PRIMS Full-text transcription (HTML)
Allgemeine Auswanderungs = Zeitung.
Organ für Kunde aus deutschen Ansiedlungen, für Rath und That zu Gunsten der fortziehenden Brüder, sowie für Oeffentlichkeit in Auswanderungs - sachen überhaupt.
Erstes Semester.
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Mit statistischen Uebersichten, Karten und Plänen, sowie mit einem Jntelligenzblatte für Bekanntmachungen von Behörden u. Privaten. (Mich. 1846 bis Ostern 1847.)
Pränumerationspreis des halben Jahrgangs bei allen Buchhandlungen und Fürstl. Thurn und Tarischen Postanstalten 1 1 / 6 Rl. = = 2 fl 6 Xr.
Nro 5.
Dienstag, 27. October 1846.

Die Auswanderung und das deutsche Vaterland. (Fortsetzung).

Der Verfasser des Schriftchens kommt nun zu seinem Lieb - lingsprojecte, Gründung von Kolonieen, damit die zahlrei - chen Familien in den fernen Landstrichen nicht zu Grunde gehen, und führt zum Beweise der Richtigkeit seiner Behauptung die Kolonie seiner schwäbischen Landsleute an, die unter der Leitung des alten Rapp im Jahre 1804 in der Grafschaft Butler im Staate Pennsylvanien gegründet wurde. Das gemein - schaftliche Vermögen der 300 Kolonisten bestand in 30,000 Gul - den. Damit erkauften sie 9000 Morgen Land und das erforder - liche Geräthe und Vieh, so daß etwa 100 bis 200 Morgen Land an jede der 60 Familien vertheilt werden konnten. Sie bildeten so eine geschlossene Niederlassung, und waren einander zur Hülfe und Unterstützung nahe. Nach Verfluß von 7 Jahren war das gemeinschaftliche Vermögen in Grund und Boden und Capital bereits auf 570,000 Gulden gestiegen, und im Jahre 1821 be - trug das Gesammtvermögen der Niederlassung nicht weniger als 860,000 Gulden. Daran ist ersichtlich, schreibt der Verfasser, was unsere deutschen Landsleute vermögen, wenn sie zusammen - halten und nach der uralten deutschen Sitte in der Gemeinde sich zu gegenseitigem Schutz und zu gemeinschaftlichen Rechten und Pflichten verbinden.

Auf diese Rapp'sche Kolonie, die eine gewisse Celebrität er - langt hat, ist auch von Anderen als auf eine Musterkolonie hin - gewiesen worden, und wir selbst gehörten zu denen, die vor ihrer Wanderung nach Amerika durch die Berichte von der trefflichen Einrichtung derselben ganz entzückt waren, und in solcher Gemein - schaft zu leben für das Schönste auf Erden hielten. Wie ganz anders aber gestalteten sich unsere Ansichten von dieser Muster -kolonie und dieser uralten in ihr herrschenden Sitte, als wir sie mehrere Male besuchten und mit dem wahren Wesen derselben genau bekannt wurden. Was wir in unsern Briefen aus und über Nordamerika , 2. Band S. 128 über diese Ansiedelung ge - schrieben haben, das ist jetzt noch unsere feste Ansicht, und wir theilen sie hier abermals mit, damit diese Lobhudelei jener Rapp - schen Ansiedelung endlich einmal aufhöre und man bei Gründung von Kolonieen sich nicht mehr darauf berufe.

Wenn man die furchtbaren Schwierigkeiten erwägt, heißt es dort im siebzehnten Briefe, mit welchen Georg Rapp, ein Leimveber, als Leiter und Führer seiner gläubigen Gemeinde, besonders bei der ersten Niederlassung in der Grafschaft Butler (im Staate Pennsylvanien) zu kämpfen hatte, und die Fortschritte bedenkt, welche die Gemeinde schon im ersten Jahrzehnt gemacht, in welchem sich das Vermögen mehr als versiebenfacht hatte, (es betrug 145,000 Doll. ); wenn man erfährt, daß die zweite am Wabash gegründete Niederlassung im Jahre 1824 an beweg - lichen und unbeweglichen Gütern gegen 1 / 2 Million werth war, und endlich, daß die Gegend, in welcher das niedliche deutsche Städtchen Economy (in der Graffchaft Beaver in Pennsyl - vanien) liegt, mit großen, schönen Fabriken, umgeben von den fruchtbarsten und lachendsten Feldern, eine völlige Wildniß war: so muß man allerdings dem Verstande, der Einsicht, der Erfah - rung und der Festigkeit Rapp's, sowie der Ausdauer und Un - verdrossenheit seiner Anhänger volle Gerechtigkeit widerfahren lassen, und in die Worte Bromme's einstimmen: Zum Erstaunen ist es, wie viel vereinte und zweckmäßig geleitete Kräfte in so kur - zer Zeit auszurichten vermochten. Denn die Felder sind in dem besten Culturzustande, die Wiesen vortrefflich; das Städtchen, wel - ches gegen 120 Häuser zählt, mit der Kirche in der Mitte, die einen Thurm und eine Thurmuhr hat, sieht reinlich und durch die den Häusern beigegebenen Gärtchen freundlich aus; die Fa -30briken, Kasinet =, Tuch =, Baumwollen = und Seidenfabrik, sind im schönsten Flore, weil fast alle Gegenstände, die in ihnen er - zeugt werden, den Vorzug vor den amerikanischen Fabrikaten ver - dienen, besonders schön ist die daselbst gewonnene und verarbeitete Seide, die der besten importirten nicht nachsteht; in den Werk - stätten sind fleißige Hände beschäftigt, die Dampfmühle arbeitet, die Viehställe bergen das schönste Vieh, die Anlagen werden gut unterhalten, besonders zeichnet sich Rapp's Garten aus, wel - cher eine große Auswahl von Blumen und Gewächsen, inländi - schen und ausländischen, verschiedene Obstgattungen, darunter deutsche Pflaumenbäume, Reben aus fast allen Theilen der Welt, die mehr oder weniger gedeihen, und Grotten und Lauben ent - hält. Alles trägt das Gepräge verständiger Anordnung, rastlosen Fleißes und unermüdeter Ordnungsliebe; selbst das sogenannte Museum, eine Sammlung von Natur = und Kunstmerkwürdigkeiten, gibt Zeugniß davon, sowie nicht minder die Schafzucht, auf welche viel Fleiß verwendet wird, und die Schäfer, die mit ihren Hirtentaschen und Hirtenstäben, den Strickstrumpf oder eine an - dere leichte Arbeit in den Händen, und mit ihren Schäferhunden Dich an Deutschland erinnern.

So weit ist Alles gut und schön und des Lobes werth. Fragt man aber nach den Mitteln, durch welche dieß Alles in so kurzer Zeit, in (scheinbarer) Eintracht und Liebe gewonnen wurde und erhalten und vermehrt wird, so kann Niemand diese Mittel und somit das Ganze loben; er müßte denn den Grund - satz haben: Der Zweck heiligt das Mittel. Das Hauptmittel ist der Mißbrauch der Religion. Rapp wendet die Religion an, um seine Gläubigen in Geistesverdummung und absolutem Gehorsam gegen sich zu erhalten, schlimmer noch als Bäumler, der Leiter einer andern separatistischen Ansiedlung aus Würtemberg in der Grafschaft Tascarawas im Staate Ohio. Rapp predigt, daß die Welt im Argen liegt, daß er von Gott bestimmt ist, die Welt zu erlösen, daß alle Nicht = Rappisten Kinder des Teufels sind ec., und daß nur sie, er und seine Gläubigen, die ihn Vater nennen, die einzigen sind, denen der Himmel aufge - than wird. Dadurch wird es auch erklärlich, daß einer der Vorsteher, Rapp's Liebling, seine Eltern, die nicht an Rapp glaubten, für verloren hält und sich von ihnen gänzlich losgesagt hat, und daß eine Rappistin, ein Mädchen von ungefähr 20 Jahren, die Verwandte im Lande besuchen und ihnen Sämereien bringen wollte, sich mit einer Heugabel bewaffnet hatte, um, wie sie sagte, die bösen Leute von sich abzuhalten. Er lehrt ferner, daß der, welcher fleißig arbeite und gehorsam sei, einen guten Platz im Himmel bekommt, und die Güte des Platzes von der Arbeit und dem Gehorsam abhängig ist. Dort aber im Himmel sind alle Nicht = Rappisten die Untergebenen der Gläubigen. Bei dem Tode eines Getreuen sagte er in der Kirche: Der gute Bruder hat recht fleißig gearbeitet und ist recht gehorsam gewesen, ich habe ihm aber dafür auch ein gutes Plätzchen im Himmel ausgemacht. Kein Mitglied darf ein Buch oder eine Zeitung lesen, die nicht erst von Rapp oder den Vorstehern approbirt ist. Alle aber müssen stimmen, wie Rapp es haben will. Er ist un -umschränkter König und Hoherpriester; er kann lösen und binden. Mehrere Male hat er auch schon die Gesetzgebung von Pennsyl - vanien gebeten, ihn sammt seiner Schaar aus dem Staatsver - bande herauszuthun, damit er nicht mehr unter den Gesetzen stehe, was ihm natürlich abgeschlagen worden ist. Um die Gläubigen im knechtischen Gehorsam zu erhalten, ist ein Spionsystem ein - geführt worden. Jede unzufriedene Aeußerung wird dem Vater sogleich hinterbracht und von ihm streng gerügt; es fürchtet sich daher einer vor dem andern und ein jeder treibt das ihm ange - wiesene Geschäft scheinbar unverdrossen und zufrieden. Daß aber Alles nur auf Arbeit und Auskaufen der Zeit für die Arbeit be - rechnet ist, beweisen auch die nach dem Plane des Vaters ge - bauten Häuser der Oekonomiten. Die Thüren der Häuser sind an deren Seite, niemals einander gegenüberstehend, oder nach der Gasse, und warum dieses nicht? Dr. Julius hat die Frage richtig beantwortet: damit die Nachbarn nicht plaudern und sich hierdurch wechselseitig am Arbeiten hindern können. Wundere Dich also nicht, daß die Oekonomiten so Großes in so kurzer Zeit ausgerichtet haben. Jn Aegypten sind Pyramiden und Obe - lisken gebaut worden. --

Jn einer deutschen Zeitung in Cincinnati wurde die Eco - nomy einmal das große religiöse Gimpelbauer genannt, zur Schande der Republick aufgebaut, indem Rapp die daselbst be - findlichen Deutschen wie abgerichtete Vögel behandelt, welche nur das ihnen eingelernte Lied des großen Meisters in der Verdum - mungskunst singen dürfen. Wenn es je eine Tyrannei älterer oder neuerer Zeit gab, sagt die Zeitung, so ist sie in jenem Gim - pelbauer zu finden, in dem man die Menschen nicht als Men - schen erkennen würde, hätten sie nicht die Gestalt derselben. Der Zeitungsschreiber mag seine Ansicht selbst vertreten; ob dieß ihm schwer wird, ist die Frage, so hart das Gesagte auch klingen mag. Jch vertrete meine Ansicht, nämlich: daß Vater Rapp Muster und Beispiel für solche Kolonieführer ist, welche ihre Ko - lonisten als willenlose Arbeiter, als Maschinen zu ihren Zwecken behandeln wollen, und, um dieß thun zu können, sie in der möglichst größten geistigen Knechtschaft erhalten müs - sen; daß die Oekonomiten auf der einen Seite Muster und Beispiel sind für solche Kolonisten, welche des täglichen Brodes, der Woh - nung und Kleidung wegen eine solche Behandlung auf die Länge der Zeit ertragen wollen, daß aber, wenn es gut gehen soll, ein furchtbarer Sectengeist und strenge Abgeschlossenheit von der sün - digen Welt erhalten werden müssen. Man verweise daher, es ist dieß meine Bitte, durch meine Ansicht bedingt, in Deutschland nicht mehr auf Oekonomie und Zoar als auf Musterkolonieen für meine Landsleute, denn sie sind es eben so wenig, wie die große Ansiedelung der Marmonen.

So weit der Brief. Als wir von dem bekannten altluthe - rischen Prediger Ehrenström um unsere Ansicht von Kolonieen befragt wurden, riethen wir ihm wohlmeinend, den unglück - seligen Plan, eine Kolonie anzulegen, fahren zu lassen, und die Leute nicht ins Unglück zu stürzen, da bis jetzt alle Kolonisationsversuche in Amerika geschei -31tert wären, und bemerkten ihm, daß nur unter den oben an - gegebenen Bedingungen, durch Nährung des Sectengeistes und strenger Abgeschlossenheit ein Zusammenhalten möglich wäre, und ihm Rapp als Beispiel anführend. Nun, so zu handeln, habe er auch im Sinne, sagte er, er sei der Ergebenheit und des un - bedingten Gehorsams seiner Gemeinde gewiß, zumal da er die räudigen Schaafe ausgemerzt habe. Arme Ehrenströmianer! Wel - cher vernünftige, selbstständige Mann aber will ein solcher Ko - lonist werden? --

Wir kehren nun zu unserem Schriftchen zurück, und bitten den Leser, es nicht übel aufzunehmen, daß wir über dasselbe so viel schreiben. Der Gegenstand verlangt es; denn des Elends und Unglücks ist wahrlich genug gewesen, das die armen irre - geleiteten Auswanderer erduldet haben, und es ist hohe Zeit, daß man sich ihrer aus Liebe und mit der That annimmt.

Der Verfasser ist mit diesen vereinten Niederlassungen, wie die Rapp'sche eine ist, noch nicht zufrieden, so glücklich sie auch ausschlagen mögen, weil für das deutsche Vaterland damit wie - der nichts gewonnen ist. Die von Deutschen gegründeten Nieder - lassungen in fremden Ländern sollen ein Nutzen und Segen für Deutschland werden. Allerwärts, wo Raum und Boden ist für deutschen Fleiß und deutsches Leben, soll ein neues Deutsch - land aufblühen, und die Auswanderung müsse eins der sichersten Mittel werden, Schifffahrt, Handel und Gewerbe blühend zu machen und hunderttausend Brodlosen Arbeit und Wohlstand zu verschaffen. Der Verfasser rechnet im Geiste aus, wie viele Menschen beschäftigt werden könnten bei dem Bau und der Aus - rüstung der Schiffe, sowie bei dem Seehandel und schließt seinen ersten Theil mit den schönen Worten: So müßte ein auswär - tiger Seehandel ins Leben treten, der unserem Vaterlande zur fortwährenden Hebung der Gewerbsthätigkeit verhelfen und ihm die Macht und Bedeutung verschaffen würde, die dem theuren Vaterlande im Herzen Europa's gebührt.

Herrliche Träume! nur schade, daß es eben bloß Träume sind. Deutschland und eine Flotte! Ein einziges Kriegsschiff von 74 Kanonen kostet nach des Verfassers Berechnung allein 750,000 Gulden. Woher das Geld nehmen? Woher die - fen, so lange Deutschland nicht einig ist? Wer nach Amerika, wir wiederholen es, einerlei nach welchem Staate, auswandern will, der wandere auf eigene Faust oder in Gesellschaft einiger Freunde aus und lasse sich nicht in die Zwangsjacke irgend einer Kolonie stecken!

(Schluß folgt.)

Verhaltungsregeln für Auswanderer nach überseeischen Ländern.

Unterwirft man die seit einigen Jahren zur Oeffentlichkeit gelangten Nachrichten über die Leistungen der Transport - unternehmer in Bezug auf Auswanderung einer prüfenden Vergleichung, so läßt sich nicht leugnen, daß der Ruhm einer sorgsamen, gewissenhaften Erfüllung eingegangener Verpflichtungenvorzugsweise der deutschen Rhederei zu Theil geworden, und Klagen, wie sie häufig genug über das Passagewesen in Havre und Dünkirchen, Antwerpen und Rotterdam laut ge - worden, nur selten auch gegen Hamburg und Bremen ge - richtet waren. Der Menschenfreund hält es kaum für möglich, und doch ist es nur zu wahr, daß der arme Auswanderer in den Augen gewisser Speculanten eine nicht viel bessere Rolle als die eines Waarenballens spielt. Von habsüchtigen Winkelagenten angelockt, durch zweideutige Vorspiegelungen getäuscht, ja durch offenbare Ränke sogar an der Geltendmachung seiner gerechten Ansprüche verhindert, sehen wir ihn bald auf Fahrzeugen, welche zu nichts weniger als zum Passagedienst erbaut und geeignet, der jammervollsten Lage und rohesten Behandlung, bald schon vor der Einschiffung, zumal wenn er hinsichtlich der nöthigen Geldmittel die Rechnung ohne den Wirth gemacht, dem größten Elende preis - gegeben. Die Auswanderungszeitung hält sich daher ganz speciell verpflichtet, ihre Spalten nicht nur den bezüglichen Beschwerden zu öffnen, und dadurch eine sehr lobenswerthe Einrichtung der Post - anstalten auch auf die Seereisen anzuwenden, sondern auch diejenigen Schiffserpeditionen, welche die Passagierbeförderung vom humanen Standpunkte aus betreiben und mit vorzüglicher Umsicht und strenger Gewissenhaftigkeit die zweckdienlichsten Vorkehrungen treffen, näher zu schildern. Arbeiten Sie doch, ruft, unser Unternehmen freu - dig begrüßend, ein durch seine großartigen patriotischen Bestre - bungen hochverdienter Mann dem Heraus geber zu, arbeiten Sie doch der Seelenverkäufer = Pest in ihrem Blatte rück - sichtslos entgegen! Sie werden sich dadurch den Dank aller Rechtlichen und der Tausende verdienen, die, ohne Warnung, dem Teufel in den Rachen laufen würden!

Jndem wir uns vorbehalten, auf das Agenten wesen bei an - derer Gelegenheit ausführlicher zurückzukommen, beginnen wir un - sere auf die Passagierbeförderung bezügliche Rundschau mit den umfassenden Winken, Belehrungen und Zusagen, welche unter obigem Titel von dem Hause Schroeder & Comp. in Hamburg mit vorzüglicher Berücksichtigung der Auswanderung in Gesellschaften, den bei ihm zur Ueberfahrt sich Anmel - denden in die Hände gegeben werden.

1) Vereinigung mehrerer Familien in Gesellschaften.

Zu allen Zeiten ist es für Auswanderer nach transatlanti - schen Ländern nachtheilig gewesen, den heimathlichen Heerd ver - einzelt oder selbst familienweise zu verlassen, weil Zersplitterung überall größere Auslagen nach sich zieht. Deshalb ist es gut, wenn je 20 bis 50 Familien in geordnete Gesellschaften sich ver - einigen, aus ihrer Mitte einen rechtschaffenen und tüchtigen Füh - rer oder Vorstand wählen und ihm die Leitung der Angelegen - heit übertragen.

2) Verzeichniß der Auswanderer.

Nach geschehener Wahl des Führers hat dieser sogleich zur Ausfertigung eines genauen Verzeichnisses der Gesellschaft zu schreiten, worin folgende Angaben enthalten sind: Namen der Familien; Taufnamen, männlich, weiblich; Wohn32ort; Alter in Jahren: Gewerbe; Religion; ganze Zahl der Auswanderer.

Nach geschehener Ausfertigung muß dieses Verzeichniß un - gesäumt an den Agenten befördert und mit der Zusicherung be - gleitet werden, daß die angegebene Zahl Auswanderer zur Ueber - siedelung nach einem bestimmten Hafenpunkte entschlossen ist.

Wo örtlicher Verhältnisse und anderer Umstände wegen keine Gesellschaft sich bilden kann, haben Familien sowohl, als einzelne Leute die gleiche Vorschrift zu befolgen und beim benachbarten Agenten sich einschreiben zu lassen.

3) Ausweise der Auswanderer.

Als Ausweise der einzelnen Familien und ledigen Leute wer - den verlangt: a) Tauf = und Heirathsscheine der Verehelichten; b) Taufscheine der Kinder; c) Auswanderungs = Erlaubniß von der betreffenden Regierung; d) Zeugniß vom Ortsvorsteher und Geistlichen über die Rechtschaffenheit der Auswanderer.

Von der richtigen Besorgung dieser Papiere hat der Führer vor Abgang der Gesellschaft sich zu überzeugen, damit den Aus - wanderern keine Unannehmlichkeiten, aus Vernachlässigung dieser Belege, erwachsen. Jeder Gesellschaft muß es übrigens von selbst daran liegen, nur anständige Leute unter sich aufzunehmen.

4) Fahrniß der Auswanderer.

Jn Betreff der Fahrniß der Auswanderer ist zu bemerken, daß Hausrath keiner Art vortheilhaft mitgenommen werden kann, weil er zuviel Fracht kostet, vielfach Schaden leidet und eine Menge Plackereien verursacht. Eine Ausnahme von dieser Regel machen Leinenzeug, Kleidungsstücke und metalle - nes Küchengeschirr, wenn diese Gegenstände noch brauchbar sind. An hinlängliche Wäsche zum Wechseln während der Seereise muß gedacht werden, weil man auf Schiffen nicht immer waschen kann, und Reinlichkeit jederzeit erste Bedingung ist. Federbetten, wie in Deutschland gebräuchlich, sind auf dem Schiffe lästig und un - zweckmäßig, was man davon behalten kann, sind Pfühle und Kopfkissen, gleichwie auch nöthigenfalls ein Unterbett. Zum Schiff - gebrauch sind eine Matraze von Seegras, nebst wollener und baumwollener Decke mit Laken am Besten. Jede einschlafige Matrage mit Kopfkissen von Seegras kostet in Hamburg 5 Mark Courant oder3 1 / 2 Gulden; eine wollene Decke4 1 / 2 Mark Courant oder ungefähr 3 Gulden 12 kr. rheinisch. Wer will, kann natür - lich sein Bett mitnehmen, besonders wenn die Reise nach dem nörd - lichen Amerika geht.

Handwerkzeug und Ackergeräthe müssen ebenfalls mitgenom - men werden, wenn sie nicht zuviel Raum einnehmen; was aber von Holz daran ist, wie Stiele, Handhaben und dergleichen, wenn sie groß und schwer sind, bleibt besser zurück, um Fracht zu er - sparen.

Bei Verpackung aller dieser oder anderer Geräthschaften ist dar - auf zu sehen, daß diejenigen Gegenstände, welche man während der Reise gebraucht, von den übrigen abgesondert und in eine größere, mit verschließbarem, flachem Deckel versehene Kiste gelegt wer - den, damit sie bei der Hand bleiben. Diese Kiste kann ein klei -nes Fach für Kämme, Rasirzeug, Scheere, Schwamm, einen kleinen Spiegel u. s. w. enthalten, welche Gegenstände auf der Reise unerläßlich sind. Die übrige Fabrniß kommt in den - terraum, und ist während der Ueberfahrt nicht mehr zugänglich. Alle Effecten müssen mit dem Namen des Eigen - thümers deutlich bezeichnet werden.

5) Geldverwechslung.

Beim Einwechseln von Geldsorten ist folgende Vorschrift un - abänderlich zu beobachten: Man wechsle, wo möglich, 1) preu - ßische Thaler in Silber und in Ermangelung derselben 2) preußische Tresorscheine ein. Wo diese fehlen, wähle man jederzeit 3) Louisd'or aller Art, d. h. hannoversche, säch - sische, lüneburger, dänische u. s. w., und wenn diese fehlen 4) preußische Louisd'or. Jn dieser Reihenfolge müssen die Münzsorten eingewechselt werden, wodurch die Auswanderer man - chem Verlust beim zweiten Verwechseln in Hamburg entgehen.

Die zweite Verwechslung bezieht sich auf die Anschaffung von spanischen Piastern und Dublonen* )wenn Brasilien das Ziel der Reise ist., in welchen Münzsorten Hamburg der billigste Markt auf dem Festlande ist, und vor allen andern Verschiffungshäfen in der Regel bedeutende Vortheile zu Gunsten der Auswanderer darbietet. Dieser Unterschied verdient Berücksichtigung, weil die Reisekosten dadurch sehr vermindert werden.

5) Bestimmung der Reisezeit, Contracte, Haftgelder ec.

Jst eine Gesellschaft zur Auswanderung gebildet, so muß dem benachbarten Agenten angezeigt werden, um welche Zeit sie reisefertig sein kann. Dieser Zeitpunkt darf jedoch niemals sehr nahe liegen, und nie weniger als 6 oder 8 Wochen betragen, damit die Auswahl der Schiffe, ihre Ausrüstung und der nöthige Briefwechsel mit gehöriger Sorgfalt geschehen könne.

Sind Schiffe bereits angelegt, so hat sich der Auswanderer blos nach dem Abgange derselben zu richten und zu bestimmter Zeit hier einzutreffen. Zu diesem Ende ist mit dem benachbarten Agenten ein Contract abzuschließen, und folgendes Haftgeld zu entrichten: a) Für jede erwachsene Person über 12 Jahre, 12 Thlr. pr. Ct. oder Fl. 21. -- Kr. rheinisch. b) Für jede un - erwachsene Person unter 12 Jahren, 6 Thlr. pr. Ct. oder Fl. 10. 30 Kr. c) Für Säuglinge nach Brasilien wird kein Haftgeld entrichtet; nach den Vereinigten Staaten und Teras dagegen wird gleiches Haftgeld wie für unerwachsene Personen bezahlt.

Für die bezahlten Haftgelder sind die Agenten angewiesen, Scheine auszufertigen, welche bei der Einschiffung vorzuweisen sind.

Wenn die Auswanderer es verlangen, werden sie von einem bestimmten Orte in der Heimat bis in den jenseitigen Bestimmungshafen zu einem festen Preise übernommen.

7) Abreise von der Heimath.

Die Abreise der Auswanderer von der Heimat muß immer dergestalt geregelt werden, daß die Leute entweder an dem zur33völligen Ausrüstung des Schiffes contractlich bestimmten Tage hier eintreffen, oder daß diese Ankunft jedenfalls nicht mehr als zwei bis drei Tage später erfolge, damit ihnen noch Zeit genug übrig bleibe, ihre Angelegenheiten mit der nöthigen Ruhe besorgen zu können. Eine frühere Ankunft, als im Contracte bestimmt, ist dagegen ebenfalls zu vermeiden, weil den Auswanderern sonst vergrößerte Kosten daraus erwachsen können. Jst das Schiff bei Ankunft der Auswanderer vollständig ausgerüstet, so müssen sie ohne Aufenthalt an Bord genommen werden, wo Jeder die für ihn bestimmte Schlafstelle auf einem daran hängenden Zettel be - zeichnet finden wird. Bei unvorhergesehenen Fällen verfrühter Ankunft der Auswanderer wird ihnen von Seiten der Unterneh - mer Wohnung angewiesen.

8) Ankauf der zur Reise erforderlichen Gegenstände.

Alle Gegenstände von Belang, welche die Auswanderer be - dürfen, müssen im Großen und nicht vereinzelt angekauft werden, damit sie dieselben möglichst billig erlangen. Zu diesem Behufe wird am Tage nach der Ankunft der Auswanderer eine Umfrage angeordnet, bei welcher Gelegenheit ihnen Rath ertheilt wird, wo sie die mangelnden Gegenstände am Besten sich verschaffen können. (Fortsetzung folgt.)

Was mich treibt.
Was mich treibt zum Wandern? --
Was treibt -- die Andern!
Mein freier Wille und -- die Noth Jst Beides mir gleich strenges Gebot. Jch will nicht schelten, ich will nicht klagen,
Doch kann mir's einmal nicht mehr behagen.
Europa hat viel und hoch gestrebt --
Doch in vielen Stücken sich überlebt.
Amerika steht in der Jugend Blüthe
Europa fühlt sich lebensmüde.
Es hat wohl Manches noch im Kopf,
Doch der verwünschte alte Zopf,
Schiert man die Haar 'auch bis ans Ohr,
Rasch wächst der Dingerts wieder hervor.
Und muß ich mich einmal lassen kujoniren,
So werd' ich's doch wen'ger empfindlich verspüren,
Sch 'ich, daß fremde Hand es verrichtet,
Als solche, die mir dankverpflichtet.
Drum gebt euch keine Mühe mit mir,
Bleib' ein = für alle Mal länger nicht hier.
Nicht kann das längere Bleiben frommen
Da, wo man einmal Abschied genommen!!

Deutsche Auswanderer in Belgien.

Die Kölner Zeitung reiht an viele bereits vorhergegangene be - zügliche Artikel unterm 29. Juli auch folgende Schilderung: Jn welcher pflichtvergessenen und alle besseren menschlichen Gefühle verleugnendenWeise die armen Auswanderer von Transport = Unternehmern in bel - gischen Häfen gemißhandelt werden, beweist wiederum eine ganz neue warnende Thatsache. Am 17. April 1846 erschien auf der Rhede von San Miguel, einer der azorischen Jnseln, das amerikanische Schiff Franklin, Capitän M. H. Sawyer, um Wasser einzunehmen. Es hatte gegen 150 Auswanderer, Männer, Frauen und Kinder aus den deutschen Bundesstaaten und zwar meist aus Preußen aus der Gegend von Trier an Bord, war nach New = Orleans bestimmt, und hatte den bisherigen Weg von Antwerpen aus in 42 Tagen zurückgelegt. Ueber - fahrt und Beköstigung war, wie üblich, vorausbezahlt. Bei der zu San Miguel veranlaßten Untersuchung des Schiffes fand sich, daß es nicht nur außer Stand war, die Reise fortzusetzen, sondern daß auch die Passagiere nicht länger an Bord gelassen werden konnten, weil das Schiff bedeutend Wasser zog, und in dringender Gefahr des Untersinkens stand. Die Passagiere wurden daher auf Be - fehl des Civilgouverneurs von Ponte del Gado mit ihrem Gepäcke aus - geschifft und in verschiedenen öffentlichen Gebäuden untergebracht. Der Capitän des Schiffes weigerte sich, das von den Passagieren voraus - bezahlte Ueberfahrtsgeld herauszugeben, so daß sich der preuß. Consul auf San Miguel, Kaufmann Scholz, genöthigt sah, im Namen der Passagiere Beschlag auf das Schiff zu legen und, um jenen ihr Recht zu verschaffen, den Capitän gerichtlich in Anspruch zu nehmen. Der - selbe wurde nun gezwungen, 5000 Franks von dem Passagegelde zu - rückzuerstatten, wofür die Leute auf einem andern Schiffe vollends nach Amerika gebracht werden sollen. Die ganze Verfahrungsweise der Unter - nehmer zeugte von einer um so größeren Pflichtvergessenheit. als das Schiff nach Aussage der Auswanderer schon 2 Tage nach ihrer Ab - reise, noch im englischen Canale, anfing leck zu werden, und der Capitän, ungeachtet der Bitten der Reisenden, in einen englischen Hafen einzulaufen, die Reise nach einer Jnsel der Azoren fortzusetzen beharrte. Bei der Aufbrechung des Schiffes fand sich auch der unterste Theil desselben in einem so traurigen Zustande, daß die Rettung der Passa - giere in der That wunderbar erscheint. Die Einwohner von San Miguel haben sich auch bei dieser Gelegenheit der unglücklichen ganz armen Leute aufs menschenfreundlichste angenommen.

Eine Entgegnung auf diesen Bericht bringt die Augsb. Allgem. Zeitung, und es wäre, wie überall, auch hier unbillig, nur den Klä - ger, nicht auch den Beklagten zu hören. Also audiatur et altera pars!

Antwerpen, 10. Aug. Die Warnung der Kölner Zeitung vor angeblich schlechter Behandlung in den belgischen Häfen beruht auf den gewagtesten Behauptungen; denn es ist gewiß, daß in keinem europäischen Hafen die Auswanderer so viel Schutz haben als in Ant - werpen. Hier nämlich hat die Regierung sie unter die kostenlose Für - sorge eines königl. Jnspectors gestellt; derselbe steht ihnen zur Seite von der Ankunft an bis zum Abgang, er vertritt gewissermaßen Vor - mundstelle, er erleichtert ihren Aufenthalt und ihre Abreise, er erscheint, wenn nöthig, selbst bei Gericht, ihre Reise sicher zu stellen, und wacht über die pünktlichste Ausführung der Contracte mit den Unternehmern. Man darf sich deßhalb auf die Zeugnisse aller hiesigen Consulate be - ziehen; sie werden das Gesagte als vollkommene Wahrheit gelten lassen. Nächstdem sind die zahlreichen Zeugnisse der Auswanderer, die zur Ein - sicht offen liegen, eine laute, dankbare Anerkennung des genossenen philanthropischen Schutzes; Antwerpen empfängt daher auch einen fort - währenden ansehnlichen Zuwachs von Auswanderern, welchen es nicht hervorruft, sondern nur sachgemäß und vermittelnd fördert. Daß die hiesi - gen Anstalten noch weiter verbessert werden, liegt ganz außer Zweifel; nach allen überseeischen Einwanderungshäfen werden die regelmäßigen Schiff - fahrtslinien vermehrt. Was das Unglück des Schiffes Franklin betrifft, so war dies keineswegs die Schuld der Transportunternehmer. Denn wie allgemein vorgeschrieben ist, war der Franklin vor seiner Abreise allen gesetzlichen Formalitäten für Bürgschaft der Seetüchtigkeit und Sicherstellung der Auswanderer auf der Fahrt unterworfen worden34Vorerst erinnern wir beiläufig, daß in dem kleinen unbesuchten Hafen von San Miguel die Hilfsquellen zum größeren Schiffsbau und zur Reparatur fehlen, daß die Kosten, um sie herbeizuschaffen, den Werth des Schiffes weit zu übersteigen pflegen und daher beim Einlaufen aus Noth das Berurtheilen der gewöhnliche Ausspruch des Gerichtes daselbst ist. Jn der Hauptsache können wir uns auf die gerichtlichen Documente beru - fen, die von den beeidigten Schiffs = Erperten ausgefertigt im hiesigen Handelsgericht vorliegen, und von denen, wer Lust hat, Einsicht neh - men kann. Es genügt hier, mit einfachen, wahren Worten zu sagen, daß der Franklin seefähig gewesen ist, daß die Quantität der Lebens - mittel und Trinkwasser, alles berechnet auf eine Reisedauer von 13 Wochen, nach New = Orleans hinreichend war, daß die Qualität und der Zustand der Wasserfässer nichts zu wünschen übrig ließen. Ebenso waren die inneren Vertheilungen der Schlafstellen im Zwischendeck für 150 Auswanderer vollkommen hinreichend. Jedem Seefahrenden ist bekannt, daß obige Zeit von 13 Wochen von Antwerpen nach New - Orleans erfahrungsmäßig nicht nöthig ist. Hat nun der Franklin bis zu den Azoren 42 Tage gebraucht, und ist er, bei hinlänglichem Trink - wasser an Bord, Seeunfälle halber oder wegen entdeckter Mängel, die vor der Abreise kein menschliches Auge gewahren konnte, in San Miguel eingelaufen, so sind die Transportunternehmer deshalb nicht verant - wortlich. Dazu kommt, daß die hiesigen Seeversicherungscompagnien den Franklin in die erste Classe setzten und sich deßhalb mit den nie - drigsten Prämien begnügten. Dieses kann einer gültigen Controle der gerichtlichen Untersuchung ganz gleich geachtet werden. Der Capitän hatte den Unternehmern sein Schiff en bloc verfrachtet, und indem er den Auswanderern zur Fortsetzung ihrer Reise auf einem englischen Schiffe die als Fracht erhaltene Summe von 5000 Franken zurück - vergütete, scheint er uns durchaus uneigennützig gehandelt zu haben. Was übrigens dem Franklin zugestoßen ist, erlitten in einem weit traurigeren Grade andere Schiffe. So war vor einigen Jahren von England ein durch die Admiralität ausgerüstetes Schiff mit 600 Ver - brechern nach Botany Bay abgesegelt. Kaum war es nach einer zwei - tägigen Reise auf der Höhe von Brest, so versank es, und von den Unglücklichen wurden nur 20 gerettet. Wenn sich die Auswanderer an biesige solide Auswanderungscomtoirs oder an eine Gesellschaft wenden, so werden sie jetzt folgende Bestimmung in den Contracten finden: Jm Fall während der Seereise die Transportschiffe durch Sturm und andere Seeunfälle (Kriegsunfälle ausgenommen) gezwungen sein soll - ten, einzulaufen, verpflichtet sich die Gesellschaft, den Reisenden durch andere Transportmittel an den Ort seiner Bestimmung zu schaffen, wenn das Schiff, womit die Seereise begonnen hat, seeunfähig geworden sein sollte. Diejenigen Reisenden, welche Lebensmittel inbegriffen contra - hirt haben, werden in oben genannten Fällen für Rechnung der Ge - sellschaft beköstigt. Es wäre im Jnteresse der Menschheit zu wün - schen, daß alle Seehäfen, über welche Auswanderer sich zu verschiffen pflegen, diesem Beispiele folgten.

Die Yankees und die Mexikaner.

Ueber den amerikanischen Krieg und seine muthmaßlichen Folgen lassen sich zwei Correspondenten der Augsburger Allgemeinen im entgegengesetzten Sinne also vernehmen:

A. New = Orleans, 6. Sept. Die Flotte der Vereinigten Staaten liegt unverrichteter Dinge vor Veracruz, ja sie hat einen verfehlten Angriff auf die merikanischen Hafenstädte Tampico und Alvarado unternommen. Die auf 25,000 M. angewachsene Landmacht hat bereits 75 Millionen Gulden gekostet und fast nichts gethan. Jnsubordination, Trunkenheit und lächerliche Ruhmredigkeit waren die Heldenthaten, in denen sich die republikanischen Krieger auszeichneten;6000 derselben haben das vom Gesetz ihnen offen gelassene Schlupf - loch benutzt, und sind, ohne einen Feind gesehen zu haben, nach Hause zurückgekehrt. Und wie sind sie zurückgekommen? Betrunken und zer - fetzt liegen sie in den Straßen, ein Gegenstand des Bedauerns und des Abscheues. Falls der Frieden diesem Kriegsspiele nicht bald ein Ende macht, so werden die Amerikaner noch ganz gehörige Schlappen bekommen. Schon im Juli schickte Präsident Polk einen Staatsboten mit Friedensanträgen an die merikanische Regierung ab, ließ ihn aber, da Präsident Paredes demselben voraussichtlich kein Gehör schenken würde, so lange hier verweilen, bis die Nachricht von Santa Ana's Zurückberufung hier ankam. Und auf wessen Betrieb wurde Letzterer zurückberufen? Auf Betrieb der Regierung, deren Organ zu Washington ihn noch kürzlich als den scheußlichsten Tyrannen und Wüthrich ausschrie. Wie hätte sonst der Commandeur des amerikanischen Geschwaders dem erklärten Präsidenten der Republik Meriko die Landung erlauben können? Der Präsident Polk verlangte 2 Millionen, um Einleitungen zum Frieden treffen zu können, und ein Vorschlag im Congreß, daß diese Summe nicht zu Bestechungen verwendet werden solle, wurde verworfen. Früher wurden 30 Millionen zur Kriegführung und Erkämpfung eines ehrenvollen Friedens bewilligt; warum benutzte Polk dieses Geld nicht dazu? Sieht es nicht beinahe aus, als ob jene 2 Millionen blos für Santa Ana bestimmt gewesen? Die merikanische Nation haßt die Amerikaner; Offiziere und Soldaten derselben werden bei jeder Gele - genheit meuchlerisch ermordet. Wird Santa Ana es wagen, einen schimpflichen Frieden einzugehen? Er weiß recht gut, daß die Abtre - tung von Californien ihm seinen Kopf kosten könnte.

B. Washington, 13. Sept. Eins steht fest: wir gehen vor der Hand auf die Landenge von Panama los, und zwar so bestimmt und zuverlässig, daß uns selbst eine europäische Coa - lition zur Verhinderung unserer Plane nicht ernstlich davon zurückhalten wird. Englische Capitalisten haben an Meriko etwa 60 Millionen Pfd. St. zu fordern; was ist das für ein fanatisch = thätiges Volk wie das unsrige? Arbeit, nicht Erholung, -- stete Bewegung, nicht die Ruhe, -- immerwährender Kampf, sei es auch nur gegen die Natur, nicht der Friede ist uns Bedürfniß. Ja, wir sind Eroberer, und glauben in allem Ernst, daß die Welt unser Erbtheil ist. Jetzt schon schweift der Blick unserer Staatsmänner weit in die Zukunft, und jetzt schon zollt das Volk Demjenigen seinen ungetheiltesten Beifall, der die Fahne der Union im Geiste weiter trägt als alle übrigen. Mag man in Europa schwatzen, daß durch Erwei - terung des Gebietes der Union die Trennung der Sclavenstaaten vom freien Norden nur um so schneller herbeigeführt werde; ich glaube an derlei Dinge nicht. Wir werden zusammenbleiben, nicht wie die fran - zösische Republik une et indivisible, sondern vielfach in der Einheit, als Conföderation. Nur die Conföderation erhält den Frieden, ver - hindert die Anmaßung der Städte, Nepotismus und Kastenherrschaft. Was die Sclaverei betrifft, so ist klar, daß dieselbe kein halbes Jahrhundert mehr dauert, und was sind fünfzig Jahre in der Geschichte der Menschheit? Californien, Neu = Meriko und das ganze linke Ufer des Rio Bravo del Norte werden der Union verfallen und keine Sclavenstaaten bilden. Die Tage des meri - kanischen Ruhms sind vorüber. Die Vermischung der Angelsachsen mit ächt castilischem Blute wird eine gute Race geben, dabei Gemüth nnd Sitte vorherrschend südlich bleiben -- ein frischer, warmer Lebenshauch durch den petrificirenden Mechanismus des neu = englischen Lebens. Schon werden unsere Truppen, wo sie einrücken, zu Tanz und Spiel ge - laden; keine Hochzeit -- außer im Beisein amerikanischer Offiziere. Denken Sie sich eine puritanische Armee, die den Fandango tanzt! ec. ec.

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Plan zu einer deutschen Niederlassung in Amerika für das Jahr 1847.

Die Auswanderergesellschaft, zu deren Bildung der Unterzeichnete in mehreren öffentlichen Blättern, sowie auch in Nr. 4. der Allgem. Ausw. = Zeitung aufgefordert hat, soll aus 60 -- 80 Familien bestehen, welche zusammen ein Capital von wenigstens 50,000 Gulden rhn. oder 20,000 Dollars haben müssen. Sie soll zusammengesetzt sein:

1) aus 8 Wissenschaftlich = gebildeten, einem ordinirten Geistlichen, Schullehrer, Jngenieur, Arzt, Apotheker, Chirurg, Jurist und Forst - kundigen;

2) aus 20 Handwerkern, einem Bäcker, Brauer, Böttcher, Holz - dreher, Gärtner, Glaser, Klempner, Maurer, Metzger, Müller, Sattler, Schmied, Schneider, Schuhmacher, Seifensieder, Tischler, Wagner, Zie - gelbrenner und Zimmermann;

3) aus 40 Bauern oder Landwirthen.

Jeder der sich Meldenden muß neben seinen Geräthschaften we - nigstens 400 fl., in preußischem Gelde 230 Thlr., für sich und 300 fl. oder 170 Thlr. für jedes seiner Angehörigen baar übrig haben und gerichtlich nachweisen können. Bei einer Mehrzahl von Bewerbern wird unter sonst gleichen Umständen dem Vermögenderen der Vorzug gegeben.

Die Gesellschaft kauft sogleich nach ihrer Ankunft in Amerika nach dem zuvor eingeholten Rathe der deutschen Unterstutzungsgesellschaft in Cincinnati im Staate Ohio ein unangebautes großes Stück Land, wozu Jeder zu gleichen Theilen Geld zusammenlegt. Das Land muß zuerst gemeinschaftlich und stückweise bebaut und bewirthschaftet werden. Später wird das cultivirte Land gleichmäßig unter die Besitzer ausge - theilt. Alle öffentlichen Gebäude: Kirche, Schule, Spital und ein ge - meinschaftliches Gasthaus mit Schießstätte und sonstigen Anlagen wird ebenfalls durch gemeinschaftliche Kosten und Arbeit errichtet. Wer eine Bierbrauerei, eine Fabrik oder eine Handlung in der Kolonie anlegt, soll keine Concurrenz zu fürchten haben unter der Bedingung, daß er auch andern Capitalisten Betheiligung an seinem Unternehmen gestattet. Der Preis der Waaren innerhalb der Kolonie wird durch Gemeinde - beschluß regulirt.

Die Bedingungen der Aufnahme in die Gesellschaft sind folgende:

1) Jm Nothfalle und zu gemeinschaftlichen Zwecken trägt jeder Mann ohne Unterschied des Standes oder Vermögens durch Feld = und sonstige Handarbeit, das weibliche Geschlecht durch häusliche Arbeiten, zur Gründung, Erhaltung und Fortschritt der Kolonie bei, falls die - selben nicht vorziehen, sich durch einen bezahlten Arbeiter vertreten zu lassen.

2) Die öffentlichen Arbeiter werden durch einen gemeinschaftlich erwählten Vorstand geleitet, welchem sich jeder unterwerfen muß.

3) Es wird eine Ordnung gemeinschaftlich festgesetzt, nach welcher der Wohlhabendere den Wenigerbemittelten in allen Nothfällen unter - stützen muß, wogegen dieser jenem zu einer bestimmten Entschädigung verpflichtet ist.

Diejenigen unter den Auswanderern des künftigen Jahres, welche Mittel und Lust haben, dem Unternehmen beizutreten, werden gebeten, recht bald in frankirten Briefen an den Unterzeichneten ihren Namen, Profession oder sonstigen Charakter, ihr Alter, die Zahl ihrer Familie, ihre Heimath und ihr Vermögen genau an - zugeben, damit sobald als möglich die nöthigen Vorbereitungen zu einer gemeinschaftlichen Ueberfahrt und zur vorläufigen Auswahl eines passenden Ansiedlungsortes getroffen werden können.

Vermischte Nachrichten. Aus See.

Das Dampfschiff Hibernia , am 19. Sept. von Liverpool abgegangen, wurde am 2. Oct. von der Cambria zwischen Hali - far und Boston gesprochen. Der Great Western war in New - york nach einer äußerst stürmischen Reise angekommen; namentlich am 20. und 21. wütheten heftige Stürme. Zuerst wurden das Eishaus und die Böte an der Backbordseite weggerissen, dann zerschmetterte eine heftige See an derselben Seite das Rad, riß das ganze Holz - werk in der Nähe los und hätte beinahe den Capitain über Bord gewaschen, der sich glücklicherweise noch im Netzwerk fing. Das Wasser im Schiffe stieg trotz der Pumpe; in der Nacht vom 21. auf den 22. rissen die Segel aus ihren Schnüren und flatterten in Fetzen im Winde, um 1 Uhr nach Mitternacht aber traf eine See das Schiff, ein entsetzliches Krachen folgte und Ströme von Wasser stürzten durch die Skylights in die Kajüte. Die Passagiere sprangen in völliger Finsterniß aus den Betten und ein furchtbares Angstgeschrei verrieth den Schrecken, welcher alle beherrschte. Das Krachen hatte die Welle verursacht, welche alle Planken vom Quarterdeck weggerissen hatte. Der Wind wüthete immer ärger, der ganze Ocean war eine Schaum - masse; am nächsten Abend ertheilte ein Geistlicher 60 Personen das heilige Sacrament. Erst nach 36 Stunden ließ der Orkan in seiner Heftigkeit nach; er blies während dieser Zeit aus 20 verschiedenen Richtungen. Einmal brachte ein Wirbelsturm, welcher die Schand - deckel in die See begrub, das Schiff in die äußerste Gefahr; aber in diesem verhängnißvollen Augenblicke that die Maschine ihre Pflicht und brachte das Schiff wieder in seinen Cours. Als die Gefahr vorüber war, hielten die Passagiere Gottesdienst und votirten dann dem Capitän und der Mannschaft ein Dankschreiben, so wie sie auch eine Summe von 200 Pfund sammelten, um sie den Offizieren und den Leuten als Erkenntlichkeit zu hinterlassen. Zugleich wurde der Grund zu einem Fond für die Wittwen und Waisen verunglückter Seefahrer gelegt, welcher den Namen The Great-Western-Fund führen wird.

Aus dem Elsaß, 13. Oct. Außer den zahlreichen Ueber - siedelungen nach Nordamerika und Teras finden jetzt auch wieder viele Auswanderungen nach Algerien statt. Wie es scheint, hat die Re - gierung mehrfache sehr ausgedehnte Concessionen bewilligt, die unter Aufsicht der einschlägigen Behörden, Ackerleuten und Militärkolonisten theils käuflich theils unentgeltlich überlassen werden. Der Zug von Emigranten durch Straßburg ist während dieses Herbstes höchst zahl - reich und nach dem Aeußern der Leute zu urtheilen, welche theils Dampfboote, theils Messagerien von jener Stadt aus für den An - tritt ihrer Wanderung besteigen, sind es meist wohlhabende und kräf - tige Bauern, die ihr Glück außerhalb Europa versuchen. (Corresp.)

Vom Oßnegg, 11. Oct. Ein Zug von 220 Auswande - rern, alle aus der Umgegend des alten Schlosses Ravensberg, kam gestern durch das Gebirge, um seinen Weg nach Bremen zu neh - men und von da nach den Vereinigten Staaten. Bisher gingen die Wanderungen meistens aus den beiden hannoverschen Aemtern Jburg und Groenenberg, aus welchen Tausende fortgezogen sind; nun aber werden auch die benachbarten preußischen Landestheile davon zum ersten Male in größerer Ausdehnung ergriffen, wozu die starke Ueber - völkerung, die gehemmte Leinen = Jndustrie und schlechten Ernten die Hauptveranlassungen sind. Die Briefe der ersten Auswanderer nach Süd = Australien, welche im vorigen Jahre von hier fortgingen, kom - men nun auch an, und schildern die dortigen Verhältnisse als die günstigsten, rühmen namentlich die gute Aufnahme und Behandlung und den hohen Lohn, und werden eine Menge der Jhrigen nach sich ziehen. (W. Z.)

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Gefle, (Schweden), 7. Oct. Heute haben die mit dem Schoo - ner Sophia Capt. Ljungberg, nach Amerika abgehenden Erik - Jan - sonschen Sectirer sich eingeschifft, wobei die Polizei Aufsicht führte, damit nicht andere, als mit gehörigem Paß versehene Personen an Bord gingen. Es ist eine Untersuchung im Gange über Beredung von Kindern zum Mitgehen, wider den Willen der Eltern. Es wird wenigsters noch ein Schiff mit ähnlicher Ladung abgehen. (W. Z.)

Hamburg, 12. Oct. Albatros , ein neues Auswande - rungsschiff, geführt vom Capitän Rauert, der am 16. dieses nach Galveston absegeln wird, bot heute das eigenthümliche Schauspiel, daß durch die Hamburgische Polizei zehn mecklenburgische Capitalver - brecher darauf arretirt wurden, welche die dortige Regierung nach Teras einzuschwärzen versucht hatte. Dieser Art Politik, die beim gänz - lichen Mangel Deutschlands an überseeischen Abzugscanälen für seine Verbrecher schon vielfach mit Glück befolgt, von der Regierung in Washington aber mit mehreren energischen Noten bekämpft wurde, sollte auch von der Presse entgegengewirkt werden. (Cöln. Z.)

Aachen, 14. Oct. Vor einigen Tagen sind hier wieder 100 und einige sechzig Auswanderer eingetroffen, welche, in Antwerpen angekommen, keine Mittel hatten, den Transport nach Amerika zu bezahlen, und deßhalb von der belgischen Regierung an die preußische Grenze zurückgeschickt und von hier aus mit der Eisenbahn nach dem Rhein befördert wurden. Jn 14 Tagen also 300 Menschen, welche von ihren Agenten betrogen, aus ihren Dörfern fortgelockt, geplün - dert und dann im Stich gelassen worden; 300 Menschen, welchen der letzte kleine Rest ihrer Habe abgenommen worden, und die nun Bettler sind, ohne Kleidung, ohne Nahrung, ohne Heimath. (Aach. Z.)

Bremen, 14. Oct. (Empfehlung für Auswanderer nach Newyork. ) Die Jnspection für das Auswanderungswesen hat heute folgende Bekanntmachung erlassen: -- Die seit langen Jahren als ehrenwerth bekannte Deutsche Gesellschaft in New - york, deren Zweck es ist: deutschen Einwanderern durch guten Rath zu ihrem Fortkommen in den Vereinigten Staaten von Amerika be - hülflich zu sein und bedürftige Landsleute zu unterstützen, sendet bei Ankunft von Schiffen mit deutschen Auswanderern daselbst regelmäßig einen ihrer Agenten an Bord, mit dem Auftrage, Jedem, der es wünscht, seine Dienste anzubieten.

Da die Gesellschaft mit dieser Absendung ihrer Agenten nichts Anderes beabsichtigt, als den deutschen Auswanderern gleich bei ihrer Landung mit Rath und That entgegenzukommen, den Unerfahrenen Auskunft zu ertheilen, diejenigen, welche gleich weiter und die Kosten des Aufenthaltes in Newyork ersparen wollen, an Bord der ins Jn - nere bestimmten Dampfböte zu bringen, Anderen die nöthigen Anlei - tungen zur Erlangung von Arbeit zu geben ec. -- Alles unent - geltlich; -- so empfiehlt die Jnspection allen nach Newyork Aus - wandernden, welche des Raths und der Hülfe im fremden Lande be - dürfen und welche die Gefahr vermeiden wollen, daß sie ihr Ver - trauen an Personen schenken, die es nicht verdienen, -- angelegent - lichst, sich sofort bei ihrer Ankunft an den besagten Agenten der deutschen Gesellschaft zu wenden.

Antwerpen, 16. Oct. Gestern Abend kamen 5 mit Ge - räthschaften und Lebensmitteln beladene Wagen, begleitet von einer Menge deutscher Auswanderer, vor dem Entrepot an, und wurden sogleich auf 2 amerikanischen Schiffen nach Newyork und nach Brasi - lien eingeschifft.

Bremen, 15 Oct. Jn den nächsten Tagen geht nun endlich der heimathlose Jude Schulm Moses nach New = York ab. Nachdem er von Hannover aus über die Gränze nach Preußen, Braunschweig und Oldenburg geschafft, immer aber auf dem Schub zurückgebracht und wegen seiner Heimathlosigkeit mit Prügeln heimgesucht worden war, hatte die hannoversche Regierung ihn in Hoya confinirt. Dort nahm sich der Advocat Oppermann des Unglücklichen an, und veranstaltete Geld - sammlungen, um ihn nach Amerika zu schaffen. Was fehlt, hat die hannoversche Regierung zugeschossen, um dem Aergernisse ein Ende zu machen.

Die von der amerikanischen Regierung ausgegebenen, erst in einem Jahre mit Hartgeld zahlbaren und nur 1 Procent Zinsen tra - genden Banknoten stehen in so schlechtem Renommee, daß die Mauthbureaux die Annahme dieser Noten ihrer eigenen Regierung verweigern; in Folge dieser schimpflichen Maßregel ist das Disconto derselben bereits auf 6 Procent gestiegen und wird in wenigen Tagen die Höhe von 10 Procent betragen!

Die Gattin des merikanischen Generals Paredes hat meh - reren Treffen an der Seite ihres Gemahls in Uniform beigewohnt und stets dessen Wunden selbst verbunden.

Briefkasten. Eingegangene Bücher: Die Musquitoküste u. Texas. Charlottenburg, bei Bauer. -- Rathschläge und Warnungen für Auswanderer. Augsburg, bei Fahrmbacher. -- Der Auswanderer nach Texas. Bremen, bei Schü - nemann. -- Van der Straten = Ponthoz, Forschungen über die Lage der Auswanderer in den Ver. Staaten. Augsburg, bei Kollmann. -- Beiträge: Die deutsche Ko - lonie im Staate Vera Cruz, einges. durch Hrn. v. P. Wir sind für Jhre wohlwol - lende Gefalligkeit zwar dankbar, können aber diese Arbeit nur dann benutzen, wenn ein bis zur Gegenwart reichender Bericht uber dieselbe Kolonie noch hinzugekommen sein wird. -- Correspondenz aus Hamburg , in nachster Nr.

Privat = Anzeigen.

[1] Schiffs = Expedition nach Nordamerika. Es segeln nach

Newyork Baltimore Neworleans Galveston

am 1. Nov. Magdalene Elise London ein gutCapitainDeetsen. Joh. Koch. Baker. gekupfert Schiff. am 15. Nov. Copernikus Itzstein & Welcker CapitainArensfeld. Bosse.

Auswanderer, welche die eleganten Cajüten oder die hohen, geräumigen Zwischendecke dieser Schiffe zur Ueberfahrt zu benutzen wünschen, belieben sich baldigst entweder an unsere bekannten Agenten, oder an uns direct zu wenden.

[2] Aufforderung. Die resp. Verwandten der Frau Susanne Köhler, gebor. Ortmann, aus dem Meiningischen Unterlande, jetzt in Amerika, insbesondere Hr. Dr. Ortmann oder dessen Erben werden ersucht, ihren dermaligen Aufenthalt dem Unter - zeichneten wissen zu lassen, sowie überhaupt jede Auskunft hierüber mit Dank angenommen wird.

Diese Zeitung erscheint, wöchentlich einen halben bis einen Bogen stark, im Verlage der Hofbuchdruckerei in Rudolstadt.

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TextAllgemeine Auswandererzeitung Rudolstadt
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Institut für Deutsche Sprache, MannheimNote: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription Peter FankhauserNote: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format. CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationAllgemeine Auswandererzeitung Rudolstadt Organ für Kunde aus deutschen Ansiedlungen, für Rath und That zu Gunsten der fortziehenden Brüder, sowie für Oeffentlichkeit in Auswanderungssachen überhaupt. . Rudolstadt (Thüringen)1846.

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ClassificationZeitung; ready; mkhz1

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