PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Mit allergnaͤdigſter Kayſerlichen Freyheit.
Staats - und
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Gelehrte Zei - tung des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN.
Anno 1801. (Am Mittewochen, den 4 Februar.)
Num. 20.

Der heutige Moniteur enthaͤlt folgendes:

Der Waffenſtillſtand iſt am 26ſten Nivoſe (16ten Januar) zu Treviſo zwiſchen dem General Brune und dem Oeſterreichiſchen General Bellegarde geſchloſſen worden. Die Oeſterreicher haben das ganze Land dieſ - ſeits des Tagliamento geraͤumt. General Oudinot, Chef des Generalſtaabs, iſt von Treviſo abgereiſet, um die Bedingungen des Waffenſtillſtandes nach Paris zu bringen.

Der Sohn, von welchem die Gemahlin des Gene - rals Murat, eine Schweſter des Oberconſuls, entbun - den worden, hat dieſen und die Mamſell Beauharnois zu Pathen gehabt und den Namen Achilles erhalten.

Am 23ſten hielt der Kriegsminiſter Berthier Revuͤe uͤber ein Corps Cavallerie und einen Train Artillerie, welche zu dem Obſervations-Corps der Gironde nach Bordeaux abgehen.

Die Conſuls haben durch einen Beſchluß verordnet, daß vom 22ſten Maͤrz an die 5 National-Fabriken monatlich 4000 Flinten, außer den andern Beſtellun - gen, die der Kriegsminiſter fuͤr die Feſtungen und Ar - meen machen moͤchte, genau nach dem Modell von 1777 verfertigen ſollen; naͤmlich die Gewehrfabrik zu Maubeuge monatlich 600, die zu Charleville 900, zu St. Etienne 1200, zu Luͤttich 800 und zu Verſailles 500 Flinten. Dieſe Flinten ſollen in den Zeughaͤuſern von St. Omer, Lille, Luxemburg, Metz, Auxonne, Grenoble und Antibes deponirt und unter keinem Vor - wande anders, als auf einen Beſchluß der Conſuls, aus denſelben herausgenommen werden.

Zu Breſt iſt noch wieder eine Convoy von 80 bis 100 Segeln mit Lebensmitteln und Beduͤrfniſſen fuͤr unſre Marine eingelaufen.

Da hier die Nachricht eingegangen, daß Se. Rußiſch - Kayſ. Majeſt. Jhren wuͤrkl. geheimen Rath und Vicekanz -ler, Herrn von Kalitſcheff, welcher vormals Geſandter im Haag, zu Berlin und Wien geweſen, zu Jhrem Ambaſſadeur nach Paris ernannt haben, ſo wird auch unſrer Seits, wie man vernimmt, ein Ambaſſadeur nach St. Petersburg abgehen, zu welchem Poſten man den Kriegsgefaͤhr[t]en Bonaparte’s, den Kriegsminiſter, General Berthier, beſtimmt. Da der Herr von Ka - litſcheff, außer 60000 Rubeln zur[R]eiſe, als Ambaſſa - deur einen Gehalt von 100000 Rubeln von ſeinem Allerhoͤchſten Souverain und ein zahlreiches Ambaſſade - Gefolge erhaͤlt, ſo wird auch die Ambaſſade von unſrer Seite einen ihrer hohen Beſtimmung gemaͤßen Glanz erhalten, und die ausgezeichnetſte diplomatiſche Sen - dung werden, die noch bisher von unſrer Seite ſtatt gehabt hat.

Jn den letzten Tagen ſind hier einige Emigrirte von bekannten Namen zuruͤckgekommen, aber das Sequeſter von ihren Guͤtern iſt noch nicht aufgehoben. Der Ex - Marquis de Vauparliere, Oberzahlmeiſter des Prinzen von Condé, ſteht unter Surveillance.

Die Commiſſarien des Gouvernements von der Krone Spanien, wegen Erfuͤllung des 10ten Artikels des Frie - dens-Tractats, kommen taͤglich zuſammen. Es iſt nicht die Graͤnzverichtigung, ſondern die Aufhebung ſo vieler ungerechter Weiſe angelegter Sequeſter auf Privatguͤ - ter, welche den Gegenſtand dieſer Commißion aus - machen.

Da der gelinde Winter beſorgen laͤßt, daß die vielen Jnſecten, die entſtehen wuͤrden, großen Schaden anrich - teten, die Erndte verduͤrben und Viehſeuchen erzeugten, ſo iſt von dem Miniſter des Jnnern, Buͤrger Chaptal, verordnet worden, vor dem 20ſten Februar die Raupen - Neſter von den Baͤumen und Hecken abzunehmen und ſie zu verbrennen Die Maires werden fuͤr alle dieje - nigen Vernachlaͤßigungen verantwortlich gemacht, die hierbey in ihren Bezirken vorfallen koͤnnten. Das Ab -[2]ſuchen der Raupen-Neſter geſchieht auf Koſten derer, die es verſaͤumen.

Der Moniteur enthaͤlt noch auf drittehalb Bogen wieder viele aͤltere diplomatiſche Piecen, die Aegypten betreffen. Dieſe ſchoͤne Col[o]nie, welche uns zum Er - ſatz fuͤr unſre andren verlohrnen Colonien dienen kann, ſoll nun auf alle Art behauptet werden, und die An - ſiedlung der Franzoſen in Aegypten duͤrfte noch die ausgebreitetſten Folgen fuͤr Africa und Aſien haben. Auch der Rußiſch-Kayſerl. Miniſter zu Conſtantinopel, General Tamara, hatte ehemals bey der ſtipulirten Raͤumung Aegyptens Paͤſſe ertheilt gehabt, damit die Franzoſen ſicher nach Frankreich zuruͤckkehren moͤchten. Bekanntlich aber ward die Convention von El Ariſch von den Englaͤndern wieder aufgehoben.

Der Buͤrger Rudler, ehemaliger Regierungs-Com - miſſair in den 4 Rhein-Departements, iſt zum Praͤfec - ten des Departements von Finisterre, und der Praͤfect in dem Departement der Nieder-Pyrenaͤen, Guira - baud, zum Handels-Commiſſair in Spanien ernannt.

Unſre Blaͤtter machen jetzt die Bemerkung, daß 1579 Kayſer Rudolph die Einfuhr aller Engliſchen Waaren in Deutſchland verb[o]ten gehabt habe.

Vorgeſtern fiel hier zum erſtenmal in dieſem Winter etwas Schnee.

Der Buͤrger Auguſte, welcher vor einiger Zeit Denk - muͤnzen auf die Schlacht von Marengo und auf den Heldentod von Deſaix praͤgen ließ, hat auch auf Veran - laſſung des am 24ſten Dec. gegen Bonaparte vorgewe - ſenen Mord-Anſchlags, eine ſchoͤne Medaille verſertigt. Auf der einen Seite iſt das ſehr aͤhnliche Bruſtbild des Oberconſuls; unten ſteht: Attentat auf das Leben Bonaparte’s am 3ten Nivoſe, J. 9. Auf der Ruͤck - ſeite ſtehen die Worte: Die Buͤrger eilen ihm in Menge entgegen. Freunde, ihr muͤßt nicht zu mir kommen; man eile, man eile den Ungluͤcklichen zu Huͤlfe welche burch die hoͤlliſche Maſchine verletzt ſeyn moͤgen.

Als Bonaparte dem Buͤrger Chaptal das Miniſte - rium des Jnnern uͤbertrug, welches er bisher nur ad interim, verſehen hatte, ſagte er zu ihm: Beſondre Umſtaͤnde haben mich verhindert, eher das interim aufzuheben; allein ich beſtaͤtigte Sie taͤglich in dieſem wichtigen Miniſterio.

Aus den Truppen, die bisher bey Dijon waren, ſind mehrere Kern-Bataillons, aus Grenadiers und robuſten Leute beſtehend, auserleſen worden, deren Beſtimmung noch nicht genau bekannt iſt.

Bey Sulzbach wird Turenne und auf der Rhein - Jnſel bey Kehl dem General Deſaix ein Monument errichtet.

Die Staatsraͤthe, Regnault, de St. Jean, d’An -[ge]ly und Rhedon ſind nach Bruͤſſel und Luͤttich abge - reiſet.

Auch an den Belgiſchen Kuͤſten haben die Englaͤnder bisher ſchon viele Daͤniſche und Schwediſche Schiffe genommen und nach den Engl. Haͤfen gebracht.

Der Waffenſtillſtand in Deutſchland iſt nun ſtillſchwei - gend verlaͤngert.

Hier behauptet man, daß durch die großen Verbin - dungen gegen England, demſelben die Communication mit dem feſten Lande uͤberall ſehr erſchwert, wo nicht unmoͤglich gemacht werden duͤrfte.

Der Plan wegen Verminderung der Friedensrichter[iſt][nun]im Trib[un]at durchgegangen.

Concluſum der Oberrheiniſchen Kreisverſamm - lung vom 17 Januar.

Da die Lage und Umſtaͤnde des Oberrheiniſchen Krei - ſes durch immer mehr ſich ausgedehnte Occupation des Feindes ſich ſo ſehr verſchlimmert haben, daß beynahe aller Zufluß aufhoͤre, das Wenige, was an Beytraͤ - gen noch eingeht, zur Beſtreitung der ſtaͤndigen ohn - vermeidlichen Ausgaben nicht hinreicht, einigen Staͤnde aber eigenmaͤchtig ſich ihrer kreisverbandmaͤßigen Ob - liegenheit entziehen, und, aller Verwendungen ohn - geachtet, zu nichts vermoͤgt werden koͤnnen, mithin die Koſten zur Unrerhaltung des Staabs und der Artil - lerie bey beyden Kreis-Regimentern nicht mehr aufzu - bringen ſind, ſo waͤre bey Einem Hohen Reichs Armee - General-Commando hieruͤber die Vorſtellung zu machen, und auf die Entlaſſung der beyden Kreis-Regimenter oder des geſammten Contingents dieſes Kreiſes als ſolches anzutragen, mit dem Zuſatz jedoch, daß den Staͤnden, die ihre Mannſchaft forthin unterhalten koͤn - nen, dieſes lediglich uͤberlaſſen bleibt, gleichwie dem Reichs-General-Armee-Commando anheim gegeben werde, wegen des Commando’s dieſer Mannſchaft die erſorderliche Verfuͤgung zu treffen. Sodann hiemit an alle Reſtanten das Erſuchen zu bringen, daß ſie die Berichtigung ihre Ruͤckſtaͤnde laͤngerhin nicht mehr verſchieben moͤgen, indem die bisherigen Verwilligun - gen den auf die Verfaſſung gegruͤndeten Ausgaben auf das genaueſte angemeſſen geweſen ſeyen, die fernern Verweigerung der Beytraͤge aber es unmoͤglich macht, auch die ohnvermeidlichſten Ausgaben zu beſtreiten, und mithin den gaͤnzlichen Verfall des Kreis-Caſſenweſens nach ſich ziehe. Von dem Antheil, den ſaͤmmtliche Hoͤchſt - Hoch - und Loͤbliche Staͤnde an der Kreisver - faſſung nehmen, ſey demnach zu erwarten, daß ſie auch hierin ihre Obliegenheiten um ſo mehr erfuͤllen werden, je angelegener es ihnen ſeyn muͤſſe, in den jetzigen Zeiten den gemeinſamen Verband aufrecht zu er - halten.

Als der Generalmajor, Graf von Dannenſchiold - Loͤwendahl, von hier nach St. Petersburg abreiſete, hatten ſich die geſammten Officiers des Marine[-]Corps auf der Koͤnigl. Schießbahn außerhalb der Stadt ver - ſammelt, um ihrem allgemein beliebten Chef noch vor ſeiner Abreiſe die uneingeſchraͤnkteſte Hochachtung zu bezeugen, und ihm zu der bevorſtehenden Reiſe Gluͤck zu wuͤnſchen.

Der geheime Legationsrath und Miniſter-Reſident Olſen, welcher nach Nordamerica geht, iſt bereits von hier nach Hamburg abgereiſet.

Der Engl. Cutter, welcher bey Helſingoͤr angekom - men war, iſt nun nach der Copenhagener Rhede her - untergeſegelt.

Der 52ſte Geburtstag unſers Koͤnigs iſt hier dieſer Tage mit den gewoͤhnlichen Feyerlichkeiten celebrirt worden.

Dieſen Morgen iſt Capt. Ph. Deane jun. mit den Briefen vom 23ſten zum zweytenmal, und Capt. Thomp - ſon mit den Briefen vom 27ſten Januar von hier nach Yarmouth abgegangen.

Vermiſchte Nachrichten.

Dem Vernehmen nach iſt zu Berlin von Koͤnigl. Preußiſcher Seite dem daſigen Engliſchen Geſandten,[3]Lord Carysfort, in Hinſicht des Embargo’s, welches man in den Engliſchen Haͤfen auch auf die Daͤ - niſchen und Schwediſchen Schiffe gelegt hat, unterm 30ſten Januar eine Note uͤbergeben worden, die ſich gegen jene Maaßregel auf eine ſehr gruͤndliche und nach - druͤckliche Art aͤußert. Gedachter Geſandter hatte jenes Embargo kurz vorher mittelſt einer Note angezeigt.

Jn dem Gefolge des nach Paris ernannten Rußiſch - Kayſerl. Ambaſſadeurs, Herrn von Kalitſcheff, befinden ſich unter andern 3 Rußiſch-Kayſ. Staarsraͤthe, worun - ter der Herr von Novicoff und d’Oubril der aͤltere, nebſt 2 Adjutanten Sr. Kayſerl. Majeſtaͤt. Die Paͤſſe fuͤr den Herrn von Kalitſcheff ſind von dem Franzoͤſ. Geſandten, General Beurnonville, zu Berlin, bereits ausgefertigt, und nach einigen Berichten hat ſelbiger ſeine Reiſe nach Paris ſchon angetreten. Auch hat Ge - neral Beurnonville, der wegen dieſer Ambaſſade von dem Rußiſch-Kayſerl. Geſandten zu Berlin, Herrn Baron von Kruͤdener, eine beſondre Notification erhal - ten, einen Courier nach Paris abgeſandt.

Der ſich jetzt in Berlin befindende Erbprinz von Meck - lenburg-Schwerin Hochfuͤrftl. Durchl. hat von Sr. Koͤnigl. Preußiſchen Majeſtaͤt den ſchwarzen Adler-Or - den erhalten.

Von gelehrten Sachen.

Neue allgemeine Deutſche Bibliothek, des LVI. Bandes Erſtes Stuͤck. Erſtes bis Viertes Heft. Ber - lin und Stettin, bey Fr. Nicolai. 1801. gr. 8.

Es kann dem litterariſchen Publieum nicht gleichguͤl - tig ſeyn, daß Hr. Nicolai den Verlag der Bibliothek, die ihm ihre Entſtehung, Fortdauer und Nutzbarkeit dankt, wieder uͤbernommen hat. Ueber die Urſachen davon giebt er in der Vorrede Rechenſchaft, welche aber auch noch weit wichtigere Nachrichten liefert; denn ſie enthuͤllt das Geheimniß der Bosheit, welches eine Zeitlang dahin arbeitete, ſich der Regenten zu bemaͤchtigen und dadurch den Segen der Aufklaͤrung, die ſchon ſo weit gediehen war, wieder zu vernichten. Wenn nach den leidigen Erfahrungen der vergangenen Zeiten noch etwas unglaublich geweſen waͤre, ſo wuͤr - den es die heilloſen Verbindungen der Wahrheitsfeinde und Befoͤrderer der Geiſtesſklaverey geweſen ſeyn, die hier geſchildert werden. Aber die Thatſachen zeugten dafuͤr, daß nichts unverſucht blieb und nichts geſchont wurde, um die ſchaͤndlichſten Abſichten zu erreichen, worunter auch die Verfolgungen gegen die Allg. D. Bibliothek und ihre Verleger gehoͤrten. Heil den Preuß. Staaten und ihrem edlen Beherrſcher, daß man von dem allen nunmehr als von einer vergangenen Sache reden und ſich wieder des hellen Lichts der lit - terariſchen und religioͤſen Aufklaͤrung erfreuen duͤrfe! Noch ſind in dieſem Stuͤcke ausfuͤhrliche Bemerkungen uͤber den Streit des Prof. Schellings mit der Allg. Litt. Zeitung in Jena und uͤber deſſen neue Natur - philoſophie, desgleichen uͤber Herrn Tiecks poetiſches Journal ſehr intereſſant. Dies Stuͤck koſtet in den Hamburgiſchen Buchhandlungen 2 Mk. 4 ßl.

Bey Joh. Fr. Unger in Berlin iſt das 6te, 7te und 8te Stuͤck von Geſchichte und Politik, eine Zeitſchrift, herausgegeben von K. L. Woltmann, erſchienen.

Der Jnhalt vom ſechſten Stuͤck iſt: 1. Der Deut - ſche Krieg, Fortſetzung; vom geheimen Legationsrath Woltmann. 2. Johann Georg Buͤſch; vom Affeſſor Heerwagen in Berlin. 3. Bemerkungen uͤber das Le -ben Franceſco Sforza’s, Herzogs von Mayland; vom geheimen Archivar Heß in Coburg. 4. Erinnerungen aus Muͤnnichs Feldzuͤgen; von Friedrich Ludwig, Gra - fen zu Solms-Wildenfels.

Jnhalt des ſiebenten Stuͤcks: 1. Actenſtuͤcke der an - gefangenen Friedens-Unterhandlungen zwiſchen Groß - brittannien und der Franzoͤſiſchen Republik. 2. Ueber die Aufnahme hiſtoriſcher Actenſtuͤcke in Zeitſchriften; vom Geheimen Legationsrath Woltmann.

Jnhalt des 8ten Stuͤcks: 1. Bemerkungen uͤber die Geſchichte der Fronde; vom geh. Archivar Heß. 2. Mendoza; vom Profeſſor Buchholz. 3. Gemaͤhlde und Reliquien, als Preiſe des Sieges; vom Regierungs - rath von Halem. 4. Ueber den Einfluß der ſtehenden Heere auf die Cultur; vom Staabs-Capitain von Boyen. 5. Der Deutſche Krieg, Schluß; vom geh. Legationsrath Woltmann.

Kleines Jdeen-Magazin fuͤr Gartenliebhaber, oder Sammlung von Jdeen, die mit wenigen Koſten auszufuͤhren ſind. Enthaltend kleine Luſt - und Garten - haͤuſer, Tempel, Einſiedeleyen, Huͤtten, Bruͤcken, Gartenſitze, Ruinen, Portale, Monumente, Pracht - kegel, Winzerwohnungen, Weinbergshaͤuschen, Ver - machungen, Ha-ha’s, Volieren, Thuͤren, Stuͤhle, Gondeln, Baͤnke, Pavillons, Brunnenverzierungen ꝛc., beſonders fuͤr ſolche Liebhaber beſtimmt, die ohne großen Koſtenaufwand etwas Geſchmackvolles und Neues in ihren Gaͤrten zu beſitzen wuͤnſchen. Heraus - gegeben von J. G. Grohmann, Prof. der Philoſ. in Leipzig. Viertes Heft. 11 Kupfert. gr. 4. Nebſt Text. (2 Rthlr.) Leipzig, bey Baumgaͤrtner.

Dieſe Sammlung geſchmackvoller und leichtauszufuͤh - render Jdeen ſchreitet zwar langſam, aber wie Recenſ. verſichern kann, mit gleich nutzbarer und el[e]ganter Auswahl fort. Wir nehmen jedes neue Heft mit Vec - gnuͤgen in die Hand, und finden, daß die Verlags - handlung dieſes zweckmaͤßige Unternehmen mit Fleiß und Sorgfalt zur allgemeinen Zufriedenheit fortzufuͤh - ren weiß. Die erſten ſchaͤtzbaren Bemuͤhungen, Gaͤr - ten und landſchaftlichen Gegenſtaͤnden gefaͤlligere For - men und erhoͤhtere Naturreize zu geben, verdanken wir bekanntlich den Englaͤndern; aber wenn wir gerecht ſeyn wollen, ſo muͤſſen wir geſtehen, daß der Deutſche Kunſtfleiß den Brittiſchen in dieſem Fache bereits weit hinter ſich zuruͤck laͤßt. Mit Bewunderung ſieht man jetzt eine Menge ſonſt wilder und vernachlaͤßigter Land - ſitze unſers Deutſchen Vaterlandes binnen wenigen Jahren in kleine Paradieſe verwandelt, in deren Ge - filden der Philoſoph wie der Mann von Geſchmack ſeine Mußeſtunden mit eben ſo reiner als inniger Luſt ver - lebt. Es iſt wohl offenbar, daß die Bemuͤhungen un - ſerer gereiften Kuͤnſtler zur Vollendung dieſer Wunder ungemein viel beytragen, und ſo ſind wir ihnen denn, inſofern ſich die Producte ihres Fleißes, wie die vor uns liegenden, als beſonders angenehm, ſchoͤn und leicht ausfuͤhrbar empfehlen, wahrhaften Dank ſchul - dig. Freylich ſind die jetzigen Zeitumſtaͤnde dem Ge - nuſſe der ſchoͤnen Natur und den mit ihr ſo nahe ver - wandten edlen Kuͤnſten nicht hold; walltet aber erſt voͤllig der Genius des beſeligenden Friedens wieder uͤber un - ſer Vaterland, dann wird es wahrſcheinlich zu den an - genehmſten und wuͤnſchenswertheſten Genuͤſſen der ele - ganten Welt gehoͤren, die laͤndlichen Wohnſitze, mit denen ein guͤnſtiges Geſchick ſie beſchenkte, nach und nach immer mehr zu veredlen. Der oben ausfuͤh[r]-[4]lich angegebene Titel beſagt ſchon, was man alles in dieſem Jdeen-Magazine findet, und Rec. bezeugt, daß faſt auf jeden moͤglichen Gegenſtand gehoͤrig Bedacht genommen worden iſt; nur wuͤnſcht er, in der Folge doch auch einige geſchmackvolle Vorſchlaͤge in Anſe - hung der oͤfters ſo noͤthigen Blendungen und Verdek - kungen von Wirthſchaftsgebaͤuden oder andern widrig ins Auge fallenden Gegenſtaͤnden gethan zu ſehen. Auf den 11 Kupfertafeln des gegenwaͤrtigen 4ten Hefts befinden ſich auch 70 Zeichnungen zu Cabinetts, Gar - tenthuͤren, Altaͤren, Brunnenbekleidungen, Landhaͤu - fern, Denkmaͤlern, Pavillons, Fiſcherhuͤtten, Baͤnken, Vogelhaͤuschen, Blumengeſtellen, Gartenſophas, Gar - tenſtuͤhlen u. ſ. w., die ſicherlich die Erwartungen des Publicums in aller Hinſicht befriedigen werden.

(Jſt hier bey Perthes zu haben.)

Concert-Anzeige.

Mit hoher Obrigkeitlicher Bewilligung wird Demoi - felle Dieſchern, eine gehohrne Hamburgerin, die Ehre haben, den 7ten Februar im Franzoͤſ. Schauſpielhauſe ein Vocal - und Jnſtrumental-Concert zu geben, und ſich in ſelbigem auf dem Fortepiano hoͤren laſſen, ſo wie der Herr Binger auf der Violine und der Herr Meier auf der Floͤte. Muſikliebhaber, welche dieſes Concert mit ihrer Gegenwart beehren wollen, erhalten die Entrée-Billets dazu auf dem heil. Geiſt-Kirchhofe No. 107 und beym Eingange.

Meinen Goͤnnern und Freunden zeige ich hiedurch den durch den Tod meiner innigſt geliebten Gattin er - littenen unerſetzlichen Verluſt an. Seit 26 Jahren war ſie meine treue Gehuͤlfin und Freundin. Sie ſtarb den 11ten dieſes nach einem 10taͤgigen Krankenlager an einer Bruſtentzuͤndung im 61ſten Jahre ihres Al - ters. Des theilnehmenden Mitleidens aller, die ſie kannten und mir und den Meinigen wohl wollen, ge - wiß, verbitte ich mir alle ſchriftliche Beyleidsbezeugun - gen, und empfehle mich und meine Kinder zu fernerer Gewogenheit und Freundſchaft.

Chriſtian Friedrich Roeſe, Fuͤrſtl. S. Eiſenachiſcher Hof-Agent und Kaufmann.

Am 13ten d. M. ſtarb bey mir an der Bruſtkrank - heit im 59ſten Jahre ſeines Alters mein vieljaͤhriger getreuer Hausfreund, Johann Brand, Sohn des ehemaligen Kaufmanns, Herrn David Brandt, aus Goldingen in Curland. Dieſen mich ſehr betruͤbenden Todesfall mache ich allen Freunden und Bekannten des Verſtorbenen, da ſeine leiblichen Verwandte in ſeinem Vaterlande laͤngſt vor ihm geſtorben ſeyn ſollen, mit der Anzeige bekannt, daß des Verewigten geringer Nachlaß vom hieſigen Gerichte verſiegelt, zu einem an - ſtaͤndigen Begraͤbniſſe unzulaͤnglich befunden und das Fehlende von mir aus Hochachtung gegen dieſen recht - ſchaffenen Mann ſehr gerne erſetzt worden.

F. L. Coͤlltzow, Prediger hieſelbſt.

Mit betruͤbtem Herzen mache ich hiedurch den ſchmerz - haften Verluſt meines geliebten Ehemannes, des Koͤnigl. und Churfuͤrſtl., Rittmeiſters Georg Heinrich von Hartwig, im loͤblichen vierten Cavallerie-Regiment von Schulte, ſeinen und meinen Verwandten und Freunden, unter Verbittung der Beyleidsbezeugungen, bekannt. Er ſtarb am heutigen Tage in ſeinem 45ſten Jahre an einem auszehrenden Fieber.

M. von Hartwig, gebohrne von Duͤring.

Unterzeichnete meldet ihrem abweſenden Bruder, dem Saͤnger und Schauſpieler Elmenreich, den Tod ihrer Mutter, und bittet ihn recht ſehr, wegen Aus - einanderſetzung der dadurch veranlaßten Familien-Ver - haͤltniſſe ſie bald von ſeinem Aufenthalt zu benachrich - tigen, ſo wie ſie auch ſeine Freunde und Bekannte er - ſucht, Jnhalt dieſes ihm guͤtigſt bekannt zu machen.

Catharina Elmenreich, Schauſpielerin, wohnhaft in der Breitenſtraße No. 394.

Gott gefiel es, meine geliebte Ehefrau, Walburga, gebohrne van der Donckt, aus Aelſt in Belgien ge - buͤrtig, am 31ſten vorigen Monats nach einem 21taͤgi - gen boͤſen Fieber in dem Alter von 45 Jahren zu ſich zu nehmen. Solchen fuͤr mich und meine Kinder ſchmerzhaften Verluſt habe meinen Verwandten und Freunden hiemit bekannt machen wollen.

J. Bauwens.

Heute fruͤh um 6 Uhr ſtarb unſer aͤlteſter Sohn, Frans Johann Julius, an den Folgen einer boͤsar - tigen Blatternkrankheit im 6ten Jahre ſeines Alters. Dieſen fuͤr uns ſo ſchmerzlichen Verluſt machen wir allen unſern Verwandten und Freunden ſtatt des ge - woͤhnlichen Anſagens hiemit bekannt.

Julius Heinrich Wohlleben. Anna Marg. Francisca Wohlleben, geb. Erdmann.

Am 28ſten vorigen Monats endigte meine Frau, Catharina Margaretha Kochen, geb. Landroden, ihre irdiſche Laufbahn im 66ſten Jahre ihres Alters, welches wir unſern Freunden und Bekannten hiedurch ergebenſt bekannt machen.

Johann Koch und deſſen Kinder.

Meinen Verwandten und Freunden zeige an, daß meine Frau den 31ſten vorigen Monats von einem Sohn gluͤcklich entbunden iſt.

Burchard Chriſtian Meyer.

Meinen auswaͤrtigen Verwandten und Freunden mache die heutige gluͤckliche Entbindung meiner Frau von ein[ e] r geſunden und wohlgeſtalteten Tochter hie - durch bekannt.

Johannes Becker.

Am 3ten Februar ward meine Frau von einem todten Knaben entbunden.

J. E. F. Weſtphalen.

Unſre geſtern vollzogene eheliche Verbindung zeigen wir unſern Verwandten, Freunden und Goͤnnern erge -[5]benſt an, und empfehlen uns deren fernern geneigten Andenken beſtens.

Johann Heinrich Krumſtroh, Gold - und Silber-Arbeiter. Charlotte Henriette, gebohrne Raben.

Unſre Verlobung machen wir hiemit unſern Goͤn - nern, Anverwandten und Freunden ergebenſt bekannt.

Chriſtian Gottlieb Stolle, Richter des Ritterguts zu Wendorff. Doroth. Sophia Friederica Scheifler, Tochter des Predigers zu Beberow.

Fuͤr Gartenbeſitzer.

Jn der Sommerſchen Buchhandlung in Leipzig iſt in Commißion zu haben: Neu[e]Erfindung, wie man mitten im Winter Ananas, Spargel, Melonen, Gur - ken, Erdbeeren, Radisgen und andre Vegetabilien, des - gleichen Roſen, Veilchen, Hyacinthen und eine Menge andrer Blumen ohne Miſtbeet und ſogar in Zimmern erziehen und zur Reife bringen kann. Herausgegeben von C. H. Dietrich. Mit 1 Kupfer, gebunden 16 Gr. oder 1 Fl. 12 Kr. Rheinl. Dieſe Methode erfordert wenige Koſten, weit weniger Muͤhe, als die gewoͤhn - lichen Miſtbeete, iſt in den kleinſten Gaͤrten, wie in den groͤßten und ſogar in Zimmern anwendbar, und empfiehlt ſich beſonders durch Reinlichkeit und Bequem - lichkeit, wird alſo Beſitzern von großen und kleinen Gaͤrten und beſonders den letztern willkommen ſeyn. NB. Man unterſcheide dieſe Ausgabe wohl von einer andern Beſchreibung, die, wie man mich verſichert hat, den naͤmlichen Titel fuͤhrt, wohlfeiler, aber fehlerhaft, und alſo von gar keinem Nutzen ſeyn ſoll.

C. H. Dieterich.

Anzeige.

Ewald, J. L., die Kunſt, ein gutes Maͤdchen, eine gute Gattin, Mutter und Hausfrau zu werden. Ein Handbuch fuͤr erwachſene Toͤchter, Gattinnen und Muͤtter. Mit 7 Kupfern, von Romberg ge - zeichnet und Ridley in London geſtochen, und neuer Muſik von F. Fraͤnzl, 2 Baͤnde, zweyte vermehrte Auflage, auf Schreibpapier 2 Rthlr. 12 Gr., und Velinpapier 3 Rthlr.

Dies vortrefliche Buch, das nach dem Wunſch des unpartheyiſchen Recenſenten in der ganzen Weiberwelt von allen Regierungen unentgeldlich vertheilt zu wer - den verdient, iſt in allen Buchhandlungen Deutſchlands zu haben.

Joh. Georg Buͤſch, weiland Profeſſors in Hamburg, Voͤlker-Seerecht.

Dieſes fuͤr den jetzigen Moment ſo aͤußerſt wichtige und fuͤr jeden Kaufmann, der Seehandlung treibt, und bey den jetzigen Verhaͤltniſſen im Norden in Beſorgniß iſt, aͤußerſt nuͤtzliche und wichtige Werk, iſt vom ſel. Prof. Buͤſch ſchon vor einigen Jahren entworfen und mit Huͤlfe handſchriftlicher Zuſaͤtze aus ſeinem Nachlaß, wie man ſicher hofft, zur allgemeinen Zuſriedenheit aus - gearbeitet worden. Jſt in Hamburg allein bey Rabeim Brodtſchrangen, und in Altona, gruͤne Straße No. 188, bey Vollmer, fuͤr 20 ßl. zu haben.

So eben iſt bey mir erſchienen:

Leitfaden zum chriſtlichen moraliſch-religioͤſen Un - terricht fuͤr Confirmanden.

Der im vorigen Jahre herausgekommene Kurze Leitfaden erſcheint hier neu umgearbeitet. Die in jenem nur angedeuteten Begriffe ſind gehoͤrig erklaͤrt und zum Theil in bequemerer Ordnung und einer fuͤr die Jugend faßlichern Sprache vorgetragen; auch ſind uͤberall die noͤthigen bibliſchen Beweisſtellen hinzuge - fuͤgt. Preis 3 Gr.

G. Ch. Keil.

Urſach und Wuͤrkung.

Unter dieſem Titel empfehlen wir dem Publico zwey bunte Kupfer. Beſchreiben laſſen ſie ſich nicht, man muß ſie ſehen und man wird den Gedanken des Kuͤnſt - lers belaͤcheln. Der Preis iſt 16 Gr. Jn allen Kunſt - und Buchhandlungen zu haben.

Jnduſtrie-Comtoir in Leipzig.

Leſebibliothek.

Das erſte Verzeichniß der Buͤcher, welche in mei - ner Leſebibliothek zu bekommen ſind, iſt fertig. Es enthaͤlt die vollſtaͤndigen Titel von 482 Baͤnden hiſto - riſcher und geographiſcher Litteratur; 1380 Baͤnde Ro - mane; 183 Baͤnde Schauſpiele und Gedichte; 221 Baͤnde vermiſchter Litteratur und ſeitdem der Ca - talog angefertigt worden, ſind ſchon wieder mehrere 100 Baͤnde hinzugekommen; auch iſt manches bey der Anfertigung des Verzeichniſſes uͤberſehen worden. Was daher die Leſer im Verzeichniß noch nicht finden, kann ich vielleicht ſchon haben, oder taͤglich bekommen. Jch bitte alſo nur um eine Angabe deſſen, was ſic leſen wollen.

Von Lafontaine’s und andern beliebten Werken habe ich doppelte und dreyfache Exemplare angeſchafft, um die Wuͤnſche der Leſer leichter befriedigen zu koͤnnen.

Nicht nur den Lectuͤrfreunden in Hamburg, ſondern auch den auswaͤrtigen empfehle ich mich und meine Bi - bliothek, bereitwillig, jeden Auftrag nach Wunſch und Vorſchrift zu vollziehen.

Carl Hermann Hemmerde, Pelzerſtraße No. 89.

Avertiſſement.

Zu dem von mir verfertigten Kupfer, der Ausfall der Hannoveraner aus Menin, habe ich auf die Tapfer - keit der Hannoͤverſchen Truppen ein Gegenſtuͤck verfer - tigt, und verfehle nicht, dieſes einem geehrten Publi - cum bekannt zu machen. Dieſes Stuͤck iſt den edlen ehrwuͤrdigen Kriegern weyl. Generals der Jnfanterie v. d. Buſche gewidmet. Es ſtellt die vorzuͤgliche Paßi - rung der zweymaligen Zuruͤckwerfung der Franzoſen uͤber die Waal vor ꝛc. Waͤhrend der wuͤrdige Held mit der Pfeife Toback in den Laufgraͤben ſpaziert, und mit den Worten: Unſer Leben ſteht in Gottes Hand, entriß ihm eine Kanonenkugel nach 9 Minuten ſein ruhmvolles Leben; ſeine 3 mit dienenden Soͤhne ꝛc. eilten herbey und trugen ihn an einen ſichern Ort, wo er aber waͤhrend des Tragens ſchon verſchied. Dieſe Scene bildet die Hauptgruppe des Kurfers 3 rechts[6]ſteht der Ober-Adjutant v. d. B. im Begriff, zu Pferde zu ſteigen; links ſtehen einige Officiers im Ge - ſpraͤch uͤber dieſen Vorgang; im Vordergrunde ſitzen einige verwundete, uͤber den Tod ihres Generals be - truͤbte Soldaten; im Hintergrunde befinden ſich einige Hannoͤverſche Bataillons aufmarſchirt ꝛc. Ohnweit des Waal-Ufers ſteht ein noch dampfendes Haus, wel - ches die Franzoſen zur Deckung ihres Ruͤckzuges in Brand geſteckt hatten, und wo jenſeits des Fluſſes die Feinde noch mit der Ausſchiffung beſchaͤfftiget ſind ꝛc. Durch treffende Aehnlichkeiten der Perſonen habe ich demſelben das moͤglichſte Jntereſſe gegeben.

Die Subſcription iſt, wie bey dem Kupfer: den Ausfall von Menin vorſtellend, auf die erſten Abdruͤcke das Stuͤck 2 Louisd’or. Fuͤr die uͤbrigen Abdruͤcke das Stuͤck 1 Louisd’or. Auf 6 Exemplare erhaͤlt man das 7te frey.

Hier in Hannover nehme ich und das Koͤnigl. Jn - telligenz-Comtoir, in Hildesheim der Hof-Kammerrath Golſch, in Weimar die Gebr. Gaͤdicke, in Hamburg der Zeitungsfpediteur Schrader an der hohen Bruͤcke, in Frankfurt J. G. Reinheimer, in Braunſchweig der Poſtſecretair Kellner und in Berlin Hr. Millra Sub - ſeription an.

J. G. Huck, Kupferſtecher.

Herr Buchhaͤndler T ....... in M ...... wird hiemit zum letztenmal erinnert, ſeinen ausgeſtell - ten Wechſel vom 8ten Junii 1798 uͤber 150 Rthlr. Ld’or zu berichtigen und das Geld dafuͤr einzuſenden. Geſchieht dies in Zeit von 4 Wochen nicht, ſo hat er zu gewaͤrtigen, daß ſein ganzer Name und ſein nicht ruͤhmliches Verfahren in allen Zeitungen bekannt ge - macht werden ſoll.

J. F. Unger.

Aufforderung.

Jch ſehe mich genoͤthigt, den Herrn Hauptmann E. F. v. W ......... hiemit oͤffentlich aufzu - ferdern, mir nicht nur den Ort ſeines jetzigen Aufent - halts anzuzeigen, (indem ich ſaͤmmtliche Briefe an ihn von dem Orte ſeines angeblichen Eingenthums in Sch. mit der Bemerkung: er ſey nicht mehr da, durch die Poſt retour erhalten habe,) ſondern auch hauptſaͤchlich binnen Dato und Ende des kommenden Monats Fe - bruar das bewußte Document ohne fernern Aufſchub bey mir, nebſt Berichtigung der Jntereſſen und ver - urſachten Koſten einzuloͤſen, widrigenfalls ich nicht laͤn - ger anſtehen werde, nach Verlauf des anberaumten Termins ihn mit Nennung ſeines Namens und Be - merkung mehrerer dabey obwaltender Umſtaͤnde ihn noch oͤffentlicher dazu aufzufordern. Jch hoffe indeß, dieſen fuͤr mich unangenehmen und fuͤr den Herrn Haupt - mann gewiß ſehr nachtheiligen Schritt nicht thun zu duͤrfen.

M. G. Martini.

Herr Carl Ulrich Geyde in Riga wird hierdurch zum letztenmal aufgefordert, das bewußte Geld, wel - ches er ohne Einwilligung benutzt hat, an Herrn Jo - ſeph Caſtania zu bezahlen, wo nicht, ſo wiederfaͤhrt ihm das gewiß, wie er ſchon benachrichtiget worden iſt.

Guͤter zum Verkauf in Suͤdpreußen.

Die Guͤter Sulmirzyce und Oſini, 3 Meilen von Widawa, 4 Meilen von der Schleſiſchen Graͤnze und 5 von dem floͤßbaren Strom Pilica belegen, ſind, nebſt einem neuen Steinhauſe in Petrikau, aus freyer Hand zu verkaufen.

Es gehoͤren dazu ſehr auſehnliche Waldungen an Laub - und Nadelholz, und der Flaͤchen-Jnhalt dieſer Guͤter betraͤgt 20000 Magdeburgiſche Morgen. Jhr Werth iſt laut gerichtlicher Taxe zu 170000 Rthlr. ausgemittelt, wovon Verkaͤufer noch anſehnlich ablaſſen wuͤrde, wenn er itzt bald mit einem Kaͤufer Handels einig werden koͤnnte. 68000 Rthlr. Schulden bleiben darauf ſtehen. Wenn etwa ein Dritter dieſen Handel zu Stande braͤchte, offerirt Verkaͤufer 2000 Rthlr. und ſind uͤbrigens Riſſe und Anſchlaͤge bey ihm ſelbſt, dem ehemaligen Polniſchen Tribunalsſchreiber von Sie - miontkowski in Kalinowe, bey Kaliſch, einzuſehen.

Um Landguͤter anzukaufen, wolle man ſich gefaͤlligſt untenſtehender Addreſſe bedienen. Die Verſchiedenheit der daſelbſt niedergelegten Jnventarien werden ſehr wahrſcheinlich jeden ſatisficiren.

Johan Friederich Lampe, Hamburg. Brock 24.

Am Montage, den 16ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, ſoll an der Suͤdſeite der Pallmaille das große Haus, worin vormals das Oberpraͤſidium geweſen, zum Abbrechen und um in 4 Wochen reinen Platz zu lie - fern auf d[ e] r Stelle oͤffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden. Die naͤhern Bedingungen, worunter beſonders die iſt, daß der Kaͤufer den Schutt nicht wegfahren laſſen darf, werden den Kaͤuſern beym Ver - kauf bekannt gemacht, und iſt dieſes Haus 8 Tage vor - her alle Tage zu beſehen.

Friſch, Auctionsverwalter.

Auctions-Anzeige.

Am 9ten Maͤrz d. J. und folgenden Tagen wird in Frankfurt am Mayn eine merkwuͤrdige Bibliothek von aͤltern und neuern Buͤchern, aus allen Faͤchern und in vielerley Sprachen, oͤffentlich verſteigert. Sie ent - haͤlt nahe an Zehntauſend Baͤnde, worunter mancher - ley Kunſt - und Prachtwerke, auch einige groͤßere Char - tenſammlungen befindlich ſind. Mit dem Werthe des vorzuͤglichen innern Gehalts verbindet dieſe Bibliothek den wichtigen Vorzug der aͤußern Schoͤnheit, indem viele Buͤcher darin prachtvoll, alle aber einige wenige aͤltere ausgenommen von der vollkommenſten Erhal - tung ſind. Auch Liebhaber der ſchoͤnen Lectuͤre, Leſe - geſellſchaften und Beſitzer von Leſebibliotheken finden darin an Unterhaltungsſchriften einen gut gewaͤhlten und ziemlich reichen Vorrath. Das Ausfuͤhrliche zeigt der 300 Seiten in gr. 8. ſtarke Catalog, welchen die Liebhaber ſich an folgenden Orten verſchaffen koͤnnen:

Jn Frankfurt am Mayn: bey den Herren Varren - trapp und Wenner, Eichenberg und Hacker. Anſpach, bey Hrn. Prof. und Schloßbibliothekar Goeß. Augs - burg, b. H. Conrector Bachmeier. Bayreuth, bey H. Poſtmeiſter Fiſcher. Berlin, bey H. Sonin, Koͤn. Pr. Auctious-Commiſſair, und b. Hrn. Buͤcher-Commiſſair Kralowsky. Braunſchweig, b. H. Antiq. Feuerſtacke. Bremen, b. H. Reichspoſtverwalter Schubart. Bres -[7]lau, b. H. Kunſthaͤndler Leuckard. Celle, b. H. Poſt - ſecretair Pralle jun. Cleve, b. H. Buchh. Hannes - mann. Coͤlln, d. H. Oberpoſtſecretair Kreyer. Cre - feld, b. Hr. Buchhaͤndler Schuͤller. Danzig, b. H. Buchhaͤndler Troſchel. Deutz, b. H. Oberpoſtamts - Secretair Dietz. Dresden, b. H. Antiquar Ronthaler. Duisburg, b. H. Conrector Cramer und H. Prediger Spieß. Elberfeld, b. H. Chr. Theod. Wuppermann. Emmerich, b. H. Zur Nieden. Erfurt, b. H. Procla - mator Hendrich. Geldern, b. H. Prediger Erckenzweig u. H. Caßirer Heinins. Goͤttingen. b. H. Schneider. Gotha, in der Expedition des Reichsanzeigers. Halle, b. H. Auctionator Kaden u. b. d. H. Antiquaren Lip - pert, Schuchard, Mette. Hamburg, b. H. Aug. Fr. Ruprecht. H[ a] nnover, b. H. Commiſſair Freudenthal. Helmſtaͤdt, b. H. Fleckeiſen. Jena, b. H. Hofcommiſ - ſair Fiedler. Koͤnigsberg, b. H. Goͤbels und Unzer. Leipzig, b. H. Antiquar Meyer, b. H. Auctions-Caßi - rer Rau u. H. Auctions-Acceßiſt Mros. Meurs, bey H. Rector Krummacher. Nuͤrnberg, b. H. Notar u. Antiq. Lechner. Prag, bey H. Caspar Widtmann. Salzburg, b. H. Prof. u. Bibliothekar Vierthaler. Stuttgardt, b. H. Antiquar Cotta. Ulm, b. H. Pro - ſeſſor Schmidt. Venlo, b. H. Buchh. Bontemps. Weſel, b. H. Buchh. Bredow. Wien, b. H. Buchh. Binz.

Mediciniſche Anzeige.

Ueber das ſeit 30 Jahren in gutem Ruf geweſene Heilmittel, genannt: Allerbeſtes Huͤlfsmittel, durch die Praxis des ſel. Hrn. Doctor Med. von Lattorff erfunden, und bey deſſen hinterlaſſenen Erben einzeln als bey Quantitaͤten zu haben iſt; dieſe dem menſch - lichen Leben ſehr heilſame Arzeney, und beſonders fuͤr diejenigen, ſo nicht Gelegenheit haben, ſich eines ge - ſchickten Arztes zu bedienen, koͤnnen fuͤr eine geringe Auslage durch den Gebrauch dieſer Arzney ſich baldigſt Huͤlfe verſprechen. Die Haupt-Tugenden von dieſer ſind beſonders, die Reinigung des Gebluͤts, wie auch im Magen und Gedaͤrmen ſich aufhaltenden ſchleimig - ten Weſen, durch gelinde Abfuͤhrung, und vertreibt dadurch den Magenkrampf, Leibſchmerzen und Pleu - reſie; da ſelbige auch auf den Urin wirkt, ſo hebt ſie Lenden - Nieren - und Ruͤckſchmerzen. Beſonders an - wendbar iſt ſie in Coliken, Erkaͤltung, Kopfſchmerzen, Ausſchlag, Schwindel, Fluͤſſen, Heiſrigkeit, kalten und faulen Fiebern, Geſchwulſt der Beine und offenen Schaͤden, in Gelbſucht und Gallenfiebern. Bey See - Krankheiten, als Scorbut und andern epidemiſchen Zufaͤllen iſt ſie ein unverbeſſerliches Mittel, wie auch in der rothen Ruhr. Bey Kindern in Blattern und andern Zufaͤllen, fuͤhrt ab die Wuͤrmer, und giebt ihnen Schlaf und Ruhe. Da die mehrſten Krankhei - ten von Verſtopfung und Faͤulung des Gebluͤts und verſchleimten Magen entſtehen, ſo kann man ſich bey dem Gebrauche dieſer Arzeney in kurzem wieder helfen. Sie iſt fuͤr beyde Complexionen, als fuͤr Manns - und Frauensperſonen, jedes appart eingerichtet, und dient fuͤr letztere mit in weiblichen beſondern Zufaͤllen, woruͤber der Gebrauchs-Unterricht ein Mehreres enthaͤlt. Das Glas von dieſem allerbeſten Huͤlfsmittel wird in Lothglaͤſern zu 8 ßl. hieſig Courant verkauft, oder fuͤr 15 Glaͤſer 1 Species-Ducaten, und fuͤr 26 Glaͤſer 5 Rthlr. in Louisd’or bezahlt; uͤbrigens wird auf Par - theyen der gewoͤhnliche Rabatt gegeben.

Dieſes Arzneymittel iſt auch bey dem Herrn Fedder Karſtens auf der Zollenbruͤcke in Commißion, wie auch in Augsburg bey Hrn. Chirurgus Kohlhaus; in Bautzen bey dem Herrn C. A. Hirte; in Copenhagen bey dem Hrn. J. Veith; in Dresden bey ſel. Hrn. G. Muͤllers Wittwe; in Deſſau bey dem Herrn C. F. Bornkeſſel; in Leipzig bey Herrn J. C. Peuckert und Comp.; in Luͤbeck bey Hrn. J. H. Herrmann; in Lyck bey Hrn. Buͤrgermeiſter Taureck; in Netlitz bey Zerbſt bey Hrn. J. G. Raunig; in Reval bey Herrn C. F. Stricker; in Regensburg bey Hrn. J. M. Wendler; in Schwerin bey Hrn. Eringhaus; in Sorau bey Hrn. Ueberſchaar; in Verden bey Osnabruͤck bey Hrn. J. M. Schoͤning; in Warſchau bey Herrn E. C. Bormann; in Wiefen - thal bey Hrn. G. Meyer; in Quedlinburg bey Herrn S. J. Ernſt.

von Lattorf et Erben, auf dem Kamp in Hamburg.

Nachricht

von der unter Aufſicht der Aerzte, Verfaſſer der Deutſchen Geſundheits-Zeitung, verfertigten Ge - ſundheits-Choccolade fuͤr Schwaͤche der Bruſt, der Nerven und der Verdauung.

Dieſe Choccolade hat eine belebende, ſtaͤrkende und ſchleimaufloͤſende Kraft. Sie ſtaͤrkt die Bruſt, den Magen und die Eingeweide; ſie ſlaͤrkt das geſchwaͤchte, zu reizbare Syſtem der Nerven, und vermehrt die Ener - gie der ſinkenden Lebenskraft. Jn Krankheiten, die von Schwaͤche und Ohnmacht begleitet ſind; da, wo widernatuͤrliche Ausleerungen aller Art die Quelle des Lebens zu vernichten drohen, wo durch Ausſchweifungen entnervt, von naͤchtlichen Pollutionen gemarrert, die Kraft der Mannheit verlohren gegangen; Frauenzim - me[ r] n, die am weißen Fluß und uͤberhaupt an Nerven - ſchwaͤche, hiſteriſchen Zufaͤllen und Kraͤmpfen leiden, bey Engbruͤſtigkeit und langwierigem Schleimhuſten hat der Genuß dieſes naͤhrenden und balſamiſchen Ge - traͤnks die vortreflichſten Dienſte geleiſtet. Dieſe er - waͤrmende und naͤhrende Eigenſchaft macht ſie alten Perſonen ſo heilſam, denen ſie friſche Kraft und bele - bende Waͤrme mittheilt, und eben dadurch verſchafft ſie Saͤugenden den noͤthigen Milchzuſchuß.

Sie iſt, wie bisher, einzig und allein bey dem Chur - Hannoͤverſchen Poſtverwalter, Herrn Schilling, in ganzen und halben Pfunden zu haben. Das Pfund koſtet 4 Mk. 8 ßl. oder 1 Rthlr. 20 Gr., in Louisd’or à 5 Rthlr.

Bey obigem Herrn Poſtverwalter ſind auch folgende Schriften und Mittel der Aerzte zu haben:

  • 1) Eine leichte und faßliche Heilmethode fuͤr diejeni - gen von beyden Geſchlechtern, die an einer Schwaͤche der Geburtsglieder und Nerven, nebſt den trauri - gen Folgen der Onanie heimlich leiden, à 1 Mk. 8 ßl. oder 14 Gr. in Louisd’or. Die dieſe Krank - heit vollſtaͤndig heilenden Mittel koſten 5 Rthlr., in Louisd’or à 5 Rthlr.
  • 2) Kurze und buͤndige Beſchreibung aller Stufen der veneriſchen Krankheit und ihrer Folgen, nebſt der Anweiſung zur ſichern Vorbeugung und Heilung ohne Huͤlfe eines Arztes, à 1 Mk. oder 10 Gr. in Louisd’or. Die Mittel koſten mit jenem Buche 5 Rthlr. Courant oder 5 Rthlr. 20 Gr., in Ld’or à 5 Rthlr.

Die ſchriftlichen Conſultationen uͤber dieſe, ſo wie[8]uͤber alle andre Krankheiten, werden unter franco Cou - vert des Herrn Poſtverwalters Schilling unentgeldlich fortgeſetzt.

Zum maskirten Ball

empfiehlt ſich Chriſtian Leutenant ſeinen Freunden beſtens mit Vermiethung aller Arten neu verfertigter Character-Habite, ſowol fuͤr Herren als Damen; im - gleichen alle Sorten Masken zu den allerbilligſten Prei - ſen. Zugleich zeigt er denjenigen, ſo ihn mit ihrer Ge - genwart beehren wollen, aus gegruͤndeten Urſachen an, daß der Eingang zu ſeinem Hauſe nur allein iſt auf dem heil. Geiſt-Kirchhof in No. 112.

Den 25ſten u. 26ſten Februar ſoll allhier eine beträchtliche Parthey Virginia - und Maryland - Blätter und Engliſchen Cardus-Toback in Auc - tion verkauft werden.

Avertiſſement.

Da mein Sohn Chriſtian Roſchech, Rothgaͤrber - Geſell, ſchon ſeit beylaͤufig 2 Jahren mir keine Nach - richt gegeben hat, ſo erſuche ich hiemit alle ehrſame Gaͤrbermeiſter und jedermann, dem ſein Aufenthalt be - kannt ſeyn moͤchte, mir davon Anzeige oder meinem Sohn wiſſend zu machen, daß es von groͤßeſter Wich - tigkeit fuͤr ihn ſey, mir unverzuͤglich zu ſchreiben, in - dem es ihm ſonſt widrigenfalls zu nicht geringem Nach - theile gereichen wuͤrde.

Johannes Roſchech, Rothgaͤrber.

Der Becker-Geſelle, Johann Peterſen, aus Alt - Strelitz, wird erſucht, oder diejenige Menſchenfreund, der irgend von ihm Nachricht zu geben weiß, erge - benſt gebeten, ſeinem Lehrmeiſter, dem Becker Borchert ſenior in Strelitz, ſeinen Aufenthalt bekannt zu machen, weil er ihm eine ſehr angenehme Nachricht ertheilen kann.

Baſthorſt, im Lauenburgiſchen.

Auf den hieſigen Feldern ſteht zum Verkauf ein betraͤchtlicher Vorrath friſch aufgehauenes Buͤchen Kluft - und Knuͤppelholz, ſo wie auch mehrere hundert ſtarke Buͤchen-Bloͤcke, in verſchiedenen Laͤngen, welche zu Rutz - und Stabholz vorzuͤglich brauchbar ſind und deren Abſatz nach Hamburg ſehr bequem iſt.

Liebhaber koͤnnen daher dieſes Holz taͤglich in Au - genſchein nehmen und ſich wegen der Erhandlung auf dem adlichen Hofe naͤher melden.

Daß ich die von meinem ſel. Manne G. Haab unter ſeinem Namen gefuͤhrte Commißions - und Spe - ditions-Handlung ferner, und zwar in Gemeinſchaft mit Herrn Carl Friederich Kluͤpfel unter der Firma von G. Haab Wittwe et Kluͤpfel fortſetzen werde, mache ich hiermit bekannt.

Anna Cornelia Haab, gebohrne Becker.

Ob es gleich ſeine Richtigkeit hat, daß ich meinen Tuchhandel habe niederlegen muͤſſen, ſo zeige ich doch einem geehrten Publico hiemit an, daß ich nunmehro eine neue Handlung von Toback, Cichorien in Vierteln, Pfeifen, Cappern, Oliven, Parmiſan-Kaͤſe, FrankfurterNudeln, Halliſch Mehl und Wind-Oefen, unter goͤtt - licher Huͤlfe etablirt habe; bitte dieſerhalb um geneig - ten Zuſpruch.

Da mein Haus an der Meſſe gelegen, ſo bin ich gewillet, fuͤr die Juͤdiſche Nation dieſe Winter - und folgende Meſſen einen Tiſch zu etabliren, daß ſowohl Portionsweiſe als außer dem Hauſe bey mir geſpeiſet werden kann. Sollten Meßhelfer verlangt werden, ſo kann ich fuͤr unſre Nation auch damit dienen.

Hirſch Hertz Samſon, Hof Factor.

Avertiſſement.

Zur 7ten und letzten Haupt-Claſſe der Herzogl. Braun - ſchweiger Wayſenhaus-Lotterie, welche den 9ten Febr. gezogen wird, und worin nunmehr alle große Gewinne vor - kommen, als 30000, 15000 und 8000 Rthlr. und der - gleichen anſehnliche Gewinne mehr, ſo ſind noch einige ganze Original-Looſe zu 60 Mk., halbe zu 30 Mk. und Viertel-Looſe zu 15 Mk. Courant in meiner Haupt - Collecte zu haben, welches ich hiedurch ergebenſt an - zeige.

Jſrael Joachim Kallmes, in der drirten Elbſtraße No. 154.

Meine auswaͤrtigen Jntereſſenten erhalten die Zie - hungs-Liſten, worauf ſich ihre Nummern befinden, aufs prompteſte.

Hotel de la Sablonniere, Leiceſter Square, Maiſon Suiſſe à Londres.

Da neidiſche Menſchen das falſche Geruͤcht verbreitet haben, geſagter Gaſthof waͤre nicht mehr; ſo nimmt ſich Herr Jagnier, der Eigenthuͤmer deſſelben, die Fr[e]yheit, das Publicum und ſeine Freunde von der Unguͤltigkeit dieſer Sage zu benachrichtigen und Jhnen zugleich anzu - zeigen, daß meine Wirthſchaft weit beſſer im Stande iſt, als ſie bisher war. Es ſind ſchoͤne Zimmer fuͤr einzelne Perſonen und ganze Familien beſtaͤndig eingerichtet. Es iſt ferner eine Reſtauration zu einem billigen und be - ſtimmten Preiſe da, die beſten Weine ꝛc. Man ſpricht bey ihm alle gebraͤuchlichen Sprachen.

Von den Königl. Preußiſchen Gouvernements-Gericht der Veſtung Graudenz werden hiedurch alle etwanige unbekannte Erben und Erbnehmere des hieſelbſt verſtorbenen Königl. Preußi - ſchen Oberſten, Herrn Ludwig Withelm von Cruſe, vorgeladen, a dato innerhalb 9 Monaten, und ſpäteſtens in termino den 6ten May 1801, ihre erbrechtlichen Anſprüche anzumelden, die zu ihrer Legitimation dienlichen Beweiſe beyzubringen, mit den ſich gemeldeten Erben über die ihnen etwa näher oder gleich nahe zuſtehenden Rechte ad Protocollum zu verſahren, und deren rechtliche Erörterung, ſo wie in Entſtehung eines güt - lichen Uebereinkommens rechtlichen Erkenntniſſes, außenblei - benden Falls aber zu gewärtigen, daß ſie mit allen ihren et - wanigen Anſprüchen an den Nachlaß des gedachten Herrn Ober - ſten von Cruſe, welcher außer dem hier befindlichen Mobiliar annoch in einem an der Churfürſtl. Sächſiſchen Gränze nahe der Stadt Gubben belegenen Allodialgut Germersdorff beſtehet, präcludiret, und ihnen gegen die ſich gemeldeten und den Nach - laß unter ſich vertheilenden Erben ein ewiges Stillſchweigen auferlegt werden ſolle.

Königl. Preuß. Gouvernements-Gericht. Pirch, Sr. Königl. Majeſtät von Preußen beſtall - ter Oberſter bey der Armee und Com - mandant zu Graudenz. Meyer, Gouv. Auditeur.
([Mit eine]r Beyl[a]ge.)
[9]
Beylage zu No. 20. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.
Am Mittewochen, den 4 Februar 1801.

Bey K. F. Koͤhler in Leipzig iſt ſo eben erſchie - nen:

Die kleinen Geographen, oder: Geographiſche Spaziergaͤnge Leonhards mit Wilhelm und Hen - riette. 8. gebunden 14 Gr.

Neue Jtalieniſche Briefmuſter uͤber die gewoͤhn - lichen Verſaͤlle bey der Handlung, fuͤr junge Leute, die ſich der Correſpondenz in dieſer Sprache widmen wollen; mit vielen erk[ͤ]renden Deutſchen Noten verſehen. 8. 21 Gr.

Erſteres kann ſowohl Kindern als deren Erziehern nicht anders als willkommen ſeyn; und letztres wird einem ſchon laͤngſt verſpuͤrten Beduͤrfuiß gewiß zur Ge - nuͤge abhelſen.

(Jn Hamburg bey C. G. Kratzſch, auf dem Plan No. 121, ſo wie in allen ſoliden Buchhandlungen Deutſchlands zu haben.)

Anzeige fuͤr Freunde einer unterhaltenden Lectuͤre.

Die Hoͤhle des Todes, a. d. Franzoͤſ. von Caroline Friederike Schlegel, mit Kupfern, 8. Leipzig, bey W. Rein, 1800. 16 Gr.

Dieſes Buch mit ſeinen mannichfaltigen und ſchan - derhaften Abentheuern, die die Erwartung des Leſers bis zum Ausgange in Spannung erhalten, darf gewiß auf den Beyfall Anſpruch machen, den alle Schriften verdienen, welche eine angenehme Erholung in den Stunden der Muße gewaͤhren.

Jn der Meyerſchen Buchhandlung zu Breslau er - ſcheint Ende Fedruars eine Deutſche Ueberſetzung von A conciſe view of all the moſt important facts which have hitherto appeared con - cerning cow-pox, by C. R. Aikin. Lon - don 1801.

Litterariſche Anzeige.

Piepenbrings, D. G. A., Anleitung zur Kenntniß der Acker-Erdarten. 8. Hannover, in der Rit - ſcherſchen Buchhandlung. 14 Ggr.

Man betrieb bisher den Ackerbau groͤßtentheils mehr nach zufaͤlligen Erfahrungen, als nach reinen gepruͤften Grundſaͤtzen. Des Verfaſſers Abſicht iſt, einen Bey - trag zur Verminderung dieſes Uebels zu geben. Er unterſucht gruͤndlich die innern Beſtandtheile des Bo - dens und ihre[Ve]rſchiedenheit; er ertheilt ſichere Mit - tel gegen die Fehler derſelben. So fuͤhrt er die Leſer zu richtigen Begriffen uͤber die Lehre von Duͤng - und Verbeſſerungsmitteln, und deckt mit Scharfſinn und Sachkenntniß die Jrrthuͤmer auf, welche daruͤber bey den meiſten Oekonomen noch herrſchen. Allen Land - wirthen iſt daher dies Buch ſehr zu empfehlen, und wem an g[ r] uͤndlicher Kenntniß des Ackerbaues etwas liegt, der moͤchte es nicht entbehren koͤnnen. (Jn Ham - burg bey Villaume, Berg No. 205, zu haben.)

Es ſoll ein ſtarkes und ſchoͤnes, zwey Meilen von Leipzig und eine Meile von Wurzen, auf der Poſt - ſtraße nach Dresden gelegenes Rittergut aus freyer Hand verkauft werden.

Seiner Lage und uͤbrigen Eigenſchaften nach iſt diesGut eins der ſchoͤnſten und vorzuͤglichſten in daſiger Gegend.

Es beſitzt die Ober - und Erbgerichte und das Juc patronatus, Faſanerie-Gerechtigkeit, ſo wie auch die Hohe - Mittel - und Niederjagd. Ferner hat es ſtarken Feldbau, eine ſtarke Brau - und Brennerey, eine aͤußerſt vortheilhaft eingerichtete Ziegelbrennerey, eine ſtarke, ganz Spaniſche Sch[]ferey und die ſchoͤuſten Schweizer - Kuͤhe, eine ſehr eintraͤgliche Fiſcherey, anſehnliche und vortrefliche Hoͤlzungen ſchoͤne und gut beſetzte Jagden, einen der bekannteſten, groͤßten und ſchoͤnſten, mit ſehr auſehnlichen Gartengebaͤuden decorirten Engliſchen Gar - ten, nebſt Gewaͤchshaus und Ananas-Treiberey, einen ſ[e]hr großen gut geleg[en]en Kuͤchengarten, große Baum - ſchulen, ſo wie auch ſehr große und ſchoͤne Obſtbaum - Pflanzungen.

Ferner befindet ſich daſelbſt ein ſehr romantiſch ge - legene Thiergarten, welcher vollſtaͤndig, mit faſt allen und zum Theil ſeltenen Arten Wildpret beſetzt iſt. Der Thiergarten ſelbſt iſt mit mehrern Wieſen durch - ſchnitten und mit einem Jaͤgerhauſe im Engliſchen Styl verſehen.

Das Wohnhaus auf gedachtem Gut ſteht am Gar - ten an, von den Wirthſchafts-Gebaͤuden abgeſondert, von einem angenehmen Waſſerſpiegel umgeben, wobey es maßiv, groß und im jetzigen Geſchmack meublirt, auch, ſo wie alle uͤbrige Wirthſchafts-Gebaͤude, in voll - kommen gutem Stande iſt.

Kaͤufer koͤnnen ſich bey dem Churfuͤrſtl. Saͤchſiſchen General Acciſe-Jnſpector, Herrn Kreyſig, zu Leipzig in Auerbachs Hof melden.

Unſern geeh[r]ten Freunden zeigen wir hiedurch fol - gendes ergebe[n]ſt an:

Da Herr Cramer, nach einſtimmiger Uebereinkunſt, ſich freundſchaftlich von uns getrennt, wir hinfuͤhro vom 1ſten dieſes angerechnet, die bisher unter der Fir - ma: Willius, Cramer und Comp., von uns gefuͤhrte Handlung nach unterſtehender Firma fortfuͤhren wer - den, wozu wir uns zugleich beſtens empfohlen halten.

Willius und Meyer. Firma: Willius und Comp.

Oeffentlicher Verkauf in Bremen.

Am Freytage, den 6ten Februar, Nachmittags um 3 Uhr, ſoll in des Macklers Jan Tidemann Hauſe durch denſelden und den Mackler Hermann Huͤlle die von dem Franzoͤſ. Kaper la Mouche, Capit. Lefebvre, von Duͤnkirchen, genommene und in die Weſer ge - brachte Englaͤndiſche Sloop, Commercial Pocket genannt, groß ungefaͤhr 50 Laſt, ſo wie ſolche in dem Hafen zum Vegeſack lieget und daſelbſt frey zu beſehen iſt, verkauft werden. Das Jnventarium dieſes Schiffs iſt bey obgedachten Macklern und in Hamburg bey Herren Joh. Keetman und Co., ſo wie in Luͤbeck bey Herren Wm. Ganslandt und Goͤtze zu bekommen.

Am Montage, den 9ten Februar, Vormittags um 9 Uhr, und an folgenden Tagen die Ladung obbeſagter[10]Priſe Commercial Pocket, beſtehend in: 10 Ballen Baumwolle 25 Ballen Schaafwolle 9 Ballen Schmack circa 75 Pf. Jndigo 1 1 und 39 4 Ki - ſten Congo-Thee cirea 1200 Pf. Ciment circa 800 Pf. Alaun 4 Kiſten Lakritzenſaft 2 Faͤßer Thran 2 2 Both Baumoͤl 3 Quard. Ruͤboͤl 3〈…〉〈…〉 Faͤßer Syrop 20 Faͤßer Porterbier 3 Piepen Rum circa 1000 Tonnenſtaͤbe 20 Bund Tonnen - baͤnder circa 900 Pf. Sohlleder 6 Ballen Hopfen 14 Stuͤck ſchwarz und coul. Tuch 5 Stuͤck coul. Caſimir 12 Stuͤck weißen Serge 1 St. rothen Boye ſodann noch ein kleines Quantum von Farb - holz, Krapp, Engl. Roth Brod - und Farin-Zucker Amidam, Schwefel, Pottaſche Hagel Kaffee, Pfeffer, Plment, Kuͤmmel, Reis, ein Kaͤſe, feiner Thee ſeine Baumoͤl Conſituren Liqueurs ein eiſern Kamin verſchiedene Stuͤhle, Tiſche und andres Haus - und Kuͤchengeraͤth Betten, Matratzen, S[p]reedecken, Z[i]tz, Cattun, ſeidene Tuͤcher, Baͤnder, Strohhuͤthe, Pelzwerke, allerhand Kleidungsſtuͤcke Praͤtioſa circa 800 Loth Silbergeraͤth Schreib - und Packpapier und einige Kiſten und Koffers. Wei - tere Nachricht geben mehrbenannte Mackler und der Verkauf von allem geſchiehet gegen baare Bezah - lung.

Antrag

zum Verkauf der freyen Allodial-Erb-Standes-Herr - ſchaft Koͤnigsbruͤk in der Ober-Lauſitz.

Dieſe ſchoͤne und wichtige Herrſchaft liegt 3 Mei - len von Dresden in einer angenehmen und bevoͤlkerten Gegend. Sie beſteht

  • a. Aus einem ſchoͤnen, großen, maßiven, modern ein - gerichteten Schloſſe, in welchem ſich uͤber 70 Piecen befinden, nebſt Kanzley, Archiv, dem Amthauſe, großen Pferdeſtaͤllen, ſchoͤnen Gaͤrten, Orangerie, und Treibhaͤuſer, Weinberge, Jagdhaus, Faſa - nerie ꝛc.
  • b. der wohlgeba[ u] ten ſchoͤnen Stadt Koͤnigsbruͤk mit 2 Kirchen, einem Rathhauſe, Poſtamt, Rent - und Zollamt, Graͤfl. Hoſpital ꝛc.
  • c. zehn Doͤrfern, einer Menge Muͤhlen und Schen - ken ꝛc.
  • d. dem Schloß-Vorwerk mit wichtiger Brau - und Brennerey;
  • e. den Herrſchaftlichen Vorwerken Steinbern, Schmor - kau, Zeisholz, Neukirchen, Gottſchdorf und Weis - bach;
  • f. die Dominial-Gruͤnde beſtehen aus
    • 2545 Dresd. Schfl. à 150 [] R. Felder;
    • 630 Wieſen;
    • 2826 Forſten;
    • 173 Gaͤrten und Weinbergen;
  • g. 6 Muͤhlen und 14 Schenken (außer der Stadt), einer Menge Dienſte, Getreide und andern Abga - ben und vielen baaren Hebungen.

Die Herrſchaft hat alle moͤgliche Rega[l]ien, obere und niedere, geiſtliche und weltliche Gerichte, Zoͤlle, hohe, mittel und kleine Jagd u. ſ. w.

Kaufluſtige melden ſich directe an Endesunterzeichne - ten, als dazu beſonders Committirten; nur wuͤrklichen, ſich ſelbſt nennenden Kaufluſtigen werden die Anſchlaͤge mitgetheilt, aber auch dieſe koͤnnen ſichere Rechnung auf jede nur moͤgliche Aufklaͤrung und Bedingungmachen, ſo wie ihnen die Unterſuchung und der Hand - del erleichtert wird.

Zur Standesherrlichen Juſtizkanzley Verordneter. Flohr, Juſtiz-Kanzley-Director.
Auch geben die Herren Schramm, Kerſtens et Comp. in Hamburg daruͤber naͤhern Unterricht.

Am Montage, den 16ten Februar, Vormittags um 10 Uhr, ſoll hieſelbſt am Rathhausmarkt in dem Hauſe des verſtorbenen Buchhaͤndlers Kaven die ſehr auſehn - liche Leſebibliothek des Defuncti in folle und auf ge - richtliche Approbation oͤffentlich verkauft werden. Die naͤhern Bedingungen ſind bey dem Adminiſtrator Maſſæ, Herrn Chriſtian Meyer, auf der großen Frey - heit No. 28 zu erfragen, ſo wie derſelbe auch von der dabey vorhandenen Kundſchaft Nachricht ertheilet; wie denn bey der Auction ſelbſt die ſonſtigen Conditionen bekannt gemacht werden.

Friſch, Auctions-Verwalter.

A. L. Keyzer Wittwe, Gumpel Samſon und Mr. J. Schimmelpenninck, in Qualitaͤt als vom Juſtiz-Com - mitté der Stadt Amſterdam angeſtellte Curatores der Maſſa des weyland Herrn Gumpel Samſon, adverti - ren alle diejenigen, ſo etwas ſchuldig ſind oder zu for - dern haben an vorernannte Maſſa, davon vor dem letz - ten des erſtkuͤnftigen Monats April Aufgabe zu thun, ans Comtoir des Notarius Mr. C. R. S. Toelaar auf dem Colveniers Burgwal in Amſterdam.

Nachricht.

Die erfahrne und gelernte Wiſſenſchaft, allerley Sorten Rauch - und Schnupftaback zu fabriciren, ſo wie ſolche in Duͤnkirchen und Holland verfertigt wer - den, auch alle Saucen zu machen und was dazu fuͤr Jngredienzien und Materialien genommen werden, ſehr nuͤtzlich fuͤr Fabrikanten und Anfaͤnger dieſer Art Handlung. Das verſiegelte Exemplar koſtet 1 Spec. Ducaten. Der Verfaſſer, ein gebohrner Hollaͤnder, der viele Jahre einer der groͤßten Fabriken in Duͤn - kirchen und Holland vorgeſtanden hat, erbietet ſich, jedem das Kaufgeld zuruͤckzugeben, wenn ſein Arcanum nicht probat befunden wird, nachdem damit die Ver - ſuche angeſtellt worden, oder wenn man dem Verfaſſer beweiſen koͤnnte, daß ſolches ſchon anderswo in dieſer Qualitaͤt zu finden waͤre; auch erbietet er ſich, die Probe fuͤr ein beſtimmtes Geld zu machen. Auch die Blaͤtter auf Virginiſche Art hier im Lande z[ u] ziehen und zu pflanzen, in Stapeln oder Banſen oder Schimmel oder Faͤulniß zu bewahren, ſehr nuͤtzlich fuͤr den Kauf - und Landmann, koſtet 12 Ggr. Um von andern zu unterſcheiden, ſind ſeine aͤchten Buͤcher alle mit ſeinem Pettſchaft und mit ſchwarzem Siegellack verſiegelt; auch ſind dieſe Buͤcher nicht anders in Commißion zu haben, als bey Auguſt Smeiſer bey dem neuen Kuͤ - terhauſe in Hamburg, bey Fr. Nonnenkamp auf dem Brande in den 3 Kronen zu Hannover, bey Jonas Walter im goldnen Dechſel in Bremen, bey dem Ad - vocat Kellermann in Nordhauſen, bey dem Gaſtwirth Martin Raͤcke auf der Fallerſchleberſtraße in Braun - ſchweig, und bey Johann Chriſtian Kuͤne in der gol -[11]denen Kugel in Magdeburg. Brieſe und Geld erbit - tet man poſtfrey.

Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät, des Selbſtherrſchers aller Reußen ꝛc.

Werden von Einem Kayſerl. Curländiſchen Oberhofgerichte, nachdem der erſte Angabe-Termin in der Suhrsſchen Edictal - Sache bereits abgelaufen iſt, auf ferneres Anhalten des Hoch - wohlgebohrnen Rußiſch-Kayſerl. geheimen Raths und Ritters Otto Hermann von der Howen, alle und jede, welche an das ihm allergnädigſt donirte und von Hochdemſelben unterm 21ſten Auguſt dieſes Jahres dem Wohlgebohrnen George von Behr verkaufte, im Windauſchen Kirchſpiele der Goldingſchen Ober - hauptmannſchaft belegene Gut Suhrs und deſſen Att - und Per - tinentien bloß mit Ausnahme derjenigen reſpectiven Gläubiger, deren Schuldforderungen bis zum 21ſten Julius dieſes Jahres nach einem bey dieſem Oberhofgerichte eingelieferten, aus der Goldingſchen Jnſtanz extradirten Jugroſſations-Verzeichniſſe bereits ingroßirt geweſen, und nach der ſeitdem ſtatt gehabten Abzahlung und Deletion annoch zuſammen an Capital die Summe von 105156 fünfſechstel Reichsthaler Alberts und 15500 Rubel Banconoten beträgt gewiſſe allgemeine oder beſondre Anſprüche und Anforderungen, unter welchem Rechts - titel und Vorwande es immer ſeyn mag, haben oder machen zu können vermeynen und ſich in dem erſten Termin nicht an - gegeben, hiemit nochmals zu dem 25ſten, 26ſten und 27ſten Februar des 1801ſten Jahres, als dem von Einem Kayſerl. Curländiſchen Oberhofgerichte mittelſt Beſcheides vom 16ten dieſes Monats und Jahres feſtgeſetzten zweyten und Präcluſiv - Angabe-Termin, dergeſtalt edictaliter ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii. adcitiret und aufgefordert, daß ſie in dieſem Termin vor gedachtem. Oberhofgerichte zu Mitau entweder in Perſon oder genugſamer Vollmacht, auch wo es nöthig, in Aßiſtenz und Vormundſchaft ganz unſehlbar erſcheinen, ſich mit ihren etwanigen Anſprüchen und Forderungen an dieſes ver - kaufte Gut Suhrs und deſſen Att - und Pertinentien daſelbſt angeben und die darüber habenden Documente, Jnſtrumente, Contracte, Obligationen, Pfandverſchreibungen, Verträge und Vergleiche, auch ſonſtige rechtliche Befugniſſe und Beweisthü - mer zum Protocoll bringen; hiernächſt aber das weitre Recht - liche überhaupt und beſonders die Eröffnung des Präcluſiv[-] Be - ſcheides und die Feſtſetzung des etwa nöthigen Diſputations - Termins gewärtigen ſollen. Wornach ſie ſich zu achten haben. Urkundlich unter Eines Kayſerl. Curländiſchen Oberhofgerichts - Jnſiegel und der gewöhnlichen Unterſchrift.

Blancetum Citationis(L. S.) Edictalis ad Judicium
AulicumSupremum.
W. Andreae, Canzley-Secrs. loco Proto-Secr.

Des Allerdurchlauchtigſten Großmächtigſten Fürſten und Herrn, Herrn Georg des Dritten, Königs des vereinigten Reichs Großbrittannien und Jrland, Be - ſchützers des Glaubens ꝛc., Herzogs zu Braunſchweig und Lüneburg, des heil. Römiſchen Reichs Erzſchatz - meiſters und Churfürſten, Wir, zur Juſtiz-Kanzley des Fürſtenthums Lüneburg verordnete Director und Räthe fügen hiemit zu wiſſen:

Demnach die Droſtin von Rodenberg zu Wolſenbüttel an - gezeigt, daß verſchiedene ihr zuſtehende Obligationen über einige im Eſtorff-Neezeſchen Concurſe claßificirte Capitalien abhanden gekommen, und ſie alle diejenigen, welche daran aus irgend einem Grunde Anſprüche und Forderungen zu haben vermey - nen, edictaliter vorzuladen gebeten, ſothanem Geſuche auch von uns ſtatt gethan; als werden alle und jede, welche

  • 1) an den Poſten von 600 Rthlr. N. Zweydrittel ſammt Zin - ſe[ n] zu 4 Procent ſeit dem 15ten May 1767, womit die Droſtin von Rodenberg am 8ten May 1797 ſub No. 2. in der in Concursſachen der Gl[ä]ubiger weyl. Landraths Ernſt Auguſt von Eſtoff auf Neeze Liquidanten, c. den Eſtorff - Neezeſchen Curatorem bonorum et ad lites Canzley - Procura[ t] or Göſſel Liquidaten, allhier abgegeben n. Priori - täts-Urthel claßificiret worden, und welcher von weyland Hofrichter Otto von Eſtorff, behuf Tilgung einer auf dem Gute Neeze haftenden Lehnsſchuld, mit Einwilligung ſämmt - licher Agnaten am 20ſten April 1702 und in Octavis Mi - cholis 1704 aufgeliehen und durch verſchiedene ſucceßive Ceßionen auf ſie gekommen iſt;
  • 2) die an den Poſten von 1000 Rthlr. N. Zweydrittel ſammt Zinſen zu 4 Procent ſeit dem 18ten Julit 1767, womit die Droſtin von Rodenberg daſelbſt ſub No. 3 claßiſiciret worden, welcher ex jure ceſſo des Kloſters Ebſtorff auf ſie gekommen und von gedachtem Kloſter weyl. Hofrichter Otto von Eſtorff laut hypothecariſcher Schuldverſchreibung. vom 23ſten October 1705 vorgeliehen iſt, und endlich
  • 3) die an den Poſten von 500 Rthlr. N. Zweydrittel ſammt Zinſen ſeit dem 18ten Julii 1767, womit die Droſtin von Rodenberg ebendaſelbſt ſub No. 4 claßificiret worden, wel - cher gleichfells ex jure ceſſo des Kloſters Ebſtorff auf ſie gekommen, und von ſolchem Kloſter dem weil. Hof - richter Otto von Eſtorff, in Octavis Weihnachten 1726 vorgeſtreckt iſt,

aus irgend einem Grunde Anſprüche zu haben vermeynen, am 2ten März nächſtkünftig, Morgens um 10 Uhr, zu Angabe und Klarmachung derſelben auf hieſiger Königl. und Churfürſtlichen Juſtiz-Canzley zu erſcheinen, ſub. pœna præcluſi et perpetui ſilentii vorgeladen, geſtalten gleich nach abgelaufen[e]m Termin die über dieſe Forderungen ſprechenden Documente mortificirt werden ſollen. Urkundlich des hierunter gebruckten Königl. Churfürſtl. Canzley-Jnſiegels.

(L. S.) F. A. v. Voigt. Reinklug.

Des Allerdurchlauchtigſtem, Greßmächtigſten Fürſten und Herrn, Herrn Georg des Dritten, Königs von Groß - britrannien und Jrland, Beſchützers des Glaubens, Herzogs zu Braunſchweig und Lüneburg, des heil. - miſchen Reichs Erzſchatzmeiſters und Churfürſtens ꝛc. Sr. Königl. Majeſtät und Churſürſtl. Durchlaucht zum Gerichts-Schulzen-Amte der Alt - und Neuſtadt Hanno - ver verordnete Rath und Amtſchreiber fügen hiemit zu wiſſen〈…〉〈…〉

Demnach in Debit-Sachen des hiefigem Schutzjuden und Hofjuweliers Nathan, Moſes Levy die Nothdurft erfordert, daß ſämmtliche in termino profeßionis et liquidationis am 30ſten vorigem Monats und Jahres ſich gemeldet habende Gläubiger über diejenigen Vergleichs-Vorſchläge, die von dem Schuldner in eodem termino gemacht worden, ihre beſtimm - ten Erklärungen abgeben und dann dazu terminus peremto - rius auf den 3ten. März d. J., wird ſeyn der Dienſtag nach dem Sonntage Reminiscere, bey dem hieſigen Gerichts-Schul - den-Amte aberahmet worden; ſo werden ſämmtliche vorge - dachte Gläubiger des Schutzjuden und Hofjuweliers Nathan: Moſes Levy kraft dieſes vorgeladen, in dem präfigirten[Te]rmin. Morgens 10 Uhr vor hiefigem Königl. Churfürſtlichen Gerichts - Schulzen-Amte zu erſcheinen und ihre beſtimmten Erklärungen. über obige Vergleichs-Vorſchläge, unter dem ihnen damit ange - droheten Präjudiz, daß ſie widrigenfalls pro conſentientibus geachtet werden ſollen, abzugeben. Urkundlich des hierunt[er]gelegten Königl. Churfürſtlichen Gerichts-Jnſiegels und Otrig - keitlicher Unterſchrift.

(L. S.) Kaufmann. Mejer.

Nachdem der bisherige hieſige Bürger Georg Ludewig - ling unverehlicht verſtorben, ſo werden hiemit alle diejenigen, welche an deſſen Nachlaß als Erben oder ſonſt aus irgend einem andern Grunde Anſpruch zu haben verm[e]inen, imgleichen die - jeni[g]en; welche annoch Capitalia, Gelder oder Pfänder von ſelb[i]gem beſitzen, öff[e]ntl[i]ch und bey Verluſt ihrer Rechte citiret und verablade[ t], ſich damit am 26ſten Februar d. J., Morgens 11 Uhr, gehörig zu Rathhauſe zu meldem.

In ſidem〈…〉〈…〉 J. H. E. Evers, Secr.

Wir Friederich Franz, von Gottes Gnaden Herzog zu Mecklenburg, Fürſt zu Wenden, Schwerin und Ratze - burg, auch Graf zu Schwerin, der Lande Roſtock und Stargard Herr ꝛc.

Laden auf unterthänigſte Bitte des Kammerherrn von Pritz - buer auf Woſerin, alle diejenigen, welche an die von ihm mit Unſerer Landeslehnherrlichen Genehmigung an das Kloſter Dob - bertin verkauften Lehngüter Woſerin und Schloeve, nebſt der[12]von dem Gute Dinnies dem Gute Schloeve beygelegten Tan - nenhölzung, Wieſen, auch denen am Repersmühlſchen See be - legenen Gebäuden, ſo wie an das dem Vater des Supplican - ten zugehörige, zwar nicht mitverkaufte, jedoch den Käufern der ebenbenannten Güter, zur Sicherheit für die von Bülow - ſchen Lehns-Anſprüche an dieſelben, eventualiter mit haften ſollende Lehngut Dinnies cum pertinentiis, ex jure domi - nii, crediti, hypothecæ, vel quocunque alio capite, dingliche Anſprüche und Forderungen zu haben vermeynen, hie - mit peremtorie gnädigſt und wollen, daß ſelbige am 25ſten März dieſes Jahrs, Morgens um 10 Uhr, auf unſerm Hof - und Landgericht erſchei - nen, und ihre Forderungen ſodann ſpecifice angeben und recht -[liche]r Art nach beſcheinigen, ſub præjudicio ſemel pro ſem - per comminato, daß geſammte latitirende Gläubiger, und zwar ſo viel die an obbenannte verkaufte Lehngüter Woſe - rin und Schloeve, cum pertinentiis, Anſprüche zu machen - den betrifft mit ihren Forderungen und Anſprüchen für ſtets präcludiret und abgewieſen zu werden, ſo viel dagegen diejeni - gen aus dem Landrath von Pritzbuer zugehörigen Gute Din - nies zu fordern habenden betrifft die Nachſetzung gegen das Kloſter Dobbertin, wegen der für die von Bülowſchen Lehns - anſprüche vom Verkäufer verſprochenen Sicherheit, gewärtigen ſollen.

Jedoch bedarf es von Seiten

  • a) des engern Ausſchuſſes, wegen aller und jeder Contri - buendorum;
  • b) des Predigers und Küſters zu Woſerin und zu Techen - tin, ſowohl wegen aller und jeder Præſtandorum, als insbe - ſondre wegen des der Woſerinſchen Kirche zugehörigen Kirchen - Capitals von 500 Gulden,
  • c) des Hofes Borckow, wegen des Mahlzwangs von Wo - ſerin;
  • d) derjenigen Gläubiger, deren Forderungen in dem bey Unſerer Lehnkammer in Schwerin über die Güter Woſerin, Dinnies und Schloeve niedergelegten Hypothekenbuche einge - tragen ſind, wovon indeſſen zwey Capitalien von reſp. 400 und 440 Rthlr. 43 ßl. N. Zweydrittel, aus zweyen von dem Land - rath von Pritzbuer an die unverehelichte von Linſtow zu Mal - chow und den itzigen Legationsrath von Neumann hieſelbſt aus - geſiellteu, von dieſem Termino Antonii 1792 an die[ u] nver - ehelichte Dorothea Louiſa von Wüllen zu Hannover cedirten und nach deren Abſterben auf deren Schweſter, die Landmei - ſterin Buning daſelbſt, verebten, ſelbiger Termino Antonii 1800 zwar bezahlten, von ihr aber nicht ausgelieferten, ſondern angeblich einem dritten verſetzten, Pag. 12 des erwähnten Hy - pothekenbuchs eingetragenen Obligationen, nicht anerkannt werden;
  • und endlich
  • e) derjenigen Gläubiger, deren Forderungen auf dem un - ter Unſerm Hof - und Landgerichts-Jnſiegel ihnen vorzuzeigen - den Poſtenzettel ſich verzeichnet befinden, keiner Meldung, we - nigſtens werden dafür keine Liquidationskoſten erſtattet werden. Wornach man ſich zu richten.
(L. S.) Ad Mandatarium Sereniſſimi proprium. Vt. C. v. Holſtein. J. H. Wulffleff.

Alle diejenigen, welche an den Nachlaß des verſtorbenen Schäfer-Knechts Johann Heinrich Brumm hieſelbſt, aus Erb - recht, Schuld, oder ſonſt Anſprache machen wollen, ſind ad proſitendum et liquidandum auf den 3ten März d. J. ſub pœna præcluſi vor das hieſige Gericht geladen.

Gericht daſelbſt. A. T. Berner, Adv. p. t. Juſt.

Dem Beckergeſellen Johann Chriſtian Marquard, welcher vor reichlich 23 Jahren von hier in die Fremde gegangen iſt, und ſeit dieſer Zeit keine Nachricht von ſeinem Aufenthalt ge - geben hat, wird von mir, ſeiner einzigen Verwandtin und Tante, das vor ungefähr 3 Jahren erfolgte Ableben ſeiner Schweſter in Eckernförde, nicht allein angezeigt, ſondern er, den ich vor meinem ebenfalls herannahenden Ende nach gerne einmal zu ſehen und zu ſprechen wünſchte, auch aufgefordert, ſich bald -mög[ li] chſt bey mir einladen. Zugleich bicke ich jede reſp. Be - hörde und jeden Menſchenfreund insbeſondre, daß wenn Je - mandem von dem Aufenthalt, Leben oder Tode des eingangs - gedachten Beckergeſellen Johann Chriſtian Marquard, welcher gegenwärtig ungefähr einige 30 Jahre alt ſeyn könne, etwas bewußt ſeyn ſollte, mir davon gefällige Nachricht zu ertheilen; mit der Verſicherung, daß die desfallſigen Koſten von mir mit dem verbindlichſten Dank erſtattet werden ſollen.

Catharina Margareiha Marquard, verwittwete Jürgenſen.

Es hat der Herr Kammerherr Chriſtian Reichsgraf zu Stolberg, Erbherr zu Windebye, mir angezeiget, daß er ſeinen Erbpachtshof zu Tremsbürtel verkauft und ſich dabey verbind - lich gemacht habe, ſeinem Käufer ein reines Protocoll zu lie - fern, mit der Bitte, daß alle diejenigen, welche außer denen im Schuld - und Pfand-Protocoll verſicherten Poſten einige Anſprache daran zu haben vermeynten, durch ein gerichtliches Proclama geladen werden möchten. Da nun dieſer Bitte von mir Statt gegeben worden: ſo werden hiedurch alle diejeni - gen, welche an den, von ermeldetem Herrn Kammerherrn Reichsgrafen zu Stolberg bisher eigenthümlich beſeſſenen Erb - pachtshoff zu Tremsbüttel, außer denen im dortigen Schuld - und Pfand-Protocoll verſicherten Poſten, einige Anſprüche, es ſey aus welchem Grunde es wolle, zu haben vermeynen, hie - durch geladen, daß ſie ſich damit, und zwar die Einheimiſchen binnen 6, die Auswärtigen aber binnen 12 Wochen a dato hujus Proclamatis, bey dem auf der Amtſtube zu Trems - büttel darüber abzuhaltenden Protocoll, unter Beſtellung etwa erforderlicher Procuratur und mit Zurücklaſſung gehöriger Ab - ſchriften von den etwanigen Beweis-Documenten, melden, demnächſt auch am 15ten April dieſes Jahr, iſt der Mittwoch nach dem Sonntage Quaſimodogeniti, bey der vorgedachten Amtſtube ihre Angaben gehörig rechtfertigen, mit der War - nung, daß diejenigen, welche hierunter etwas verſäumen, mit ihren Anſprüchen nicht weiter gehöret, und ihnen ein ewiges Stillſchweigen auferlegt werden ſolle.

Wornach die Beykommenden ſich zu achten und für Scha - den zu hüten haben.

von Hobe. Pro vera Copia: Martens.

Einem Wohllöblichen Niedergerichte haben Srs. Joh. Be - renberg, Goßler et Co. implorando angezeigt, da die nach dem Tode des ſeligen Johann Hinrich Goßler mit deſſelben Wittwe und den derzeitigen Geſellſchaftern, unter Beybehal - tung der Firma: Joh. Berenberg, Goßler et Comp., geſchloſ - ſene Handlungs-Verbindung mit dem Ende des vorigen Jahrs abgelaufen, und die Frau Wittwe Eliſabeth Goßler, gebohrne Berenberg, aus ſolcher Societät geſchieden, dahingegen nach der des älteſten Sohnes bereits vor einigen Jahren gehabten Theilnahme an ſolcher Handlung nunmehr auch der zweyet Sohn in beſagte Handlung eingetreten iſt, daß die bemeldete Handlung jetzt von Srs. Johann Nicolaus Goßler, Franz Frie - derich Kruckenberg, Ludewig Erdwin Seyler und Johann Hin - rich Goß[l]er unter der alten Firma fortgeſetzt werde. Wie nun Jmplorantes, in rechtsg[e]ziemender Befolgung hieſiger geſetz - licher Vorſchriſten dieſes reſpective Ausſcheiden aus der Hand - lung und Eintreten in dieſelbe nicht nur zu Jedermanns Wiſ - ſenſchaft öffentlich brächten, ſo ergienge auch an E. Wohllöbl. Gericht um Erkennung eines öffentlichen Proclamatis deren Bitte dahin: Daß alle und jede, welche gegen der Wittwe Eli - ſabeth Goßler, gebohrnen Berenberg, Ausſcheiden aus der Hand - lung: Joh. Berenberg, Goßler et Comp., etwas einwenden wollen, und desfalls, oder aus irgend einer andern Urſache an die genannte Handlung einige Anſprache und Forderung haben oder zu haben vermeynen, ſich damit in einem von Gerichts - wegen ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii anzuſetzen - den Termin gehörigen Orts zu melden und erſorderlichen Falls ihre etwanigen Angaben zu juſtificiren, Auowärtige aber Pro - curatorem ad acta zu beſtellen ſchuldig ſeyn follen. Dieſem Petito Proclamatis iſt von Gerichtswegen alles Jnhalts defe - rirt und der 11te März d. J. pro termino peremtorio an - berahmet worden, welches hiedurch öffentlich bekannt gemacht wird.

About this transcription

TextNum. 20, 4. Februar 1801
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-08-05T12:24:43Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNum. 20, 4. Februar 1801 . Hamburg1801. Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten

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Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky SUB-Hamburg, X/7569https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=1/XMLPRS=N/PPN?PPN=130729078

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Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; correspondent

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ShelfmarkSUB-Hamburg, X/7569
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