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Anno 1751.
Num. 152
Stats - u.
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Gelehrte Zei-tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN
Am Mittewochen, den 22 September.

Der Koͤnig von Daͤnnemark hat fuͤr gut befun - den, dieſem Hofe, wegen des auſſerordentlichen Ambaſſadeurs, den Se. Majeſtaͤt von Daͤnnemark ernannt haben, ſich nach Stockholm zu begeben, vorlaͤufige Nachricht zu ertheilen, und erklaͤren zu laſſen, der Bewegungsgrund zu einer ſo feyerli - chen Ambaſſade waͤre bloß, dem Koͤnige zu ſeiner Gelangung zum Throne Gluͤck zu wuͤnſchen, indem Se. Majeſtaͤt von Schweden, der erſte Prinz aus dem Hauſe Oldenburg waͤren, der den Schwedi - ſchen Thron beſtiegen haͤtte. Die Kayſerinn hat dieſe Aufmerkſamkeit von Seiten des Koͤnigs von Daͤnnemark ſehr wohl aufgenommen, als wel - cher keine Gelegenheit vorbeygehen laͤſſet, ſeinen Eifer zur Unterhaltung der vollkommenſten Freundſchaft und Einigkeit mit Ihro Kayſerl. Majeſtaͤt zu bezeugen. Es iſt allhier ein Courier von Conſtantinopel mit ſehr wichtigen Sachen angelanget. Der Roͤmiſch-Kayſerliche Ambaſſa - deur hat mit Erlaubniß Ihro Rußiſch-Kayſerl. Majeſtaͤt den praͤchtigen Garten des Sommer - und Luſt-Palais zu Petershof in Kupfer ſtechen laſſen, und einige Platten davon an ſeinen Hof geſchicket. Der Gouverneur von Wybury hat Erlaubniß, allen vornehmen Perſonen, ſo die Kroͤnung des Koͤnigs zu Stockholm zu ſehen ver - langen, die benoͤthigten Paͤſſe zu ertheilen. Ueber Derbent hat man aus Ispahan Zeitung, daß es dem neuen Schach Saphi noch ſehr ſauer fallen werde, die Ruhe im Reiche wieder herzuſtellen, und den Schaden zu erſetzen, den die Reſidenz - Stadt durch die Dethroniſirung ſeines Vorgaͤn - gers erlitten hat.

Der Hof reſidiret noch beſtaͤndig zu Bellem; al - lein ein hoͤchſtbetruͤbter Zufall hat auf einmal die Beluſtigungen deſſelben und den Fortgang der oͤf - fentlichen Angelegenheiten unterbrochen. Da Ihre Majeſtaͤten ſich den 9ten mit der Rebhuͤner - Jagd beluſtigten, kam der Koͤnig eben hinter einem kleinen Huͤgel hervor, als die Koͤniginn ihre Flinte[2]losſchoß, welcher Schuß dem Monarchen dicht am Kopfe vorbey gieng, und wovon ein Korn Sr. Ma - jeſtaͤt das Weiſſe des linken Auges verletzte. Ihre Majeſtaͤten begaben ſich darauf den Augenblick in Dero Pallaſt, woſelbſt der Koͤnig, als er die Koͤ - niginn in dem niedergeſchlagenſten Zuſtande fand, alle Muͤhe anwendete, dieſelbe zu bereden, daß es nichts zu bedeuten haͤtte. Allein den Abend fing das Auge an zu ſchwellen, und die zaͤhen Feuchtig - keiten aus demſelben herauszulaufen, daher man auf Huͤlfsmittel bedacht ſeyn mußte. Und um einer Inflammation vorzubeugen, ſind Se. Majeſtaͤt achtmal zur Ader gelaſſen worden. Es iſt, dem Himmel ſey Dank, keine Gefahr zu befuͤrchten; allein wenn man gleich Hoffnung hat, daß das Auge nicht gaͤnzlich leiden werde; ſo iſt doch zu befuͤrch - ten, daß es nicht ganz vollkommen wieder werde hergeſtellet werden. Die Koͤnigl. Frau Mutter, die bisher noch nicht ausgegangen war, beſuchte des Tages darauf den Koͤnig, und Ihr. Majeſt. haben ſeit der Zeit ihre Beſuche alle Tage fortgeſetzet. Die Infanten Don Anton und Don Emanuel ſind gleichfalls alle Morgen und alle Nachmittage bey dem Koͤnige. Unſre fliegende Eſcadre, die aus 2 Fregatten, 1 Galeano und 1 Xebeque beſtehet, und die der Capitain Kynſy commandiret, iſt den 11ten ausgegangen. Eine Flotte von 10 groſſen Fran - zoͤſiſchen Kriegsſchiffen iſt den 14ten zu Caſcaes, 3 Meilen von hier, eingelaufen, allwo ſie Erfri - ſchungen eingenommen hat. Man ſagt, daß es die beruͤhmte Flotte von Breſt ſey, ſo bloß ausge - laufen ſeyn ſoll, um ihre Matroſen zu uͤben.

Der Herr Onslow Buriſch, Miniſter des Koͤ - nigs beym Reichs-Tage zu Regenſpurg, der ſich auf Ordre ſeines Hofes nach Muͤnchen begeben, hat Befehl, ſich zu bemuͤhen, den Churfuͤrſten von Bayern bey den guten Geſinnungen gegen den Wieneriſchen Hof, zumahl in Anſehung der Roͤmiſchen Koͤnigs-Wahl, zu erhalten, und die Unternehmungen der gegenſeitigen Partey zu ver - hindern. Dem Herrn Keene ſind die noͤthigen Inſtructionen zugefertiget worden, und da die Hoͤfe, Madrid und London, in einem vollkommenen guten Vernehmen ſtehen; ſo zweifelt man nicht, es werden die obwaltenden Artikel, die bloß das Commercium anbetreffen, zum Vergnuͤgen beyderMaͤchte und zum Vortheile ihrer Unterthanen, in Richtigkeit gebracht werden. Unſere Kaufleute, welche in der Handlung nach der Kuͤſte von Africa interreßiret ſind, beunruhigen ſich ſehr daruͤber, daß Se. Majeſtaͤt von Daͤnnemark die Haven von St. Croix und Saffia gegen eine jaͤhrliche Erlegung von 70000 Ducaten in Beſitz nehmen. Der hieſige Hof hingegen bekuͤmmert ſich gar nicht darum. Vorgeſtern iſt ein Schiff mit 160 deut - ſchen Proteſtanten nach Georgien abgegangen, welche ſich allda auf ihre eigene Koſten einrichten wollen, nachdem ſie von ihren daſigen Freunden dahin zu kommen bewogen worden. Nach Neu - ſchottland ſind dieſer Tagen Kriegs - und andere Beduͤrfniſſe abgeſandt, auch hat die Admiralitaͤt zwey Krieges-Fregatten ernennet, welche in den Meeren dieſer Colonie kreuzen ſollen. Der daſige Gouverneur, Herr Cornwallis, dringet nachdruͤck - lich auf eine Truppen-Verſtaͤrkung, oder verlan - get auch ſeine Zuruͤckberufung. Von Dublin meldet man unterm 31 Auguſt, daß in derſelben Nacht und des Morgens die Fiſcherboͤte in der Bay von Dublin einen ungemeinen Fang von Heringen bekommen, ſo daß die Quantitaͤt, welche man denſelben Tag zu kauf gebracht, auf 1500 Maß, jede von 750 Heringen, und ſolchergeſtalt uͤberhaupt auf 10800000 Stuͤck gerechnet wird, da dann die Maaße von 8 Schill. bis 7 Schill. 6 Pf. Sterl. ver - kaufet worden. Geſtern wurde der Verjaͤhrungs - Tag des groſſen Brandes von 1666, worinn uͤber 13200 Haͤuſer eingeaͤſchert worden, auf die ge - woͤhnliche Art gefeyert. Der Spaniſche Hof hat den Gouverneur von der Havana Befehl zuge - ſandt, denen Eigenern des Schiffes Endeavour, ſo nach Glasgow gehoͤret, und welches unrecht - maͤßiger Weiſe nach Aufhoͤrung der Feindſeligkei - ten in America genommen worden, 36000 Thaler auszuzahlen. Die Seide, welche ſeit zween Jah - ren ungemein theuer allhier geweſen, wird gegen - waͤrtig viel wohlfeiler, da man aus Oſtindien und den Italieniſchen Haͤven eine groſſe Quanti - taͤt anhero gebracht hat, und man noch mehrere erwartet. Kuͤnftigen Sonntag wird der Hof die Trauer uͤber das Abſterben des hoͤchſtſeligen Prinzen von Wallis wiederum ablegen.

Der Wunſch des ganzen Koͤnigreichs iſt erfuͤl - let, da Ihr. Koͤnigl. Hoh. Madame Dauphine die -[3]ſen Morgen um 1 Uhr mit einem Herzoge von Bur - gund gluͤcklich entbunden worden. Dieſe Ent - bindung iſt in einer Zeit von einer Viertelſtunde geſchehen, weswegen der Koͤnig nicht ſo geſchwin - de, nach der Gewohnheit, hat gegenwaͤrtig ſeyn koͤnnen. Um halb 3 Uhr wurde dieſe erfreuliche Zeitung durch ein allgemeines Laͤuten der Glocken bekannt gemacht, und der hieſige Stadtmagiſtrat ließ Geld unter das Volk auswerfen. Auch wur - den die Canonen um die Stadt, von der Baſtille und dem Koͤnigl. Pallaſt der Invaliden geloͤſet. Beym Anbruche des Tages geſchahe dieſes zum zweytenmale, und man fuhr mit der Laͤutung der Glocken fort. Dieſe Zeitung erwecket eine unge - meine Freude bey allen Einwohnern, und die Ar - beitsleute, welche bey den Veranſtaltungen zu den Feſtins arbeiten, die bey dieſer Gelegenheit ſollen gegeben werden, bezeugten einen ſolchen un - bedachtſamen Eifer in den Magazynen, woraus ſie Holz holten, das verſchiedene durch das Ab - gleiten der Balken beſchaͤdiget wurden. Man hat eine groſſe Anzahl von Courieren abgefertiget, die Gebuhrt des Herzogs von Burgund bey auswaͤr - tigen Hoͤfen bekannt zu machen. Der Koͤnig Stanislaus von Pohlen befindet ſich gegenwaͤr - tig zu Verſailles. Der Marquis von Puyßieulx, Miniſter und Staatsſecretair der auswaͤrtigen Angelegenheiten, hat wegen ſeiner ſchwaͤchlichen Geſundheit um ſeiner Erlaſſung erſuchet, und die - ſelbe auch von Sr. Majeſtaͤt erhalten. An ſeine Stelle iſt der Marquis von St. Conteſt, Geſand - ter Sr. Majeſtaͤt bey den General-Staaten, wel - che den 6ten aus dem Haag allhier angekommen, wiederum zum Miniſter und Staatsſecretair er - nannt worden. Geſtern hat derſelbe deswegen den Eyd der Treue in die Haͤnde Sr. Majeſtaͤt abgele - get. Der Lord Marshall iſt als Koͤnigl. Preußiſ. bevollmaͤchtigter Miniſter allhier eingetroffen, und wird eheſter Tage beym Koͤnige Audienz haben. Als der Marquis von Beaufremont dieſer Tagen auf der Jagd war, zerſprang ihm ſein Rohr beym Abſchieſſen, wodurch er einen Theil von ſeiner lin - ken Hand verlohr, und ihn der Hut vom Kopfe weggeſchlagen ward.

Vorgeſtern iſt eine der dreymaſtige Galliote, genannt St. Paulus, ſo 14 Mann am Bord hatte, und mit ihrer Ladung von Bourdeaux nach Hamburg wollte, allhier geſtrandet und geſcheitert, wobey 4 Mannertrunken, die andern 10 aber gluͤcklich ans Land gekommen ſind.

Von gelehrten Sachen.

Goͤttingen.

Allhier iſt gedruckt: Herrn Profeſſors Johann Georg Gmelins Tage - regiſter ſeiner durch Siberien nach Ramt - ſcharka gethanen Reiſe. Mit Kupfern und Landcharten. in groß Octav. Dieſes Werk iſt eine Frucht der langen und weitlaͤuftigen Reiſe, welche Herr Ginelin, jetzo Profeſſor zu Tuͤbingen, als damaliger Profeſſor der Akademie zu Peters - burg, in Geſellſchaft ſeiner damaligen Collegen, der Herren la Croyere und Muͤller, auf Ihro Ruſ - ſiſch-Kayſerl. Majeſtaͤt Befehl und Unkoſten, durch die dem Rußiſchen Scepter in Aſien unterworfe - nen viele und groſſe Laͤnder gethan hat. Eine ſolche Reiſebeſchreibung verdienet um ſo viel mehr die allgemeine Aufmerkſamkeit, als man bisher nur ſehr unvollſtaͤndige Nachrichten von dieſen Laͤndern gehabt hat, und als es gewiß iſt, daß der Herr Verfaſſer mehr als ſonſt jemand der Welt davon etwas Zuverlaͤßiges zu liefern im Stande ſey, da es ihm weder an Geſchicklichkeit noch Zeit und Sorgfalt, die zu Einſammlung und Abfaſſung ſolcher Nachrichten noͤthig ſind, gefeh - let hat. So viel laͤßt ſich uͤberhaupt bey Durch - blaͤtterung desjenigen, was bereits gedruckt iſt, ſagen, daß er in dem Werke mehr leiſtet, als der Titel zu verſprechen ſcheinet. Denn es iſt kein bloſſes und trockenes Tageregiſter, ſondern er giebt darinn genaue Beſchreibungen der vornehm - ſten Oerter, durch welche er gereiſet iſt; er bil - det die vielen und verſchiedenen Voͤlker, mit wel - chen er bekannt worden, nach ihren Sitten, Re - ligion und aͤuſſerlichen Zuſtand ſehr vollſtaͤndig ab; er macht manche nuͤtzliche Anmerkungen uͤber die gegenwaͤrtige Beſchaffenheit der dortigen Laͤn - der, und gehet nichts vorbey, was ihm entweder in Anſehung der Natur oder der Kunſt merkwuͤr - dig geſchienen hat. Dieſes Werk, von welchem man ſich in mancherley Betracht viel vortheil - haftes verſprechen kann, wird unter allergnaͤd. Privileg. in dem Verlage der Wittwe Vandenhoeck gedruckt, und iſt in 3 Theile getheilt. Der erſte wird naͤchſt bevorſtehenden Michaelis-Meſſe in der Vandenhoeckiſchen Buchhandlung ausgegeben werden, und die beyden andern ſollen kuͤnftigen Oſtern ohnfehlbar folgen.

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Gedanken uͤber die Groͤſſe Gottes im Sturm und Waſſer. Bey der den 11ten dieſes geſchehenen groſſen Waſſerfluth.

Herr! der Du im Verborgnen wohneſt,
Vor Dir erzittern Welt und Land.
Du haſt die Himmel, wo du throneſt,
Wie ein Teppich ausgeſpannt.
Mit Waſſer woͤlbſt Du ihre Decken,
Du laͤſt, die ſichre Welt zu ſchrecken,
Die Winde los von Mitternacht.
Sturmwinde, Donner, Waſſerfluthen,
Sind Deine Boten, Deine Ruthen,
Du winkſt: ſo ruͤſt ſich ihre Macht.
Von Deinem Schelten weicht und krachet,
Das waſſerſchwere Wolken-Reich.
Du wilſt es, und Dein Zorn erwachet,
Und wird den ſtrengſten Winden gleich.
Du ſprichſt: ſo muͤſſen Deinen Wagen
Der Winde leichte Fluͤgel tragen,
Und Dunkelheit umhuͤllt Dein Zelt.
Die Elemente in den Sphaͤren
Die kaͤmpfen, maͤchtig zum Verheeren,
Zum nahen Umſturz unſrer Welt.
Ja, Hoͤchſter, Dich und Deine Groͤſſe
Ermiſt kein endlicher Verſtand.
Und wenn ich ewig ewig meſſe;
Bleibt ſie mir ewig unbekannt.
Dich faſſen nicht des Himmels Thronen,
Die Fuͤrſten, die auf Erden wohnen,
Die bethen Deine Gottheit an;
Und alle Weſen Deiner Haͤnde,
Der Erden Mittelpunkt und Ende,
Sind Deiner Groͤſſe unterthan.
Wie ſchrecklich wirſt Du uns im Strafen!
Dich, Herr! Dich ſahn, Dich fuͤhlten wir.
Zu Deiner Rach brauchſt Du nicht Waffen,
Wir ſind nur Staub und Spreu vor Dir.
Ein einzigs Wort: ſo iſts geſchehen.
Ein Wink: ſo muß die Welt vergehen,
So brennt, erſaͤuft und ſtirbt, was lebt.
Kaum waren Donner Deine Diener,
So werden Wind und Fluthen kuͤhner,
Die Deine Macht zur Wuth erhebt.
Ganz unbeſorgt. Aus fernen Norden
Vereinigt ſich der Winde Heer.
Ihr Murmeln, das ſchon ſtaͤrker worden,
Wird Land und Waſſer doppelt ſchwer.
Ihr Kaͤmpfen macht den Luftkreis rege,
Und hemmt dem Meere Strom und Wege,
Rauſcht uͤber die betaͤubte Welt.
Ja, nun verſieht ſie ſich des Falles,
Es wanket, bricht, zerreiſſet alles
In der geſchwaͤrzten Luͤfte Zelt.
Die Wellen kochen in dem Meere,
Und waͤlzen ſich zu uns herauf.
Das Waſſer tritt aus ſeiner Sphaͤre,
Und Daͤmme hindern nicht den Lauf.
Die Elbe ſchwillt, die Deiche brechen,
Da ſtuͤrzt ſich uͤber Flur und Baͤchen
Der fuͤrchterlich gewachſne Fluß.
Sogleich wird alles umgeriſſen
Und weichet in verſtaͤrkten Guͤſſen
Mit einem Pfeil-geſchwinden Schuß.
Da treibt des Landmanns froher Segen,
Dort treiben Menſchen, Guͤther, Vieh,
Dort ſchwimmet uns zerſtreut entgegen
Des Sommers letzte Luſt und Muͤh.
Und hier durchwuͤhlt ein ſtilles Schleichen
Der Fluthen, Tempel, Gruft und Leichen,
Und hemmt des Herrn Feſt und Dienſt.
Man ſieht, ſo huͤlfreich wir auch waren,
Hier Truͤmmern, dort verdorbne Waaren,
Des Kaufmanns kuͤnftiger Gewinnſt.
O Herr! ſoll alles untergehen,
Da Waſſer Tod und Umſturz drohn!
Nein. Fluthen weichen, und wir ſehen,
Du denkſt an die Verheiſſung ſchon.
Noch ſoll die Welt kein End erreichen.
Dein Bogen bleibt das Gnaden-Zeichen,
Den Du gewoͤlbt am Firmament.
Ja ja, nicht eher wird den Angeln
Der Erde die Bewegung mangeln,
Bis Element und Welt verbrennt.
Du, der Du Welt und Himmel gruͤndeſt,
Und Wind und Wellen Fluͤgel giebſt,
Der, wenn Du ſchlaͤgeſt, auch verbindeſt,
Und wenn Du ſtrafeſt, dennoch liebſt,
Gott, Vater, Retter, Hort und Koͤnig,
Wir bethen an, ſind unterthaͤnig,
Wenn gleich Dein Eifer auf uns blitzt.
Wir wollen Deine Macht erheben,
Und trauen Dir, Du wirſt uns geben
Was Hamburg, was uns allen nuͤtzt.

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TextNum. 152, 22. September 1751
Author[unknown]
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzFabienne WollnyNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-07T10:32:49Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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