PRIMS Full-text transcription (HTML)
Allgemeine Zeitung.
Nr. 79.
Augsburg, Montag, 20 März 1871. Verlag der J. G. Cotta 'schen Buchhandlung. Für die Redaction verantwortlich: Dr. J. v. Gosen. Moutags erscheint nur ein Blatt.

Uebersicht.

Wiedergewinn von Metz und Straßburg. -- Oberst Stoffel über die mi - litärischen Verhältnisse Preußens.

Neueste Posten. Frankfurt: Zum Aufenthalt des Kaisers. Wien: Das Kaiserpaar. Ministerium und Reichsrath. Fabricant Knepper . Bern: Truppen = Entlassung. Zürich: Sitzung des Kantonalraths. Paris: Mac Mahon. Valentin. Proclamation. Charles Hugo. Die Kanonen. Deutschenhetze. Jndustrielles. Nächtlicher Lärm. Die Mont - martristen. St. Petersburg: Schreiben des Deutschen Kaisers. Prinz Georg von Oldenburg . New = York: Cuba und Portorico. Wahlen in New = Hampshire. -- Jndustrie, Handel und Verkehr.

Telegraphische Berichte.

* Berlin, 18 März. Dem Vernehmen nach bestimmt der gestern im Bundesrathe vorgelegte Gesetzentwurf über Jnhaberpapiere mit Prä - mien daß solche Papiere innerhalb des deutschen Reichs nur auf Grund eines Reichsgesetzes ausgegeben werden sollen. Zuwiderhandelnde wer - den mit Strafe von 1 / 5 des Nennwerthes der ausgegebenen Papiere, min - destens aber mit 100 Thalern Strafe belegt.

* Kassel, 18 März. Die Hessische Morgenzeitung meldet: Die Reise = Disposition Napoleons ist in so weit geändert, als er nicht über Frank - furt, sondern über Köln nach London reist. Die Abreise erfolgt am 19 März Vormittags.

* Frankfurt a. M., 18 März. Abend = Effectensocietät: 1882er Amerikaner 96 5 / 8; 1885er --; Silberrente55 3 / 4; 1860er L. --; 1864er L. --; Creditactien 256 1 / 4; Lombarden171 1 / 2;〈…〉〈…〉 Staatsbahn 384 1 / 4; Galizier242 1 / 2; Elisabeth --; 3proc. span. ausl. Schuld --; Nordwestbahn --.

* Wien, 18 März. Abend = Privatverkehr: Creditactien 268.90; 1860er L. 95 80; 1864er L. 123 60; Staatsbahn 404; Lombarden 180.80; Napoleons 9.93 1 / 2; Papierrente 58.60; Franco = Austrian 107; Anglo = Austrian 236.50. Teudenz: fest.

Wien, 18 März. Fruchtbörse. Tendenz vorherrschend flau. Weizen und Korn 10 kr. niedriger, Gerste preishaltend, Mais beim Schluß mait, sehr prompt. Hafer flau und 8 kr: billiger. Mehle sehr vernachlässigt, 29 bis 40 kr. billiger.

Antwerpen, 18 März. Petroleummarkt. Petroleum loco 49, per April49 1 / 2, per Mai 50, per Sept. 44 (?).

Amsterdam, 18 März. Börse. Wechsel auf London --; 3proc. Spanier30 1 / 2; 1882er Amerikaner96 1 / 2; 5proc. Papierrente 46; 5proc. Silberrente53 11 / 16; 5proc. Türken42 3 / 4; 5proc. Russen v. 185576 5 / 8.

Amsterdam, 18 März. Productenmarkt. Roggen per März 211 fl., per Mai 215 fl., per October 219 fl.

London, 18 März. Börse. 3proc. Consols92 1 / 4; 5proc. Türken 44; 1882er Amerikaner 92; 5proc. Jtaliener54 1 / 8; Lombarden --; 3proc. Spanier 30 7 / 8. Tendenz: --.

Wiedergewinn von Metz und Straßburg.

** München, im März. Elsaß und Deutsch = Lothringen wie - der unser -- das ist ein Ereigniß zur höchsten nationalen Freude, denn wir alle fühlen und wissen es welch 'eine folgenschwere nationale Bedeu - tung darin liegt. Die große Glocke der Geschichte läutete einmal wieder vernehmlich über Europa hin. Die Franzosen hörten es, und dießmal schlich sie etwas an wie leises Grauen. Metz = Straßburg, Straßburg = Metz; das hatte einen ähnlichen dumpfen Hall wie Moskau = Leipzig, aber es tönte noch viel empfindlicher, schmerzlicher. Es sind für die Franzosen nur deutsche Klänge, beide Namen sind nicht gallisch oder romanisch. Allein es hängt sich eine historische, kriegerische, volkswirthschaftliche Gedankenreihe daran, für uns Deutsche aber haben Metz und Straßburg auch eine Art sittlicher Bedeutung, die noch viel schwerer wiegt.

Metz bezeichnete den Anfang deutscher Spaltung, für die Franzosen daher den Beginn der Eroberungen; Straßburgs Einnahme war die am meisten französische That ihres größten Königs. Zum Gewinn brauchte es sieben Menschenalter, zum Verlust und Verzicht nicht ganz sieben Monate. Es ist dieß ein dicker Strich nach rückwärts durch die franzö - sische Geschichte, welcher die Anstrengung von drei Jahrhunderten auslöscht.

Für uns Deutsche steht die Sache noch anders. An Metz knüpft sich in der That ein Andenken wie an eine deutsche Schicksalsfestung. Weni -ger schwebt uns dabei vor daß in dieser Stadt einst das vielberufene Reichsgesetz verkündigt wurde welches amtlich den Rücktritt des Kaisers von seiner Macht und Herrschaft über das ganze Reich verkündigte. Mehr schmerzt uns das Gedächtniß wie diese deutsche Stadt einst von zwei genia - len deutschen Fürsten verrathen wurde, zu dem Zweck durch des Fremden Hülfe des Kaisers plötzlich aufsteigende Macht wieder niederzuwerfen. Der Vertrag war schmählich, schmählicher noch die Ausführung. Der Franzose, statt ihnen zu Hülfe zu ziehen, lachte die deutschen Fürsten aus, und dachte nur daran Lothringer und Elsäßer Reichsstädte für sich selbst zu erobern. Nun aber machte der mächtigste Kaiser den Deutschland je - mals hatte die gewaltigste Anstrengung um Metz wieder zu erobern. Ein stattlicheres Heer als man es seit Jahrhunderten in Deutschland gesehen, zog nach Lothringen. Die höchste Kriegskunst und Tapferkeit hier der Deutschen, dort der Franzosen maßen sich auf den Wällen der alten deut - schen Reichsstadt. Für die Deutschen war alles vergebens, der Himmel war nicht mit ihnen; Metz blieb Besitzthum der Krone Frankreich.

Da war die Schicksalswendung zwischen beiden Reichen entschieden. Deutschlands Sonne fieng an sich zum Untergang zu neigen, Frankreichs Gestirn aber stieg hellschimmernd empor. Dieses Metz ist jetzt wieder von uns erobert. Vor seinen Thoren wurde die eigentliche Entscheidungs - schlacht geschlagen. Seine Gefilde glänzen jetzt von deutschem Waffen - ruhm, wie jemals eine historische Stätte auf Erden geleuchtet hat.

Solange aber der deutsche Reichsadler ehemals über den Thoren die - ser alten Reichsstadt flatterte, bildete die große Festung die scharfe Ecke gegen Frankreich, die Vorhut nicht bloß, sondern das Hauptbollwerk der Rheinlande. Jn den Händen der Franzosen verwandelte sie sich sofort zu einem großen Ausfallthor für französische Angriffe, die unaufhaltsam von jetzt an gegen die Niederlande, Luxemburg, Elsaß und Hochburgund vor - drangen. Mit dem Tage der Wiedereinnahme von Metz wendete sich der Speer um der bisher auf Deutschland gezückt war: seine Spitze senkte sich auf den Leib Frankreichs. Gerade wie einst vor 318 Jahren die Deut - schen, als sie von den Wällen der unerstürmten Stadt abzogen, sind jetzt die Franzosen von düstern Ahnungen beklommen. Wie sie von Metz aus unsere Reichslande an sich gerissen, könnten umgekehrt von Metz aus ihre Gränzlande in Gefahr kommen. Schon mußte, um uns den Besitz von Metz besser zu sichern, die Gränzlinie von Deutsch = Lothringen etwas süd - licher durch französisches Sprachgebiet gezogen werden.

Doch mehr noch als der Rückblick auf die Geschichte und als die Vor - sicht in Bezug auf künftige Kriege, beschäftigt uns der Völkerverkehr der nächsten Gegenwart. Jetzt gehört das Rheinland uns wieder ganz, und vom Mosellande mehr als drei Viertel. Die große klaffende Wunde am Oberrhein ist geschlossen; von der obern Mosel aber wurde das beste Stück erobert. Damit haben wir unser natürliches Handelsgebiet wieder in eigener Macht und Gewalt, und dieß wird belebend und unschätzbar ein - wirken auf den gesammten Verkehr in den Rheinlanden.

Was die Franzosen aber verlieren, ist zehnmal mehr als wir gewin - nen. Jhr Volk bedarf beständig der frischen rauhen Kräfte aus Elsaß und Deutsch = Lothringen, der gescheidten und fleißigen Fabrikarbeiter und Bergleute, der treuen Dienstboten, der anstelligen Beamten, der unterneh - menden Kaufleute, und vor allem der tüchtigen Soldaten, ganz besonders der Reiterei. Wie tapfer auf zahlreichen französischen Kathedern, in zahl - losen französischen Zeitschriften und Büchern Elsäßer und Lothringer arbeiten, wie gerade sie es sind welche die reiche geistige Fülle Deutsch - lands auf französische Steppen und Gärten bringen, ist bekannt. Dieser Zufluß an Geistes = und Arbeitskräften wird auch jetzt nicht ganz stocken, aber sich sehr bedeutend verringern. Frankreichs geistige und volkswirth - schaftliche Arbeit wird in demselben Grad schwächer werden als ohne Elsäßer und Lothringer seinen Heeren ein gewisses Element der Ausdauer und Haltbarkeit fehlen wird.

Metz hat aber für unsere Geschichte noch einen tiefern eigenthümlichen Klang. Diese alte Reichsstadt war das erste Opfer das uns unsere innere1338Spaltung kostete. Diese Spaltung kam durch die Religionsstreitigkeiten, diese brachten uns die dreißigjährigen Kriegsleiden, diese uns die Zerrüt - tung, diese uns Landesräuber von allen Seiten. Jst es nun nicht als ob eine ausgestreckte Hand aus den Wolken auf das wieder eroberte Metz hin - zeigte? Ausgestritten sind die blutigen Religionskämpfe, ausgelöscht soll alle Zwietracht um der Religion willen sein, wenigstens soll sie unsere sitt - liche, politische und wirthschaftliche Volkseinheit nicht mehr zerreißen.

Gesetzt jedoch, wir hätten Metz, diesen historisch und strategisch so wichtigen Platz, wieder aufgeben müssen, so wäre die Nachricht peinlich und niederschlagend gewesen, gleichwohl aber hätte sie keine innere Fiber un - seres Herzens berührt. Die einen würden sich mit der Schleifung der Metzer Festungswerke begnügen, die andern würden denken: das nächste - mal werden wir Metz schon fester halten. Es wäre eben nur die rein ver - ständige Erwägung welche hier am Platze wäre: wir würden zunächst nur berechnen wo und wie theuer die Festung zu stehen käme, welche Metz das Gegenspiel halten müßte.

Was ist es aber was uns bei Straßburgs Wiedergewinn das Herz lachen macht? Weßhalb empfand jeder echte Deutsche den Verlust dieser einen Stadt noch nach zweihundert Jahren als ein Wundweh des ganzen Vaterlands? Viele erkennen den Grund, die meisten ahnen ihn doch. Das Andenken daß die Wegnahme Straßburgs mitten im Frieden der größte Schimpf für Deutschland war, kann es nicht mehr sein; denn jener Frevel wurde ja seitdem überboten durch viele andere Thaten französischer Gier und Frechheit. Oder ließ uns die Gewißheit keine Ruhe daß diese Festung das Thor Deutschlands sei und uns jeden Augenblick mit französischen Heeren überschwemmen könnte? O nein, wir wußten längst daß Straß - burg nicht so stark mehr sei, und hatten ja Rastatt, Germersheim und Ulm gebaut.

Aber denken wir uns, von unsern vielen uralten berühmten Städten könnten Königsberg, Breslau, Erfurt, Hannover, Hamburg, ja selbst Danzig oder Mainz verloren gehen. Das würde uns nicht so schmerzlich ergreifen als die Nachricht: uns gehöre nicht mehr Nürnberg oder Köln, oder Lübeck, oder Augsburg, oder Weimar, oder eine der jetzigen großen Residenzstädte. Es hängt eben zu viel von der Geschichte unserer inneren Entwicklung an Städten der letztern Art, und unter solchen, an welche sich für uns alle ein Gefühl des Dankes und des Stolzes knüpft, war Straßburg eine der edel - sten und vornehmsten.

Es ist das Werden und welthistorische Verdienst unseres Volkes das auf solchen Punkten sich besonders deutlich abspiegelt. Nirgends aber fühlen wir uns mehr angeregt von einem großen geschichtlichen deutschen Leben als in Straßburg: in seinen Mauern ragt ein Münster empor, und hier träumen wir uns gern zurück in den Münsterbau unserer zweitausend - jährigen Geschichte. Jn keiner deutschen Stadt fand sich all die Jahrhun - derte hindurch eine Bürgerschaft die deutscher dachte und fühlte in all ihren bewegten Kreisen. Gerade hier, wie ein Hort gegen die unruhige Bran - dung der Wälschen, entfaltete sich der Stolz und die Stärke des deutschen Wesens, und wie in Magdeburg und Wien der Deutsche auf Wenden und Ungarn tief herabsah, so schien es dem Elsäßer noch vor 80 Jahren als tiefe Kränkung daß ein Wälscher sein Herr sei.

Es ist geraume Zeit her daß Lothringer Herzoge in unsern Kaiser - schlachten eine Rolle spielten, wie Konrad auf dem Lechfeld und Theobald im Gefolg des ersten Luxemburgers vor Florenz. Ganz anders ist unsere Kaisergeschichte mit dem Elsaß verknüpft. Fast jeder von den alten Kaisern die uns besonders ans Herz gewachsen sind, ist gern und oft in Straßburg gewesen, und hat hier frohsinnig gewaltet wie auf seiner liebsten Pfalz. Des großen Otto Gemahlin fand im Elsaß ein Stück Jtalien wieder. Der zweite Heinrich, der letzte sächsische Kaiser, und der unglückliche vierte Hein - rich der Salier fühlten sich häuslich wohl in Straßburg. Der Herrlichkeit der Hohenstaufen, des Rothbarts und des zweiten Friedrichs, ist man im Elsaß noch wohl eingedenk, nicht minder Rudolfs von Habsburg, der im Bürgerrecht von Straßburg stand. Welch herzlichen Verkehr hatte Kaiser Ludwig der Bayer mit den Straßburgern, die um seinetwillen von dem Papste verflucht wurden. Als er starb, huldigten sie sofort seinem Feinde Karl IV, denn dieser war jetzt der rechte Kaiser. Doch ließen sie es sich nicht nehmen vor des Münsters Pforten durch ihren Bürgermeister dem kaiserlich prangenden Luxemburger feierlich zu erklären: Wenn sie ihm huldigten, wollten sie damit in keiner Weise dem ehrenreichen Andenken seines kaiserlichen Vorgängers zu nahe treten. Von den Straßburger Studentenstreichen Kaiser Siegmunds wäre viel lustiges zu erzählen. Natürlich war auch der ritterliche vielgeschäftige Max oft in Straßburg und probirte dort in eigener Person vor Ammeister und Rath seine Ka - nonen, denn Kaiser und Reichsstadt wetteiferten wer die besten Geschütze gießen könne, und schenkten sie dann einander. Was aber unsern Kaisern Straßburg so heimisch und werth machte, war nicht allein die herrliche Ge - gend und köstliche Luft des Oberrheins, nicht allein die reiche glänzendeGroßstadt, die Menge ritterlicher und hochgebildeter Bürger, sondern vor allem die fröhliche und wandellose Herzenstreue mit welcher sie zum Reichs - haupte hielten. Straßburg war alleweil gut kaiserlich.

Jn Deutschland hat von jeher Fürstenthum und Adel viel ausgezeich - netes geleistet, und der Bauernstand hat von jeher eine Grundlage unver - wüstlicher Volksgesundheit abgegeben; allein das meiste und beste was unser Volk zu seiner Eigenart und culturgeschichtlichen Größe erhob gieng doch von Bürgern aus. Das deutsche Volk ist eben vorzugsweise ein bürgerliches Volk. Nun ist aber gerade Straßburg eine Veste und ein tiefer Brunnquell des deutschen Bürgerthums gewesen. Dieses hat hier frühzeitig Gestalt und Bewußtsein gewonnen, es hat sich hier am höchsten und stärksten entfaltet, und von hier gieng ein städtischer Antrieb in Politik und Handel und Gewerbe aus, dessen Wirkungen sich viel weiter als am Oberrhein verspüren ließen.

Aber auch auf geistigem Gebiet ergoß sich von Straßburg aus un - aufhörlich ein lebendiger Strom um das deutsche Volk zu befruchten und zu erfrischen. Jm Ausbilden unserer Sprache, im Dichten und Reimen, in der Baukunst und jeglichem Kunstgewerb, in der Geschichtschreibung, in der Versenkung der Gemüther in die tiefsten Geheimnisse des religiösen Lebens, wie in jeder frischen Geistesfreiheit hat Straßburg wiederholt den Ton angegeben. Wo hier vorzügliches in Kunst und Literatur geschieht, steht gewöhnlich ein Straßburger Bürgermeister dahinter, und es ist nicht so zufällig daß das schönste Werk der Ritterpoesie und das populärste Reimbuch im Reformationsjahrhundert Straßburger Stadtschreiber zu Verfassern hatten. Als es schien als wollte Deutschlands Ehre sich beinahe ganz auf seine Hochschulen zurückziehen, da entfaltete die Straßburger Uni - versität eine echt deutsche Hochblüthe, trotzdem daß die Stadt schon unter französischem Scepter stand.

Das Andenken an dieses alles liegt in unserer Geschichte ausgebreitet, wir stoßen allerwärts darauf, aber es erweckte auch jedesmal ein neues trauriges Gefühl wenn wir unsere nationalsten Erinnerungen an eine Stadt in der Fremde anknüpfen mußten. Soviel Jahrzehnte und Jahrhunderte seit Straßburgs Verlust dahin gegangen, dieser Schmerz war bei jedem der deutsch fühlte noch so frisch wie ehemals, ja um so peinlicher, je kräf - tiger das Nationalgefühl erwachte. Mit einem edlen Theil unserer Ge - schichte hieng auch unsere Volksehre an Elsaß und Deutsch = Lothringen, weil es immerdar eine Schmach für ein starkes Volk ist Theile von sich fremder Sprach = und Volkstyrannei zu überlassen. Das hat sich jetzt geändert. Ein frisches Gefühl von Gesundheit durchströmt wieder ganz Deutschland.

Gott hat es gewollt daß wir im Nationalkriege gegen den ersten Na - poleon den Rhein und im zweiten Nation alkrieg mit Frankreich gleich Elsaß zusammen mit Deutsch = Lothringen wieder gewannen. An der Spitze der Wiederaufrichtung von Kaiser und Reich glänzen unvergänglich die Namen Metz, Straßburg, Versailles. Wir aber wollen sie als ein freu - diges Pfand ergreifen daß die alte Schuld und Sünde der Zwietracht ge - büßt sei, und daß es uns mit Gottes Hülfe gelinge die großen Aufgaben die sich aus Deutschlands neuer Weltstellung ergeben mit gesammelter Kraft glücklich zu lösen.

Oberst Stoffel über die militärischen Verhältnisse Preußens.

* Jm Anschluß an den in Nr. 61 u. 62 A. B. der Allg. Ztg. mitgetheilten Bericht des Obersten Stoffel, ehemaligen Militärattach é's bei der französischen Botschaft in Berlin, vom 23 April 1868, lassen wir nach dem Preuß. Staats = Anz. weitere Ausführungen desselben über die militärischen Ver - hältnisse Preußens folgen, welche vom 12 Aug. 1869 datirt sind, also noch nicht ein Jahr vor der französischen Kriegserklärung geschrieben wurden:

1) Allgem eine Betrachtungen. Bis 1866, als Preußen nicht mehr als 18 Millionen Einwohner zählte, war sein Anspruch auf die Herr - schaft in Deutschland gerade in dem Verhältniß der Zahl seiner Bevölke - rung und der geringfügigen Ausdehnung seines Gebiets beschränkt, welche es zum Stand einer Macht zweiten Rangs herabminderten. Plötzlich aber entdeckt sich diese Macht der Welt und sich selbst durch den Blitzstrahl von 1866. Hercules fühlt sich zum Manne gereift. Alsobald kennt dessen An - spruch auf Herrschaft über alle germanischen Stämme keine Gränzen mehr. Was nur eine Ahnung gewesen wurde Ueberzeugung, und heute herrscht der Wunsch nach Verwirklichung der deutschen Einheit vor in ganz Preußen, und wird vorherrschend bleiben allen Ereignissen, wie sie auch seien, zum Trotz. Und man hüte sich wohl vor dem Glauben daß dieser Wille etwa für eine Aenderung oder Abschwächung empfänglich ist; im Gegentheil, es ist ein fester Entschluß, welcher mit der Zeit nur noch stärker werden wird. Diesen Umstand als unbestreitbar zugelassen, macht noch ein anderer ebenso nachdenklich. Wenn man fragt: warum Preußen sich nicht aller deutschen Staaten nach der Schlacht bei Königgrätz bemächtigt habe, oder aus welchem Grund es nicht heutzutage bei Vereinigung der Südstaaten mit dem Nord - deutschen Bunde mehr Kühnheit entwickle, wird jedermann sofort ant - worten: aus Furcht vor einem Kriege mit Frankreich. Und in der That, nach welcher Seite Preußen auch seine Blicke wendet, wird es nur Frank -1339reich in der Hinderung seiner Plane gewahr. Wenn man in Betracht zu ziehen hat daß das preußische Volk, voll Stolz, voll Kraft und voll Ehr - geiz, von seinem eigenen Werth im höchsten Grade durchdrungen ist, und daß es historisch Frankreich als seinen Erbfeind von Jahrhunderten her ansieht, so wird man sich leicht eine Vorstellung von den Gefühlen des Mißtrauens, der Erbitterung, ja des Hasses machen welche die aus den Ereignissen von 1866 erzeugte Lage in Bezug auf Frankreich bei demselben hervorgebracht hat. Richtiger würde es heißen daß diese Ereignisse nur zur Entwicklung und Belebung der eben bezeichneten Gefühle beigetragen haben, denn sie haben stets bestanden. Dieß wird ein aufmerksamer Be - obachter anstandslos erkennen; ebenso wird er leicht die Beschaffenheit der dermaligen Stimmung Preußens hinsichtlich Frankreichs würdigen. Es wird mir vielleicht gelingen eine klarere Vorstellung von dieser Stimmung zu verschaffen, wenn ich vorausschicke daß das preußische Volk in drei Gruppen oder Fractionen getheilt ist.

Die welche die erste, es ist wahr, die minder zahlreiche Gruppe bilden, hegen gegen Frankreich ein Zwittergefühl von Haß und Neid in jeder Be - deutung dieser Worte. Diesen erbitterten Feinden Frankreichs begegnet man in den alten Provinzen der preußischen Monarchie (im Norden und Osten) unter den Abkommen der Geschlechter welche näher in die Ereignisse von 1806 bis 1815 verwickelt waren, oder welche unter der französischen Occupation am meisten gelitten, und für die Preußen nach Jena aufer - legten Erniedrigungen am lebendigsten das Gefühl der Vergeltung be - wahrt haben. Diese verfolgen Frankreich in blindem Haß, welcher trotz allem anhält. Wenn ihre Väter auch zweimal in Paris eingezogen sind, sehen sie sich nicht als gerächt an, sondern brennen vor Sehnsucht Frank - reich zu demüthigen und zu vernichten. Die zweite Gruppe ist die zahl - reichste. Sie begreift alle bei welchen die ebenbezeichneten Gefühle, jedoch gewissermaßen abgeschwächt, vorhanden sind. Sie haben ebensowenig wie die erstern Frankreich die Erniedrigungen verziehen welche es Preußen an - gethan hat, aber bei ihnen begränzen sich Haß und Neid. Man könnte richtiger sagen daß sie Frankreich nicht lieben, sondern auf dasselbe eifer - süchtig sind. Die Preußen der dritten Gruppe sind ebenfalls sehr zahlreich. Sie bestehen größtentheils aus Geschäftsleuten, Handeltreibenden oder solchen Leuten welche ihre Geschäfte an dem Groll und den Eifersüchteleien von Volk zu Volk theilnahmlos macht. Sie tragen keine Antipathie, kein Uebelwollen in Rücksicht auf Frankreich zur Schau; sie würden selbst zu - frieden sein mit Frankreich in gutem Einvernehmen zu leben; aber in ihrer Eigenschaft als Preußen sind sie eifersüchtig auf die Größe ihres Landes, voll Verlangen es seine Mission (nach dem in Preußen gebräuchlichen Aus - druck), das heißt die deutsche Einigung, erfüllen zu sehen, und von dem Ge - sichtspunkt aus ist ihnen Frankreich wenigstens unbequem, da es allein sich der Ausführung ihrer Vorsätze entgegenstemmt.

Dieß erklärt wie diese dritte Fraction des preußischen Volks bei seiner, rücksichtlich unser, bessern Stimmung sich indeß von einem Gefühle der Un - ruhe und des Mißtrauens beseelt fühlt. Die vorstehenden Würdigungen, welche ich für richtig halte, ergeben daß Frankreich heute, fern davon irgendwelche Sympathie in Preußen zu erwecken, im Gegentheil daran ist ein Gegenstand des Hasses für die einen, des Neides für die andern, des Mißtrauens und der Unruhe für alle zu werden. Jch bleibe hauptsächlich bei diesem allgemeinen Gefühl der Unruhe und des Mißbehagens stehen welches uns heutzutage ganz Preußen entfremdet hat, und die unheilvolle Folge der Ereignisse von 1866 ist. Das Mißbehagen darüber ist vielleicht tiefer als in Frankreich; jeder fühlt in einer mehr oder weniger unbe - stimmten Art daß der gegenwärtige Stand der Dinge nur ein vorüber - gehender ist; Zweifel und Furcht wohnen in allen Gemüthern; die Ge - schäfte erlahmen, der Marasmus herrscht überall. Das allgemeine Gefühl welches daraus hervorgeht gibt sich in etwa den Ausdrücken kund: Alles dieß würde sich ändern wenn Frankreich sich nicht in unsere Angelegen - heiten mischen wollte. Und dann häuft man hundert Anklagen gegen Frank - reich; man wirft demselben die während des Waffenstillstandes 1866 ge - spielte Rolle vor, als es Preußen an der Dictirung des Friedens in Wien hinderte, seine durch die Erfolge der preußischen Armee erweckte Eifersucht, seine unbegründete Empfindlichkeit, seine angeblichen Armirungen, seine Anmaßung sich in die Angelegenheiten fremder Länder zu mischen. Diese Stellung darf kein Erstaunen hervorrufen, denn sie ist durch die Ereignisse und die Eifersucht beider Völker nothgedrungen erzeugt. Aber ich habe mich bestrebt ihren Charakter genauer zu bestimmen, um besser darzulegen daß sie unausbleiblich zum Kriege führen wird.

Die Personen welche in Frankreich oder anderwärts ein Einverständniß als möglich ansehen, kennen vielleicht den preußischen Charakter nicht recht, oder rechnen mit demselben nicht genugsam ab. Man darf jedoch nicht läugnen daß der Charakter beider Völkerrivalen, ihre Tugenden und ihre Fehler wichtige Grundlagen für die Vorausbestimmung des Urtheils abgeben ob aus einer bestimmten Lage Frieden oder Krieg entquellen werden. Es ist hier wie bei zwei Jndividuen welche wegen einer Proceß - sache zum Vergleich oder zur Klaganstrengung kommen, je nachdem der eine oder der andere dieses oder jenes Temperament, diese oder jene Fehler oder Tugenden hat. Dann ist das preußische Volk ganz ebenso empfindlich als das französische, ganz ebenso stolz, mehr von seinem eigenen Werth durchdrungen; es ist thatkräftig, zähe, ehrgeizig, schätzenswerther und tüch - tiger Tugenden voll, aber ungelenk, ziemlich anmaßend und aller Groß - muth bar. Und dieses Volk hat es unternommen die Frage der deutschenEinheit, was es auch koste, zu lösen, wenn Frankreich darein nicht willigen kann und will. Und dieser so ernste Streit hat sich angesponnen zwischen zwei gleich empfindlichen und stolzen, ehrgeizigen und mächtigen Nationen, welche sich als Erbfeinde ansehen und sich einander Anfangs dieses Jahr - hunderts die blutigsten Beschimpfungen zugefügt haben; zwischen zwei Na - tionen welche alles trennt, Sprache, Religion, Richtung, Charakter! Wie ist hienach noch eine Möglichkeit des Einvernehmens unter ihnen zu hoffen! Nur ein empfindsamer Staatsmann oder ein Träumer ohne alle Kenntniß des Spiels der menschlichen Leidenschaften kann eine solche Hoffnung hegen! Man muß sich also darauf gefaßt machen: der Zusammenstoß wird an dem oder jenem Tage, furchtbar und heftig, erfolgen.

Es ist nicht wahrscheinlich daß er über die Frage der deutschen Einheit selbst entsteht, so lange wenigstens Hr. v. Bismarck die Geschäfte des Bun - des leitet. Dieser hervorragende Mann, ein merkwürdiges Urbild des voll - kommensten Gleichgewichts zwischen Verstand und Willenskraft, wird keinen Fehler, dafür kann man sicher sein, aus Ungeduld begehen. Er weiß zu gut daß die Zeit sein sicherster Bundesgenosse ist, und daß er in einem Kriege mit Frankreich Gefahr liefe sein Werk von 1866 zu gefährden. Bei einer kürzlich gehabten Unterhaltung setzte er mir in einem Gespräch voll Wohlwollen die Gründe auseinander welche Preußen verbieten weder den Krieg hervorzurufen noch zu wünschen, und endigte mit den Worten: Wir werden Jhnen nie den Krieg erklären, Sie müßten denn mit Ge - wehrschüssen auf Schrittweite an uns herankommen!

Der Ernst der Lage ruht also nicht in der Frage der deutschen Einheit, aber wohl in der gegenseitigen Haltung in welche diese Frage Frankreich und Preußen gebracht hat -- einer Haltung welche Mißtrauen, Eifersucht, überreizte Empfindlichkeiten charakterisiren, und welche diese Mächte ge - zwungen bewahren werden so lange der Streit dauert. Diese Lage kann sich ja nur verschlimmern; das allgemeine Mißbehagen wird mehr und mehr in derselben Zeit zunehmen als Mißtrauen und Eifensucht von einer oder der andern Seite wachsen. Man trägt dieser Stimmung besser Rech - nung wenn man in Preußen wohnt. Schon heute sind die Dinge auf dem Punkt angelangt daß der dem Anschein nach einfachste Vorfall oder das unbedeutendste Ereigniß einen Bruch herbeiführen kann. Mit andern Worten: Der Krieg hängt an einem Faden. Wie der Fall auch sei, die flachen Köpfe werden ihn als Ursache des Kriegs ansehen, aber diese Ursache liegt viel tiefer und ist viel verwickelter. Die gegenseitige Feindseligkeit beider Völker, eine Feindseligkeit welche stets wächst, kann man einer reifen - den Frucht vergleichen, und der Fall aus welchem der Bruch hervorgehen wird, wird dem zufälligen Stoß ähneln welcher die zur Reife gelangte Frucht vom Baum schüttelt.

2) Preußen hat nicht die Absicht anzugreifen. Jch habe bereits erwähnt daß Preußen keineswegs beabsichtigt Frankreich anzu - greifen, und im Gegentheil alles thun wird was sich mit seiner Ehre ver - trägt um den Krieg zu vermeiden. Jch weiß wohl wie sehr diese Meinung von den Gesinnungen abweicht, deren Verbreitung in Frankreich durch Leute von unzuverlässigem Urtheil überhand nimmt, durch Leute welche Preußen keineswegs kennen, und welche ihre eigenen Leidenschaften und Wünsche denen eines ganzen Volkes unterlegen und aus den nichtigsten Redereien ihre Ueberzeugung bilden.

Wenn dergleichen Personen sich die Mühe geben wollten nach Preußen zu gehen und die Lage der Dinge dort ohne Leidenschaft und ohne jegliche Parteinahme zu untersuchen, würden sie gewiß anderer Ansicht werden. Was hat man nicht gesprochen und was spricht man nicht noch über Preu - ßens Ehrgeiz, über seine Anmaßung und seine ungeheuren militärischen Vorbereitungen?

Preußen ist in der That ehrgeizig, auch mangelt es ihm nicht an An - maßung und seine militärischen Vorbereitungen sind wirklich großartig. Weßhalb aber schließt man hieraus ohne jeglichen gegründeten Beweis daß diese Vorbereitungen einen beabsichtigten Angriff kennzeichnen? Hier bietet sich wieder ein Fall nochmals diese verabscheuenswerthe Unwissen - heit beklagen zu müssen in welche die ungeheure Mehrzahl der französischen Bevölkerung versunken ist, denn sie ist, es wird sich zeigen, die Quelle un - serer sämmtlichen Jrrthümer.

Wie groß war vor 1866 die Zahl derjenigen Franzosen welche ge - sucht hätten sich um Deutschland zu bemühen, oder sich über die deutschen Angelegenheiten zu unterrichten? War und ist nicht der Rhein für uns alle noch immer wie eine zweite Mauer des chinesischen Reichs? Und dennoch schreiben und sprechen Journalisten, Schriftsteller und andere, die sich nicht einmal in Deutschland aufgehalten und weder seine Geschichte noch seine Einrichtungen studiert haben, bis zum Ekel über allerhand Dinge, bilden darüber Urtheile und beherrschen auf diese Weise ein Publicum das noch unwissender ist als sie selber. Sie haben es nicht daran fehlen lassen in der militärischen Thätigkeit welche heutigen Tags in Preußen herr - schend ist Kriegsrüstungen zu erblicken, ohne zu ahnen daß eben diese Thä - tigkeit sich schon seit lange herschreibt, daß man sie nur fortdauern läßt, und daß sie von dem Leben der Nation untrennbar ist.

Die einzige Wahrheit liegt vor daß die Nation sich gegenwärtig zu einer bedeutend höheren Stufe entwickelt, was eine Folge der Arbeit ist, der sich Preußen zu unterziehen genöthigt sah, um die drei annectirten Provinzen mit sich auf gleiche Höhe zu stellen. Jch erkläre mich:

Vor 1866 war die französische Bevölkerung über alles was sich auf die Organisirung der preußischen Armee und das kriegerische Emporsteigen1340bezog, zu welchem der König gegen 1860 die ganze Nation fortgerissen hatte, vollständig in Unwissenheit. Die neugeschaffene und in beträcht - lichem Maß vermehrte Armee; die in der ganzen Fülle in Kraft tretende Wehrpflicht, welche Preußen eine Stärke von 600,000 Mann stehender Truppen verlieh; die Verbesserung der meisten Dienstzweige; die ange - strengten Arbeiten der Commission, die jährlichen großartigen Herbstma - növer, die Reserve = und Landwehrexercitien, die Genehmigung eines neuen Mobilisirungsplans der Armee und die Annahme eines in Stahl con - struirten Hinterladungsgeschützmaterials für die Artillerie, die unaufhör - lichen Erfahrungen im Gebiete der Feldartillerie, mit einem Wort, eine unermeßliche militärische Thätigkeit -- war das nicht alles in Frankreich fast unbekannt?

Es gestalteten sich die Ereignisse von 1866; es war nicht mehr er - laubt Preußen zu ignoriren, und das französische Publicum fieng an sich darüber zu unterrichten. Wie jedoch leicht vorauszusehen war, glaubte es daß alles was es erfuhr neu sei und seit 1866 datire. Den damals herrschenden Gefühlen gegenseitigen Mißtrauens, welche die Ereignisse des nämlichen Jahrs zwischen beiden Völkern gesäet hatten, war es zu danken daß die französische Bevölkerung ganz in der Stimmung war Preußens militärische Thätigkeit, diese Thätigkeit deren es zum erstenmal erwähnen hörte, als gegen Frankreich gerichtet und als Angriff ansah. Diese mili - tärische Thätigkeit, welche eben nur fortgesetzt ward, diese, um nicht durch die Ereignisse überrascht zu werden, beständig der Armee gewidmeten Sor - gen, die großartigen Manöver, die zahlreichen Uebungen jeder Art nannte das Volk Vorbereitungen zum Kriege, die getroffen würden um Frank - reich zu überfallen.

Jndessen ist es hier am Platz einen Umstand anzuführen der zu seiner Täuschung beigetragen. Jm Jahr 1866 hat Preußen Hannover, Schles - wig = Holstein und Hessen = Kassel, Nassau und Frankfurt annectirt, die weder seine militärische Organisation, noch seine Reglements, noch seine Jnfan - terie = Bewaffnung, noch sein Material der Artillerie besaßen. Nun hatte es diese Dinge in diesen Provinzen einzuführen. Stelle man sich recht vor welche Zeit und welch umfangreiche Arbeit eine derartige Erhebung auf gleiche Stufe erfordert -- ist es da nicht ganz natürlich daß es Preußen darum zu thun war so rasch als möglich damit fertig zu werden? Außer - dem hatte es mit Bayern, Württemberg und Baden Bundesverträge zu gemeinsamer Defensive geschlossen, in Folge deren sich diese Staaten ver - pflichtet fanden die preußische Organisirung, Militärreglements und Be - waffnungsweise mehr oder weniger einzuführen; das ist wohl noch eine That - sache die zu erwägen von Jnteresse wäre, um die Ursachen der überhand - nehmenden militärischen Thätigkeit, deren Schauplatz heute ganz Deutsch - land ist, richtig zu begreifen.

(Schluß folgt.)

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Frankfurt, 16 März. Ueber den hiesigen Aufenthalt des Kaisers wird der Nat. = Ztg. noch berichtet: Der Kaiser hat unsere Stadt wieder verlassen. Die Abfahrt auf dem Hanauer Bahnhof erfolgte genau um 10 Uhr Vormittags. Vorher hat er noch den Dom besucht und die Restaura - tionsarbeiten in Augenschein genommen, zu denen er bekanntlich eine nam - hafte Summe beigesteuert. Auf allen seine Wegen, besonders aber auf der Fahrt nach dem geschmackvoll decorirten Bahnhof, begrüßten ihn lebhafte Hochrufe der dichten Menschenmassen, und tausend Frauenhände winkten mit Tüchern eine glückliche Weiterreise. Auch der Kronprinz und die an - deren Herren seiner Begleitung, von denen einer einen mächtigen Strauß lebender Blumen trug, wurden durch Zurufe begrüßt. Der Kaiser sah gesund aus, und war sichtlich in freundlicher Stimmung. Auch auf dem Hanauer Bahnhofe fanden noch Vorstellungen der Damen = Comités statt. Gestern Abend hat der Kaiser noch bis gegen 12 Uhr eine Umfahrt in der Stadt gemacht, die in vielen Straßen tageshell beleuchtet war; auch dem Triumphbogen weihte er eine längere Zeit zur Besichtigung und soll sich sehr zufrieden darüber geäußert haben. Als er bei seiner Einfahrt über den Roßmarkt fuhr, zischten vom Dache des Englischen Hofes zwei Ra - keten in die Luft, welche die nächste Umgegend magisch beleuchteten, und bei seiner Einfahrt in den Darmstädter Hof erglänzte eine riesige Kaiser - krone auf der Spitze des Hauses in bengalischem Lichte. Der Kronprinz hat heute Vormittags noch unserem herrlichen Palmgarten einen Besuch abgestattet. Nicht unerwähnt wollen wir lassen daß die schwarz = roth = gelbe Fahne, die über der Gruppe auf der Reichslaterne wehte, gestern Abend noch mit einer schwarz = roth = weißen Farbe vertauscht worden ist.

sym31 Wien, 18 März. Der Kaiser trifft mit der Kaiserin am 21 März aus Ofen wieder hier ein, die Kaiserin geht dann nach einem Aufenthalt von nur einigen Tagen nochmals nach Meran, und der Kaiser wird die Osterzeit dort zubringen. -- Die Jnterpellation in welcher gestern Herbst mit 88 Mitgliedern der Verfassungspartei -- es ist indeß sicher nicht ohne Bedeutung daß fast die sämmtlichen verfassungstreuen Großgrund besitzer die Mitunterzeichnung abgelehnt -- vom Cabinet zu wissen begehrte: wann es mit den schon in seinem Antritts = Programm angekündigten Vorlagen an den Reichsrath zu gehen gedenke, dürfte, so geräuschvoll sie auch in Scene gesetzt worden, sich schließlich als ein Schlag ins Wasser erweisen: wenn Graf Hohenwart Gründe hat nicht bestimmt zu antworten, so ist es ihmein leichtes einer Antwort auszuweichen, und selbst wenn er bestimmt er - klären würde zur Zeit mit jenen Vorlagen noch nicht hervortreten zu können -- was dann? Die Reichsrathsmehrheit, wenn sie wirklich glauben sollte das Cabinet sinne auf einen Verfassungsbruch, weiß sehr wohl daß die Ver - fassung sicherer ist wenn der Reichsrath beisammen bleibt, als wenn seine Auflösung erfolgt und neue Factoren auf dem Schauplatz erscheinen; er wird also schwerlich etwas unternehmen um zur Katastrophe zu drängen. Aber auch das Cabinet hat keinen Anlaß dieselbe zu beschleunigen. Es braucht die Recruten =, es braucht die Budget = Bewilligung, es braucht vor allen Dingen die Delegationswahlen um den dringenden Forderungen Ungarns gerecht werden zu können; wird nicht das eine oder das andere geradezu verweigert, so würde es durch eine Reichsrathsauflösung sich nur neue Verlegenheiten schaffen, während jetzt, wo man ihm positiv nichts nachsagen, wo man nur einen Verdacht ohne thatsächliche Unterlage aus - sprechen kann, die Partei seiner Gegner mehr und mehr zerbröckelt und sich abschwächt. Wenn mithin beide Theile durch ihr eigenstes Jnteresse abgehalten werden auf einen Bruch hinzudrängen, so scheint immer noch die Annahme berechtigt daß inzwischen die Regierung für ihre Absichten Bürgschaften zu bieten im Stande, und bereit ist welche wenigstens die gemäßigte Opposition zu versöhnen und heranzuzie - hen die Macht haben. Die Leidenschaft -- das müssen selbst die Gegner der Regierung zugeben -- ist bis jetzt nicht auf Seiten dieser Regierung, die vielmehr recht gut fühlt daß das Maßhalten ihr bester Bundesgenosse ist. -- Gestern ist wieder einer der größten Jndustriellen Oesterreichs gestorben, Hr. Wilhelm Knepper, der Begründer der Buntpapier = und in neuester Zeit der zu einem riesigen Export ausgedehnten Cigarettenpapier = Fabrication.

Bern, 17 März. Da die Evacuirung der Jnternirten am 22 d. beendigt sein wird, verfügte der Bundesrath am 23 d. den Rest der noch im Dienste stehenden 5. Division zu entlassen. (T. N.)

Zürich, 15 März. Aus der gestrigen Sitzung des Kantonalraths, in welcher es sich in der Hauptsache um eine Kritik der Haltung der Regie - rung handelte, heben wir noch nachstehende Aeußerungen über das Ver - hältniß der Schweiz zu Deutschland heraus. A. Gujer findet daß die ge - waltthätige Unterbrechung einer Friedensfeier, welche berechtigt war wenn man bedenkt was die letzten 200 Tage alles gebracht haben, eine Sühne erfordert; er stellt daher den Antrag: Der Regierungsrath ist ersucht die deutsche Colonie in Zürich einzuladen ihre gewaltsam unterbrochene Frie - densfeier nach freiem Ermessen, jetzt oder später, unter vollkommenem Schutz abzuhalten. Mit Bezug auf diesen Antrag und Sulzers Wort von Deutschenhaß spricht sich Prof. G. v. Wyß dahin aus: ... So viel ist gewiß daß dieser sogenannte Deutschenhaß etwas ganz unverstän - diges ist. Unsere Verwandtschaft mit der deutschen Nation in Sprache und Sitte, Wissenschaft und Kunst sollte hinreichen uns davor zu bewahren. Um nur von dem zu sprechen was mir nach meinem Berufe zunächst liegt -- was hat nicht die deutsche Wissenschaft für Zürich eine Bedeutung? Seit vierzig Jahren ist an unsern Unterrichtsanstalten eine Reihe ausgezeichneter Männer Deutschlands in allen Gebieten der Wissenschaft thätig; ihnen verdankt das Zürich des neunzehnten Jahrhunderts einen guten Theil sei - nes geistigen Lebens und des Ruhmes den es beansprucht. Wenn nun die Deutschen auch auf unserem Boden dieselbe Freiheit in Anspruch neh - men welche wir ohne Bedenken Angehörigen aller Länder gewähren; wenn sie nationaler Empfindlichkeit so viel Rechnung tragen, ohne irgendwelche Kundgebung nach außen, innerhalb eines geschlossenen Kreises oder Ge - bäudes ein Fest zu feiern, während wir die Angehörigen anderen Nationen mit Fahnen, Sang und Klang, ohne irgendwelchen Anlaß sich im Lande frei ergehen lassen -- wer sollte eine solche Versammlung nicht vollkommen berechtigt finden, ihr nicht vollsten Schutz gewähren? Nach meinem Da - fürhalten haben nicht nur die Deutschen, sondern auch die schweizerischen Theilnehmer jener Feier alles Recht sich über das Geschehene nachdrücklichst zu beklagen! Gegen Gujers Antrag erklärt sich Wyß aus formellen Gründen, und ist dafür sich auf den Ausdruck des Wunsches zu beschränken daß den Verletzten eine Genugthuung werde. Darauf zieht Gujer seinen Antrag zurück, und vereinigt sich mit der Ansicht des Hrn. v. Wyß. Nach geschehener Abstimmung brachte Commandant Hotz folgenden Antrag ein: Es sei denjenigen Jndividuen welche beim Auflauf am 9 März betheiligt gewesen vollständige Amnestie zu ertheilen. Als die Motion von der Ver - sammlung mit allgemeinem Gelächter hingenommen wurde, erklärte Hr. Hotz: er habe schon früher dem Präsidenten die Anzeige gemacht daß er, je nach der Discussion im Saale, auf die Motion verzichte, und es jetzt thue; er sei zufrieden wenn jeder bis zur nächsten Sitzung sich die Sache überlege!! (W. St. = A.)

* Paris, 16 März. Marschall Mac Mahon ist heute mit seiner Familie dahier eingetroffen. Der Kriegsminister hat ihm sofort einen Be - such abgestattet. -- Der zum Polizeipräfecten von Paris ernannte Hr. Valentin ist nicht der frühere Präfect von Straßburg, der gegen das Ende der Belagerung schwimmend in die Stadt gelangte, sondern ein Verwandter desselben, war früher Oberst und wurde während der Belagerung von Paris zum General befördert. -- Der Kriegsminister General Lefl ô hat an die aufgelösten Mobilgarden folgende bezeichnende Proclamation ge - richtet: Mobilgarden von Paris und den Departements! Nach 6 Monaten1341eines schweren Feldzuges, während dessen euer Muth immer auf der Höhe der euch auferlegten Opfer war, kehrt ihr jetzt zu euren mit Recht auf euch stolzen Familien zurück. Jhr bringt den Trost mit welchen das Gefühl der erfüllten Pflicht einflößt. Das Glück hat eure Bemühungen verrathen, aber ihr habt die Ehre unseres Vaterlandes gerettet, und ein Tag wird kommen -- hoffentlich nicht zu ferne -- an dem es euch vergönnt sein wird ihm durch eure Energie und eure Ergebenheit seine ganze vergangene Größe wieder zu geben. Seid dessen sicher, nichts und niemand wird auf lange Zeit die providentielle Bestimmung unserer Nation aufhalten können. Also Muth, Geduld und Patriotismus! Paris, den 14 März 1871. Der General und Kriegsminister. Lefl ô. -- Der älteste Sohn Victor Hugo's, Hr. Charles Hugo, ist am Dienstag in Bordeaux in einem Fiaker vom Schlage gerührt worden. Als der Kutscher den Schlag öffnete, fand er eine Leiche. -- Die Kanonen von Montmartre waren nach dem Journ. des Débats vor - gestern besser bewacht als je. Posten standen an jeder Ecke der Straße welche den Gipfel des Berges durchschneiden, und ein Cordon war über den Abhang gezogen der auf die Place St. Pierre herabbiegt. Man kann sich weder der Mühle von La Galette noch dem Thurm von Solferino nähern. Da man in den Umgebungen Artilleristen von der Linie sich herumtreiben sah, so schloß man daraus daß ein Angriff vorbereitet wurde. Der Rappel wurde in Montmartre und in Batignolles geblasen, und Ab - theilungen des 54., 61. und 154. Bataillons entschlossen sich ihre Wachsam - keit zu verdoppeln. Um 3 Uhr läßt ein Officier die Neugierigen welche sich über den Kirchenplatz herangedrängt hatten wieder entfernen, was ohne Widerstand ausgeführt wird. Wie wir hören, sind die freiwilligen Artilleristen heute mit Munitionen versehen worden und entschlossen den Platz zu vertheidigen.

Paris, 16 März, Abends 10 Uhr. Das Centralcomit é der Natio - nalgarde hielt heute Abend eine Versammlung unter freiem Himmel ab, worin nur Nationalgarden zugelassen wurden. Man schritt zuerst zur Neuwahl des Comit é's. Garibaldi wurde einstimmig zum Chef der Pariser Nationalgarde und sein Sohn Menotti zum Chef des Generalstabs er - nannt. Alle anwesenden Nationalgarden verpflichteten sich nur noch den Befehlen des Centralcomit é's zu folgen. Die Generale Vinoy und de Paladine, sowie alle übrigen Officiere, Unterofficiere und Corporale wur - den abgesetzt, und zugleich beschlossen die Wähler zusammenzuberufen um die Ernennung des neuen Generalstabs zu bestätigen. Sobald diese Nachricht in Montmartre bekannt wurde, feuerte die obere Batterie eine Salve ab. Die Buttes Chaumont, eine andere der Citadellen der fried - lichen Jnsurgenten, antwortete durch einen Kanonenschuß und zwei grüne Raketen. Montmartre zog hierauf die dreifarbige und die rothe Fahne auf, feuerte einen Kanonenschuß ab, und ließ eine rothe Rakete in die Luft stei - gen, worauf zwei grüne Raketen antworteten. Es war ungefähr halb 8 Uhr. Um 10 Uhr waren alle Straßen in Montmartre, La Chapelle, Clichy und Montrouge mit Nationalgarden angefüllt. Es herrschte aber vollständige Ruhe. Es ist noch unbekannt was die Regierung thun wird. (K. Z.)

Paris, 17 März. Die Deutschenhetze dauert fort. Zwei von der Nationalgarde verhaftete und einige Tage festgehaltene Preußen wurden gestern der gesetzlichen Behörde ausgeliefert. Man hatte sie anfangs er - schießen wollen; das feste Auftreten der Behörde hat aber dieses Schicksal von ihnen abgewandt. Der Ministerrath in Versailles beschäftigt sich heute mit der Ernennung der Präfecten, auch von der Umgestaltung des Pariser Gemeinderaths ist ernstlich die Rede. Dufaure überlegt eine Re - form des Richterstandes. Am Montag sollen über 600 Werkstätten in Paris wieder geöffnet werden. Gleich nach Aufhebung der Belagerung von Paris sind mehrere Deputationen der Handelskammern von Mülhausen und Straßburg nach Paris, Bordeaux und Berlin abgegangen, um die beider - seitigen Regierungen um die Erlaubniß zu bitten die elsäßischen Producte während einer gegebenen Frist zollfrei nach Frankreich einführen zu dürfen. Da die elsäßischen Fabricanten während des Kriegs ihre Leute haben fort - arbeiten lassen, so haben sie einen achtmonatlichen Waarenvorrath, der speciell für Frankreich bestimmt war. Der Präsident der Straßburger Handelskammer macht nun bekannt daß die Deputation aufs beste von Favre empfangen worden sei, welcher ihr versprochen habe ihre Anträge auf dem Congreß in Brüssel zu befürworten. -- Heute Nacht entstand in der Umgegend des Vogesenplatzes großer Lärm. Einige dort bemerkte Karren erweckten in den Widerspänstigen den Glauben die Behörde lasse nach Kanonen suchen. Man schrie zu den Waffen. Es wurde General - marsch geschlagen. Später war aber alles wieder ruhig. Es ereignete sich nichts weiter. (T. N.)

St. Petersburg, 17 März. Der gestern an der Cholera erkrankte 23jährige Prinz Georg von Oldenburg ist heute in den Armen des Czars verschieden. (Wand.)

St. Petersburg, 17 März. Der Russische Jnvalide veröffent - licht ein Schreiben des Deutschen Kaisers an den Kaiser von Rußland vom 3 d. Jn dem Schreiben heißt es: Heute bei der Revue der Garde vor den Mauern von Paris erinnere Jch Mich an unsere durch enge Brüder - schaft vereinigten Armeen, welche unter Alexander I und dem König von Preußen in Paris einzogen, und freue Jch Mich daß der Kaiser von Rußland die Ernennung zum Chef des 1. Garde = Grenadier = Regiments angenommen hat. (T. N.)

New = York, 15 März. Die Washingtoner Berichterstatter meh - rerer New = Yorker Blätter erklären mit Bestimmtheit daß General Sickles Spanien das Anerbieten gestellt habe Cuba und Portorico für 100,000,000 Doll. an die Vereinigten Staaten zu verkaufen. -- Die letzten Berichte aus New = Hampshire besagen daß die Demokraten dort alle drei Congreßmitglieder durchgebracht, und auch die Oberhand in der Legis - latur gewonnen haben. (T. N.)

Verschiedenes.

München. Einen erfreulichen Beweis der Anerkennung welche die außerordentliche Bravour und Tapferkeit der bayerischen Armee im gegenwär - tigen Krieg von Seite des obersten Bundesfeldherrn thatsächlich gefunden, lie - fert die große Zahl von Eisernen Kreuzen welche von Seite desselben an Bayern verliehen worden ist, bis zum 24 Febr. schon sich auf 435 beläuft, nämlich 11 solche I. Classe und 424 II. Classe, und seither nicht unbedeu - tend noch vermehrt wurde. Unter den letztern sind 3 königliche Prinzen, 59 Generale und Stabsofficiere, 203 Oberofficiere, 139 Unterofficiere und gemeine Soldaten; 20 Civilisten (Militär = und praktische Aerzte, Militärbeamte und Mitglieder der freiwilligen Krankenpflege. ) (A. Abdz.)

sym5 München, 18 März. Das Schwurgericht für Oberbayern hat den Redacteur des Vaterlands, Dr. Sigl, der Beleidigung des Königs von Jtalien, unter mildernden Umständen, für schuldig erkannt und zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt. Von der Anklage auf Beleidigung des Magistrats Jngolstadt und von zwei Privatklagen wegen Ehrenkränkung wurde Dr. Sigl freigesprochen.

Augsburg. Vom 7 bis 13 März kamen im Verwaltungsbezirk der Kreishauptstadt Augsburg 38 Blatternerkrankungen zur amtlichen Kennt - niß. Von diesen giengen 19 in das Blatternspital zu, 19 befinden sich in Privatpflege. Gestorben sind innerhalb des erwähnten Zeitraums an Blattern 6 Jndividuen, darunter ein ungeimpftes Kind. Die Erkrankungen und Todes - fälle betrafen lediglich die Civilbevölkerung. Jm Vergleich gegen die Zugänge vom 1 bis 7 März ergibt sich eine Minderung von 14 Erkrankungen und 2 Todesfällen: die Epidemie scheint demnach ihren Höhepunkt überschritten zu haben. (A. Abdz.)

Nurnberg, 5 März. Das hiesige Germanische Museum hat folgende interessante Kriegsreliquien erhalten: das abgeschossene Stück des Kreuzes vom Straßburger Münster; den Granatsplitter der diesen Schaden ange - richtet; ein Stück der Capitulationsflagge welche auf dem Münsterthurm aufge - steckt war. Diese Gegenstände hatte unmittelbar nach der Uebergabe von Straß - burg der Maler Heck aus Stuttgart als der erste Besteiger des Münsterthurms sich herabgeholt, sie zum Besten des Jnvalidenfonds um 500 fl. an Kaufmann Schmitt in Stuttgart verkauft, von welchem sie dem Germanischen Museum zum Geschenk gemacht wurden. (B. Bl.)

Jndustrie, Handel und Verkehr.

München, 18 März. Schranne. Neue Zufuhr 8817 Sch.; Gesammt - bestand heutiger Schranne 11,398 Sch. Hievon wurden 8383 Sch. verkauft und 3015 Sch. eingestellt. Mittelpreise: Weizen 23 fl. 8 kr., Korn 14 fl. 50 kr., Gerste 13 fl. 51 kr., Haber 9 fl. 15 kr. Gegen den Mittelpreis voriger Schranne minder: Weizen 9 kr., Korn 23 kr., Gerste 26 kr., Haber 39 kr. Gesammtumsatz seit letzter Schranne an Frucht 10,693 Sch., an Geld 164,585 fl. (C. H.)

Berlin, 17 März. Die Haltung der Börse war wenig verändert, die Curse auch heute steigend, das Geschäft in Franzosen und Credit belebt; auch Rumänen und Türken belebt und höher; Lombarden vernachlässigt und matter. Amerikaner fest, Galizier, Nordwestbahn belebt. Banken und Eisenbahnen nicht belebt, aber ziemlich fest, zum Theil auch höher. Jnländische und deutsche Fonds waren fest, Bundesanleihe lebhaft, Schatzanweisungen gefragt. Jnländische Priori - titäten mehr offerirt, Aachen = Maastrichter beliebt, fremde still und matt. Prag - Duxer 71 1 / 4 bezahlt u. G. Oldenburger Anleihe37 3 / 8. Eutiner99 1 / 2 bez. Die Repartition der 5proc. 1871 consol. englisch russischen Anleihe geschieht nach folgen - dem Modus: 1) Zeichnungen von 50 -- 100 Pf. St. werden voll bezahlt, 2) von 150 -- 12,000 Pf. St. zur Hälfte, 3) bei mehr als 12,000 Pf. St., die ersten 12,000 Pf. St. zur Hälfte, vom Rest ein Drittel, wobei die Bruchtheile als volle 50 Pf. St. gerechnet werden. Von russischen Fonds waren die englischen höher und lebhaft. Auch russische Bahnen animirt.

Frankfurt a. M., 18 März. Württ. 5proc. Obl. 100 P.; 4 1 / 2 proc. 94 bez. ; 4proc. 87 1 / 2 G.; 3 1 / 2 proc. 84 3 / 4 G.; bad. 5proc. Obl. 99 7 / 8 bez. ; 4 1 / 2 proc. 94 3 / 4 bez. ; 4proc. 88 1 / 8 G.; 3 1 / 2 proc. 83 1 / 2 G.; pfälz. Max = B. 113 bez. ; 4proc. hess. Ludwigs = B. 142 P.; bad. 35fl. = L. 60 bez. ; kurh. 40Thlr. = L.64 5 / 8 P.; nass. 25fl. = L.37 1 / 2 bez. ; gr. hess. 50fl. = L.169 1 / 2 P.; 25fl. = L. 49 P.; Ansbach - Gunzenh. 7fl. = L.12 1 / 8 G.; Pistolen fl. 9.44 -- 46; doppelte fl. 9.45 -- 47; preuß. Friedrichsd'or fl. 9.58 -- 59; holl. 10fl. = St. fl. 9.54 -- 56; Ducaten fl. 5.36 -- 38; Ducaten al marco fl. 5 37 -- 39; Napoleonsd'or fl. 9.26 1 / 2 -- 27 1 / 2; engl. Sover. fl. 11.55 -- 57. (Cursbl. d. Ver. Frkf. Ztgen.)

Wechselverkehr. Das Oberhandelsgericht in Leipzig hat ein den Wechsel - verkehr tief berührendes Erkenntniß gefällt -- Wechsel auf Paris und andere fran - zösische Plätze wurden nach Erlaß des französischen Jndultgesetzes (Moratorium) vom 13 Aug 1870 von den Acceptanten nicht mehr eingelöst, konnten auch nicht mehr protestirt werden. Die Jnhaber derartiger Wechsel, soweit sie nur Jndossa - ten waren, glaubten mit ihren Ansprüchen auf die Wechselaussteller zurückgehen zu können. Dieser Ansicht wird die richtige Wirkung abgesprochen. Das Oberhandels - gericht hat erkannt: Der Aussteller und Girant eines Wechsels garantirt dem Nehmer desselben die Bezahlung zur Verfallzeit nur unter der Bedingung daß er den Wechsel rechtzeitig präsentire, und diese Präsentation, sowie die Nichtzahlung durch gehörigen Protest nachweise, und nach allgemeinen Rechtsregeln treffe ihn als Jn - haber der Wechselforderung und als Regreßgläubiger der Schaden, wenn er -- mit oder ohne Schuld -- beides zu bewirken nicht vermöge.

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Personal = Nachrichten.

Ordensverleihungen. Deutsches Reich. Preußen: Dem Oberförster v. Alemann zu Altenplathow, dem Oberförster Wagner zu Wilden - bruch und dem Regierungs = Assessor a. D., v. Hacke auf Klein = Machnow, der Rothe Adler Orden 3. Cl. mit der Schleife; dem Ober = und Garnisons = Pfarrer Wagner zu Aschersleben, dem Commercien = Rath Schmidborn zu Saarbrücken, dem prakt. Arzt Dr. Wißmann zu Kelbra und dem Caplan Leifhelm zu Nord - walde der Rothe Adler = Orden 4. Cl.; dem Kaufmann Rodowe zu Frankfurt a. O. und dem Stadtverordneten Fritz zu Saarbrücken der Kronen = Orden 4. Cl.; dem Gen. der Jnf. Frhrn. v. Canstein der Kronen = Orden 1. Cl. mit dem Email = Bande des Rothen Adler = Ordens mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe. -- Bayern: Für die Dienste zur Pflege und Unterstützung im Felde verwundeter und erkrankter Krieger: das Comthurkreuz des Militär-Ver - dienstordens dem Hauptdelegirten M. Fürsten von Thurn und Taxis; das Rit - terkreuz 1. Cl. des Militär = Verdienstordens dem Major à la suite E. Grafen v. Deroy, dem Kämmerer L. v. Niethammer, den Universitätsprofessoren Dr. J. v. Held aus Würzburg, Dr. A. Dehler aus Würzburg, Dr. J. Kollmann aus München, Dr. N. Rüdinger aus München und Dr. H. Ziemßen aus Er - langen, dem Oberstlieutenant à la suite E. Grafen v. Rechberg und Rothenlöwen, dem Professor Dr. Folwarczny aus Gratz, dem Kämmerer Th. Grafen v. But - ler = Haimhauser, dem Oberlt. à la suite L. Grafen v. Arco = Zinneberg, dem Kämmerer C. Grafen v. Preysing = Lichtenegg = Moos, dem Kammerjunker K. Grafen v. Drechsel auf Deufstetten und Karlstein und dem Grafen L. v. Arco Valley; das Ritterkreuz 2. Cl. des Militär = Verdienstordens dem Rechtsprakticanten W. Frhrn. v. Rotenhan aus München, dem Bezirksarzt 1. Cl. Dr. J. Kerschensteiner aus Augsburg, dem Accessisten E. Filchner aus München, dem Privatier L. Noth - helfer aus Nürnberg, dem Apotheker K. v. Günther aus München, dem prakt. Arzt Dr. J. Faist aus München, dem prakt. Arzt Dr. O. Hußel aus München, pem prakt. Arzt Dr. G. Näher aus Lindau, dem Reg. = Arzt à la suite Dr. W. Kuby, dem Hofsänger Ed. Bachmann aus München, dem Versicherungsagenten H. Stunz aus München, dem Unterlt. à la suite E. Frhrn. Marschalk v. Ost - heim, dem Priv. = Doc. Dr. K. Köster aus Würzburg, dem prakt. Arzt Dr. H. Kraus aus Augsburg, dem Dr. Fr. Mook aus Bergzabern, dem Dr. H. Buhl aus Deidesheim und dem Frhrn. Fr. v. Guttenberg aus Bamberg; dann von der bayer. Artillerie = und Genie = Abtheilung des Belagerungs = Corps von Belfort das Ritterkreuz 1. Cl. des Militär = Verdienstordens dem Oberstlt. K. Frhrn. v. Neubeck; das Ritterkreuz 2. Cl. des Militär = Verdienstordens: vom Art. = Corps - Commando dem Hptm. M. Mieg; vom 1. Art. = Reg. dem Hptm. A. v. Sut - ner und dem Unterlt. A. Dallmer; vom 2. Art. = Reg. dem Hptm. B. Reverdys und dem Unterlt. L. v. Hartlieb, gen. Wallsporn; vom 3. Art. = Reg. dem Hptm. F. Petri, den Oberlts. R. Millauer und Ph. Müller, dem Unterlt. J. Döring und dem Assistenzarzt auf Kriegsdauer Dr. B. Geret; vom 4. Art. = Reg. den Oberlts. A. Schreyer und R. Gündter und dem Unterlt. Th. Pöller; ferner dem 2. Präsidenten der Kammer der Reichsräthe, W. A. Frhrn. v. Thüngen, das Comthurkreuz des Verdienstordens der bayer. Krone -- Oesterreich: dem Oberlt. Fr. Thiele das Ritterkreuz des Franz = Josephs = Ordens und dem Secretär der galizischen Karl Ludwigs = Bahn, Louis de Lens, der Orden der eis. Krone 3. Cl.

Erlaubniß zur Annahme fremdherrlicher Orden. Deutsches Reich. Bayern: der Oberst Th. Fries für den preuß. Rothen Adler Orden 2 Cl., der Major A. v. Roth und der Hptm. L. Delpy v. La Roche für dens. Orden 3. Cl. -- Sachsen: der Eisenbahnamts = Assistent, z. Z. Stationsvorsteher in Straßburg, J. Herrfurth für das Ritterkreuz 2. Cl. des bayerischen Verdienst - ordens vom hl. Michael.

Königl. Kunstgewerbschule in Nürnberg. Sommersemester 1870 / 71.

Der Beginn des Sommersemesters findet am Samstag den 1 April und die Aufnahme neuer Schüler am Donnerstag den 30 und Freitag den 31 März statt.

Lehrgegenstände: Zeichnen und Malen nach dem lebenden Modelle, Zeichnen nach der Antike und nach ornamentalen Modellen. Anfertigen von Werkzeichnungen für gewerbliche Zwecke. Dessinszeichnen.

Modelliren nach dem lebenden Modelle, der Antike und nach ornamentalen Entwürfen, Architektur, Holzschnitzkunst, Erzgießerei, Formen und Ciseliren.

Vorlesungen über Perspective und Schattenconstruction, dann Anatomie; ferner über Kunstgeschichte mit Rücksicht auf Architektur und das Kunstgewerbe.

Der neu eintretende Schüler muß das 15. Lebensjahr zurückgelegt haben und außerdem Proben seiner Fertigkeit im Zeichnen nach Vorlagen zur Einsicht mitbringen.

Das Schulgeld beträgt für Jnländer für je ein Semester 5 fl. mit 24 kr. Jnscriptionsgebühr, für Ausländer das Doppelte.

Lehrplan und Statuten der Anstalt werden auf Verlangen gratis verabfolgt.

Note: [2199 -- 2201]

Schweizerische Creditanstalt in Zürich. Einladung zur Generalversammlung.

Die HH. Actionäre der Schweizerischen Creditanstalt werden zu der vierzehnten ordentlichen General - versammlung, welche

Donnerstag den 30 März, Vormittags 10 Uhr,

im Casino in Zürich stattfindet, eingeladen.

Die Verhandlungsgegenstände sind folgende:

1. Vorlegung des Geschäftsberichtes des Verwaltungsrathes und der Rechnung über das Jahr 1870.

2. Antrag der Rechnungsprüfungscommission betreffend Abnahme der Rechnung über das Jahr 1870.

3. Antrag des Verwaltungsrathes betreffend die im März 1871 zu bezahlende Dividende.

4. Wahl der Commission zur Prüfung der Rechnung über das Jahr 1871 (§. 21 b der Statuten).

5. Wahlen in den Verwaltungsrath.

Die Stimmkarten für die Generalversammlung, welche zugleich als Eintrittskarten dienen, können gegen Vorweisung der Actien oder gegen genügenden Ausweis über den Besitz derselben von Donnerstag den 23 bis Mittwoch den 29 März, mit Ausschluß des Sonntags, von 8 -- 12 Uhr und von 2 -- 5 Uhr, sowie am Versammlungstage selbst an der Casse der Schweizerischen Creditanstalt (hinterer Tiefenhof Nr. 1) bezogen werden.

Gleichzeitig mit den Stimmkarten werden auch Exemplare des Geschäftsberichtes des Verwaltungs - rathes und der Rechnung über das Jahr 1870 sowie des Nr. 3 der Tractanden betreffenden Antrages auf Verlangen verabfolgt.

Pension für Knaben und junge Leute in Frankfurt a. M.

Jn die Anstalt des Unterzeichneten können wieder einige Knaben welche die Schule besuchen, sowie junge Leute welche die Handlung in einem Hause dahier erlernen sollen, aufgenommen werden. Prospecte sowie jede sonstige Auskunft bei dem Vorsteher

Augsburger praktische Brauerschule.

Beginn des Sommercurses 15 Mai 1871. -- Statuten stehen auf geehrtes Verlangen zur Verfügung.

Note: (1029)
Note: [1912 -- 15

MERAN) Am 1 April Beginn derFrühlings = Saison,in) Molken =, Milch = und Kräuterfast = Cur. Süd-Tirol. )

Note: [1875 -- 77]

Stuttgart. Pferdemarkt.

Der Stuttgarter Pferdemarkt findet in diesem Jahre am 17 und 18 April statt.

Für Stallungen, namentlich im neuen städti - schen Stallgebäude, ist gesorgt; rechtzeitige An - meldung hiefür bei dem Marktmeisteramte wird empfohlen.

Während des Marktes werden eine größere Anzahl arabische Voll = und Halbblutpferde aus den Gestüten und den Marställen Seiner Maje - stät des Königs, sowie Pferde aus den kgl. Lan - desgestüten zum Verkauf kommen.

Die kgl. Eisenbahn = Direction hat für den Trans - port der Pferde nach Stuttgart vom 13 bis 18 April und den Transport aus Stuttgart vom 17 bis 25 April einschließlich auf den kgl. württ. Staatseisenbahnen eine Begünstigung dadurch gewährt: daß in denjenigen Fällen in welchen Pferde auf gewöhnlichen Güterwagen (nicht aber auch auf Perdestallwagen) zur Beförderung mit Personenzügen aufgegeben werden, und Betriebsrücksichten die Beförderung mit diesen Zügen im einzelnen Falle nicht unzulässig machen, auf den für diese Befdörderungsweise vorgeschrie - benen Taxzuschlag von 50 Procent der gewöhn - lichen, auf die Benützung der Güterzüge berech - neten Taxe verzichtet wird.

Ueber die Dauer des Pferdemarktes wird eine Marktzeitung ausgegeben, welche den Pferdehänd - lern und den Gewerbtreibenden zur Benützung empfohlen wird; Jnserate für dieses Blatt ver - mittelt das Marktmeisteramt. (2205 -- 6)

Stuttgart. Eugenstr. 6. Pension Rüthling.

Zu kurzem oder längerem Aufenthalt; neu und comfortabel eingerichtet. [2164 -- 68]

Eröffnung 1 Mai 1871.

Meßlocale in Leipzig

jeder Art und in jeder Lage hat für Ostermesse (auf Wunsch auch für nächste Messen) zu vermiethen

Note: (2243-44)

G. Sontheimer in Stuttgart

empfiehlt sich, neben dem An = u. Verkauf aller Werth - papiere, zum Discontiren solider Wechsel und zur Belehnung von Werthpapieren unter günstigsten Bedingungen. Tratten aus Amerika in beliebiger Sicht und Größe werden jederzeit billigst abgegeben. Note: [1301 -- 20]

Für Baumwollspinnerei = Besitzer.

Der technische Dirigent einer größeren Spinn - und Weberei West = Deutschlands sucht eingetrete - ner Geschäftsveränderungen halber unter annehm - baren Bedingungen ein anderes Placement. Die besten Referenzen und Zeugnisse stehen zu Diensten. Gef. Offerte sub S. J. 380 befördert die Annon - cen = Expedition von G. L. Daube u. Comp. in Frankfurt a. M. Note: (2194 -- 96)

About this transcription

TextAllgemeine Zeitung
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Institut für Deutsche Sprache, MannheimNote: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription Peter FankhauserNote: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationAllgemeine Zeitung Nr. 79 . Augsburg (Bayern)1871.

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Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz1

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Editorial principles

Die Transkription erfolgte manuell im Double-Keying-Verfahren. Die Annotation folgt den formulierten Richtlinien.Besonderheiten der Transkription: Bogensignaturen: nicht übernommen.Druckfehler: ignoriert.fremdsprachliches Material: nur Fremdskripte gekennzeichnet.Kolumnentitel: nicht übernommen.Kustoden: nicht übernommen.langes s (?): in Frakturschrift als s transkribiert, in Antiquaschrift beibehalten.rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert.Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert.Vollständigkeit: vollständig erfasst.Zeichensetzung: DTABf-getreu.

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