PRIMS Full-text transcription (HTML)
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Anno 1736.
Num. 80.
Stats-u.
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Gelehrte Zei-
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tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN
LXXX. Stuͤck / am Sonnabend / den 19. May.

Den 20ſten bevorſtehenden Monaths wird das offterwehnte Campement bey Aranjuetz ſeinen An - fang nehmen. Der Marquis de las Minas wird nach dem Koͤnigreiche Valentia gehen, um daſelbſt in Abweſenheit des Vice-Koͤnigs, Prinzen de Cam - po-Florido, das Commando zu uͤbernehmen.

Vorgeſtern hatte zwar das Unterhaus ſich ver - ſammlet; allein weil die meiſten Herren am Hofe waren, um ihre Gluͤckwuͤnſche wegen vollzogener Vermaͤhlung des Prinzen von Wallis an Se. Ma - jeſtaͤt und dem hohen Paar abzuſtatten: ſo ward fuͤr dasmal nichts vorgenommen. Geſtern beſchloß beſagtes Haus einmuͤthig ſowol den Koͤnig und die Koͤnigin als auch den Prinzen und die Prinzeßin von Wallis zu complimentiren, und ward zugleich 3. mal eine Bill verleſen, um die Prinzeßin zu naturaliſiren. Jnzwiſchen iſt die Freude uͤber dieſer Mariage un - ter den Proteſtanten ungemein groß. Der Koͤnig hat mit eigener Hand dieſe Heyrath dem Kayſer, dem Koͤnige von Frankreich, von Spanien, Portugall und Sardinien, wie auch den Herren General-Staa - ten, notificiret; gleichwie beyde Hoheiten der Prinzund die Prinzeßin ſolches an den Prinzen und Prinzeſ - ſin von Oranien bewerkſtelliget haben. Der Lord Maire, die Aldermanns und Sherifs machten ge - ſtern ihre unterthaͤnigſte Aufwartung, und wurden nach abgelegter Gratulation von Sr. Hoheit dem Prinzen auf den folgenden Tag nach St. James zur Tafel eingeladen. Die Hofſtatt des hohen Paares wird gleich nach Zuruͤckkunft Sr. Majeſtaͤt von Hannover, wohin die Reiſe nun veſtgeſtellet iſt, ein - gerichtet werden. Man verſichert, daß man den Lord de la Ware wegen ſeiner guten Dienſte zum Grafen von Groß-Brittannien declariren werde. Vom Hofe iſt Ordre kommen, verſchiedene Muͤnzen auf das Beylager zu praͤgen, ſo theils nach auswaͤr - tigen Hoͤfen ſollen verſchicket, theils unter dem Adel, Miniſtern und Damen vertheilet werden. Von Liſſabon hat man Nachricht, daß der Admiral Nor - ris anjetzo ſeine Flotte ausbeſſern laſſe.

Von Genua hat man Nachricht erhalten, daß der Baron von Neuhoff ſich nicht fuͤr einen Koͤnig der Corſieaner, wie bishero geglaubet worden, ſondern fuͤr einen Vice-Roy ausgebe, wofuͤr ihn auch die Malcontenten oͤffentlich zu Corte angenommen; in -[2]zwiſchen habe derſelbe doch nach allen Diſtricten Adhortatoria und Befehle er gehen laſſen, ſich inner - halb einer gewiſſen Zeit fuͤr ihm zu erklaͤren, widri - genfalls ſie nicht allein ihrer Guͤter ſollen verluſtig ſeyn, ſondern auch das Land råumen. Das groſſe Friedens-Werk zwiſchen unſerm und dem Kayſerl. Hofe verhoffet man allhier noch bald zur gaͤnzlichen Endſchafft zu ſehen, fuͤr nemlich da man fuͤr gewiß dafuͤr haͤlt, daß die Ratification des Vergleichs, ſo den 13ten dieſes an unſerm Hofe ſoll gezeichnet wor - den ſeyn, ſchon nach Wien abgeſendet worden. Der Verluſt, den der andere Tranſport der Spanier auf der See erlitten, ſoll ſo ſtark nicht ſeyn, wie er bisher ausgegeben worden, nachdem 11. Schiffe, ſo man fuͤr verlohren gehalten, nach Roſes verſchlagen worden. Dem Herrn Chauvelin, Jntendanten von Amiens, hat der Koͤnig eine Penſion von 4000. Livres beyge - leget. Der Jtaliaͤner, welcher vor einiger Zeit ſei - nen Herrn ermordet, und darauf in Stuͤcken in eine Tonne gepacket, iſt nunmehro aus Preuſſen, da er ſich attrapiren laſſen, allhier eingebracht worden.

Am Dienſtage iſt die ſchon gemeldete Strafe an dem Moͤrder des Abts Couets vollzogen worden, nachdem ihm nach verrichteter Buſſe vor der groſſen Thuͤr der Haupt-Kirche die rechte Hand abgehauen, und er auf dem Gerichts-Platze geraͤdert, ins Feuer geworfen, und die Aſche in die Lufft geſprenget wor - den. Es iſt ein Mandat allhier affigiret worden, vermoͤge welchem unter Straffe von 3000. Livres alle geſchilderte und Oſt-Jndiſche Leinwand ver - boten wird. Zwoͤlf Officiers von der Koͤniglichen Guarde hat der Koͤnig den Orden von St. Ludewig geſchenckt. Wegen des neuen Vice-Koͤniges auf der Jnſul Corſica haͤlt man nicht dafuͤr, daß unſer Koͤnig, der Kayſer und Spanien zugeben werden, daß derſelbe ſich daſelbſt veſt ſetze, immaſſen zu befuͤrchten ſtehet, daß er ſich mit Tunis wohl verſte - he, und mit der Zeit die Jnſul ein gefaͤhrliches Raub - Neſt abgeben moͤge, ſo die Schiffahrt daherum un - ſicher mache. Wie man ſagt, ſo ſoll der Genueſiſche Geſandte nachdruͤckliche Vorſtellungen deshalber an unſerem Hofe gethan haben, und deswegen Cou - riers nach Wien und Spanien abgeſandt ſeyn.

Kuͤnftigen Dienſtag werden die Herren General - Staaten wiederum eine Verſammlung halten. Ge - ſtern war der Portugieſiſche Miniſter, Don Louis d’Acunha, mit unſeren Herren in einem Geſpraͤch,darin er das Abſterben des Prinzen Don Carlos im Namen ſeines hohen Principalen eroͤffnet. Von Londen iſt ein Courier hier durch nach Gotha paßi - ret, um die Nachricht von der vollzogenen hohen Ver - maͤhlung zu uͤberbringen. Der Herr Mauritius, welcher als Miniſter dieſes Staats im Nieder-Saͤch - ſiſchen Crayſe zu Hamburg ſich aufhaͤlt, iſt allhier eingetroffen, und mit unſeren Herren von der Regie - rung ſchon einmal im Geſpraͤch geweſen.

Man ſtehet noch in der Hoffnung, daß, wie die Daͤ - niſchen bereits unſer Land verlaſſen, ſo auch die Kay - ſerlichen bald aufbrechen werden. Zu Aken iſt der Graf Pontatowsky arriviret, um ſich des Bades da - ſelbſt zu gebrauchen. Die Franzoſen, welche bis - her in dem Zweybruͤckiſchen gelegen, haben ihren Marſch nach Saarbruͤgge, Metz und anderer Orten hin angetreten. Die Kayſerlichen Trouppen, ſo in Heydelberg gelegen, ſind nach Freyburg gegangen, und warten daſelbſt nur auf die uͤbrigen, da ſie ſo - dann nach Boͤhmen und Oeſterreich ihren Marſch nehmen werden.

Vor einigen Tagen arrtvirte hier ein Expreſſer vom Groß-Brittanniſchen Hofe, wie man will, mit der Zeitung, daß die beyden See-Puiſſanzen anjetzo nicht allzuabgeneigt ſchienen, den gegenwaͤrtigen Frieden unter gewiſſen annoch geheimen Conditio - nen zu guarantiren, und man hat bemerket, daß der Groß-Brittanniſche Miniſter nach der Ankunft die - ſes Expreſſen zu verſchiedenen malen im Cabinet un - ſers Koͤnigs geweſen. Auch wird verſichert, daß unſern Trouppen die ſtricte Ordre ertheilet worden, ihren Marſch aus dem Maylaͤndiſchen Staat, ſo viel moͤglich, zu beſchleunigen, um nicht das Anſe - hen haben zu wollen, daß von Seiten Sr. Sardini - ſchen Majeſtaͤt die baldige Bekandtmachung des Friedens am meiſten verhindert wuͤrde. Jnzwi - ſchen glaubt man, daß unſere Trouppen, der erhal - tenen Orde ohngeachtet, ihren Marſch nur ſehr langſam werden fortſetzen koͤnnen, weil die Wege durch den eine geraume Zeit her gehabten haͤuffigen Regen faſt unbrauchbar geworden.

Die Cantons Zuͤrch und Bern haben ein Anmah - nungs-Schreiben an den Abt von St. Galen erge - hen laſſen, die Zwiſtigkeiten mit den Toggenburgern in Guͤte abzuthun, und ſich nicht in Weitlaͤufftigkeit einzulaſſen.

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Von Laxenburg hat man, daß der allda ſich be - findliche Kayſerl. Hof zwar oͤffters ſich mit der Rei - ger-Baitz divertire; doch aber dabey den geheimen Conferenzen fleißig obliege, beſonders da die letzt aus Petersburg von dem Kayſerl. Geſandten General von Oſtein hierdurch paßirte Staffetta wichtige De - pechen mitgebracht. Unter andern vernimmt man, daß Jhro Majeſtaͤt die Rußiſche Kayſerin dero Zu - friedenheit und Vergnuͤgen uͤber die zwiſchen Sr. Roͤmiſch-Kayſerl. Majeſtaͤt und der Crone Frank - reich abgefaßten Articuln nicht ſattſam bezeigen kan, und ſich erklaͤret habe, dieſelbe zu guarantiren, damit die Ruhe von ganz Europa auf einen veſten Fuß geſtellet werden moͤge; auch hielten erwehnte Monarchin alles, was in Anſehung des Koͤnigs Stanislai veſtgeſetzet worden, vor genehm, und wollten alles Moͤgliche beytragen, was zu einer be - ſtaͤndigen Freundſchafft mit der Crone Frankreich dienlich ſeyn kan. Der letzt von Paris zu Petersburg angelangte Courier haͤtte den Eintrit in einen Com - mercien-Tractat zwiſchen beydē Reichen uͤberbracht. Nach dem ſehr praͤchtig gehaltenen Prinz Eugeni - ſchen Leichen-Conduct wird nunmehr ſehr eyffrig an einem propren Caſtro Doloris gearbeitet; wann aber die zu haltende Exequien noch vor ſich gehen werden, dazu iſt noch kein eigentlicher Tag beſtim - met, dieſes iſt gewiß, daß ſich der ganze Kayſerl. Hof von Laxemburg darzu herein verfuͤgen wird. Zu den von dieſem Prinzen bekleidet geweſenen Chargen ſind ſchon verſchiedene hohe Generals in Vorſchlag gebracht. Was die Ober-Praͤſidenten-Stelle belan - get, ſo ſiehet man aus allen Umſtaͤnden, daß der Herr Graf von Koͤnigsegg, nunmehriger Krieges-Vice - Praͤſident, die meiſte Hoffnung dazu haben muß. Man ſiehet hier das Schreiben, welches der Herzog von Montemar an dem Grafen von Khevenhuͤller in den verbindlichſten Terminis ſoll haben ergehen laſſen, in welchem er denſelben zu wiſſen thut, daß er, der Ordre ſeines Principalen gemaͤß, bereits zwey Tranſporte ſeiner Trouppen von Livorno uͤberge - ſchickt, und daß der dritte auch mit eheſten unter Seegel gehen ſolle. Daher er nicht umhin ge - konnt Sr. Excellenz davon Nachricht zu geben, und zu zeigen, wie bereit Se. Catholiſche Majeſtaͤt waͤ - ren, die Wiederherſtellung des Friedens zu befoͤr - dern, und daß ſie nunmehro die noͤthigen Veranſtal - tungen vorkehren moͤgten, die unter ihrem Comman - do ſtehenden Trouppen nach Toſcano, Parma und Placenza gehen zu laſſen. Wenn Se. Excellenz inein und andern Dingen ſeines Beyſtandes noch be - noͤthiget waͤren, wuͤrde er ſich darzu bereit finden laſſen, und alles zu Stande zu bringen ſich bemuͤhen, worzu der Koͤnig ſein Herr ihn bevollmaͤchtiget haͤtte.

Das Geruͤchte continuiret, daß die Ruſſen die Veſtung Aſſoph ſtark beſchieſſen, und in kurzen davon Meiſter zu ſeyn gedenken. Jndeß hat man wegen der weiten Abgelegenheit eine gute Zeit nichts zu - verſichtliches daher vernommen. Nachdem das Vieh-Sterben in Jtalien aufgehoͤret: ſo haben die Kayſerlichen Liefranten Erlaubniß erhalten, die Victualien fuͤr die Kayſerl. Trouppen mit Ochſen wieder dahin bringen zu koͤnnen. Die Crone Frank - reich treibet das Lothringiſche Geſchaͤffte mit aͤuſſer - ſten Fleiß. Die Cavallerie-Regimenter Eugen, Lanthieri, Philippi, Alt-Deſſoffi, Peſtwarmachey, Seer, Hohen-Embs, Caroli, Caraffa, und 3. Eſca - drons Jllyrier haben Ordre erhalten, theils durch Boͤhmen theils durch Nieder-Oeſterreich nach Un - garn zu marſchiren. Um dieſen Marſch zu faciliti - ren hat die Kayſerl. Reichs-Hof-Canzley auf das an dieſelbe ergangene Hof-Kriegs-Raͤthliche Inſinua - tum die benoͤthigten Requiſitionales an diejenigen Reichs-Crayſe, deren Gebiete dieſe Regimenter be - treten muͤſſen, abgelaſſen. Wie man will, ſo ſoll Chur-Bayern wegen dieſes Durchmarſches ein und andere Vorſtellungen gethan haben. Es gehet die Rede, daß dieſe Trouppen und andere, ſo noch aus Jtalien kommen werden, noch dieſen Sommer in Ungarn ein Campement formiren ſollen, wiewol man von dem Abſehen deſſelben noch nichts ſa - gen kan.

Das Geruͤchte, ſo bisher ſich ausgebreitet ge - habt, als ob zwiſchen dem Hauſe Sachſen und dem von Heſſen-Caſſel wegen der Succeßion in der Land - grafſchafft Hanau einige Zwiſtigkeiten entſtanden, iſt ohne Grund, nachdem dieſe beyden Haͤuſer ſchon vor einiger Zeit ſich verglichen, und Sachſen dieje - nigen Plaͤtze, ſo ihm in dem damals gemachten Tra - ctat zugefallen, bereits in geruhige Poſſeßion ge - nommen hat.

Anjetzo werden zu der bevorſtehenden Revuͤe alle Anſtalten vorgekehret. Man vermuthet taͤglich den Koͤnig Stanislaum, welcher, wie man ſagt, un - ter dem Namen eines Grafen von Lignes allhie ein - treffen wird. Er wird bey dem Franzoͤſiſchen Ab - geſandten abtreten und von ſelbigem nach Hofe ge -[4]fuͤhret werden; duͤrfte aber allem Vermuthen nach ſich nicht lange aufhalten, ſondern wenig Tage dar - auf ſeine Reiſe mit dem Abt Anglois nach Frank - reich fortſetzen. Der Cron-Groß-Schatzmeiſter Oſſolinsky ſoll Se. Majeſtaͤt vor dero Abzuge aus Pohlen noch mit einer guten Quantitaͤt Ungariſcher Weine und einem Zug der ſchoͤnſten Pferde beſchen - ket haben.

Wie man ſagt, ſo iſt allhier ein abermaliger Cou - rier von Londen angelanget, mit der bekraͤfftigten Nachricht, daß Se. Majeſtaͤt den 1. Junii von Lon - den aufbrechen will, ſo daß die General-Revuͤe ſol - chen Falls auf den 8ten ſelbigen Monaths veſt bleibt.

Von neuen merkwuͤrdigen gelehrten Sachen.

Londen.

Jn hieſigen Buchlaͤden findet ſich an - jetzo a Companion to the Theatre, worin der Nu - tzen der Comœdien und Tragœdien, in Abſicht der Religion, Regierung und geſchickter Auffuͤhrung, dargeleget wird; und ſolches um deſto klaͤrer zu machen: wird die Einrichtung, Character und Zweck der beruͤhmteſten Comœdien und Tragœdien ausgewickelt und in Deutlichkeit dargeſtellet.

Leyden.

Der geſchickte Botanicus, Herr Carolus Linæus, hat abermal eine Probe ſeiner beſondern Be - gierde, die Botanic in Aufnahme zu bringen, der Welt vor Augen geleget. Es iſt eine Anweiſung, wie man die Hiſtorie einer jeden Sache in der Natur auf eine geſchickte Art beſchreiben kan. Die Ord - nung hierin iſt folgende: Erſt die Betrachtung der Namen, darauf die Theorie der verſchiedenen Claſ - ſen, die Art, Geſchlechte, Eigenſchafften, Nutzen, und beſondere Anmerkungen aus der Gelehrſamkeit; und dieſes alles deſto begreifflicher zu machen, wird eine ſolche Beſchreibung der Jndianiſchen Frucht Piſang angeſtellet, die der Herr Autor um deſto lieber dazu erwaͤhlet, weil ſolche Pflanze in wenig Gaͤrten dieſer Laͤnder zu ſinden, er aber das Gluͤck gehabt unter den raren Gewaͤchſen des Herrn Georg Cliffort, JCti, ein ſolches Gewaͤchſe bluͤhen zu ſehen, die in dieſem Stuͤcke vor andern was beſonders haben ſoll. Daher er auch uͤberdem noch alles kurz zuſammen gefaſſet, was diejenigen, ſo in Jndien geweſen, von dieſem Baume aufgezeichnet haben.

Zuͤrch.

Herr Johann Jacob Breitinger, P. P., hat ſeinen Zuhoͤrern zu Nutz Artis cogitandi princi -pia auf ½ Alph. in Octav ausgegeben, in welchen er auſſer einigen Franzoſen dem Herrn Joh. Locke, Joh. Clerico, J. P. Crouſatio, Buffierio, S. J. P., und inſonderheit dem Herrn Chriſtian Wolfen & fido ejus interpreti, wie er ihn nennet, Thummigio, ge - folget.

Helmſtaͤdt.

Unter dem Præſidio Herrn D. Joh. Paul Kreſſe, Conſiliar. Regis Aulici & Facult. Jur. Ordinarii, hat Herr Eduard Auguſt Anton von Hoym, Eques Brunſv., eine Commentation zu Ca - theder gebracht, worin verſchiedene Gerechtſamkei - ten, ſo die Stadt Helmſtaͤdt bisher exerciret, den Durchl. Landes-Beſitzern vindiciret werden. Sie fuͤhrt den Titul: vindiciæ juſtitiæ judicii recupe - ratorii à Sereniſſimis Principibus Guelphicis Lud. Rudolpho coepti, & à Ferdinando Alberto re - rum, juriumque domanialinm Helmſtadii Anno MDCCXXXV. exerciti, publico eruditorum exa - mini expoſitæ in Juleo Majori MDCCXXXVI. Die Abhandlung ſelbſt beſtehet aus 1. Alphabet, wozu noch ½ Alphabet allerhand Urkunden und Briefe kommen, deren hie und da gedacht wird, und worauf die Ausfuͤhrung ſich gruͤndet. Cap. I. wird gehandelt von den Municipiis und Provin - cial-Staͤdten der Roͤmer; Cap. II. von den Pro - vincial-Staͤdten uͤberhaupt und beſonders von denen in Nieder-Sachſen; Cap. III. von der Voigtey und Stadt-Schulzen-Amt ſowol uͤberhaupt als de - nen in Helmſtaͤdt; Cap. IV. von der Vorſtadt bey Helmſtaͤdt, Neu-Mark und dem Zolle; Cap. V. von dem Helmſtaͤdtiſchen Gehoͤlze Hereling, von dem St. Georgens-Hoſpital in der Vorſtadt, von Tei - chen, Muͤhlen ꝛc. und was in dem Judicio recupera - torio von allen obbeſagten Stuͤcken vorgefallen.

Hamburg.

Jn dem Kißneriſchen Laden findet ſich eine Lateiniſche Abhandlung von 2. Bogen in Quart, worin unter dem Namen Polycarpus Oliva die Frage unterſuchet wird: Ob die Roͤmiſche Kirche auf goͤttlicher Wahrheit gegruͤndet ſey. Die Ge - legenheit zu dieſer kleinen Schrifft hat ein vorneh - mer Reichsgraf gegeben, weſſen Vettern einer zum Roͤmiſchen GOttesdienſt uͤbergehen wollen. Es faͤllt bemeldte Quæſtion alſo aus, daß man mit gutem Gewiſſen eine ſolche Verwechſelung nimmer unternehmen koͤnne.

Dieſer Stats - und Gelehrten Zeitungen werden woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey G. C. Grund in der groſſen Reichen Straſſen.

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TextNum. 80, 19. May 1736
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Britt-Marie SchusterManuel WilleArnika LutzNote: Bereitstellung der Texttranskription.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2014-07-28T10:00:34Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNum. 80, 19. May 1736 . Hamburg1736. Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten

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