PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Anno 1731.
Num. 137.
Stats - u.
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Gelehrte Zei-
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tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN
CCXXXVII. Stuͤck / am Mittewochen / den 29. Auguſt.

Die leztern Briefe von Cadix melden abermahls, daß der Hof Befehl ertheilet, die mit der Aſſogues - Flotte angekommene Guͤter an die Eigener auszu - theilen; nachdem der gewoͤhnliche Indult, fuͤnf auf das hundert, bezahlet worden. Taͤglich paßi - ren ſonſt die Commißionen, die Stadthalter und Friede-Richter in den Grafſchafften und Land - ſchafften und deren Veraͤnderung betreffend. Bey der Unpaͤßlichkeit eines Herrn, deren Urſache man nicht unterſuchen will, trincket man in einigen Ge - ſellſchaften die Geſundheit des Herrn, den man nicht nennen will. Neulich fiel ſich eine Frau zu To - de, welche ein Kind in den Armen hatte: Das Kind aber blieb unbeſchaͤdiget. Wie man vernimmt, ſo hat die Admiralitaͤt Zeitung von dem Admiral Wa - ger, daß derſelbe mit ſeiner Flotte den 9. dieſes zu Cadix angelanget und mit vielen Ehren-Bezeigun - gen empfangen worden ſey: Und daß ſich die ver - einigte Flotte fertig mache, um nach Einſchiffung der 6000. Spanier in die See zu ſtechen. Vermoͤ - ge des den 25. vorigen Monaths geſchloſſenen Tra - ctats, werden ſie zu Livorno einlauffen und an das Land ſezen. Alle Befehlshaber des SpaniſchenHofes in Weſt-Indien, die ſich an den Engliſchen Unterthanen raͤuberiſcher Weiſe vergriffen, ſon - derlich der zu Porto Rico, ſollen ihrer Wuͤrde ent - ſezet werden.

Geſtern erhielt der Hof einen Abgefertigten von deſſelben Abgeſandten an dem Franzoͤſiſchem Hofe, dem Mylord Waldgrave. An die Stelle des Lord Landsdale hat der Koͤnig den Grafen von Leiceſter zum Connetable des Tours ernennet. Herr Ge - orge Woodward, des Koͤnigs bißheriger Gevoll - maͤchtigter an dem Koͤnigl. Pohln. Hofe zu Dreß - den, iſt den 13. von daher allhier angelanget; und wurde von dem Koͤnige ſehr gnaͤdig empfangen, als er demſelben wiederum zum erſten aufwartete. Man will wiſſen, daß derſelbe ſehr vorteilhaffte Zeitungen fuͤr unſern Hof von Dresden mitge - bracht habe. Der Baron von Sparr, Koͤnigl. Schwediſcher Abgeſandter an unſerm Hofe, hat von dem Koͤnige Abſchied genommen, und ſtehet in Begriff, ſich unverzuͤglich nach Caſſel zu be - geben.

Auf erhaltene Nachricht, daß ſich die Mademoi -[2]ſelle von Clermont unpaͤßlich befinde, iſt die ver - wittibte Prinzeſſin von Conti aus Tours allhier angelanget. Nachdem dieſelbe aber ſolche auſſer Gefahr gefunden; ſo hat ſie ſich wiederum zuruͤck nach Tours begeben, wo ſich der Prinz, ihr Sohn, gleichfalls unpaͤßlich befindet. Inzwiſchen wird es mit der Mademoiſelle von Clermont von Tag zu Tag beſſer. Die Gendarmerie verſam̃elte ſich heute auf der Flaͤche von St. Denys; um daſelbſt in zwey Theile getheilet zu werden; davon ſich der eine Theil zu Verſailles, der andere aber zu St. Germain aufhalten ſoll; biß zu der Zeit, da ſie der Koͤnig muſtern wird: Alsdenn werden ſie ſich nach Nie - der-Bretagne in die angewieſenen Quartiere bege - ben. Der Graf von Rothenburg, unſer Abgeſand - ter am Spaniſchen Hofe, ſoll ſich zu Sevilien ſehr unpaͤßlich befinden. Von Metz und Thion - ville ſchreibet man, daß man mit den daſigen Be - feſtigungs-Wercken ſehr weit gekommen ſey, nach - dem man drey Jahre daran gearbeitet, und alle darum liegende Hoͤhen flach gemacht: alſo daß dieſe beyde Feſtungen kuͤnfftig die betraͤchtlichſten von Europa ſeyn werden. Lezlich ſchlug der Don - ner an verſchiedlichen Orten in dieſer Stadt ein, und unter andern in die Kirche von der Heiligen Genovefa, allwo ein Kind verlezet wurde; ferner in die Kuppel der Kirche von Val de Grace; und in Verſailles toͤdtete er zween Gefangene. Wie man vernimmt, ſo wird ſich der Koͤnig mit eheſten nach Compiegne begeben: Die Koͤnigin aber wird in Marly verbleiben. Der jungen Herzogin von Bour - bon hat man, ihrer Unpaͤßlichkeit wegen, zur Ader laſſen muͤſſen. Man erwartet in kurzen derſelben Bruder, den Prinzen von Heſſen-Rheinfels all - hier. Die Baronne Monmeranci-Foſſeuſe kam den 11. dieſes mit einem Sohne nieder, ſtarb aber den 13. darauf in dem 17. Jahre ihres Alters, nach - dem ſie kaum ein Jahr verheyrathet geweſen.

Vorgeſtern verſammelten ſich die Herren Staa - ten von Holland und Weſt-Frießland. Herr Hulſt, Reſident des Fuͤrſtens und Biſchoffs von Luͤttich, beſprach ſich mit dem Herrn von Wayen, dermahli - gen Praͤſidenten der General-Staaten, und uͤber - gab demſelbigen ein Memorial an Ihro Hochmoͤ - genden. Wie uns die Briefe aus Moſcau verſi - chern, ſo ſind Ihro Ruſſ. Kayſerl. Majeſtaͤt ent - ſchloſſen, dem Wieneriſchen Tractat vom 16. Merz beyzutreten, um den allgemeinen Frieden zu er -halten. Dieſen Morgen hat der Prinz von Naſ - ſau-Oranien von den Praͤſidenten der Generali - taͤts-Collegien Abſchied genommen, und iſt in Be - griff, uͤber Amſterdam nach Weſt-Frießland zu - ruͤck zu kehren.

Man vernimmt von Oudenarde, daß der Her - zog von Lotthringen daſelbſt angelanget, und von daſigem Gouverneur, dem Prinzen Alexander Chi - mai, welcher mit einer Prinzeßin aus Lotthringen nehmlich von Craon verheurathet iſt, praͤchtig be - wirthet worden. Nach der Mahlzeit nahmen Ih - ro Koͤnigl. Hoheit das Regiment von Vehlen in Au - genſchein; welches der Baron von Rainshamb, Obriſt-Lieutenant commandirte, und uͤber deſſen Fertigkeit in den Kriegs-Uebungen ſich Ihro Koͤn. Hoheit ſehr vergnuͤget bezeigten. Den 21. ſind dieſelben zu Oſtende angelanget. Das Schiff, der Apollo genennet, welches Preußiſche Flaggen fuͤh - ret, ſoll in einem Hafen eines gewiſſen Koͤnigreichs aus Oſt-Indien gluͤcklich angelanget ſeyn. Es ſtehe nun um die Zeitung, wie es wolle, ſo ſind doch nach dem Verlaut derſelben, die Actien acht auf das Hundert geſtiegen.

Verwichenen Mittwochen wurde der biß dahin verſchobene Nahmens-Tag Ihro Durchl. der Erz - Herzoginn Maria Magdalena bey Hofe in ſchoͤner Galla gefeyert; auch wird wegen Ihro Maj. der regierenden Kayſerin auf den 28. dieſes einfal - lenden hohen Gebuhrts-Tag an einer praͤchtigen Italiaͤniſchen Schau-Spiels-Vorſtellung, ſo in dem Kayſerl. Favorita-Garten unterm freyen Him - mel gehalten werden ſoll, ſtarck gearbeitet. Die - ſer Tagen iſt abermahls eine groſſe Anzahl neuge - worbener Leute vor das Guido-Stahrenbergiſche Regiment, ſo aus Maͤhren kommen, hindurch nach der Steyermarck marſchiret; auch iſt der 2te Tranſport von Presburg aus, von 365. der ſchoͤn - ſten Neugeworbenen, unter Begleitung von 34. al - ten commandirten, nach Mantua zu dem Graf - Palſiſchen Regiment abgeſchicket worden. Von Genua wird bekraͤfftiget, daß der commandiren - de Kayſerl. General Wachtendonck mit ſeinen Voͤlckern bey der Inſul Corſica ankommen ſey, und Deputirte an die Corſicaner mit groſſen Be - drohungen abgeſchicket habe; denen ſie geant - wortet, daß, wenn man ihnen ihre alte Privilegia wieder ertheilte und die neuen entſezlichen Anla -[3]gen abſchaffen wuͤrde; ſo wollten ſie die Waffen niederlegen und nach Hauſe kehren. Worauf ei - nige Abgeordnete ſowol von erwehntem General, als von den Rebellen nach Genua abgeſendet wor - den, um mit der Republic einen Vergleich zu tref - fen. Unterdeſſen aber ſind doch noch 12. Bat - aillions und 1000. Mann zu Pferde Kayſerl. Voͤl - cker beordert worden, den erforderlichen Fall da - hin zu marchiren. Man ſaget, daß der Biſchof der Wiener Neuſtadt, ein Graf von Manderſcheid, das Pragiſche Erz-Bißthum erhalten; und der Pater Prior Scholarum Piarum, an ſeine Stelle das Bißthum von der Wieneriſchen Neuſtadt be - kommen werde.

Geſtern Nachmittag um 2. Uhr entſtunde allhier in der Temnitz eine ganz unvermuhtete und ent - ſezliche Feuers-Brunſt, wodurch, weilen ein ſehr hefftiger Sturm-Wind ſich dazu geſellet, in einer kleinen halben Stunde uͤber die Helffte der Stadt in Flammen geriethe, und in Zeit von 2. Stunden 196. Haͤuſer, worunter das Biſchoͤfliche Semina - rum, das Stadt-Haus, das Stadt-Quartier-Haus, das Stadt-Brau-Haus, und verſchiedene andere anſehnliche Haͤuſer, in voͤllige Aſchen geleget wur - den. Die Flammen drungen durch Gewalt des Windes von allen Seiten ſo hefftig und ploͤzlich zu, daß die armen Inwohner das wenigſte von ihren Haabſchafften retten und in Sicherheit bringen kunten, wie dann viele, und faſt die meiſten von denenſelben, ſich ohne Dach und Fach, und halb nackend und bloß befinden. Das Heulen und Weheklagen der armen Leute war ſo empfindlich anzuhoͤren, daß es einen Stein haͤtte erbarmen moͤgen. Der an Haͤuſern, Effecten und Vieh er - folgte Schade belauffet ſich ſehr hoch, und wird ſolchen dieſe Stadt in vielen Jahren nicht ver - ſchmerzen koͤnnen. Bey dieſer grauſamen Feuers - Brunſt ſind 7. Perſohnen, worunter 5. Kinder, elendiger Weiſe theils erſticket, theils verbrannt: in Summa das Elend und Jammer iſt ſo groß, daß es mit keiner Feder zu beſchreiben vermag. Durch eine beſondere Goͤttliche Gnade ſind annoch die Biſchoͤfliche Reſidenz, nebſt denen allhier befind - lichen Kirchen und Kloͤſtern, von denen uͤberall ſich ausbreitenden Flammen errettet worden; wofuͤr man bey allem gegenwaͤrtigen Elend GOtt dem Allmaͤchtigen hoͤchſtens zu dancken hat.

Es duͤrfte das Evangeliſche Religions-Weſenwol in ziemliche Bewegung kommen, und darzu die Salzburgiſche Emigranten-Sache vielen An - laß geben; indem nunmehro zuverlaͤſſige Nachricht eingelauffen, daß die Salzburgiſchen Untertha - nen in denen ohlaͤngſt gemeldeten 7. Gerichten in nahmhaffter Zahl aufgeſtanden ſind, und darauf beharren, daß in jedem Gericht ihnen ein Evan - geliſcher Geiſtlicher zugelaſſen, mithin das oͤffent - liche Religions-Exercitium, oder das im Weſtphaͤ - liſchen Friedens-Schluß verordnete Emigrations - Recht mit allem, was dazu gehoͤret, verſtattet wer - den moͤgte. Der Chur-Saͤchſiſche Herr Geſandte hat vor einigen Tagen ein von dem Hoch-Rhein - Graͤfl. Hauſe Dhaun uͤbergebenes Pro Memoria unter denen Evangeliſchen communiceret, in wel - chem vorgeſtellet wird, daß, ob man ſich wol auf Seiten des Hochgraͤfl. Hauſes Dhaun in denen ge - meinſchaftlichen Orten der Rhein-Grafſchaft ge - gen alle Religions-Eingriffe nach Moͤglichkeit zu ſchuͤzen trachtete; man dennoch in denen Fuͤrſtl. Salmiſchen einſeitigen Orten um ſo viel haͤrter verfuͤhre; maſſen in dem Evangeliſchen Orte Wins - heim ein Catholiſches Schul-Haus de Facto er - bauet worden, da ſich aber die Unterthanen darzu nicht verſtehen wollen, vielmehr, es bey den alten zu laſſen, demuͤthig gebeten; ſo haͤtte man einen jeden mit 20. Rthlr. Strafe und zweytaͤ - giger Gefaͤngniß bey Waſſer und Brod beleget; Welche auſſerordentliche und ſonderbare Bege - benheit man auf Seiten des Hoch-Graͤfl. Hauſes Dhaun einem Hochpreißl. Evangeliſchen Corpori zu Dero erleuchteten Einſicht hinterbringen wol - len. Ferner wird ein Extract-Schreiben aus Worms vom 23. Jul. unter denen Evangeliſchen commu - niciret, und dadurch bekannt gemacht, wie auf Seiten des Wormſiſchen Vicariats noch immer mit oͤffentlichen Proceßionen zu groͤſter Bedruͤ - ckung des daſigen Magiſtrats und der Buͤrgerſchaft fortgefahren werde.

Mit denen von Tranquebar und Madras aus Oſt-Indien den 11. dieſes allhier eingelauffenen Briefen hat man ſo viel vernommen, daß das Evan - geliſche Mißions-Werck daſelbſt annoch im Seegen fortgebe, und ſich mehrers ausbreite, auch die im Monath Januario 1730. von hier abgegangene drey Evangeliſche Mißionarii den 8. und 13. Julii des beſagten 1730. Jahres in Madras, und den 11. Auguſti deſſelben Jahres in Tranquebar geſund angelanget; dann auch der mit ihnen dahin abge -[4]reiſete Miſſions-Medicus zwar daſelbſt ebenfalls gluͤcklich angekommen, bald aber nach ſeiner An - kunfft in Tranquebar verſtorben ſey. Sonſten ſey vom 5. Oct. 1729. bis 1730. die Portugieſiſche Ge - meinde zu Tranquebar mit 39. Perſohnen, die Ma - labariſche mit 183. Perſohnen, die Tanſchauriſchen Land-Gemeinden mit 124., folglich zuſammen mit 296. Perſonen vermehret worden; und beſtuͤnden dieſe ſaͤmmtliche Gemeinden dermahlen in 1006. Perſonen. Uberdiß befinden ſich daſelbſt an ſol - chen Perſohnen, die ſich im Chriſtenthum unter - richten lieſſen, 39. Portugieſen, 97. erwachſene Malabaren, und 44. Schul-Kinder; welche Kinder man, nebſt andern mehr von der Mißion, in allen 150. Kinder mit Speiſe und Kleidern unterhielte. Desgleichen ſey auch die Mißions-Gemeinde zu Madras mit 33. Perſohnen vermehret worden, dar - unter 3. Kinder ſich befinden, 30. aber erwachſene Perſonen, die den Chriſtlichen Glauben angenom - men, und zur Tauffe gelaſſen worden. Dieſem - nach beliefe ſich nunmehro die Evangeliſche Ge - meinde zu Madras auf 200. Perſonen, und wuͤrden auch allda 12. Kinder frey unterhalten.

Von neuen merckwuͤrdigen gelehrten Sachen.

Paris.

Allbereit fuͤr zwey Jahren wurde Herr Schoͤpflin, Profeſſor der Geſchichte und der Bered - ſamkeit auf der hohen Schule zu Straßburg, er - waͤhlet, eine verledigte Stelle in der Koͤnigl. Aca - demie der Innſchrifften und der ſchoͤnen Studien zu bekleiden; welche Wahl auch der Koͤnig beſtaͤt - iget hat. Nachdem es nun nicht eher thunlich geweſen, anhero zu kommen: ſo iſt ſolches doch nunmehr vor kurzer Zeit geſchehen: Indem er den 18. Julii ſeine Stelle in beſagter Academie einge - nommen. Er hat dabey eine Rede gehalten, wel - che dieſe Aufſchrifft fuͤhret: Diſſertation fur un Monumente da la huitieme Legion d Auguſte trou - autrefois au Strasbourg. Die Verſammlung war ſehr Zahlreich: und Herr Schoͤpflin erhielt vollkommen Beyfall.

Der Koͤnig hat durch das Parlament Befehl er - theilet, daß man die aͤrgerlichen Antiqua Memoires du Pe - re Girard, Jefuite & de la Demoiſelle Cadiere; deren Geſchichte bißhero ſo viel Lermens und Auf - ſehens gemacht, bey allen Buchhaͤndlern, und wo man ſie ſonſt antrifft, wegnehmen ſoll.

Franckfurt am Mayn.

Eine neue Buch - haͤndler-Schlacht! Franz Varrentrapp hat uns eine neue Auflage von des beruͤhmten Herrn Prof. zu Utrecht Eberhard Ottonis Theſauro Juris Ro - manium einen billigen Preiß gegen Vorſchuß zu liefern verſprochen. Das nahm Herr Joh. Broe - delet ſehr uͤbel, indem er zu dem erſten Druck die Unkoſten vorgeſchoſſen, und alſo ein Recht uͤber das ganze Buch zu haben meinete, damit zu ſchal - ten und zu walten, und es zu handhaben wie er wollte. Als er nun ſeiner Begierde, immer mehr Geld zu gewinnen, allzu ſehr nachhieng, iſt ge - nennter Varrentrapp in ſeinem Vorhaben nur mehr geſtaͤrcket worden. Er thut alſo dieſe Er - klaͤrung, daß er bey ſeinem ſehr billigen Vorha - ben des Nachdrcks bleiben werde; und daß er ei - nen ſehr gelehrten Profeſſorn in Deutſchland auf ſeiner Seite habe, welcher ihm zu den vorigen vier Baͤnden den fuͤnfften machen wolle, um ſeinen Druck dadurch von dem vorigen Hollaͤndiſchen zu unterſcheiden. Er verſichert hoch und theuer, daß an ſeinem Vorhaben kein Hollaͤndiſcher Buch - haͤndler Theil nehme, daß er der Mann ſey, der allein dafuͤr ſtehe, daß man das allerbeſte Papier dazu nehmen werde, und was dergleichen ge - woͤhnliche Verſicherungen mehr ſind.

Rinteln.

Ueber denen leztgemeldeten Diſpu - tationen ſind allhier noch folgende gehalten wor - den: Herr D. Prof. Friederich Ulrich Peſtel diſputirte den 3ten Merz abermahl uͤber Theſes circa Materiam de Pactis, und Daniel Wilhelm Meiners, ein Bremer, war ſein Reſpondent. Unter Herrn Joh. Engelhard Steubern, der Heil. Schrifft Doct. und Prof. auch der Philoſ. Profeſſ. Superintend. und Hessen-Schaumburgiſchen Cinſiſtorial-Rathe; wie auch der Theologiſchen Facultaͤt zur Zeit Dechanten, vertheidigte den 12. April Hrn. Wigand Kahler, der Theologie und der Mathematic Prof. ſeine Inaugural-Diſſerta - tion pro Licentia; De Idololatria devotis nonnum - quam precibus innocue adjuncta. Unter dem Vor - ſiz oben genannten Herrn Doct. Steubers hielt Joh. Carl Wend, ein Schaumburger, Diſp. I. ex Pſ. LI. v. 7. Den 28. April.

Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage / ſoll der gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge - halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich / die etwa ihre Pfaͤnde prolongiren zu laſſen / oder daraus etwas zu kauffen vorhabens / zur Nachricht kundgemacht wird.

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TextNum. 137, 29. August 1731
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzFabienne WollnyNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-07T10:12:03Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNum. 137, 29. August 1731 . Hamburg1731. Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten

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Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky SUB-Hamburg, X/7569https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/XMLPRS=N/PPN?PPN=130729078

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Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; correspondent

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