Da unſer ſaͤmmtliche allerhoͤchſte und hohe Koͤ - nigl. Herrſchafft ſich bey voͤlligem Wohlſeyn befin - den, und das Wetter vorigen Sonnabend extraordi - nair ſchoͤn geweſen, hat die Leib-Garde zu Pferde in ihren neuen Collets wieder erſcheinen muͤſſen. Zugleich wurden die beyden Regimenter von Schol - ten und Zeplin, nebſt dem Corps der Artillerie, vom Land-Etat General-Commiſſariat gemuſtert. Die Garde machte unter Commando ihres Obriſten als Jhro Koͤnigl. Hoheit des Cron-Printzen alle Exer - citia; Nachgehends haben die Artilleriſten mit ih - ren geſchwind-ſchuͤßigen Canons des Koͤnigs vollkom - mene Approbation erworben. Die Abwechſelung Jhro Koͤnigl. Hoheit des Cron-Printzens 6 Jahr in der Citadelle Fridrichshafn gelegenen Regiments, iſt dieſe Woche feſtgeſtellet. Der Herr Etats-Raht von Heſpen iſt von Gottorff hier arriviret, und hat bereits beym Koͤnig Audience gehabt. Der Herr Obriſt Steenbock hat ebenfals die Gnade erhalten, beede Majeſt. Majeſt. nebſt Jhro Koͤnigl. Hoheit dem Cron-Printzen die Reverence zu machen, und iſt aller Orten ſehr gnaͤdig empfangen worden.
Heute 8 Tage ward allhier des Cron-Feld-Herrn ausgegangene Ordre publiciret, daß die Towarzy -ſchen ſich ungeſaͤumt bey ihren Fahnen finden ſollen, bey Kriegs-Straffe die Gemeinen, und die Officiers bey Verluſt ihrer Chargen. Aus Lithauen wird avi - ſiret, daß nach Abſterben des Litthauiſchen Taffel - Deckers die Koͤnigl. Trabanten den zur Grodniſchen Oeconomie gehoͤrigen Schluͤſſel occupiret haͤtten. Aus Dreßden hat man, daß der Koͤnigl. Preußiſche Ab - geſandte ein abermahliges Memorial wegen der Thorniſchen Sache dem Koͤnig uͤbergeben, verlan - gende, daß ſelbige vor dem Reichs-Tage durch Commiſſarien von beyden Theilen moͤchte abgethan werden; So haͤlt auch der Engliſche gleichfals we - gen derer Dißidenten um eine finale Reſolution an, damit das in Pohlen zu beſorgende Blut-Bad ver - mieden wuͤrde.
Weil verſchiedene Schriften, davon die Jeſuiten ver - muhtlich Urheber ſind, zuweilen ans Licht kom̃en, dar - innen ihre Proceduren wider die Proteſtanten gerecht - fertiget werden, ſo iſt der Poͤbel alhie dergeſtalt dadurch verbittert worden, daß er vor einigen Tagen 2 vorneh - me Pohlen angefallen, und ſie ſonder Zweiffel ums Leben gebracht haͤtte, wann ſie ſich nicht bey Zeiten mit der Flucht ſalviret, dabey auch einige von ihren Bedienten beſchaͤdiget worden. Weshalb der Ma - giſtrat Tag und Nacht ein Detachement Cavallerie[2]von unſerer Garniſon patroulieren laͤſt, aller Un - ordnung vorzukommen.
Geſtern Vormittag haben Jhro Majeſt. aber - mahlen in Dero hoͤchſten Gegenwart geheimen Raht gehalten, und Nachmittag den Zutritt zu Allergnaͤ - digſte Audientzen geſtattet. Nachdeme Jhro Kaͤy - ſerl. und Koͤnigl. Catholiſche Majeſt. in allergnaͤdig - ſter Betrachtung deren ſo wol von dem Herrn Fer - dinand Adam Kuſtos, Freyherrn von Zubrzi und Lipka, als von deſſen Vor-Eltern, dem Allerdurchl. Ertz-Hauſe Oeſterreich treu-geleiſteten Dienſten, be - reits unter dem 28. verwichenen Monats Februar. obbenannten Herrn Frey-Herrn in den Grafen - Stand Dero Erb-Koͤnigreichs Boͤheims und deſſen incorporirten Landen allergnaͤdigſt zu erheben belie - bet, als iſt ihme Herrn Grafen den 28. Mart dar - uͤber bey der Hochloͤbl. Koͤnigl. Boͤheimiſchen Hof - Cantzeley das gewoͤhnliche Diploma ausgefertiget worden. Wie man ſagt, ſo haben des Reichs-Vi - ce-Cantzlers, Herrn Grafen von Schoͤnborn, Excel - lentz, dem hier reſidirenden Agenten des Herrn Her - tzogs von Mecklenburg-Schwerin notificiret, wie Se. Kaͤyſerl. Majeſt. gar gern conſentiren wolten, daß ſein Principal wieder in ſeine Lande zuruͤck kaͤme, wofern er ſich nur vorhero Sr. Kaͤyſerl. Majeſt. ſub - mittirte, und ſich verpflichtete, daß er den wegen ſei - ner und der Nobleſſe ſchon ſeit vielen Jahren her ent - worffenen und nun zu vollziehenden Vergleich hei - liglich halten wolte. So ſagt man auch, daß die Ottomaniſche Pforte zum Beſten des Fuͤrſten Ra - gotsky bey Sr. Kaͤyſerl. Majeſt. eine Jnterceßion eingeleget habe, daß Selbige ihn fuͤr einen Fuͤrſten der Wallachey erkennen moͤchten; allein Se. Kaͤyſerl. Majeſt. ſollen ſich hierzu nicht verſtanden, vielmehr an Dero zu Conſtantinopel reſidirenden Miniſtre, Herrn von Dierling, die Ordre geſandt haben, bey der Ottomaniſchen Pforte noch immer darauf zu dringen, daß beſagter Fuͤrſt in ſeinem Exilio blei - ben muͤſſe. Zu dem vom Papſt ausgeſchriebenen Provincial-Concilio iſt von denen Oeſterreichiſchen immediaten Praͤlaten der von Moͤlck nach Rom zu gehen deputiret; da aber die Frantzoͤſiſche Cleriſey ſich wider dieſes Concilium ſetzet, als doͤrfften von ſelbigen Praͤlaten wenig dabey erſcheinen.
Jn dem Capitul bey St. Maria Magdalena allhier, iſt der Pater Magiſter Brabandt, Prior und ehemahls ſchon geweſener Provincial, wieder zu ſolcher Dignitaͤt einhellig erwaͤhlet worden.
Nachdem, wie ehedeſſen mit mehrern gemeldet worden, der Frey-Herr von Schorrenburg ſich an das Evangeliſche Corpus addreßiret, und es auch ſo weit gebracht, daß die Evangeliſchen Geſandſchaf - ten ſich ſeiner in etwas angenommen; als haben Se. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. der Herr Pfaltz-Graf zu Zweybruͤcken dagegen ein ſo betiteltes pro Memoria communiciren laſſen, welches durch oͤffentlichen Druck allhier bekannt gemacht, und lautet folgender maſſen:
„ Jhro Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. zu Zweybruͤcken „ haͤtten aus Dero Gevollmaͤchtigten unterm 19ten „ Februar. juͤngſthin eingeſchickten Relation ſowol „ als denen Beylagen und ſonſten von Dero Praͤſi - „ denten von Schorrenburg vielfaͤltig zum Vorſchein „ gekommenen Jmpreßis, mit mehrern erſehen, un - „ ter was vor ungleichen Remonſtrationen derſelbe „ die Evangeliſche Herrn Geſandte zu bewegen geſu - „ chet, aus ſeiner Angelegenheit ein Religions-Gra - „ vamen zu formiren. Nun haͤtten Se. Hochfuͤrſtl. „ Durchl. Sich niemahlen einbilden koͤnnen, daß die „ Herrn Evangeliſche Geſandte ſolchen falſchen Vor - „ ſtellungen Glauben beyzumeſſen, mithin dem von „ Schorrenburg zu favoriſiren ſich reſolviren wuͤrden: „ indem aber gleichwol Dieſelbe ſich hierzu entſchlieſ - „ ſen, und die Zweybruͤckiſche Geſandtſchafft requi - „ riren wollen, in ermeldten von Schorrenburgs Fa - „ feur bey Sr. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. dahin zu in - „ tercediren, damit derſelbe und die Seinigen in ih - „ ren Haͤuſern und Guͤtern, als auch ſonſten in - und „ auſſer Landes ſicher und ohnperturbiret bleiben, „ auch alle uͤbrige Religions-Gravamina ohne wei - „ tern Anſtand redreßiret und abgeſtellet werden moͤch - „ ten: ſo haͤtten ſie vor noͤhtig befunden, von der „ Sachen wahren Beſchaffenheit denen Evangeliſchen „ Herren Geſandten umſtaͤndlich Jnformation geben, „ und ſie des-abuſiren zu laſſen: Es ſey vorhin be - „ kannt, was geſtalten im Jahr 1723. ein famoſus „ libellus gegen Sr. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. und De - „ ro Fr. Gemahlin Reſpect und Reputation diſtribuiret „ worden. Weil nun der von Schorrenburg hie - „ von in Zeiten Nachricht, auch deſſen ein Exemplar „ bekommen, an ſtatt aber Sr. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. „ ſolches zu behaͤndigen, und die einem Miniſtro „ zu geben erlaubte - ja ſchuldige Conſilia zu ſuppedi - „ tiren, vielmehr an Sr. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. und „ anderer Fuͤrſten bey ihm ſich eingefundenen Raͤh - „ ten den Jnhalt communiciret, mithin ſich als Pro - „ palatorem dargeſtellet; ſo haͤtte derſelbe zwar nach „ Ausweiß Caroli V. Hals-Gerichts-Ordnung pein -[3]„ lich geſtrafft zu werden meritiret, nichts deſtoweni - „ ger haͤtten Se. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. ihn (zumah - „ len Deroſelben deſſen Perſohn ohnedem nicht fer - „ ner anſtaͤndig geweſen) deren Dienſten lediglich „ entlaſſen. Dieſemnach waͤre quaͤſtionirtes Libell „ durch den Scharffrichter oͤffentlich verbrannt wor - „ den; ermeldter von Schorrenburg aber, ſo ſich „ hierbey in ſeinem Gewiſſen nicht ſicher befunden, „ waͤre unverweilt in der Nacht mit Violirung des „ ihm auf einige Tage angeſagten Haus-Arreſts bey „ dem groͤſten Ungeſtuͤhm des Wetters durchgegan - „ gen, welches ihm dann nicht wenig Suſpect ge - „ macht, mithin Anlaß gegeben, daß man uͤber deſ - „ ſen Conduite genauere Jnformation eingezogen, da „ ſich gleich ergeben, wie derſelbe ſeinen Lehns-Brief „ verfaͤlſchet, und der Unterthanen Guͤter ſich nach „ Wohlgefallen zugeeignet. Bey dieſen Umſtaͤnden, „ und weilen ſo wol Se. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. Fi - „ ſcal als Unterthanen Dieſelbe um Juſtitz imploy - „ ret, haͤtten Sie dieſen das Jhrige, die Lehen aber „ in den Stand, wie des von Schorrenburgs Va - „ ter und Vor-Eltern von dem Hertzogthum Zwey - „ bruͤcken damit inveſtiret worden, reſtituiren, anbey „ denſelben ob Commiſſam Feloniam ad Pares Curiæ „ citiren laſſen. Hierauf haͤtte ſich derſelbe an „ den Kaͤyſerl. Reichs-Hoff-Raht gewendet, und da - „ ſelbſt ein Mandatum bereits im April 1724. ſub - „ et obreptitie erſchlichen. Dieſes waͤre Sr. Hoch - „ Fuͤrſtl. Durchl. nach der Obſervantz und Stylo „ durch Dero Agenten zugefertiget worden; Nach - „ dem Sie aber ihre Exceptiones dagegen opponiret, „ anbey des von Schorrenburgs Auffuͤhren zu erken - „ nen gegeben; ſeye dem von Schorrenburg alle Hoff - „ nung benommen worden, und darauf kein ferne - „ res Mandatum, wie derſelbe faͤlſchlich vorgeben „ duͤrffte, erfolget, dahero er ſich nicht anders zu helf - „ fen gewuſt, als ein Religions-Gravamen zu fin - „ giren, mithin ſich um die Aßiſtentz derer Herren Ev - „ angeliſchen Geſandten zu bewerben. Solches nun zu „ effectuiren ꝛc.
Aus Manheim wird mit denen letztern Briefen gemeldet, daß allda an denen Fortificationen, ſon - derlich am Necker - und Rhein-Thor, an denen Ra - velins, wie auch an den magnifiquen Schloß-Bau, der - geſtalt eifrig gearbeitet wuͤrde, daß man hoffet, die - ſen Sommer alles voͤllig zur Perfection zu brin - gen. Dasjenige was juͤngſtens von einer Heuraht zwiſchen dem jungen Herrn Grafen von Wittgen -ſtein, und der Durchl. Printzeßin Sophia Hedwig von Naſſau-Oranien, debitiret werden wollen, befin - det ſich auf eingekommene anderweitige Nachricht gantz ohne Grund.
Den 6. dieſes hat die Hochgebohrne Graͤfin zu Sayn und Wittgenſtein ꝛc. gebohrne Graͤfin zu Yſen - burg und Buͤdingen ꝛc. im 74ſten Jahre ihres Alters und 41ſten Dero Wittwen-Stands, dieſes Zeitliche geſegnet.
Wegen der Thorniſchen Affaire kommen die Nach - richten ſo contrair einander ein, daß man nicht mehr weiß, was davon zu glauben. Jn einer Nachricht von Cleef unterm 4. April ſtehet, daß der Koͤnig in Preuſſen die Gravamina der Proteſtanten in Poh - len ſehr zu Hertzen nehme, und 8 Battaillons nebſt 5 Regimenter Dragouners beordert, nach Preuſ - ſen zu gehen, und ein Campement von 24000. Mann bey Koͤnigsberg zu formiren, allwo ſolches mit 24000 Mann, ſo in Preuſſen liegen, ſolte verſtaͤrcket werden. Die Koͤnige von Schweden und Daͤnnemarck wuͤrden ein jeder auch 10000 Mann liefern, wie auch einige Teutſche Reichs-Fuͤrſten ihr Quotum; womit man verhoffte, die Proteſtan - tiſchen Gravamina zur Reſtitution zu bringen. Al - lein andere Briefe von Cleef von eben dem Dato berichten, daß die Preußiſchen Briefe gar keine Er - wehnung machten von dem Marche einiger Troup - pen; ohngeachtet man in Pohlen nichts anders ver - muhtete, als daß die Proteſtanten durch die Waf - fen denen Thornern ihre Kirche wuͤrden wieder zu - wege zu bringen ſuchen, und ſich mit ihrem Reichs - Tage nicht aufhalten laſſen.
Jn hieſigen Landen iſt auf Jhro Koͤnigl. Hoheit des Herrn Hertzogs zu Schleßwig-Hollſtein ꝛc. al - lergnaͤdigſten Verordnung, der Jaͤhrliche Groſſe Buß - und Bet-Tag auf den 27. dieſes Monahts, als den Freytag nach Jubilate und vor Cantate, an - geſetzet worden; und ſind dabey folgende Texte zu erklaͤhren verordnet: Jn der Vormittags - oder Haupt - Predigt, wird an ſtatt der Epiſtel vor dem Altar geleſen: Matth. 7. v. 7. ‒ 14. Die Text-Worte ſtehen Luc. 13. v. 23. 24. Jn der Nachmittags - Predigt: vor dem Altar Matth. 25. v. 1. ‒ 13. der Text iſt Luc. 13. v. 25. 26. 27. Jn den Staͤdten, wo 3 mahl geprediget wird, in der Fruͤh - Predigt iſt der Text Joh. 12. v. 35. 36. vor dem Altar 1 Joh. 1. v. 5. 6. 7.
[4]Allhier werden folgende Buͤcher auf inſtehende Oſter-Meſſe zum Vorſchein kom̃en:
Chriſt. Eberh. Weiſmanni Th. D. & P. P. Sche - diaſmata ſ. Diſſert. varii argumenti noſtrorum ma - xime temporum controverſus absque ſtudio partium expendendis accommodatæ. Continentur hoc vo - lumine 1) Diſſert. inaugur. de præjudicio, quod adcreſcit ſæpe veritatibus primariis per doctrinas acceſſorias. 2) Diſſert. de Providentia Dei circa malum. 3) Rationes contra Syſtema Leibnitianum de Providentia Dei circa malum. 4) Præjudicium, quod adcreſcit veritatibus primariis per doctrinas acceſſorias novis exemplis & obſervationibus ex in - ſignioribus quæſtionibus, locis ac doctrinis theolo - gicis illuſtratum & continuatum. 5) Novum Axio - ma: ou Deiſte, ou Catholique; occaſione editæ nu - per hiſtoriæ Vitæ Archiep. Camer. Fenelonii exa - minatum. 6) Abuſus nominis divini poriſmaticus, ſeu illegitima falſarum ſententiarum per poriſmata in ſpeciem Deo glorioſa palliatio. 7) de cauſis er - rorum circa doctrinam de Eccleſia Aphoriſmi an - notationibus amplificati; una cum oratione inau - gurali de præcipuis hodie in Eccleſia docentis Theo - logi tentationibus eorumque remediis.
Chriſt. Matth. Pfaffii Introductionis in hiſtoriam Theologiæ Literariam, notis amplisſimis, quæ no - vum opus conficiunt, illuſtratæ. Tom. ſecund. 4to.
Evangel. Glaubens Gerechtigkeit, oder Schrift - maͤßiger Unterricht von dem wahren gerecht und ſeeligmachenden Glauben, und deſſelben eigentli - che Art und Beſchaffenheit.
Das Geſpraͤch des Hertzens mit GOtt, oder an - daͤchtige Betrachtungen uͤber die vornehmſten Stuͤ - cke des wahren Chriſtenthums, auf alle Staͤnde und Zeiten des Jahres eingerichtet, und abſon - derlich zu Aufpflantzung und Auferbauung des innern Hertzen-Dienſtes aufgeſetzt und ans Licht geſtellet, von W. F. I.
Herr M. Joh. Chriſtoph Gottſched, ein Preuſſe, hat allhier eine Lob - und Klage-Ode von 3 Bogen auf das Abſterben Jhro Rußiſch - Kaͤyſerl. Majeſt. Petri Alexowitz drucken laſſen, welche mit Nachdruck und Munterkeit geſchrieben iſt, und den Ruhm einer reinen und maͤnnlichen Poeſie behaupten kan.
Mit Empfang derer Einſatz-Gelder zu der octro - yrten kleinen Hollſteiniſchen Lotterey, wird annoch taͤglich continuiret, nemlich in Kiel bey Hr. Con - rad Jœrdening, in Hamburg bey Hr. Peter Heuſs neben der Banco. in Berlin bey Hr. Ambroſius Haude, Buchhaͤndler, in Luͤbeck bey Hr. Wolf -gang Friedrich Grœll, Buchhaͤndler, in Luͤneburg bey Hr. Georg Heinr. Schultze aufm Poſt-Hauſe, und bey Verleger dieſer Zeitungen. Da nun ob - beſagte favorable Lotterey bereits dergeſtalt avan - ciret, daß man gleich nach denen Pfingſt-Ferien die Buͤcher zu ſchlieſſen, und Anſtalt zur Ziehung zu machen gedencket; Als wollen diejenige, wel - che noch einigen Antheil darin zu haben verlangen, ſich mit dem forderſamſten bey denen Hnn. Collec - teurs melden, und ihren Einſatz a 2. Marck pro Loß beſchleunigen, weil hoffentl. noch vor Ablauff obge - ſetzter Zeit keine Loſſe mehr zu haben ſeyn duͤrfften. Auch ſind an obbenannte Oerter noch einige Ein - richtungen von beſagter Lotterey ohne Entgelt zu bekommen.
Es wird hiemit maͤnniglich bekannt gemacht, daß die ohnlaͤngſt publicirte Hoch-Fuͤrſtl. Biſchoͤf - liche Luͤbeckiſche Lotterey zu 1 Rthlr. pro Loß, be - reits dergeſtalt avanciret, daß die Ziehung ultimo Aprilis angeordneter maſſen, geſchehen ſoll. Als werden diejenigen, ſo in dieſer Lotterey zu intreſ - ſiren annoch Belieben tragen, hiemit erſuchet, ihre Loſſe binnen ſolcher Zeit zu zeichnen; die Ein - zeichnung geſchiehet in Eutin bey Sr. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. Cammer-Secretaire Herr Rohling, in Kiel bey dem Hoff - und Land-Gerichts-Advocaten Herr Luthern, in Luͤbeck bey dem Hoch-Fuͤrſtl. Biſchoͤfl. Factoren Herr Johann Conrad Hauſmann, und in Hamburg bey Peter Heuſs, bey denen auch die Einrichtung dieſer Lotterey umſonſt zu haben iſt.
Demnach man mit Einrichtung der zu Altona neu-angelegten groſſen lateiniſchen Schule nun - mehro unter Goͤttlichen Beyſtand ſo weit gekom - men iſt, daß mit der Jnformation der wuͤrckliche Anfang gemacht werden kan; So wird ſolches al - len denen ſo daran gelegen hiedurch oͤffentlich kund und bekandt gemacht, damit diejenige, ſo ihre Kin - der hinein zu ſchicken belieben moͤchten, hievon zeitige Nachricht haben, und ſolcher wegen alle ſelbſt gefaͤllige Anſtalt machen koͤnnen; die Eroͤffnung der Schule iſt auf den 24. April feſtgeſtellet, als an welchem Tage die Jnformation in allen Claſ - ſen ihren Anfang nimmt, und ſind die Anſtalten ſolchergeſtalt eingerichtet, daß die ſtudirende Ju - gend nicht allein in der GOttes-Furcht, Latini - tæt, Orientaliſchen Sprachen, Schreiben, Rech - nen, Buchhalten, und andern noͤhtigen Wiſſen - ſchafften, ſondern auch im Frantzoͤſiſchen und in der Matheſi guten Unterricht genieſſen, und von da mit wahren Nutzen auf Univerſitæten ziehen koͤnnen; dafern auch jemand von denen Anſtalten genauere Nachricht verlanget, kan ſich derſelbe desfals bey dem Herrn Rectore Gabriel Benedicto Luͤdecke melden.
Britt-Marie SchusterNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-01T14:43:40Z Manuel WilleNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-01T14:43:40Z Arnika LutzNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-01T14:43:40Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
Fraktur
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