Der Moniteur enthält heute wenig Neues über die Vendee. Nicht Hr. v. Bourmont ſelbſt, ſon - dern einer ſeiner Söhne, ſoll ſich auf ſeinem Schloſſe Freigné gezeigt haben. Jn der Gegend von Fou - gères iſt ein Chouans-Haufe aufgetreten. General Bigarré iſt ihnen nebſt 200 freiwilligen National - gardiſten entgegen gezogen. Auch zu Rennes wa - ren beunruhigende Gerüchte verbreitet. Zwei Stun - den von Vitré kam es zwiſchen einer Abtheilung Linientruppen und den Chouans zum Gefechte, wo - bei es mehrere Todte und Verwundete gab. Andre Truppen-Abtheilungen verfolgen die Chouans in dem Bezirke von Chateau-Gontier. Eine Bande von 200 Mann zeigte ſich im Sarthe-Departement, unter einem Hrn. v. Bordigné, und verbrannte die dreifarbige Fahne. Die Nationalgarde griff ſie an und pflanzte eine andre dreifarbige Fahne wieder auf. Jn der Nacht vom 28 auf den 29 Mai wurde eine Scheune angezündet, in welcher ſich 150 Na - tionalgarden und eine Chaſſeur-Abtheilung befan - den; mehrere Menſchen und Pferde wurden beſchä - digt. Jm Mayenne-Departement ſind ſehr ernſtliche Maaßregeln getroffen. Zwei ſchlecht bewaffnete Ban - den unter Guays und Pont-Farcy weichen den Truppen aus. Die Maſſen haben ſich der Bewegung nicht angeſchloſſen. Drei andre Banden ſollen ſich zum Theil ſchon zerſtreut haben. Jn der Vendee ſind wieder 6 Adliche und ein Geiſtlicher verhaftet worden.
Das Journal des Débats meldet nach einem Schreiben aus Angers vom 29 v. M., daß man, freilich unverbürgt, die Streitkräfte der Vendeer auf 20,000 Mann ſchätze, die unter Bourmont und dem Herzoge v. Escars ſtünden. Der Erſtere rückte über Segré und Lion-d’Angers, der Andre über St. Lam - bert und Pontbarré vor und wollten beim Schloſſe von Angers ſich vereinigen. Jn Angers ſelbſt warder Enthuſiasmus auf den höchſten Grad geſtiegen: Bürger, Handwerker, Alles ließ ſich als Freiwillige einſchreiben. Ein Bataillon iſt bereits nach Segré abmarſchirt, worunter der Deputirte Giraud als bloßer Grenadier. Alle Gerichtsbeamten von An - gers haben ſich zum Nationalgarden-Dienſte erboten.
Der Meſſager berichtet, die Jnſurrection ſey auf beiden Ufern der Loire organiſirt; man ſchlage die Anzahl der Chouans auf 20,000 an. 1500 Chouans hätten ſich in ein Schloß unweit Chateau-Gontier geworfen, welches ihrem Anführer, Hrn. v. Char - nacé, gehörte, wo ſie umzingelt wurden und zu capi - tuliren verlangten. Dieß wurde ihnen abgeſchlagen und man ſchoß ſie ſchonungslos nieder. Die Sol - daten waren wüthend, da ſie nun ſchon anderthalb Jahre dieſen beſchwerlichen Dienſt haben. Die Nationalgarden wollen ſämmtlich marſchiren: in den Departements der Sarthe und der Mayenne wurde Alles mobiliſirt. Die Behörden hielten An - reden an die Freiwilligen, die mit den Worten ſchloſſen: es lebe die Charte! es lebe die F[ r] eiheit! und Alles rief: Tod den Chouans! Tod den Car - liſten. Es iſt unmöglich, alle Berichte mitzutheilen, die zu jeder Stunde und aus allen Gegenden des Weſtens eintreffen.
Geſtern Morgen hat die Polizei auch hier in Pa - ris etwa 30 carliſtiſche Chefs feſtnehmen laſſen, die hier eine Art von Corps organiſtren wollten; unter den Verhafteten nennt man mehrere Grafen und Ba - rone. Bei den HH. v. Couny und Berryer hat man Hausſuchnugen anſtellen laſſen: beide waren abweſend. Man ſoll Documente von der höchſten Wichtigkeit weggenommen haben. Jn der Straße Ourſine hat man eine heimliche Pulver-Fabrik und ein Patronen-Magazin entdeckt, und die Fabrikanten arretirt. Sichrem Vernehmen nach, ſollen drei oder vier weſtliche Departements in Belagerungsſtand er -[2]klärt werden, und ein Regierungs-Commiſſär mit ausgedehnten Vollmachten dahin abgehen.
Die Briefpoſt von hier nach Breſt geht nur un - ter Escorte; in mehreren Zwiſchenräumen ſind Ca - vallerie-Poſten aufgeſtellt. Die telegraphiſchen Be - richte ſind wegen ſchlechten Wetters heute auf allen Punkten ausgeblieben. Geſtern meldete der Tele - graph aus Lyon, daß der Kronprinz daſelbſt eine glänzende Muſterung gehalten habe. Der Einzug des Prinzen in Lyon iſt, nach dem Moniteur zu ſchließen, ſehr glänzend geweſen, und die Anreden der Behörden, ſo wie die Antworten des Prinzen überſtrömten von Freiheits-Aeußerungen. Doch ſpricht das officielle Blatt von Unruhſtiftern, frei - lich in geringer Anzahl, die laut geziſcht hätten, worauf man drei feſtgenommen hat.
Aus Compiègne wird unterm 30 Mai gemeldet, daß der König der Franzoſen, der König der Bel - gier und der Herzog v. Nemours mehrere Truppen - Abtheilungen und die dortige Nationalgarde gemu - ſtert hätten.
Zu Bordeaux iſt am 27 v. M. eine weiße Fahne aufgepflanzt worden, und carliſtiſche Proclamationen waren an mehreren Ecken angeſchlagen.
Aus Nantes ſchreibt man, daß die Adligen eines Theils der Bretagne alle ihre Schlöſſer verlaſſen hatten, um ſich an die Spitze der Banden zu ſtellen.
Ein Schreiben aus Antibes vom 24 v. M. mel - det, drei ſchwarzverſchleierte Nonnen wären in einem Wagen daſelbſt durchgekommen, und der Schreiber dieſes Briefes habe in einer derſelben die Herzogin v. Berri erkannt.
Jn Bezug auf das Perſonal der Adminiſtration, war es nach dem Sturze einer Regierung, an die ſich eine gewiſſe Anzahl von Exiſtenzen natürlich knüpften, leicht zu erkennen, wo ſich die Feinde der neuen Ordnung der Dinge finden würden. Die Re - gierung, von unheilsvollen Lehren und ungerechten Vorurtheilen getäuſcht, hat nur in denen, die für ihre Begründung gekämpft haben, Feinde er - blickt. Ein Oppoſitions-Mitglied hat gewünſcht, daß Frankreich endlich erfahren möchte, ob ſeine Regierung Anſtand nehmen würde, ſich mit ihm un - widerruflich in der Juli-Revolution zu compromit - tiren. Der Bricquevilleſche Vorſchlag iſt, nachdem er einmal durchgefallen, in der letzten Sitzung wie - der vorgebracht worden. Er war gleichſam die Ah - nung eines neulich gemachten, ſchon damals ange - zettelten Verſuchs, von deſſen geheimen Beſtehen die Staatsgewalt, wenn man dem officiellen Organ Glauben beimeſſen darf, ſchon damals unterrichtet war. Man hat jedoch geſehen, wie die miniſterielle Partei ihre Bemühungen zur Entſtellung dieſes Vor - ſchlags vereinigte, und ſelbſt nach dem Beſchluſſe der Kammern hat böſer Wille deſſen Sanction ver - zögert, gleich als ſollte dieſer unerklärliche Aufſchub eine ſtillſchweigende Proteſtation, ein Motiv der Freiſprechung ſeyn. Dieſes Syſtem der Rückſichten gefährdet Frankreichs inneren Frieden und veran - laßt die Aengſtlichen an einer Regierung zu zwei - feln, die an ſich ſelbſt zu zweifeln ſcheint. — Die letzte Seſſion ſchien beſonders für die Verwirklichung in der Charte enthaltenen Verheißungen beſtimmt. Den Kammern lag es ob, die Municipal-Verwal - tung in allen ihren Verzweigungen zu ordnen, dieVerantwortlichkeit der Miniſter und aller Agenten der Staatsgewalt zu organiſiren, ſo wie den Ele - mentar-Unterricht und die Lehranſtalt zu begrün - den. Wir haben die Erfüllung dieſer Verheißungen zu beſchleunigen geſucht. Wir verlangten ein Mu - nicipalſyſtem, wodurch die kleineren Geſchäfte der Centraliſation entzogen, die größeren vereinfacht, überall die Elemente des politiſchen Lebens erweitert, und wenigſtens die größtmöglichſte Anzahl von Bür - gern der Bürgerrechte theilhaftig würden. Eine um - faſſende Organiſation der Departements und der Ge - meinden wäre in der That der mächtigſte Hebel der Kraft, der öffentlichen Ordnung, und des materiellen Wohlſtandes. Dem Miniſterium ſind, ſo zu ſagen, durch den Andrang der öffentlichen Meinung, Geſetz - Entwürfe abgezwungen, dieſe ſind jedoch durch einen geheimen Einfluß in der Kammer neutraliſirt, und endlich durch Aufſchub auf unbeſtimmte Zeit verei - telt worden. So lauteten unſre Wünſche in Be - treff der inneren Politik: ſie blieben fruchtlos. Jn den Beziehungen Frankreichs zum Auslande wollten wir das Panier von 1789 wieder aufpflanzen: “Kein Krieg des Ehrgeizes oder der Eroberung, ſondern unbedingte Unabhängigkeit vor jedem fremden Ein - fluſſe auf unſre inneren Angelegenheitn.” Mit ſchaam - rother Stirne haben wir mehr als ein Mal im Ver - laufe der Seſſion die Regierungs-Agenten von der Furcht, den fremden Cabinetten zu mißfallen, ſprechen hören — wir hatten Frankreich für immer von dieſem erniedrigenden Einfluſſe befreit geglaubt. Wir ver - läugnen unſer lebhaftes Mitgefühl für das Glück und die Freiheit andrer Völker nicht, haben aber niemals den Anſpruch gemacht, ſie unſren Jnſtitu - tionen zu unterwerfen. Nach dem Umſturze einer von der heiligen Allianz uns aufgedrungenen Dy - naſtie hätte die Regierung ſorgfältig über die Be - wegungen der fremden Monarchen wachen, insbe - ſondre die Ausdehnung und Vergrößerung ihrer Macht nicht geſtatten ſollen. Sie hat das auch ſelbſt anerkannt, als ſie vor Frankreich die Abſicht zu er - kennen gab, Jtalien gegen Oeſterreich beizuſtehen, und die polniſche Nationalität gegen Rußland zu ſchützen. Dennoch, ungeachtet ihrer förmlichen Verſprechun - gen, ungeachtet der alten und neuen Jntereſſen Frankreichs, hat die Regierung Jtalien der Herr - ſchaft Oeſterreichs preisgegeben und Polen unter - gehen laſſen, — jenes Polen, dem wir beiſtehen konnten, was man auch auf der Tribune dagegen geſagt haben mag, und zu deſſen Rettung wir ver - pflichtet waren. Glaube man ja nicht, daß eine gemeſſene und feſte Sprache den Krieg herbeigeführt haben würde: wir glauben vielmehr, daß dieß das einzige und ſicherſte Mittel zur Aufrechthaltung des Friedens geweſen wäre. Faſſen wir kurz unſer politiſches Glaubensbekenntniß, wie es ſtets geweſen, ſtets bleiben wird: Friede, mit Frankreichs Un - abhängigkeit und Würde vereinbart; unwandelbare Treue gegen die Jdee der Juli-Revolution, eine Jdee der Nationalität, der Gerechtigkeit, der Ord - nung, des Ruhms und der Mäßigung, der Freiheit und der allgemeinen Civiliſation, eine glorreiche und reine Jdee, die wir gern vervielfältigen, die alle unſre Abſtimmungen treulich ausgedrückt, die unſre Herzen niemals verrathen haben. Fern ſey es von uns, das Beiſpiel unſrer Gegner in ihrer Leiden - ſchaftlichkeit und Verläumdung nachzuahmen. Aber die Männer vom 13 März mögen uns ſagen, ob eine ihrer Verheißungen erfüllt worden. Sie wollten Aller[3]Anſichten um den Thron vereinigt haben, und ſie haben unheilvolle Spaltungen unter edelgeſinnten Män - nern erzeugt, die von der Freiheitsliebe und dem Ge - fühle der vaterländiſchen Gefahr an einander ge - knüpft waren. Sie wollten die Revolution befeſti - gen, und ſie haben durch Anflöſung der National - garden in den kriegeriſchſten und ergebenſten Städ - ten deren natürlichſte Stützen gebrochen. Sie wollten Frankreichs Erretterin, die Preßfreiheit, begünſtigen, und haben ſie durch ihre Verfolgungen beeinträchtigt, durch ihre Auflagen zerſtört, durch ihre Ankäufe verderbt und durch ihre Geldbußen erdrückt. Sie wußten, daß die ungeheure Mehr - zahl der Nation und der Deputirten-Kammer die Erblichkeit der Pairie abſchaffen wollte, und ſie haben den nationalen und parlamentariſchen Wil - len Schwärmerei und Thorheit geſcholten. Sie hatten erklärt, daß ſie die Herrſchaft der geſetz - lichen Ordnung einführen wollten, und es giebt kein Geſetz, deſſen Anwendung ſie nicht verkehrt oder ver - fälſcht hätten; ſie hatten verſprochen, ſich auf die Kammern ſtützen zu wollen, und ſie haben deren Jnitiative erſtickt: daß ſie durch Gaſtfreundſchaft die Schuld Frankreichs gegen die geflüchteten Pa - trioten Polens, Jtaliens und Spaniens abtragen wollten, und durch ſchimpfliche, daran geknüpfte Bedingungen haben ſie dieſe Gaſtfreundſchaft ge - brandmarkt. Sie verbürgten uns innere Sicherheit, die aber fortwährend durch Aufſtände, durch gewalt - ſame Reibungen zwiſchen dem Volke und den Be - hörden, durch immer kühnere Angriffe von Seiten der Anhänger der geſtürzten Regierung geſtört wurde. Sie verkündeten uns eine allgemeine Entwaffnung, und haben uns in ein ſo unentwirrbares Labyrinth diplomatiſcher Jntriguen verſtrickt, daß es ihnen ſelbſt unmöglich wird, dem Zuſtande der Spannung ein Ziel zu ſetzen, der weder Krieg noch Frieden iſt, der unſern Handel und unſern Gewerbfleiß ertödtet. Jn welche Lage iſt Frankreich nach zweijährigen Erfahrungen durch das Syſtem der Quaſilegitimität verſetzt worden? Jſt nicht von Außen der Bund der Könige drohender als je? Jſt nicht im Jnnern der Bürgerkrieg entbrannt? Genügen nicht die Soldaten an unſern Gränzen, dieſe Complotte und Verſuche, dieſe immer wieder entſtehenden Unruhen, im Weſten und Süden, der Staatsgewalt die Augen zu öffnen? Wird ſie mit der Entſcheidung warten, bis unſre Departements in Flammen ſtehen, unſre Provinzen angegriffen werden, Frankreich gefährdet iſt und ſich nur durch Vergeudung ſeiner Schätze und des Blutes ſeiner Söhne zu retten vermag? Wir ſprechen es mit ſchmerzlicher und tiefer Ueber - zeugung aus: wenn dieſes Syſtem fortwährt, ſo wird die Julirevolution und Frankreich ſeinen Fein - den preisgegeben. Die Reſtauration und die Revo - lution ſtehen einander gegenüber: der alte Kampf, den wir beendigt glaubten, beginnt von Neuem. Möge die Regierung wählen! Jhre jetzige zwei - deutige Stellung iſt nicht mehr haltbar. Sie ver - leiht ihr weder die Kräfte der unverſöhnlichen Re - ſtauration, noch diejenigen der aufgeregten und miß - trauiſchen Revolution. Frankreich vom Jahre 1830 war wie Frankreich vom Jahre 1789 der Anſicht, daß ein erbliches Königthum, umgeben von volks - thümlichen Jnſtitutionen, Nichts enthalte, was mit den Grundſätzen der Freiheit unvereinbar wäre: möge alſo die Julirevolution vertrauensvoll auf die Bedingungen ihres Daſeyns zurückgehen. AlleWelt weiß, welche Kraft die franzöſiſche Revolution denen verleiht, denen ſie ſich hingiebt: aber ſie will auch, daß man ſich ihr unwiderruflich, ohne Rück - halt hingebe. Wir, vereint in der Anhänglichkeit an der großen und edlen Sache, für welche Frank - reich ſeit 40 Jahren kämpft, wir werden ihr weder im Glück noch im Unglück untreu werden; wir haben ihr unſer Leben geweiht und leben des Glau - bens an ihren Sieg.
Paris, den 28 Mai 1832.
Die beklagenswerthen Ereigniſſe im weſtlichen Frankreich haben bei unſrer Regierung die größte Beſorgniß erzeugt. Man erfährt, daß die Verſchwö - rung, die zwiſchen dem 20 bis 26 v. M. in ſieben bis acht Departements zum Vorſchein gekommen iſt, auch hier in Paris und in mehreren ſüdlichen Städ - ten ihre Verzweigung hatte. Mehrere Verſchworne von Rang, die aber aus unbekannten Gründen zu Verräthern an ihrer Partei wurden, haben der hie - ſige[n]Polizei den Verſchwörungsplan überliefert. Am 30 Mai ſollten ſich nämlich 7 - bis 800 erkaufte Arbeiter auf dem Platze des Palais-Royal verſam - meln; um dem Complotte einen populären Anſtrich zu geben, ſollte eine dreifarbige Fahne, mit einem Adler darüber, vorauf getragen werden. Man wollte die Republik und Napoleon II. proclamiren, in der Hoffnung, alsdann für die Legitimität im Trüben zu fiſchen. Man nennt zwei Generäle, die an die Spitze des republikaniſchen A[u]fſtandes treten woll - ten. Auf dieſe Weiſe war es den Carliſten gelun - gen, eine Menge junger Leute, beſonders juriſtiſche und mediciniſche Studenten, in das Complott zu verwickeln. Dieſelbe Bewegung ſollte in mehreren Ortſchaften unſrer Umgegend, namentlich zu Vau - vres, Ville-d’Avray und St. Cloud, zugleich ſtatt - finden. Unvorſichtigkeit und unzeitiger Geiz haben viel zur Entdeckung beigetragen. Eine Anzahl Per - ſonen, die man Brigadiers nannte, war beauftragt worden, Jeder 20 Mann zu leiten und ihnen ihren Tagsſold auszuzahlen. Dieſe Zahlmeiſter ſteckten aber faſt all das Geld in ihre Taſchen, ſo daß die Angeworbenen ungeduldig wurden. Geſtern hat man 60 von dieſen ſogenannten Brigadiers feſtgenommen; man fand viele Patronen, Medaillen ꝛc. bei ihnen. Es ſind meiſtens nur Schweizer oder vormalige Gardiſten. Auch in dem Weichbilde hat man wich - tige Verhaftungen vorgenommen, worunter die des Maires einer Landgemeinde. Außerdem ſind noch über 150 Verhaftsbefehle erlaſſen. Schon ſeit vier Wochen waren viele Verſuche gemacht worden, Mi - litärs von der hieſigen und Verſailler Garniſon zu[4]verführen. Seit jener Zeit trieben ſich ſehr viele ſogenannte Handels-Reiſende in den Kaffeehäuſern und Schenken umher, die in der Nähe der Caſer - nen gelegen ſind, und allerdings ſind ihre Verſuche bei den Soldaten, ſogar bei den Officieren, nicht ganz ohne Erfolg geblieben. Der Kriegsminiſter hat nunmehr Befehl ertheilt, die ſtrengſte Unterſu - chung in allen Caſernen anzuſtellen. Jn Folge deſ - ſen ſind mehrere jener Handels-Reiſenden arretirt worden. Bei einem Schweizer, Namens Richard, fand man auf einem Boden 1000 Patronen. Auch unter den Arbeitern in den Steinbrüchen um Paris ſollten Unruhen ausbrechen und es haben ſich Po - lizeibeamte dahin begeben. Heute um 2 Uhr ſind ſogar in der Nähe der Börſe carliſtiſche Agenten feſt - genommen worden, die daſelbſt Geld austheilten. — Der König wird noch heute Nacht oder morgen früh in St. Cloud erwartet, und gleich nach ſei - ner Ankunft wird ein Miniſterial-Conſeil gehalten werden. Wie man erfährt, wird Hr. v. Monta - livet darauf antragen, daß mehrere Departements in Belagerungsſtand erklärt werden: an der Bei - ſtimmung ſeiner Collegen zweifelt man nicht, wohl aber an einer höheren Einwilligung. Als außeror - dentlichen Regierungs-Commiſſär für die weſtlichen Departements nennt man den (auch in Hamburg bekannten) Hrn. d’Aubignosc.
Jn der Sitzung beider Kammern der General - Staaten am 29 v. M. erſtattete der Miniſter der auswaͤrtigen Angelegenheiten umſtändlichen Be - richt über die in der letzten Zeit mit der Conferenz in London und namentlich mit dem außerordentli - chen Abgeſandten Sr. Maj. des Kaiſers von Ruß - land, Grafen v. Orlow, gepflogenen Unterhandlun - gen, und theilte mehrere hierauf bezügliche Acten - ſtücke mit. Aus dieſen officiellen Mittheilungen geht hervor, daß die niederländiſche Regierung un - term 4 März d. J. dem hier im Haag anweſenden Grafen Orlow erklärte, dieſelbe ſey geneigt, die po - litiſche Unabhängigkeit Belgiens anzuerkennen, je - doch unter Vorbehalt einer Veränderung der Ver - fügungen hinſichtlich der Schiffahrt auf den Bin - nengewäſſern und ſonſtiger Handelswege; vorbehält - lich der Capitaliſation der Staatsſchuld auf Seiten Belgiens, einer billigern Vergleichung hinſichtlich des Tilgungs-Syndicats, und einer abgeſonderten Unterhandlung in Betreff des Großherzogthums Lu[x]emburg. Am 7 März erklärte ferner die nie - derländiſche Regierung mittelſt Verbal-Note dem Grafen Orlow, daß, da auch die Anerkennung des Prinzen Leopold eine unvermeidliche Bedingung ſey, um die obſchwebenden Unterhandlungen zu Stande zu bringen, der König hierein gewilligt habe, um den getreuen Bewohnern von Alt-Niederland einen neuen Beweis Seiner Gewogenheit zu geben, die ihn ſtets bewogen habe, ihrer Wohlfahrt alle die Opfer darzubringen, welche durch die Umſtände er - heiſcht würden; jedoch unter dem Vorbehalte, daß dieſe Erklärung erſt dann gültig ſeyn ſolle, ſobald man ſich über die Bedingungen hinſichtlich der Tren - nung verſtändigt habe. Jm Laufe der Unterhand - lungen wurde auch dem ruſſiſchen Bevollmächtigten zu erkennen gegeben, daß man ſich von unſerer Seite wohl zu einer Capitaliſation der Staatsſchuld zu einem geringeren Curſe verſtehen würde, als in dem Vertrage vom Januar 1832 feſtgeſetzt worden, daß man aber in dem Beſitze der Citadelle von Ant -werpen ſo lange zu bleiben verlange, bis die Capi - taliſation zu Stande gebracht ſeyn würde. Gleich - wohl iſt von ruſſiſcher Seite auch ſehr auf die Un - terzeichnung der 24 Artikel von Seiten der nieder - ländiſchen Regierung gedrungen worden, jedoch un - ter den Bedingungen der von Rußland aufgeſtellten Modificationen; allein dieſe Forderung wurde rund abgeſchlagen; inzwiſchen erklärte die niederländiſche Regierung, jederzeit bereit zu ſeyn, die ihr in Be - zug auf jene Bedingungen gemachten Eröffnungen in Erwägung ziehen zu wollen. — Es ergiebt ſich alſo aus Allem — ſagte der Miniſter — daß die Un - terhandlungen, in Folge der Sendung des Grafen Orlow wichtige Fortſchritte gemacht haben, daß be - deutende Hinderniſſe aus dem Wege geräumt worden, und daß, wenn die Form des Vertrages Schwie - rigkeiten darbot, die der König nicht beſeitigen konnte, man ſich dennoch ſchmeicheln darf, daß jene der gewünſchten endlichen Vereinbarung nicht mehr im Wege ſtehen werden, da man ſich über die Mehr - heit der Bedingungen verſtändigt hat, und die Mei - nungsverſchiedenheit hinſichtlich des Uebrigen nicht von der Art iſt, daß ſie den Unterhandlungen in London hinderlich ſeyn könnte. — Unter den vom Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten mitge - theilten Actenſtücken befindet ſich die bekannte De - claration des ruſſiſchen Bevollmächtigten, mittelſt deren er die niederländiſche Regierung zur Mitun - terzeichnung der 24 Artikel zu bewegen ſuchte; ſo - dann die Protokolle in Betreff der Ratificationen, nebſt dem 59ſten und 60ſten Protokolle. Jn dem 59ſten Protokolle erklären bekanntlich die Bevoll - mächtigten die 24 Artikel für unveränderlich in Be - treff der Trennung, der Unabhängigkeit und des Grundgebietes von Belgien, und verpflichten ſich, Se. Maj. den König der Niederlande und Se. Maj. den König der Belgier zu einer definitiven Uebereinkunft zu vermögen. Gegen dieſes Protokoll haben jedoch die niederländiſchen Bevollmächtigten in London, die HH. Falk und van Zuyleu van Nyevelt, mittelſt Note vom 7 Mai proteſtirt, als im Widerſpruche ſtehend mit dem Anhang A. des Protokolls No. 12. Auch iſt von unſerer Seite ge - gen die zwiſchen Oeſterreich, Großbrittannien, Preu - ßen und Rußland unterm 14 Dec. v. J. abgeſchloſ - ſene Uebereinkunft hinſichtlich der Schleifung der belgiſchen Feſtungen proteſtirt worden.
Am 31 v. M. Morgens traf der neue franzöſiſche Geſandte an unſerm Hofe, Marquis v. Dalmatien (Sohn des Marſchalls Soult), hier ein. Bald nach ſeiner Ankunft händigte er dem Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten ſein Beglaubigungs - ſchreiben ein und am Tage darauf hatte er ſeine feierliche Antrittsaudienz beim Könige.
Vorgeſtern war unſre Stadt der Schauplatz unru - higer Auftritte. Hatte ſchon die zeither herrſchende Theurung den Nothſtand der wenig bemittelten Klaſ - ſen geſteigert und hin und wieder große Unzufrieden - heit erreg[ et], ſo war doch dem zufälligen Zuſammen - treffen mehrerer erheblicher Umſtände zuzuſchreiben, daß grade am letzten Montage die Ruhe unſrer Stadt unterbrochen und in der Mitte derſelben die Fahne des Aufruhrs aufgepflanzt wurde. Das fünfpfündige Laib Brod hatte bisher ſchon 22 Kr. gekoſtet und war an dieſem Tage auf 24 Kr. erhöht worden. An demſelben Tage kamen zugleich Züge von Be - ſuchern des großen Hambacher Feſtes von ihrer Wall -[5]fahrt zurück und paſſirten durch unſre Stadt. Auf den dicht beſetzten Wagen entfalteten ſie Fahnen, in Schwarz, Roth und Gold, ſo wie Cocarden von den nämlichen Farben. Sie brachten der Freiheit man - ches Lebehoch aus, und wirkten ohne Zweifel durch ihre hier und da ſehr grell hervortretende Exaltation aufregend auf die verſammelte Menge, welche in den fremden Gäſten Leute zu erblicken glaubte, die mit dem Steine der Weiſen in die Heimath zurückkehr - ten. “Schwarzbrod und Freiheit!” hörte man eine Stimme rufen; “Jhr habt keins von beiden!” er - wiederte eine andre. Man knüpfte Klagen an Kla - gen, und die Leidenſchaften der Menge ſteigerten ſich mit den wachſenden Volkshaufen. Man tobte gegen den abermals geſteigerten, für Viele nicht mehr er - ſchwinglichen Brodpreis; man ſchrie über Wucher und beklagte ſich über Mangel an thätiger Vorſorge von Seiten des Gemeinderaths. Von dieſen Bera - thungen bis zu Handlungen offener Gewalt war nur ein Schritt, und er ward gethan. Man begann zu - erſt damit, mehrere mit Getreide beladene Wagen, welche Hrn. Renz dahier, einem Hauptkornhändler, gehörten, an der Abfahrt zu hindern, ſie abzuladen und ihren ganzen Jnhalt auf dem Mauth-Bureau niederzulegen. Dieſer erſte Act fand unter großem Zulaufe der Menge ſtatt, ging jedoch ziemlich ruhig und ohne alle auffallenden Exceſſe vorüber. Auf gleiche Weiſe ward nachher mit einem im Hafen vor Anker liegengen, mit 600 Maltern Getreide befrach - teten, demſelben Kornhändler gehörenden Schiffe, ver - fahren. Während eine beträchtliche Zahl handfeſter Männer mit der Ausleerung des Schiffes ſich be - ſchäftigte, wogte das Rhein-Ufer von Zuſchauern, welche theilweiſe ihren Beifall lebhaft genug zu er - kennen gaben. Damit ſchien Alles zu Ende zu ſeyn und der Reſt des Tages einen friedlichen Verlauf nehmen zu wollen; aber wie ſehr hatte man ſich ge - irrt. Gegen 9 Uhr entwickelte ſich der Aufſtand mit ne[u]verſtärkter Kraft und ging in offenen Aufruhr über. Alles war auf den Beinen; Viele um ihre Neugierde zu befriedigen, Andre aber, um ſelbſt - thätig mitzuwirken. Zuerſt gab es einen Auflauf vor der Wohnung des Bürgermeiſters Falkenberg, vor welcher man einen Freiheitsbaum unter enthu - ſiaſtiſchen Ausrufungen aufpflanzte. Schlimmer er - ging es dem am Marktplatze wohnenden Gemeinde - rathe und Bäckermeiſter Bandel. Die Menge be - gnügte ſich nicht bloß mit einem drohenden Aufzuge vor ſeinem Hauſe, ſondern unterhielt auch einen leb - haften Steinregen gegen die Fenſter. Eine gleiche Behandlung ward dem oben erwähnten Kornhändler Renz zu Theil. Dieß alles ging mit einem furcht - baren Tumult vor ſich; es ſchien in der That, als wenn ſich die Bevölkerung von Worms verdoppelt oder verdreifacht hätte, ſo groß war das Getöſe, wel - ches den Luftkreis erfüllte. Eine mit Aexten und Hebebäumen bewaffnete Anzahl Männer, welche man bisher an der Spitze bemerkt hatte, entwickelte erſt in dem Augenblicke ihre volle Thatkraft, als ein Angriff auf das Wohnhaus des Wechslers Levi un - ternommen und raſch ausgeführt wurde. Erſt nach - dem der Tumult ſoweit vorgeſchritten war, requirirte der Bürgermeiſter militäriſche Hülfe. Es war ge - gen 11 Uhr. Es erſchien eine Patrouille von 60 Mann auf dem Tumultplatze. Da der Aufforderung zur Ordnung und zum Auseinandergehen keine Folge geleiſtet ward, ſo ſah ſich das Militär genöthigt, thätig einzuſchreiten und das Bajonet zu gebrauchen. Jene zehn bis zwölf Jndividuen, welche mit ihren Aexten und Hebebäumen während drei Stunden die höchſte Autorität von Worms repräſentirten, leiſte - ten, von ihrer zahreichen Begleitung unterſtützt, an - fangs Widerſtand, wurden aber doch bald zum Wei - chen gebracht, ungeachtet der Steinwürfe, welchen die Soldaten ſowohl von oben als von den Seiten ausgeſetzt waren. Auf beiden Seiten gab es Ver - wundete, worunter mehrere mit gefährlichen Stichen den Kampfplatz verließen. Nachdem das Militär die Ruhe hergeſtellt und mehrere der Rädelsführer ver - haftet hatte, trat die Bürgergarde unter das Ge - wehr und vereinigte ſich mit den Linientruppen zum gemeinſchaftlichen Sicherheitsdienſt. Wachen und Poſten wurden verdoppelt und zahlreiche Patrouillen durchſtreiften die Stadt. Dadurch ward die Ruhe und Ordnung für den Reſt der Nacht wieder herge - ſtellt und erhalten. Geſtern, am Tage nach dieſen aufrühreriſchen Vorfällen, fand vor der Mairie noch ein Volksauflauf ſtatt, deſſen Zweck kein andrer war, als die Freilaſſung der am vergangenen Abend Verhafteten durchzuſetzen. Man beſchwichtigte die aufgeregte Menge durch augenblickliche Befriedigung ihrer ungeſtümen Forderung. Die Unterſuchung ge - gen die Strafbaren iſt eingeleitet.
Ueber das[ H] ambacher Feſt gehen nach und nach vollſtändigere Berichte ein, welche den Hergang des Ganzen und die einzelnen Details näher beleuchten; aus der Umſicht und Kürze jedoch, womit gewiſſe Journale bisher ſich darüber ausgeſprochen, bemerkt man die Verlegenheit Mancher, welche den Schein der Geſetzlichkeit und der conſtitutionellen Ordnung noch zu retten bemüht ſind, hier aber auf gewaltige Klippen ſtoßen, und in die Gefahr gerathen, entwe - der der Wahrheit nicht die Ehre zu geben, oder bei den Häuptern und Anhängern der gewaltſamen Par - tei anzuſtoßen, oder die eigne Geſinnung auf die eine oder andre Weiſe förmlich und unumwunden kund geben zu müſſen. Die Beſorgniſſe der Freunde des Friedens, des Vaterlands und der geſetzlichen Frei - heit, welche jenem Feſte keineswegs einen ausſchließ - lichen Charakter von legalem Patriotismus und ein - facher Feier einer Verfaſſung weiſſagten, ſind nach ganz ſicherem Berichte leider nur zu ſehr gerechtfer - tigt worden; der wildeſte Parteigeiſt hat ſich einer an und für ſich ſchönen und reinen Jdee bemächtigt, und die allercompromittirteſten Perſonen, welche zu - dringlich ſich an die Spitze des Ganzen geſtellt, trugen ihre Privatſache, ihre Privatrache und ihre Privatzwecke in eine Verſammlung mit hinein, de - ren Beſtimmung, dem hierüber erlaſſenen Programme gemäß, eine ganz andre war, und bloß deshalb von Seiten der baierſchen Staatsregierung ferner keine Anfechtung mehr erlitten hatte, nachdem nämlich be - ruhigende Zuſagen auf Ehre und moraliſche Bürg - ſchaft der Veranlaſſer hin gegeben worden waren. Jndem wir, was die Geſchichte im Zuſammenhange betrifft, auf bereits erſchienene Darſtellungen verwei - ſen, heben wir beſonders den Umſtand hervor, daß die Reden Siebenpfeiffers, Wirths, Wallauers ꝛc. alles übertreffen, was man ſeither in irgend einem der revolutionärſten Länder auf der Tribüne, in Klubbs und in Journalen vernommen. Vor ſämmt - lichen aber zeichnete ſich Dr. Wirth aus, welcher Marat an ſchamloſer Frechheit, in Geſinnung, De - clamation und Tendenz, nicht nur erreicht, ſondern übertroffen zu haben ſcheint, ſo daß er ſelbſt ſeine[6]Collegen ermüdete und erſchreckte und in die allge - meine deutſche Committee nicht mit gewählt wurde, welche man während des Feſtes zur Leitung der auf demſelben beſchloſſenen Maaßregeln gebildet hat, und zu welchem jede der Deputationen aus den ein - zelnen conſtitutionellen Staaten eines oder mehrere Mitglieder lieferte. Dr. Wirth ſchwang mehrmals ſeinen erhaltenen Ehrenſäbel in die Luft und rief “Freiheit und Gleichheit! aus. Er nannte ſämmt - liche deutſche Fürſten Hochverräther an ihren Völ - kern und klagte ſie förmlich vor dieſen an. Be - rauſchte Rotten ſchrieen ihm wilden Beifall zu, alle Rechtlichgeſinnten entfärbten ſich ob dieſer Scene. Reden, Trinkſprüche, Geſänge und Quodlibets in ähnlichem Geiſte ertönten während der Tafel, wo Wirth und ſeine Sinnverwandten ſaßen; ſelbſt Börne wagte es nicht, mit einzuſtimmen; unſer Jtzſtein mit mehreren badenſchen Deputirten hielt ſich ganz paſſiv und mißbilligte mehreres von dem, was er hier ſe - hen mußte, in hohem Grade; aber auch baierſche Deputirte von der Oppoſition äußerten unverholen ihre Unzufriedenheit. Viele der exaltirteſten Libe - ralen ſchaudern noch ſeit ihrer Rückkehr vor der Sprache der bezeichneten Tagsredner, und andre wünſchen ſich Glück, nicht zu dem Feſte gezogen zu ſeyn, auf welchem der Aufruhr und Bürgerkrieg von einer Abtheilung der Beiwohnenden, gewiß nicht der zahlreichſten, als leichte und erſprießliche Dinge an - geſehen worden ſind. Ueber die eigentlichen Zwecke der bereits angedeuteten Einheits-Committee fehlen uns noch ganz vollſtändige Angaben; die meiſten ver - ſichern, daß die Organiſation eines Völkerbundes ge - genüber dem Fürſtenbunde das Haupt-Reſultat ſeiner Verhandlungen geweſen ſey; Hr. Siebenpfeiffer ſpielte dabei eine Hauptrolle. Verſchiedene Gäſte von Auszeichnung hatten vor Beendigung des Feſtes ſich entfernt. Die Scenen zu Oggersheim, wo man einen Freiheitsbaum aufpflanzte, der jedoch bald wie - der verſchwand, zu Worms, wo wegen des Brod - preiſes Tumult entſtand, und zu Mainz, wo eine Anzahl Jndividuen hambacher Cocarden aufſteckten, ſcheinen die erſten Früchte geweſen zu ſeyn.
(Stuttg. Ztg.)
Jn der Nacht vom 26 auf den 27 Mai wurde auf der ſchon längſt künſtlich aufgeführten, aber noch immer nicht cultivirten Höhe im engliſchen Garten zu Muͤnchen, unſern dem Apollotempel, ein Con - ſtitutionsbaum geſetzt. Mit Zuziehung der Gre - nadiere hat man ihn aber am Sonntage Morgens ſogleich weggenommen. (Nach dem Volksfreunde wäre es eine dreifarbige Fahne mit der Aufſchrift “Freiheit” geweſen.)
Zu Frankenthal, Dürkheim und Zweibrücken in Rheinbaiern ſind, in Folge der Aufreizungen zu Hambach, Unruhen vorgefallen.
Der Schwaͤbiſche Mercur ſagt, man habe bei dem Hambacher Feſte einen Spion erwiſcht, der ſich den Mainzer Bürgern angeſchloſſen, und das Volk habe auf Hambach Hrn. Cornelius auf Händen her - umgetragen, nachdem derſelbe eine lange Rede ex - temporirt. Der Freiſinnige dagegen ſagt, es ſeyen zwei Anweſende mit Beſtimmtheit als Spione er - kannt worden, und nicht ohne Mühe ſey es dem Gemeinderath und der Bürgergarde von Neuſtadt gelungen, ſie den Händen des erbitterten Volks zu entreißen. Als Repräſentant der Studenten ſprachStudioſus Brückemann aus Heidelberg, ein gebor - ner Preuße.
Der Niederrheiniſche Courrier meldet, nach Brie - fen aus Weißenburg: “Hr. Harro Harring, der ſich ſeit October v. J. zu Straßburg aufhielt, wurde durch einen unwiderſtehlichen Drang angetrieben, dem Feſte zu Hambach beizuwohnen, und begab ſich dahin. Doch bald erfuhr man, daß er dort nicht mehr ſicher ſey, daß er feſtgenommen werden ſollte. Er eilte nach Weißenburg zurück. Dort nun ſoll er durch den Polizei-Commiſſär die Weiſung erhal - ten haben, wieder über die Gränze zurückzugehen, da ihm die Rückkehr nach Frankreich verboten wäre und er nöthigenfalls durch die bewaffnete Macht nach Deutſchland zurückgebracht werden würde. Den Schutz der franzöſiſchen Geſetze anrufend, wandte er ſich an den Unterpräfecten von Weißenburg, ſoll aber dort als einzige Antwort den wiederholten Be - fehl erhalten haben, Frankreich unverzüglich zu ver - laſſen, wenn er nicht durch Zwangsmittel dazu an - gehalten ſeyn wollte. Der Unterpräfect bezog ſich auf höheren Orts ihm gewordene beſtimmte Be - fehle, die ihm, wie man ſagt, durch den Telegra - phen zugekommen ſind.”
Die in mehreren Blättern mitgetheilte Nachricht von einem Auflaufe in Fulda iſt völlig grundlos.
Am 30 v. M. iſt Dwernizki auf dem Wege nach Frankreich durch Kannſtadt unweit Stuttgart paſ - ſirt. Die Stuttgarter Polenfreunde, von des Ge - nerals Ankunft durch die Ulmer Polen-Committee mittelſt Stafette benachrichtigt, hofften den berühm - ten Polen bei ſich zu ſehen, als ſie erfuhren, man habe ihm in Eßlingen abgerathen, dieſe Richtung zu nehmen.
Auf Antrag mehrerer auswärtigen Geſandtſchaf - ten, welche Dresden als den Feuerheerd der polni - ſchen Jnſurrectionsmänner bezeichnen, ſollen die pol - niſchen Gäſte die Stadt ſammt und ſonders binnen 14 Tagen räumen.
Es iſt jetzt mit dem Paſcha von Aegypten aufs Aeußerſte gekommen, und der Sultan hat nicht nur den förmlichen Bannfluch gegen ihn erlaſſen, ſon - dern auch einen hohen Preis auf ſeinen Kopf ge - ſetzt. Dieſe Maaßregel iſt im Orient immer wirk - ſam, und das Leben Mehemed Ali’s ſchwebt von dieſem Augenblicke an in ſteter Gefahr. Jn Kon - ſtantinopel iſt man beſonders gegen ihn erbittert, da er immer von der Pforte mit großer Auszeichnung behandelt wurde, und dadurch Neid gegen ſich er - regte. Mehrere junge fanatiſche Muſelmänner ſollen ſich das Wort gegeben haben, den treubrüchigen Pa - ſcha aus der Welt zu ſchaffen, und bereit ſeyn, die Hauptſtadt in dieſer Abſicht zu verlaſſen. Die ver - ſprochene Belohnung würden ſie jedoch nicht anneh - men, ſondern zur Errichtung eines Jnvalidenhauſes beiſteuern, das auf Befehl des Sultans unverzüglich angelegt werden ſoll, in welches aber nur ſolche Militärs nach dem Antrage des Großherrn aufge - nommen werden dürften, welche in den regulären Corps gedient haben und auf dem Schlachtfelde für den Dienſt unfähig geworden ſind.
Kairo iſt in einer höchſt traurigen Stimmung; es wurden ſeit einigen Wochen täglich mehrere Köpfe abgehauen, und zwar bloß auf Angabe elender Spione,[7]die mit dieſem Geſchäfte einen Handel treiben. Es wagt Niemand mehr, ſeinen Laden zu öffnen, weil jeden Augenblick ſolche Leute kommen, die Geld for - dern, und drohen, ſie bei Chabib-Effendi, Miniſter des Jnnern, anzuzeigen, der ohne weitere Unter - ſuchung das Blut-Urtheil unterzeichnet. Folgende Worte ſind bei Todesſtrafe auszuſprechen verboten: Konſtantinopel, Sultan, Syrien, Acre, Jbrahim Paſcha, Abdallah Paſcha u. ſ. w. Alle, die einen ſolchen Namen trugen, änderten ihn. Ein Mann, der Abends nach Hauſe ging, und ſeine Thüre nicht öffnen konnte, ſagte im Zorn: biſt du etwa wie die Thore von Acre geworden? eine halbe Stunde nach - her wurde er eingeſperrt und den folgenden Morgen enthauptet. Ein andrer Getreidehändler rief ſyriſche Zwiebeln aus, dieſe ſind nämlich von beſſerer Qua - lität, auch er wurde hingerichtet. Dieſe Grauſam - keiten erregten wohl einige heftige Gährung unter dem Volke, bis jetzt aber keine Thatſache, auch wird es wohl zu keinem Ausbruche kommen, bis ein Theil der Soldaten dem Paſcha untreu oder die Armee in Syrien geſchlagen wird.
Ein Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt, hat auf gezie - mendes Jmploriren von Jürgen Heinrich Meinzolt uxor. noie. Hentiette Caroline geb. Gramcko, verwittwet ge - weſenen Hergt, ſo wie von Johann Chriſtoph Schwenger und Johann Andreas Gramcko tut. noie. Chriſtian An - ton Adolph, Maria Henriette Mathilde und Heinrich Theodor Hergt, ein öffentliches Proclam dahin erkannt: daß Alle, welche dem alleinigen Eigenthumsrechte der implorantiſchen Erben defuncti Anton Jacob Con - rad Hergt an den Court. Sonderzeichen steht für die Währungseinheit "Courantmark"12500, welche am 3ten Juli 1829 in Siegmund Eduard Gramcko Knochen - hauerſtelle und Block ſub No. 10 des alten Schran - gens, irrthümlich auf Jacob Anton Conrad Hergſt Namen verſichert worden; ſo wie der Befugniß der Jmploranten, dieſe Ct. Sonderzeichen steht für die Währungseinheit "Courantmark"22500. durch ihren alleinigen Conſens zu tilgen oder umzuſchreiben, widerſprechen zu können vermeinen, ſich bis zum 24ſten Auguſt d. J., als in termino unico et peremtorio præfixo, Auswärtige per Procuratorem ad acta constitu - tum, in dieſem Wohllöblichen Gerichte ſub pœna præclusi et perpetui silenti[i]zu melden, und ihre An - und Widerſprüche gehörig zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollen;
welches hiemit bekannt gemacht wird.
Hamburg, den 6ten April 1832.
Einem Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt haben Srs. Gotthard Alexander Sternberg und Moritz Joſephſon implorando angezeigt, daß der Mitimplorant M. Jo - ſephſon bei den unter der Firma G. A. Sternberg ſeit September 1828 hieſelbſt gemachten Handlungsgeſchäften mehrfach intereſſirt geweſen ſey. Mit 1mo Februar d. J. hätten die Jmploranten jedoch dieſe Verbindung gänzlich aufgehoben, und ſetze G. A. Sternberg die Geſchäfte unter der bisherigen Firma unverändert fort, wogegen genannter M. Joſephſon aus derſelben ausgetreten, und fernere Geſchäfte für ſeine alleinige Rechnung betreibe.
Um nun wegen dieſer bisherigen Handlungs-Verbin - dung keinen fernern Anſprüchen gegenſeitig ausgeſetzt zu ſeyn, bitte Anwald noie. der Jmploranten Ein Wohl - löbl. Gericht um die Erkennung eines öffentlichen Pro - clams dahin: Daß alle diejenigen, welche aus den ſeit September 1828 bis ult. Februar 1832 unter der Firma G. A. Sternberg gemachten Handlungs-Geſchäften, die Jm - ploranten Einer für den Andern verbindlich achten, und desfalls Anſprüche und Forderungen, ſey es ex capite cambii, crediti, fideijuſſionis, hypo - thecæ, vel ex alio capite vel cauſa, zu haben vermeinen, ſchuldig ſeyn ſollen, und zwar Auswär -tige durch hieſelbſt zu beſtellende Bevollmächtigte, ſich damit innerhalb des geneigteſt anzuſetzenden ein - zigen, peremtoriſchen Termins, bei dieſem Wohllöb - lichen Gerichte zu melden und ſolche erforderlichen - falls zu juſtificiren, widrigenfalls aber zu gewärtigen, daß ſie damit fernerweitig nicht gehört, ſondern präcludirt und ihnen ein ewiges Stillſchweigen werde auferlegt werden. Dieſem Petito iſt gerichtlich alles Jnhalts deferirt und der 24ſte Auguſt d. J. pro termino unico et peremtorio anberahmt worden;
welches hiemit öffentlich bekannt ge - macht wird.
Hamburg, den 6ten April 1832.
Einem Wohllöbl. Niedergerichte hieſelbſt haben Jung - frau Amalia Magdalena Wöhlck alias Wöhlcke cum Dno. Curatore, Frau Eliſabeth Wilhelmine Maria Kuntze geb. Wöhlck alias Wöhlcke cum Curatore marito, und Frau Catharina Eliſabeth geb. Sätgaſt alias Setgaſt oder Set - tegaſt, defti. C. F. Bock Wittwe cum Curatore, im - plorando angezeigt, daß am 31ſten Januar 1827 Joachim Hinrich Wöhlck alias Wöhlcke, und am 26ſten Juli 1831 deſſen Ehefrau Maria Dorothea geb. Sät[g]aſt alias Set - gaſt oder Settegaſt nach kinderloſer Ehe allhier verſtor - ben ſeyen, und daß ſie, die Jmplorantinnen, als deren resp. Bruderkinder und Schweſter, ſoviel ihnen bewußt, die einzigen Erben derſelben geworden. Um nun aber mit Sicherheit und in gehöriger Form über deren Nach - laß verfügen zu können, zumal da den Jmploranten das Geſchick einiger Geſchwiſter der letztverſtorbenen Wittwe Wöhlck alias Wöhlcke gänzlich unbekannt ſey, bitte An - wald noie. der Jmplorantinnen Ein Wohllöbl. Gericht um die Erkennung eines Proclams folgenden Jnhalts: daß alle, namentlich auch die Kinder oder Enkel des verſtorbenen Johann Hinrich Sätgaſt alias Setgaſt oder Settegaſt und deſſen Ehefrau Anna Catharina geb. Pohlmanns, welche an den Nachlaß der kinder - los verſtorbenen Eheleute Joachim Hinrich Wöhlck alias Wöhlcke und Maria Dorothea geb. Sätgaſt alias Setgaſt oder Settegaſt, außer den Jmploran - tinnen, irgend ein Anrecht, es ſey aus Erbrecht, Pfandrecht, Bürgſchaft oder aus welchem ſonſt nur denkbaren und möglichen Grunde zu haben ver - meinen, ſich bis zu einem von dieſem Wohllöbl. Nie - dergerichte anzuſetzenden einzigen peremtoriſchen Ter - mine, Auswärtige durch gehörig Bevollmächtigte, in dieſem Wohllöbl. Gerichte zu meiden und ihre An - ſprüche zu rechtfertigen haben, bei Strafe des Aus - ſchluſſes und ewigen Stillſchweigens. Dieſem petito iſt gerichtlich alles Jnhalts deferiret und der 24ſte Auguſt d. J. pro termino unico et perem - torio anberahmet worden;
welches hiemit öffentlich be - kannt gemacht wird.
Hamburg, den 6ten April 1832.
Da zur genauen Ermittelung der Debit-Verhältniſſe des hieſigen Kaufmanns Theodor Panck zum Zweck der gütlichen oder rechtlichen Regulirung derſelben die Er - laſſung öffentlicher Proclamata nöthig erachtet worden; ſo werden hiemit Alle und Jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde an deſſen Vermögen, namentlich auch an ſein in der Langenſtraße ſub No. 31 hieſelbſt belegenes Wohnhaus, Anſprüche und Forderungen zu haben vermei - nen, geladen, ſolche in den Liquidations-Terminen,
den 8ten und 22ſten Juni, oder den 6ten Juli d. J., Morgens 10 Uhr, vor Gericht gehörig anzumelden, nach - zuweiſen und ihre Vorzüglichkeit genau an - und auszu - führen, bei dem Nachtheil, daß ſie ſonſt damit in Bezie - hung auf die jetzige Debitmaſſe durch die in Termino den 20ſten Juli c. zu publicirende Præcluſiva werden abgewie - ſen werden.
Auswärtige Gläubiger haben auch ſofort hinlänglich inſtruirte Bevollmächtigte ad acta zu beſtellen, widrigen - falls ſie reſp. die etwanigen Vergleichs-Vorſchläge und die Beſchlüſſe der anweſenden Creditoren in dieſer Debitſache genehmigend ſollen erachtet werden.
Bei G. Baſſe in Quedlinburg iſt ſo eben erſchie - nen und in allen Buchhandlungen zu haben:
Raucourt de Charleville’s Kunſt, gute Moͤrtel zu bereiten und vortheilhaft anzuwenden. Oder allgemein practiſche, in jedem Lande an - wendbare Methode zur Fabrication der beſten und wohlfeilſten Kalke, Cemente und Mörtel. Für Fabrikanten, Speculanten, Entrepreneurs, Verwaltungsbeamte, Baudirectoren, Kriegsbau - meiſter, Brücken - und Chauſſeebaumeiſter, Bau - conductoren und Baueleven, Waſſer - und Land - baumeiſter, Maurermeiſter und alle Hauseigen - thümer, die bauen oder repariren laſſen, mit Berückſichtigung jedes Einzelnen. Nach der zweiten franzöſiſchen Original-Ausgabe überſetzt von F. J. Hartmann, Mit Abbildungen. 8. Preis 1 Thlr. 12 Gr.
Ein wahrhaft claſſiſches Werk, das insbeſondere dem practiſchen Baumeiſter nicht genug empfohlen werden kann.
(Hamburg bei Herold zu haben.)
Jeden Sonnabend Morgens früh geht ein Dampf - Packet regelmäßig mit Waaren und Paſſagieren von hier nach London ab.
Nähere Nachricht ertheilt der Makler.
Das niederländiſche Dampfſchiff, Willem de Eerſte, Capitän J. H. Savert, wird den 10ten dieſes von Amſterdam hier erwartet, und Donnerſtag den 14ten d. Mts., Morgens 2 Uhr, wieder dahin abgehen. Die mit demſelben zu verladenden Güter werden Tages zuvor in Empfang genommen, ſo wie auch die Connofſemente und kleine Packete bis Nachmittags 6 Uhr.
Catharinen-Kirchhof No. 35.
Am 31ſten vor. Mts. feierten wir in Ploen den frohen Tag unſerer ehelichen Verbindung.
Heute feierten wir den frohen Tag unſrer ehelichen Verbindung.
Geſtern wurde meine Frau, geb. Leſſing, zwar ſchnell, doch leider von einem während der Geburt geſtorbenen Mädchen entbunden.
Nach langwieriger Krankheit endete ſanft, am 3ten dieſes Monats, mein Vetter, Herr Jgnacio Antionio Van Zeller, aus Porto, im 50ſten Lebens - jahre, welches ich ſeinen Bekannten, Namens der auswärtigen Anverwandten, hiedurch bekannt mache.
Am 4ten Juni endete ein ſanfter Tod das irdiſche Daſeyn meines vieljährigen Freundes, Herrn J. A. Lemcke, im 81ſten Lebensjahre, welches im Namen der hinterbliebenen Familie des Verſtorbenen ange - zeigt wird von
Vertilgt alle Haut-Ausſchläge, Leberflecken, Fin - nen, Sommerſproſſen, Röthe, hilft dem Stechen und der Entzündung der Säugewarzen ab, die ſchmer - zende Reizbarkeit des Raſirens höchſt angenehm um - wandelt ꝛc. ꝛc. A. Rowland & Son, 20 Hatton Garden, London, benachrichtigen, daß dieſes allein ächt zu haben iſt bei unſerm Agenten, Herrn Gott - belf Voß, 144 Bohnenſtraße, Hamburg.
Das Recept dazu iſt durch die Buchhandlung F. C. Loefl und & Sohn zu Stuttgart um den billi - gen Preis von 50 Fl. in 24 Fl. Fuß zu beziehen. Zwei der vorzüglichſten Rothgarn-Fabrikanten haben die Aechtheit deſſelben gerichtlich anerkannt. Mit 8 bis 10Sonderzeichen steht für die Gewichtseinheit "Pfund"3 Garn kann ſchon eine Probe gemacht werden.
Ein Reiſender, der früher Holſtein, Dännemark, Norwegen und Schweden gegen Proviſion bereiſte, ſucht jetzt, Verhältniſſe halber, ein feſtes Engage - ment in dieſer Eigenſchaft. Reflectirende belieben ihre Addreſſen unter H. L. in der Expedition dieſer Zeitung abreichen zu laſſen.
Actien 1160 B. 3 pCt. Dän. 66 B. Russ. - Engl. 96⅛ B. Silb. -Rub. 87½ B. Neue Inscript. 86⅞ B. 4pCt. Metall. 77½ G. 5 pCt. Metall. 88½ B. Poln. Part. 110 B.
Sonnabend, den 9ten, kein Schauſpiel.
Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-09-26T13:06:02Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
Fraktur
Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
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