Pſalm CXXVII. v. 3.
SJhe Kinder ſind eine Gabe des HERRN und Lei - bes-Frucht iſt ein Geſchenck.
ABba mein Vater! weil Kinder deine Gabe und Leibes-Frucht ein Ge - ſchencke / ſo komme ich mit meinem hertzlichen Gebete / in wahrer Buſſe und ſtarcken Vertrauen auf deine Gnade / zu deinen Vaters Hertzen /A 4und8[6]und bitte durch dein eini〈…〉〈…〉 Kind / JESUM / uͤm dieſ〈…〉〈…〉 deine Vaters-Gabe und gnaͤ - diges Geſchenck. Kan e〈…〉〈…〉 ſeyn / gereichts zu deinen hei[-]ligen Ehren und meinen Be〈…〉〈…〉 ſten / ach! ſo gib doch auch daß ich ſchwanger werde〈…〉〈…〉 mache mich Unfruchtbare in meinem Hauſe wohnend / und hilff / daß ich auch eine froͤli - che Kinder-Mutter werde〈…〉〈…〉 Jch gelobe dir / wirſt du deine[r]Magd Elend anſehen / und an mich dencken / und deiner Magd nicht vergeſſen / ſon - dern mit einem Ehe-Segenbe -9[7]beſchencken / ſo wil ich dich〈…〉〈…〉 oben / ruͤhmen und preiſen / und dir ſolchen erbetenen Segen wieder geben mein Lebelang: Jſt es aber nicht dein heiliger Wille / nun / ſo biſt und bleibſt du doch der HERR / thue nur / was dir wohlgefaͤllt / und laß mich allezeit / in Lieb und Leid / dei - nen heiligen Willen erken - nen / Chriſtlich leben / und endlich ſelig ſterben / Amen / in JESUS Nahmen / Amen.
MEin Hertz iſt froͤlich in dem HERRN / meinHorn19[17]Horn iſt erhoͤhet in dem HERRN / mein Mund hat ſich weit aufgethan / deinen Nahmen / O GOTT / zu preiſen / wenn du mein Gebet erhoͤren und mich in meinem Ehe-Stande ſegnen wuͤr - deſt / nun du gibſt mir meines Hertzens Wunſch / du uͤber - ſchuͤtteſt mich mit gutem Se - gen / und wegerſt nicht / was mein Mund bittet / ſo freue ich mich auch in deiner Krafft / und bin ſehr froͤlich uͤber dei - ner Huͤlffe / ich ruͤhme / daß du mir hilffeſt / und ſage / mein GOTT / du biſt groß undſehr20[18]ſehr loͤblich / deine Groͤſſe iſt unausſprechlich / ich habe groſſe Ehre an deiner Huͤlffe. Ach HERR! ſey nun wei - ter guͤtig / und erbarme dich mein und meiner Leibes - Frucht. Mich behuͤte vor allem Ubel / Furcht / Schre - cken / Angſt uñ Noth. Behuͤte mein Leib und Seel / meinen Ausgang und Eingang / daß ich meine Frucht / durch deine Gnade / Schutz und Schirm / biß zur rechten Geburts Zeit / gluͤcklich trage und durch dei - ne Huͤlffe ſie geſund ohne ei - nigen Schaden zur Weltbrin -21[19]bringe: Meine Leibes-Frucht bereite und bilde nach deinem Vaͤterlichen Wohlgefallen / gib ihr eine vernuͤnftige Seele / erhalte ſie / wie dei - nen Augapffel / und bringe ſie in Freuden / ohne allen Mangel / an das Tages - Licht / nim̃ ſie denn durch die Heilige Tauffe zu deinem Kinde und Himmels-Erben an / und ſetze ſie zum Segen ewiglich. So wollen wir ruͤh - men / daß du uns hilffeſt und deinen Nahmen / O GOtt / erhoͤhen immer und ewiglich. Deine Guͤte ſey nur uͤberuns /22[20]uns / wie wir auf dich hoffen / Amen / in JESUS Nah - men / Amen!
DAs walt GOTT de〈…〉〈…〉 Vater / der mich i〈…〉〈…〉und25[23]und ie geliebet / und m̃ir aus Liebe ſeinen Eingebohrnen Sohn gegeben / auf daß ich / die ich an Jhn glaube / nicht verlohren werde / ſondern das ewige Leben habe / und ſey mir um JESU CHriſti des Gecreutzigten willen / gnaͤdig und barmhertzig / Amen!
Das walt GOTT der Sohn / mein Heiland / der mir von GOTT gemacht iſt zur Weisheit und zur Ge - rechtigkeit / und zur Heili - gung und zur Erloͤſung / und ſey mir umb ſeiner heiligenBMenſch -26[24]Menſchwerdung / Geburt[/]Leiden / Creutz / Tod / Be[-]graͤbniß / Hoͤllenfahrt / Auf[-]erſtehung / Himmelfahrt und Sitzen zur rechten Hand GOttes gnaͤdig und barm[-]hertzig / Amen!
Das walt GOTT der Heilige Geiſt / mein Troͤſter durch den die Liebe GOtteſ ausgegoſſen in mein Hertz und der Zeugniß gibt mei[-]nem Geiſte / daß ich GOtteſ Kind bin / und ſey mir und JESU CHriſti des Gecreu[-]tzigten willen gnaͤdig und barmhertzig / Amen!
GOTT27[25]GOTT / du biſt mein GOTT! itzo fruͤh wache ich zu dir / du biſt mein Helffer / und unter den Schat - ten deiner Fluͤgel ruͤhme ich / daß du treuer Huͤter Jſrael heunte nicht geſchlaffen / noch geſchlummert / daß deine rechte Hand mich mit allen denen Meinigen / und abſon - derlich meiner Leibes-Frucht erhalten / und an des Ta - ges Liecht geſund wieder ge - bracht haſt. Gelobet ſeyſt du / O GOTT / daß du mein Abend-Gebet nicht verworf - fen / noch deine Guͤte biß die -B 2ſen28[26]ſen Augenblick von mir ge - wendet / ſondern mit Gnade und Barmhertzigkeit gekroͤ - net / und als wie deinen Aug - Apffel bewahret haſt. Ach / erzeuge mir nun ferner Guͤte und Treue / die mich heutee und die gantze Zeit meines Lebens vor Suͤnd und Schand / Noth und einem boͤſen Tod behuͤten / ſey und bleibe mein Hort / meine Huͤlf - fe / mein Schutz / daß mich kein Fall ſtuͤrtzen mag / wie groß er iſt. Jn deine Haͤnde befehl ich mein Leib und Seel[e]alle die Meinigen / zu foͤrder〈…〉〈…〉meine29[27]meine Leibes-Frucht / welche / wie du ſie bereiteſt / ich ſie dir / mein JESU / durch mein inbruͤnſtiges Gebet / auf dei - ne heilige Arme lege / daß du ſie auch / wie die Kindlein / die man zu dir brachte / hertzeſt und ſegneſt. Ach! lege deine Liebes Hand auf dieſelbe / ſegne ſie mit dem Finger des Heiligen Geiſtes / begnade ſie mit der heiligen Tauffe / und mache ſie mit deinem heiligen Blute von allen Suͤnden gantz rein. Nun GOTT ſey nicht ferne von uns / eile uns zu helffen / ſoB 3geh30[28]geh ich hin in deiner Kraft / und ſage:
Amen / im JEſus Nahmen / Amen!
(Das walt GOTT ꝛc.)
O HERR mein GOtt / du biſt freundlich / und deine Gnade wehret ewig / und deine Warheit fuͤr und fuͤr. Ehe ich mich zu Bette lege / ſo gedencke ich an dich /du33[31]du biſt meine Staͤrcke und mein Schild / auf dich hof - fet mein Hertz / und mir iſt abermals heute an Leib und Seel geholffen. Gelobet ſeyſt du HErr! Deine Guͤte iſt beſſer / denn Leben: Meine Lippen preiſen dich. Es waͤ - re auch meines Hertzens - Freude und Wonne / wenn ich dich mit froͤlichem Mun - de nur gnug loben ſolte / dein Aufſehen hat ja mein und der Meinigen Odem bewahret / mein Leben vom Verderben errettet / und mich mit Gna - den gekroͤnet / wie mit einemB 5Schil -34[32]Schilde / deßwegen freue ich mich dein / und traue auf deinen heiligen Nahmen. Ach GOtt / ſey mir armen Suͤn - der gnaͤdig und barmhertzig vergib mir alle wiſſend - und unwiſſendliche Suͤnden / und wende dich weiter zu mir nach deiner groſſen Barm hertzigkeit. Laß mich auch dieſe Nacht mit denen Mei[-]nigen nicht / thue deine Hand nicht von mir abe / GOTT mein Heil / abſonderlich brei[-]te deine Guͤte uͤber meine Lei[-]bes-Frucht / errette ſie au[s]aller Noth / und laß ihr unterden35[33]den Schatten deiner Fluͤgel ihre Zuflucht / biß du ſie mit Freuden zur Welt und zu der heiligen Taufe aus Gnaden durch CHriſti Blut und Tod bringen wirſt. Amen / es ſey und bleibe darbey / der HErr Zebaoth iſt mit uns / der Gott Jacob iſt unſer Schutz / Se - la!
Das Vater unſer allzeit zum Beſchluß.
HERR GOTT / mein Vater / ich weiß / daß meine Geburts-Zeit nun vorder41[39]der Thuͤr / uud die / meiner Suͤnde wegen / von dir recht - maͤſſig geordnete Schmer - tzen nahe ſind / deßwegen hebe ich in der Zeit meine Augen zu dir / von welchem mir Huͤlf - fe koͤmmt / ſeuftze / und ſage: GOtt ſey mir armen Suͤn - derin gnaͤdig / erbarme dich uͤber mich / wie ſich ein Vater uͤber Kinder erbarmet / ver - fahre mit mir / um dein - und meines JEſu willen ſaͤuber - lich / und hilf mir aus der Kindes-Noth / bringe deiner Haͤnde-Werck geſund an die Welt / und nim̃ es durch diehei -42[40]heilige Taufe zu deinem Kin - de und Himmels-Erben an. Mein JESU / du Sohn David / erbarme dich mein / Herr / hilf mir durch deinen Todes-Kampf und blutigen Schweiß / daß ich nicht ver - derbe / ſondern mein Kind / durch deine Gnade / geſund zur Welt bringe / und daſſelbe mit deinem heiligen Blute von ſeinen blutrothen Suͤn - den Schnee-weiß gewaſchen / und dem Buche deß Lebens einverleibet werde. Herr GOtt Heiliger Geiſt / mein Troͤſter / gib mir Kraft undStaͤr -43[41]Staͤrcke / hilf mir gluͤcklich zu dem Kinde / und dem Kinde durch CHRJSTUM zur heiligen Taufe. O du heili - ge Drey-Einigkeit / hier bin ich / wann du mich nun ruffen und zu meiner Arbeit auffor - dern wirſt / ſo mach mich be - hertzt und gutes Muthes / vollbereite / ſtaͤrcke / kraͤftige und gruͤnde mich auf Chriſti heilige Geburt / bitter Leiden / Sterben und froͤliche Auf - erſtehung / Amen / in JE - SUS Nahmen / Amen!
WEil / allerliebſter Gott /nach46[44]nach deinen heiligen Willen / ich in ein hoͤchſt verantwort - lich Amt geſetzet / ſo uͤbergebe ich mich dir mit Leib und Seel zu gnaͤdiger Regie - rung / Huͤlf und Schutz / ſchaff〈…〉〈…〉 in mir / GOtt / ein reines Heꝛtz / und gib mir einen neuen gewiſſen Geiſt / bewahre mei - ne Seele und errette mich / laß mich nicht zu ſchanden werden / denn ich traue auf dich / lehre mich iederzeit thun nach deinen Wohlgefallen / meine Pflicht wol bedencken / durch deine Gnade in meinem Amt / bey Reichen und Ar -men47[45]men nichts verſehen / die Wei - ber mit ihren Leibes-Fruͤch - ten / durch andaͤchtiges Ge - bet dir ſtetigs vortragen / und ihnen durch Chriſti Vorbitte zu deinen Heil. Ehren gnaͤ - dige Huͤlffe und gluͤckliche Entbindung erbitten. Nun ich hoffe auf dich und ſpreche: du biſt mein GOtt. Sey nur nicht ferne von mir / ſon - dern eile / in meinen Beruf mir ja ſtets zu helffen / biß du mich aus meinem irꝛdiſchen Haus / welches / ſo ich dich hertzlich fuͤrchten / und nach deinen Wohlgefallen lebenwer -48[46]werde / du mir ſchon aus Gnaden bauen wirſt / in das ewige Freuden-Haus durch CHriſtum aufnimmeſt / da ich dir denn vollkommen dan - cken / und mit allen H. Engeln das heilige Heilig / Heilig / Heilig ſingen werde / Amen / in JESU Nahmen / Amen.
JZo / mein GOtt / werde ich nach meinem Be[-]ruf zu deinem Kinde eine〈…〉〈…〉 erfordert; Wer wil mich nu〈…〉〈…〉 fuͤhren? Wer wil mich leiten Wirſt du es nicht thun / O GOtt / meine Staͤrcke Sihe meine Augen ſehen blos zu dir / den Herrn / a[ch]komm meine Huͤlffe / daß ich mit dir Thaten thue / ſchaff〈…〉〈…〉 mir Beyſtand in der Nothden[n]51[49]denn Menſchen Huͤlfe iſt kein nuͤtze / deine rechte Hand helfe gewaltiglich / ſie mache mich / die ich auf dich harre / getroſt und unverzagt. Erloͤſe die Frau aus bevorſtehender Kindes-Noth gnaͤdig / erhoͤ - re ſie / wenn ſie zu dir ſchreyet / wenn ſie ihre Haͤnde aufhebet zu deinen heiligen Chor / und ſchencke ihr das Kind durch CHRJSTJ Blut geſund zur Welt / und dem Kinde bald die heilige Taufe. Nun Herr / hoͤre / und ſey uns gnaͤdig / Herr / ſey unſer Helfer! Jch gehe dahin inC 2dei -52[50]deiner Kraft / ach / ſey du mei - ne Staͤrcke und Schild / auf dich hoffet mein Hertz / und glaͤubet gewiß / durch CHri - ſtum werde mir geholffen Nun Herr / hilf / Herr / la〈…〉〈…〉 wohl gelingen / ſo wil ich dei - nem Nahmen Preiß / Lob und Ehre bringen / Amen.
NUn wolan / die Stun - de der ſchmertzlichen Geburts-Zeit ſtellet ſich au〈…〉〈…〉 meines GOttes Befehl itz[o]ein. Das walte GOtt mein Vater / dem ſein Hertz fuͤr Lie[-]be gegen mir breche! Das walte GOtt der Sohn / das Lam̃-GOttes / das meine Suͤnde traͤget! Das walte GOtt der Heilige Geiſt / de[r]meiner Schwachheit auf[-]hilf55[53]hilft zur gluͤckſeligen Stun - de! Er ruͤſte mich aus mit Kraft aus der Hoͤhe / daß in und mit GOtt / durch JEſu Marter und Pein / ich freu - dig an meine Arbeit gehe / ge - dultig leide / und in wahren Glauben beſtaͤndig ſey biß an das Ende. HErr GOtt Va - ter im Himmel / erbarm dich uͤber mich und beſchere mir eine gluͤckliche Geburt!
HErr GOtt Sohn der Welt Heiland / erbarme dich uͤber mich / und beſchere mir eine gluͤckliche Geburt!
C 4HErr56[54]HErr GOtt heiliger Geiſt erbarm dich uͤber mich / und beſchere mir eine gluͤckliche Geburt!
Wie die Augen der Knech - te auf die Haͤnde ihrer Her - ren; Wie die Augen der Maͤgde auf die Haͤnde ihrer Frauen ſehen: Alſo ſehen meine Augen auf dich / O HErr mein GOtt! Sey mir gnaͤdig / HErr / ſey mir gnaͤ - dig umb JESU willen bald / ſchencke mir einen froͤlichen Anblick und dem Kinde die heilige Taufe / ſo ſoll dein Nahme gelobet / geruͤhmetund57[55]und gepreiſet ſeyn / hie zeitlich und dort ewiglich Amen / in JEſus Nahmen / Amen!
F. L. E.
AUs der Tiefen ruff ich HErr / zu dir / HErr /hoͤre68[66]hoͤre meine Stimme. Wie der Hirſch ſchreyet nach friſchem Waſſer / ſo ſchreyet meine Seele / GOtt / zu dir / meine Seele duͤrſtet nach GOtt / nach dem lebendigen GOtt / und nach ſeiner gnaͤdigen Huͤlffe. Ach HErr / wie ſo lange! Siehe doch an mein Jammer und Elend / und vergib mir alle meine Suͤn - den / ich bin ſehr ſchwach. Die Angſt meines Hertzens iſt groß / fuͤhre mich aus meinen Noͤthen / bringe meine Leibes - Frucht geſund und wohlge - ſtalt zu der Welt und durchdie69[67]die heilige Taufe zum Erben in deinem Reich. HErr JEſu / dir lebe ich / dir ſterbe ich / dein bin ich / mit meiner Leibes - Frucht / tod und lebendig / Amen.
ACh / HErr JESU! um meinet willen biſt du gemartert worden / laß mich / und meine arme Frucht nicht lange gemartert wer - den / um deiner erlittenen Marter willen. HErr JEſu /du70[68]du haſt um meinet wegen Muͤhe und Arbeit gehabt: Ach / laß meine Arbeit ja nicht vergebens ſeyn in dir / um dei - ner blutſamen Paſſions-Ar - beit willen. HErr JEſu! am Creutz hat man dir alle Glie - der und Aederlein geſtrecket und ausgedehnet / ſihe / hier liege ich / und muß alle viere wegſtrecken / ach / verhuͤte gnaͤdiglich / daß in dem Stre - cken und ſtarcken Bewegen nicht etwas im Leibe zerriſ - ſen / verrencket oder geſpren - get werde / um deiner heiliger Folter-Quaal willen. HErrJEſu71[69]JEſu / du haſt am Oelberge Blut geſchwitzet / ach / ziehe mich aus dieſem Schweiß - Bade heraus. Durch deinen Todes-Kampf und blutigen Schweiß hilf mir lieber Herꝛ GOtt! HErr JEſu / die ge - benedeyeten Schloͤſſer deiner Heil. Seiten hat ein Speer eroͤfnet: Ergreiffe itzt deine Mutter-Schluͤſſel / und thue meine verſchloſſene Glieder auf / damit die Frucht aus meinem Leibe / wie Noah aus dem Kaſten gehe / um deiner offenen Seiten willen. Solls aber ja nicht ſeyn / muß ichmei -72[70]meines Kindes Grab wer - den / ſo laß es geſchehen nach deinen heiligen Willen / nim̃ meine Seele und meine ver - borgene Schmertzen-Frucht zur ſel. Stunde in das ewi - ge Vaterland. Soll mein Kind zu dieſem zeitlichen Le - ben nicht gebohren werden / ſo laß es doch ſam̃t mir zum ewigen Leben um dein bit - ter Leiden und Tod gebohren werden / Amen / in dei - nen Nahmen / Amen!
OVater der Barmher - tzigkeit und GOTTD 2alles76[74]alles Troſtes / hir iſt dein Kind / welches nach deinen Goͤttlichen Wolgefallen mit Schmertzen ein Kind gebaͤh - ren ſoll: Aber ohne deine Vaͤ - terliche Huͤlffe unterliegen und verderben muß. Darum ruffen wir dich zu allererſt an in dieſer Kindes-Noth: Ge - dencke / Herꝛ / an deine Baꝛm - hertzigkeit und an deine Guͤ - te / die von der Welt her ge - weſen iſt. Sihe dieſes dein Kind / welches in deine Haͤnde gezeichnet / vergiß ſeiner nicht / hilf ihm / du Herr / unſer Erloͤ - ſer / ſchencke ihm deine Gabeund77[75]und dein Geſchencke / als ſei - ne Leibes-Frucht geſund zur Welt / verkuͤrtze durch Chriſti erlittene Schmertzen die Ge - burts-Schmertzen und ma - che es nach deinen Willen bald zur froͤlichen Kindes - Mutter. Da haſtu es in dei - ne Vaters-Arme mit Seel und Leib / wende dich zu ihm / ſtaͤrcke / bewahre und erhalte es / loͤſe auf die Kindes-Ban - den / ſey gnaͤdig nach deiner groſſen Guͤte / in Summa / hilf Mutter und Kinde / ſo iſt ihnen geholffen. Wir uͤberlaſ - ſen ſie beyde deiner Vaͤterli -D 3chen78[76]chen Liebe / Gnade und Treue / und hoffen auf dich / du wirſt / um CHriſti willen / es alles wohl machen / die Mutter gnaͤdig entbinden und dem Kinde die heilige Taufe ſchen - cken / ja HErr / erzeige uns deine Gnade und hilf uns / Amen!
BArmhertziger Vater im Himmel / ſihe vonD 5dei -82[80]deiner heiligen Hoͤhe auf dieſe krancke Frau / die wir dir mit Chriſti Blut umhuͤllet / durch unſer andaͤchtiges Gebet / vortragen. Ach / es kommet ſie hart an uͤber der Geburt / das Kind iſt zwar biß an die Geburt kommen / aber keine Kraft iſt da zu gebaͤhren Weil du nun in dem Schwa - chen maͤchtig und der rechte Meiſter zu helffen biſt / ach ſo beweiſe auch an ihr deine Macht / und hilf ihr / ſo iſt ihr geholffen; Zeige ihr in ihrem groͤſten Schmertz dein lieb[-]reiches Vater-Hertz / Chriſtblu〈…〉〈…〉83[81]blutige Wunden und des hei - ligen Geiſtes Huͤlffe / daß ſie dadurch in ihrer Berufs-Ar - beit muthig / durch deine Kraft ſtarck und in allen Faͤllen ge - dultig deine vaͤterliche Huͤlfs - Stunde erwarte. Nun der du uͤberſchwenglich thun kanſt / uͤber alles / das wir bit - ten oder verſtehen / gib der Muͤden Kraft / und Staͤrcke gnug der Unvermoͤgenden. Entledige ſie aus Gnaden der Kindes-Banden / und ſchencke Jhr lebẽdig ihr Kind auf die Welt. Gefaͤllt es dir aber anders / ſoll das KindD 6dieſe84[82]dieſe Welt nicht erblicken und das Bad der heiligen Taufe / wornach ſo hertzlich verlan - get wird / nicht erlangen; Ach / ſo rechne / barmhertziger Va - ter / ihm ſeine angebohrne Suͤnde durch Chriſti vergoſ - ſenes Blut nicht zu / ſondern nim̃ es an in der Heiligung und Reinigung / die ihm ſein Heiland durch ſeine heilige Empfaͤngniß und heilige Ge - burt erworben und ihm durch ſeinen Tod geſchencke hat / und laſſe diß deiner Haͤn - de-Werck ewig gerecht und ſelig ſeyn / Amen. Ach / HErrhoͤre85[83]hoͤre / ach / HErr / ſey gnaͤdig / ach / HErr / mercke auf und thue es / und verzeuch nicht / um dein ſelbſt willen / Amen!
GElobet ſey des HEr - ren Nahme / durch den unſer Gebet erhoͤret / die Frau aus der groſſen Noth errettet / und das Kind friſch und geſund zur Welt kommen iſt / wir wollen Jhn taͤglich loben und ruͤhmen immer und ewiglich und mit froͤlichem Munde ſagen: Der HErr iſt groß und ſehr loͤb - lich / und ſeine Groͤſſe iſt un - ausſprechlich. GOTT legt uns eine Laſt auf / aber Erhilft88[86]hift uns auch / wir haben ei - nen GOtt / der da hilfft / und einen Herrn Herrn / der vom Tode errettet. Kindes Kinder werden ſeine Wercke preiſen / und von ſeiner Ge - walt ſagen. O du liebreicher GOtt / gnaͤdig / barmhertzig / gedultig und von groſſer Guͤ - te / ſey dieſer Frauen und die - ſem Kinde nur ferner guͤtig / und erbarme dich deiner Haͤnde-Wercke / ſchencke der Frauen neue Kraͤfte und Staͤrcke / geſunde Wochen und einẽ froͤlichẽ Kirchgang / dem Kinde aber bald die hei -lige89[87]lige Taufe / daß es von allen ſeinen Suͤnden / durch Chri - ſti Blut rein gewaſchen / und ein Kind und Erbe des ewi - gen Lebens werde / ſo wollen wir dich ferner erhoͤhen und mit Dancke reden von dei - nen herꝛlichen Thaten / Amen / in JEſus Nahmen / Amen.
GEtobet ſey der Drey Einige GOtt / mein Erloͤſer und Nothhelffer / der mein Gebet durch Chriſtu[m]JESUM nicht verworffen noch ſeine Guͤte von mir ge[-]wendet hat. Zu Jhm rief ich mit meinem Munde / und Er erhoͤret mich / auf Jhn hoffetmein93[91]mein Hertz / und mir iſt ge - holffen / ich bin errettet aus meinen ſchmerzlichen Kinds - Banden / und mein Kind iſt lebendig und geſund an des Tages-Licht gebracht / dar - uͤber iſt mein Hertz froͤlich / und ich wil Jhm dancken mit meinem Liede. Du HERR / meine Staͤrcke / mein Schutz und gnaͤdiger GOtt / ſey gelobet! Deine Guͤte / die ſo weit der Himmel iſt / und dei - ne Warheit / die ſo weit die Wolcken gehen / ſey geruͤh - met! Jch dancke dir / daß du mich mit Leibes-Frucht be -ſchen -94[92]ſchencken / ſelbe in Mutter - Leibe meiſterlich bereiten wunderlich erhalten / und gluͤcklichen auf die Welt brin - gen wollen. Du HERR biſt groß und hoch zu loben〈…〉〈…〉 HErr mein GOtt! Jch wil dir dancken in Ewigkeit. Se[y]nur weiter meine Huͤlffe und Schild / gib mir neue Kraͤfte〈…〉〈…〉 geſunde Wochen; und ſchen[-]cke meinem Kinde / welches hiermit gleich von Mutter〈…〉〈…〉 Leibe an / mit Leib und Seel auf dich in dein Vaͤterliches Hertz geworffen ſey / zufoͤr[-]derſt die heilige Taufe / waſch[e]es95[93]es darinnen mit Chriſti Blut von ſeinen blutrothen Suͤn - den Schnee-weiß / und nim̃ es zu deinem Kinde und Er - ben der ewigen Seligkeit auf und an. Nun / ſo hilf uns dann nach deiner Barmher - tzigkeit / ſegne dein erbe und weide uns / und erhoͤhe uns ewiglich / Amen / in Jeſus Nahmen / Amen.
MEin getreuer GOtt nach deinen gnaͤdi[-]gen Befehl hab ich dich in dieſer Kindes-Noth hertzlich angeruffen / meine Augen zu dir ſehnlich aufge - hoben / und meine Haͤnde al[-]leine zu dir ausgebreitet. Du haſt auch mein Gebet nicht verſchmaͤhet / ſondern michnach99[97]nach Wunſch erhoͤret / mir treulich beygeſtanden / mir gnaͤdig geholffen / dein Kind aus der Kindes-Notherrettet / und es zu einer froͤligen Kin - des-Mutter gemachet: Nun wil ich nach deinem gnaͤdigen Befehl dich auch dafuͤr in - nig preiſen. Gelobet ſeyſt du Herr / deſſen Augen ſehen auf die / ſo Jhn fuͤrchten / die auf ſeine Guͤte hoffen / daß er ihre Seele errette vom Tode. Wol dem / deß Huͤlf - fe / du GOtt Jacob / biſt; deß Hofnung auf dich / den Herꝛn ſeinen GOtt / ſiehet. Jch freueE 2mich100[98]mich in deiner Kraft und bin ſehr froͤlich uͤber deiner Huͤlf - fe. Jch wil dich loben / ſo lan - ge ich lebe / und dir meinen GOTT lobſingen / weil ich hir bin. Ach / erhoͤre mich doch ferner nach deinen gnaͤ - digen Wohlgefallen / wenn ich ruffe: laß leuchten dein Antlitz uͤber deine Magd und hilf mir iederzeit durch deine Guͤte / daß ich aus der Angſt errettet / dich ſtetig ruͤhmen und unter allen deine Wun[-]der erzehlen koͤnne. Unter[-]deſſen ſey des Kindes GOtt von Mutter-Leibe an / ſchen[-]cke101[99]cke ihm bald die heilige Tauf - fe und der Mutter beſtaͤndige Geſundheit / daß ſie dir fuͤr deine / ihr und dem Kinde er - wieſene Gnade ſtets hertzlich dancke und deinen Nahmen preiſe / Amen / in JEſus Nah - men / Amen!
ALlerliebſter HErr JE - ſu / deine holdſeligſte Stimme: Laſſet die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht / denn ſol -[c]her iſt das Himmelreich: machet uns behertzt / dir un - ſer Kindlein / welches in Suͤn - den empfangen und geboh - ren / in der heiligen Taufe itzo vortragen zu laſſen. Ach / nim̃ es in deine ausgeſperrete Lie - bes-Arme / mache es durchE 4dein104[102]dein heiliges Blut von allen Suͤnden rein / bringe es wie - der in Gnaden bey GOTT erloͤſe es von Tod und Teu - fel / und gib ihm zu rechter Zeit die ewige Seligkeit. Wir uͤbergeben es dir / Drey-Ei - niger GOTT / mit Leib und und Seel zu eigen. O GOtt / ſey ſein liebreicher Vater und nim̃ es durch CHriſti Blut zu deinem Kinde auf! JEſu〈…〉〈…〉 du himmliſcher Jacob / hertze und kuͤſſe es bey dieſem geiſt - lichen Schaaf-Bruñen / und pfropfe es auf ewig in dir den Baum des Lebens! GOTTheili -105[103]heiliger Geiſt / ſchwebe uͤber[ſ]einer Tauffe / und ſchreibe ſei - nen Nahmen in den Himmel an / ſo wollen wir dich loben / ſo wollen wir dich preiſen /〈…〉〈…〉 eitlich und ewig / Amen!
DRey-Einiger GOtt / nachdem ich bey einem von dir geſchenckten Kind - lein / zu einen Tauf Zeugen erwaͤhlet worden / ſo erfor - dert meine Chriſtliche Schul -E 6dig -108[106]digkeit / daſſelbe dir / O GOtt Vater / daß du es zu deinem Kinde auf - und annehmeſt〈…〉〈…〉 Dir / mein JESU / daß du es durch dein heiliges Blut von allen ſeinen Suͤnden Schnee-weiß waſcheſt; Und dir / O GOtt Heiliger Geiſt / daß du es zu GOttes Tem - pel macheſt; durch ein an - daͤchtiges Gebet in der heili - gen Tauffe fuͤrzutragen. Hi[r]bringe ich es / gnaͤdiger und barmhertziger GOtt. Ach / das Werck deiner Haͤnde wolleſt du nicht laſſen / ſon - dern es mit gnaͤdigen Augenanſe -109[107]anſehen / und in das Buch des Lebens einſchreiben. Durch deine Huͤlffe entſage ich / an ſtatt ſeiner / dem Teu - fel / allen ſeinen Wercken und allem ſeinem Weſen / thue vor deinem heiligẽ Angeſicht fuͤr ihn ſein Glaubens-Bekaͤnt - niß und bitte / daß es nun im Nahmen GOttes des Va - ters / GOttes des Sohnes / und GOttes des Heiligen Geiſtes / auf ewig dein ſeyn und zu bleiben / getauffet; mein Hertz zu deinen Lob er - hoben / und zu dem / was es durch deine Gnade ſeinemBa -110[108]Bathen zu leiſten / oͤffentlich verſprechen wird / in der That zu erweiſen / begierig werde. Herr / gewehre mich meiner Bitte / und hilf mir um Chri - ſti willen / Amen!
JCh dancke dir GOtt von Hertzen / daß du als ein gnaͤdiger / barmhertzi - ger Herr / ein Gedaͤchtnis geftiftet deiner Wunder / mei - nen Bathen anitzo in der hei - ligen Tauffe von ſeinen blut - rothen Suͤnden Schnee - weiß gewaſchen / in die Zahldei -113[111]deiner Kinder angenommen / und unter deine Schaͤflein gezehlet haſt. Ach GOtt Vater / ſchlieſſe iederzeit diß dein durch CHriſtum ange - nommenes Kind / in dein Vaͤ - terliches Hertze / und laſſe ihn kuͤnftig das herrliche Erbe deiner himmliſchen Guͤter ge - nieſſen! JESU / behalte diß mit deinem Blut / beydes an der Stirn und an der Bruſt gezeichnete Schaͤflein auf deinen Achſeln; weide es / als ſein treuer Hirte auf der gruͤ - nen Auen deines Goͤttlichen Worts / und laſſe es ihm niean114[112]an einem Gute mangeln / biß du es in dem himmli - ſchen Schaafſtall zu deiner Rechten ſtellen / und es mit Freude die Fuͤlle und liebli - chen Weſen immer und ewig ſaͤttigen wirſt! GOtt hei - liger Geiſt / nim̃ dieſen mei - nen / mit CHRJſti Blut be - ſprengten Bathen / in deine heilige Regier - und Fuͤh - rung / gib im Leben und im Tode ſeinem Geiſt Zeugniß / daß er durch die heilige Tauf - fe GOttes Kind worden / und hilf / daß er ein beſtaͤndiger GOttes Freund und abge -ſag -115[113]ſagter Feind des Teufels / ſei - ner Werck und Weſens biß in Tod ſeyn und bleiben moͤ - ge. Unterdeſſen thue meine Lippen auf / daß mein Mund deinen Ruhm verkuͤndige / fuͤr meines Bathens zeitli - ches und ewiges Wohlerge - hen unablaͤſſig bete / dich an meine Statt zu einen Ge -[b]er alles Guten erbitte / und ihn Lebenslang ſeines hei - ligen Tauf-Bundes errin - nere; damit er durch deine Huͤlffe iederzeit darnach leben und fuͤr alle erzeigete Gnade mit mir dir hir zeitlich unddort116[114]dort ewig dancken moͤge / Amen!
GElobet ſey der HErr denn er hat erhoͤret die Stimme unſers biß daher gefuͤhrten ſteten Bittens und Flehens. Unſerm Kinde iſt GOtt Lob / durch die heiligeeTauffe121[119]Tauffe geholffen worden. Es iſt erloͤſet von Suͤnde / Tod / Hoͤlle und Teufel. Es iſt mit ihm ein Bund auf ewig ge - machet. GOtt wil ſein Va - ter / und es ſoll ſein Kind und Erbe ſeyn. Nichts / nichts / nichts ſoll ſie ſcheiden. O Lie - be! O Ehre! O Gnade! Wie ſollen wir dem Herrn ver - gelten alle ſeine Wohlthat? Unſer Kind iſt viel zu gering aller der Barmhertzigkeit und aller der Treue. Laſſet uns freuen und froͤlich ſeyn und Jhm die Ehre geben. Halleluja! GOTT Vater /Fder122[120]der du biſt und der du wareſt und der du koͤmmſt / der All - maͤchtige / dein Nahme ſey gelobet und gepreiſet / erzeige uns ferner deine Gnade / ſe - gne / erhoͤhe und weide dein Kind ewiglich / thue von ihm nicht die Hand abe / erdulte um CHRJSTJ willen ſei - ne Schwachheit / und ſey und bleibe ſein Heil / Halleluja. JESU / liebſter Heiland / der du mein Kind geliebet und gewaſchen mit deinem Blu - te / und haſt es zum Koͤnig und Prieſter gemacht von GOtt und dem Vater / dirſey123[121]ſey Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Laß diß unſer Kind / mit dem du dich in Ewigkeit verlobet und vertrauet / deine treue Braut verbleiben / von dir weder Liebe / noch Leid abſcheiden / Chriſtlich leben / gedultig lei - den / ſelig ſterben / und mit den Kleidern des Heils und mit dem Rock der Gerechtigkeit durch dein Blut bekleidet / zu dir mit Freuden in dein ihr erworben Himmelreich ein - gehen. Halleluja!
GOtt heiliger Geiſt / der du uͤber unſer Kind reichlichF 2durch124[122]durch Chriſtum unſern Hei - land biſt ausgegoſſen / dir ſey Preiß / Ehre und Kraft. Er - zeige weiter deine Gnade / und heilige mein Kind ſtets durch und durch / daß es durch Chriſti Blut gerecht und ein Erbe des ewigen Lebens ſey und bleibe. Ja der Herr ſegne und behuͤte mein Kind der Herr erleuchte ſein An - geſicht uͤber ihn und ſey ihm gnaͤdig / der Herr erheb[e]ſein Angeſicht auf ihn und gebe ihm ſeinen zeitlichen und ewigen Friede / wir wollen dich loben / wir wollen dichruͤh125[123]ruͤhmen / wir wollen dich prei - ſen / hir zeitlich und auch dort ewig / Amen / in JEſus Nah - men / Amen!
HERR / mein GOtt / meine Guͤte und meine Burg / mein Schutz und mein Erretter / mein Schild / auf den ich traue / du biſt groß und ſehr loͤblich / und deineF 4Groͤſ -128[126]Groͤſſe iſt unausſprechlich / Kindes Kinder werden deine Wercke preiſen und von dei - ner Gewalt ſagen. O koͤnte ich nur gnug preiſen deine Guͤte / und deine Wunder iederman erzehlen / denn du haſt Groſſes an mir gethan / deß bin ich noch froͤlich. Du haſt ja mein Gebet vernom - men / meine Bitte um Chriſti willen erhoͤret und gewehret / mich mit einem Ehe-Segen Vaͤterlich beſchencket / denſel - ben geſund zur Welt und zu ſeinen ewigen Heil / durch Chriſti Blut mit Freuden zuder129[127]der heiligen Tauffe gebracht. Nun ich dancke dir daruͤber und ſage: Wunderbarlich ſind deine Wercke / und das erkennet meine Seele wohl. Jch wil dich loben / ſo lange ich lebe / und dir lobſingen / weil ich hie bin. Ach / ge - dencke nur ferner an deine Barmhertzigkeit und an dei - ne Guͤte / die von der Welt her geweſen iſt / erquicke mich um deines Nahmens willen / ſchencke mir wieder Kraft und Staͤrcke / verleihe gute geſunde Wochen / und darauf einen froͤlichen Kirch-Gang /F 5daß130[128]daß ich dir auf das neue fuͤr deine Gnade Danck brin - gen / und mein Kind zu dei - nen Goͤttlichen Segen / in deinem heiligen Tempel bey allem Wohlergehen dir dar - ſtellen moͤge / Amen! gib / GOtt / was dein heiliger Wille iſt / Amen!
HEut komme ich / mein GOtt / mit Frolo - cken und Dancken in deinen heiligen Tempel / und ſtelle mich dir nach gluͤckli - cher Entbindung und ge - ſund gehaltenen ſechs Wo - chen / mit meinem von dir ge - ſchencktem Kindlein dar. Jch gedencke an die vorigen Zei - ten / an deinen verliehenenSe -134[132]Segen / geleiſteten Schutz und treue Huͤlffe / und ſage von dem Wercke deiner Haͤn - de / daß du es ſelbſt unten in der Erden gebildet / ohne al - len Mangel geſund zur Welt und aus Gnaden zur heili - gen Taufe gebracht haſt. Ach / wie koͤſtlich ſind fuͤr mir! GOTT deine Gedancken? Wie iſt ihr ſo eine groſſe Summa! Solt ich ſie zeh - len / ſo wuͤrde ihr mehr ſeyn / denn des Sandes. Jch faſſe ſie aber alle zuſammen und ſage: Wie theuer iſt deine Guͤte / GOtt / daß Menſchen -Kin -135[133]Kinder unter den Schatten deiner Fluͤgel trauen / du HERR muͤſſeſt hochgelobet ſeyn / der ſeiner Magd wohl wil. Jch opfere dir / GOtt / zum Danck mein Hertz / Seel und alles / was ich habe: Jch bezahle dir / Hoͤchſter / mein Geluͤbde und wil dich taͤglich preiſen. Aber ach / um deines Nahmens willen ſey weiter mir und meinem Kinde gnaͤ - dig / breite deine Guͤte uͤber uns und ſegne uns itzt und allezeit. Der HErr behuͤte uns fuͤr allem Ubel / Er behuͤ - te unſere Seelen / der HErrbehuͤ -136[134]behuͤte unſern Ausgang und Eingang von nun an biß in Ewigkeit / ſo ſoll unſer Mund deines Lobes ſietigs voll / und alle Ehre alleine dein ſeyn / Amen!
JCh hebe meine Augen auf zu dir / O GOtt / der du im Himmel ſitzeſt / mei - ne Seele duͤrſtet nach dir / mein Mund ſchreyet zu dir und mein Hertz klaget es dir / daß mein Kind / dein Eigen - thum / kranck uñ ſehr ſchwach darnieder lieget. Ach HErr / vernimm meine Stimme / laß deine Ohren mercken auf mein Gebet / hoͤre an meine Klage und ſihe an meinesKin -139[137]Kindes Jammer und Elend. Auf dich iſt es geworffen aus Mutter-Leibe und du biſt auch geweſt ſein GOtt / von Mutter-Leibe an: Alſo thue / als der beſte Artzt / auch itzo wol dem krancken Kinde. Jch uͤbergebe es dir mit Leib und Seel zu treuen Haͤnden / mache es in allen nach deinen Wohlgefallen. Unterdeſſen glaube ich gewiß / ſo du wilt / kanſt du ihm wohl helffen. Mein Hertz hoffet unverzagt / biß es ſeine Luſt an deiner Huͤlffe ſihet und dir dafuͤr Preiß / Ehre und Ruhm gie -bet /140[138]bet / Amen / in JEſus Nah - men / Amen!
GOTT Lob! nun iſt die verlangte Huͤlffe kom - men / wir ſind aus der Noth erloͤſet / mein Kind iſt von ſei - ner Kranckheit befreyet / der HErr hat groſſes an uns ge -than /142[140]than / deß ſind wir froͤlich; Mein Mund iſt deßwegen voll Lachens und meine Zun - ge voll Ruͤhmens. Nun wil ich dich / O GOtt / erhoͤhen / und mit vollem Dancke ſa - gen: GOTT leget uns eine Laſt auf / aber Er hilfft uns auch / wir haben einen GOtt / der da hilffet / und einen HErrn / HErrn / der vom Tod errettet! Dir ſey / barm - hertziger und gnaͤdiger HErꝛ / diß Kind in deine Vaͤterliche Huld / zu ſeinen zeitlich - und ewigem Heil gantz uͤberge - ben / deine Hand / die es ge -macht143[141]macht und bereitet / unter - weiſe es / daß es deine Gebot lerne / froͤlich wandele und deine Befehl ſuche / damit es nach deinen Willen hir Chriſtlich lebe und dermal - einſt nach einen ſeligen Ster - ben / die Lebens-Crone aus Gnaden ererbe / Amen / ſey hochgelobet GOTT / unſere Huͤlffe / Amen!
WJr preiſen dich / Gott / und dancken deinen Nahmen um deine Guͤte und Treu / daß du uns in unſerm Eheſtande ſo Vaͤterlich ge - ſegnet / und mit einem Lei - bes-Erben (welcher in ſeiner heiligen Tauffe zu der Blut - Fahne JESU auf ewig ge - ſchwohren / und zum Him - mels-Erben auch angenom -G 2men148[146]men worden) ſo gnaͤdig be[-]ſchencket haſt. Weil nun un[-]ſere groͤſte Sorge / daß ſolch〈…〉〈…〉 deine ſonderbare Gabe und Geſchencke nicht verwahrloſ - ſet oder verſaͤumet / ſondern in der Zucht und Vermah[-]nung zu dir / O HErr / erzo[-]gen werde: Als bitten wir dich von Hertzen / weil wir gantz kein Vollbringen im Guten haben / trit du an unſe - re Statt / lehre unſer Kind thun nach deinem Wohlge - fallen / dein guter Geiſt fuͤh[-]re es auf ebener Bahn / daſ es verlaͤugne das ungoͤttlich[e]We[ſ]149[147]Weſen und die weltlichen Luͤſte / dargegen durch Chri - ſtum gerecht und gottſelig lebe in dieſer Welt / ſchencke ihm dazu Beſtaͤndigkeit im Glauben / GOttes-Furcht[i]m Leben / Liebe in Wercken / Zucht in Geberden / Erbarkeit in Sitten / Schamhafftigkeit in Worten / Gedult im Lei - den / und Freudigkeit dermal - einſt auf Chriſtum zu ſterben. Es iſt dein mit Leib und Seel / es gehe nun oder liege / ſo ſey〈…〉〈…〉 u um ihn / ſiehe auf alle ſeine Wege / und ſo es ſich verſuͤn - digte / ach ſo verwirf es nichtG 3von150[148]von deinem Angeſicht / und nim̃ deinen heiligen Geiſt nicht von ihm / ſondern brin - ge es durch CHriſtum bald wieder zu rechte / daß es zu deiner heiligen Ehre und un - ſerer Freude iederzeit wohlle - be / und endlich auf Chriſtum ſanft und ſelig abſcheide / Amen / in JEſus Nah - men / Amen.
LJeber GOtt / Barm - hertziger Vater / duweiſt /155[153]weiſt / daß ich in dieſem mei - nem betruͤbten Zuſtand am allermeiſten um meines lie - ben Kindes ewige Seligkeit bekuͤmmert bin. Darum bit - te ich von Hertzen / laß mich den Troſt aus deinem heili - gen Wort beſtaͤndig erqui - cken / daß mein Gebet fuͤr die von dir beſcherete Leibes - Frucht gewiß und unfehlbar erhoͤret ſey / daß du mein GOTT und der Meinigen zeitlich und ewiglich ſeyn und bleiben wolleſt / der um des Hochgebenedeyeten Weibes - Saamen JEſu CHriſti wil -G 6len156[154]len alle Geſchlechte auf Er - den geſegnet / und um ſeiner heiligen Empfaͤngniß und Menſchwerdung willen auch mein liebes Kind von ſeiner ſuͤndlichen Empfaͤngniß be - freyet. HErr mein GOtt / gleich wie mich deine Augen geſehen / da ich noch unberei - tet war / alſo / daß alle meine Tage auf dein Buch ge - ſchrieben waren / die noch werden ſolten / da derſelben noch keiner da war. Alſo haſt du auch gewuſt / wie lan - ge mein liebes Kind leben ſol - te / ehe es noch zu leben an -fieng. 157[155]fieng. Du haſt ja niemand zum ewigen Verderben er - ſchaffen / du haſt dich aller Menſchen Vaͤterlich erbar - met / dein lieber Sohn hat uns mit ſeinem theuren Blut / von Suͤnd / Tod / Teufel und Hoͤlle erloͤſet: Laß mich ſol - chen Troſt nimmermehr ver - geſſen / ſondern feſtiglich glau - ben / du habeſt auch / wie dei - nen Propheten Jeremiam / mein liebes Kind erkañt / ehe daſſelbe in Mutter-Leibe be - reitet. Erquicke mich HErr / durch deine Gnade / und laß mich mein Fleiſch und Blut /ſo158[156]ſo du mir ietzo ſchmertzlich ge - nommen / in himmliſcher Ehr und Freude wieder ſehen / und dich loben / ruͤhmen und prei - ſen / Amen!
HErr GOtt Zebaoth /wer160[158]wer iſt wie du / ein maͤchtiger GOtt / und deine Warheit iſt um dich her / du biſt GOtt / der Wunder thut / deſſen Haͤn - de nicht allein mein Kind ge - arbeitet und gemacht / alles was es um und um iſt / ſon - dern es auch geſund zur Welt gebracht. Dein Nahme ſey dafuͤr gelobet in Ewigkeit / und mein Kind auf dich ge - worffen / alſobalden von Mutter-Leibe an. Ach ſchen - cke ihm die heilige Tauffe und nim̃ es / nach gnaͤdigen Wil - len / zum zeitlichen und ewi - gen Leben auf. Weil aber mei -ne161[159]ne Zeit / die allein in deinen Haͤnden ſtehet / ſcheinet aus - zuſeyn / o ſo eile meine Staͤr - cke / mir zu helffen / ſey ja nicht ferne von mir / denn Angſt iſt nahe und iſt hir kein Helffer. Jch wil mich deinen Willen gantz ergeben und in deine Vaters-Hand fallen / lebe ich / ſo leb ich dir / O HErr! ſter - be ich / ſo ſterb ich dir / O Herꝛ. Denn Chriſtus iſt mein Le - ben / Sterben iſt mein Ge - winn. Jch halte im wahren Glauben mich an CHRJſti Blut und Tod / und weiß ge - wiß / durch CHriſti Verdienſtbricht162[160]bricht dir / GOtt / dein Hertz / daß du dich meiner erbarmen muſt. Nim̃ nur / Vater / mei - nen Geiſt in deine Haͤnde! JEſus Blut mach mich rein von meiner Suͤnde / und laß mich heute mit dir im Para - dieß ſeyn. Du werther Troͤ - ſter Heiliger Geiſt / gib Zeug - niß meinem Geiſt / daß ich GOttes Kind bin / und fuͤhre mich durch CHRJſti Blut bald zum ewigen Leben ein. Ach erquicke meine muͤde Seele / ach erhoͤre und troͤ - ſte mich. Nun CHriſti To - des-Schmertz verſuͤſſe meineAngſt163[161]Angſt und Schmertz! CHri - ſti Tod helffe mir aus aller Noth! CHriſti Blut machs mit meinem Ende gut / Amen!
JSt es / mein GOTT /dein166[164]dein allein guter Wille / daß ich mit meinem Kindlein itzo auf dem Platz bleiben und meines Kindes Grab werden ſoll / nun ſo geſchehe / HErr / dein Wille. Jch habe mich / wie ſtets / alſo auch itzt / in dein liebreiches Vater-Hertz / in JEſus blutige Seite und des Heiligen Geiſtes Helffers - Hand geleget. Dein Wille geſchehe nun wie im Himmel / alſo auch auf Erden. Herr GOTT Vater / erbarme dich uͤber mich / vergib mir um CHriſti willen alle mei - ne Suͤnden / erloͤſe mich vonallem167[165]allem Ubel und hilf mir aus zu deinem himmliſchen Reich. CHriſte / du Lamm GOttes / der du traͤgeſt der Welt und auch meine Suͤnde / erbar - me dich uͤber mich / ſey bey mir mit deiner Huͤlffe / in mir mit deinem Blute / vor mir mit deinem Segen und Fuͤr - bitte / damit ich durch dich / meinen Heiland / volle Gnuͤ - ge und das ewige Leben habe. Herr GOtt heiliger Geiſt / erbarme dich uͤber mich und ſencke den Troſt in mein Hertz / daß durch den Nah - men Jeſu und durch dich ichabge -168[166]abgewaſchen / geheiliget / ge - recht und ein Kind GOttes bin. Ach du Drey-Einiger GOtt / erhoͤre / troͤſte / erqui - cke und erloͤſe mich durch ein ſanft und ſeliges Sterben. Jch begehre aufgeloͤſet und bey meinem Herrn JESU zu ſeyn. GOtt der CHriſtum hat auferwecket / wird mich ſchon auch auferwecken durch ſeine Kraft. Herr JESU / nimm nur meinen Geiſt auf / Amen!
Das Vater Unſer / ꝛc.
NAch dir / Herr / verlan - get mich / mein GOtt / ich hoff auf dich / laß mich nicht zu Schanden werden.
Die Angſt meines Her - tzens iſt groß / fuͤhre mich aus meinen Noͤthen.
GOTT ſey mir Suͤnder gnaͤdig.
EYle mich / GOtt / zu er - retten / HERR mir zu helffen!
JCh bin dein / hilf mir.
Der Sohn GOttes hat mich geliebet und ſich ſelbſt fuͤr mich dargegeben.
JCh bin gewiß / daß we[-]der Tod noch Leben / we[-]der Engel / noch Fuͤrſtenthum noch Gewalt / weder Gegen[-]waͤrti[g]171[169]waͤrtiges noch Zukuͤnfftiges / weder Hohes noch Tiefes / noch einige Creatur mich ſcheiden mag von der Liebe GOttes / die da iſt in Chriſto Jeſu / unſerm Herrn.
CHriſtus der iſt mein Le - ben und Sterben iſt mein Gewinn!
Jch hab Luſt abzuſcheiden und bey CHriſto zu ſeyn.
TOd / wo iſt dein Stachel? Hoͤlle / wo iſt dein Sieg? GOtt aber ſey Danck / derH 2uns172[170]uns den Sieg gegeben hat durch unſern Herrn Jeſum Chriſtum.
MJt GOtt wil ich Tha - ten thun.
Herr / nun laͤſſeſt du dei - ne Dienerin in Friede fahren / wie du geſaget haſt denn meine Augen haben dei - nen Heiland geſehen / welche[n]du bereitet haſt fuͤr allen Voͤl[-]ckern / ein Liecht zu erleuchten die Heyden und zum Prei〈…〉〈…〉 deines Volcks Jſrael.
JCh weiß / daß mein Er - loͤſer lebet / und er wird mich hernach aus der Erden auferwecken: Und werde dar - nach mit dieſer meiner Haut umgeben werden / und werde in meinem Fleiſche GOTT ſehen: Denſelben werde ich mir ſehen / und meine Augen werden Jhn ſchauen und kein Frembder.
VAter in deine Haͤnde be - fehl ich meinen Geiſt!
Herr Jeſu / nim̃ meinen Geiſt auf.
H 3Und174[172]HErr GOtt Vater im Him̃el / wie ſich ein Va -ter192[190]ter uͤber Kinder erbarmet / ſo erbarme dich auch uͤber dein kranckes Kind / troͤſte es / wie einen ſeine Mutter troͤſtet / weiſe ihm dein durch Chriſti Blut verſoͤhntes Hertze / und ruffe ihm erfreulich zu: Sey getroſt mein Kind / dir ſind in CHriſto JEſu alle deine Suͤnde vergeben. Fuͤrchte dich nicht / denn ich bin bey dir. Weiche nicht / denn ich bin dein GOtt / ich ſtaͤrcke dich / ich helffe dir auch / ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit / du ſolt nun ewiglich leben.
HErr193[191]HERR GOtt Sohn der[W]elt Heiland / erbarme dich〈…〉〈…〉 er dein kranckes Kind / wel -[ch]es du mit deinem heilgen Blute ſelbſt abgewaſchen / ge -[h]eiliget und gerecht gemacht /〈…〉〈…〉 ß es anitzt durch dein Ver -[d]ienſt mit Glaubens-Freu -[d]igkeit hinzutreten zu dem Gnaden-Stuhl / und auf dei - ne kraͤfftige Fuͤrbitte Barm - hertzigkeit empfahen / und Gnade finden / itzo eben auf die Zeit / da ihm Huͤlffe noth[ſ]eyn wird.
HErr GOtt Heil. Geiſt / du hoͤchſter Troͤſter in allerJNoth /194[192]Noth / erbarm dich uͤber dein kranckes Kind / troͤſte es mit kraͤftigem Troſt / ſtehe ihm unablaͤſſig bey und gib Zeu - gniß ſeinem Geiſte / daß es GOttes Kind / GOttes Er - be und ein Mit-Erbe Chriſti ſey und ſtaͤrcke ſein Hertz / daß / ſo lange ein lebendiger Odem in ihm zu ſpuͤren / es nicht aufhoͤre dich zu loben〈…〉〈…〉 dich zu lieben und ſeine Seele in GOttes Vaters Haͤnde zu uͤbergeben!
O du Heil. Drey-Einig[-]keit / erbarme dich uͤber dein kranckes Kind / ſende ihmHuͤlffe195[193]Huͤlffe von Heiligthum / ge -[d]encke ſeiner nach deiner groſ - ſen Barmhertzigkeit / laß[i]hm Gnade und Troſt wie -[d]erfahren und durch die Wunden Chriſti / dadurch es geheilet / ſeine mit dem Blut CHRJſti beſprengte Seele durch kurtzes Leiden bald ein - gehen in die ewige Himmels - Freude / Amen!
So geſegne dich denn / du[e]dle Seele / der HERR dein GOtt und Vater / der dich nach ſeinem Ebenbilde zum ewigen Leben erſchaffen. Es geſegne dich GOTT derJ 2Sohn /196[194]Sohn / der dich mit ſeinem theurem Blute von Suͤnde / Tod / Teufel und Hoͤlle erloͤſet und zu einem Himmels-Er - ben erkauft. Es geſegne dich GOtt der heilige Geiſt / der dich beruffen / erleuchtet / im rechten Glauben geheiliget und erhalten. Es geſegne dich die Heil. Dreyfaltigkeit und bringe dich durch die Kraft des blutigen Leidens JESU〈…〉〈…〉 CHriſti mit Freuden in das himmliſche Paradiß / Amen / in Jeſus Nahmen / Amen!
HAlt im Gedaͤchtniß JE - SUM CHRJſtum /[d]er auferſtanden iſt von den Todten.
SJhe / das iſt GOttes Lamm / das der Welt Suͤnde traͤgt.
DAs Blut JEſu CHriſti / des Sohnes GOttes / nacht uns rein von aller Suͤnde.
ALſo hat GOtt die Welt geliebet / daß Er ſeinen eingebornen Sohn gab: Auf daß alle / die an Jhn glaͤuben / nicht verlohren werden / ſon - dern das ewige Leben haben.
WEr den Sohn GOttes hat / der hat das Leben.
WEr wil verdammen? CHriſtus iſt hie / der ge - ſtorben iſt / ja vielmehr / der auch auferwecket iſt / welcher ſitzt zur Rechten GOttes und vertritt uns.
JHr / die ihr getauft ſeyd / habt CHriſtum ange -〈…〉〈…〉 gen.
JHr ſeyd abgewaſchen / ihr ſeyd geheiliget / ihr[ſe]yd gerecht worden durch[d]en Nahmen des Herrn[J]ESU und durch den Geiſt[u]nſers GOttes.
DAs Weib wird ſelig durch Kinder-Zeugen /〈…〉〈…〉 ſie bleibet im Glauben.
CHriſtus hat dem Tode die Macht genommenJ 4und200[198]und das Leben und ein un - vergaͤnglich Weſen ans Licht bracht.
GOTT wird euch feſt be - halten biß ans Ende / daß ihr unſtraͤflich ſeyd auf den Tag unſers Herrn JEſu CHriſti. Denn GOtt iſt getreu / durch welchen ihr be - ruffen ſeyd zur Gemeinſchaft ſeines Sohns JEſu Chriſti / unſers Herrn.
FReuet euch / daß ihr mit CHriſto leidet / auf daß ihr auch zur Zeit der Offen -bahrung201[199]bahrung ſeiner Herrligkeit /[F]reude und Wonne haben moͤget.
JHr werdet euch freuen mit unausſprechlicher Freude und das Ende eures Glaubens davon bringen /〈…〉〈…〉 emlich der Seelen Selig -[k]eit.
ES hats kein Auge geſe - hen und kein Ohre ge - hoͤret / und iſt in keines Men - ſchen Hertze kommen / was GOTT bereitet hat / denen die Jhn lieben.
J 5Halt202[200]Das Vater unſer / ꝛc.
HAbe Danck / HERR GOTT Vater / daß du unſere Bitte und Gebet erhoͤret / dein Kind ausder207[205]der Todes-Noth errettet und〈…〉〈…〉 s in deinem Vaters-Schoß /〈…〉〈…〉 a es nun ewig getroͤſtet und mit himmliſcher Freude er -[q]uicket wird / verſetzet haſt.
Habe Danck / HERR GOTT Sohn / der Welt[H]eiland / daß du deine / durch〈…〉〈…〉 ein theuer Blut erloͤſtes Schaͤflein in der Noth nicht[u]mkommen und aus deiner Hand nicht reiſſen / ſondern auf dein bitter Leiden ſelig einſchlaffen und in das ewige Leben kommen laſſen.
Habe Danck / HERR GOTT Heilger Geiſt / daßdu208[206]du uns in unſerer Noth bey - geſtanden / der Verſtorbenen Seele mit Kraft und Troſt erhalten und mit deinem Zeu - gniß / daß ſie GOttes Kind und Mit-Erbe CHriſti ſey / durch CHriſti Blut und Tod verholffen haſt.
Dir / heilige Drey-Einig - keit / ſey Ehr von Ewigkeit zu Ewigkeit / daß du unſre Krancke von allem Ubel er - loͤſet und ihr zum him̃liſchen Reich ausgeholffen haſt. Sey aber auch hertzlich angeruf - fen / daß du dich unſerer uͤber dieſen Tod hoͤchſt betruͤbtenSee -209[207]Seelen hertzlich annehmen / ſie mit Gnade und Troſt ver - ſehen und in dein barmhertzi - ges Vater-Hertz ſchlieſſen wolleſt / damit ſie deinen allein guten Willen erkennẽ / die auf - gelegte Laſt von lieber Hand willig aufnehmen und nim - mermehr durch Ungedult ſich verderbẽ. Wir ſind zwar arm und elend / weil du aber unſer Helffer und Erretter biſt / ſo befehlen wir dir / wie alles / alſo auch dieſe unſre Noth / du wirſts wohl machen; Wir wollen / durch deine Gnade / an dir ſtets bleiben / halte unsnur210[208]nur mit deiner rechten Hand floͤſſe ein Troͤpflein der ſuͤſſen Himmels-Freude / welche un - ſere Selige Stroͤmen-weiß genieſſet / in unſere betruͤbte Hertzen / damit wir fuͤr des Creutzes Bitterkeit deine Suͤſſigkeit ſchmecken / die Ge - dult biß ans Ende feſte be - halten / nach deinen Willen wandeln / und wenn du wilt / durch einen ſeligen Tod auch mit dir in dein Reich einzu - gehen / willig und bereit ſeyn moͤgen / Amen / in JEſus Nahmen.
SJhe / allerliebſter Gott / nun tragen wir unſre liebgeweſene Freundin hin - weg aus unſern Augen / be - gleiten ſie mit hertzlichen Seuftzern und ſehen ihr in ihr Grabſtaͤdtlein nach mit vielen Thraͤnen. Ach / gib Troſt / hemme die Seuftzer / wiſche ab die Thraͤnen und halte uns der Verſtorbenen ſeligen Zuſtand vor die Au - gen / wie ſie nemlich nunmeh -ro215[213][r]o alles gluͤcklich uͤberwun -[d]en / von ihrer Arbeit wohl[r]uhe / gar ſanfte liege und im Friedẽ ſchlaffe: Ja wie ſie gar nicht tod / ſondern ihre Seele ſey dir ewig lebe / mit JESU ihrem Heilande in Freuden herrſche und durch den heili - gen Geiſt dich liebe und lobe / auch wie ihr Leib / ob er gleich〈…〉〈…〉 erweßlich geſaͤet / am juͤng - ſten Tage / wenn du ihr Grab aufthun und ſie wieder erwe - cken wirſt / unverweßlich auf - erſtehen / mit Jauchtzen wie - derkommen und ewige Freu - de uͤber ihrem Haupte ſeynwerde. 216[214]werde. Wir wollen uns dei - ner Gnade befehlen / und auf dich / den HERRN unſern GOtt ſehen / ach HErr / hilf uns / daß wir deinen heiligen allein guten Willen hierinnen recht erkennen / uns demſel - ben itzt und allezeit gedultig ergeben / und ungezweifelt glaͤuben / ob wir ſchon ein Groſſes an Liebe / Pflege und Vorſorge mit dieſer Verſtor - benen verlohren / daß wir dennoch das groͤſte und beſte Gut im Himmel und auf Er - den / nemlich dich / O GOtt / zum rechten Vater und ge -wiſſe -217[215]wiſſeſien Helffer / JESUM[de]m treueſten Freund und[B]uder und den Heiligen[G]eiſt zum ſicherſten Fuͤhrer〈…〉〈…〉 d kraͤftigſten Troͤſter be -〈…〉〈…〉 ndig noch haben / der uns[ni]mmer abſtirbet / ſondern[ew]ig bleibet / uns liebet / ver -〈…〉〈…〉 rget / beſchuͤtzet und verthei -〈…〉〈…〉 get / durch Noth und Tod〈…〉〈…〉 et und traͤget / und endlich〈…〉〈…〉 ſeinen ewigen Reich aus -〈…〉〈…〉 ffet. Mit dieſem Troſt wol -〈…〉〈…〉 n wir uns denn in unſerer〈…〉〈…〉 oͤſten Betruͤbniß aufrich -〈…〉〈…〉 n / der ſelig Verſtorbenen〈…〉〈…〉 re erwuͤnſchte Ruhe gerneKgoͤn -218[216]goͤnnen / und dir ihr Leib und Seel gaͤntzlich uͤberlaſſen; die Seele / daß ſie in deiner treuen Hand / da ſie ohne Qual auch ſchon iſt / ewig bleibe; und den Leib / daß er durch deinẽ ſicherſten Schutz in ſeinem Schlaf-Kaͤmmer - lein wohl ausruhe / am juͤng - ſten Tage mit Freuden auf - erſtehe / mit ſeinen Augen dich ſehe und mit ſeinen Armen dich umfange. Unterdeſſen lehre uns ſtets bedencken / daß wir auch ſterben muͤſſen / auf daß wir klug werden; vergeſ - ſen / was dahinten iſt / undſtre -219[217]ſtrecken uns zu dem / das da〈…〉〈…〉 rne iſt / und jagen nach dem〈…〉〈…〉 r geſteckten Ziel / nach dem〈…〉〈…〉 leinod / welches fuͤrhaͤlt die[hi]mmliſche Beruffung Got -[te]s in CHriſto JESU / wel -[ch]em ſey Ehr und Preiß von[E]wigkeit zu Ewigkeit / Amen.
O Du groſſer GOTT / ich hebe meine Augenauf221[219]auf zu dir / daher mir Huͤlffe[k]om̃t. Jch ſchreye mit meiner Stimme zu dir / ja zu dir[ſc]hreye ich! Ach ſihe / mein Kind / das deine Haͤnde ſelbſt〈…〉〈…〉 ereitet / mit CHriſti Blut[v]on ſeinen Suͤnden gewa -[ſc]hen und uns zur groͤſten Freude biß daher erhalten / das iſt tod-kranck und lieget〈…〉〈…〉 ſt in letzten Zuͤgen. Hilf Helffer / hilf aus Angſt und Noth und erbarme dich / wie[ſ]ich ein Vater uͤber Kinder[e]rbarmet / auch itzt uͤber dieſes〈…〉〈…〉 ein Kind. JESU / du Sohn David erbarme dich mein /K 3kom -222[220]komme mit deiner Huͤlffe / ehe mein Kind ſtirbet. HERR GOtt heiliger Geiſt / ſchen - cke mir Huͤlffe und Rath / und laß deine Gnade wiederfah - ren meinem Kinde. Nun O du heilige Dreyfaltigkeit / ich habe geruffen und hoffe / weil du ſo gerne hilffeſt / auf deine Vaters Huͤlffe. Jch weiß / wie es dir wird gefaͤllig und dem Kinde nuͤtzlich ſeyn / ſo wirſt du meine Stimme hoͤren und mir helffen. Dir ſey alles an - heim geſtellet / mach es / liebſter GOtt / wie dirs gefaͤllt / dein Will ſoll mein Wille bleiben /Amen /223[221]Amen / in JEſus Nahmen / Amen!
HOere GOTT / meine Stimm in meinerK 5Kla -226[224]Klage / und ſchaue vom Him - mel / wie mein Hertz betruͤbet und mein Geiſt in Aengſten iſt. Mein Kind / deine Gabe und dein Geſchenck / iſt durch den Tod / leider! dahin; meine Freude vergangen / und ge - he ich deßwegen den gantzen Tag traurig. Nun Herr / weß ſoll ich mich troͤſten / ich hoffe auf dich / und weil ich dein Diener ſeyn wil / ſo ſchi - cke ich mich durch deine Gna - de zur Anfechtung. Jch neh - me meines Creutzes Joch auf mich / und ob mir ſchon bange / ſo verzage ich doch nicht / ſon -dern227[225]dern glaube feſtiglich / weil[d]u GOtt getreu / ſo laͤſſeſt[d]u mich nicht verſuchen uͤber mein Vermoͤgen / ſondern macheſt / daß die Verſuchung[ſ]o ein Ende gewinne / daß ichs[e]rtragen koͤnne. Mein Fleiſch und Blut iſt zwar uͤber das Verſtorbene hoͤchſt bekuͤm - mert / alleine der heilige Geiſt iſt ſchon mit ſeiner troͤſtlichen Lehre zugegen und zeugt / daß mein Kind nicht verlohren / ſondern nur vorangeſchicket /〈…〉〈…〉 ein Tod ein ſuͤſſer Schlaf / ſeine Seele in GOttes Hand und ſeines Fleiſches Aufer -K 6ſte -228[226]ſtehung am juͤngſten Tage gewiß zu erwarten ſey / deß - wegen ſage ich aus einem GOtt-gelaſſenen Hertzen: Der Herr hats gegeben / der Herr hats genommen / der Nahme des Herren ſey gelobet! Das / was ich mit Trauren und Weinen ziehen laſſe / wird mir GOtt gewiß mit Wonne und Freu - de wieder geben. Herr / hilf mir nur um deiner Guͤte wil - len / daß dieſe herrliche Hof - nung mein Leid uͤberwiege / ich mich nach deinen heiligen Willen gedultig bezeuge undmich229[227]mich zu einen ſeligen Ster - ben taͤglich gar wohl bereite / Amen / in JESUS Nah - men / Amen.
HErr / ſey mir gnaͤdig / ſiehe an meinen Jam - mer und Elend / und vergib mir alle meine Suͤnde / umderen234[232]deren willen / mein Kind / ach / mein wohlgerathenes Kind durch den Tod hinge - riſſen und ich dadurch meiner Freude und meines Troſtes beraubet bin. Nun liebſter GOtt / du greiffeſt mich ja wol an / da mirs am wehſten thut / du laͤßt mich rechtſchaf - fen erfahren viel und groſſe Angſt: Herr / du ſieheſt es / ach ſchweige nur mit deinem Troſte nicht: Herr / ſey in die - ſer groſſen Betruͤbniß nicht ferne von mir / laß mich Ru - he finden fuͤr meine Seele / und hilf / daß / was mir itzowider -235[233]widerfaͤhret / ich gedultig lei - de / und gewiß glaube / weil〈…〉〈…〉 ir mein Kind wohlgefallen / ſo haſt du mit ihm aus dem〈…〉〈…〉 oͤſen Leben geeilet / es fuͤr vie -〈…〉〈…〉 en Ungluͤck hinweg geraffet / und zum ewigen Fꝛieden heim in das rechte himmliſche Va - terland / (da Freude die Fuͤl -[ll]e und lieblich Weſen immer und ewiglich ſeyn wird) duꝛch CHRJſti Blut uͤberbracht. Jndeß danck ich dir mit be -〈…〉〈…〉 ruͤbten / aber ergebenen Her -[z]en / daß du mir mein Kind geſund auf die Welt geſchen - cket / die Zeit uͤber zur Freudegelaſ -236[234]gelaſſen und dich im Leben und im Tod / als ſeines Ange - ſichtes Huͤlffe und ſein GOtt bezeugt haſt. Jch laſſe dir dein Eigenthum und ergebe mich deiner Barmhertzigkeit / die kein Ende hat / und deiner Treue / die da groß iſt: Der du mir dieſe Creutzes-Laſt auf - geleget / wirſt mir ſchon helf - fen / ich wil durch deine Gna - de gedultig ſchweigen und meinen Mund nicht wieder aufthun / du wirſts wohl ma - chen / mich in meinem Creutz troͤſten und ſtaͤrcken / zu einer ſeligen Nachfarth bereiten /und237[235]und mein Kind dermaleinſt〈…〉〈…〉 himmeliſcher Freud und Seligkeit wiederſehen laſſen / Amen / in JESUS Nah - men / Amen.
ES ſind die gebohrnen Kinder ſo ſchwach / daß die hoͤchſte Noth fordert / ſie alſobald zu taͤuffen / welche[T]auffe denn oft Chriſtliche Mannes -[p]erſonen oder gottſelige Weiber / auch〈…〉〈…〉 derlich die hiervon zur Nothdurft〈…〉〈…〉 errichtete beeidete Weh-Muͤtter in〈…〉〈…〉 Eil verrichten / dazu ſie doch ohne〈…〉〈…〉 ſſerſte dringende Noth nicht zu eilen /〈…〉〈…〉 dern wo moͤglich / des ordentlichen〈…〉〈…〉 ieſters zu erwarten haben.
So238[236]So aber dieſes zu erwarten nicht moͤglich / und das Kind ſo ſchwach waͤre / daß man auch den Glauben / und Vater unſer vor der Tauffe nicht beten koͤnnte / waͤre ohne Verzug die Tauffe zu verrichten / und wenn das Kind ſo lange lebet / darauf der Glaube und Vater unſer zu beten / welche ſon - ſten auſſer dieſer aͤuſſerſten Noth vor der Tauffe gebetet werden ſollen.
DEr Herr JESUS ſpricht zu ſeinen Juͤn - ger: Darum gehet hin in al - le Welt und prediget das Ev - angelium allen Creaturen /und239[237]und machet mir zu Juͤngern alle Voͤlcker / und taͤuffet ſie in dem Nahmen des Vaters / und des Sohnes / und des hei - ligen Geiſtes / und lehret ſie halten alles / was ich euch be - fohlen habe. Wer da glaͤubet und getauft wird / der wird ſe - lig. Wer aber nicht glaͤubet / der wird verdam̃t werden.
LAſſet die Kindlein zu mir kom̃en und wehret[ih]nen nicht / denn ſolcher iſt[da]s Reich GOttes. Warlichich240[238]ich ſage euch / wer das Reich GOttes nicht empfaͤhet / als ein Kindlein / der wird nicht hinein kommen / und hertzet ſie / und leget die Haͤnde auf ſie / und ſegnet ſie.
Das Vater Unſer / ꝛc.
Der Glaube / ꝛc.
UNd ich taͤuffe dich in Nahmen des Vaters und des Sohnes / und des heiligen Geiſtes / Amen.
ENDE.
CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
Fraktur
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