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Mit allergnaͤdigſter Kayſerlichen Freyheit.
Staats - und
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Gelehrte Zei -
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tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN.
Anno 1771. (Am Sonnabend, den 6 Julii.)
Num. 108.

Den 1ſten dieſes, fruͤh um 7 Uhr, iſt bey der Smeinogorskiſchen Grube ein ziemlich ſtarkes Erd - beben verſpuͤret worden. Die Richtung deſſelben gieng von Mittag nach Norden, und die Erſchuͤtte - rung war wellenfoͤrmig. Den Abend zuvor fiel das Barometer um einen halben Zoll. Nachts wehete ein heftiger Suͤdwind, und um 3 Uhr, fruͤh, fiel, nach - dem ſich der Wind gelegt hatte, auf ein Viertel Arſchin hoch Schnee. Noch den folgenden Morgen ſchneyete es bey gelindem Wetter, und da der Himmel ſich zu Mittage wieder aufgeklaͤret hatte, ſtieg das Barome - ter um einen halben Zoll. Bis zum 5ten hatte man gewoͤhnliche Winterkaͤlte, und der Himmel blieb truͤbe bey Nordwinden, auf die zuweilen Suͤdwinde folgten. An ſelbigem Tage nahm die Kaͤlte zu, und war auf dem Deliliſchen Thermometer 196 Grad; bis zum 14ten fiel das Queckſilber im Wetterglaſe niemals un - ter 182 Grad. Hierauf ſtellte ſich bey einem Suͤd - winde gelindere Witterung ein. Bey der Semeno - wiſchen Grube war dieſe Erſchuͤtterung, nach Erzaͤh - lung von Augenzeugen, weit merklicher, indem nicht nur Leute auf ihren Sitzen wankten, ſondern auch die Arbeiter in der Grube ſelbſt die Heftigkeit derſel - ben empfanden, welches dagegen bey Smeinogorsk nicht bemerkt worden. Dem ungeachtet iſt weder in den Schachten, noch an den Gebaͤuden auf der Erde, der geringſte Schaden geſchehen.

In unſerer Stadt iſt es jetzt etwas unruhig. DieSheriffs-Wahl, wobey ſich 5 Candidaten um die Er - haltung des Amts ſtreiten, iſt Urſache davon. Herr Wilkes hat bisher noch immer die meiſten Stimmen. Man muß aber das Ende abwarten. Die Wahl kann noch wol bis kommenden Montag dauern. Man will Entdeckungen gemacht haben, daß ſich das Mi - niſterium viele Muͤhe gaͤbe, und kein Geld ſpare, die Wahl des Herrn Wilkes zu verhindern. Vermuth - lich aber werden nur deswegen ſolche Entdeckungen vorgegeben, um deſto mehrere zu dem Entſchluß zu bringen, ihm ihre Stimme zu geben. Zu St. Ja - mes ſind wegen dieſer Wahl einige Rathsverſamm - lungen gehalten worden. London iſt jetzt gaͤnzlich in Partheyen zertheilet. Das Miniſterium haͤlt es mit der ſchwaͤchern Parthey, und die ſchwaͤchere Par - they des Adels haͤlt es mit der ſtaͤrkern Parthey der Buͤrgerſchaft von London.

Der Koͤnig iſt noch nicht erſuchet worden, einen Tag anzuſetzen, an welchem er die neue Remonſtranz annehmen will. Es wird aber naͤchſtens geſchehen; und dann duͤrfte leicht eine Zeit beſtimmt werden, die dem Rathe ſehr ungelegen waͤre, naͤmlich die Zeit der Inſtallation der Ritter zu Windſor. Dieſer Ort iſt 20 Meilen von hier entfernt, und die ganze Cavalcade wuͤrde mit der Remonſtranz dahin ziehen muͤſſen. Einige haben auch daher ſchon gerathen, man moͤchte die ganze Sache unterlaſſen, da man uͤberdies doch nichts ausrichten wuͤrde.

Naͤchſten Montag wird der neugebohrne Prinz zu St. James getauft werden. Die Koͤniginn hat geſtern ihren Kirchgang in ihrem Zimmer gehalten,[2]und der Erzbiſchof von Canterbury hat die Ceremo - nie verrichtet.

Man hat Nachricht, daß ein Spaniſches Schiff von 74 Kanonen, unter Commando des Don Fernando, ein Amerikaniſches Kauffahrdeyſchiff weggenommen habe. Es ſoll verbotene Handlung getrieben haben, und nach einer Spaniſchen Inſel gebracht worden ſeyn. Dies iſt nun ſchon das dritte Schiff, welches die Spanier unter dieſem Vorwande genommen haben. Es wird deshalb ein Memorial an den Herrn Harris, den Engliſchen Geſandten zu Madrid, uͤberſandt werden.

Der Oberſte Boyd, Gouverneur von Gibraltar, iſt hier angelanget, und geſtern bey Hofe erſchienen.

Der neue Engliſche Geſandte am Portugieſiſchen Hofe, Herr Walpole, nimmt ſeinen Weg uͤber Paris und Madrid. An beyden Orten hat er einige Auf - traͤge auszurichten. Der Koͤnig von Portugall iſt von ſeiner Krankheit ſchon ſo weit wiederhergeſtellet, daß er in der Kutſche ſpatzieren faͤhrt. An ſeinem Geburtstage will er die Gluͤckwuͤnſche zu ſeiner wie - dererhaltenen Geſundheit von dem Adel annehmen.

Herr Proby iſt aus der Mittellaͤndiſchen See zu - ruͤckberufen worden, weil die 3 Jahre nunmehro ge - endiget ſind, welche er daſelbſt commandirt hat. Der Ritter Peter Dennis, Admiral von der rothen Flagge, wird an ſeine Stelle dahin abgehen.

In der vorigen Woche ſind der Prinzeßinn von Wallis viele junge Baͤume in ihrem Garten zu Kew abgeſchnitten worden. Der Thaͤter iſt ein Officier auf halben Sold, Namens Cuningham, der das Ungluͤck gehabt, im Kopf verruͤckt zu werden. Auch erſchoß ſich vor einigen Tagen ein verruͤckt geworde - ner Oberſter, der ſonſt ein braver und tugendhafter Mann geweſen war.

Der Bruder des Lord North iſt Biſchof zu Litch - field geworden.

Man will dieſer Tagen 7 Rußiſche Kriegsſchiffe in dem Engliſchen Kanal geſehen haben, welche aus der Mittellaͤndiſchen See zuruͤckgekommen.

Noch immer haben wir den beſten Anſchein zu einer reichen Erndte; beſonders ſteht der Hopfen ſo gut, daß man glaubt, die Einfuhr deſſelben aus Flandern duͤrfte naͤchſtens verboten werden.

Der Chevalier, Prinz von Rohan, General-Lieute - nant bey den Seetruppen, erwartet nur noch die Di - ſpenſation von Rom, um ſich mit der Wittwe des Vi - comte von Pons zu vermaͤhlen. Er wird nachher, wie man ſagt, als General-Gouverneur nach St. Domingo zuruͤckgehen. Sein Bruder, der Prinz Louis, Coadju - tor von Strasburg, iſt zum Ambaſſadeur nach Wien be - ſtimmt.

Nachrichten von der Rußiſchen Armee zufolge, wird der Feldmarſchall, Graf von Romanzow, das General -Quartier von Jaſſy nach Ibrail verlegen. Es iſt dies ein veſter Ort an der Donau, welchen die Ruſſen im November des vorigen Jahrs erobert haben. Den 2ten dieſes hat der Feldmarſchall wirklich Jaſſy verlaſ - ſen, und heute wird er zu Ibrail angekommen. Sonſt iſt ſeit der Affaire, da der General Potemkin am 27ſten May uͤber die Donau geweſen, weiter nicht Merkwuͤrdi - diges vorgefallen. Herr Obreskow iſt ſeit dem 29ſten May zu Semlin, wo er Quarantaine haͤlt.

Die Confoͤderirten haben 2 Marſchaͤlle und 2 Raͤthe von der Confoͤderation zu dem Großvezier als Geißeln fuͤr den Grafen von Kraſinsky, ihren Chef, welcher un - ter dem Schein der Hoͤflichkeit zu Varna, und nachher zu Rusczek in Arreſt geweſen, geſandt. Es beſtaͤtiget ſich, daß diejenigen, welcher von dieſer Parthey zu Eperies geweſen, Befehl erhalten haben, Ungarn zu verlaſſen.

Jetzt erfahren es die Confoͤderirten, mit wie wenig Sicherheit ſie auf die Freundſchaft der Tuͤrken haben Rechnung machen koͤnnen. Indeſſen ſieht man noch nicht, wie die Unruhen moͤchten beygeleget werden. Man verſichert, dem Fuͤrſten Primas habe der Plan nicht gefallen, der ihm von dem Rußiſchen Ambaſſadeur mitgetheilet worden, und man fuͤget hinzu, daß er ſich eine Rußiſche Begleitung bis an die Grenze ausgebeten habe, da er auf die Neigung der Confoͤderirten zu ihm keine Rechnung mehr machen koͤnne.

Das Ende unſers Ungluͤcks ſey nun auch, wie es wolle, ſo hoͤrt der Prinz, uͤber deſſen Wahl ſich die ſogenann - ten Patrioten beſchweren, nicht auf, ſich durch Sanft - muth, Geduld und Wohlthaten, die er verdienſtvollen Perſonen erzeigt, immer liebenswuͤrdiger zu machen. Da die Glieder ſeines geheimen Raths bey den gegen - waͤrtigen Unruhen mehr Schaden und Verluſt auf ihren Guͤtern erlitten, als andere, ſo haben Se. Majeſtaͤt ſie, ſo viel moͤglich, ſchadlos zu halten geſucht. Der Fuͤrſt Lubomirsky, Krongroßmarſchall, hat die Staroſteyen Kalusz, Wodnicki, Ludochnia und Wisniowczyk, und der Fuͤrſt Czartoryski, Großkanzler von Litthauen, die Staroſtey Mielnick erhalten.

Die beyden Vicekanzlers von der Krone aus Litthauen haben die ſchoͤne Staroſtey, Czluchow in Preußen, welche jaͤhrlich 10000 Ducaten einbringt, bekommen.

Die Nachricht, daß die Preußen Heilsberg, die Re - ſidenz des Biſchofs von Ermeland, beſetzt haͤtten, bedarf noch Beſtaͤtigung.

Man will verſichern, daß verſchiedene Kayſerl. Re - gimenter wieder nach den Niederlanden zuruͤckmarſchi - ren werden. Sollte dies wahr ſeyn, ſo wuͤrden die kriegeriſchen Projecte unſerer Politiker dadurch ſehr in Unordnung gerathen. Es ſcheint wirklich, daß die Kriegs - ruͤſtungen von Seiten des Wiener Hofes mit weniger Lehaftigkeit fortgeſetzt werden, als vor einiger Zeit. Unterdeſſen ſagt man hier, der Großſultan koͤnne ſich noch nicht entſchließen, die ihm mitgetheilten Praͤlimi - narien zu einem Frieden zwiſchen Rußland und der Pforte anzunehmen, da er wuͤßte, daß gewiſſe chriſtliche Puiſſancen einige Punkte in denſelben eben ſo ungern, als er ſelbſt, ſehen duͤrften. Sonſt ſcheint die letzte Declaration der Kayſerinn von Rußland in Pohlen noch nicht den gewuͤnſchten Endzweck erhalten zu haben, indem die Confoͤderirten fortfahren, die Rußi - ſchen Truppen zu beunruhigen, die ihnen von ihrer Seite ebenfalls kein Quartier geben. Die Nachricht, als wenn ſich 10 bis 20000 Ruſſen an die Grenze von Finnland zuſammenzoͤgen, welche ſchon in einigen oͤffent -[3]lichen Blaͤttern gemeldet worden, iſt ſo ſicher noch nicht, als vorgegeben wird.

Man redet ſehr ſtark von einer Vermaͤhlung eines Schwediſchen Prinzen mit der dritten Prinzeſinn von Brandenburg-Schwedt.

Am 21ſten dieſes iſt unſer Magiſtrat von 9 Uhr des Morgens bis Abends um 8 Uhr verſammelt geweſen, und hat endlich den Beſchluß genommen, alles, was uͤber 2000 Laſt Rogken und 1000 Laſt Weizen in unſern Ma - gazinen gefunden, und ferner noch aus Pohlen ankom - men wird, frey ausfuͤhren zu laſſen, wenn ſolches fuͤr fremde und nicht fuͤr eigene Rechnung verſchifft wird. Wenn die Zufuhr aus Pohlen ſo, wie bisher, anhaͤlt, ſo kann man beſſere Preiſe erwarten, und duͤrfte denn die Ausfuhr leicht das ganze Jahr anhalten.

Dieſe Nacht um halb 12 Uhr kam hier der erſte He - ringejaͤger mit 17 7 / 8 Tonnen neuen Hering an. Eine Tonne davon wurde fuͤr 300, eine fuͤr 260, und die uͤbrigen fuͤr 204 Gulden verkauft. Geſtern Abend iſt auch zu Maasſluis der erſte Islaͤndiſche Jaͤger mit 51 Laſt und 13 Tonnen Fiſch angekommen.

Vor einigen Tagen ſind aus der Nordſee 90 bis 100 Schiffe mehrentheils Hollaͤndiſche, im Sunde angekom - men. Sie giengen ſogleich mit gutem Winde weiter unter Segel. Alle kamen von Riga mit Rogken und Weizen, womit ſie nach Holland und Hamburg gehen.

Zu Broek, im Waterlande, hat den 26ſten vorigen Mo - nat, eine ſogenannte Waſſerhoſe bewundernswuͤrdige Wirkungen gethan. Sie hat zwo Mannsperſonen nebſt einigen Kuͤhen in einem Kamp aufgehoben, und in ei - nem andern wieder niedergeſetzt. Eine dritte Manns - perſon vermiſſet man noch. Sie hat auch noch ſonſt ſehr ſchwere Sachen in die Hoͤhe gezogen, und iſt hernach geborſten, ſo daß durch den Waſſerguß in dem Lande Vianen die Deiche gebrochen, und alle Gewaͤſſer zu ei - ner außerdentlichen Hoͤhe geſtiegen ſind.

Von gelehrten Sachen.

Die wahre Bildung chriſlicher Prinzen zu wuͤr - digen Regenten, und ihrer Unterthanen zu wuͤr - digen Menſchen. Eine Ueberſetzung von L. Bachen - ſchwanz. Erſter Theil. Leipzig, im Verlage des Ueber - ſetzers. 1771. Das Original dieſer Abhandlung iſt uns nicht bekannt; und obgleich in ſelbiger nichts Neues enthalten, ſo verdient ſie doch noch immer wegen ihrer Gemeinnuͤtzigkeit geleſen zu werden. Dieſer erſte Theil enthaͤlt 15 Abſchnitte, in welchen folgende Materien abgehandelt werden: 1) Es iſt der Natur gemaͤß, daß ein Fuͤrſt, als Oberherr, in einem Staate regiere. Die Tyranney iſt eine Frucht des Ehrgeizes. 2) Ein Fuͤrſt muß das menſchliche Elend aufmerkſam betrachten. 3) Von der beſchwerlichen Hoheit des Fuͤrſtlichen Stan - des. 4) Ein Fuͤrſt muß vermaͤhlt ſeyn. Der Eheſtand iſt ein ruͤhmlicher und herrlicher Stand. 5) Fuͤrſtinnen, vornehme Damen und verheirathete Frauensperſonen uͤberhaupt muͤſſen ihre Gatten aufrichtig lieben. 6) Ver - maͤhlte Fuͤrſtinnen und vornehme Damen muͤſſen vor - zuͤglich eingezogen leben. 7) Von den wichtigen Pflich - ten Fuͤrſtlicher und anderer Ehegattinnen waͤhrend ihrer Schwangerſchaft. Schwangere Perſonen verdienen Achtung, Schonung und Ehrerbietung. 8) Von den Pflichten Fuͤrſtlicher Muͤtter nach ihrer Entbindung. Fuͤrſtinnen ſind, wie alle Muͤtter, aus unumſtoͤßlichen Gruͤnden verbunden, ihre Kinder ſelbſt zu ſaͤugen, dafern es dringende Umſtaͤnde nicht verbieten. 9) Was fuͤr Eigenſchaften werden zu einer guten Amme erfordert? Die ausfuͤhrliche Beantwortung dieſer wichtigen Frage. 10) Fuͤrſtliche Kinder muͤſſen ſich ſchoͤn und edel aus - druͤcken lernen. Zu dieſem nothwenidigen Geſchaͤffte muß man gleich mit einer klugen Auswahl geſchickter Ammen den Anfang machen. Die gelehrten Frauen des Alterthums werden geruͤhmt. 11) Von der guten Erziehung, die Fuͤrſtliche Eltern ihren Kindern geben muͤſſen. 12) Fuͤrſten muͤſſen dafuͤr ſorgen, daß ihre Prin - zen nicht in einem ſinnlichen Wohlleben auferzogen wer - den. 13) Fuͤrſten muͤſſen ſich ſorgfaͤltig um gute Hof - meiſter fuͤr ihre Prinzen bemuͤhen. Wie dieſe beſchaf - fen ſeyn, und wie Fuͤrſtliche Vaͤter ſich gegen ſie betra - gen muͤſſen. 14) Fuͤrſten muͤſſen die Hofmeiſter ihrer Kinder wohl halten. Was jene dieſen fuͤr Rath und Erinnerungen zu geben haben. 15) Prinzliche Hofmei - ſter muͤſſen ihre jungen Prinzen vornehmlich in der chriſtlichen Religion unterrichten. Der zweyte Theil wird aus 20 Abſchnitten beſtehen, in welchem die erha - benen Lehren, wie ein wohlerzogener und wuͤrdig gebil - deter Prinz ſich als Regent betragen muͤſſe, vorkommen werden.

Nachricht.

Der zweyte Theil des Herrn Jugels vollkommenen Bergwerkskunſt wird kuͤnftige Michaelis-Meſſe fertig. Wir kuͤndigen dieſes Buch denen Liebhabern der Berg - werke zum Beſten nochmals an, da dieſer zweyte Theil das Noͤthigſte der Bergwerkswiſſenſchaft, naͤmlich von Schmelz - und Fingirung aller Erzte, in ſich begreift, und der Herr Verfaſſer durch ſeine 35-jaͤhrige Praxin ſolche ſo zeiget, daß es ihm und dem Werke Ehre machet. Die Praͤnumeration mit 1 Rthlr. 8 Ggr. fuͤr beyde Theile, wo - von der erſte gleich ausgeliefert wird, wird bis zu Ende der bevorſtehenden Leipziger Michaelis-Meſſe noch an - genommen, und zwar hauptſaͤchlich bey nachbenannten Herren: 1) bey dem Buchhaͤndler Ringmacher in Ber - lin; 2) ebendaſelbſt bey dem Buchbinder Vieweg; 3) bey dem Buchdrucker Jacobaͤer in Leipzig; 4) in Hamburg bey Heinr. Chr. Grund, desgleichen in den vornehmſten Buchhandlungen Deutſchlands. Wer ſich dieſen Praͤnumerations-Preis zu Nutze machen will, beliebe ſich in Zeiten zu melden; Gelder und Briefe aber franco einzuſenden.

Nachricht.

Da der hieſige Buchhaͤndler Victorius Boßiegel & Sohn, der bisher den Druck und die Ausgabe unſerer gelehrten Zeitung beſorget hat, in Hinſicht derſelben aller und jeden Geſchaͤffte mit dem Ausgang dieſes Mo - nats voͤllig von uns entledigt iſt; ſo erſuchen wir die auswaͤrtigen reſp. Herren Intereſſenten, hinfuͤhro die gewoͤhnlichen Praͤnumerations - Gelder gerade an uns unter dieſer Addreſſe: An die Directoren der gelehr - ten Zeitung zu Kiel, poſtirey einzuſenden, und falls ſchon auf das bevorſtehende dritte Quartal, oder auf das ganze Jahr praͤnumeriret ſeyn moͤchte, uns gelegentlich davon eine gefaͤllige Anzeige zu geben. Wir werden durch den hieſigen Herrn Hof-Commiſſair Schulze ſo - wol fuͤr die richtige und ungeſaͤumte Expedition der Zeitungsſtuͤcke, als auch fuͤr die mehrere Bequemlichkeit der auswaͤrtigen reſp. Herren Intereſſenten, durch naͤhere naͤchſtens anzuzeigende Commißionaire auf alle Weiße zu ſorgen bedacht ſeyn. Der Jahrgang koſtet, wie bekannt,[4]7 Mark, wozu die auswaͤrtigen Herren Intereſſenten noch jaͤhrlich 2 Mark fuͤr das Couvertiren hinzufuͤgen.

Fricke. Faber. Hirſchfeld. Profeſſores.

Denenjenigen, ſo in der Anno 1701. gezogenen Leib - renten-Lotterie intereßiret, wird hiemit kund gethan, daß Verordnete dieſer Stadt-Caͤmmerey zu Auszahlung ſothaner Renten den 30ſten Julii a.c. auf dem Rath - hauſe oben der Schreiberey, Vormittags zu gewoͤhnlicher Zeit, ſich einfinden, nachhero aber dieſes Jahr, ratione dieſer Renten, nichts weiter bezahlen werden.

Die General-Adminiſtration der Koͤnigl. Daͤniſchen Zahlen Lotterie zu Copenhagen macht hiemit dem Publico bekannt, daß die erſte Ziehung den 18ten Julii d. J. zu Copenhagen vor ſich gehen wird. Zugleich wer - den hiedurch diejenigen Herren Collecteurs, welche be - reits zur Altonaiſchen Ziehung angenommen ſind, und dazu Beſtallungen in Haͤnden haben, hiedurch authori - ſiret, vor der Hand auch fuͤr das hieſige Lotto unter derſelben Nummer zu colligiren. Die Liſten der Herren Collecteurs in Altona, Gluͤckſtadt, Hamburg, Luͤbeck und dem Deutſchen Reiche, duͤrfen nur an die General-Ad - miniſtration zu Altona eingeſandt werden, woſelbſt ſie bis zum 16ten Julii, aber durchaus nicht ſpaͤter, ange - nommen werden.

Der Koͤnigl. Daͤniſchen Zahlen-Lotterie General Adminiſtration.

Koͤnigl. Daͤniſche General-Lotto-Einnahme in Hamburg auf Kayſers Hof.

Nachdem durch die den 20ſten Junii d. J. geſchehene vierte Altonaer Ziehung in der Koͤnigl. General-Lotto - Einnahme, wie bekannt, eine ſehr betraͤchtliche Terne, nebſt noch andern Ternen und ſtark beſetzten Amben, gewonnen, und ohne den mindeſten Verzug ausbezahlet worden: So giebt die General-Einnahme zu der den 11ten Julii angeſetzten 5ten Altonaer Ziehung bereits Billets aus, und bietet allen hieſigen und auswaͤrtigen Liebhabern dieſer in jedem Betrachte reellen Lotterie, welche entweder die Collecte uͤbernehmen, oder Auftraͤge zu Einſaͤtzen geben wollen, billige Bedingungen an; wie denn auch alle zur General-Einnahme gehoͤrige Herren Collecteurs erſucht werden, ihre Liſten baldmoͤglichſt ein - zureichen.

Desgleichen nimmt die General-Einnahme zu der erſten Copenhagener Ziehung dieſer Lotterie, welche den 18ten Julii vor ſich gehet, bis zur ſpaͤteſten Schluß - zeit Einſaͤtze an.

Schmidt.

Bei der 21ſten Ziehung der ſehr beliebten Herzogl. Sachſen-Gothaiſchen Zahlen-Lotterie ſind zum Vor - ſchein gekommen.

Nr. 38.46.80.77.25.

Alle in meinem Comtoir gefallene betraͤchtliche Gewinne werden ohne den mindeſten Abzug ſogleich prompt aus - bezahlet. Zur 22ſten Ziehung kann ein jeder taͤglich auf ſelbſtgefaͤllige Weiſe Billets bey mir erhalten, und der reelleſten Bedienung verſichert ſeyn.

Heute Abend wird die Einnahme zur 21ſten Ziehung der Herzogl. Mecklenburg-Strelitziſchen Hof-Zahlen - Lotterie in meinem Comtoir geſchloſſen.

Die gezogenen Nummern von der 23ſten Ziehung der Anſpacher:

Nr. 46.60.49.75.85.

von der 22ſten Ziehung der Burg-Friedberger:

Nr. 36.48.12.3.85.

von der 30ſten Ziehung der Churfuͤrſtl. Trieriſchen:

Nr. 7.16.62.39.37.

und von der 37ſten Ziehung der Churfuͤrſtl. Maynziſchen doppelten Zahlen-Lotterie: aus dem erſten Gluͤcksrade: Nr. 25. 17. 6. 23. 16. aus dem 2ten Gluͤcksrade: Nr. 37. 34. 1. 56. 62. Zu dieſen, der Braunſchweiger, Eutiner und allen uͤbri - gen Zahlen-Lotterien koͤnnen die beliebigen Einſaͤtze in meinem Comtoir taͤglich beſorgt werden.

F. Karſtens, wohnhaft an der Boͤrſe.

Die 30ſte Ziehung der Churfuͤrſtl. Trieriſchen Zahlen - Lotterie geſchahe zu Coblenz den 27ſten Junii, wobey nach - ſtehende 5 Nummern aus dem Gluͤcksrade erſchienen, als:

7.16.62.39.und37.

Alle bey dieſer Ziehung abermal hieher gefallene ſehr ſtarke Gewinne werden nun ſogleich, wo die Einlage ge - ſchehen, gegen Einlieferung der Gewinn-Billets, ohne Abzug ausbezahlet, wozu die noͤthigen Fonds immer in Bereitſchaft liegen. Die 31ſte Ziehung dieſer vortheil - haften Lotterie geſchiehet den 18ten Julii, und alſo von 3 zu 3 Wochen.

J. M. Fiſcher, Churfuͤrſtl. Trieriſcher Agent und Commiſſaire dieſer Lotterie, wohnhaft auf der Neuenburg.

Zu der 46ſten Ziehung der Herzogl. Sachſen-Coburg - Saalfeldiſchen Zahlen-Lotterie iſt der Schluß am Mon - tage, als den 8ten dieſes, Abends um 6 Uhr. Es werden dahero alle reſp. Liebhaber erſucht, ihre Spiele bis dahin zu beſorgen, maßen nach obengemeldter Zeit nichts mehr angenommen wird.

G. F. Schmuzer, Herzogl. Sachſen-Coburg-Saalfeldiſcher Agent und Commiſſaire dieſer Lotterie, wohnhaft in der großen Johannisſtraße, nahe am Berge.

Nachricht.

Heute Abend um 7 Uhr wird die Ein - nahme zur 21ſten Ziehung der durchgaͤngig beliebten Herzogl. Mecklenburg-Strelitziſchen Hof-Zahlen-Lot - terie in meinem Haupt-Comtoir geſchloſſen.

D. L. Faßmann, Sr. Herzogl. Durchl. zu Mecklenburg-Strelitz beſtellter Commißionsrath und Genral - Lotterie-Inſpector.

Am Mittewochen, den 10ten Julii, des Vormittags um 10 Uhr, ſollen auf dem Eimbeckiſchen Hauſe einige Juwelen und Pretioſa als: aͤchte Hals - und Handperlen, Brillanten - und Roſenſteinringe, Bruſtſtuͤcke und Ohr - gehaͤnge, ein ſchoͤner großer Saphir-Ring mit zwey Roſenſteinen, goldene Armſchnallen und Ringe, ein ſchwarzer Agaten-Halsſchmuck in Gold gefaßt, goldene und ſilberne Uhren, Tabattieres, Etuis, ꝛc. wie auch modernes Silbergeſchirr, worunter eine von Augſpurger Silber ſehr ſauber verfertigte große Plat de Menage, Caffeekannen, Loͤffels, Becher, kleine Schalen, ein Taum - ler, und dergleichen mehr, in oͤffentlicher Auction durch Mackler Michael Boſtelmann verkauft werden.

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TextNum. 108, 6. Julii 1771
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzFabienne WollnyNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-07T12:30:46Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNum. 108, 6. Julii 1771 . Hamburg1771. Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten

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