PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Unſterbliches Ehren-Gedaͤchtnuͤß
Deß Hoch-Edel-Gebohrnen / Geſtrengen und Hoch-Benahmten Herꝛn / Herꝛn Niclas von Zedlitz / Erb-Herꝛn auff Wilkau / Frauenhain / Pfaffen - Dorff / Rungen-Puſch / ꝛc. Der beeden Koͤnigl. Erb-Fuͤrſtenthuͤmer Schweidnitz und Jauer Jn die XLVIII. Jahr Hoch meritirten Ober-Recht-Sitzers und Landes-Elteſten; Wie auch Deß Hochl. Kayſer - und Koͤnigl. Mann-Gerichts Jn die LVI. Jahr Hochverordneten Hof-Meiſters und Hof-Richters / Nachdem Derſelbte Den 14. April dieſes 1669ſten Jahres Nach dem Allerweiſeſten Goͤttlichen Rath-Schluß Durch Ein hochvernuͤnfftiges und ſanfftes Entſchlafen Von dieſer Muͤhſeligkeit Jn das him̃liſche Gnaden-Reich verſetzet worden / Zu Deſſen Chriſt-Hoch-Adelichen Bey der Evangeliſchen Kirchen vor Schweidnitz Den 27. Junii, Erfolgten Exequien /
BRESLAV/ Jn derBaumanniſchen Erben Druckerey druckts Johann Chriſtoph Jacob / Factor.
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DIGNUM LAUDE VIRUM MUSA VETAT MORI. ()
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ES ſchaͤtze / wer da wil / Gelehrigkeit
geringe /
Ohn ſie wird ſelten wol / durch ſie
ſehr gut regiert.
Es falle vor was kan / ſie nutzt in jedem Dinge /
Und kein Regier-Schiff irr’t was dieſe Na -
del fuͤhr’t.
Sie giebet klugen Rath / wo offt kein Rath zu
finden.
Gemeinen Nutzen zieht ſie eignem gaͤntzlich
fuͤr;
Auß Sitten lehret ſie / wie das Gemuͤth zu bin -
den;
Auß den Hiſtorien / was einen Welt-Mann
zier.
Geſtalt Herꝛ Zedlitz diß und unſer Land bezeu -
gen.
Weil jenem alles leicht / war dieſem wenig
ſchwer.
Durch Klugheit konte Er / durch Jhn die Land -
ſchafft ſteigen /
Und beyder Ruhe ruͤhr’t von weiſem Rathen
her.
A ijWer[4]
Wer wolte nun ein Land nicht zehnmal gluͤrklich
ſagen /
Deß Wunden / eh ſie faul’n / ob ſolchem Pfla -
ſter heil’n?
Wer wolte auch ein Land nicht tauſend-fach be -
klagen /
Jn deſſen groſſe Stern ſich Erd und Himmel
theil’n?
So viel Herꝛ Zedlitz vor ließ freudig von ſich ge -
hen /
So viel gehn traurig jetzt zu ſeiner Grotte
hin.
Doch ſoll zu ſeinem Ruhm uud unſ’rem Troſt
hier ſtehen:
Ein duͤrrer Baum wird auch auß ſeiner Wur -
tzel grůn.

Zu ſchuldigſtem Nachruhm und wol-verdientem letzten Ehren-Gedaͤchtnuͤß deß ſeeligſt-Ver - blaſſeten entwurff diß mitleidend Chriſtoph Ernſt von Sommerfeld / der beeden Fuͤrſtenthuͤmer Schweidnitz und Jauer Lands-Beſtalter und Koͤnigl. Mann - Recht-Sitzer.

Wer[5]
WEr ſich der Tugend ſelbſt von Jugend auff er -
giebet /
Wer ſich mit Kuͤnſten da hat bald bekant gemacht /
Und durch Begier zum Lob getrachtet Tag und Nacht /
Der wird nur nicht allein von Menſchen hier geliebet /
Weil Er zu hoͤherem Vollkommen außgeuͤbet /
Durch Huͤlffe deß Gemuͤths biß an der Sternen Chor
Schwingt er mit hohem Ruhm ſich von der Erd empor /
Und wird von keiner Noth / durch keinen Tod betruͤbet.
Diß iſt das eintzige / und was unſterblich macht;
Unſchaͤtzbarer als das / was China noch gebracht.
Jch wil / O Seeliger / in Weltlichem Euch ſchonen;
Die Seeligkeit / die iſt jetzt Eurer Tugend-Schild /
Wodurch Jhr durch den Tod zum Leben ſeyd verhuͤllt.
So wil der Himmel Euch genaͤdig nun be -
lohnen!

Zu gehorſamen Nachruhm Heinrich von Poſer / der Luͤrſtenthuͤmer Schweidnitz und Jauer Ober-Steuer Einnehmer und Koͤnigl. Mann - Gerichts-Beyſitzer.

Trauer-Gedichte.

NEchſt GOtt mein groͤſter Schatz deß Vater-Landes
Wonne /
Der Ahnen Zier und Ruhm / deß gantzen Hauſes Sonne /
Der Unterthanẽ Schutz / (ach uͤberhaͤufter Schmertz!)
Liegt auf der Todenbaar / entgeiſtert mir mein Hertz.
A iijJch[6]
Jch weiß kaum Traurens-voll mit dieſen ſchwachen
Sinnen
Mein Leid zu ſaͤnfftigen / und was ich ſoll beginnen!
Mein Auffenchalt iſt hin / mein Troſt und meine
Cron /
Auff den ich ſicher mich verlaſſen durff’t / ob ſchon
Die ungeſtuͤme See deß Ungluͤcks wolte ſchrecken /
Und mit dem groſſen Sturm der wuͤſten Wellen decken;
Hier war jedennoch Rath; Laſt ſtuͤndlich wird ge -
ritzt
Der Schmertz / der tieffe Schmertz / ſo mein Gemuͤth
beſitzt.
Unſchaͤtzbar er Verluſt! dann kennen wir die Gaben /
Wann wir ſie auß der Welt und dem Beſitzthum haben
Verlohrn; Ein grimmes Thier hat warlich den ge -
trag’n
Jm duͤrren Lybien / der hier nicht wolte klag’n.
Doch Chriſtliche Gedult! Hier iſt deß Hoͤchſten Wille /
Dem man / wie ſchwer es faͤllt / muß Chriſtlich haltẽ ſtille /
Nun iſt die Schwachheit weg / nun weichet Creutz und
Noth /
Ein laͤngſt-gewuͤntſchter Schlaf folgt nun durch die -
ſen Todt.
Er ruhet Sorgen frey in ſeines Grabes-Kammer /
Verſchlaͤffet ſanfft und wol den uͤber-groſſen Jammer /
Von dem die Welt iſt voll; Jetzt iſt die Seel ergetzt /
Deß Lebens-muͤdes Schiff an ſichern Port geſetzt.
Jndeſ -[7]
Jndeſſen ruhet wol / ſeyd tauſendmal geſegnet
Jn hoͤchſt-gewuͤntſchter Ruh / die Euch numehr begeg -
net /
Mein Hertz-geliebtes Haupt / nehmt dieſes Denck -
mal an /
Weil mein betruͤbter Siñ faſt nicht mehr tichten kan.

Alſo betraurete ſeinen Hertz-geliebteſten und Hoch - geehrteſten Herꝛn Vater deſſen biß ins Grab treu-gehorſamſter Sohn Gottfried von Zedlitz / der beyden Koͤ - niglichen Erb-Fuͤrſtenthuͤmer Schweid - nitz und Jauer verordneter Land-Schreiber.

ALLOQUIUM ad DEFUNCTUM.

FElices Animæ, quas vincunt funera nulla,
Sic Patriam fugitis, ſic dulcia linquitis arva
Sleſiadum, quos conſilio factisq́ue levaſtis
Sæpius à gravibus curis, multisq́ue periclis:
Zedlitiumq́ue Senem nec pignora chara ſuorum,
Nec Patriæ mæror dulcesve morantur Amici?
Dum ſic fata jubent, illis Parere Neceſſe,
Et Terræ, quæ prima parens hoc reddere Corpus
Expedit, ut poſt tot caſus tantoſq́ue labores
Id dulcis requies longoq́ue ſimillima ſomno
Tantiſper capiat, doneo mens aſtra relinquens
Rurſus membra petat, quamvis ſint tecta ſepulchro.
Interea[8]
Interea te, Magne Senex, virtute Parentum, &
Clare tuis factis, nullo delebilis ævo
Fama manet, ſemper Nomen, Laudeſq; manebunt
Zedlitii noſtri, ut vivat post Funera Virtus.

Sic conclamavit Joachim. Fridericus à Zedlitz.

GEh / ſagte jener / hin entzwiſchen Graus und Kno -
chen /
Wo Stanck und Dampff / wo Mad und Ungezi -
fer wont /
Wo Faͤulnuͤß unſre Muͤh mit ſanffter Ruh belohnt /
Daſelbſten hin hat ſich der Raͤthe Kaͤrn verkrochen.
Wir wundern uns umbſonſt / warumb die beſten Zei -
ten
Auß unſern Augen gehn / und uns fuͤr Weitzen
Spren
Und Schaum fuͤr Silber bleibt. Der Zeiten
ſchuld’ge Treu
Muß jhrer Raͤthe Chor in jhre Grufft begleiten.
Geprieſnes Vater-Land! Viel weiſer in den Gruͤfften /
Als wo man lebend lebt. Du zeigſt uns deinen
Kern
Der Raͤth in jhrem Staub / und heiſt ſo nah / als
fern
Auß letzter Danckbarkeit die Grabe-Maͤler ſtifften.
So[9]
So gehe auch nun hin zur Zahl der Aſchen-weiſen
Troſt unſers Vater-Lands / du deiner Ahnen Ruhm /
Der Greiſen theures Bild / der Wahrheit Eigen -
thum /
Du frommer ZEDLJTZ Du. Man muß Dich
immer preiſen.
Das gringſte ſtirbt an Dir. Die Seele jauchtzt im
Himmel /
Der guten Dienſte Treu lebt in dem Vater-Land /
Dem du voran geleucht / der nim̃t mit heilger Hand
Der Tugend Erb-Theil an / und ſauberts von dem
Schimmel
Deß Undancks dieſer Zeit. Es moͤgen andre Zungen
Dein wuͤrd’ges Lob erhoͤhn. Jch ruͤhme diß an dir /
Daß Du / und Jung und Alt / mit einerley Be -
gier /
Und Glaubens-Treue haſt nach deinem Heil gerun -
gen.
Du Herꝛſcher dieſer Welt / du kanſt uns nicht verlaſ -
ſen;
Laß auß ſo vieler Aſch viel Phœnir auſſerſtehn /
Die unſrer Nachkunfft Heil inn’s Leben heiſſen
gehn /
Und unſers Landes Laſt auff beyde Schultern faſſen.

M. Benjamin Gerlach / Paſt. Prim. & Inſpector ad S. Trinitanis.

BDer[10]
Der Palm Sonn-Tag.
Deſz ſel. Herꝛn Sterbe-Tag.
MEin JESUS kom̃t! Gewuͤntſchter Tag
vor allen!
Und zeucht numehr zu ſeiner Marter ein.
Er wil der Welt ein rechter JESUS ſeyn /
Ein Creutzes-Fluch dem Suͤnder zu gefallen.
Mir koͤm̃ſt Du auch / mein JESU mir zu gute.
Jch wartete wie Simeon auff Dich:
Die ſchwache Hand erholte glaͤubig ſich /
Zu faſſen Dich mit deinem Loͤſe-Blute.
Die Kleider ſind ſchon willig auffgeleget /
Den Palm-Zweig trag Jch / Koͤnig / glaͤubig fuͤr.
Gelobet ſey / der Du auch kom̃ſt zu mir /
Fuͤr Freuden ſich Hertz / Geiſt und Seele reget.
Die Todes-Angſt begonte mich zu ſchrecken /
Die Suͤnde wolte meiner Seelen zu.
Jch ſuchte bald in deinen Wunden Ruh /
Drein wolt ich mich im Augen-Blick verſtecken.
Nun letzter Feind / du kanſt mich nicht verletzen.
Jch ſchlaffe ſchon in Dir / O JESU / ein.
Mein Sterben ſoll bey deinem Creutze ſeyn /
Du wirſt mich bald ins Paradieß verſetzen.
Diß / glaub ich / haͤtte man das Hertze koͤnnen leſen /
Betruͤbte / waͤren wol die letzte Wort geweſen /
Die unſer Edle Greiß und Vater fuͤrgebracht /
Da Er dem Jrꝛdiſchen gegeben gute Nacht.
Wol[11]
Wol Jhm / und ewig wol! Die Noth iſt uͤberwun -
den /
Fuͤr dieſes Jammerthal der Himmels-Saal gefun -
den.
Die Laſt iſt lauter Luſt / das Krancken friſcher
Muth /
Das Alterjunge Krafft / die Erde Himmel-Gut.
Weh uns / die wir noch hier in dieſem Trauren ſitzen!
Du armes Vater-Land / wie fallen deine Stuͤtzen!
Jch fuͤrchte deinen Fall. Zeuch deine Trauer an /
Beklage / weil du kanſt / mit Schmertzen dieſen
Mann.
Die edle GOttes-Furcht / ſein eyfriges Gebete /
Sein allzeit weiſer Rath / und was Er ſonſten
thaͤte:
Was ſo viel funfftzig Jahr in Aem̃tern Er ver -
richt /
Womit Er ſeinem GOTT und Koͤnig war ver -
pflicht /
Faͤllt alles mit Jhm hin. Wer wil dich nu erquicken /
Wer wird mit gutem Rath in Kummer dich begluͤ -
cken?
Jch fuͤrchte deinen Fall. Zeuch deine Trauer an /
Beklage / weil du kanſt / den NUZens-vollen
Mann.
GOTT heile dieſen Riß / Du Vater unſrer Lande
Beywohne Vaͤterlich mit Segen allem Stande!
B ijErhal -[12]
Erhalte / die noch feſt als Seul - und Pfeiler ſtehn!
Und laß der keinen doch ſo zeitlich uns entgehn!
Du gehſt nu / Edler / hin mit deinen Sieges-Pal -
men /
Und ſingſt mit hoher Stimm die rechten Freuden -
Pſalmen /
Stehſt in der Elſten Chor / das Lied geht freu -
dig an /
Dir ſey / O GOTT / Lob Ehr und Preiß und
Danck gethan!
Doch ſoll dein Ehren-Lob und wuͤrdiges Begoͤn -
nen /
Weil unſer Leben wehrt / in keinen Tod zerrinnen.
Du bleibſt in unſerm Hertz / und lebſt in unſerm
Mund /
Dein hoͤchſt-erlangter Ruhm bleibt aller Nach -
Welt kund.
Wir ſehen allbereit an den geehrten Deinen /
Und deren Kindes-Kind / deß Vaters Ehre ſchei -
nen.
GOTT / alles Seegens HERR / erhalt das
Edle Haus /
Und fuͤhre deſſen Ruhm biß an die Wolcken
auß!

So bezeugte ſein Mitleiden / und wuͤntſchte zugleich Gottfried Hahn / Evangeliſcher Prediger zur H. Dreyfaltigkeit fuͤr Schweidnitz.

Occidit[13]
OCcidit heu! Neſtor, prudentia cana Ducatus;
Neſtoris hic meruit vivere poſſe dies.
Ut ſine conſilio Patriam mala Fata fatigent,
Tolluntur Patriæ Lumina ſæpe, Senes.
Plangito Peſteritas, (ab non ſit in omine pondus!)
Quàm feret hæc capitum nix reſoluta Lutum!

Nobiliſſimum & Meritiſſimum Senem ita comitabatur Sigismundus Graſius, Med. L.

SOl, qui cœleſti mortalia lumine luſtras,
Quis modus exequiis tandem ſperandus acerbis?
Illuſtri nunquam greſſu tua ſigna recenſes,
Quin præclarorum capitum nova funera cernas.
Heſperio rutilum cum condis in æquore vultum,
Involvit nigro nox horrida ſyrmate mundum:
Sic etiam ſua deſtituunt jam lumina terras,
Ablatâ quorum caligant ſecula luce.
Multos heu rapuit Fabios tibi, Patria, lethum,
Hic dum procedit tot onuſtus cladibus annus!
Oras non ſatago jam veſtigare remotas:
En, ubi ſub praſinis Sudetûm montibus effert
Sleſia noſtra caput, Dryades ſua damna queruntur,
Schvidniciosq́ue replent reſonis ululatibus agros.
Nempe dolent Conſos tot merſos funere triſti,
Quorum curabat prudentia cana ſalutem
Dilectæ patriæ, qui mente ſagace catisq́ue
Conſiliis munire bonum commune volebant.
B iijHos[14]
Hos inter quoque Zedlicius fuitille vetuſtæ
Nobilitatis apex & Princeps gloria gentis
Magnanimæ, quæ tot Deciosq́ue Titosq́ue ſagatos
Protulit in patriæ partu felice ſalutem.
Inſtimulavit enim caſtrenſis fibula balthei
Olim Zedlicios, invicto ut Marte ſtuderent
Agros tutari patriæ, regnisq́ue quietem
Reddere, ut incolumes ſtarent aræq́ue fociq́ue.
Nec Martis ſaltim genuit ſtirps inclyta pullos,
Hoſtibus haut tergo notos, ſed pectore promto:
Torquatos etiam comſummatosq́ue Catones
Et fidos rerum Dominis magnosq́ue miniſtros
Produxit generoſa domus, quibus arte togatâ
Accinxit mentes Themis & prudentia ſolers,
Ut patribus patriæ ſcirent adſiſtere cautis
Conſiliis; Quos ſi quisquam numerare laboret,
Expediet citius forſan, quot ſidera cœli
Ignibus illuſtrant radiantibus aurea tempe.
Ergo Zedlicides noſter proavita ſecutus
Greſſu non ſegni veſtigia, mitis Athenæ
Addixit ſtudiis juveniliætate benignam
Mentem & legiferæ penitralia ſacra Themiſtos
Gnaviter excuſſit. Sic gaza inſtructus opimâ
Palladis atq́ue Dicæ conſultæ juris & æqui,
Omnem operam tribuit patriæ, quæ credidit ipſi
Judicis officium, meritis quod pluribus auxit.
Nemo illo melior legum diſſolvere nodos
Implicitos, nemo dubios ſtudioſior æquas
Juſti -[15]
Juſtitiæ ad ſtrictæ lances expendere caſus,
Tanta viro rerum fuit experientia, tantus
Jure in dicendo candor) quem ſplendidus ordo
Nobilium celebrat, celebrat provincia tota.
Hoc igitur meritò columen ſibi luget ademtum
Patria & adſpergit lacrymis venerabile buſtum.
Quid verò prodeſt queſtus? Quid planctus inanis?
Illuſtres fruſtra manes revocamus ab umbris,
Quos mole exemtos ſenii carnisq́ue moleſto
Carcere ſuſcepit ſedes fulgentis Olympi.
Namq́ue ſacrum Numen conſtanti mente colebat
Noſter ſinceræ ſemper pietatis amator.
Ac quamvis cineres funeſta receperit urna:
Inde tamen Phœnix nobis jam prodiit alter.
Non periit Patriæ lumen tam nobile: Reſtat
Natus virtutis patriæ clariſſimus hæres,
Quem fæcunda Dice Patrimaq́ue virgo togatis
Artibus inſtruxere probè, ut jam munere claro
Functus concinnet famæ ſibi nobile nomen.
Hic deſiderium poterit lenire parentis
Defuncti in Patriæ communis commoda natus.

Manes beatisſimos Patroni magni ultimo honoris officio proſecutus hæc ſcripti - taham Wratislaviæ M. Johannes Fechnerus, Gymnas. Magdal. ibid. Rector.

Deß[16]
Deß Wol-ſeligen
Herꝛn von Zedlitz
Grab-Schrifft.
HJer ruhet ſanfft in GOTT die Saͤul deß Vater -
Landes!
Die Crone deß Geſchlechts! Die Zierde ſeines Stan -
des!
Ein alter Ritters Mann / deß Landes weiſer Rath /
Der in ſo langer Zeit ſehr viel erfahren hat!
Der NUZtzens-volle Herꝛ / der loͤblich ſich verhalten /
Daß Er betraͤnet ward von Jungen und von Alten!
Der Herren Soͤhne Troſt! Der Frauen Toͤchter
Schild!
Der Kindes-Kinder Ruhm / der Vetter Ehren -
Bild
Hieher muß Crœſus auch / hieher muß Jrus kommen /
Nicht ein Gebohrner iſt vom Sterben außgenommen:
Bedenck’es / Leſer / wol / weil gar kein Menſch iſt
frey /
Daß du ſtets ſeyſt bereit / wann an dich kom̃t die
Reih.

Zu einem ſchuldigem Ehren-Gedaͤchtnuͤß mit fluͤchtiger Feder auffgeſetzet Von M. Georgio Foͤrſtern / h. t. P. A. in Alten, Schoͤnau.

About this transcription

TextUnsterbliches Ehren-Gedächtnüß
Author N. N.
Extent16 images; 2113 tokens; 1382 types; 15037 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

About the source text

Bibliographic informationUnsterbliches Ehren-Gedächtnüß N. N.. . Johann Christoph JacobBreslau1669.

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Universitätsbibliothek Breslau Universitätsbibliothek Breslau, 4 F 291/5-9 / 354496

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Fraktur

LanguageGerman
ClassificationGebrauchsliteratur; Leichenpredigt; Gebrauchsliteratur; Leichenpredigt; ready; aedit

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  • dta@bbaw.de
  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
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