Donna Cecilia von Portugal, eine Gemahlin des Don Johann Pereira da Cunha Ferraz, Mit - glieds des Koͤnigl. Raths, Kriegs-Secretarn und Commandeurs des Chriſt-Ordens, ſtarb den 3. dieſes auf ihrem Land-Gut zu Villa Franca. Sie war eine Tochter des Don Peters von Almeida, eines Bruders des Grafen d’Avintes, und der Donna Luiſe von Portugal. Sie hat mit ihrem hinterlaſſenen Wittwer in der zweyten Ehe gele - bet: indem Don Roque da Coſta Bareto, Gou - verner der Provinz am Bay Allerheiligen, ihr erſter Gemahl geweſen.
Vorgeſtern feyerte man bey Hofe den Gebuhrts - Tag des Infanten Ludwig Antons, welcher in das fuͤnffte Jahr ſeines Alters trat: wobey man zugleich das Nahmens-Feſt der Prinzeßin von Bra - ſilien begieng. Folgende Regimenter hat der Koͤ - nig, um nach Italien zu uͤberſchiffen, ernennet: Das Caſtiliſche, Lombardiſche, Neapolitaniſche und Bourgogniſche, jedwedes von zwey Bataillo - nen; ein Regiment Schweizer von zwey Battail - lonen, und das Bataviſche Dragoner-Regimentvon drey Esquadronen; zusammen zehen Bat - taillonen und 3. Esquadronen. Dieſe Voͤlcker wird der General-Lieutenant von Charni comman - diren; als Feld-Marſchaͤlle aber den Marquis de Pazzo Blanco, den Marquis von Chateaufort, den Herzog de Caſtro Pichano und den Marquis de Torre Major unter ſich haben: wiewohl der Leztere um Diſpenſation gebethen haben ſoll. Die Voͤlcker haben Befehl erhalten, ſich fertig zur Ein - ſchiffung zu halten. Die Liſte der Hof-Bedienten des Don Carlos iſt noch nicht kundbar worden.
Don Gabriel d’Alderette, welcher die Flotte commandiret, erwartet nur die leztere Ordre vom Hofe, um mit 4. Kriegs-Schiffen, mit Queck-Silber und andern in Neu Spanien gaͤngigen Waaren be - laden, nach ſolchem Lande abzugehē. Man iſt wuͤrck - lich in Begriff, das Silber, welches mit den leztern Aſſogues-Schiffen angelanget, in die Magazine des Koͤnigs zu bringen; und man hoffet, daß die Waaren an ihre Eigner mit eheſten ausgetheilet werden doͤrrften. Man arbeitet mit allem Ernſt an der nach Italien beſtimmten Flotte, und erwar - tet die Groß-Brittanniſche mit naͤchſten allhier.
Die leztern Nachrichten, ſo wir von der unter dem Admiral Wagner ausgelauffenen Flotte haben, melden, daß man dieſelbe den 2. dieſes 60. Mei - len Weſtwaͤrts von Scilli geſehen habe. Die Com - miſſarien von der Admiralitaͤt waren den 7. dieſes verſammelt, und ertheilten dem Herrn George Walton Befehl, mit einigen Kriegs-Schiffen im Canal zu creuzen. Eine gewiſſe Privat-Perſon zog zwanzig Perſonen an ſich, mit dem Verſprechen, ihnen zu Douvres Arbeit zu verſchaffen. Bey ich - rer Ankunfft wurden ſie gewahr, daß man ſie in Franzöſiſche Dienſte ziehen wollen. Alles Aufſu - chens aber ohngeachtet, hat man dieſen heimlichen Werber nicht finden und zur Straffe ziehen koͤn - nen. Die Comoͤdianten des Schau-Plazes Lin - colnfield treibt eine ſonderbare Barmherzigkeit, daß ſie das Geld, welches ſie fuͤr die erſten zwey Stuͤcke, ſo ſie auffuͤhren werden, einnehmen, den Abgebrannten zu Blandfort und Tiverton ſchen - cken wollen. Am Dienſtage ſind zu Greenwich abermahl 72. neu-gegoſſene ſchwere Canonen probiret, und ſehr wohl befunden; Dieſes iſt die 12te Probe, welche man dieſen Sommer dorten gegoſſen hat, und zwar jedesmahl nicht unter 70. Canonen zugleich.
Leztlich bekam der Hof einen Abgefertigten von Parma, mit der Nachricht, daß die daſige Herzo - gin des Koͤnigs Reſidenten, Herr Collmann, und den daſigen Conſul des Koͤnigs, Herrn Skinner einladen laſſen, um ihrer Niederkunfft beyzuwoh - nen. Eben derſelbe bringet Nachricht von einem neuen zu Florenz errichteten Tractat, die Ueber - kunnft des Don Carlos betreffend; welcher der Groß-Herzog fuͤr ſeinen vermuhtlichen Erben haͤlt. Das Geruͤchte gehet, es werde der Lord Harring - ton als auſſerordentlicher Abgeſandter nach Spa - nien gehen; Herr Horatius Walpole aber inzwi - schen ſein Ammt verrichten ſolle. Der Mar - quis von Santa Crux ſoll von Spanien zum Abgeſandten an unſerm Hofe ernennet ſeyn.
Nachdem durch das Abſterben des Herrn d’Ar - gouges das Dechants-Ammt des Staats-Raths verlediget worden; ſo iſt der Abt Bignon an ſeine Stelle kommen. Die leztern Briefe aus Parma verſichern, daß die Herzogin allbereit einige vor der Gebuhrt vorhergehende Schmerzen empfun -den: weßwegen man alle Augenblick etwas von ihrer Niederkunnft zu erfahren hoffet. Der Car - dinal von Rohan begab ſich geſtern nach Saverne, um auf ſeinem Luſt-Hauſe daſelbſt den Reſt des Sommers und einen Theil des Herbſtes zuzubrin - gen. Man ſaget, daß der Biſchoff von Treguier in ſeinem Dioͤces mit Tode abgegangen ſey. Man vernimmt von Rom, daß der Pabſt eine Congre - gation niedergeſezet habe, um die Zwiſtigkeiten der Groß-Meiſter der Heil. Marie und des Heil. Geiſtes von Montpellier abzuthun: deren Spruch endlich dahin ausgefallen; daß keiner von dem andern dependire, ſondern beyde unmittelbar dem Heil. Stuhle unterworffen waͤren. Der Graf Schulenburg, auſſerordentlicher Geſandter von Daͤnnemarck, ſoll Dienſtags bey dem Koͤnige Audienz haben. Vergangenen Sonntag ſchlug der Donner in die Kirche St. Genoveſen, und toͤdtete ein Kind. Zu gleicher Zeit fuhr der Bliz in die Thurn-Haube der Kirche von Val de Grace, und zerſchmelzte alles daran befindliche Bley; Zu Verſailles aber wurden an eben dem Tage, von ſelbigem Ungewitter, in dem Gefaͤngniß, 2, in einer Kammer beyſammen geſeſſene Delinquenten, toͤdtlich getroffen.
Ihro Durchl. der Prinz von Naſſau-Oranien ſpeiſete den 16. bey dem Herrn Dairolles, Koͤnigl. Groß-Brittanniſchen Reſidenten; und vorgeſtern bey dem Herrn Preiß, auſſerordentlichen Abgeſand - ten des Koͤnigs in Schweden. Nachdem der Graf von Cheſterfield, Groß-Brittanniſcher Bothſchaff - ter, einen Abgefertigten aus Londen erhalten: ſen - dete er ſolchen nach Caſſel ab, und beſprach ſich darauf mit einigen Herren von der Regierung.
Die Graͤfin von Dongelberg machet ſich fer - tig, ſich nach Spanien, zu ihrem Gemahl, zu be - geben, welcher als Colonell in daſigen Koͤnigl. Dienſten ſtehet. Von Tournai vernimmet man, daß der Herzog von Lotthringen den 9. dieſes Mo - nahts daſelbſt angelanget. Ihro Koͤnigl. Hoheit haben ihre Wohnung in der Abthey von St. Mar - tin genommen; und werden nunmehro ihre Rei - ſe unverzüglich uͤber Menin, Ypern, Foures und Nieuport nach Oſtende fortſezen.
Den 12. dieſes ſtarb der Graf von Goldſtein, Kayſerlicher und Chur-Pfaͤlziſcher Geheimer Raht[3]und Canzler der Herzogthuͤmer Juͤlich und Berg, ſeines Alters 44. Jahr, in dieſer Stadt.
Geſtern wurde der Ehrwuͤrdige Herr Nicolaus Maſſin, Pfarrer zu Aſpiemont, zum Abten und Prinzen von Stablo und Malmedy, an die Stelle des weiland Prinzens von Lowenſtein Wertheim, erwaͤhlet.
Man erwartet alle Augenblick die Nachricht von der Niederkunfft der Herzogin von Parma zu erhal - ten. Einige wollen wiſſen, daß dieſelbe aus Schrecken, wegen der Bewegung ſo vieler Kriegs - Voͤlcker in deroſelben Landen, einen todten Prin - zen gebohren habe: welches aber gewiſſer Umſtaͤn - de wegen annoch verborgen gehalten werde.
Man hat mit einem hierdurch nach Wien eilenden Abgefertigten von Florenz die Nachricht, daß am 25. juͤngſtverwichenen Monaths zwiſchen den Kay - ſerlichen, Spaniſchen und Groß-Herzoglichen Miniſtern daſelbſt, nach einer 9. ſtuͤndigen Con - ferenz, ein Tractat wegen Einfuͤhrung des Spa - niſchen Infanten, Don Carlos, in die Staaten von Toſcana geſchloſſen, und durch Couriers nach den Hoͤfen zur Ratification abgeſandt worden: Sobald nun ſothane Ratificationen eingelauffen, wuͤrde der Groß-Herzogliche Senat eine beſonde - re Acte daruͤber ausfertigen. Erwehnter Tractat ſolle hierin beſtehen, daß der Groß-Herzog der Infanten, Don Carlos, fuͤr ſeinen Erbfolger an - nimmt und erkennet, und ſolle derſelbe den Titul von Groß-Prinz fuͤhren, auch Erbe des Groß - Herzogs und der verwittibten Churfuͤrſtin zu Pfalz, Sr. Koͤnigl. Hoheit Frau Schweſter, ſeyn: Ermeldete Prinzeßin ſolle Lebenslang Gouvernan - tin von Siena und dem ganzen Groß-Herzogthum ſeyn, daferne der Groß-Herzog, ehe der Don Carlos das 18te Jahr erreichet, mit Tode abgehen moͤchte: Im uͤbrigen ſolle die Anzahl der Spanier nicht uͤber 500. Mann ſeyn, und die Beſazungen bleiben ſo, wie ſie ſind. Man zweiffelt nicht, alle dieſe Bedingungen werden vom Spaniſchen Hofe approbiret werden.
Dieſe Tage ſind folgende Schiffe den Sund paſ - ſiret: Martin Kohl aus Petersburg nach Amſter - dam, mit Hanf. Diederich Schmidt aus Wol - gaſt nach Bergen, mit Roggen. James Wairaus Narva nach Belfaſt, mit Flachs. Witſe Dirchs aus Danzig nach Amſterdam, mit Habern. O. Peterſen aus Stralſund nach Gottenburg, mit Roggen. Pierum Dickert und Pieter Dirckſen aus Petersburg nach Amſterdam, mit Hanf. Tho - mas Fraſer aus Danzig nach Pentewed, mit Deh - len. Johañ Hanſen Swert aus Danzig nach Am - ſterdam, mit Roggen. Wiggert Boͤrens aus Narva nach Amſterdam, mit Ballaſt. Haye Al - bertſe Kalt, Jean Martens, Goye Tiolckes, alle drey aus Koͤnigsberg nach Amſterdam, mit Rog - gen, Weizen, Flachs und Hanf. Claes Meters aus Riga und John Chire aus Danzig nach Am - ſterdam, mit Roggen, Weizen, Flachs und Hanf. Jan Sorenſen aus Pillau nach Aalbourg, mit Hanf. Roberd Leard aus Danzig nach Londen, mit Plan - cken. David Adfrew aus Danzig nach Leverpol, mit Roggen. Claes Theuneſen und Simon Rie - vers aus Danzig nach Londen, mit Plancken. Mallier Orr aus Riga nach Londen, mit Flachs. Marcus Wulff aus Gottenburg nach Coppeln, mit Dehlen. Abraham Peterſen aus Amſterdam nach Greifswald, mit Heeringen.
Von Wien hat man, daß eine allda aus Italien angelangte Staffetta die Nachricht uͤberbracht ha - be, welchergeſtallt der Herzog von Florenz eine neue Diſpoſition gemacht, und vermoͤge derſelben Ihro Koͤnigl. Hoheit, den Spaniſchen Infanten Don Carlos zum voͤlligen Erben, auch noch bey ſei - nem Leben in ſein Land zu kommen, und die Regie - rung anzutreten, eingeſezet habe. Sonſten ver - nimmt man auch von dannen, daß 6000. Mann Kayſerliche, 6000. Mann Bayriſche, und 5000. von den Reichs-Trouppen in das Salzburgiſche marſchiren, und eine daſelbſt entſtandene Rebelli - on daͤmpffen ſolten. Ubrigens berichtet man auch aus Prag, daß, nachdem wegen Ihro Erz-Biſchoͤfli - chen Gnaden, welche allda unlaͤngſt mit Tod ab - gegangen, 3. Tage lang in allen Kirchen gelaͤutet worden, deſſelben verblichener Coͤrper darauf am 1. dieſes Abends, unter Begleitung der ſaͤmmtli - chen Cleriſey, in daſige Metropolitan-Kirche mit gewoͤhnlichen Ceremonien beygeſezet worden.
Unter andern hohen Standes-Perſohnen, wel - che die Ankunfft hoͤchſtgedachter Sr. Koͤnigl. Maj. von Schweden zu Caſſel eingewartet, hat ſich auch[4]der Kayſerl. General, Graf von Seckendorff, nunmehro Reichs-Gouverneur zu Phillipsburg, befunden, als welcher mit einem publiquen Cha - racter daſelbſt angelanget, Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt Nahmens Ihro Kayſerl. Majeſt. uͤber Dero gluͤck - lichen Ankunfft zu complimentiren.
Von dem bekannten Wercke: Ceremo - nies & Coutumes de tous le Peuples & amp; c. wovon allbereit vier Baͤnde an das Licht getreten, und dar - innen der kuͤnſtliche Grab-Stichel des beruͤhmten Piccart auf einer jedweden Platte Meiſter-Stuͤcke gewieſen, wird kuͤnfftiges Jahr mit dem fuͤnfften Bande vermehret werden, welcher die Gebraͤuche der Lutheriſchen, Engliſchen ꝛc. Kirche vorſtel - len ſoll.
Hieſelbſt hat der Herr Doct. und Prof. Chriſt. Nettelbladt die Supplementen und das Regiſter zu den bereits edirten 4. Theilen von Memoria Virorum in Suecia Eruditiſſimorum re - diviva zum Abdruck fertig gemacht, und ſoll dieſes Werck hinkuͤnfftig daſelbſt beſtaͤndig fortgeſezet werden, damit man ſo viel beſſer die Correctur moͤge beſorgen koͤnnen. In dieſen Supplemen - ten wird ſich auch unter andern befinden, des vor - trefflichen Schwediſchen Theol. Hn. Doct. & amp; Pro - feſſor Olavi Celſii Oratio Parentalis in memoriam Reverendiſſ. Patris, Matthiæ Steuchii, Archi-Epi - ſcopi perSuioniam Eminentiſſimi & amp; c. Des Joſe - phi Thuns Vita Reverendiſſ. Patris Erici Benzelii, Archi-Epiſcopi Upſalienſis & amp; aliorum.
Eben hieſelbſt wird vorgedachter Herr. D. und Profeſſ. Nettelbladt, ſogleich nach ſeiner Zuruͤck - kunfft von Stockholm, wohin er neulichſt verrei - ſet, die Themidem Romano-Suecicam zu ediren continuiren, und wird ſich vor dem zweyten Theil dieſes Werckes, des Hoch-Wohlgebohrnen Herrn Barons und Praͤſidenten Guſtav Rolambs Por - trait befinden.
Gleichfalls ſoll mit dem eheſten die Nachleſe zu denen 4. erſten Theilen der Schwediſchen Biblio - thec hieſelbſt unter die Preſſe gegeben, und die Fortſezung des Werckes nirgends anders, als zu Greifswald hinkuͤnfftig heraus kommen; damit beſſere Sorge fuͤr die Correctur moͤge getragen werden, als bißhero geſchehen.
Her Profeſſor Clodius hat durchEinſchluß des Kayſerlichen Hof-Secretarii der Morgenlaͤndiſchen Sprachen, Herrn von Penck - ler, ein Tuͤrckiſches Schreiben von dem jezigen an Ihro Kayſerl. Majeſt. Abgeſandten, Defterdar der Ottomaniſchen Pforte, Muſtafa Efendi, er - halten, nebſt einem raren und koſtbaren Buche, ſo das ſiebende von den in Conſtantinopel gedruckten iſt. Es fuͤhret den Titel: Giülſchen Chulefa oder Roſetum Chalifarum, und haͤlt die uralte Geſchich - te von denen Beherrſchern der beruͤhmten Stadt Bagdad in ſich. Die Vorrede aber handelt von dem Urſprunge und Fortgange der neuen Drucke - rey in Conſtantinopel, ſo er uͤberſezen will, ſam̃t dem ganzen Buche, dafern ſich ein Verleger hier - zu angaͤbe. Hochgedachter Abgeſandter, von dem er mit dieſem Buche gnaͤdig beſchencket worden, iſt ein Herr, ſo wegen ſeiner beſondern Gelehrſam - keit, Staats-Wiſſenſchaft und Hoͤflichkeit ſehr geruͤhmet wird.
Unſer gelehrter Herr Sub-Rector des hieſigen Gymnaſii und Bibliothecarius Herr M. Carl Heinrich Lange iſt zwar entſchloſſen geweſen, kuͤnfftige Michaelis-Meſſe den dritten Theil ſeiner von ihm ſogenannten Poetiſchen Schul-Arbeit, in hundert Oden uͤber die Sonntaͤglichen Epiſteln, heraus zu geben. Allein einige Umſtaͤnde veran - laſſen eine Verzoͤgerung, biß auf kuͤnfftige Leipzi - ger Oſter-Meße. Dieſer Aufſchub aber wird da - durch um deſto mehr gemildert, weil dieſer Dritte Theil der ſo wohlgerahtenen und erbaulichen Schul-Arbeit durch die Ausgabe der Geiſtlichen Reden des Herrn Verfaſſers vergeſellſchafftet ſeyn wird.
Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage / ſoll der gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge - halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich / die etwa ihre Pfaͤnde prolongiren zu laſſen / oder daraus etwas zu kauffen vorhabens / zur Nachricht kundgemacht wird.
Als nach ergangenen ſpecialen Befehl / von der allergnaͤdig - ſten Landes-Herrſchafft / auf Anſuchen einiger Sierhagen - und Seedorffiſchen Creditoren / die von allerhoͤchſt deroſelben zur Licitation der geſammten Graͤfl. Dernathiſchen Guͤter verord - nete Commiſſion zur Licitation der im Herzogthum Hollſtein be - legenenen Adelichen Guͤter See - und Hornſtorff / den 19. Jan. des mit GOtt zu hoffenden 1732. Jahres / in Kiel auf dem Rath - Hauſe angeſezet worden; So wird ſolches mittelſt dieſem vor - gaͤngig maͤnniglich kund gemachet / damit diejenigen / welche ſothane angenehm ſituirte und eintraͤgliche Guͤter an ſich zu kauffen gewillet / ſich an beſtimmten Tage in Kiel des Morgens um 9. Uhr / auf dem Rathhauſe daſelbſt / entweder in Perſohn / oder durch einen gnugſamen Gevollmaͤchtigten einfinden / und nach geſchehenem Both / und Gegen-Both / ihr Gluͤck / in Er - kauffung ſolcher anſehnlichen Guͤter machen koͤnnen: Und ſoll noch in bevorſtehenden Monaht den Herren Liebhabern der Vor - ſchlag von beregten Guͤtern / nebſt den Kauff-Conditionen bey zeiten communiciret / und an welchen Oertern ſelbige ohne Entgelt zu bekommen / auf gleiche Art kund gemachet werden.
Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzFabienne WollnyNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-07T10:12:03Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
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