • eine Faute machet
  • Feuer machet
  • ſich feſte machet
  • krumme Finger machet
  • Friede machet
  • eine Freude machet
  • eine Gaſterey machet
  • einen Grau machet
  • zum Hahnreh machet
  • krumme Haͤnde machet
  • Haͤndel machet
  • Hertzeleid machet
  • Hochzeit machet
Hoff -79
  • Hoffnung machet
  • Hoͤrner machet
  • ſich jung machet
  • Jammer machet
  • Kinder machet
  • Kummer machet
  • labeth machet
  • zu lachen machet
  • leichte machet
  • Lermen machet
  • ſich luſtig machet
  • Martſch machet
  • ſich mauſig machet
  • melancholiſch machet
  • Mine machet
  • zum Narren machet
  • eine Naſe machet
  • Noth machet
  • aus d’noth eine tugẽd machet
  • zu nichte machet
  • Ombrage machet
  • eine Parade machet
  • Partiten machet
  • Poſſen machet
  • Reverenz machet
  • ein Runda machet
  • ſauer machet
  • eine Sau machet
  • zu ſchaffen machet
  • zu ſchanden machet
  • zum Schelmen machet
  • ſchicht machet
  • ſich ſchoͤne machet
  • einen Schluß machet
  • ein Schrecken machet
  • Schulden machet
  • ſchwartz machet
  • ſchwer machet
  • einen ſicher machet
  • Sorgen machet
  • ein Spiel machet
  • einen Staat machet
  • ſich aus dem Staube machet
  • ein Staͤndgen machet
  • ſtinckend machet
  • ſtreitig machet
  • ſtutzig machet
  • einen Sturm machet
  • einen Tumult machet
  • uͤbel aͤrger machet
  • verluſtig machet
  • unehrlich machet
  • ſich unnuͤtze machet
  • ihm weiß machet
  • ein Wetter machet
  • er wachet
  • er bewachet
  • er erwachet
  • ſich verwachet

Achs

  • des Weh und Achs
  • des Bachs
des80
  • des Thraͤnen-Bachs
  • des Dachs
  • des Schindel-Dachs
  • des Ziegel-Dachs
  • der Dachs
  • des Fachs
  • ein hundertfachs
  • ein tauſendfachs
  • der Flachs
  • der Lachs
  • machs
  • Hans Sachs
  • ein ſchwachs
  • das Wachs
  • er brachs
  • er erbrachs
  • er verbrachs
  • er unterbrachs
  • er zerbrachs
  • des Gemachs
  • d. Audienz-Gemachs
  • des heiml. Gemachs
  • d. Schlaf-Gemachs
  • d. Speiſe-Gemachs
  • des Ungemachs
  • des Vorgemachs
  • er ver ſprachs
  • er ſtachs
  • er beſtachs
  • er erſtachs
  • er zerſtachs
  • da lags
  • des Verlags
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  • des Ehren-Gelags
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  • er mags
  • er vermags
  • und ſags
  • des Schlags
  • eines Schlags
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der81
  • der Dachs
  • der Flachs
  • der Lachs
  • Hans Sachs
  • das Wachs
  • Jſaacks
  • des Thiriacks
  • des Tabacks
  • des Knacks
  • des Lacks
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  • des Hurenpacks
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  • des loſen Sacks
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  • des Reiſe-Sacks
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  • des Geſchmacks
  • da erſchracks
  • ſtracks
  • flugs ſtracks
  • des Tritracks

Achſe

  • die Achſe
  • dem Dachſe
  • dem Flachſe
  • dem Lachſe
  • der Sachſe
  • ich roachſe
  • ich entwachſe
  • ich erwachſe
  • ich verwachſe
  • ich uͤberwachſe
  • von Wachſe
  • die Axe
  • des Himmels Axe
  • ich gackſe
  • die Taxe

Achſel

  • die Achſel

Achſen

  • auff der Achſen
  • des Himmels Achſen
  • den Dachſen
  • den Lachſen
  • den Sachſen
  • wachſen
  • angewachſen
  • auffzuwachſen
  • ausgewachſen
  • zu Kopffe wachſen
  • graue Haare wachſen
Fuͤbel -82
  • uͤbel gewachſen
  • wohl gewachſen
  • bewachſen
  • entwachſen
  • erwachſen
  • zugewachſen
  • die Axen
  • die Taxen

Achſens

  • des Sachſens
  • des wachſens
  • ein auffgewachſens
  • ein ausgewachſens
  • ein uͤbelgewachſens
  • ein wohlgewachſens

Achſes

  • des Dachſes
  • des Flachſes
  • des Lachſes
  • des Wachſes

Achſeſt

  • daß du wachſeſt
  • du bewachſeſt
  • du entwachſeſt
  • du erwachſeſt
  • du verwachſeſt
  • du uͤberwachſeſt
  • zu Kopffe wachſeſt

Achſet

  • ihr wachſet
  • ihr bewachſet
  • ihr entwachſet
  • ihr erwachſet
  • ihr verwachſet
  • ihr uͤberwachſet
  • zu Kopffe wachſet

Achſt

  • du achſt
  • du erachſt
  • beobachſt
  • du verachſt
  • du brachſt
  • du hinterbrachſt
  • du uͤberbrachſt
  • du verbrachſt
  • du dachſt
  • du bedachſt
  • du erdachſt
  • du verdachſt
  • du krachſt
  • du lachſt
  • du belachſt
du83
  • du verlachſt
  • daruͤber lachſt
  • du machſt
  • dich druͤber machſt
  • dich an ihn machſt
  • was her machſt
  • herunter machſt
  • nieder machſt
  • uͤbermachſt
  • vermachſt
  • Geld vermachſt
  • den Anfang machſt
  • Anſtalt machſt
  • ein Auge zumachſt
  • Appetit machſt
  • banqverot machſt
  • beliebt machſt
  • ein Blendwerck machſt
  • boͤſe machſt
  • dich breit machſt
  • es bunt machſt
  • einen Bund machſt
  • Butter machſt
  • Cauſen machſt
  • diſputirlich machſt
  • einen Dunſt machſt
  • einen Eckel machſt
  • ein Ende machſt
  • ehrlich machſt
  • ein Ergerniß machſt
  • fallit machſt
  • eine Faute machſt
  • Feuer machſt
  • dich feſte machſt
  • krumme Finger machſt
  • Friede machſt
  • eine Freude machſt
  • eine Gaſterey machſt
  • einen Grau machſt
  • zum Hahnreh machſt
  • krumme Haͤnde machſt
  • Haͤndel machſt
  • Hertzeleid machſt
  • Hochzeit machſt
  • Hoffnung machſt
  • Hoͤrner machſt
  • Jammer machſt
  • dich jung machſt
  • Kinder machſt
  • Kummer machſt
  • labeth machſt
  • zu lachen machſt
  • leichte machſt
  • Lermen machſt
  • dich luſtig machſt
  • martſch machſt
  • dich mauſich machſt
  • melancholiſch machſt
  • Mine machſt
  • zum Narren machſt
  • eine Naſe machſt
  • Noth machſt
  • aus d noth eine tugẽd machſt
  • zu nichte machſt
F 2Ombra -84
  • Ombrage machſt
  • eine Parade machſt
  • Partiten machſt
  • Poſſen machſt
  • zu rechte machſt
  • Reverenz machſt
  • ein Runda machſt
  • ſauer machſt
  • eine Sau machſt
  • zu ſchaffen machſt
  • zu ſchanden machſt
  • zum Schelmen machſt
  • ſchicht machſt
  • dich ſchoͤne machſt
  • einen Schluß machſt
  • ein Schrecken machſt
  • Schulden machſt
  • ſchwartz machſt
  • ſchwer machſt
  • einen ſicher machſt
  • dir Sorgen machſt
  • ein Spiel machſt
  • einen Staat machſt
  • dich aus dem Staube machſt
  • ein Staͤndgen machſt
  • ſtinckend machſt
  • ſtutzig machſt
  • Streiche machſt
  • ſtreitig machſt
  • einen Sturm machſt
  • einen Tumult machſt
  • uͤbel aͤrger machſt
  • verluſtig machſt
  • unehrlich machſt
  • dich unnuͤtze machſt
  • ihm weiß machſt
  • ein Weſen machſt
  • ein Wetter machſt
  • du ſchlachſt
  • du verſchmachſt
  • du trachſt
  • du betrachſt
  • ihr wachſt
  • ihr erwachſt
  • ihr verwachſt
  • ihr uͤberwachſt
  • zu Kopffe wachſt
  • du brachſt
  • dich entbrachſt
  • du erbrachſt
  • du verbrachſt
  • du unterbrachſt
  • du zerbrachſt
  • du ſprachſt
  • du beſprachſt
  • du verſprachſt
  • widerſprachſt
  • du ſtachſt
  • du beſtachſt
  • du erſtachſt
  • du verſtachſt
  • du zerſtachſt
  • von dir ſtachſt
du85
  • du fragſt
  • dich befragſt
  • du erfragſt
  • du jagſt
  • du erjagſt
  • du verjagſt
  • du klagſt
  • du beklagſt
  • du verklagſt
  • weheklagſt
  • du lagſt
  • zu Boden lagſt
  • unten lagſt
  • in letzten Zuͤgen lagſt
  • in Wochen lagſt
  • darnieder lagſt
  • du pflagſt
  • du plagſt
  • du ragſt
  • heruͤber ragſt
  • du ſagſt
  • du entſagſt
  • du verſagſt
  • du unterſagſt
  • dich entſchlagſt
  • dir verſchlagſt
  • wohl uͤberſchlagſt
  • du tragſt
  • ertragſt
  • vertragſt
  • du wagſt
  • du zagſt
  • du verzagſt

Acht

  • acht
  • aus der acht
  • in die acht
  • die Acht
  • die Oberacht
  • die Unteracht
  • die Reichs-Acht
  • gieb acht
  • hab acht
  • halb acht
  • nimm in acht
  • ſelb acht
  • er acht
  • er eracht
  • er veracht
  • unveracht
  • geacht
  • groß geacht
  • hoch geacht
  • ungeacht
  • werth geacht
  • wohl geacht
  • ihr bracht
  • ihr hinterbracht
  • ihr verbracht
  • ihr uͤberbracht
  • ihr vollbracht
  • gebracht
F 3abge -86
  • abgebracht
  • auffgebracht
  • angebracht
  • den Limmel angebracht
  • ausgebracht
  • beygebracht
  • dahin gebracht
  • dargebracht
  • durchgebracht
  • eingebracht
  • fuͤrgebracht
  • her gebracht
  • herum gebracht
  • heraus gebracht
  • hervor gebracht
  • hin gebracht
  • hoch gebracht
  • mit gebracht
  • umgebracht
  • vorgebracht
  • untergebracht
  • vor ſich gebracht
  • weggebracht
  • zugebracht
  • zuſommen gebracht
  • auf die Bahne gebracht
  • zu Falle gebracht
  • unter einē Hut gebracht
  • zu Pappier gebracht
  • ins Geſchicke gebracht
  • zu Schiffe gebracht
  • ins reine gebracht
  • in Schimpf gebracht
  • in die Hoͤhe gebracht
  • zu Marckte bracht
  • der Dacht
  • ihr dacht
  • ihr bedacht
  • ihr erdacht
  • ihr verdacht
  • hin und her dacht
  • mit bedacht
  • ohne bedacht
  • darauff bedacht
  • unbedacht
  • mit Vorbedacht
  • zuvor bedacht
  • wohlbedacht
  • gedacht
  • ausgedacht
  • nachgedacht
  • zugedacht
  • ich hab gedacht
  • wie ſchon gedacht
  • der Verdacht
  • die Fracht
  • es kracht
  • er lacht
  • er belacht
  • er verlacht
  • angelacht
  • ausgelacht
  • er macht
  • ſich druͤber macht
ſich87
  • ſich an ihn macht
  • was her macht
  • herunter macht
  • uͤbermacht
  • vermacht
  • Geld vermacht
  • gemacht
  • auffgemacht
  • deꝛ Wein iſt angemacht
  • er hat ihm eins angemacht
  • ausgemacht
  • eingemacht
  • nachgemacht
  • vorgemacht
  • weggemacht
  • wohlgemacht
  • alles wohl gemacht
  • zugemacht
  • den Anfang macht
  • Anſtalt macht
  • Appetit macht
  • ein Auge zumacht
  • banqverot macht
  • ſich beliebt macht
  • ein Blendwerck macht
  • boͤſe macht
  • ſich breit macht
  • es bunt macht
  • einen Bund macht
  • Butter macht
  • Cauſen macht
  • diſputirlich macht
  • einen Dunſt macht
  • einen Eckel macht
  • ein Ende macht
  • ehrlich macht
  • ein Ergerniß macht
  • fallit macht
  • eine Faute macht
  • Feuer macht
  • ſich feſte macht
  • krumme Finger macht
  • Friede macht
  • eine Freude macht
  • eine Gaſterey macht
  • einen Grau macht
  • zum Hahnreh macht
  • Haͤndel macht
  • krumme Haͤnde macht
  • Hertzeleid macht
  • Hochzeit macht
  • Hoffnung macht
  • Hoͤrner macht
  • Jammer macht
  • ſich jung macht
  • Kinder macht
  • Kummer macht
  • labeth macht
  • zu lachen macht
  • leichte macht
  • Lermen macht
  • ſich luſtig macht
  • martſch macht
  • ſich mauſig macht
F 4melan -88
  • melancholiſch macht
  • Mine macht
  • zum Narren macht
  • eine Naſe macht
  • Noth macht
  • aus d noth eine tugẽd macht
  • zu nichte macht
  • Ombrage macht
  • Parade macht
  • Partiten macht
  • Poſſen macht
  • Reverenz macht
  • ein Runda macht
  • ſauer macht
  • eine Sau macht
  • zu ſchaffen macht
  • zu ſchanden macht
  • zum Schelmen macht
  • ſchicht macht
  • ſich ſchoͤne macht
  • einen Schluß macht
  • ein Schrecken macht
  • Schulden macht
  • ſchwartz macht
  • ſchwer macht
  • einen ſicher macht
  • ſich Sorgen macht
  • ein Spiel macht
  • einen Staat macht
  • ſich aus dem Staube macht
  • ein Staͤndgen macht
  • ſtinckend macht
  • ſtutzig macht
  • Streiche macht
  • ſtreitig macht
  • Sturm macht
  • einen Tumult macht
  • uͤbel aͤrger macht
  • verluſtig macht
  • unehrlich macht
  • ſich unnuͤtze macht
  • ihm weiß macht
  • ein Wetter macht
  • die Macht
  • mit aller Macht
  • die Krieges-Macht
  • die Nacht
  • gute Nacht
  • Mitternacht
  • eine Trauer-Nacht
  • uͤber Nacht
  • der Pacht
  • er pacht
  • gepacht
  • abgepacht
  • verpacht
  • die Pracht
  • die Kleider-Pracht
  • der Schacht
  • die Schlacht
  • er ſchlacht
  • geſchlacht
  • ungeſchlacht
  • verſchmacht
das89
  • das Tacht
  • die Tracht
  • Kleider-Tracht
  • alte Tracht
  • neue Tracht
  • ihr tracht
  • ihr betracht
  • nachgetracht
  • die Wacht
  • er wacht
  • er bewacht
  • er erwacht
  • ſich verwacht
  • auffgewacht
  • ihr bracht
  • ihr erbracht
  • ihr verbracht
  • ihr zerbracht
  • ihr ſpracht
  • euch beſpracht
  • ihr verſpracht
  • ihr widerſpracht
  • ihr ſtacht
  • ihr beſtacht
  • ihr erſtacht
  • ihr verſtacht
  • ihr zerſtacht
  • er fragt
  • ſich befragt
  • er erfragt
  • gefragt
  • ausgefragt
  • nachgefragt
  • es behagt
  • die Jagt
  • die Ober-Jagt
  • die Haſen-Jagt
  • er jagt
  • er erjagt
  • er verjagt
  • abgejagt
  • ausgejagt
  • nachgejagt
  • weggejagt
  • er klagt
  • ſich beklagt
  • er verklagt
  • geklagt
  • angeklagt
  • ausgeklagt
  • GOtt geklagt
  • ihr lagt
  • darnieder lagt
  • oben lagt
  • unten lagt
  • zu Boden lagt
  • in letzten Zuͤgen lagt
  • in Wochen lagt
  • die Magd
  • er nagt
  • ihr pflagt
  • ihr plagt
  • geplagt
F 5zer -90
  • zerplagt
  • wohlgeplagt
  • er ragt
  • hervor geragt
  • der Smaragd
  • er ſagt
  • er verſagt
  • er unterſagt
  • abgeſagt
  • angeſagt
  • ausgeſagt
  • entſagt
  • geſagt
  • nachgeſagt
  • vorgeſagt
  • wahrgeſagt
  • zugeſagt
  • zuvor geſagt
  • ihr ſchlagt
  • ihr beſchlagt
  • ihr entſchlagt
  • ihr erſchlagt
  • ihr verſchlagt
  • ihr zerſchlagt
  • in den Wind ſchlagt
  • es tagt
  • er iſt betagt
  • ihr tragt
  • ihr betragt
  • ihr ertragt
  • ihr vertragt
  • euch vertragt
  • ihr wagt
  • friſch gewagt
  • es ſey gewagt
  • ihr zagt
  • ihr verzagt
  • verzagt
  • unverzagt

Achte

  • achte
  • um achte
  • halb achte
  • ſelb achte
  • ich achte
  • ich erachte
  • ich verachte
  • der geachte
  • der hochgeachte
  • der großgeachte
  • der werthgeachte
  • der wohlgeachte
  • ich brachte
  • ich hinterbrachte
  • ich verbrachte
  • ich vollbrachte
  • vor mich brachte
  • wiederbrachte
  • das abgebrachte
  • das auffgebrachte
  • das angebrachte
  • das beygebrachte
das91
  • das durchgebrachte
  • das eingebrachte
  • das fuͤrgebrachte
  • das mitgebrachte
  • das umgebrachte
  • das untergebrachte
  • das weggebrachte
  • auff die Bahne brachte
  • zu Falle brachte
  • in die Hoͤhe brachte
  • unter einen Hut brachte
  • zu Marckte brachte
  • ins Geſchicke brachte
  • zu Pappier brachte
  • ins reine brachte
  • unter die Leute brachte
  • in Schimpf brachte
  • zu Schiffe brachte
  • zuſammen brachte
  • an dem dachte
  • er dachte
  • er bedachte
  • er erdachte
  • er verdachte
  • hin und her dachte
  • mit bedachte
  • darauff dachte
  • der unbedachte
  • der wohlbedachte
  • zuvor bedachte
  • er gedachte
  • der ausgedachte
  • das zugedachte
  • dem Verdachte
  • es krachte
  • er lachte
  • er belachte
  • er verlachte
  • der ausgelachte
  • er machte
  • ſich druͤber machte
  • ſich an ihn machte
  • was her machte
  • herunter machte
  • uͤbermachte
  • vermachte
  • Geld vermachte
  • das gemachte
  • das auffgemachte
  • das angemachte
  • das ausgemachte
  • das eingemachte
  • das nachgemachte
  • das vorgemachte
  • das zugemachte
  • den Anfang machte
  • Anſtalt machte
  • Appetit machte
  • ein Auge zumachte
  • banqverot machte
  • ſich beliebt machte
  • ein Blendwerck machte
  • boͤſe machte
  • ſich breit machte
es92
  • es bunt machte
  • einen Bund machte
  • Butter machte
  • Cauſen machte
  • diſputirlich machte
  • einen Dunſt machte
  • einen Eckel machte
  • ein Ende machte
  • ehrlich machte
  • ein Ergerniß machte
  • fallit machte
  • eine Faute machte
  • Feuer machte
  • ſich feſte machte
  • krumme Fingeꝛ machte
  • Friede machte
  • eine Freude machte
  • Gaſterey machte
  • einen Grau machte
  • zum Hahnreh machte
  • Haͤndel machte
  • krumme Haͤnde machte
  • Hertzeleid machte
  • Hochzeit machte
  • Hoffnung machte
  • Hoͤrner machte
  • Jammer machte
  • ſich jung machte
  • Kinder machte
  • Kummer machte
  • labeth machte
  • zu lachen machte
  • leichte machte
  • Lermen machte
  • ſich luſtig machte
  • martſch machte
  • ſich mauſich machte
  • melancholiſch machte
  • Mine machte
  • zum Narren machte
  • eine Naſe machte
  • Noth machte
  • aus d noth eine tugẽd machte
  • zu nichte machte
  • Ombrage machte
  • eine Parade machte
  • Partiten machte
  • Poſſen machte
  • Reverenz machte
  • ein Runda machte
  • ſauer machte
  • eine Sau machte
  • zu ſchaffen machte
  • zu ſchanden machte
  • ſchicht machte
  • ſich ſchoͤne machte
  • einen Schluß machte
  • Schulden machte
  • ſchwartz machte
  • ſchwer machte
  • einen ſicher machte
  • ſich Sorgen machte
  • ein Spiel machte
  • einen Staat machte
ſich93
  • ſich aus dem Staube machte
  • ein Staͤndgen machte
  • ſtinckend machte
  • ſtutzig machte
  • Streiche machte
  • ſtreitig machte
  • einen Sturm machte
  • einen Tumult machte
  • uͤbel aͤrger machte
  • ſich verluſtig machte
  • unehrlich machte
  • ſich unnuͤtze machte
  • ihm weiß machte
  • ein Wetter machte
  • ich uͤbernachte
  • dem Pachte
  • ich pachte
  • ich verpachte
  • das gepachte
  • das abgepachte
  • ſachte
  • er geht ſachte
  • er koͤmmt ſachte
  • er ſchleicht ſachte
  • in dem Schachte
  • ich ſchlachte
  • das geſchlachte
  • der ungeſchlachte
  • ich verſchmachte
  • an dem Tachte
  • ich trachte
  • ich betrachte
  • ich wachte
  • ich bewachte
  • ich erwachte
  • mich verwachte
  • mit ihm ſprachte
  • mich beſprachte
  • er fragte
  • ſich befragte
  • er erfragte
  • der gefragte
  • der ausgefragte
  • es behagte
  • er jagte
  • er erjagte
  • er verjagte
  • das abgejagte
  • der auffgejagte
  • der ausgejagte
  • der nachgejagte
  • der weggejagte
  • er klagte
  • er beklagte
  • er verklagte
  • der angeklagte
  • der ausgeklagte
  • er nagte
  • er plagte
  • der geplagte
  • der zerplagte
  • er