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Der Arbeitgeber erscheint wöchentlich, Preis: 1 / 4 jährlich Mk. 2.40, mit Postporto Mk. 3.

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Verlag des Arbeitgeber Hochstraße Nr. 37.

Der Arbeitgeber.
Archiv für Volkswirthschaft und neue Erfindungen, Central - Anzeiger für den Arbeitmarkt.

Bestellungen werden von allen Postämtern u. Buchhandlun - gen angenommen. Das Patent = und Maschinen - Geschäft des Arbeitgeber übernimmt die Ausführung neuer Erfindungen, vermittelt den Ankauf (zum Fabrik - preis) und Verkauf von Ma - schinen aller Art, es besorgt Patente für alle Länder und übernimmt deren Ver - werthung.

Nro 1046.
Frankfurt a. M., 19. Mai. 1877.

Das Reichs-Patent-Gesetz. Von Franz Wirth. XIII.

Das Patentgesetz für das deutsche Reich ist fertig, und vom 1. Juli an hört der erbärmliche Zustand auf, welcher bis jetzt ge - herrscht hat. Statt 21 Patente braucht man nur noch ein ein - ziges zu nehmen und die Kosten sind von 600 M. auf 50 M. ermäßigt. Der Zustand der Willkür und Gesetzlosigkeit, welcher in den meisten Ländern herrschte, wo, wie selbst in Preußen, die Pa - tentertheilung lediglich Gnadensache war, hat einem gesetzlichen Platz gemacht. Die Folgen werden nicht ausbleiben und unsere Jndustrie die wohlthätige Wirkung des neuen Gesetzes bald spüren.

Das Reichs = Patentgesetz ist im Ganzen ein gutes, es wird mit ihm auszukommen sein. Einige Punkte sind aber darin, die sobald als möglich abgeändert werden müssen: zunächst die lächer - liche Ausnahmestellung der chemischen Artikel und dann die sofor - tige Veröffentlichung der Erfindung. Den letzteren Punkt wollen wir etwas näher ins Auge fassen, weil die Herren, welche gegen den zweiten Absatz des § 2 gestimmt oder wie Lasker sogar gegen ihn gesprochen haben, schwerlich gewußt haben, was sie thaten.

Durch die sofortige Veröffentlichung wird der unserer Jn - dustrie so nachtheilige Zustand erhalten, daß nicht nur alle aus - ländischen Erfindungen zuletzt nach Deutschland kommen, sondern auch die eigenen Erfindungen zuerst im Ausland und dann erst bei uns patentirt werden. -- Nach § 22 werden die Beschreibungen und Zeichnungen sofort nachdem die Anmeldung gehörig erfolgt ist, veröffentlicht. Man kann also dann kein giltiges Patent in an - deren Staaten mehr nehmen. Da nun in allen anderen Ländern die Erfindungen eine Zeit lang (3 -- 6 Monate) geheim gehalten werden, so muß das deutsche Patent immer zuletzt genommen wer - den. Wenn der Zeitraum auch kein großer, so ist er doch immer beachtenswerth, besonders deshalb, weil dann auch die Verwerthung zuerst im Auslande vorgenommen wird, und das ist viel wichtiger. Die Erfinder werden -- wie jetzt auch -- zuerst nach Frankreich oder noch besser nach England gehen, wo die Erfindungen 6 Monate lang geheim gehalten werden, dort ihre Erfindungen zu verwerthen und auszuführen suchen, und erst am Ende dieser Zeit nach Deutsch - land kommen. -- Diese scheinbar im deutschen Jnteresse erfolgte Verschlechterung des Gesetzes hat also gerade die entgegengesetzte Folge wie beabsichtigt. Der Absatz 2 war mit vielem Vorbedacht auf - genommen worden, nachdem die sofortige Veröffentlichung, um das Aufgebotverfahren zu einem wirklichen zu machen, beliebt worden war. Man mußte ihn deshalb unbedingt stehen lassen. Richtiger noch war der Antrag Grothe's, die Erfindung 3 Monate lang geheim zu halten.

Es wundert uns, daß Niemand wenigstens im Jnteresse der Kriegsverwaltung die Geheimhaltung verlangt hat. Letztere hat zwar das Recht, Patente, die sie brauchen kann, zu erwerben, allein bis dahin ist die Erfindung längst allgemein bekannt. Nur die Erfindungen, für welche die Reichsverwaltung selbst Patente nach - sucht, werden nicht bekannt gemacht. Es war der preußischen Re - gierung doch sicher s. Z. sehr erwünscht gewesen, daß ihr Zündnadel - gewehr so wenig bekannt und von Oesterreich nicht eingeführt worden war.

Das eiligst vorgelegte Budget des Patentamtes schlägt die Einnahmen desselben auf 71,250 M. an, die Ausgaben auf 110,595 M., d. h. man erwartet nur eine Anzahl von etwa 1500 Gesuchen, was wohl etwas zu wenig sein dürfte, da in Preußen schon im Jahre 1875 die Zahl der Gesuche 1330 er - reichte. Der Berichterstatter Dr. Hammacher bemerkte ferner ganz richtig, daß die auf das Reich zu übertragenden Patente nicht gerechnet seien, welche eine verhältnißmäßig große Summe ergeben würden, weil für sie nicht die Anfangstaxe, sondern die spätere höhere zu entrichten ist.

Das Patentamt besteht nach dem Nachtragsgesetz aus 1 Direc - tor, 3 ständigen, juristisch gebildeten, und 20 nicht ständigen, tech - nisch gebildeten Mitgliedern. Der Berichterstatter und Dr. Grothe verlangten noch die Aufnahme eines ständigen technischen Mit - gliedes, was allerdings sehr nothwendig gewesen wäre, zogen aber ihren Antrag zurück, da man das Gesetz nur für ein provisorisches erklärte, über das erst Erfahrungen gesammelt werden müßten. Die Gehalte der Mitglieder sind etwas dürftig bemessen, so daß es schwer halten wird, zu solchen tüchtige Kräfte zu finden. Zum Director des Patentamtes soll Ministerialrath Jacobi ausersehen sein, wozu wir uns nur Glück wünschen können, denn Jacobi hat ein so tiefes Verständniß der Patentfrage während der Patent - enquete und der Verhandlungen im Bundesrath und Reichstag be - wiesen, daß seine Wahl nur mit Beifall begrüßt werden kann.

Wie verlautet hat der Bundesrath das Gesetz bereits nach der Fassung des Reichstages angenommen, so daß seiner Ver - öffentlichung nichts mehr im Wege steht. -- Die Ausführungs - verordnung dazu soll noch im Laufe dieses Monats erscheinen.

Die Vorsicht, welche wir früher Erfindern bei Entnahme von Patenten empfahlen, wird künftig in doppelter Hinsicht zu wahren sein. Die Nothwendigkeit, alle Patente, welche längere Dauer haben, als das deutsche, vor diesem zu nehmen, bleibt in vollem Maße bestehen; wegen der sofortigen Veröffentlichung in Amerika nach der Ertheilung und bei uns nach der richtig erfolgten Anmel - dung und wegen Verwerfung des zweiten Absatzes von § 2 darf nicht ein Tag bei Hinterlegung der Gesuche versäumt werden. Ebenso ist die Ausführung der Erfindungen eine höchst schwierige und mißliche Sache, so daß es sich unter allen Umständen empfiehlt, einen Fachmann zu Rath zu ziehen.

* Arbeitmarkt. Jn Westphalen ist es im Bergbau etwas besser geworden. Wie man der N. Z. schreibt, sind in der letzten Zeit keine Arbeiter mehr entlassen worden und auch von den feiern - den sind wieder einige beschäftigt. Jn einzelnen Fällen haben Be - triebsstörungen Arbeiter außer Thätigkeit gesetzt. Auf der Zeche Erie bei Kastrop droht ein Wasserdurchbruch 700 Leute zu einer vorübergehenden Feier zu zwingen. Jn zwei Zechen bei Dortmund (s. u.) ist einem Theile der Leute in Folge von Differenzen ge - kündigt worden; in den übrigen Revieren sind die Mannschaften zum Theil vermehrt worden. Die Eisenbahnen haben Bedarf an Kräften, ohne denselben immer befriedigen zu können, da die Berg - leute ungern Erdarbeiten ausführen. Die Nordbrabanter Bahn hat bis jetzt vergeblich bekannt gemacht, daß sie Verwendung für Berg - knappen habe. Ebenso haben die Bergbehörden wiederholt ange - kündigt, daß solche bei Wege =, Bahn = und Festungsbauten Beschäf -tigung finden können, ohne erheblichen Erfolg zu erzielen. Von einem Nothstand kann also wohl keine Rede sein.

Jm Dortmunder Revier ist ein bedeutender Ausstand ins Werk gesetzt worden. 350 Knappen der Gesellschaft Union legten die Arbeit nieder, weil man 9 Stunden Schicht von ihnen verlangte statt 8. Ebenso feiern 400 -- 500 Mann der Westfalia . Um nun die Gruben nicht ersaufen zu lassen, bezog man die für die Maschinen nöthigen Kohlen von einer benachbarten Zeche. Darauf legten die Arbeiter derselben, gegen 700 Mann, ebenfalls die Arbeit nieder, so daß im Ganzen jetzt 1700 Bergleute im Kreise Dortmund feiern. Man glaubt jedoch nicht, daß diese Ausstände Aussicht auf Erfolg haben.

Aus dem oberen Schwaben meldet der Schwarzw. Bote , daß die hochgespannten Löhne viele Grundbesitzer veranlaßt haben, Gefangene zu verwenden, von denen jetzt 60 -- 80 in den Hopfen - gärten bei Rottenburg und bei den Straßenbauten beschäftigt werden.

Die württembergische Regierung hat amtliche Erhebungen über die Lage des Arbeitmarktes gemacht, welche wir in der nächsten Nummer mittheilen werden. Denselben zufolge sind Arbeiter nur in beschränktem Maße entlassen worden, tüchtige und fleißige Leute, deren Zahl nicht als groß bezeichnet werden kann (! ) keine. Die Löhne dagegen sind herabgegangen, sie waren freilich hoch genug! Ebenso ist die Arbeitzeit beschränkt worden. -- Ein Noth - stand ist nicht eingetreten, die Zahl der Armen hat nicht zuge - nommen. Die württemb. Sparkasse hat im ersten Viertel d. J. 206,745 M. mehr Einlagen als im J. 1876; es wurden aller - dings noch mehr zurückgezogen (1,646,000 gegen 1,387,000 im Jahre 1876), allein es bleiben doch noch 659,000 M. Ueberschuß der Einlagen (gegen 695,000 im Jahre 1876). Dieser Betrag ist so unerheblich und die Verminderung gegen das vor. Jahr so un - bedeutend, daß sie die Annahme einer erheblichen Verschlimmerung der Erwerbsverhältnisse ausschließt.

Da die italienischen Arbeiter wie alljährlich auch heuer wieder in Massen über die Alpen strömten, ohne jedoch selbstverständlich ebenso leicht Arbeit zu finden wie früher, so hat der Regierungs - rath des Kantons Uri nach dem Beispiele Graubündens beim Schweizer Bundesrath eine Vorstellung bei den italienischen Behör - den gegen die fortwährende Masseneinwanderung von Arbeitern in die Schweiz beantragt.

Die Saarztg. schreibt über die Lage des Arbeitmarktes auf dem Lande: Es ist noch immer das alte Lied und das alte Lied mit dem Mangel an Arbeitkräften oder vielmehr an Arbeitlust. Die Zeitungen melden von zahlreichen Arbeitern, die in den Städten ohne Arbeit und ohne Brod umherirren. Aber, um des Himmels - willen, warm kommen sie nicht zu uns auf das Land, wo Arbeit in Ueberfluß und Brods die Fülle ist?

-- Jn Böhmen brach in Kladno in den Werken der Eisenindustriegesellschaft ein Ausstand aus, in welchen anfänglich 1000 Arbeiter verwickelt wurden, derselbe ist aber zum größten Theil beseitigt.

-- Jn Basel sollen viele Arbeiter ohne Beschäftigung sein und der Staat um Beschäftigung angegangen werden wie im Jahre 1865. Daß dieß jedoch nur partial ist, und wahrscheinlich nur die Seidenfabrikation angeht, zeigt der Umstand, daß bei den Bauten viele Jtaliener beschäftigt sind.

Die Berliner Maschinisten und Heizer haben einen Verein mit Stellen = Vermittlung errichtet (Blumenstr. 76). Der Verein der Bildhauer hat ebenso eine Auskunftsstelle (Leipziger - straße 39 a) für Lehrlinge errichtet. Die Volkszeitung fährt fort den Arbeitmarkt in ausgedehnter Weise zu fördern, was oft seine Schwierigkeit hat. Beklagt wird von den Arbeitern, daß die Orte meist in den Anzeigen nicht angegeben sind. Wir schließen uns dem Wunsche an, daß die Arbeitgeber solchen stets beifügen.

[Wir bitten um Zusendung aller Zeitungsnummern, worin sich Angaben über Bedarf oder Ueberfluß an Arbeitern befinden. D. Red.]

* Geschäfts = Bericht. Der russische Krieg hat da und dort erhöhte Thätigkeit in den Geschäften hervorgerufen. Beide krieg - führende Theile bereiten sich auf eine lange Dauer des Krieges vor und machen danach ihre Bestellungen. Die Türkei hat u. A. durch ein Frankfurter Haus 50 Eismaschinen für ihre Lazarethe bestellt.

Jn Oesterreich hat sich nach dem Wr. Geschäftsber. in der Manufactenbranche die gewonnene Beweglichkeit nicht nur er - halten, sondern sogar erweitert.

Wie jetzt ersichtlich, rührt die Besserung der Brünner Tuch - fabrikation wesentlich mit von den Bestellungen Rußlands her.

Jn England hat sich das Eisengeschäft merklich gebessert, nur von Clyde kommt die auffallende Nachricht, daß die Schiff - bauer, welche bisher ziemlich gut beschäftigt waren, ihren Arbeitern gekündigt hätten. Es sollen dadurch nicht weniger als 30,000 (? ) Leute brodlos werden. Veranlassung dazu sollen die ewigen Aus - stände und Verlangen der Arbeiter nach höherem Lohne gewesen sein. Verschiedene große Aufträge sind in Folge dessen bereits verloren gegangen.

Daß es an Kapital immer noch sehr fehlt, zeigt der hohe Zinsfuß. Nach Fränkel's Bericht werden selbst für die beste Hypothek 5% beansprucht, selbst Vormundschaftsgelder bedingen diesen Zins; nur in einzelnen wenigen Fällen und in den aller - feinsten Vierteln Berlins kamen4 3 / 4 und4 1 / 2 % vor, geringere müssen5 1 / 2 -- 6% zahlen. Bei den Hypotheken auf Landgüter schwankt der Zins ebenfalls von4 1 / 2 -- 5 3 / 4, während er höchstens 3 1 / 2 % betragen sollte. Bis wir nicht auf den letzteren Stand wieder angelangt sind, kann von einem Wohlstande bei uns nicht die Rede sein.

Trotz der sehr gesunkenen Miethpreise und 17,000 leeren Wohnungen wird in Berlin doch noch gebaut. Jm laufenden Jahre sind bereits nicht weniger als 700 neue Gebäude zur Versicherung angemeldet.

Angesichts der Klagen über das Darniederliegen der Geschäfte ist es erfreulich zu sehen, daß es doch recht schöne Ausnahmen giebt. Das Kaiserslauterer Eisenwerk (Aktiengesellschaft) z. B. hat für das vergangene Jahr eine Dividende von 15% vertheilt. Während der 11 Betriebsjahre, welche es jetzt zählt, war die Dividende durchschnittlich12 1 / 2 %.

-- Die Badische Anilin = und Sodafabrik in Lud - wigshafen hatte im vorigen Jahre einen Reingewinn von 2,275,530 M., Dividende von 7%.

-- Die Soz. Corr. meldet, daß in Sachsen, Berlin, und Schlesien noch über Mangel an Arbeit geklagt wird. Das Oranienburger Nothstands = Komite berichtet, daß es bereits 4000 Personen unterstützt habe, 10,000 Familien litten aber Noth. Jn Widerspruch damit steht, daß die Berliner städt. Sparkasse im 1. Viertel d. J. 547,000 M. mehr Einlagen erhielt als zu - rückgenommen wurden. Die Gesammtzahl beträgt 20,114,000 M. Die Werkstätten der Stargardter und Posener Eisenbahnen sind vollauf beschäftigt. Jn Oberschlesien geht es auch besser. Der preuß. Handelsminister will der Eisenindustrie zu lieb Eisen - schwellen einführen.

-- Die namentlich von Belgien aus befürchtete Ueberschwem - mung mit Eisen ist nicht eingetreten. Die belgische Ausfuhr ist von 1,426,000 im ersten Quartal 2765 auf 1,387,000 im Jahre 1876 herabgegangen und betrug im letzten Quartal auch nicht mehr. Die preußische Ausfuhr dagegen nach Belgien betrug im selben Zeitraum von 1876 8,312,000 Kilo und stieg heuer auf 11,853,000. Von geschlagenem, gezogenem und gewalztem Eisen stieg die preuß. Einfuhr von 27,786 Kilo im ersten Quartal 1874 auf 266,649 Kilo im Jahre 1877.

* Die Geschäftsstockung. Zu den vielen komischen Ursachen der Stockung ist eine neue gekommen, die wieder zeigt, wie man - gelhaft die Kenntniß der Volkswirthschaft selbst unter den Gebil - deten ist. Laveleye schreibt nämlich die Stockung dem Umstande zu, daß jetzt nahezu alle Eisenbahnen, Canäle und Maschinen ge - baut seien, die man brauche, folglich sei auch weniger Eisen u. s. w. nöthig. Gleichzeitig klagt er aber über Mangel an Geld; obwohl dessen genug vorhanden (? ), so verstecke es sich doch. Der Wider - spruch in beiden Sätzen hätte Herrn v. Laveleye schon auf das Richtige führen müssen. An Geld fehlt es nicht, wohl aber an Capital, und weil es an letzterem gebricht, kann man keine Eisen - bahnen bauen, kann der Landmann keine Maschinen kaufen, die er so nöthig hätte, werden keine Schiffe gebaut u. s. w. Wenn viel Capital vorhanden ist, dann wird auch viel verzehrt -- muß viel verzehrt werden, weil das Capital sonst werthlos wird und zu Grund geht. Der Verbranch wird aber schwerlich ein einseitiger sein und deshalb auch das Eisen mit einschließen. Jst viel Ca - pital da, so wird auch viel gebaut, die Zahl der gewerblichen An - lagen vermehrt sich und damit die der Maschinen und Werkzeuge. Der Verbrauch Englands an Eisen ist -- obwohl es mehr Eisen -bahnen fertig hat als irgend ein anderes Land -- größer als in den Ländern, welche noch viel zu bauen haben. Und Amerika? Hat es Eisenbahnen genug? Muß es nicht noch ganz bedeutende Strecken bauen? -- Trotzdem stockt aber auch dort die Jndustrie! Von dem Mangel an Bedarf rührt die Stockung also nicht her, sondern von dem Mangel an Capital, verursacht durch den letzten Krieg. Der » Propag. «, der obige Nachricht bringt, fügt selbst bei, daß Frankreich noch sehr viel zu thun habe, daß noch sehr viel Capital nöthig sei für Verbesserungen aller Art, Regulirung der Flüsse, Canalisation der Städte, Wasserleitungen, selbst Eisenbahnen u. s. w. Frankreich brauche sein Capital recht nothwendig und solle deshalb an keiner fremden Anleihe sich betheiligen. -- Nicht unrecht kann aber L. haben, wenn er meint, die gegenwärtig etwas bessere Lage der Eisenindustrie sei nur vorübergehend.

* Der Stand der Saaten ist in ganz Franken und Schwaben ein ausgezeichneter. Für die Blüthe hatte man von der Kälte etwas befürchtet, der rechtzeitig eingetretene Witterungs - wechsel hat aber diese Besorgniß gehoben. Dem Berichte des österr. Ackerbauministeriums nach sind auch in Oesterreich und Ungarn die Aussichten vortreffliche. Das feuchte kühle Wetter hat den Weizen schön bestockt, die Aprilfröste haben keinen Schaden verursacht. Die Preise sind deshalb trotz des Krieges wieder im Sinken. Von der bayer. = württemberg. Grenze schreibt man dem. Schw. M. , daß die Winterfrucht nichts zu wünschen übrig lasse, nur der Klee habe etwas gelitten. Obst vielversprechend. Jn der Pfalz haben die Reben die Kälte gut überstanden. Obst - bäume und Getreidefelder stehen so üppig wie seit lange nicht. Ebenso schreibt man von der Saar, daß Alles: Felder, Wiesen, Obst und Reben eine reiche Ernte versprechen. Jn Ostpreußen, dessen Boden freilich so elend zu sein scheint, daß die Bewohner am besten thäten, auszuwandern, soll der Klee durch den Frost ge - litten haben, die Oelsaat durchweg ausgewintert sein. Die Sorge um das Getreide wird wohl inzwischen gehoben worden sein.

-- Ueber den Stand der diesjährigen Ernteaussichten in Ober = Jtalien wird der Wiener Z. aus Mailand geschrieben: Jm Allgemeinen stehen die Felder schön und vielversprechend. Der Waizen befindet sich fast überall und das nicht blos in Ober = Jtalien, sondern auch in der Emilia im kräftigsten Wuchse.

Patentwesen. Jn Rußland wird jedes eingehende Patent - gesuch in fünf russischen Zeitungen bekannt gemacht Bis Ende vorigen Jahres erschien die gleiche Bekanntmachung von amtswegen auch in der in deutscher Sprache erscheinenden St. Petersburger Zeitung doch hat seit Beginn d. J. das Departement aufgehört, der Redaktion dieser Zeitung bezügliche Mittheilung zukommen zu lassen. Die ertheilten Patente werden nur in der russischen Sprache veröffentlicht und zwar 1. in der Senats Zeitung : sämmtliche ertheilte Patente nebst dem vollständigen Texte der Beschreibung des patentirten Gegenstandes, jedoch ohne Zeichnung, 2. in den Annalen der k. russischen technischen Gesellschaft: Beschreibung und Zeichnung sämmtlicher Patente, welche im Departement für Handel und Manufactur ertheilt worden sind, 3. im Journal der Kaiserl. Reichs = Domänen: Beschreibung und Zeichnung sämmtlicher von dem Departement für Ackerbau und landwirthschaftliche Gewerbe ertheilter Patente.

* Ausstellungen. Dr. A. Hammeran hat am 15. d. im alten Bundespalast dahier eine interessante Ausstellung für Völker - kunde eröffnet, welche in interessanter Gegenüberstellung der Arbeiten und Gestalten der verschiedenen Völker deren Entwicklung anschaulich darstellt. Von großer Anziehungskraft sind die Funde aus Olympia, worunter ein herrlich gelungener Gyps = Abguß der prachtvollen Nike.

-- Ueber die Kunst =, Jndustrie = und Gewerbeausstellung des Handels = und Gewerbevereines in Wien (Bezirk Sechshaus) ist ein Katalog erschienen, der mit seinen 40 schönen Jllustrationen auch für auswärtige Gewerbtreibende von Werth ist. Eintheilung, Satz, Druck und Papier sind musterhaft; derselbe wird soeben von der Administration der J. C. Ackermann'schen Jllustr. Gewerbe - zeitung gegen Franco = Einsendung von 50 Pfennig versendet.

* Statistik. Der Director des statistischen Bureau's in Berlin hat den Plan für eine Unterrichtsstatistik des gesammten preußischen Staats ausgearbeitet, welcher nach der Post nun - mehr der statistischen Centralcommission zur Begutachtung vorliegt.

* Die Handelsverträge. Von Seiten Englands wurden neuerdings Vorschläge gemacht, welche dahin gehen: Dauer desVertrages 10 Jahre, getheilt in zwei Perioden von je fünf Jahren; während der ersten Periode Herabsetzung der Garnzölle auf die Hälfte, während der zweiten Abschaffung derselben. Die Zölle von Geweben während der ersten Periode auf ein Drittel, während der zweiten Herabsetzung um ein zweites Drittel; Herabsetzung der Kohlenzölle auf die Hälfte und starke Ermäßigung der Eisenzölle.

* Eisenbahnen. Der 4200 Meter lange Tunnel der Mosel - bahn bei Kochem, der längste in Deutschland, ist am 6. d. durch - brochen worden.

-- Der deutsche Gesandte in Bern hat dem eidgenössischen Bundesrathe amtlich erklärt, daß Deutschland zur Theilnahme an der Conferenz für Reconstruction des Gotthardbahn = Unter - nehmens bereit sei und die entsprechende Einladung erwarte.

* Schutzzölle. Die Einfuhr von Eisen aus Belgien betrug im ersten Viertel 96,788 Ctr. gegen 90,180 Ctr. im vorigen Jahre, ein sehr geringes Mehr, wenn man berücksichtigt, daß Ende des Jahres Vieles zurückgehalten wurde, um von der Zollfreiheit Gebrauch zu machen. -- Man kann also wohl sagen, daß die letztere den befürchteten Wettbewerb des Auslandes nicht besonders angeregt hat.

* Kellerwohnungen. Nachdem Düsseldorf, Stuttgart, Wien, Würzburg und Wiesbaden mit dem Verbot der Einrichtung von Kellerwohnungen vorangegangen und in Frankreich durch das Gesetz von 1851 die Kellerwohnungen verschwunden sind, haben die Früh - lingsüberschwemmungen des Jahres 1876 auch in Berlin von Neuem auf die Beseitigung dieses Uebelstandes hingewiesen und gerade dort ist jener Unfug sowohl der Zahl wie auch der Lage der Stadt nach, die schwerste Kalamität. Die Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege zu Berlin unter dem Vorsitz des G. M. R. Prof. Dr. Hirsch übergab denn auch im März 1876 dem Polizeipräsidium und den betreffenden Ministerien eine auf den ge - nannten Mißstand bezügliche Eingabe aus der wir entnehmen, daß gegenwärtig mehr als 10 pCt. der Einwohner Berlin's in Kellern wohnt! Die Kellerwohnungen nahmen seit 1861 um 99,3 pCt. die Wohnungen überhaupt um 41 pCt. zu! Die Gesellschaft sieht davon ab, die hieraus entspringenden Krankheiten näher zu erörtern und begnügt sich damit, die Absicht der Behörden, ein Verbot der Einrichtung von Kellerwohnungen in die Bauordnung für Berlin aufzunehmen, dringendst zu unterstützen.

* Jnternationales Alphabet. Bei Gelegenheit der nächst - jährigen Pariser Weltausstellung wird dem daselbst tagenden Sprachcongreß von dem französischen Linguisten, Michel Vion, früher Universitäts = Professor, Chef der » Institution libre de la société des Antiquaires de Picardie « ein allgemeines Welt = Alphabet vorgelegt werden.

* Theebau in Böhmen. Die in letzter Zeit gemachten Thee - bauversuche liefern im südlichen und auch im nördlichen Böhmen die befriedigendsten Resultate. Die Theestaude wird mit Erfolg in Sevijan bei Münchengrätz cultivirt und die Ernte zumeist von den umliegenden Ortschaften verbraucht.

* Englands Eisenausfuhr. Dieselbe betrug im ersten Quartal d. J. im Ganzen 446,519 Tons gegen 418,519 Tons in dem - selben Zeitraum 1876, hat also nur um 28,000 Tons zugenom - men. Die Ausfuhr von Roheisen nach Deutschland stieg im ersten Quartal 1877 auf 38,365 Tons gegen 35,947 Tons in 1876; Halb = und Ganz = Eisenfabrikate bezog dagegen Deutschland 1877 weniger als im Vorjahre, nämlich nur 5112 Tons gegen 6205 Tons; ebenso hat die Ausfuhr von Maschinen nach Deutschland abgenommen, da dieselbe in diesem Jahre nur einen Werth von 128,257 Lst. gegen 171,400 Lst. in 1876 hatte; von einer Ueber - schwemmung mit englischem Eisen kann also bei uns gar keine Rede sein. ( F. K. )

* Volkswirthschaftlicher Unsinn. Dem Delegirten bei dem bevorstehenden Socialisten = Congreß, Schriftsetzer Kiefer, ist von dem früheren Gymnasiallehrer Rohleder folgender Antrag zur Besprechung und Beschlußfassung zugegangen: Bei dem Con - gresse dahin zu wirken, daß in das Programm der Social - demokraten unter den Forderungen innerhalb der heutigen Gesell - schaft eingeschaltet werde: Aufhebung des Systems der ver - zinslichen Staats = und Gemeindeschulden! -- Ob es sich um eine Mystificirung handelt, ist nicht ersichtlich.

* Deutsche Handschuhfabrikation. Nach dem amtlichen Be - richte der Wiener Ausstellungscommission für Philadelphia machtDeutschland der österreichischen Fabrikation bereits eine sehr wesent - liche Concurrenz. So beschäftigt z. B. die Fabrik von J. L. Ranniger & Söhne in Altenburg 2400 Arbeiter und er - zeugt jährlich durch eine eigene mit Dampf betriebene Gerberei 300,000 gegerbte Felle; mit der eigentlichen Ausfertigung der über die ganze Erde gehenden Fabrikate sind 2000 Arbeiter beschäftigt.

(Dtsche. Gerberztg.)

* Die Kindersterblichkeit ist, wie bekannt, von bedeutendem Einfluß auf die Gesammtsterblichkeit; besonders aber in den Städten zeigt sich dieser Einfluß verschieden groß. Es starben 1875 in Preußen überhaupt 365,860 Kinder männlichen und 320,942 weiblichen Geschlechts; davon 122,406 m. und 98,606 w. oder 34,30% m. und 30,72% w. im ersten Lebensjahre.

* Gedenktage. Am 1. Mai d. J. waren es 50 Jahre, daß der Rhein von Dampfschiffen befahren wird. Jm Jahre 1826 ward zu Köln die preußisch = rheinische Dampfschifffahrts = Gesellschaft gegründet und am 1. Mai 1827 eröffnete dieselbe ihren Betrieb auf der Strecke Köln = Mainz mit zwei Booten. Jn diesen 50 Be - triebsjahren wurden auf 39 Dampfbooten befördert: 20,705,579 Personen und 18,712,412 Ctr. Güter, erstere gegen 41,834,688 M., letztere gegen 12,604,992 M. Gebühren.

* Schule für Jnstrumenten = Fabrikation. Die Schule zu Graslitz in Böhmen, welche zur Hebung der dortselbst blühenden Jnstrumenten = Fabrikation gegründet ward, entspricht nach ihrer Re - organisation vollkommen der ihr gestellten Aufgabe und wurde seitens des österr. Handelsministeriums einer eingehenden Prüfung unterzogen. ( Wiener Ztg. )

* Genossenschaftswesen. Am 15. April fand in Gmünd ein Gautag der schwäbischen Consumvereine statt, um sich über die Mittel und Wege einer besonderen Controle der Lebensmittel - Vereine schlüssig zu machen. Bezüglich der Ueberwachung des Lieferantengeschäfts erklärte die Versammlung es für besonders wünschenswerth, daß Staats = und Gemeindeverwaltungen durch Beschaffung von Untersuchungsstationen der Selbstverwaltung gegen die zunehmende Waarenfälschung die rationellsten Waffen an die Hand geben; der Spar = und Consumverein Stuttgart wurde weiter ersucht, seinen Vorstand oder einen Delegirten behufs perio - discher Revision auf gemeinsame Kosten zur Verfügung zu halten, welche Revision aber keineswegs die unentbehrliche Selbstcontrole jedes einzelnen Vereines beeinträchtigen dürfe.

* Verunglückungen in englischen Kohlen = Bergwerken 1861 -- 1875. -- Seit dem Jahre 1850 sind in England die Kohlengruben einer amtlichen Aufsicht unterstellt, durch deren Aus - übung eine Statistik der tödtlichen Verunglückungen gewonnen wird. Es sind danach

in den Jahrentödtlich verunglücktBergleute beschäftigt gewesengefördert worden (metr. Tonnen)
186194328247386.039214
18621133--81.638338
1863907--86.292215
1864867307_54295112919
186598431545198.911169
18661484320663100.728681
18671190333116105.078743
18681011346820104.566959
18691116345446108.003482
1870991350894112.875725
18711075370881117.439251
18721060418088123.393873
1873994471840128. 680_131
1874991508032126.590108
18751161525843133.306486

Es hat nach Ausweis dieser Uebersicht die Zahl der tödtlichen Verunglückungen sich nicht in demselben Maße erhöht, wie die Zahl der Bergleute und der jährlich geförderten Mengen; während der Jahre 1863 bis 1867 verlor im Mittel von je 296 Bergleuten einer durch einen Unfall das Leben, im Jahre 1873 dagegen fiel eine tödtliche Verunglückung auf 479, 1875 auf 430 Beschäftigte; und während in den Jahren 1863 bis 1867 die Förderung von 92,310 Tonnen schon ein Menschenleben forderte, vertheilten sich die Kosten für die Unterhaltung der Hinterbliebenen als Produc - tionsaufwand 1873 auf 133,677, 1875 auf 118,730 geförderteTonnen. -- So hat im Laufe der Zeit eine verbesserte Technik und erhöhte Aufsicht die Gefahr der Verunglückungen verringert, deren größte Zahl durch schlagende Wetter und durch hereinbrechende Massen verursacht wird. ( Stat. Corr. )

* Zündhölzer = Fabriken gibt es in Schweden 41, wovon 8 nur Phosphorhölzer, die übrigen Sicherheitszünder liefern.

* Papierfässer werden jetzt auch in Deutschland und zwar aus chemischem Holzstoff angefertigt. Diese Fässer kommen nun auch aus Amerika in immer größerer Zahl, da sie für manche Waaren die geeignetste Verpackung bilden. Bei uns dürfte ihr geringes Gewicht wesentlich in Betracht kommen.

* Rechtschreibung. Dr. Moriz Kleinert in Dresden hat zur deutschen Lehrerversammlung in Fürth nachstehende neudeutsche Thesen angemeldet: 1) Eine reform der deutsen sreibung erseint fon dem gesihtspuncte der sprahwissensaft, der pädagogik, der folks - wirtsaft, der nazionalen einheit des deutschen folks unt der inter - nazionalen ferbreitung der deutsen sprahe aus dringend geboten; 2) die ortografi der berliner konferenz ist veil höhst unkonsekvent unt darum weiterer reform bedürftig, für das deutse folk unan - nembar; 3) eine für die dauer zu fassende sreibung mus sich streng auf dem fonetishen prinzipe, bei welhem ale wilkür ausgeslossen unt nur den gesezzen der lautsprahe gehorht virt, auferbauen; 4) mit der reform der deutsen sreibung ist gleihzeitig die einfürung der internazionalen (sog. lateinisen) srift unt des internazionalen gebrauhs der majuskel forzunemen.

* Zunahme der Blindheit bei Neugeborenen. Jn welchem Umfange die Blindheit in Folge von Unvorsichtigkeit der Eltern und Hebammen an Ausdehnung gewonnen, erhellt daraus, daß von 2165 in Blindenanstalten Aufgenommenen 658, also etwa 30%, in frühester Kindheit an Augenkrankheit erblindet ist, eine Krank - heit, die mit wenig Ausnahmen nach dem Urtheile bewährter Aerzte bei Vermeidung von falsch angebrachten Quacksalbereien hätte geheilt werden können!

* Bücherschau. Eine neue Bevölkerungstheorie von Prof Dr. Trall (Verlag von Ad. Lesimple in Leipzig u. Mainz). Der Engländer Doubleday hat zuerst die Behauptung auf - gestellt, daß wie beschränkte Nahrung die Sterblichkeit vermehre, so überreiche Nahrung die Zunahme der Fruchtbarkeit vermindere. Die Malthus'sche Theorie käme dadurch definitiv zu Fall. Trall steht auf demselben Standpunkt und entwickelt in einer Reihe höchst in - teressanter Fälle, wie außerordentlich die Fruchtbarkeit untergeordneter Wesen (Pflanzen und Thiere) ist, wie sehr sie aber mit deren Ver - vollkommnung abnimmt. -- Wie wir Volkswirthschaft treiben, ein rückhaltloses Wort von A. Steinmann = Bucher (Zürich bei Cäsar Schmidt). Wenn man dem Verfasser auch zu - geben kann, daß das Verständniß der volkswirthschaftlichen Fragen nicht nur unten fehlt, sondern auch in Behörden hohen und höchsten Ranges und daß Zusammenschließen der Jnteressenten sowie Centralisirung in gewisser Richtung gut ist, so weiß man doch nicht recht, was die Schrift eigentlich will, außer Kräftigung des Bundes, um Schutzzölle einzuführen.

-- Die Communalsteuerfrage, zehn Gutachten und Berichte an den Verein für Socialpolitik. Die Fragen, welche darin eingehend erörtert werden, sind: Jst ein besonderes Steuerwesen der Gemeinden nothwendig, wie ist es einzurichten in Städten, auf dem Lande und in größeren Verbänden, entsprechen die herr - schenden Einrichtungen, welche Uebelstände treten hervor und wie sind Reformen anzubahnen?

Neue Erfindungen.

Neues aus Amerika. Ludi in Santa F é hat sich eine Composition zum Desintegriren von Gold = und Silber - erzen patentiren lassen. Dieselbe besteht aus Kochsalz, Essig, Schwefelsäure, Aetzkali und Wasser. -- Als Mittel gegen Jn - sekten empfehlen Backnicki und Gröschel aus Jersey City eine Flüssigkeit, welche aus Naphtha, Benzin, Terpentinöl, Schier - lingsöl und Alkohol besteht. -- Großkopf in Königsberg hat ein amerikanisches Patent auf ein eigenthümliches Verfahren zur Herstellung von Cigaretten genommen. Die gewickelten Ciga - retten werden zwischen Gras oder Strohhalme derart gepackt, daß jede Cigarette von der andern getrennt ist und dann mit dem Grasoder Stroh in Päcken, die ungefähr 50 Stück enthalten, gepreßt und getrocknet. -- Mc. Kay in Cambridge, der bekannte Erfinder der Sohlen = Nähmaschine, hat neuerdings Patente auf Ma - schinen zum Nähen, Nageln und Pflöcken von Schuhen und Stie - feln genommen. Die Pflöck - und Nagelmaschine bietet die Eigenthümlichkeit, daß der Hammer, welcher die Nägel oder Pflöcke einschlägt, nicht mehr wie bisher durch eine Feder, sondern durch comprimirte Luft niedergeschlagen wird. Der Hammer bewegt sich luftdicht in einem oben geschlossenen Cylinder und drückt beim Auf - steigen die Luft zusammen, um, sobald seine Verbindung mit dem Triebrade gelöst ist, von der zusammengedrückten Luft niedergeschnellt zu werden. -- Zum Reinigen der abziehenden Gase von Feuerungen aller Art bringt Burt in Detroit an dem Abzugs - kanal eine Vorrichtung an, durch welche dem abziehenden Rauche Wasser in einem feinem Regen entgegengespritzt wird. Das Wasser löscht die mitgeführten Funken aus und fällt die Flugasche auf den Boden des Kamins.

* Rost zu verhüten ist der Technik bis jetzt nicht vollständig gelungen. Prof. Barff in London soll nun ein Verfahren ent - deckt haben, wodurch das Rosten des Eisens vollkommen verhindert werden soll. Setzt man nämlich Eisen bei hoher Temperatur der Einwirkung von überhitztem Dampfe aus, so überzieht es sich mit einer Oxydschichte von schwarzer Farbe, deren Einwirkung von dem Grade der Temperatur und der Dauer der Einwirkung abhängt. Dieses schwarze Oxyd ist härter als das Eisen, woraus es erzeugt wird, und auch seine Adhäsionskraft ist stärker als diejenige der Eisentheilchen unter einander, so daß nicht nur die chemische, son - dern auch die mechanische Widerstandskraft des Eisens durch An - wendung dieses Verfahrens erhöht wird. Außer dem Wechsel in der Farbe soll die neue Oxydation keinerlei weiteren Einfluß auf das Eisen ausüben. Das geschmiedete Eisen behält seine rauhe Fläche, das polirte Eisen seine Glätte bei. Wird ein Stück Eisen derart behandelt, daß eine Stelle von der neuen Oxydation nicht bedeckt ist, so wird erstere vom Rost angegriffen, ohne daß dieser jedoch seitwärts um sich greifen und auf den den überhitzten Dämpfen ausgesetzt gewesenen Stellen oder unterhalb der schwarzen Oxyd - schichte sich ausbreiten könnte. Die Erfindung wäre von enormer Bedeutung, weil man vielfach Kupfer und Zinn entbehren könnte.

Erfindungs = Patente, Marken = und Muster = Schutz, sowie die Verwerthung neuer Erfindungen besorgt das Patent = u. Maschinen = Geschäft von Wirth & Co. in Frankfurt a. M. Dasselbe gibt Auskunft über alle neuen Erfindungen und liefert Beschreibung und Zeichnung derselben.

Patentliste. Amerika.

3. April 189,009 bis 189,294. Perforirm. Nähmaschinen Motor. Huf - eisen. Schloß. Mühlstein. Mistwagen. Bleischmelzofen. Dampfheizungsapparat, (2). Seilklemmer. Brückenständer. Zugvorrichtung. Eisenbahnventilationsapparat. Tabakspfeifen. Papierfaßm. Butterschneider. Zuschnürmethode. Hackenschloß. Piano. Flechtm. Hufnägelm. Schmalzkühlvorrichtung. Schreibtafelwischer. Kuppelung. Knopf. Papierkasten, (3). Eisenbahnsignal. Fensterhalter. Ver - bindung für Glasröhren. Globus mit Uhrwerk. Kugel. Ackerm. Sortirm. Mühlen. Zaun. Oelofen. Ventile. Kuppelung. Dampfkessel. Bremse. Heuaufzug. Ventilatoren. Dampfmaschinen = Steuerung. Papiersackm. Patronen. Kanne. Schlauchverbindung. Bleistiftspitzapparat. Schloß. Lösbare Friktionskuppelung. Lampen, (3). Schuhfabrikation, (2). Regulator. Patronen. Luftpistolen. Ofenrohr. Schlauchbrücke. Korkstopfen. Kugelpressen. Sicherheitsmutter. Karton. Dampfkesselofen. Butterm. Libelle. Fensterschirm. Messerputzer. Zuckerkochpfannen. Handkoffer. Regenschirm. Schuhleisten. Heizvorrichtung. Pflugreinigungsapparat. Fensterhalter. Oelsteinhalter. Metallgießvorrichtung. Oelfarbe. Butterschüssel. Tritt. Dachrinnenhalter. Heugabel. Luftzuführer für Oefen. Strohseilwickelm. Electromagnet. Dampfkesselspeiseapp. Seilerm. Nachtlichter. Geldrollenhalter. Lampenschirmhalter. Brille. Federbetten. Tabakspfeifen. Fenster. Hufnägelm. (3). Axt. Lampen. Wagenschieber. Kücheventilator. Metalldach. Dynamoelectrische Maschine. Bilder. Schreibtafeln. Unterröcke. Stangenverbindung. Pressen. Zaun. Hebezeug. Kaffeebrenner. Jalousien. Schuhfabrikation. Kochofen. Pflug. Haken. Schälapparat. Lampen. Windmühlen. Achsen. Krägen. Ruderhalter. Pflug. Kühlapparat. Anziehm. Fensterspiegel. Packung. Stühle. Säem. Mähm. Perforirm. Fenster. Windmühlen. Bremse. Pressen. Wollebehandlungsmethode. Pflug, (2). Eisenbahnwagen. Ventile. Kleiderhalter. Stangen. Säem. Armhalter. Pferdegeschirr. (2). Speiseschrank. Federsitz. Schuhfabrikation. Räder. Dampf - booträder. Getreidebindem. Gasfabrikation. Einrahm. Drehbankfutter. Pferde - geschirr, (2). Brücken, (2). Säem, (2). Reifenfabrikation. Faßfabrikation. Pressen, (2). Pflug. Glasschirm. Egge. Cigarrenwickelung. Wagen. Telegraph. Trockenapparat. Lampen. Verbindungsstangen. Walzm. Umschläge. Trans - missionsverbindung. Schloß. Schreibpulte. Regulatoren. Ventile. Seidebereitungs - maschine. Eiswerkzeug. Tisch. Bügeleisen. Säge. Form. Walzen. Sackhalter. Verbindung. Seilhalter. Kesselofen. Speisewasserheizer. Weichenschiene. Sarg. Tintenfaß und Filter. Lösbarer Kuppelungs = Muff. Kistenbeschläge. Buttereimer. Zügelhalter. Messerputzer. Wagenthürschloß. Dampfkessel. Feuerungsofen, (2). Rost. Schlauch. Getreidebinder. Bügeltisch. Daumling. Lampenschirmhalter. Pferdegeschirr. Gewindschneidm. Wagen. Funkenanhalter. Trockenapparat. Eier - trager. Badeapparat. Hammerform. Meßvorrichtung. Etiquettenaufklebm. Schleifen. Nägelm. Küchengeschirr. Unkrautausrottm. Bügeltische. Bürstenm. Heuaufzug. Dampfbrenner. Spule, (2). Formm. Lampen. Sarg. Locomobile. Zahnfüller. Blecheimer. Bogelkäfig. Zaun. Kaffeekanne. Nähm. Sortirm. Zaun. Mähm. Reifen. Jnjectoren. Handtuchhalter. Registrirapparat. Tele - graphendraht. Riemenaufleger. Lochm. Bohrer. Ackerm. Ofenrohr. Schnallen. Bindefaßspunde. Backsteinm. Metallmischung. Telegraphenapparat, (2). Stahl - fabrikation. Seilhalter. Sensenhalter. Metallpressen. Wringm. Sensenschleifer. Heizofen. Rost. Werkzeughalter. Pferdegeschirr. Münzenprüfer. Rollschlittschuh. Blitzableiter. Mosquitonetze. Brunnenrohr. Dampfregulatoren. Dampfm. Bienenkorb. Vorhang. Mischapparat. Hauptschlüssel.

Oesterreich.

10. bis 29. März. Canal = Sohleneinsätze. Funkenlöschapparat für Dampf - Maschinen. Treibriemen Aufleger. Controlapparat für die Umdrehungszahlen der Maschinen. Walzengestell. Sicherheitsapparat für Dampfkessel. Signalen und Signalisiren. Biergläseruntertassen. Eisenbahnoberbausystem (offen). Luftdruckm. Kesselsystem für Locomotiven (offen). Beweglicher Backofen. Jalousie Mechanismus. Lichtreflector. Grubenlampe mit Petroleumlampe. Stiftendreschm. Schlitten auch als Wagen zu benutzen. Dampfmotor. Ab - dampfapparat. Erzeugung von Porzellanblumen. Schnallen für Beinkleider. Stahlrouleaux. Eisenbahnschienen mit Gußstahlknopf. Gurtentransporteure. Sohle für Schuhwerk. Pappentrockenapparat. Zuckerdampfapparate. Heiz - vorrichtung an Thonzimmeröfen. Regulir = Füllöfen. Druckerpresse. Verfahren um Permanetweiß als Oelfarbe herzustellen. Electromagnetische Kraftmaschine. Stängelsieb. Darstellung von animalem Leim und Gelatine. Herstellung von Buchdruckerplatten. Regulir = Wassermesser. Verfahren um Schwefel aus Schwefel - Erzen und Abfallstoffen zu gewinnen. Drahtspannzangen. Weiche für Zahn - radeisenbahnen, (offen). Trockenapparat. Presse, (offen). Pendel = Repetirurhen. Claviere. Brauverfahren. Hobeleisen znr Fabrikation von Zündholzdraht. Taschenfeuerzeug. Maschine zum Schlichten von Baumwolle und Leingarn in Stähnen. Spiritus = Regulir = Sparkocher und Wärmeapparat. Verfahren um schmiedeiserne Speichenräder zu verfertigen. Vorrichtung zum Anfeuchten von Papier, (offen). Maschine zum Nageln von Kisten.

England.

4. bis 10. Mai. Lager. Sodaofen. Manometer. Eisenbahnsignal. Kolben. Ackerm. Thüre. Addirm. Mahlvorrichtung. Schreibzeug. Stahlfabrikation. Panzerplatten für Schiffe. Webstühle. Briefumschläge. Spinnm. Wagen. Dampfkessel. Webstuhl. Lackfabrikation. Schirm. Ventile. Eisenbahn. Orgel. Ventilatoren. Pulverisirm. Photographischer Druck. Kupfergußverfahren. Soda - fabrikation. Druckverfahren. Egge. Bremse. Eisenbahnwagen. Spieltische. Eimer. Stahlfabrikation. Rechen. Lampen. Heizvorrichtung. Holzbearbeitungsm. Düngerfabrikation. Photographischer Druck. Ventile. Schiffsbetten. Schloß. Backofen. Wasserbehälter. Lederspaltm. Schiffschützer gegen Torpedo. Thüren - bänder. Belociped. Trambahn. Ackerm. Schiffheber. Straßenputzm. Abdampf - apparat. Hufnägel. Aufzug. Bentilatoren. Scheere. Gekröpfte Welle. Schiffs - motoren. Oelfarben. Handschuhausdehner. Riemenverbinder. Pumpen. Pressen. Registrirapparat. Tinte. Federhalter. Kochverfahren. Registrirapparat. Wasser - messer. Räucherapp. Spinnm. Lager. Treibriemen. Wasserleitung. Zug. Cen - trifug. Compressionsapparat. Gasreinigungsapparat. Pumpen. Schloß. Web - stuhl. Bürsten. Schienen = Verbindung. Enveloppen. Spinnm. Eisenbahnwagen, (2). Wickelm. Schraubenschlüssel. Lampen. Kleiderhalter. Mahlmühlen. Electro - magnetischer Motor. Nähm. Kocheimer.

(Beschreibungen irgend eines der vorstehenden Patente können wir nach Erscheinen derselben gegen Einsendung von M. 5 besorgen.)

Verschiedenes.

-- Der Verein für Sozial = Politik wird seine nächste Versammlung am 8. -- 10. Okt. zu Berlin halten. Tages - ordnung: Die Gemeindesteuern, der Handelsvertrag mit Oesterreich und die Reform der Reichs = Gewerbe = Ordnung.

-- Das Märzheft der Statistik des Reiches enthält eine Statistik der Auswanderung, der englischen und deutschen Einfuhr im ersten Quartal und der Zuckerfabrikation im März.

-- Die deutschen Locomotiv = Bauanstalten haben gegen - über den mannigfachen Mißständen der Zeit gemeinsame Verab - redungen getroffen, die sich speziell auf die Preise beziehen. Es ward ein Preisminimum festgesetzt, unter welches die Fabriken nicht mehr heruntergehen und ferner einigte man sich bezüglich einer sachgemäßen Vertheilung auf die einzelnen Fabriken. Die Regie - rung ward von den getroffenen Vereinbarungen verständigt und soll dieselben gebilligt haben. ( Frkf. Ztg. )

-- Der Mittelrh. Zweigverein deutscher Müller und Mühlinteressenten tagte am 16. d. in Frankfurt a. M.

-- Wirthschaftl. Curiosa. Der Wiener Gewerbverein hat eine Eingabe an das österr. Handelsministerium wegen Post - reformen gerichtet, worin erwähnt ist, daß ein Werthpacket von 10 Kilo von Triest nach Dresden 1.94, nach Berlin 2.44, nach Wien aber 3.05 und nach Prag gar 3.65 kostet.

-- Die Stadt Konstanz scheint sich mit dem neuen Bade - Hotel, wobei sie mit 309,000 M. betheiligt ist, gründlich verrech - net zu haben. Dasselbe ist für 100,000 M. versteigert worden, während über eine Million M. Hypotheken darauf eingetragen sind. Gemeindeverwaltungen sollen sich an derartigen Spekulationen nicht betheiligen.

-- Die indische Regierung verausgabt jährlich gegen 10,000 Pfd. Sterling als Prämien für die Tödtung schädlicher wilder Thiere. Jm vorigen Jahre wurden nach dem amtlichen Aus - weise 22,237 wilde Thiere und 270,185 giftige Reptilien ge - tödtet; trotzdem sollen den Tigern, Leoparden, Schlangen u. s. w. nicht weniger als 21,000 Menschen und 48,000 Stück Vieh zum Opfer gefallen sein.

-- Die Lebensdauer der Berliner war von 1866 / 77 durchschnittlich 25,8 Jahre bei den Männern und 29,3 bei den Frauen, 9 und 7 Jahre weniger als im preußischen Staate überhaupt.

-- Das Central = Comit é für Errichtung eines Spinoza - Denkmales im Haag hat zwei Preise von 250 und 2000 fl. für die zwei besten Modelle dazu ausgesetzt.

-- Die längste Brücke Amerika's wird die über den East River bei New = York werden. Dieselbe wird eine Länge von 5,989 Fuß erhalten und von 4 15 Zoll dicken Drahtseilen ge - tragen werden. Kosten 60,000,000 M.

-- Der Börsenverein der deutschen Buchhändler hat 5000 M. für eine Geschichte des deutschen Buchhandels bewilligt.

-- Die Kosten des großen Gemäldes von A. v. Werner, die Ausrufung des deutschen Reiches, betragen nach dem Berl. Börsen = C. nicht 75,000, sondern 240,000 M., und es mußte für die Herstellung der Leinwand ein eigener Webstuhl con - struirt werden.

Briefkasten.

L. & S. in Berlin. Sehr verbunden, sind aber bereits versehen, wie Sie dem Arbeitgeber entnehmen wollen.

K. in H. Das deutsche Reichs = Patent = Gesetz tritt mit dem 1. Juli in Kraft. Es ist natürlich besser auf dasselbe zu warten, außer es ist Gefahr im Vollzuge. Uebrigens würde das preußische Patent vor dem 1. Juli auch kaum mehr ertheilt werden.

Herrn C. H. in Höchst. Die Antwort auf ihren Brief kam als unbestellbar zurück, da die angegebene Adresse in H. unbekannt ist.

Arbeiter-Unfall-Versicherung

bezüglich haftpflichtiger und nichthaftpflichtiger Unfälle übernimmt die allgemeine Unfall = Versicherungs = Bank in Leipzig nebst ihrem Zweiginstitute.

Auskunft, Abschlüsse ec. durch die Herren Franz Rupp in Offenbach, G. Freimann in Büdingen, Carl Gerlipp in Gießen, Hch Schüler in Wetzlar und Carl Merz, General = Agent in Frankfurt a. M. Note: 86

Erfindungs = Patente

und deren Verwerthung besorgt für alle Länder, das Patent = Geschäft von Wirth & Co. in Frank - furt a. M., errichtet im Jahre 1862.

Putzpulver.

Lager feinsten englischen Schmirgelpulvers für Messerputzmaschinen, Geschirr u. s. w., beiWirth & Co.,Frankfurt a. M.

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Der Gewerkverein,

Organ des Verbandes der deutschen Gewerkvereine, sowie für Einigungs = Aemter, Versicherungs = und Productiv = Genossenschaften, herausgegeben von Dr. Max Hirsch in Berlin. Preis 1 M.

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Maschinen - Markt.

Gebrauchte und vorräthige neue Maschinen weisen jederzeit nach Wirth & Co. in Frankfurt a. M. Ebenso werden Bestellungen auf seltene Maschinen und der Verkauf solcher vermittelt.

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Fabrik = Verkauf.

Eine Fabrik technischer Artikel in Frankfurt a. M. ist zu billigen Bedingungen zu verkaufen. Note: 91

Erfolge allein entscheiden!

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Obiges Buch ist vorräthig in den Buchhandlungeu von Wilh. Erras und F. Boselli. Note: 81

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Arzt ges. Jn einem Landorte Württembergs an der Bahn, findet ein tüchtiger Arzt bei einem Fixum von ca. 2000 M. lohnende Praxis. Schriftliche Anträge befördert unter Chiffre A. G. 80 d. Erped. d. Arbeitg.

Arzt. Ein tüchtiger promovirter und praktischer Arzt wird für einen Landbezirk in Thüringen (sehr wohlhabende Gegend) gegen ein annehmbares Fixum und gute Praxis sofort gesucht. Fr. = Offerten unter K. R. A. 77 bef. d. Exped. d. Bl.

Buchhalter. Für ein flottes Tuch = und Mode - waaren = Geschäft einer Provincialstadt Westfalens wird ein mit der Branche vertrauter, tüchtiger und solider Mann in gesetzten Jahren zu engagiren ge - sucht. Derselbe muß in Folge Ablebens des be - treffenden Chefs den Ein = und Verkauf vollständig leiten können. Franco = Offerten unter K. P. D. 155 an d. Exped. d. Bl.

Buchhalter gesucht. Für das Betriebs = Bureau eines größeren Eisenwerks wird ein tüchtiger Beamter zur Anfertigung der Lohnlisten und Selbstkosten - berechnungen gesucht. Nur solche wollen sich bei der Expedition d. Bl. unter K. H. F. 19 franco melden, welche diese Arbeiten seit längerer Zeit selbstständig besorgt und hierüber genügende Zeugnisse aufzuweisen haben.

Buchhalter gesucht für eine Holzhandlung a. Rh. der mit der Branche vertraut ist erhält den Vorzug; größere Tiefbauzeche; f. d. Comptoir eines gewerb - lichen Etablissements; größeres Fabrik = Geschäft des Wupperthals, welcher gleichzeitig perfect englisch cor - respondiren kann; zur Besetzung eines Vertrauens - postens (cautionsfähig); größeres Fabrik = Geschäft in Stuttgart; Putz und Modelbranche; Leinenwaaren - fabrik = Geschäft; Manufacturwaaren; mit der Farb - waarenbranche gründlich bekannt; ein älterer Mann zur selbstständigen Besorgung für Comptoir und Kassen - geschäfte; für ein En-gros - Geschäft, welcher gleich - zeitig perfect französisch correspondiren muß; Corre - spondent für ein bedeutendes Export = und Jmport - Geschäft; für eine Weinhandlung en gros; Corresp. für ein Eisen = Geschäft en gros; Correspondent für ein Tapisserie = Geschäft.

Buchhalter. Ein theoretisch und praktisch ge - bildeter Baubeamter, welcher die kaufmännische Buchführung eines Bau - Geschäfts gründlich zu führen versteht, wird sofort zu engagiren gesucht. Offerten unter T. 340 bef. d. Exped. d. Arbeitgeber.

Braumeister ges., technisch gebildet in eine größere Actienbrauerei. Offerten unter S. A. 4240 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Ein Chemiker in der Galvanoplastik und Silberspiegelbelege erfahren, sucht dauerndes Engagement, event. ertheilt solcher gegen billiges Honorar practische Anweisungen in der Silberspiegel - belege, im Galvanisiren, Vernickeln, Versilbern u. s. w. Offerten unter Z. 2121 an d. Exped. d. Arbeitg. Note: 93

Commis. Zur zeitweisen Leitung in Abwesenheit des Chefs wird für eine Drahtzieherei und Stifte - fabrik ein in dieser Branche durchaus erfahrener Chefcommis gesucht. Nur solche, welche ff. Referenzen aufzuweisen, cautionsfähig, wollen mit Angabe ihrer Gehaltsansprüche Franco = Offerten unter K. A. R. 53 in d. Exped. d. Bl. abgeben.

Commis. Ein junger Mann, der mit der Pa - pier - und Drucksachen = Branche durchaus vertraut ist und kleinere Reisen mit Erfolg gemacht hat, wird zu engagiren gesucht. Gute Zeugnisse und Empfehlungen erforderlich. Nur solche, die mit der obigen Branche völlig bekannt sind, wollen Franco = Offerten unter K. H. V. 69 an d. Exped. d. Bl. einreichen.

Ein junger Mann, militairfrei, in Buchführung, deutscher und französischer Correspondenz bewandert sucht Stellung für Comptoir, auch mit Reisen ver - bunden, in einem En-gros - oder Fabrik = Geschäft. Offerten unter C. B. 20 bef. d. Exped. d. Bl. Note: 87

Commis ges. für eine Schuhwaarenfabrik; Colonialwaaren; f. ein deutsches Haus auf Sumatra; Agentur = Geschäft; Tapetengeschäft; f. das Comptoir einer Hohlglashütte; Kurzwaarenbranche; für das Bureau einer Fabrik; Möbelstoffbranche erster Ver - käufer; Bank = Geschäft; Expedient in eine Tapeten - fabrik; f. d. Comptoir einer Mühle; Tuchhandlung; Fabrikgeschäft (Magaziner); größere Blechwaaren - fabrik; Leinengeschäft (Verkäufer); großes Manu - factur - und Seidenwaaren = Geschäft; Weißwaaren - und Bandhandlung en gros; Material = und Droguen - branche, (für Magazin und Laboratorium); Con - fections = Artikel (Jsraelit); En gros - Geschäft in Bayern; Rum = Sprit = und Liqueurfabrik (Exped - ienten); techn. Gummiwaaren = Geschäft und Leder - riemenfabrik; gemischtes Waaren = Geschäft; Schäfte - fabrik; Getreide = Geschäft; Lederhandlung; Galantrie - Geschäft; Porzellanhandlung; Eisenwaaren.

Ein Comptoirist, gesetzten Alters, der doppelten Buchhaltung, deutschen und italienischen Handels - correspondenz, zum Theile auch der englischen Sprache in Wort und Schrift mächtig, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Stellung. Offerten unter J. B. 92 bef. d. Exped. d. Arbeitg. Note: 92

Conditor. Für eine größere Zuckerwaaren = und Chocoladenfabrik in Stockholm werden zum 1. Juni d. J. gesucht: 2 Laboratorarbeiter, 1 Dragist, 1 Chocoladenarbeiter, 2 Schaumarbeiter, alle sehr tüchtig und ordentlich. Man wende sich an HerrnC. Nissen, Stockholm.

Conditor im Backen und Garniren geübt findet angenehme Stellung. Offerten unter H. F. 1730 bef. d. Exp. d. Arbeitg.

Ein Conditor = Gehülfe, welcher im Backen u. Garniren erfahren ist, wird in einem Badeorte ges. Fr. = Offerten unter K. Q. G. 22 bef. d. Exped. des Arbeitg.

Constructeur ges. Für eine Waggon = und Eisenbahnbedarf = Fabrik, welcher mit dem Fabriks - betrieb genau vertraut ist. Offerten unter E. F. 313 bef. d. Exped. d. Arbeitgeber.

Dachdecker. Ein gesetzter Mann, welcher in allen vorkommenden Dachdecker = Arbeiten gründlich erfahren und fähig ist, einem Dachdecker = Geschäfte selbstständig vorzustehen, resp. Meisterstelle zu ver - treten, wird möglichst bald gesucht. Franco = Offerten Lit. J. B. 100 postlagernd Bonn.

Dirigent. Zur selbstständigen Leitung einer größeren Handelsmühle mit Landwirthschaft und gewerblichen Nebenanlgen verbunden, wird ein technisch u. kaufmännisch gebildeter Dirigent gesucht. Erforderlich der Nachweis über erfolgreiche Leitung größerer Mühlenetablissements. Offerten unter F. H. 913 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Dirigent. Für ein größeres Dampfsägewerk, verbunden mit einer Baufabrik ist die Stelle eines Dirigenten zu besetzen. Hierauf Reflectirende, welche genügende Fachkenntniß in der Holzbearbeitungs - branche nachweisen können, belieben ihre Offerten unter H. P. 983 an die Expedition des Arbeitgeber einzusenden.

Drechsler in Holz. Horn und Knochen finden gute Arbeit in einer Stockfabrik. Offerten unter E. F. 615 bef. d. Exp. d. Arbeitg.

Firnisser und Polirer, welche in ihrem Fache tüchtig sind und sofort eintreten können, werden für hohes Gehalt und dauernde Stellung gesucht. Reise - spesen werden bei Eintritt vergütet. Fr. = Offerten an die Spiegel = und Goldrahmen = Fabrik von Gebrüder Koch in Amsterdam.

Geschäftsführer. Zur selbstständigen Leitung einer Drahtstiftfabrik in Altona i. W. wird ein ge - setzter zuverlässiger Mann mit schöner Handschrift gesucht, der mit der Fabrikation und sämmtlichen Comptoirarbeiten gründlich vertraut ist und sich über seine Fähigkeiten ausweisen kann. Franco = Offerten unter Beifügung der Zeugnisse unter K. W. E. 196 an d. Exped. d. Bl.

Geschäftsführer. Ein wissenschaftlich gebildeter kautionsfähiger Mann, der eine Reihe von Jahren das Comptoir eines Fabrik - Geschäftes geleitet und im Buchdruckerei - Geschäfte erfahren ist, sucht eine Stelle als Geschäftsführer, Buchhalter oder Cassier und reflectirt nur auf sichere Stellung; event. würde er sich an einem soliden Geschäfte mit einigem Capital betheiligen. Note: 74

Glasmaler. Für eine größere Glasmalerei werden tüchtige Kräfte für Figuren = und Architectur - fach auf dauernde Beschäftigung gesucht. Offerten unter A. Z. 1020 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Graveur gesucht für lohnende Beschäftigung. Offerten unter S. C. 804 befördert die Expedition des Arbeitgeber.

Jnspector. Eine alte Feuer = Versicherungs = Ge - sellschaft sucht gegen guten Gehalt einen tüchtigen Jnspector, welcher namentlich auf industriellem Gebiet Erfahrungen besitzt. Stellung dauernd und angenehm franco Offerten unter Angabe der seitherigen Thätig - keit unter K. F. 21 bef. d. Exp. d. Arbeitg.

Jnstrumentenmacher. Tüchtige Arbeiter sucht zu sofortigem EintrittG. H. Walb,chirurg. Jnstrumentenfabrik, Heidelberg.

Ein junger, zuverlässiger Kaufmann, mit doppelter und einfacher Buchführung, deutscher und französischer Correspondenz, sowie Cassenwesen ver - traut, sucht pro 1. Juni oder später passende Stellung als Buchhalter, Correspondent oder Cassirer. Gefl. Offerten wolle man unter Chiffre M. v. R. an die Exped. dieses Blattes richten. Note: 76

Kesselschmied, welcher im Stemmen und selbst - ständigen Reparaturen bewandert ist, findet gute und dauernde Stellung. Offerten unter W. J. 1839 bef. d. Exped. d. Arbeitgeber.

Landwirth. Gesucht wird zum 1. Juni d. J. auf ein kleineres Gut, 3 Stunden von Köln, ein älterer durchaus erfahrener und tüchtiger Verwalter. Nur mit den besten Zeugnissen Versehene wollen sich unter Beifügung derselben melden.

Gehalt〈…〉〈…〉 450 -- 500 M. Fr. Offerten unter K. S. A. 30 bef. die Exped. d. Bl.

Lackirer. Zwei erfahrene Lackirer erhalten so - fort dauernde Beschäftigung in einer Wagenfabrik. Offerten unter G. H. bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Ein junger Mann mit schöner Handschrift, welcher das Unglück hatte, seine linke Hand zu verlieren, sucht unter bescheidenen Ansprüchen eine Stellung als Kopist ec. Offerten unter R. R. besorgt d. Exped. d. Arbeitg.

Lehrer gesucht für Mechanik, Maschinenkunde, Maschinenzeichnen und die mathematischen Hülfs - fächer; dsgl. für Mathematik, destriptirte Geometrie und Mechanik; akademisch gebildeter Lehrer an eine Volksschule; an eine Gewerbeschule, a. für Englisch und Französisch, b. für Deutsch, Geschichte und Geographie; höhere Stadt = Schule, a. ein tüchtig. class. Philologe, b. für franz. und engl. Sprache; an eine Landwirthschafts = Schule, der entweder die facultas docenti in Französisch für mittlere und in Latein für untere Klassen einer höheren Lehranstalt nachweist; an einer städt. Schule eine Literaten - Stelle; an einer Volksschule am Rhein, sind drei Lehrerstellen baldigst zu besetzen; an einer Elementar - Schule die vierte Lehrerstelle, welcher zugleich auch den Turnunterricht zu leiten hat; an eine evang. Volksschule, verbunden mit Organistenstelle; an eine evang. fünfklassige Volksschule, zwei Hauptlehrer; an eine höhere Bürgerschule für Mathematik und Naturwissenschaft; an eine höhere Töchterschule, welcher den Unterricht in der Geschichte, in den mittleren, den in der Religion und im Deutschen auch in den oberen Klassen zu ertheilen befähigt ist; Klassenlehrerstelle an einer katholischen Volksschule.

Lehrerinnen ges. : an eine 5klassige Elementar - Schule, erste Lehrerin; für die vierte Klasse einer evangelischen Volksschule; zweite Lehrerin an eine kath. Volksschule; 4 erste und 12 Classenlehrer - innen für Elementarschule; für eine 15jährige Tochter eine Lehrerin, die musikalisch ist und in allen Lehrfächern Unterricht ertheilt; dsgl. für zwei Mädchen von 11 und 13 Jahren; an eine höhere Töchterschule, Elementar = Lehrerin.

Lithograph, welcher in Schrift und Zeichnung etwas Tüchtiges leistet, findet dauernde Condition beiFr. Wilh. Ruhfus, Dortmund.

Maler. Ein unverheiratheter, in Decor, Filet und Monogrammes tüchtig geübter Maler findet bei gutem Verdienst dauernde Stellung. Offerten unter J. T. 111 an die Redaction d. Bl. erbeten.

Stelle Gesuch.

Ein im Maschinenbau erfahrener Maschinen - meister sucht, gestützt auf gute Zeugnisse in irgend einem größeren Etablissement Stellung. Fr. Offerten unter P. F. 94 befördert die Exped. d. Arbeitg. Note: 94.

Maschinenformer tüchtige werden sofort für eine Eisengießerei gesucht. Offerten unter B. 0314 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Messerschmied. Ein Messerschmied = Gehülfe findet Beschäftigung bei Herrn W. Wingenroth, rue vert bois 24 à Liége.

Metalldreher finden dauernde Beschäftigung. Offerten unter Chiffre E. L. C. 130 an d. Exped. d. Arbeitg.

Modelltischler finden angenehme und dauernde Stellung. Offerten unter B. C. 333 bef. d. Exped. d. Arbeitgeber.

Monteur ein tüchtiger, mehrere Schlosser und ein paar Feuerschmiede, geübte Arbeiter auf Maschinentheile finden dauernde Beschäftigung bei gutem Lohn. Offerten. unter J. F. 187 bef. die Exped. d. Arbeitg.

Möbelpolsterer solide Arbeiter, sofort gesucht.

Oeconomie = Verwalter, unverheirathet, welcher theoretisch und practisch vorgebildet, schon selbstständig gewirthschaftet hat und darüber Zeugnisse vorlegen kann, für bald gesucht. Franco = Offerten unter K. V. N. 15 an d. Exped. d. Arbeitg.

Orgelbauer in der Zinnarbeit erfahren, finden bei hohem Lohn fortwährende Beschäftigung. Offerten unter T. S. 714 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Photograph (Retoucheur) für Albumin und Salz, welcher Tüchtiges leistet und gleich eintreten kann. Offerten unter F. Z. 1714 bef. d. Exped. d. Arbeitgeber.

14572

Redacteur ges. für ein nationalliberales Blatt, derselbe muß im Stande sein, den Nachweis seiner literarischen Thätigkeit zu führen. Fr. = Offerten unter K. C. U. 70 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Reisende ges. für eine größere rhein. Hohlglas - fabrik; Papierhandlung; Cichorienfabrik; Colonial - waaren en gros; Cigarrenfabrik; Lederhandlung en gros; Weinhandlung (für England); Tüll u. Spitzen; Herren und Kleiderfabrik en gros; Weißwaaren - Geschäft; Manufacturwaaren; Schneider = Artikel; Fabrik für Beleuchtungs = Gegenstände; mechan. Weberei; Wäschefabrik; Tuch = Detail = Geschäft; Fabrik - Geschäft; franz. Haus zum Verkauf von franz. Kleiderstoffen; Uhren = und Fournituren = Geschäft; ältere Fabrik äther. Oele u. Essenzen; landwirthschaft - liches Maschinen = Geschäft; Posamentier = Waaren; Farbenfabrik; Jndigo = Handlung; Schuh = u. Stiefel - fabrik; Band und Seidenwaaren; Bielefelder Leinen; Kurzwaaren en gros; Mehl = und Landesprodukten en gros.

Reisender für Lederfabriken. Ein bestens empfohlener junger Mann, der im Ledergeschäft er - fahren ist, sucht eine Stelle als Reisender oder Commis in einer Lederfabrik. Offerten unter H. P. 77 bef. d. Exped. d. Arbeitgeber. Note: 77

Sattler ges. auf Tornisterarbeiten, sowie auch erfahrene Geschirrarbeiter finden dauernde Beschäftig - ung. Offerten unter M. A. 910 befördert d. Exped. d. Arbeitg.

Schmied. Ein tüchtiger Schmied und ein tüchtiger Modell = Schreiner können sofort Arbeit finden bei G. W. van Westrhenen, Maschinen - Fabrikant Nymegen (Holland.

Schmied ein tüchtiger wird für einen Steinbruch dauernd zu engagiren gesucht. Offerten unter B. N. 412 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Secretair. Ein technisch gebildeter Secretair wird gesucht, welcher gewandt in der Correspondenz, in Abfassung von Schriftstücken, Eingaben an die Behörden, Circulären u. s. w. und dabei soweit in der Technik bewandert ist, daß er die vorkommenden technischen Beziehungen und Ausdrücke versteht und anzuwenden weiß. Offerten unter B. N. 29 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Steinmetzen 20 bis 30 auf sehr lohnende und langjährige Accordarbeit in Granitstein. Offerten unter A. B. 1971 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Techniker. Tüchtige Bautechniker werden für die größeren Städte Deutschlands von einer Bau - gewerkschaft gesucht, und zwar erhalten solche, die eine solide Kundschaft an Hand haben, den Vorzug. Franco = Offerten unter K. W. 337 an die Exped. d. Bl.

Techniker ges. Baumeister zur Ausarbeitung der speciellen Pläne u. Kostenanschläge des Neubaues einer Strafanstalt, sowie zur event. späteren Leitung dieses mehrere Jahre in Anspruch nehmenden Baues; Jngen. im Brückenbau und Wasserbaufache praktisch erfahren; Baumeister (2 -- 3 Jahre) f. den Neubau eines Post = Gebäudes; Techn. zur Beaufsichtigung eines Brückenbaues; Betriebs = Jngenieur (Chemiker) für ein Eisen u. Stahlwerk; Maschinen = Jngen., welcher in der Zuckerfabrikation u. im Brennereifache gediegene Kenntnisse besitzt; Techn. zur Leitung d. Neubaues einer Kirche; Architecten (Lehrer), welche im Ornament - Entwerfen Uebung haben; Techn. auf das Zeichen - Bureau einer Eisengießerei nnd Hochbauschlosserei; zur selbstständig. Ausführung eines Eisenbahn - looses; Architect gesucht zur Bearbeitung der lau - fenden Bureauarbeiten einer städtischen Bauverwal - tung zu dauernder Beschäftigung; Architecten und Jngenieure zum Unterrichtfache; Bautechniker der eine gute Handschrift besitzt und gewandt im Zeichnen und besonders tüchtig im Veranschlagen und Aufstellen von Baurechnungen ist; Bautechniker (gelernter Maurer), mit fortificatorischen Bauten ver - traut; techn. Director für eine kleine Maschinen - Fabrik und Gießerei, derselbe muß im Dampf - maschinen - und Mühlenbau vorzugsweise bewandert sein und die Fabrik selbstständig leiten können.

Techniker. Ein im Maschinenbau, namentlich im Konstruiren praktisch erfahrener Techniker, der auch im Schiffsbau bewandert ist, sucht seine Stel - lung zu verändern. Note: 89

Baufach.

Gesucht wird per 1. Juni c. für ein Decor = Geschäft ein junger Mann welcher, im Vermessen von Ar - beiten, sowie in der Buchführung durchaus erfahren ist. Fr. = Offert. unter K. U. 375 bef. die Exped. d. Arbeitg.

Techniker. Ein mit dem technischen Betrieb der Eisenbahnen vollständig vertrauter, und im Konstructionswesen erfahrener Techniker, der bereits eine selbstständige Stellung einnimmt, sucht diese zu verändern. Note: 90

Techniker. Für eine mitteldeutsche größere Schiffsbauwerft (Bau flachgehender Dampfboote) ver - bunden mit Maschinenfabrik und Eisengießerei wird ein erfahrener, technisch gebildeter Director bei gutem Salair und Tantieme = Antheil gesucht. Offerten unter P. S. 224 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Techniker. Eine bedeutende, auf das beste, namentlich für berg = und hüttenmännische Maschinen eingerichtete, in industrieller Gegend gelegene Maschinen - fabrik mit großer Gießerei und Schmiede sucht einen technischen Leiter oder einen Associ é, der die techn. Leitung zu über - nehmen hätte. Offerten sub P. R. 2180 bef. die Exp. d. Arbeitg.

Theilhaber. Ein thätiger junger Kaufmann sucht sich mit einem Capital von 15 -- 20,000 Mk. an einem gut rentirenden Geschäfte zu betheiligen. Franco = Offerten unter K. D. R. 153 befördert die Expedition des Arbeitgeber.

Theilhaber. Einem in der Constructions = und Gießereibranche technisch erfahrenen Manne wird hiermit Gelegenheit geboten, mit einer Einlage von 30 - à 40,000 Mark ein in einer sehr industriellen Stadt und Gegend äußerst günstig situirtes, großes, mit allen erforderlichen Maschinen versehenes Etablissement selbstständig zu übernehmen. Besitzer ist erbötig als stiller Theilhaber gleichen Betrag einzuschließen. Franco = Offerten unter K. R. W. 98 besorgt die Exp. d. Bl.

Theilhaber. Ein erfahrener Kaufmann, ge - setzten Alters, bisher selbstständig, sucht Stellung in einem Fabrik = oder En = gros - Geschäft mit der Ab - sicht, sich bei gegenseitiger Convenienz mit 30 bis 40,000 Mark am Geschäfte zu betheiligen. Offerten unter K. S. U. 145 besorgt d. Exped. d. Bl.

Theilhaber ges. : Ein junger Mann seit meh - reren Jahren im Ausland thätig sucht sich activ an einem rentablen En-gros - oder Fabrik = Geschäft mit 20 -- 25,000 M. zu betheiligen; dergleichen an einem industriellen Geschäft mit Kapital und Arbeitskraft; desgleichen an Droguen und Jndigobranche mit 50,000 M.; an einem schon bestehenden Geschäft (nicht Detail = Handel) mit 9 -- 10,000 M.; an einem rentablen Geschäft mit 18,000 M.; Tapetenbranche mit 10,000 M.; an einem soliden Geschäft mit 15 -- 20,000 M.; Spedition Geschäft 5 -- 10,000 M.; ein junger Kaufmann von guter Familie sucht mit erforderlicher Capital = Einlage sich bei einem hiesigen guten En-gros - oder Detail = Geschäft zu betheiligen; dsgl. an einem En = gros - oder Fabrik - Geschäft mit 20 -- 25,000 Mk.; dsgl. mit 6 -- 8000 Thlr.; mit kaufmännischen Kenntnissen in der Eisen - branche mit mehreren Mille Thlr.; ein allein stehender tüchtiger Kaufmann mit Kapital = Einlage an einem soliden Geschäft; an einem rentablen Etablissement mit 50 -- 60,000 Mk. u. m. A.

Betheiligungsofferte.

Gegen Eintrittszahlung in Baar von fl. 8000 und einer Betriebseinlage von fl. 12,000, wird einem offenen oder stillen Theilnehmer, die Hälfte an einem sich über 80% rentirenden, gut empfohlenen Fabrik - geschäfte Waarenvorräthen von ca. fl. 6000 nach vorliegendem Jnventar und sammt Arbeitsgeheim - nissen, schuldenfrei durch den Mitbetheiligten abgetreten. Baldige Offert. unter Z. A. N. 10 bef. d. Exp. Note: 95

Uhrmacher. Man verlangt einen Uhrmacher = Gehülfen bei Campion in Mons, Belgien. Unnöthig sich zu melden, ohne sehr gut arbeiten zu können.

Uhrmacher. Zur selbstständigen Führung eines bedeutenden Uhrmachergeschäftes wird ein erster Ge - hülfe, der feiner Arbeiter und flotter Verkäufer sein muß, gegen hohes Salair gesucht. Derselbe hat eine Caution oder Bürgschaft von Mark 10,000 zu stellen und kann das Geschäft nach ein oder zwei Jahren für eigene Rechnung übernehmen. Fr. = Offerten unter D. K 350. bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Uhrmacher. Jn einem großen

Uhren = Geschäfte

wird zur Besetzung einer ersten Stelle ein in allen vorkommenden feinen Arbeiten durchaus erfahrener und tüchtiger Gehülfe gesucht. Eintritt kann gleich erfolgen. Franco = Offerten unter K. K. C. 101 be - sorgt d. Exped. d. Bl.

Vergolder ein tüchtiger zu sofortigem Eintritt bei dauernder Beschäftigung nach einer größeren Stadt Süddeutschlands gesucht. Offerten unter V. W. 532 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Verkäuferin. Ein junges anständiges Mädchen, von angenehmem Aeußeren, in weiblichen Arbeiten erfahren, mit einigen Kenntnissen in der einfachen Buchhaltung, nebst coulanter Handschrift, sucht eine Stelle als Verkäuferin am liebsten in einem Tapisserie - Geschäft. Gef. Offerten unter C. B. besorgt die Expedition d. Bl. Note: 78

Verkäuferinnen ges. für ein Tapisserie = Geschäft; Galanterie = u. Spielwaaren; Weißwaaren; Damen - Confection; Manufactur; Lampengeschäft; Strumpf - waaren; Quincaillerie = Geschäft; Conditorei; Colonial - und Delicatessen = Geschäft; Kurzwaaren; Glas = und Porcellan = Geschäft; Papierhandlung; gemischtes Waaren = Geschäft.

Vorarbeiter ges. ein geschickter für Emaillir - Branche für eine neu zu errichtende Fabrik. Offerten unter K. X. F. 26 unter Angabe der früheren Thätigkeit bef. d. Exped. d. Bl.

Werkführer. Zur Errichtung und Leitung einer Tricotagenfabrik wird für Berlin ein mit diesem Fache gründlich vertrauter Werkführer, unter günstigen Bedingungen per 1. / 15. Mai oder früher zu engagiren gesucht. Adressen sub L. & L. Berlin, Hauptpostlagernd.

Werkführer. Zur Leitung einer mech. Färberei und Bleicherei wird ein thätiger Mann gesucht, der namentlich die Bleicherei, Leinengrau = und Grün - farben = Färberei gründlich versteht. Offerten unter V. H. 975 bef. d. Exped. d. Arbeitg.

Werkführer ges. Gußmeister f. eine Gießerei für Galanterie und Maschinenguß; Leimsiedemeister für eine große Leimfabrik; (gelernte Maurer) f. eine Cement = Stein = Waaren = Fabrik; Wagenlakirer f. eine Wagenfabrik; f. eine Dampfmahlmühle; Mühlstein - fabrik; mechan. Buntweberei; Blechwaarenfabrik mit Stanzwerk; Bauführer zur Beaufsichtigung von Jahres = Bau = Ueberschlags = Arbeiten; dsgl. zur Aus - führung eines größeren Bauwesens; f. eine Goldleisten - fabrik: f. eine Buchbinderei u. Geschäftsbücher = Fabrik; für eine Seifensiederei, der in der neueren Fabrikation von Riegel und Schmierseifen Kenntnisse besitzt; Kesselschmiedemeister, welcher einer kleinen Kessel - schmiede vorstehen kann; Kunstwollfabrik; Former - meister der namentlich mit der Anfertigung großer Lehmgußstücke vertraut ist; f. ein Anstreiche = Geschäft.

Für die Leitung der Bauschlosserei = Werk - stätte wird ein erfahrener Werkmeister gesucht. Gegenstände der Ausführung sind: Dächer, Hallen, Treppen, Geländer, Thore, Säulen, Träger - constructionen, Veranda, Balcone, Heizungen sowie viele Gußsachen. Offerten unter J. B. 443 an das Annoncen = Bureau der Jäger'schen Buchhandlung in Frankfurt a. M. Note: 88

Zeichner ges. mit schöner Handschrift zu Schluß - vermessungs = Arbeiten.

Zeichner findet Beschäftigung bei dem Bau eines Postgebäudes.

〈…〉〈…〉Caricatureu = Zeichner

für ein humoristisches Blatt gesucht. Offerten nebst Preisangabe sub C. H. S. 592 postlagernd Elber - feld.

Ziegelbrenner in eine Dampfziegelei mit Ring - ofenbetrieb.

Verantwortlicher Redacteur und Verleger Franz Wirth in Frankfurt a. M. -- Druck von Mahlau & Waldschmidt, Frankfurt a. M.

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TextDer Arbeitgeber
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Extent8 images; 9984 tokens; 3863 types; 75337 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Institut für Deutsche Sprache, MannheimNote: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription Peter FankhauserNote: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationDer Arbeitgeber Archiv für Volkswirthschaft und neue Erfindungen, Central-Anzeiger für den Arbeitsmarkt . Frankfurt (Hessen)1877.

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LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz1

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Siehe Dokumentation

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  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
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ImprintBerlin 2019-12-10T10:54:50Z
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