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Lexikon der deutſchen Dichter und Proſaiſten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Sechſte völlig neu bearbeitete und ſtark vermehrte Auflage.
Erſter Band. Aar bis Dennemark.
LeipzigDruck und Verlag von Philipp Reclam jun.
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Aus dem Vorwort zur erſten Auflage.

Das vorliegende Lexikon, welches Fortſetzung und Schluß des von mir im vorigen Jahre bearbeiteten Lexikons der deutſchen Dichter und Proſaiſten bis zu Ende des 18. Jahrhun - derts bildet, unterſcheidet ſich hinſichtlich Plan und Ausführung in nichts von ſeinem Vorläufer, und habe ich daher nicht nötig, hier zu wiederholen, was ich bereits dort im Vorwort geſagt habe. Speziell für das vorliegende Werk wären etwa folgende Bemer - kungen am Platze.

Das Lexikon enthält alle nach ihrem Leben und Schaffen mir be - kannt gewordenen Dichter in Reim und Proſa, die im 19. Jahrhun - dert geboren ſind. Daß ihre Zahl auch nur annähernd erſchöpft iſt, wage ich nicht zu behaupten; doch iſt von meiner Seite nichts unter - laſſen, bei dieſer Arbeit die größte Vollſtändigkeit anzuſtreben. Weſent - lich unterſtützt wurde ich durch unſere Dichter und Schriftſteller ſelber, welche mir mit nur wenigen Ausnahmen bereitwilligſt biogra - phiſche Daten zur Verfügung ſtellten, ſo daß das vorliegende Lexikon das einzige ſein dürfte, welches ſeinen Gegenſtand doch noch erſchöpfen - der behandelt, als je ein anderes derartiges Werk. Allen Förderern desſelben ſage ich an dieſer Stelle meinen herzlichen Dank.

Jch will gern zugeben, daß unter den Tauſenden von Namen in dieſem Lexikon ſich mancher finden mag, dem nach dem wirklich un - anfechtbaren Urteil Kundiger kein Platz in dem Reigen hervorragen - der und auserwählter Geiſter gebührt; allein man kann wohl billig nicht von mir verlangen, daß ich die Schriften ſämtlicher Autoren hätte leſen und nach ihrem poetiſchen Werte beurteilen ſollen, um davon die Aufnahme in dieſes Lexikon abhängig zu machen. Meine Aufgabe beſtand lediglich darin, zu ſammeln und zu regiſtrieren, was das 19. Jahrhundert auf dem Gebiete der ſchönen Literatur auf - weiſt, und ich muß es den Literarhiſtorikern überlaſſen, ſich mit den einzelnen Dichtern über den Wert ihrer poetiſchen Schöpfungen aus - einanderzuſetzen.

* 1*4Vorwort.

Da ſich dieſes Lexikon vorwiegend mit den Schriftſtellern der Gegenwart beſchäftigt, ſo habe ich es für zweckmäßig gehalten, die Schriften derſelben, ſoweit ſie der ſchönen Literatur angehören, ſämtlich aufzuführen, einige Einzeldrucke oder Kleinigkeiten etwa ausgenommen. Jſt eine Geſamtausgabe der Werke erſchienen, ſo tritt dieſe in den Vordergrund; durch Angabe ihres Jnhalts, unter Beifügung des Jahres, wann die einzelnen Stücke derſelben erſchie - nen, konnte ein beſonderes, nochmaliges Aufzählen der letzteren um - gangen und eine läſtige Wiederholung vermieden werden.

Schließlich richte ich noch an alle Leſer die ganz ergebenſte Bitte, mich auf etwaige Ungenauigkeiten und Fehler in dieſem Lexikon gütigſt aufmerkſam machen, unſichere Angaben, namentlich in bezug auf Ge - burts - und Todeszeit, ſicherſtellen und mich durch neue Mitteilungen über dieſen oder jenen, im Lexikon nicht vertretenen Dichter erfreuen zu wollen. Bin ich mir auch bewußt, meine Angaben aus den beſten Quellen geſchöpft und beſonders manche Ungenauigkeiten in meinen früheren lexikaliſchen Arbeiten hier glücklich vermieden zu haben, ſo bleibt meine Arbeit ja doch immer nur Menſchenwerk und als ſolches ſtets der Vervollkommnung bedürftig.

Franz Brümmer.

Vorwort zur ſechſten Auflage.

Zum ſechſten Male ſende ich mein Lexikon in die Kreiſe unſerer Literaturfreunde und zwar zum dritten Male in einer völlig neuen Bearbeitung, die ſich dem Leſer als eine weſentlich verbeſſerte und bedeutend vermehrte Ausgabe präſentiert. Das Werk hat in ſeiner bisherigen Darbietung ſeit Jahren in weiten Kreiſen Beachtung und Freunde gefunden, und deshalb iſt auch diesmal von einer weſent - lichen Veränderung in der Anlage und Durchführung des Ganzen abgeſehen worden. So erſcheinen denn die Biographien der Schrift - ſteller und Dichter wieder unter dem wahren Namen der letzteren*5Vorwort. und nicht unter ihrem Pſeudonym; doch vermittelt die Aufführung des letzteren leicht die Kenntnis des erſteren. Ebenſo ſind bei Auf - zählung der Schriften dieſer Autoren wieder bloß die zur ſchön - wiſſenſchaftlichen Literatur gehörenden Werke notiert wor - den, und konnte die ſchriftſtelleriſche Tätigkeit auf anderen Gebieten nur angedeutet werden.

Dagegen bin ich beſtrebt geweſen, verſchiedene Wünſche, die mir beſonders aus den Kreiſen Literaturkundiger geäußert wurden, zu berückſichtigen. So habe ich bei den Schriften der Autoren die neue - ſten Auflagen erwähnt und bei Novellenſammlungen deren Jnhalt angegeben, ſoweit mich eben die Verlagskataloge der Buchhändler über beides unterrichteten. Einem anderen Wunſche, auch diejenigen Schriftſteller aufzunehmen, über welche mir nur dürftige biographi - ſche Angaben zur Verfügung ſtänden, bin ich um ſo lieber und bereit - williger entgegengekommen, als ich erfuhr, daß die Fortführung von Karl Gödekes Grundriß zur Geſchichte der deutſchen Dichtung , der mit dem Jahre 1830 abſchließt, in ſichere Ausſicht genommen ſei. Jch glaube, mit meinen kurzen Artikeln den Bearbeitern des Grundriſſes wenigſtens dasſelbe bieten zu können, was Gödeke ſeinerzeit dem alten Meuſel entnahm: nicht viel, aber immerhin doch etwas.

Entſchieden ablehnend aber habe ich mich einem Anſinnen gegen - über verhalten müſſen, das dahinging, auf neuere Schriftſteller, die erſt jüngſt an die Öffentlichkeit getreten und daher noch gar nicht allgemein bekannt wären, in meinem Lexikon keine Rückſicht zu neh - men. Ja, wer will denn die Behauptung wagen, daß dieſe Schrift - ſteller niemals eine erfolgreiche Zukunft haben werden? Als ich in den Jahren 1872 75 mein Deutſches Dichter-Lexikon bearbei - tete wieviele kannten da wohl (ich will nur wenige Namen nen - nen) Julius Wolff, Ernſt von Wildenbruch, Otto von Leixner, Rudolf Lindau, Oskar Blumenthal, Eufemia von Adlersfeld-Balleſtrem, Eliſabeth Bürſtenbinder, Max Eyth, Oskar Meding und viele andere? Dennoch habe ich ſchon damals dieſe Autoren in mein Lexikon aufgenommen, und nach gar nicht langer Zeit hatten ſie ſich einen ehrenvollen Platz in unſerer Literatur errungen und ſeitdem auch behauptet. Ähnliche Erfahrungen mußte ich von 1885 ab bei den verſchiedenen Ausgaben dieſes Lexikons machen; ja ſelbſt noch im Jahre 1900, als ich die 5. Ausgabe bearbeitete, war Guſtav Frenſſen*6Vorwort. eine ziemlich unbekannte Dichterperſönlichkeit, während er bereits im folgenden Jahre zu den geleſenſten Schriftſtellern in Deutſch - land gehörte.

So habe ich denn alle Dichter und Schriftſteller, deren Adreſſe mir bekannt geworden und dem liebenswürdigen Entgegenkom - men der Verlagsbuchhandlungen verdanke ich eine ſtattliche Anzahl derſelben um Einſendung biographiſcher und bibliographiſcher Angaben gebeten, und in den meiſten Fällen iſt dieſer Bitte auch entſprochen worden. Daß bei der erſtaunlichen Produktivität unſerer Schriftſteller in den letzten zwanzig Jahren deren Zahl auch nur an - nähernd erſchöpft iſt, wage ich nicht zu behaupten; indeſſen läßt das Anwachſen des Lexikons von zwei Bänden (1885) auf acht Bände und der Biographien von 3000 auf 9900 immerhin auf eine an - ſehnliche Vermehrung ſchließen. Während ich ſo dem literariſchen Nachwuchs ſein volles Recht gewährte, ſind die Biographien der verſtorbenen Dichter nach den neueſten Quellen überarbeitet und die bereits früher aufgenommenen lebenden Dichter ſoweit ſie mir erreichbar waren um Ergänzung, bzw. Berichtigung ihrer Bio - graphie gebeten worden.

Es iſt für den einzelnen eine ſchwere Aufgabe, 9900 Schriftſteller nach ihrem Leben, Wirken und Schaffen zu verfolgen, und mancher Artikel im Lexikon mag gewiß der Ergänzung und Berichtigung be - dürfen. Darum möchte ich allen, die an meiner Arbeit ein Jntereſſe haben, meine ſchon früher geäußerte Bitte nochmals dringend ans Herz legen, mich auf Ungenauigkeiten und Fehler aufmerkſam machen, unſichere Angaben, namentlich über Geburts - und Todeszeit, ſicher - ſtellen und durch neue Mitteilungen über dieſen oder jenen, im Lexikon nicht vertretenen Dichter erfreuen zu wollen.

Ein Nachtrag befindet ſich im achten Bande und ſchließt mit dem 31. Dezember 1912 ab.

Franz Brümmer.
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Verzeichnis der benutzten Quellenſchriften. *)Nicht erwähnt ſind alle diejenigen Werke, welche ſich über Schriftſteller aus früherer Zeit verbreiten, ferner alle periodiſchen Zeitſchriften und Zeitungen, ſowie Monographien über Dichter und Schriftſteller; die Aufzählung aller dieſer Quellen würde mehrere Bogen füllen.

Geſamt-Deutſchland. Allgemeines.

  • Allgemeine deutſche Biographie. Auf Veranlaſſung Seiner Majeſtät des Königs von Bayern herausgegeben durch die hiſtoriſche Kommiſſion bei der Königl. Akademie der Wiſſenſchaften [Prälat DDr. Rochus Frei - herr von Liliencron und Univerſitätsprofeſſor Fr. von Wegele]. Leipzig, 1875 ff. Verlag v. Duncker u. Humblot. Bis jetzt (1909) 54 Bde. ; A bis Z und Nachträge.
  • Pierers Univerſal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart oder Neueſtes enzyklopädiſches Wörterbuch der Wiſſenſchaften, Künſte und Gewerbe. 5. verbeſſerte Stereotyp-Auflage. 19 Bde. Altenburg o. J.
  • Pierers Jahrbücher der Wiſſenſchaften, Künſte und Gewerbe. Ergän - zungswerk zu ſämtlichen Auflagen des Univerſal-Lexikons. 3 Bde. Altenburg, 1865 73.
  • Brockhaus Konverſations-Lexikon. 13. vollſtändig neubearbeitete Auf - lage. 16 Bde. Leipzig, 1883 87. F. A. Brockhaus.
  • Dasſelbe. 14. vollſtändig neubearb. Aufl. 16 Bde. Ebd. 1892 97.
  • Neuer Nekrolog der Deutſchen. 30 Jahrgänge 1823 52, 60 Bde. Jahrg. 1823 24 hrsg. von Friedrich Auguſt Schmidt, 1825 52 vom Verleger B. F. Voigt. Jlmenau 1824 34 und Weimar 1835 54.
  • Allgemeiner deutſcher Literaturkalender f. d. J. 1879 1901, Jahrg. 1 4 hrsg. von Heinrich Hart und Julius Hart, Bremen 1879 80, J. Küht - manns Verlagshdlg., Bremen 1881 82, Hinricius Fiſcher. Jahrg 5 bis 24 u. d. T.: Deutſcher Literaturkalender; hrsg. von Joſeph Kürſchner, Berlin u. Stuttgart 1883 89, W. Spemann; 1890 93 Stuttgart und Eiſenach, Selbſtverlag; 1894 1902 Leipzig, G. J. Göſchenſche Verlags - buchhdlg. ; Jahrg. 25 u. d. T.: Kürſchners deutſcher Literaturkalender; hrsg. von Hermann Hillger. Ebd. 1903. Jahrg. 26 31 unter demſelben Titel, hrsg. von Heinrich Klenz, 1904 09 Leipzig, G. J. Göſchenſche Verlagsbuchhdlg.
  • Adolf Hinrichſen: Das literariſche Deutſchland. Mit einer Einleitung von Prof. Dr. C. Beyer, Berlin u. Roſtock 1887. Verlag der Album - ſtiftung (Carl Hinſtorffs Verlag).
  • Dasſelbe. Zweite vermehrte und verbeſſerte Auflage. Berlin 1891. Verlag des Literariſchen Deutſchlands .
  • Franz Bornmüller: Biographiſches Schriftſteller-Lexikon der Gegenwart. Die bekannteſten Zeitgenoſſen auf dem Gebiet der Nationalliteratur aller Völker mit Angabe ihrer Werke. Leipzig 1882. Verl. des Biblio - graphiſchen Jnſtituts.
*8Quellenſchriften.
  • Karl Schütze: Deutſchlands Dichter und Schriftſteller von den älteſten Zeiten bis auf die Gegenwart. Berlin 1862. Albert Bach.
  • Heinrich Kurz: Geſchichte der deutſchen Literatur mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichſten Schriftſteller. 4 Bde. Bd. 1 3, 6. Aufl. Leipzig 1880. B. G. Teubner; Bd. 4 in 4. [von Franz Brümmer] revidierter Aufl. Ebd. 1881.
  • Karl Gödeke: Elf Bücher deutſcher Dichtung. Von Sebaſtian Brant (1500) bis auf die Gegenwart. Aus den Quellen. Mit biographiſch-literariſchen Einleitungen und mit Abweichungen der erſten Drucke, geſammelt und herausg. 2 Bde. Leipzig 1849, Hahnſche Verlagsbuchhdlg.
  • Karl Gödeke: Deutſchlands Dichter von 1813 43. Eine Auswahl von 872 charakteriſtiſchen Gedichten aus 131 Dichtern mit biographiſch-lite - rariſchen Bemerkungen ꝛc. Hannover 1844. Hahnſche Hofbuchhdlg.
  • Karl Gödeke: Grundriß zur Geſchichte der deutſchen Dichtung. 3 Bde. Dresden 1859 81. Louis Ehlermann.
  • Dasſelbe. Zweite ganz neubearbeitete Aufl. (Bd. 1 3 bearb. von Karl Gödeke; Bd. 4 bis 9 fortgeführt in Verbindung mit Fachgelehrten von Edmund Götze.) Ebd. 1884 1909.
  • Karl Leimbach: Ausgewählte deutſche Dichtungen für Lehrer und Freunde der Literatur erläutert. 4 Bde. 3. vermehrte und verbeſſerte Aufl. Kaſſel 1882 85. Theod. Kay.
  • Karl Leimbach: Die deutſchen Dichter der Neuzeit und Gegenwart. Bio - graphien, Charakteriſtiken und Auswahl ihrer Dichtungen. Bd. 1 4 Kaſſel 1884 90. Theod. Kay; Bd. 5 10 Frankfurt a. M. 1893 1908 Keſſelringſche Hofbuchhdlg. (Fortſetzung des vorigen Werkes; nach Leim - bachs Tode [1905] fortgeführt von Dr. Klaudius Bojunga.)
  • Johannes Minckwitz: Der neuhochdeutſche Parnaß. 1740 1860. Eine Grundlage zum beſſeren Verſtändniſſe unſerer Literaturgeſchichte in Bio - graphien, Charakteriſtiken und Beiſpielen unſerer vorzüglichſten Dichter. Leipzig 1861. Arnoldiſche Buchhdlg.
  • Karl Barthels Vorleſungen über die deutſche Nationalliteratur der Neu - zeit. 9., gänzlich umgearb. Aufl., begonnen von G. Emil Barthel, fort - geſetzt und bis auf die Gegenwart geführt von Dr. Georg Reinhard Röpe. Gütersloh 1879. E. Bertelsmann.
  • Angelika von Lagerſtröm: Biographiſches Gedenkbuch. Biographien der berühmteſten Männer, deren Charakteriſtiken und merkwürdige Aus - ſprüche. 2. Ausgabe, 2 Bde. Leipzig 1877. Siegismund u. Volkening.
  • Deutſcher Novellenſchatz, herausgeg. von Paul Heyſe und Hermann Kurz. 24 Bde. München 1871 76, Oldenbourg.
  • Franz Jedrzejewski: Ein Veilchenſtrauß. Skizzen. Bielefeld 1892. A. Helmich.
  • Deutſche Lyriker ſeit 1850. Mit einer literarhiſtoriſchen Einleitung und biographiſch-kritiſchen Notizen. Herausgeg. von Dr. Emil Kneſchke und Max Moltke. 4., bedeutend vermehrte und verbeſſerte Aufl. Leipzig 1874. C. G. Theile. (772 S.)
  • Dasſelbe. 5., vollſtändig neubearb. Aufl. Herausgeg. von Dr. Emil Kneſchke. Leipzig 1883. Rud. Linckes Verlag. (816 S.)
  • Ferdinand Avenarius: Deutſche Lyrik der Gegenwart ſeit 1850. Eine An - thologie mit biographiſchen und bibliographiſchen Notizen, herausgeg. Aus den Quellen. 2. verbeſſerte und ſehr verm. Aufl. Dresden 1884. Louis Ehlermann.
*9Quellenſchriften.
  • Heinrich Eduard Apel: Die Sänger unſerer Tage. Blätter aus dem deut - ſchen Dichterwald der Gegenwart. 2 Bde. 3. ſehr verm. Aufl. Altenburg 1851 55. H. A. Pierer.
  • Männer der Zeit. Biographiſches Lexikon der Gegenwart. Mit Supple - ment: Frauen der Zeit. Leipzig 1862. Karl B. Lorck.
  • Hermann Eichhorn: Neue Quellen. Dichtungen Unbekannter. Geſammelt u. herausgeg. Großenhain in Sachſen 1884. Baumert u. Ronge.
  • Friedrich Oſer: Album lyriſcher Originalien. Aus Deutſchland, Öſter - reich, dem Elſaß und der Schweiz. Zum Beſten der Hinterlaſſenen der im Hauenſteintunnel Verunglückten herausgeg. Baſel 1858. Schweig - hauſerſche Verlagsbuchhdlg.
  • Heinrich Wilhelmi: Die Lyrik der Deutſchen in ihren vollendeten Schöp - fungen während der letzten hundert Jahre, vornehmlich von Goethe bis auf die Gegenwart. Jn fünf Büchern. 2. vervollſtänd. u. erweiterte Aufl. Frankfurt a. M. 1852.
  • Karl Weller: Dichterſtimmen der Gegenwart. Eine Sammlung vom Felde der deutſchen Lyrik ſeit 1850. Hrsgeg. Leipzig 1856. Heinrich Hübner.
  • Guſtav Haller (d. i. G. Emil Barthel): Humoriſtiſche Dichtungen für geſellige Kreiſe. Aus den Quellen geſchöpft u. mit biograph. Nachrichten über die Dichter verſehen. 3 Bde. Halle 1868 71. G. Emil Barthel.
  • Otto Lange: Literaturgeſchichtliche Lebensbilder und Charakteriſtiken. Biographiſches Repertorium der Geſchichte der deutſchen Literatur; herausgeg. Berlin 1870. Rudolf Gärtner.
  • Adolf Stern: Fünfzig Jahre deutſcher Dichtung (1820 70). Mit bio - graphiſch-kritiſchen Einleitungen. Leipzig 1871. E. Wartig.
  • Adolf Stern: Fünfzig Jahre deutſcher Proſa (1820 70). Mit biogra - phiſch-kritiſchen Einleitungen. Leipzig 1873. E. Wartig.
  • Neue deutſche Dichter aus dem Verlag v. A. G. Liebeskind, Leipzig 1882.
  • Anton Bettelheim: Biographiſches Jahrbuch und Deutſcher Nekrolog. Unter ſtändiger Mitwirkung von andern herausgegeben. 1. 11. Band, Berlin 1897 1906. Verlag von Georg Reimer.
  • Deutſcher Dichterwald von Opitz bis Lenau (Herausgeber war Max Moltke). 1. und 2. Band (mehr iſt nicht erſchienen), Berlin 1853. Verlag von Theodor Grieben.
  • Martin Maack: Die Novelle. Ein kritiſches Lexikon über die bekannteſten deutſchen Dichter der Gegenwart mit beſonderer Berückſichtigung der Novelliſten. Mit einer Einleitung von Prof. Dr. C. Beyer. Mit zahl - reichen Porträts. Lübeck 1896. Verlag der Novellen-Bibliothek (Leipzig, Eduard Strauch).
  • Wilhelm Bube: Die ländliche Volksbibliothek. Ein kritiſcher Wegweiſer und Muſterkatalog nebſt Grundſtöcken und Winken zur Errichtung und Leitung. Berlin 1896. Verlag von Trowitzſch & Sohn.
  • Dasſelbe. 3. Aufl. 1903. 4. Aufl. 1907.
  • Robert Claußner und Dr. Franz Tetzner: Unſere Dichter in Wort und Bild. Bd. 1 3 hrsgeg. von Robert Claußner, Bd. 4 6 von Dr. Franz Tetzner. Leipzig 1891 96. Verlagsbuchhdl. von R. Claußner.
  • Jeannot Martinelli: Das große illuſtr. Dichter - und Künſtlerbuch. Ein Dichter-Album mit zahlreichen Porträts und Originalbeiträgen bedeu - tender Autoren der Gegenwart. Herausgeg. Berlin [1896]. Verlag von J. Martinelli.
*10Quellenſchriften.
  • Karl Maria Klob und Oskar Pach: Deutſche Literaturbilder aus alter und neuer Zeit; herausgeg. ; III, Wien 1902 04. Verlag der Deutſchen Literaturbilder .
  • Hugo Ganske: Neue deutſche Dichtung. Herausgeg., mit biographiſchen Skizzen, 32 Porträts und einem Anhang. Karlshorſt bei Berlin, 1905. Verlag Neue deutſche Dichtung.
  • Martin Müller: Moderner Muſentempel. Herausgeg. Hamburg 1907. Wilhelm Carſtens.
  • Heinz Voß und Bruno Volger: Literariſche Silhouetten. Deutſche Dichter und Denker und ihre Werke. Ein literar-kritiſches Jahrbuch. 1. 4. Jahrg. 1906 09. Oetzſch-Leipzig, jetzt Gohlis-Leipzig. Literaturwiſſen - ſchaftl. Verlag Bruno Volger.
  • Franz Neubert: Deutſches Zeitgenoſſen-Lexikon. Biographiſches Handbuch deutſcher Männer und Frauen der Gegenwart. Leipzig, Weihnachten 1905. Verlagsbuchhdlg. Schulze & Co.
  • Hermann A. L. Degener: Wer iſt’s? Unſere Zeitgenoſſen. Zeitgenoſſen - Lexikon, enthaltend Biographien nebſt Bibliographien, Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke uſw. Zuſammengeſtellt u. hrsgeg. Leipzig o. J. (1905). Verlag von H. A. L. Degener.
  • Dasſelbe. 2. Jahrg. 1906. 3. Jahrg. 1908. 4. Jahrg. 1909.

Norddeutſchland.

  • Dom. Korioth: Vom Weichſelſtrand. Ein oſt - und weſtpreußiſches Dichter - buch. Herausgeg. Danzig 1887. B. Lehmannſche Buchhandlg.
  • Bruno Pompecki: Die Weſtpreußen in der Literatur. Eine biographiſch - literaturhiſtoriſche Zuſammenſtellung der in der Provinz Weſtpreußen geborenen belletriſtiſchen Schriftſteller und Schriftſtellerinnen des 19. Jahrhunderts. Bearbeitet und herausgeg. (Manuſkript.)
  • Julius Nicolaus Weisfert: Biographiſch-literariſches Lexikon für die Haupt - und Reſidenzſtadt Königsberg in Oſtpreußen. 2. Ausg. Königs - berg 1897. Bons Buchhandlg.
  • Auguſt Boldt: Elbinger Geiſtesleben im 19. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Chronik der Stadt Elbing. Mohrungen [1894]. Verlag von C. L. Rautenberg.
  • A. Blanck: Die mecklenburgiſchen Ärzte von den älteſten Zeiten bis zur Gegenwart mit kurzen Angaben über ihr Leben und ihre Schriften. Schwerin 1874. Al. Schmiedekampf.
  • Dasſelbe. Eine Neuausgabe, Vervollſtändigung und Fortſetzung von Sanitätsrat Dr. Axel Wilhelmi. Schwerin 1901. E. Herberger.
  • Friedrich Walter: Unſere Landesgeiſtlichen von 1810 1888. Biographiſche Skizzen ſämtlicher Mecklenburg-Schwerinſcher Geiſtlichen. Penzlin 1889. Selbſtverlag des Verfaſſers. Gedruckt von Otto Oskar Fink.
  • Dasſelbe. Fortſetzung. Unſere Landesgeiſtlichen von 1888 1899. Schwerin 1900. Selbſtverlag des Verfaſſers. Druck von W. Sengebuſch.
  • Richard Dohſe: Mecklenburgiſches Dichterbuch. Herausgeg. Berlin 1903. Wilhelm Süſſerots Verlagsbuchhdlg.
  • Lexikon der Schleswig-Holſtein-Lauenburgiſchen und Eutiniſchen Schrift - ſteller von 1796 1828. Zuſammengetragen von D. L. Lübker und H. Schröder. 2 Bde. Altona 1829 30. K. Buſch Nachfolger.
*11Quellenſchriften.
  • Lexikon der Schleswig-Holſtein-Lauenburgiſchen und Eutiniſchen Schrift - ſteller von 1829 bis Mitte 1866. Geſammelt u. hrsgeg. von Dr. Eduard Alberti. 2 Bde. Kiel 1867 68. Akademiſche Buchhdlg.
  • Dasſelbe. Von 1866 82. [Jm Anſchluß an das vorige Werk] geſam - melt u. herausgeg. von Dr. Eduard Alberti. 2 Bde. Kiel 1885 86. Karl Biernatzki.
  • Ludwig Frahm: Lebensbilder der Heldengeiſter und Altmeiſter, der ver - dienſtvollſten und hervorragendſten Männer Schleswig-Holſteins. Her - ausgeg. Erſter Band. Poppenbüttel 1892. Selbſtverlag.
  • Heinrich Zeiſe: Aus dem Leben und den Erinnerungen eines norddeutſchen Poeten. Altona 1888. A. C. Reher.
  • Richard Dohſe: Meerumſchlungen. Ein literariſches Heimatbuch für Schles - wig-Holſtein, Hamburg und Lübeck. Herausgeg. Mit Bildern von Her - mann Linde. Hamburg 1907. Verlag von Alfred Jansſen.
  • Ernſt Wechsler: Berliner Autoren. Leipzig o. J. (1891). Wilhelm Friedrich.
  • Gelehrtes Berlin im Jahre 1825. Verzeichnis im Jahre 1825 in Berlin lebender Schriftſteller und ihrer Werke. Aus den von ihnen ſelbſt ent - worfenen oder revidierten Artikeln zuſammengeſtellt [von Dr. Julius Eduard Hitzig]. Berlin 1826. Ferd. Dümmler.
  • Dasſelbe. Fortgeſetzt u. d. T.: Biographiſche und literariſche Nachrich - ten von den in Berlin lebenden Schriftſtellern und Schriftſtellerinnen. Herausgeg. von Karl Büchner. Erſtes Heft (nicht mehr erſchienen). Berlin 1834. Duncker u. Humblot.
  • Gelehrtes Berlin im Jahre 1845. Verzeichnis im Jahre 1845 in Berlin lebender Schriftſteller und ihrer Werke [von Wilhelm Koner]. Berlin 1846. Verlag von Th. Scherk.
  • Richard Wrede und Hans von Reinfels: Das geiſtige Berlin. Eine Enzy - klopädie des geiſtigen Lebens Berlins. Herausgeg. Erſter Band: Leben und Wirken der Architekten, Bildhauer, Bühnenkünſtler, Journaliſten, Maler, Muſiker, Schriftſteller, Zeichner. Berlin 1897. Verlag von Hugo Storm.
  • Richard Wrede: Das geiſtige Berlin. Eine Enzyklopädie des geiſtigen Lebens Berlins. Herausgeber R. W. Dritter Band: Leben und Wirken der Ärzte, Apotheker, Baumeiſter, Jngenieure, Militärſchriftſteller, Natur - wiſſenſchaftler. Berlin 1898. Verlag von Dr. R. Wrede (der 2. Bd. iſt noch nicht erſchienen).
  • L. H. Fiſcher: Aus der märkiſchen Heimat. Natur - und Landſchaftsbilder in Gedichten. Geſammelt. Berlin 1902. L. Oehmigkes Verlag (enthält auch biogr. Daten).
  • Andreas Gottfried Schmidt: Anhaltſches Schriftſteller-Lexikon oder hiſto - riſch-literariſche Nachrichten über die Schriftſteller, welche in Anhalt ge - boren ſind oder gewirkt haben, aus den drei letzten Jahrhunderten ge - ſammelt und bis auf unſere Zeiten fortgeführt. Bernburg 1830. Frdr. Wilh. Gröning.
  • Friedrich Leopold Gehricke: Album anhaltiſcher Schriftſteller. Eine Feſt - gabe. Zum Beſten eines Turnhauſes in Cöthen herausgeg. Deſſau 1860. H. Neubürger.
  • Jean Bernard Muſchi und Hermann Wäſchke: Das literariſche Anhalt. Arbeiten zeitgenöſſiſcher Schriftſteller. Herausgeg. 2. Ausgabe. Deſſau 1889. Franz Meyer.
*12Quellenſchriften.

Nordweſtdeutſchland.

  • Lexikon der Hamburgiſchen Schriftſteller bis zur Gegenwart. Jm Auf - trage des Vereins für Hamburgiſche Geſchichte ausgearbeitet. 8 Bde. (Bd. 1 3 von Hans Schröder; Bd. 4 von F. A. Cropp und C. R. W. Kloſe; Bd. 5 u. 6 von Kloſe; Bd. 7 u. 8 von A. H. Kelling - huſen). Hamburg 1851 83. Auf Koſten des Vereins.
  • Julius Graefe: Bremer Dichter des 19. Jahrhunderts. Auswahl ihrer Gedichte mit biographiſchen Notizen, herausgeg. Bremen 1875. Karl Tannen.
  • Franziskus Hähnel: Die bremiſchen Dichter und Schriftſteller der Gegen - wart. Eine literariſche Plauderei. Bremen 1893. J. Kühtmann.
  • Franz Poppe: Album oldenburgiſcher Dichter. Herausgeg. Oldenburg 1883. Expedition der Nachrichten für Stadt und Land .
  • Rudolf Eckart: Lexikon der niederſächſiſchen Schriftſteller von den älteſten Zeiten bis zur Gegenwart. Bearbeitet. Oſterwieck 1891. A. W. Zickfeldt.
  • Rudolf Eckart: Niederſächſiſches Dichterbuch. Unter Mitwirkung der her - vorragendſten niederſächſiſchen Lyriker herausgeg. Bremen 1890. M. Heinſius Nachfolger.
  • Rudolf Eckart, ſiehe auch: Religiöſe Dichtung!
  • Hans Müller-Brauel: Hannoverſches Dichterbuch. Ein Sammelbuch hei - matlicher Dichtung. Mit vielen Beiträgen lebender Dichter und reichem Buchſchmuck vom Maler Heinrich Vogeler-Worpswede. Herausgeg. Göt - tingen 1898. Verlag von Lüder Horſtmann.

Rheinland und Weſtfalen.

  • Paul Baehr: Rheiniſch-weſtfäliſches Dichterbuch. Herausgeg. Münſter und Paderborn 1888. F. Schöningh.
  • Hermann Hartmann: Schatzkäſtlein weſtfäliſcher Dichtkunſt in hoch - und plattdeutſcher Sprache. Herausgeg. und mit kurzen Lebensbeſchreibungen der Dichter verſehen. Minden 1885. Bruns Verlag.
  • Ernſt Raßmann: Nachrichten von dem Leben und den Schriften Münſter - ländiſcher Schriftſteller des 18. und 19. Jahrhunderts. Münſter 1866. Coppenrathſche Buch - u. Kunſthandlung.
  • Dasſelbe. Neue Folge. Ebend. 1881.
  • Friedrich Roeber: Literatur und Kunſt im Wuppertale bis zur Mitte des gegenwärtigen Jahrhunderts. Jſerlohn 1886. Jul. Baedeker.
  • Albert Herzog: Die neuere Literatur im Wuppertale in Biographien und Charakteriſtiken. Barmen 1888. D. B. Wiemann.
  • Heinrich Freimuth: Aachens Dichter und Proſaiſten. Eine Anthologie, herausgeg. 3 Bde. Aachen 1882 83. J. Stercken.
  • Uhlmann-Bixterheide und Karl Hülter: Weſtfäliſche Dichtung der Gegen - wart. Beiträge zur Würdigung weſtfäliſchen Geiſteslebens. Leipzig 1895. Otto Lenz.
  • Guſtav Koepper: Literaturgeſchichte des rheiniſch-weſtfäliſchen Landes. Elberfeld 1898. S. Lucas.
  • Joſeph Joeſten: Erinnerung an Bonn und das Siebengebirge. Ein Lie - derſtrauß für den Freund der Natur und heimatlichen Dichtung. Her - ausgeg. mit einer Einleitung und biogr. -kritiſchen Bemerkungen. Bonn 1903. Verlag von P. Hanſtein.
*13Quellenſchriften.
  • Cheo Schäfer: Frankfurter Dichterbuch. Herausgeg. Frankfurt a. M. Weihnachten 1905. Karl Friedrich Schulz Verlag.
  • Nicolaus Welter: ſiehe Dialekt-Dichtung!

Heſſen.

  • Johannes Marbach: Heſſ. Dichterbuch. Hrsg. Friedberg 1857. C. Scriba.
  • Heinrich Eduard Scriba: Biographiſch-literariſches Lexikon der Schrift - ſteller des Großherzogtums Heſſen im 19. Jahrhundert. Bearbeitet und herausgeg. 2 Bde. Darmſtadt 1831. Verlag v. K. W. Leske, und 1843, Verlag v. G. Jonghaus.
  • Karl Wilhelm Juſti: Grundlage zu einer heſſiſchen Gelehrten -, Schrift - ſteller - und Künſtlergeſchichte vom Jahre 1806 bis zum Jahre 1830. Marburg 1831. Chr. Garthe [Fortſetzung von Strieders heſſiſcher Ge - lehrtengeſchichte].
  • Otto Gerland: Grundlage zu einer heſſiſchen Gelehrten -, Schriftſteller - und Künſtlergeſchichte von 1831 bis auf die neueſte Zeit; herausgeg. 2 Bde. Kaſſel 1863 68. Auguſt Freyſchmidt [Fortſetzung von Strieder und Juſti].
  • Wilhelm Schoof: Heſſiſches Dichterbuch. (Begründet durch Valentin Traudt.) 3. Aufl. Neuherausgeg. Marburg 1901. N. G. Elwertſche Verlagsbuchhdlg.
  • Wilhelm Schoof: Die deutſche Dichtung in Heſſen. Studien zu einer heſ - ſiſchen Literaturgeſchichte. Marburg 1901. N. G. Elwertſche Vrlbchhdlg.
  • Chr. W. Stromberger: ſiehe Religiöſe Dichtung!
  • Alexander Burger: Bibliographie der ſchönen Literatur Heſſens. Zuſam - mengeſtellt. 1. Teil, enthaltend die im Großherzogtum Heſſen geborenen belletriſtiſchen Schriftſteller. Nieder-Jngelheim 1908. Selbſtverlag.

Mitteldeutſchland.

  • Wilhelm Haan: Sächſiſches Schriftſteller-Lexikon. Alphabetiſch geordnete Zuſammenſtellung der im Königreich Sachſen gegenwärtig lebenden Ge - lehrten, Schriftſteller und Künſtler nebſt kurzen biographiſchen Notizen und Nachweis ihrer im Druck erſchienenen Schriften. Herausgeg. Leipzig 1875. Robert Schaefers Verlag.
  • Bruno Volger: Sachſens Gelehrte, Künſtler und Schriftſteller in Wort und Bild, nebſt einem Anhang: Nichtſachſen. Herausgeg. und redigiert. Leipzig-Gohlis 1908. Bruno Volgers Verlagshandl.
  • Das literariſche Leipzig. Jlluſtriertes Handbuch der Schriftſteller - und Gelehrtenwelt, der Preſſe und des Verlagsbuchhandels in Leipzig. Leipzig 1897. Verlag von Walther Fiedler.
  • Kurt Warmuth: Dresdener Dichterbuch. Dichtungen (von verſchiedenen Dichtern) mit biographiſchen und bibliographiſchen Notizen herausgeg. Dresden 1903. Wilhelm Baenſch.
  • Eduard Heyden: Galerie berühmter und merkwürdiger Reußenländer. Eine biographiſche Sammlung. Frankfurt a. M. 1858. Selbſtverlag.
  • V. Behrends: Die reußiſchen Kirchenliederdichter. Zuſammengeſtellt. Gera 1872. Köhler.
  • Karl Guſtav Heinrich Berner: Schleſiſche Landsleute. Ein Gedenkbuch hervorragender, in Schleſien geborener Männer und Frauen aus der Zeit*14Quellenſchriften. von 1180 bis zur Gegenwart. Zuſammengeſtellt und herausgeg. Leipzig 1901. Verlag von Paul Schimmelwitz.
  • Alfred Feige: Das lachende Schleſien. Fröhliche Weiſen ſchleſiſcher Dichter. Ein Buch für Freunde guten Humors. Als Vortragsgedichte geſammelt u. herausgeg. 2. verb. Aufl. Leipzig 1903. Verlag von Richard Lipinski (enthält auch biographiſche Notizen).
  • Hugo Kegel: Oberſchleſien in der Dichtung. Eine Anthologie. Nach ſei - nem Tode herausgeg. von Ludwig Sittenfeld. Kattowitz o. J. (1897). Verlag von G. Siwinna.
  • Karl Gabriel Nowack: Schleſiſches Schriftſteller-Lexikon oder bio-biblio - graphiſches Verzeichnis der im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts lebenden ſchleſiſchen Schriftſteller. 6 Hefte. Breslau 1836 43. W. G. Korn.
  • Chriſtian Friedrich Keßlin: Nachrichten von Schriftſtellern und Künſtlern der Grafſchaft Wernigerode vom J. 1074 1855, verfaßt. Magdeburg 1856. Gebrüder Baeniſch.

Süddeutſchland und Elſaß.

  • Clemens Alois Baader: Lexikon verſtorbener bayeriſcher Schriftſteller des 18. und 19. Jahrhunderts. Ausgearbeitet. 4 Bde. Augsburg und Leipzig 1824 25. Verlag von v. Jeniſch u. Stage.
  • Adolf von Schaden: Gelehrtes München im Jahre 1834 oder Verzeichnis mehrerer zurzeit in Bayerns Hauptſtadt lebenden Schriftſteller und ihrer Werke. Aus den von ihnen ſelbſt entworfenen oder revidierten Artikeln zuſammengeſtellt u. herausgeg. München 1834. Joſeph Rösl.
  • Pfälziſches Memorabile. Gabe des evangeliſchen Vereins für die pro - teſtantiſche Pfalz. 14 Hefte. Weſtheim 1873 86. Verlag des evangel. Vereins [Herausgeb. war der Pfarrer Johannes Schiller in Weſtheim].
  • Friedrich Auguſt u. Johannes Greger: Sonette von bayeriſchen Dichtern. Geſammelt. 4 Bde. Sulzbach 1831 34. J. E. v. Seidelſche Buchhdlg.
  • Joh. Babt. Tränkle: Die alemanniſche Dichtung ſeit Johann Peter Hebel. Ein Beitrag zur Geſchichte der ſüddeutſchen Dialektdichtung. Tauber - biſchofsheim 1881. J. Lang.
  • Heinrich Neubauer: Die deutſche Literatur im Elſaß. Darmſtadt 1871. Zernin.
  • Theodor Klein: Pfeffel-Album. Gaben elſäſſiſcher Dichter, geſammelt. Kolmar 1859. J. B. Geng.
  • Jahrbuch für Geſchichte, Sprache und Literatur Elſaß-Lothringens. Her - ausgeg. von dem hiſtoriſch-literariſchen Zweigverein des Vogeſenklubs. Straßburg i. E. 1885 88. Verlag von J. A. D. Heitz.
  • Elſäſſer Schatzkäſtel ſiehe Dialektdichtungen!
  • Friedrich von Weech: Badiſche Biographien, herausgeg. Bd. 1 u. 2. Hei - delberg 1875. F. Baſſermann. Bd. 3. Karlsruhe 1881. G. Braunſche Hofbuchhandlung. Bd. 4. Ebd. 1891. Bd. 5 herausgeg. von Friedrich von Weech und A. Kriegor. Heidelberg 1904. C. Winters Verlag.
  • Albert Geiger: Badiſche Dichter. Ein Sammelbuch badiſcher Lyrik bis auf die jüngſte Zeit. Karlsruhe 1905. G. Braunſche Hofbuchdruckerei.
  • Auguſt Holder: Geſchichte der ſchwäbiſchen Dialektdichtung mit vielen Bildniſſen mundartlicher Dichter und Forſcher. Offenbarungen unſeres*15Quellenſchriften. ſtammheitlichen Volks - und Sprachgeiſtes aus drei Jahrhunderten kul - turgeſchichtlich beleuchtet. Heilbronn 1896. Max Kielmann.
  • Rudolf Krauß: Schwäbiſche Literaturgeſchichte in zwei Bänden. 1. Bd. Von den Anfängen bis in das 19. Jahrhundert. 2. Bd. Die württem - bergiſche Literatur im 19. Jahrhundert. Freiberg i. B. 1897 99. J. C. B. Mohr.
  • F. X. Hodler: Dichterſtimmen aus Hohenzollern. Herausgeg. Haigerloch 1898. Druck und Verlag von Karl Albrecht.

Öſterreich-Ungarn. Allgemeines.

  • Konſtantin von Wurzbach: Biographiſches Lexikon des Kaiſertums Öſter - reich, enthaltend die Lebensſkizzen der denkwürdigen Perſonen, welche ſeit 1750 in den öſterreichiſchen Kronländern geboren wurden und darin gelebt und gewirkt haben. 60 Bde. Wien 1857 91. Verl. von L. C. Zamarski, ſpäter Verl. der k. k. Hof - und Staatsdruckerei.
  • Ludwig Eiſenberg: Von der Strecke. Ernſte und heitere Geſchichten aus dem Eiſenbahnleben. Herausgeg. Wien u. Leipzig 1891. Heinrich Brock - hauſen [enthält biograph. Mitteilungen].
  • Ludwig Scheyrer: Die Schriftſteller Öſterreichs in Reim und Proſa auf dem Gebiete der ſchönen Literatur aus der älteſten Zeit bis auf die neueſte Zeit. Mit biographiſchen Angaben und Proben aus ihren Wer - ken. Wien 1858. Verlag der typographiſch-literar. -artiſtiſchen Anſtalt.
  • Karl Emil Franzos: Deutſches Dichterbuch aus Öſterreich. Herausgeg. Leipzig 1883. Breitkopf & Härtel.
  • Jürg Simani: Öſterreichs Lyriker in Wort und Bild. Herausgeg. Prag 1873 (es ſind nur zwei Hefte erſchienen).
  • Viktor A. Reko und Heinrich Bohrmann d. j.: Deutſch-öſterreichiſches Künſt - ler - und Schriftſteller-Lexikon. 2. Bd.: Biographien und Bibliographie der deutſchen Künſtler und Schriftſteller in Öſterreich-Ungarn außer Wien. Wien 1906. Verlag von Rudolf Lechner & Sohn.
  • Hermann Cl. Koſel und Emil Hofmann: ſiehe: Lehrer!

Öſterreich-Ungarn. Provinzielles.

  • Ernſt Wechsler: Wiener Autoren. Leipzig 1888. Wilhelm Friedrich.
  • Ludwig Eiſenberg: Das geiſtige Wien. Künſtler - und Schriftſteller-Lexi - kon. Mitteilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünſtler, Graphiker, Journaliſten, Maler, Muſiker u. Schriftſteller. 1. 4. Jahrg. Wien 1889 92. Brockhauſen u. Bräuer, dann Heinr. Brockhauſen, dann C. Daberkows Verlag [Jahrg. 1889 u. 1890 im Verein mit Richard Groner herausgegeben].
  • Ludwig Eiſenberg: Dasſelbe. Fortſetzung u. d. T.: Das geiſtige Wien. Künſtler - und Schriftſteller-Lexikon. Erſter Band. Belletriſtiſch-künſt - leriſcher Teil. Wien 1893. C. Daberkows Verlag. Zweiter Band. Mediziniſch-naturwiſſenſchaftlicher Teil. Wien 1893. Ebend.
  • Hermann Cl. Koſel: Deutſch-öſterreichiſches Künſtler - und Schriftſteller - Lexikon. 1. Band: Biographien der Wiener Künſtler und Schriftſteller. Wien 1902. Druck und Verlag der Geſellſchaft für graphiſche Jnduſtrie.
  • Ambros Mayr: Tiroler Dichterbuch. Herausgeg. im Auftrage des Vereins zur Errichtung eines Denkmals Walters von der Vogelweide in Bozen. Jnnsbruck 1888. Verlag der Wagnerſchen Univerſitäts-Buchhandlung.
*16Quellenſchriften.
  • Anton Schloſſar: Steiermark im deutſchen Liede. Eine poetiſche Antho - logie, herausg. Mit biographiſch-literarhiſtoriſchem Anhang. 2 Bde. Graz 1880. Verlag vom Leykam-Joſephsthal.
  • Anton Schloſſar: Hundert Jahre deutſcher Dichtung in Steiermark, 1785 bis 1885. Wien 1893. Karl Graeſer.
  • Karl W. Gawalowski: Steiermärkiſches Dichterbuch. Herausgeg. Graz 1887. Franz Pechel.
  • Julius Reinwald: Heimatliche Dichter. Eine Sammlung kärntiſcher Poe - ſien mit biographiſchen Daten und einem Vorworte. Klagenfurt o. J. Druck und Verlag von Johann Leon ſen.
  • Eduard Fedor Kaſtner: Böhmens deutſche Poeſie und Kunſt. Jlluſtriertes Jahrbuch in Monatsheften über alle Gebiete des Schönen. Gegründet, herausgeg. u. geleitet. 1. 6. Jahrgang. Wien 1891 96. Selbſtverlag des Herausgebers (mehr iſt nicht erſchienen).
  • Paul Kirſch und Ottokar Stoklaska: Deutſches Dichterbuch aus Mähren. Herausgeg. Brünn 1892. Rudolf M. Rohrer.
  • Hermann Heller: Mährens Männer der Gegenwart. Biographiſches Lexi - kon. 5 Bände. Brünn 1885 92. Jm Verlage des Verfaſſers.
  • Hermann Sander: Dichterſtimmen aus Vorarlberg. Ein Dichterbüchlein, aus den Werken heimiſcher Sänger und Erzähler des 19. Jahrhunderts zuſammengeſtellt. Jnnsbruck 1895. Wagnerſche Univerſitätsbuchhandlg.
  • Joſeph Trauſch: Schriftſteller-Lexikon oder biographiſch-literariſche Denk - blätter der Siebenbürger Deutſchen. 3 Bde. Kronſtadt 1868 71. Johann Gött & Sohn Heinrich (jetzt: Hermannſtadt bei W. Krafft).
  • Friedrich Schuller: Schriftſteller-Lexikon der Siebenbürger Deutſchen. 4. Bd. (Ergänzungsband zum vorigen Werk). Hermannſtadt 1902. W. Krafft.

Amerika.

  • Guſtav Adolf Zimmermann: Handbuch der deutſchen Literatur Europas und Amerikas. Ein klaſſiſches Leſebuch für Schule und Haus. 3 Bde. (Der 2. Band enthält deutſch-amerikaniſche Dichter.) Chicago 1876. H. Enderis.
  • Guſtav A. Zimmermann: Deutſch-amerikaniſche Poeſie. Beiträge, mit - geteilt. [Gedruckt in der Weſten , Zeitung für Chicago, 1884.]
  • G. A. Zimmermann: Deutſch in Amerika. Beiträge zur Geſchichte der deutſch-amerikaniſchen Literatur. I. Epiſch-lyriſche Poeſie. Herausgeg. vom Germania-Männerchor in Chicago. Chicago 1892. Ackermann u. Eyller.
  • Dasſelbe. 2. verbeſſerte und durch einen Nachtrag vermehrte Auflage. Ebend. 1894.
  • Gotthold Auguſt Neeff: Vom Lande des Sternenbanners. Eine Blumen - leſe deutſcher Dichtungen aus Amerika. Heidelberg 1905. Carl Winters Univerſitätsbuchhdlg. und Ellenville (Neuyork), Neefs German Authors Agency.

Rußland. Oſtſeeprovinzen.

  • Johann Friedrich von Recke und Karl Eduard Napiersky: Allgemeines Schriftſteller - und Gelehrten-Lexikon der Provinzen Livland, Eſthland und Kurland. Bearbeitet. 4 Bde. Mitau 1827 32. Joh. Frdr. Stef - fenhagen u. Sohn. Nachträge und Fortſetzungen, unter Mitwirkung*17Quellenſchriften. von K. E. Napiersky bearb. von Dr. Theodor Beiſe. 2 Bde. Mitau 1859 61.
  • Jegór von Sievers: Deutſche Dichter in Rußland. Studien zur Literatur - geſchichte. Berlin 1855. Verlag von E. H. Schroeder.
  • Jeannót Emil Freiherr von Grotthuß: Das baltiſche Dichterbuch. Eine Auswahl deutſcher Dichtungen aus den baltiſchen Provinzen Rußlands mit einer literarhiſtoriſchen Einleitung und biographiſch-kritiſchen Stu - dien, herausgeg. Reval 1894. Franz Kluge.
  • Heinrich Johanſon: Die baltiſchen Lande in Liedern ihrer Dichter. Eine Anthologie mit biographiſchen und bibliographiſchen Notizen herausgeg. Zürich 1894. Sterns literariſches Bulletin der Schweiz.
  • Nicolai Graf Rehbinder: Die belletriſtiſche Literatur der Oſtſeeprovinzen Rußlands von 1800 52. Sonderabdruck aus dem Jnland . Dorpat 1853. Heinrich Laakmann.
  • Freifrau von Staël-Holſtein, geb. Freiin von Nolcken: Baltiſche Dichtungen (Anthologie), herausgeg. Riga 1896. Verlag von L. Hoerſchelmann.

Die Schweiz.

  • Die poetiſche Nationalliteratur der deutſchen Schweiz. Muſterſtücke aus den Dichtungen der beſten ſchweizeriſchen Schriftſteller von Haller bis auf die Gegenwart. Mit biographiſchen und kritiſchen Einleitungen. 4 Bde. (Bd. 1 3 von Robert Weber, Bd. 4 von J. J. Honegger). Glarus 1866 76. Verlagsbuchhandl. von Jakob Vogel.
  • Rudolf Faſtenrath: Jm Haine der Muſen. Neue Liederperlen ausgewählt. Straßburg i. E. 1878. J. Schneiders Buchhandl.
  • Ernſt Heller: Sänger aus Helvetiens Gauen. Album deutſch-ſchweizeriſcher Dichtungen der Gegenwart. Aus Originalbeiträgen zuſammengeſtellt und herausgeg. Neue Ausgabe. Bern 1882. B. F. Haller.
  • Victor Hardung: Schweizeriſcher Literaturkalender a. d. J. 1893. Hrsg. 1. Jahrg. Zürich. Otto Erbs Verlag.
  • Aargauiſches Dichterbuch. Feſtſchrift zur Aargauiſchen Zentenarfeier 1903. Herausgeg. von der Literariſchen Geſellſchaft Aarau . Aarau 1903. Druck und Verlag von Emil Wirz.
  • Emil Ermatinger und Eduard Haug: Schweizeriſches Dichterbuch. Hrsgb. Frauenfeld 1903. Huber & Co.

Frauen.

  • Damen-Konverſations-Lexikon. Zweite unveränderte Ausgabe. 10 Bde. Adorf 1846. Verlags-Bureau.
  • Karl Wilhelm Otto Auguſt von Schindel: Die deutſchen Schriftſtellerin - nen des 19. Jahrhunderts. 3 Bde. Leipzig 1823 25. F. A. Brockhaus.
  • Heinrich Groß: Deutſche Dichterinnen und Schriftſtellerinnen in Wort und Bild. Herausgeg. 3 Bde. Berlin 1885. Fr. Thiel.
  • Guſtav Scheve: Phrenologiſche Frauenbilder. Dresdens Schriftſtellerin - nen der Gegenwart. Dresden 1865. H. Schöpff.
  • Karl Schrattenthal (d. i. Karl Weiß): Deutſche Dichterinnen u. Schrift - ſtellerinnen in Böhmen, Mähren und Schleſien. Ein Beitrag zur Ge - ſchichte der deutſchen Dichtung in Öſterreich-Ungarn. Brünn 1885. Frd. Jrrgang.
* 218Quellenſchriften.
  • Karl Schrattenthal: Unſere Frauen in einer Auswahl aus ihren Dichtun - gen. Poeſie-Album zeitgenöſſiſcher Dichterinnen. Mitgabe für Frauen und Töchter gebildeter Stände. Stuttgart 1888. Greiner u. Pfeiffer.
  • Hermann Kletke: Deutſchlands Dichterinnen. Berlin o. J. (1854). Her - mann Hollſtein.
  • Lina Morgenſtern: Die Frauen des 19. Jahrhunderts. Biographiſche und kulturhiſtoriſche Zeit - und Charaktergemälde. 3 Bde. Berlin 1888 91. Verl. der deutſchen Hausfrauenzeitung.
  • Marianne Nigg: Biographien der öſterreichiſchen Dichterinnen u. Schrift - ſtellerinnen. Ein Beitrag zur deutſchen Literatur in Öſterreich. Heraus - gegeben. Korneuburg 1893. Julius Kühkopfs Buchhandlg.
  • Karl Schrattenthal: Die deutſche Frauenlyrik unſerer Tage. Mitgabe für Frauen und Töchter gebildeter Stände. Mit ſechs Porträts in Lichtdruck. Leipzig (1893). Karl Naumburg.
  • Karl Schrattenthal: Frauenzeitung. 1. Jahrg. vom 1. Oktbr. 1893 bis 1. Oktbr. 1894. Preßburg. Karl Angermayers Buchdruckerei. 2. Jahrg. 1894 95 u. d. T.: Rundſchau. Zeitſchrift für Frauen-Literatur, für der Frauen Kunſt und Wiſſen. Preßburg. Druck von Adolf Alkalay. (Mehr iſt nicht erſchienen.)
  • Sophie Pataky: Lexikon deutſcher Frauen der Feder. Eine Zuſammenſtel - lung der ſeit dem Jahre 1840 erſchienenen Werke weiblicher Autoren, nebſt Biographien der lebenden und einem Verzeichnis der Pſeudonyme. Herausgeg. Berlin 1898. 2 Bde. Verlagsbuchhandlg. von Karl Pataky.

Adel.

  • Rudolf Eckart: Der deutſche Adel in der Literatur. Biographiſch-kritiſche Eſſays. Eingeleitet von Oldwig von Üchtritz. Berlin 1895. J. A. Star - gardt.

Lehrer.

  • Joh. Bapt. Heindl: Galerie berühmter Pädagogen, verdienter Schulmän - ner, Jugend - und Volksſchriftſteller und Komponiſten aus der Gegen - wart in Biographien und biographiſchen Skizzen herausgeg. 2 Bde. München 1859. J. A. Finſterlin.
  • Johannes Günther: Lebensſkizzen der Profeſſoren der Univerſität Jena ſeit 1558 1858. Eine Feſtgabe zur 300 jähr. Säkularfeier der Univer - ſität. Jena 1858. Friedr. Mauke.
  • H. Kühn: Lehrer als Schriftſteller. Handbuch der ſchriftſtellernden Lehrer mit Biographien und Angabe ihrer literariſchen Erzeugniſſe. Zuſammen - geſtellt. Leipzig 1888. Siegismund u. Volkening.
  • J. Pawlecki: Dichterſtimmen aus der deutſchen Lehrerwelt. Hamburg 1892. Verlagsanſtalt und Druckerei A. -G. (382 S.)
  • Dasſelbe. 2. Aufl. Langenſalza 1893. Schulbuchhandlg. von F. G. L. Greßler. (576 S.)
  • Dasſelbe. 3. Aufl. Gera 1898. Th. Hofmann (411 S.). 4. Aufl. Ebd. 1902. (423 S.)
  • R. W. Enzio: Dichter der Gegenwart im deutſchen Schulhauſe. Charak - teriſtiken nebſt Proben. Langenſalza 1905. Schulbuchhdlg. von F. G. L. Greßler.
  • C. Ziegler: Dichter im deutſchen Schulhauſe. Bielefeld 1892. A. Helmich.
*19Quellenſchriften.
  • Heinrich Werner: Kurze Biographien der Verfaſſer der Leſeſtücke in den pfälziſchen, ſächſiſchen und heſſiſchen Volksſchul-Leſebüchern. Speyer 1888. Ferd. Kleebergerſche Buchhandlg.
  • Hermann Cl. Koſel und Emil Hofmann: Der Lehrer als Dichter. Ge - ſammelte Dichtungen aus der Lehrerwelt Deutſch-Öſterreichs. Mit einem Geleitsbriefe von Peter Roſegger und vier Bildnistafeln in Lichtdruck. Wien 1901 (Neurode 1901. Druck und Kommiſſionsverlag von Leuſchner und Teſch).

Religiöſe Dichtung.

  • Eduard Emil Koch: Geſchichte des Kirchenlieds und Kirchengeſangs der chriſtlichen, insbeſondere der deutſchen evangeliſchen Kirche. Erſter Hauptteil: Die Dichter und Sänger. 7 Bde. 3. umgearbeitete, durchaus vermehrte Auflage. Stuttgart 1866 72. Chr. Belſerſche Buchhandlung.
  • O. Wetzſtein: Die religiöſe Lyrik der Deutſchen im 19. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Literaturgeſchichte der Neuzeit. Neuſtrelitz 1891. Barne - witzſche Hofbuchhandlung.
  • Otto Kraus: Geiſtliche Lieder im 19. Jahrhundert. Herausgeg. 2. ſtark vermehrte Aufl. Gütersloh 1879. C. Bertelsmann.
  • Chr. W. Stromberger: Die geiſtliche Dichtung in Heſſen. Ein Vortrag, durch biographiſche und literariſche Bemerkungen und eine Auswahl von Dichtungen erweitert. Darmſtadt 1886. Johs. Waitz. Neue Folge. Ebend. 1898.
  • Rudolf Eckart: Die geiſtliche Dichtung in Hannover. Hermannsburg 1903. Druck und Verlag der Miſſionshandlung.

Katholiken.

  • Joſeph Kehrein: Biographiſch-literariſches Lexikon der katholiſchen deut - ſchen Dichter, Volks - u. Jugendſchriftſteller im 19. Jahrhundert. 2 Bde. Zürich, Stuttgart und Würzburg 1868 71. Leo Wörls Verlag.
  • Franz Alfred Muth: Dichterbilder und Dichterſtudien aus der neueren und neueſten Literatur. Frankfurt a. M. und Luzern 1887. A. Foeſſer Nach - folger [enthält nur katholiſche Dichter].
  • Heinrich Keiter: Katholiſche Erzähler der Neuzeit. Geſchildert. Paderborn 1880. Ferdinand Schöningh. (304 S.)
  • Dasſelbe u. d. T.: Katholiſche Erzähler der neueſten Zeit. Literatur - hiſtoriſche Studien. 2. verbeſſerte und bedeutend vermehrte Auflage. (396 S.) Ebend. 1890.
  • Heinrich Keiter: Zeitgenöſſiſche katholiſche Dichter Deutſchlands. Studien. Paderborn 1884. Ferd. Schöningh.
  • J. Neubauer: Die katholiſche Dichtung in der deutſchen Literatur ſeit der Reformation bis zur Gegenwart. Literaturgeſchichtliche Studie. Prag 1874.
  • David Auguſt Roſenthal: Konvertitenbilder aus dem 19. Jahrhundert. I. Bd.: Deutſchland, 3 Abteilungen. Regensburg 1889. 3. verb. u. verm. Aufl. 1902. Verlagsanſtalt vormals G. J. Manz. Supplement zur 1. u. 2. Abteilung. Ebend. 1902.
  • Friedrich Wienſtein: Lexikon der katholiſchen deutſchen Dichter vom Aus - gang des Mittelalters bis zur Gegenwart. Biographiſch-literariſch be - arbeitet. Hamm i. W. 1899. Druck und Verlag von Breer & Thiemann.
* 2*20Quellenſchriften.
  • A. Kellen: Katholiſche Dichter. Eine literariſche Studie. Eſſen-Ruhr 1898. Fredebeul & Koenen.
  • A. Kellen: Katholiſche Dichterinnen. Eine literariſche Studie. Ebd. 1898.
  • Adam Görgen: Sängergrüße aus dem katholiſchen Prieſter - und Lehrer - hauſe, nebſt kurzen Biographien der Dichter; herausgeg. Heiligenſtadt 1897. F. W. Cordier.
  • Georg Harraſſer, S. J.: Dichter-Gärtlein. Eine Blütenleſe aus katholiſchen Dichtern Öſterreichs. Kloſterneuburg bei Wien (1907). Verlag des Gralbundes .
  • Wilhelm Oehl: Monſalvat. Eine lyriſche Blütenleſe. Jm Auftrage des Gralbundes herausgeg. Ravensburg 1908. Verlag von Fr. Alber.

Juden.

  • M. Kayſerling: Die jüdiſchen Frauen in der Geſchichte, Literatur und Kunſt. Leipzig 1879. F. A. Brockhaus.
  • M. Kayſerling: Gedenkblätter. Hervorragende jüdiſche Perſönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Jn kurzen Charakteriſtiken. Leipzig 1892. Th. Griebens Verlag.

Dialekt-Dichtungen.

  • E. Hackland-Rheinländer (d. i. Wilhelm Annas): Van de Waterkant bit an de Alpenrand. Die Dialekt-Dichter der Gegenwart. Herausgeg. Großenhain in Sachſen 1885. Baumert u. Ronge.
  • C. Regenhardt: Die deutſchen Mundarten. Auserleſenes aus den Werken der beſten Dichter alter und neuer Zeit, herausgeg. 3 Bde. (Nieder - deutſch Mitteldeutſch Oberdeutſch). Berlin o. J. (1896 98). Ver - lag von C. Regenhardt.
  • Wilhelm Seelmann: Die plattdeutſche Literatur des 19. Jahrhunderts. Bibliographiſche Zuſammenſtellung. Separatdruck aus dem Jahrbuch des Vereins für niederdeutſche Sprachforſchung. 22. Jahrg. 1896 und 28. Jahrg. 1902. Norden u. Leipzig. Dietrich Soltaus Verlag.
  • Johann Priem: Konrad Grübel und ſeine Nachfolger in der nürnbergi - ſchen mundartlichen Dichtung. Eine Auswahl nürnbergiſcher Gedichte mit bibliographiſch-biographiſchen Notizen über die Dichter. Herausgeg. 2. veränderte u. verm. Aufl. Nürnberg 1878. Ebner.
  • Aus Hoamát. Eine Sammlung ausgewählter oberöſterreichiſcher Dia - lektdichtungen. Herausgeg. von Dr. H. Zötl, Dr. A. Matoſch und H. Commenda. Linz 1885. Selbſtverlag der Herausgeber.
  • Leopold Hörmann: Biographiſch-kritiſche Beiträge zur öſterreichiſchen Dialektliteratur. Dresden 1895. E. Pierſons Verlag.
  • Eduard Winder: Die Vorarlberger Dialektdichtung. (Abdruck der Pro - gramme des k. k. Staatsgymnaſiums Jnnsbruck aus den Jahren 1887 bis 1890). Jnnsbruck 1890. Wagnerſche Univerſitätsbuchhandlung.
  • Elſäſſer Schatzkäſtel. Sammlung von Gedichten und proſaiſchen Aufſätzen in Straßburger Mundart nebſt einigen Versſtücken in anderen Jdiomen des Elſaſſes [Herausgeber Daniel Roſenſtiehl]. Straßburg 1877. R. Schultz u. Co.
  • Nikolaus Welter: Die Dichter der luxemburgiſchen Mundart. Literariſche Unterhaltungen. Diekirch 1906. Buchdruckerei J. Schroell.
*21Quellenſchriften.

Jugendſchriftſteller.

  • A. Merget: Geſchichte der deutſchen Jugendliteratur. 3. Aufl. von Dr. Lud - wig Berthold. Berlin 1882. Plahnſche Buchhandlung.
  • Dietrich Theden: Führer durch die Jugendliteratur. Für Eltern, Erzieher und Bibliothekare. Hamburg 1883. B. S. Berendſohn.

Schauſpieler. Bühnendichtung.

  • Deutſche Bühne in Wort und Bild. Unter dem Protektorat Sr. Exzellenz des Generalintendanten der Königlichen Schauſpiele Bolko Reichsgrafen von Hochberg. Herausgeber und Redakteur: Julius Eckſtein. 2 Bände à 25 Lieferungen. Berlin 1892 93. Eckſteins Verlagsanſtalt.
  • Friedrich Johann Freiherr von Reden-Esbeck: Deutſches Bühnen-Lexikon. Das Leben und Wirken aller hervorragenden deutſchen Bühnenleiter und Künſtler vom Beginn der Schauſpielkunſt bis zur Gegenwart. I. Band (Abt bis Lux; mehr iſt nicht erſchienen). Eichſtätt und Stuttgart 1879. Krüllſche Buchhandlung.
  • O. G. Flüggen: Biographiſches Bühnen-Lexikon der deutſchen Theater. Vom Beginn der deutſchen Schauſpielkunſt bis zur Gegenwart zuſam - mengeſtellt. 1. Jahrgang. München 1892. A. Bruckmanns Verlag.
  • Joſeph Kürſchner: Jahrbuch für das deutſche Theater. 2 Jahrgänge (Oktober 1877 bis September 1879). Leipzig 1879 80. Hermann Foltz.
  • Karl Bieſendahl: Deutſches Theaterjahrbuch. Ein bibliographiſches und biographiſches Handbuch der dramatiſchen Literatur der Gegenwart für Theater - und Literaturfreunde. Herausgeg. Berlin 1892. Caſſirer und Danziger [Fortſetzung des vorigen Werkes].
  • Adelheid Bernhardt: Aus dem Dresdener Hoftheater. Biographiſche Skizzen. Dresden 1882. E. Pierſon.
  • Ludwig Eiſenberg: Großes biographiſches Lexikon der deutſchen Bühne im 19. Jahrhundert. Leipzig 1903. Verlagsbuchhandl. Paul Liſt.

Artiſten.

  • Signor Saltarino (d. i. Hermann Otto): Pauvres Saltimbanques, Düſſeldorf 1892. Verlag von Ed. Lintz.

Buchhändler.

  • Hans Elliſſen: Zeitgenöſſiſche Schriftſteller aus den Kreiſen des deutſchen Buchhandels (in Allgemeine Buchhändlerzeitung. Wochenſchrift. Leipzig. C. F. Müllers Verlag. Jahrg. 1895, Nr. 40 bis Jahrg. 1896. Nr. 7. )

Nachtrag.

  • Deutſchlands, Öſterreich-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künſtler und Schriftſteller in Wort und Bild. Leipzig-Gohlis 1908. Bruno Volger Verlag.
*[22]

Erklärung der Abkürzungen.

  • A. = Auflage
  • Ausg. = Ausgabe
  • B. = Ballade
  • Bn. = Balladen
  • Br. = Briefe
  • D. = Dichtung
  • Dn. = Dichtungen
  • Dd. = didaktiſch
  • Dr. = Drama
  • E. = Erzählung
  • En. = Erzählungen
  • Ep. = Epos, epiſch
  • G. = Gedicht
  • Ge. = Gedichte
  • Geſ. = Geſang
  • Geſch. = Geſchichte
  • Geſchn. = Geſchichten
  • Hum. = Humoreske, humoriſtiſch
  • Jd. = Jdylle, idylliſch
  • Jgd. = Jugend
  • Kom. = Komödie, komiſch
  • L. = Lied
  • Lr. = Lieder
  • Lg. = Legende, Legenden
  • Lrſp. = Liederſpiel
  • Lſp. = Luſtſpiel
  • M. = Märchen
  • Mdt. Mundart
  • N. = Novelle
  • Nn. = Novellen
  • O. = Oper, Operette
  • Or. = Oratorium
  • P. = Poſſe
  • R. = Roman
  • Re. = Romane
  • Rz. = Romanzen
  • S: = Schriften
  • Sat. Satire, ſatiriſch
  • Schw. = Schwank
  • Sg. = Sage, Sagen
  • Son. = Sonette
  • Sſp. = Singſpiel
  • Schſp. = Schauſpiel
  • Spr. = Sprüche
  • Sk. = Skizze, Skizzen
  • Sv. = Selbſtverlag.
  • T. = Tauſend
  • Tl. = Teil
  • Tr. = Trauerſpiel, Tragödie
  • V. = Vers, Verſe.

Ein * vor dem Namen des Schriftſtellers weiſt daraufhin, daß ent - weder ausſchließlich oder doch zum Teil autobiographiſche Angaben benutzt wurden, oder daß die Angaben von den nächſten Angehörigen der Autoren herrühren.

*[23]

Aar, Alexis,

Pſeud. für Anſelm Rumpelt; ſ. d.!

Aarau, Friedrich,

Pſeud. für Fer - dinand Freiherr von Auguſtin; ſ. d.!

* Abbot, Karoline L.,

pſeud. Ver - faſſer von Schild und Pfeil , wurde am 28. Septbr. 1839 in Ber - lin von amerikaniſchen Eltern ge - boren. Jhr Vater, Th. S. Fay, war damals amerikaniſcher Legations - ſekretär in Berlin und wurde ſpäter als Geſandter nach Bern berufen. Hier blieb die Tochter von ihrem 14. Lebensjahre an bis zu ihrer Ver - heiratung mit Dr. Abbot, ebenfalls einem Amerikaner, mit dem ſie dann nach Berlin zurückkehrte. Erſt nach dem Tode ihres Gatten (1866) be - gann ſie ihre ſchriftſtelleriſche Tätig - keit.

S:

Schild u. Pfeil (bevorwortet von Dr. E. Frommel), 1888. 4. A. 1905. Blicke in Herz u. Welt, 1891. 2. A. 1894. Hin u. zurück (Aus den Papieren eines Arztes), 1899. 5. A. 1905. Allerhand (Kleine En.), 1902.

Abeken, Bernhard.

pſeud. Ernſt Andolt, wurde am 27. März 1826 in Braunſchweig geboren, ſtudierte in den Jahren 1845 49 in Heidel - berg, Bonn und Berlin die Rechte, wurde 1850 Auditor, 1856 Advokat in ſeiner Vaterſtadt, gab aber die Advokatur nach einigen Jahren wie - der auf, um ſich belletriſtiſchen und journaliſtiſchen Arbeiten zuzuwen - den. Vom Juli 1870 bis Ende 1872 redigierte er den politiſchen Teil des Braunſchweiger Tageblattes . Jm Januar 1874 wurde er als Abgeord - neter für den zweiten Wahlkreis des Herzogtums Braunſchweig in den Reichstag gewählt, welchem er als Mitglied der nationalliberalen Par -tei bis 1877 angehörte. Auch war er langjähriges Mitglied des Braun - ſchweiger Landtags. Er ſtarb am 1. April 1901.

S:

Greifenſee (R.); II, 1862. Eine Nacht (N.), 1857.

Abel, Clementine,

geb. Hofmeiſter, pſeud. Clelie Betemann, geb. am 15. Januar 1826 in Leipzig, lebte daſelbſt und ſtarb am 30. November 1905.

S:

Meine Sonntage (Rückblicke und Erinnerungen), 1882. An der Mutter Hand, 1883. Sprüche, Stro - phen und Stimmungsbilder (Lyri - ſches und Didaktiſches), 1889.

* Abel, Hans Karl,

wurde am 8. Auguſt 1876 in Bärenthal, einem Dorfe in den Nordvogeſen, geboren, wo ſein aus Heſſen ſtammender Vater Förſter war, der dann zwei Jahre ſpäter nach Metzeral verſetzt wurde. Auf den Bildungsgang des Knaben, der bis zu ſeinem 10. Jahre faſt nur franzöſiſch ſprach, konnte der Vater wegen ſeines ſchweren Dienſtes we - niger einwirken; das beſorgte aber nach beſten Kräften ſeine Mutter, eine frühere Lehrerin beim Grafen von Württemberg zu Reichenweier, die trotz ihrer franzöſiſchen Abſtam - mung doch alemanniſches Empfinden beim Unterricht zu pflegen und zu wecken verſtand. Von Metzeral war der Vater nach Urbeis, dann nach Rixheim und zuletzt als kaiſerl. Re - vierförſter wieder nach Metzeral ver - ſetzt worden. Bis dahin von der Mutter unterrichtet, kam A. mit 11 Jahren auf das Gymnaſium in Kol - mar, ſpäter auf das zu Schlettſtadt, wo er das Zeugnis der Reife erhielt, und ging dann, um die Rechte zu ſtudieren, nach München, wo er auch ſeiner Militärpflicht genügte. Seine Rechtsſtudien ſetzte er in Straßburg*24Abeund Berlin fort, verband damit auch durch zwei Jahre das Studium der Germaniſtik. Nach einem kurzen Ver - ſuch als Lehrer in Barr (Elſaß) kehrte er ins Elternhaus nach Metzeral zu - rück, wo er ſeitdem als Schriftſteller tätig iſt. Nachdem ihn das Elſäſſiſche Theater in Straßburg in ſeinen Bann gezogen hatte, ſchrieb er für dasſelbe mehrere Dialektſtücke. Dann verband er ſich mit dem Maler Georges Rit - leng aus Straßburg zur Herausgabe von Monographien aus dem Elſaß, von denen bisher drei Bände ( Tänn - chel Reichenweier Jm Reich der Spitzköpfe ) erſchienen ſind.

S:

D’Waldmühl (E-n-elſaſſiſch Volksſt., mit René Prévôt), 1901. Jm Herbſchtnawel (E Stuck in 3 Akte), 1902. Unſeri ſchöne Rawe (E Stuck in 3 A.), 1902. Jn Halm und Feder (Jd.), 1904. Conceptio divina (Feſt - ſpiel z. Einweihung des Goethe-Denk - mals in Straßburg), 1904. Michel - angelo (Dr.), 1908.

* Abels, Ludwig,

geb. am 16. März 1867 in Wien als der Sohn eines Uhrmachers, rührte ſchon als Schü - ler des Gymnaſiums ſeine poetiſchen Schwingen und fand an Adolf Wil - brandt, Joſeph Weilen u. Hermann Rollett warme Förderer ſeiner Be - ſtrebungen. Der letztere erwirkte ihm auch die Möglichkeit, an der Wiener Univerſität Philoſophie u. Germani - ſtik zu ſtudieren. Seit 1892 ſetzte er ſeine Studien in Berlin fort, nach deren Beendigung er ſich daſelbſt ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit widmete. Kurze Zeit redigierte er hier die ſati - riſche Wochenſchrift Das Narren - ſchiff . Nach ſeiner Verheiratung (1898) ließ er ſich in Steinwand - klamm bei Pernitz in Niederöſterreich nieder.

S:

Am Zahltag (Volksſtück), 1893. Aus der Schule der Liebe (Nn.), 1897.

* Abraham-Rieve, Katharina,

geb. am 17. Mai 1844 zu Eiderſtedt ni Schleswig als die Tochter des Hof -Abrbeſitzers Peter Hinrich Rieve, ver - lor ihre Mutter bald nach der Ge - burt und ihren Vater, als ſie erſt 12 Jahre zählte, doch verſchaffte ihr die Liebe ihrer alten Großmutter eine ſonnige Kindheit. Sie beſuchte bis zu ihrer Konſirmation nur eine ländliche Diſtriktſchule, hatte aber in ihrem Lehrer Hanſen einen Mann gefunden, deſſen Streben beſonders auf Bil - dung des Gemüts und auf Schulung zu ſelbſtändigem Denken gerichtet war. Jn Huſum erhielt ihre Aus - bildung den letzten Schliff. Dann erlernte ſie die Führung der Haus - wirtſchaft und verheiratete ſich da - nach mit dem Kaufmann Abraham, mit dem ſie erſt in Garding, ſeit 1888 aber in Lübeck wohnt. Jhre erſten Gedichte ſchrieb ſie 1881 und ſandte ſie unter dem Pſeud. M. Reinhold in die verſchiedenſten Blätter. Eine Vielſchreiberin iſt ſie nicht, da ſie nur wenige Stunden, welche ihr die Haus - frauen - u. Mutterpflichten gewähren, zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit be - nutzen kann.

S:

Frauenliebe und Blumenleben (Nn.), 1898.

* Abramczyk, Roland,

geb. am 27. Januar 1880 zu Treuen im Vogt - lande, verlebte dort eine ſorgloſe und heitere Kindheit u. beſuchte ſeit 1893 das Gymnaſium, um ſich für die Uni - verſität Leipzig vorzubereiten, die er 1898 bezog u. an der er neuere Spra - chen, beſonders Germaniſtik u. Lite - ratur ſtudierte. Jn Berlin brachte er ſeine Studien zum Abſchluß u. wurde 1903 mit einer Arbeit über Die Quellen zu W. Scotts Roman Jvan - hoe zum Dr. phil. promoviert. Jn Berlin ſchloß er ſich jenem Kreiſe von Männern an, die unter dem Namen Neue Gemeinſchaft einer moni - ſtiſch-pantheiſtiſchen Kulturreligion folgen wollten, und wurde er beſon - ders durch Julius Hart, Bruno Wille, Guſtav Landauer (ſ. d.) an - gezogen und beeinflußt. Nach ſeiner Promotion ging A. nach Warſchau,*25Abrwo er ein Jahr lang als Hauslehrer wirkte, lebte darauf ein halbes Jahr in Berlin, ſeit dem Sommer 1904 als Lehrer am Pädagogium in Ber - nau in der Mark und ſeit 1906 wieder in Berlin. Seit 1907 iſt er wiſſen - ſchaftlicher Lehrer an der Realſchule in Oranienburg.

S:

Mein heiliger Frühling (Ge. ), 1903.

d’Abreſt, Paul,

eigentlich Fried - rich Kohn geheißen, wurde am 4. Januar 1850 zu Prag geboren, kam als Knabe nach Paris u. erhielt hier ſeine Erziehung u. Ausbildung. Jm Jahre 1877 erwarb er die franzöſi - ſche Staatsangehörigkeit. Er war Mitarbeiter der verſchiedenſten deut - ſchen und franzöſiſchen Blätter, zu - letzt vorwiegend Korreſpondent des Pariſer Temps in Wien. Er ſtarb in Vöslau am 25. Juli 1893. Seine Werke ſind meiſt in franzöſiſcher Sprache geſchrieben; am bekannte - ſten iſt Vienne sous François Jo - seph I. (1888). Jn deutſcher Spra - che veröffentlichte er

S:

Geſchichten aus der Pariſer Belagerung, 1878.

Abt, Anton,

pſeud. Walther von Münich, wurde am 26. Dezbr. 1841 zu Seelenberg, einem kleinen Dorfe am Taunus, von einfachen, gottesfürchtigen Eltern geboren und beſuchte, als dieſelben nach Seitzen - hahn verzogen waren, die Realſchule zu Langenſchwalbach, 1855 61 als Konviktoriſt das Gymnaſium zu Ha - damar, widmete ſich dann bis zum Frühjahr 1864 im biſchöflichen Se - minar zu Mainz dem Studium der Philoſophie und Theologie und trat dann ins Prieſterſeminar zu Limburg ein, wo er Ende Dezember 1864 die Weihe empfing. Bis zum 1. Aug. 1865 Kaplan in Hadamar, wurde er vom Biſchofe in gleicher Eigenſchaft nach Limburg zurückgerufen, im April 1866 zum Subregens (Leiter) des neu - begründeten Konvikts in Montabaur u. zum Kaplan daſelbſt ernannt und 1867 auch zum Religionslehrer amAbtdortigen Progymnaſium beſtellt. Jn dieſen Stellungen blieb er bis zum Jahre 1870. Dann gründete A. in Oberlahnſtein eine höhere Privat - ſchule u. wurde, als dieſelbe nach drei Jahren in eine ſtädtiſche höhere Bür - gerſchule umgeſtaltet ward, zum Rek - tor derſelben berufen, von der Be - hörde aber nicht beſtätigt. Eine ihm 1875 angetragene Pfarrſtelle lehnte er als Gegner der Kulturkampfgeſetze ab, nahm dagegen aber eine Stelle als Hausgeiſtlicher u. Religionslehrer in Bukareſt am Filialkloſter der Eng - liſchen Fräulein von Nymphenburg an, die er vom Herbſt 1875 bis zu Ende d. J. 1882 verwaltete. Dann kehrte er in die Heimat zurück, wurde zunächſt Hilfskaplan in Frankfurt a. M. u. Gründer des dortigen Leo - Verein zur Unterſtützung von Gym - naſiaſten, die ſich dem geiſtlichen Stande widmen wollten, im Januar 1884 Pfarrer in Königſtein u. 1885 Domkapitular in Limburg u. Stadt - pfarrer daſelbſt. Das letzte Amt trat er aber ſchon im Juni 1887 wieder ab, um ſich ausſchließlich der Verwal - tung der Diözeſe zu widmen. Meh - rere heftige Anfälle von Jnfluenza erſchütterten ſeine ſonſt kräftige Ge - ſundheit, u. am 16. Febr. 1895 ſchied er aus dem Leben. Seit dem Herbſt gab er den Anzeig. für die kathol. Geiſtlichkeit Deutſchlands heraus; auch war er Leiter verſchiedener katho - liſcher Vereine u. auf dem Gebiete der Erbauungsliteratur als Schriftſteller tätig.

S:

Der Bürgermeiſter von Kattenhahn (N.), 1876. Luſtige Ge - ſchichten vom Rhein, 1879. Die Mil - lionenerbſchaft (E.), 1883. Durch die Zeitung (E.), 1886. Nur drei Beine (Schw., dramatiſiert von A. Billigmann), 2. Aufl. 1897. Luſtige Geſchichten vom Rhein. Geſammelt u. hrsg. von L. Abt, 1899.

Abt, Hedwig,

geb. am 20. Septbr. 1856 in Leheſten (Herzogt. Sachſen - Meiningen), lebte unvermählt als*26AchiSchriftſtellerin in Berlin (noch 1895). Jhr jetziger Wohnſitz iſt mir unbe - kannt.

S:

Evas Roman (R.), 1890. Eine gute Partie (R.), 1892. Ab - ſeits vom Glück (R.); II, 1894. Der fünfſtöckige Don Juan (N.), 1895. Ein Weib aus dem Volke (E.), 1897. Janusmasken (Ein Eheroman), 1902. Sich ſelbſt gefunden (R.); II, 1903. Geſpannte Flügel (R.), 1910.

* Achilles, Wilhelm,

geb. am 5. Nov. 1862 zu Leipzig, beſuchte daſelbſt mehrere höhere Schulen u. ſtudierte darauf an der Univerſität ſeiner Va - terſtadt Jurisprudenz, Staatswiſ - ſenſchaften und Nationalökonomie. Dem Willen ſeines Vaters entſpre - chend, wollte er ſich nach abſolvier - tem Studium der Laufbahn eines Rechtsanwaltes widmen, indeſſen führte ihn die günſtige Aufnahme einiger literariſchen Arbeiten bald in das Fahrwaſſer der Schriftſtellerei, der er denn auch um ſo freier folgen konnte, als er ſich in pekuniärer Hin - ſicht in völlig unabhängiger Lage be - findet. Er lebt noch jetzt in Leipzig.

S:

Gedichte, 1891. Neue Gedichte und poetiſche Erzählungen, 1895.

* Achleitner, Arthur,

entſtammt einer bayeriſchen Lehrerfamilie und wurde am 16. Aug. 1858 als der Sohn des damaligen Stadtpfarrchoraliſten Jnnocenz A. zu Straubing geboren. Noch ſehr jung kam er in die Berg - welt Salzburgs u. beſuchte das Gym - naſium dieſer freundlichen Bergſtadt, um ſich nach dem Wunſche ſeiner El - tern für das Lehramt vorzubereiten. Nach dem Tode des Vaters änderte jedoch der Sohn ſeinen Lebensplan; er gab ſeinem Freiheitsdrange nach und wanderte, mit einer gründlichen muſikaliſchen Ausbildung verſehen, in die Welt hinaus. Auf abenteuer - lichen Fahrten vom Rhein bis hinab zu den Balkanſtaaten griff A. zur Fe - der und ſchrieb Feuilletons, die von ſelten ſcharfer Beobachtungsgabe Zeugnis ablegten und ſo flott ge -Achlſchrieben waren, daß ſie ſofort von angeſehenen Zeitſchriften angenom - men wurden. Er widmete ſich nun gänzlich der Schriftſtellerei u. wählte beſonders die Erforſchung des alpi - nen Volkstums zum Gegenſtande ſei - ner literariſchen Tätigkeit. Ende der achtziger Jahre wurde A. als Redak - teur in die Süddeutſche Preſſe nach München berufen, der er auch bis zu ihrem Erlöſchen angehörte. Jetzt lebt er daſelbſt als freier Schriftſteller, durchwandert in den Sommermona - ten mit ſeinem Stutzen die Berge Bayerns, Tirols u. der Steiermark, wo ihm die höchſten Perſonen ihre Jagdgebiete geöffnet halten, u. ver - traut dann im Winter ſeine Jagd - u. Reiſeerlebniſſe u. ſeine Beobachtungen des Volkslebens der Feder an. Jm Jahre 1897 ernannte ihn der Herzog von Anhalt zum Profeſſor u. 1900 ver - lieh ihm dieſer Landesherr den Titel eines Hofrates, 1903 den eines Geh. Hofrates.

S:

Geſchichten aus den Bergen, 5 Bdchn., 1889 95. Jm Paſſionsdorfe, 1890. Aus dem Hoch - wald (Berggeſchn., Sk. u. Kulturbil - der), 1892. 3. A. 1904. Bilder a. den deutſchen Alpen (Neue Hochlanderz. ), 1892. Jm Gamsgebirg (Neue En. a. d. Bergen), 1893. Grüne Brüche (Schildergn. u. En. a. d. Wild - und Weidmannsleben), 1894. 2. A. 1905. Tirol u. Vorarlberg (Neue Schil - dergn. v. Land u. Leuten), 1894. 2. A. 1902. Reſche Luft! (3 Bergnovel - len), 1894. Fels u. Firn (En. a. d. Bergen), 1895. 2. Aufl. 1900. Fröh - lich Gejaid! (Jagdgeſchn. a. d. Alpen), 1895. Die Dobratſchroſe (E.), 1895. Grenzerblut (E.), 1895. Erzäh - lungen, 1896. Auf einſamer Höh (Tiroler Nn.), 1896. 3. A. 1905 (Jn - halt: Der Lawinenpfarrer. Der wilde Galthirt). Halali! (Geſchn. a. Bergrevieren), 1896. Familie Lug - müller (R.), 1896. 2. A. 1901. Das Jochkreuz (E. a. Tirol), 1896. Gren - zerleut (Bilder a. d. Alpen), 1896. *27AchlNeue Ausg. u. d. T.: Achterdruſch und Puchlmuſik, 1899. Jagdbrevier (Luſtige Weidwerksgeſchn. ), 1896. Jm grünen Tann (Schwarzwald - novellen), 1896. Der Stier von Salzburg (Kulturbild aus dem 16. Jahrh. ), 1897. Der Radmeiſter von Vorderberg (Gewerkſchaftsbild), 1897. Die Herzogskerze (Volks - ſchſp. ), 1897. Der Hirſch von Eßlin - gen (R.), 1897. Der Forſtmeſſias (Waldgeſchichte a. Steiermark), 1897. 2. A. 1901. Ein treues Blut (R.), 1897. Vroneli. Tannenreis (2 Ge - ſchichten), 1898. Der Jagdbiſchof (R.), 1898. Bayern, wie es war und iſt (Vaterl. En., Sk. u. Sg.), 1898. Bergquellen (Altes u. Neues a. d. Al - penwelt), 1898. Öſterreich, wie es war und iſt (Vaterl. En., Sk. u. Sg.), 1899. Amor im Hochland (Lebens - bilder a. d. Alpen), 1899. Die Erbin des Schrofenhofes (E. a. Tirol), 1899. Am ſchwäbiſchen Meer (Nn.), 1900. Jm Gebiet des Großglockners (E.), 1900. Bergrichters Erdenwallen (R.), 1900. Das Poſtfräulein (Hoch - landsrom. ), 1900. Das treue Leut (Bilder a. d. Alpen), 1900. Tiroliſche Namen (Handbuch zur Namendeu - tung), 1901. Der Bezirkshauptmann (Hochlandsrom. ), 1901. Angela (Ti - roler N.), 1901. Leute vom Flügel - rad (R.), 1901. Tirol und Vorarl - berg (Neue Schilderung von Land u. Leuten; mit C. Ubl), 1901. Celſiſſi - mus (Salzburger R.), 1902. Baye - riſche u. ſalzburgiſche Namen (Hand - buch zur Namenkunde), 1902. Auf Luxenſtein (Hum. R.), 1902. Themis im Gebirge (2 En. a. d. Allgäu), 1902. Hüben und drüben (Grenzroman), 1903. Der Finanzer (E. vom Bo - denſee), 1903. Das Schloß im Moor (R.), 1903. Der Militärkurat (R.), 1903. Jn Treue feſt (Hiſt. R.), 1903. Die Luftſchiffer (R.), 1903. Eiſen - bahnſtreik (R.), 1904. Portiunkula (E. a. d. Hochland), 1904. Stöffele (Lebensbild eines tirol. Heldenprie -Achlſters), 1904. Hotel Alpenroſe (R.), 1904. Der Eiskaplan (E. a. d. Hoch - gebirge), 1904. Das Bähnle (Hu - mor. Hochland-R. ), 1904. Gregorius Sturmfried (Zeitbild a. d. Katholi - zismus der Gegenwart); III, 1905 bis 1906. [Jnhalt: I. Der Dorfpfar - rer (Hochland-R.). II. Der Stadt - pfarrer (E.). III. Kanonikus Sturm - fried (E.). ] Berggeſchichten 1905. Die nach Glück und Liebe ſuchen (Moderner Geſellſchafts-R. ), 1905. Exzellenz Pokrok (R.), 1905. Jeru - ſalem (Zeitbild a. d. heil. Stadt), 1905. Von Tegernſee bis Gaëta (E.), 1906. Tugendloſes Geſtein (Gewerksnovelle a. Steiermark), 1906. Ein gekaufter Mann (R.), 1906. Raubſchützen (E. a. d. Wildererleben), 1906. Bekehrung (R. a. Berchtes - gaden), 1906. Sport bei Hof (R.), 1907. Der Hofmarſchall (R.), 1907. Mein Herz iſt im Hochland (Al - penerzählgn. ), 1907. Das Hennen - dirndl (R. vom Kiemſee), 1907. Der Hofjagdleiter (R. a. d. ſteieriſchen Bergen), 1907. Der Landprofos (R. a. d. Ende d. 16. Jahrh. ), 1907. Aus der grünen Steiermark (Steie - riſche Nn.), 1908. Geſchichten aus deutſchen Alpen, 1908. Karl der Weiſe (Ein Königsrom. ), 1908. Jm Lande der Kraft (E.), 1908.

* Achleitner, Joſeph,

geb. am 30. Novbr. 1872 auf dem Badlhofe zu Zell am Moos (Oberöſterreich) als Sohn eines wohlhabenden Land - wirts, ſollte nach dem Wunſche ſeiner Eltern Geiſtlicher werden, wurde daran aber durch eine ſchwere Krank - heit u. folgende andauernde Kränk - lichkeit gehindert, ſo daß er nach Schluß der Schulzeit gleichfalls Land - wirt auf dem väterlichen Beſitztum ward. Um ein Fiſchermädchen vom Jrrſee ſpäter als Gattin heimführen zu können, änderte er 1890 ſeinen Lebensplan und bildete ſich in dem Jnſtitute S. R. Hocheggers in Salz - burg privatim auf den Lehrerberuf*28Achlvor. Nach vier Jahren erhielt er das Zeugnis der Reife und wurde nun Volksſchullehrer in Stranzendorf im Weinland Niederöſterreichs, bald dar - auf Schulleiter in Haslach bei Ober - hollabrunn und kam von hier nach Muhr im Lugau (Salzburger Gebiet), wo er gleichzeitig auch als Organiſt und Gemeindeſekretär tätig iſt.

S:

Amors Launen (Das Liebesleben in Lr.), 1907.

Achleitner, Karl,

Pſeud. Karl Kellnarn, wurde am 30. Oktober 1859 zu Braunau am Jnn als der Sohn eines Lehrers geboren, wid - mete ſich dem Berufe ſeines Vaters, wirkte mehrere Jahre in Überaggern im Jnnviertel u. iſt jetzt (1887) Schul - leiter zu Senftenbach im Jnnkreiſe Oberöſterreichs.

S:

Aus dem Walde (Lr.), 1884. Weil ma in d’Welt taug’n (Dialektgedichte), 1889. Wier’s wollt’s (Dialektgedichte), 1891.

* Aeckerle, Helene,

* am 12. Jan. 1875 in Arensburg auf der zu Liv - land gehörigen Jnſel Öſel, wo ihr Vater Oberlehrer a. ſtädtiſchen Gym - naſium war, wuchs in engem, aber literariſch intereſſiertem und urteils - fähigem Kreiſe auf, der trotz der Ab - geſchiedenheit der Lage der Jnſel an allen großen Ereigniſſen und Fragen der Zeit Anteil nahm. Eine gute Schule und vor allem ein ausgezeich - neter Literaturunterricht weckten und unterſtützten die vorhandenen litera - riſchen Neigungen. Als die in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrh. bis aufs äußerſte zu - geſpitzte Ruſſifizierungsnot der bal - tiſchen Provinzen viele Deutſche zur Auswanderung trieb, mußte auch der Oberlehrer Ae. den ruſſiſchen Einflüſ - ſen weichen und in Deutſchland ſein Fortkommen ſuchen. Hier wurde die Tochter auch zu ihren erſten ſchrift - ſtelleriſchen Verſuchen angeregt, und da dieſe Anklang fanden, ſo ſchreitet ſie rüſtig auf dem betretenen Pfade fort. Sie lebt in Berlin.

S:

StilleAdaWaſſer (Nn.), 1904. Prismen (Weih - nachtliche (Geſchn. ), 1906.

Ackermann, Ernſt Wilhelm,

geb. am 14. Oktbr. 1821 in Königsberg in Pr. als Sohn eines Lehrers, der 1827 als Gymnaſiallehrer nach Lübeck kam, machte auf dem Gymnaſium ſo über - raſchend ſchnelle Fortſchritte, daß der Vater Bedenken trug, ihn in zu jun - gen Jahren auf die Univerſität zu ſenden. Er ordnete deshalb eine Un - terbrechung des Gymnaſialkurſus an, u. Ernſt fand im Hauſe eines Oheims in Sachſen die beſte Gelegenheit, ſei - nen Körper zu kräftigen. Er ſtudierte ſeit 1840 in Leipzig, Berlin u. Bonn Theologie, Philoſophie u. Geſchichte, bereiſte ſeit 1844 die Schweiz, Jtalien und Griechenland u. nahm im Septbr. 1845 die Stelle eines Erziehers in einer ruſſiſchen Familie an. Als ſol - cher weilte er in Venedig, Florenz, Rom, Neapel, und hier erlag er am 14. Juni 1846 dem Nervenſieber.

S:

Aus dem poetiſchen Nachlaſſe; hrsg. von ſeinem Vater, 1848.

* Adam, Ernſt,

pſeud. Ernſt A. Dam, wurde am 24. April 1879 in Gelſenkirchen geboren, wo ſein Vater als Hauptlehrer wirkt, beſuchte das Realgymnaſium daſelbſt, bis er das Zeugnis zum einjährigen Dienſt er - langt hatte, und widmete ſich darauf der Technik, indem er zwei Jahre lang in den verſchiedenſten Werkſtät - ten großer Fabriken des Jnduſtrie - reviers praktiſch arbeitete. Zu Oſtern 1899 ließ er ſich als Student der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt immatrikulieren, wo er faſt drei Jahre lang neben ſeinen Fachſtudien auch Vorleſungen über Philoſophie, An - thropologie u. Sozialökonomie hörte. Dann aber faßte er den Entſchluß, ſich der Schriftſtellerei zu widmen u. war er ſeitdem nach dieſer Richtung hin in ſeiner Vaterſtadt tätig, bis er 1907 nach Eſſen a. d. Ruhr überſie - delte.

S:

Die Ruſſalka (Moderne N.), 1903. Jrrende Treue (Eine*29AdaGeſch. ), 1904. Wilde Liebe (N.), 1904. Heidezauber u. Mädchenliebe (N.), 1905.

Adam, Otto,

geb. am 19. Novbr. 1864 zu Magdeburg, beſuchte die dor - tige Guericke-Schule, die er aber in den oberen Klaſſen auf Wunſch ſeines Vaters verließ, um ſich dem Kauf - mannsſtande zu widmen. Fünf Jahre hielt er in dieſem Berufe aus, dann folgte er ſeiner Neigung und widmete ſich ſeitdem, durch glückliche Verhält - niſſe unterſtützt, ausſchließlich den ſchönen Wiſſenſchaften. Er lebt noch jetzt in Magdeburg.

S:

Die Huſſiten (Schſp. ), 1890.

Adami, Friedrich,

pſeud. Paul Frohberg, wurde am 18. Oktbr. 1816 zu Suhl geboren, ſtudierte von 1835 36 Medizin, dann Philoſophie u. Geſchichte in Berlin und lebt ſeit - dem als Schriftſteller in der preußi - ſchen Hauptſtadt. Jm Jahre 1839 begründete er den Novellenalmanach Sonnenblumen , den er durch zehn Jahrgänge leitete. Auch dichtete er für das damalige Königsſtädter Thea - ter in Berlin mehrere Originaldra - men und lieferte freie Bearbeitungen fremder Stoffe. Seit 1849 beteiligte ſich A. als literariſcher Mitarbeiter u. Referent über die königl. Bühnen an der Neuen Preuß. Zeitung ; gleichzeitig wandte er ſich mehr der hiſtoriſchen Novelliſtik zu, ſchrieb auch ſeit 1853 faſt alljährlich Feſtſpiele u. Prologe für die königliche Bühne in Berlin. Jn Anerkennung ſeiner pa - triotiſch-literariſchen Tätigkeit wurde er 1868 zum königlichen Hofrat er - nannt. Er in Berlin am 5. Auguſt 1893. Seine bedeutendſte Schrift iſt ſeine Lebensbeſchreibung der Luiſe, Königin von Preußen (9. A., 1876. 18. A. 1906).

S:

Richard u. Blondel (O.), 1835. König und Zwerg (N.), 1835. Die Freiſchützenbraut (N.), 1836. Frauen-Novellen a. d. hiſtor. u. modernen Leben; III, 1840. No - vellengeiſter der Vorzeit und Gegen -Adewart, 1. Bd., 1841. Sonnenblumen aus Süd u. Weſt. Novellenalmanach für 1839 49. Vor und hinter den Kuliſſen (Almanach erprobter Büh - nenſpiele), 1. Bd. 1843 (Darin von A.: Lord und Räuber. Melodrama. Mathilde. Familiengemälde). Neue Frauen-Novellen, 1849. Ein ehrlicher Mann (Lſp. ), 1850. Fürſt u. Bergmann (E.), 1851. Die eiſerne Maske (E.), 1851. Die Weihnachts - glocken (N.), 1851. Der Aufſtand in Barcelona (Schſp. ), 1852. Zwei Junitage (Genrebild), 1854. Prinz u. Apotheker, oder: Der letzte Stuart (Lſp. ), 1862. Tauſend Ängſte um nichts (Lſp. ), 1863. Fürſten - und Volksbilder a. d. vaterländ. Geſchichte (En.), 1863. Aus den Tagen zweier Könige (En.); II, 1866. (Jnhalt: I. Ein Abend und ein Morgen Fried - rich Wilhelms I. II. Eine Konfi - denz-Tafel Friedrichs des Großen. ) Große u. kleine Welt (Re.); IV, 1870. Der Doppelgänger (Lſp. ), 1870. Ein deutſcher Leinweber (Lſp. ), 1870. Provinzial-Unruhen (P.), 1871. Dramatiſche Genrebilder); II, 1870. Fenſter zu vermieten (Lſp. ), 1872. Die Falkenſteiner (O.), 1876. Aus Friedrichs des Großen Zeit (En.); II, 1878. Das Buch vom Kaiſer Wilhelm; II, 1888 89.

Adamus, Franz,

Pſeud. für Fer - dinand Bronner; ſ. d.!

Adelaide Marie,

Pſeud. für Adelaide Marie Jwerſen; ſ. d.!

Adelbert, Karl,

Pſeud. für Ade - line von Rumohr; ſ. d.!

* Adelmann von Adelmanns - felden, Alfred Graf

, wurde am 4. Juli 1848 in Stuttgart geboren, wo ſein Vater damals Juſtizaſſeſſor war und vorübergehend dem katholiſchen Kirchenrat angehörte, der den konfeſ - ſionellen Frieden im Lande befeſtigen ſollte, aber durch die Herrſchſucht der Römlinge gerade das Gegenteil her - vorrief. Schon 1852 ſtarb der Vater, und die Mutter, eine Verwandte Uh -*30Adelands und Proteſtantin, widmete ſich nun mit ganzer Kraft und Liebe der Erziehung ihrer beiden Knaben, von denen Alfred der älteſte war. Nach Beſuch des Gymnaſiums in Stuttgart trat dieſer im Herbſt 1864 in die da - malige Kriegsſchule in Ludwigsburg ein, wurde nach deren Auflöſung 1866 mit dem Offizierspatent zur Reſerve geſtellt, nach dem Friedensſchluß aber wieder in die Leutnantsſchule in Lud - wigsburg aufgenommen u. 1867 zum Leutnant im jetzigen Ulanenregiment Nr. 20 ernannt. Jm Juli 1870 zum Premierleutnant befördert, ſollte er bei Ausbruch des Krieges gegen Frankreich in der Heimat zurückblei - ben; doch wußte er ſich vom Könige ſelber die Erlaubnis zur Teilnahme an dem Feldzuge zu erbitten. Bei Sedan, Mezières, Nogent a. S., wo er ſich das eiſerne Kreuz erwarb, bei Villiers und Champigny hatte er Ge - legenheit, ſich als pflichttreuer Soldat zu bewähren. Aber trotz der Anſpan - nung aller Kräfte, welche die Kriegs - zeit erforderte, fand A. in Biwaks, in Quartieren und während der Okku - pation der Champagne immer noch Zeit, in friſch gezeichneten Bildern kurze Erinnerungen, Skizzen und No - velletten in die Heimat zu ſenden. Nach dem Kriege wurde A. nach Lud - wigsburg verſetzt, wo er neben ſei - nem täglichen Dienſt im Ulanenregi - ment König Karl Nr. 19 auch den Unterricht in Geſchichte u. Geographie in der Regimentsſchule u. den Fecht - unterricht der Offiziere des Regiments zu erteilen hatte. Jm Jahre 1872 unternahm er eine Reiſe nach Nor - wegen und Schweden, Dänemark und Helgoland, und 1873 eine ſolche in das Salzkammergut und nach Wien. Jm Herbſt 1874 war er während der württembergiſchen, heſſiſchen u. pfäl - ziſchen Manöver als Ordonnanzoffi - zier zum Kronprinzen des Deutſchen Reiches kommandiert u. erhielt dar - auf den längſt erſtrebten Urlaub, aufAdeein Jahr zu weiterer Ausbildung auf die Univerſität Wien u. nach Jtalien gehen zu dürfen. Dieſes Land durch - wanderte er während ſieben Monate von Trieſt bis Syrakus. Nach ſeiner Heimkehr wurde er 1876 zum Adju - tanten der 27. Kavalleriebrigade, 1877 zum perſönlichen Adjutanten des Prinzen Wilhelm Thronfolgers u. bald darauf zum Rittmeiſter beför - dert. Beſondere Neigung für ſchrift - ſtelleriſche Tätigkeit veranlaßte ihn 1880 ſeinen Abſchied zu nehmen, und benutzte er die folgende Zeit teils zum Beſuch der Univerſität Berlin, teils zu Reiſen. Nach ſeiner Verheiratung (1882) ließ er ſich zunächſt in Horſt (Reg. -Bez. Düſſeldorf), im Sommer 1883 auf Schloß Allner im Siegtal nieder, zog 1886 nach Wiesbaden und ſtarb hier am 18. April 1887.

S:

Aus dem Felde (Sk. u. Nn.), 1871. Selbſt errungen (R.); II, 1872. Ein Aus - flug in die Normandie (N.), 1873. Aus Jtalien. Sieben Monate in Kunſt u. Natur, 1877. Schwert u. Feder (R.), 1881. Am liguriſchen Meere. Die Naturpracht der Riviera di Ponente, 1884. Was iſt Glück? (Nn.), 1885. Beno Donzini (R.), 1885. Fenella (R.), 1886. Frei von Rom! (Manifeſt), 1886. Geſam - melte Werke, Bd. I VI; 1889 1900 (Jnhalt: I. Biographie und geſam - melte Aufſätze. II. Jm Königsforſt. Roman. III. Novellen u. Skizzen. IV. Jtalieniſche Novellen u. anderes. V. Am blauen Meere. Die Natur - pracht der Riviera di Ponente. VI. Aus Jtalien. Sieben Monate in Kunſt und Natur).

* Adelmann, Margareta,

geb. am 3. Novbr. 1811 zu Würzburg, verlor ſchon im 8. Jahre ihren Vater, er - hielt aber durch eine liebenswürdige Mutter im engſten Familienkreiſe eine vortreffliche Erziehung. Sie lebte unverheiratet in Würzburg bis zu ihrem Tode am 12. Dezbr. 1887.

S:

Gedichte, 1844. Erinnerungen*31Adean Kiſſingen, 1864. Gedichte (hrsg. v. Karl Schrattenthal), 1889.

Adelmi, M.,

Pſeud. für Mela - nie Steinrück; ſ. d.!

* Adelt, Leonhard,

* am 17. Juni 1881 in Boitzenburg a. d. Elbe als der Sohn eines Generalagenten, be - ſuchte das Gymnaſium in Dortmund und ſchrieb unmittelbar nach ſeinem Abgang von demſelben mit 17 Jahren als Buchhändlerlehrling in Kleve die Schülernovelle Werden , die ſo un - liebſames Aufſehen erregte, daß A. ſeine Stellung in Kleve aufgeben mußte u. ſeine Mutter u. Geſchwiſter zum Fortgang von Dortmund ge - zwungen waren. Nachdem A. noch in einer Kölner Buchhandlung tätig ge - weſen war, ſiedelte er erſt zur Unter - ſtützung einer finanziell ſchwer be - drängten Familie nach Huckarde bei Dortmund über und trat 1899 in die journaliſtiſche Laufbahn ein. Er redi - gierte erſt den Generalanzeiger in Eberswalde, 1900 03 die Neue Stet - tiner Zeitung , 1904 das Feuilleton der Wiener Zeit , und iſt ſeit dem Herbſt 1906 Feuilletonredakteur der Neuen Hamburger Zeitung .

S:

Werden (N.), 1899. Der Dritte (Dr.), 1899. Sein Erlöſer (Tr.), 1901. Die Wand (Tragikom. ), 1901.

Adelt-Duc, Mina,

pſeud. Aimée Duc, geb. am 1. Mai 1869 in Straß - burg i. E., erhielt ihre Erziehung in Frankreich, verheiratete ſich mit dem Schweizer Schriftſteller Dr. Wett - ſtein, lebte 1891 in Berlin-Charlot - tenburg, gibt ſeit 1893 die Berliner Modenkorreſpondenz heraus, die ſie auch 1894 von Pegli bei Genua aus, 1895 von München aus, 1897 von Dresden aus, 1899 von Paris aus und 1900 von Berlin aus redigierte. Seit 1903 lebt ſie in Kairo.

S:

Sind es Frauen? (R. über das dritte Ge - ſchlecht), 1901. Des Paſtors Liebe. Ein modernes Sittenbild (R.), 1904.

Aderholdt, Auguſt Eduard,

geb. am 2. Dezbr. 1828 zu Nordhauſen inAdlder Provinz Sachſen, ſtudierte 1848 bis 1852 in Bonn Mathematik u. Na - turwiſſenſchaften, promovierte zum Dr. phil., war dann nach Erſtehung der Oberlehrerprüfung Aſſiſtent im chemiſchen Laboratorium zu Göttin - gen, 1853 58 Lehrer in Frankfurt a. M., privatiſierte darauf in Jena u. Weimar, wirkte wieder als Lehrer in Dresden u. lebte in der Folge als Schriftſteller in Moskau, Karlsruhe, Berlin, Kaſſel, worauf er 1870 nach Paris ging. 1883 nach Deutſchland zurückgekehrt, ging er ſchon 1885 wie - der nach Frankreich u. redigierte ſeit 1886 von Paris aus die Thalyſia. Vereinsblatt für Freunde der natur - gemäßen Lebensweiſe. Er dort am 18. Oktbr. 1890.

S:

Feldblumen (Ge. ), 1856. Giordano Bruno (Hiſt. Trauerſp. ), 1859. Lore (E.), 1859. Neues Leben. Lieder eines Vege - tarianers, 1882. Harz-Balladen, 1889. Kornblumen (Ge. ), 1889.

* Adler, Friedrich, *

am 13. Febr. 1857 zu Amſchelberg in Böhmen als der Sohn eines Seifenſieders und Gaſtwirts, verwaiſte frühzeitig und hatte vom 10. Jahre an eine trübe Jugendzeit zu durchleben, wodurch ihm ſein Bildungsgang ſehr erſchwert wurde. Trotzdem erreichte er es, das Gymnaſium zu Prag zu abſolvieren und die dortige Univerſität zu be - ziehen, an der er zunächſt orientaliſche Sprachen, danach aber die Rechte und politiſche Wiſſenſchaften ſtudierte; doch gingen ſeine Sprachſtudien als Liebhaberei immer nebenher. Nach - dem er im Novbr. 1883 zum Doktor der Rechte promoviert worden, ab - ſolvierte er in Prag die Gerichts - u. Advokaturpraxis und eröffnete am 1. Jan. 1891 daſelbſt eine eigene Ad - vokaturkanzlei, die er aber wieder ſchloß, als er 1896 die Stelle eines Sekretärs des Prager Handelsgre - miums antrat. Seit 1885 war er als Berichterſtatter für das Theater tätig, ſpäter führte er das Referat beim*32Adl Prager Tagblatt , ſeit 1900 bei der Bohemia . Auch bekleidete er ſeit 1900 die Stelle eines Lehrers der ſpa - niſchen Sprache an der deutſchen Handelsakademie und iſt ordentliches Mitglied der Geſellſchaft zur Förde - rung der deutſchen Wiſſenſchaft, Kunſt und Literatur in Böhmen.

S:

Lite - rariſche Fabeln von Don Tomas de Jriarte (Aus d. Spaniſchen überſ. ), 1888. Der Student von Padua. Die Promotion. Eine gute Haut (Aus d. Jtalien. des Arnaldo Fuſi - nato überſ. ), 1891. Gedichte, 1893. Gedichte von Jaroslav Vrchlicky (Aus dem Tſchechiſch. überſ. ), 1895. Neue Gedichte 1898. Sport (Schſp. ), 1899. Moderne Lyrik (Vortrag), 1900. Zwei Eiſen im Feuer (Lſp., frei n. Calderon), 1900. 2. A. 1905. Don Gil (Kom. n. d. Motiven des Tirſo de Molina), 1902. Freiheit (3 Einakter: Freiheit. Der Prophet Elias. Karneval), 1904. Vom gol - denen Kragen (Sonette), 1907.

* Adler, Helene,

geb. am 5. Dez. 1849 zu Frankfurt a. M., beſuchte bis zum Jahre 1866 das dortige Philan - tropin und legte 1868 in Wiesbaden die Lehrerinnenprüfung ab. Sie wirkte dann als Lehrerin u. Erziehe - rin in der Waiſenanſtalt des Frank - furter israel. Frauenvereins, bis ſie wegen angegriffener Geſundheit ge - nötigt wurde, von ihrer Berufstätig - keit zurückzutreten. Sie lebt noch jetzt in Frankfurt a. M.

S:

Beim Kuckuck (Launige Waldgeſänge), 1882. Vor - reden u. Bruchſtücke (Poetiſche Mu - ſterkarte), 1897. Fridde uff Erde! (Ääne Gardinepreddigt), 1897.

Adler, Leopold,

geb. am 5. März 1850 zu Eibenſchütz in Öſterreich als der Sohn eines Arztes, wurde durch Roderich Anſchütz u. Alexander Stra - koſch für die Bühne vorbereitet und begann ſeine theatraliſche Laufbahn in Karlsbad als Friedrich Schiller in Laubes Karlsſchüler . Er ſpielte danach an ganz kleinen ſächſiſchenAdlBühnen, hatte aber während dieſer Zeit ſeines Nomadenlebens vielfach Gelegenheit, ſich als Regiſſeur zu be - tätigen, ſo daß er ſich ſchließlich ganz und gar der Regie widmete. Seit 1889 wirkte er als Regiſſeur in Riga, führte ſeit 1892 die Oberregie des Schauſpiels am Stadttheater in Breslau und wurde von dort 1894 als Oberregiſſeur an das neubegrün - dete Schiller-Theater in Berlin be - rufen. Nach zwei Jahren ging er in gleicher Eigenſchaft an das Stadt - theater in Leipzig u. trat am 1. Oktbr. 1902 als Regiſſeur und Dramaturg in den Verband der königl. Schau - ſpiele in Berlin.

S:

Das Buch Hiob (Schſp.). Nur drei Worte (Lſp. ), 1891. Das Friedensdenkmal (Schſp. ), 1898.

Adler, Max Albin,

pſeud. Max Relda, wurde am 16. Juni 1867 zu Döbeln in Sachſen geboren, beſuchte die Fürſtenſchule St. Afra in Meißen, wo er das Afraniſche Dichterkränz - chen , das ſchon zu Leſſings Zeit be - ſtand, neubegründete, u. bezog Oſtern 1887 die Univerſität Leipzig, an wel - cher er erſt Medizin, dann die Rechte ſtudierte, nebenbei ſich auch mit Volkswirtſchaft, Geſchichte und Muſik beſchäftigte und als Rezenſent für Kunſt und Muſik an verſchiedenen Leipziger Zeitungen tätig war. Jm Frühjahr 1892 unterbrach er ſeine Studien, lebte als Schriftſteller in der Folge in Leipzig, Franzensbad u. Berlin, kehrte aber im April 1893 nach Leipzig zurück, wo er ſein Stu - dium der Jurisprudenz beendete und dann als Referendar am dortigen Landgericht tätig war. Nach Er - ſtehung des großen Staatsexamens (1899) ließ er ſich in Döbeln als Rechtsanwalt nieder.

S:

Veilchen (Ge. ), 1887. Mitis. Ein Lieder - zyklus, kompon. von Georg Haeſer, 1893. Aus dem Reiche des Storches (Sk., Sat. u. Lyr.), 1895. Neue Ausg. 1906.

*33Adl

* Adler, Moritz,

geb. am 3. Septbr. 1831 in Habern (Böhmen), beſuchte die Gymnaſien in Jglau u. Prag und ſtudierte darauf an den Univerſitäten in Prag u. Wien Rechts - u. Staats - wiſſenſchaften, wie auch antike und moderne Sprachen u. Literatur. Er behielt ſeinen Wohnſitz in Wien und war hier als Schriftſteller beſonders nach der Richtung hin tätig, daß er ſtets die Philoſophie der Geſchichte, des Rechts und der Jnſtitutionen auf das Problem des weltrechtlich zu ſchützenden internationalen Friedens anwandte. Er war dann auch, be - ſonders in den Jahren 1890 1900, ein fleißiger Mitarbeiter der Zeit - ſchrift Die Waffen nieder! u. ver - öffentlichte ſchon 1868 ſein bekanntes Werk Der Krieg, die Kongreßidee und die allgemeine Wehrpflicht .

S:

Die Opale (Jdealiſt. M.), 1901.

* Adlersfeld-Balleſtrem, Eu - femia von,

wurde am 18. Auguſt 1854 zu Ratibor in Schleſien ge - boren, wo der Vater, Graf Alexan - der von Balleſtrem di Caſtellengo, die Stelle eines Landſchaftsdirektors bekleidete. Als dieſer 1860 ſein Amt niederlegte, zog er ſich nach Brieg und ſpäter nach Hirſchberg zurück, u. hier verlebte Eufemia, die jüngſte Tochter des gräflichen Paares, eine ſehr glück - liche Jugend. Jhren Unterricht er - hielt ſie im elterlichen Hauſe. Neben ihrer literariſchen Begabung, welche der Vater mit Vorliebe pflegte, zeigte ſie auch ein ungewöhnliches muſika - liſches Talent und entfaltete nament - lich eine ſchöne Sopranſtimme von ſeltenem Umfange, die von den beſten Lehrern und zuletzt von der Kammer - ſängerin Jenny Bürde-Ney in Dres - den ausgebildet wurde. Nach dem 1881 erfolgten Tode ihres Vaters bereiſte Eufemia mit ihrer Mutter Jtalien, weilte lange in Rom, Flo - renz, Mailand, Venedig, wurde hier zur Malerei angeregt und begann be - ſonders für Porträtmalerei ein ganzAdlvortreffliches Talent zu entwickeln. Nach der Rückkehr in die Heimat wurde Breslau zum Wohnſitz gewählt, und hier lernte die Dichterin den dama - ligen Rittmeiſter Joſeph von Adlers - feld kennen, mit dem ſie ſich im Mai 1884 vermählte u. zuerſt in Militſch, ſeit 1889 in Karlsruhe in Baden und ſeit 1894 in Durlach lebte. Jm Som - mer 1897 trat ihr Gatte, der inzwi - ſchen zum Oberſtleutnant befördert worden war, in den Ruheſtand, und nachdem das Ehepaar darauf die Al - penwelt beſucht hatte, ließ es ſich in Baden-Baden nieder, weilte 1899 bis 1903 viel auf Reiſen, beſonders in der Schweiz (Bern, Zürich, Genf) u. nahm dann feſten Wohnſitz in Vevey (Schweiz), wo es bis 1907 verblieb, in welchem Jahre Oberſtleutnant von A. ſtarb. Seitdem wohnt Eufemia v. A. -B. wieder in Karlsruhe. Sie iſt Mitglied der Arkadia in Rom u. war bis zu ihrer Vermählung Ehrenſtifts - dame des k. k. Stifts Maria Schul in Brünn.

S:

Blätter im Winde (Nn.), 1876. (Jnhalt: Die Brillanten der Prinzeſſin. Eine namenloſe Ge - ſchichte. Der Page des Kardinals. Eine Überraſchung. Orchidea. ) Geſammelte Novellen, 1876. (Jn - halt: Jadviga. Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht. Die wilde Margaret. Ein Opfer Sal Viola. ) Verſchlungene Pfade (Nn.), 1877. Lady Meluſine (R.), 1878. 4. A. 1899. Tropfen im Ozean (Ge. ), 1878. 2. A. 1898. Das Erbe der zweiten Frau (R.); II, 1878. Heide - röslein (R.), 1880. 5. A. 1903. Charitas (Almanach), 1880. Ein Meteor (Dr.), 1880. Raoul der Page (Ep. G.), 1881. 2. A. 1899. Jm Glanze der Krone (Biogr. Sk. regie - render Fürſtinnen), 1882. Jm Zei - chen des Roten Kreuzes (Selbſtſchrif - ten-Album), 1882. Altbibliſche Bil - der, 1882. Aus tiefem Borne (Nn.), 1883. Violet (R.), 1883. 2. A. 1904. Skaldenklänge (Anthol., mit Her -* 334Adlmann Lingg), 1883. Die Augen der Aſſunta und andere Novellen, 1886. 3. A. 1907. Die blonden Frauen von Ulmenried (E.), 1889. 3. A. 1896. Sol und andere Novellen, 1889. Datura sanguinea und andere No - vellen, 1889. Um eine Königskrone und andere Novellen, 1890. Erinne - rungen aus den Tuilerien von Mad. A. Carette, frei übertr. II, 1890. Der Falkner von Falkenhof (R.), II, 1890. 4. A. 1905. Lanzen gefällt, zur Attacke. (Heit. Geſchichten), 1891. 4. A. 1903. Komteſſe Käthe (Humo - resken), 1894. 30. A. 1903. Aus der Rumpelkammer der Weltgeſchichte (Sk. u. Studien), 1896. Die weißen Roſen von Ravensberg (R.), II, 1896. 4. A. 1904. Katechismus des guten Tones und der feinen Sitte, 1892. 2. A. 1897. Das goldene Buch (Ge - nealog. Tabellenwerk), 2. A. 1897. Pommery & Greno u. and. Kuckucks - neſter-Geſchichten, 1897. Komteſſe Käthe in der Ehe (Humoresk. ), 1899. 40. A. 1907. Was die Blumen ſa - gen (Anthol. ), 1882. Maria Stuart (Blätter zu ihrem Andenken und zu ihrer Ehre), 1889. Windbeutel und andere heitere Geſchichten, 1900. Penſion Malepartus (Eine ganz ver - rückte Geſch. ), 1901. 22. A. 1903. Halali. Der Fall Stackelberg (2 Krim. -Nn. ), 1902. Der Kampf ums Glück (E.), 1902. Kaiſerin Auguſta (Lebensbild), 1902. Die blonde Jda und andere Humoresken, 1903. Trix (R.), 1903. 12. A. 1904. Tiere und Menſchen (Heit. Geſchn. ), 1904. 2. A. in zwei beſonderen Werken u. d. T.: Zigeunerblut und andere Novellen, 1905 und: Tannhäuſer und andere Novellen, 1905. Ca Spada (Eine Trag. a. d. alten und ein Myſterium a. d. modernen Venedig), 1904. 3. A. 1905. Major Fuchs auf Reiſen (2. Tl. von Penſion Malepartus . Tragikom. Erlebniſſe), 1905. Die Fürſtäbtiſſin. Der Spiegel der Lu - krezia Borgia (2 En.), 1906. Dja -Adovahir. Luzifers Träne (2 Nn.), 1. 3. A. 1906. Y. Z. 100 u. andere Hu - moresken, 1907. Maria Schnee (Der R. eines Rätſels), 1907. 2. A. Diplomaten (Ein R. in 45 Stunden), 1907. Die Dame in Gelb (Eine ſonderbare Geſchichte), 1908. Eliſa - beth Chriſtine, Kön. von Preußen, Biogr., 1908.

Adliw, O.,

Pſeud. für Oskar Wilda; ſ. d.!

Adolar,

Pſeud. für Johann Al - brecht Vogtherr; ſ. d.!

Adolf, Karl,

Pſeud. für Karl Adolf Selke; ſ. d.!

Adolf, L.,

Pſeud. für Adolf Laſſon; ſ. d.!

Adolphi, Alexis Heinrich Karl,

wurde am 13 / 25. Aug. 1815 zu Tieg - nitz bei Pernau in Livland geboren und ſtammt aus einer um die Mitte des 17. Jahrhunderts aus Brieg in Schleſien nach Kurland eingewan - derten u. von dort teilweiſe nach Liv - land übergeſiedelten Familie. Er be - ſuchte ſeit 1829 das Gymnaſium zu Dorpat, wo er im Hauſe des bekann - ten, literariſch begabten Univerſitäts - rentmeiſters Martin Asmus lebte, trat 1834 zur dortigen Univerſität über, an der er Medizin ſtudierte, und wurde im Dezember 1840 zum Arzte erſter Klaſſe kreiert. Darauf ging er ins Ausland, wo er das Jahr 1841 u. einen Teil des folgenden zubrachte, teils auf Reiſen am Rhein, in Süd - deutſchland, der Schweiz und Ober - italien, teils mit Fortſetzung ſeiner Studien auf den Univerſitäten Wien, Würzburg u. Berlin beſchäftigt. An letzterem Orte verlebte er den Winter mit dem baltiſchen Dichter Roman Baron Budberg (ſ. d.), der ihn dem Dichterkreis Tunnel über der Spree zuführte. Jm Frühling 1842 in die Heimat zurückgekehrt, gab er ſich bald ganz der ärztlichen Praxis hin, wurde im Oktober Arzt des Kirchſpiels Roop und 1846 als Stadtarzt in Wenden