In der gefälligen Zuschrift vom 30.des MonatshabenEuerWohlgeboren für die Fortsetzung Ihres Wörterbu - chs der deutschen Sprache die Unterstützung des Reiches in der Art erbeten, daß Ihnen aus Reichsmitteln für das Werk ein bestimmtes Honorar dessen Gesamthöhe Sie auf 6750Reichsthalerberechnen, gewährt und vorschußweise auf dasselbe drei Jahre lang eine jährliche Summe von 1000Reichsthalergezahlt werden möge. Außerdem sprachen Sie den Wunsch aus, daß das Reichskanzler-Amtdie Heraus - gabe des Werkes durch Beschaffung eines geeigneten Verlegers vermitteln möge.
Ich bedaure, diesen Wünschen nicht entsprechen zu kön - nen. Die Vermittlung der Veröffentlichung Ihrer Arbeit zu übernehmen, liegt außerhalb des Geschäfts - bereiches des Reichskanzleramts. Was die Gewährung eines Beitrages aus Reichsmitteln anbelangt, so ver - mag ich in eine Erwägung darüber überhaupt nicht ein - zutreten, so lange die geschäftliche Durchführung des Unternehmens völlig ungewiß und außerdem die Bearbeitung des Werkes noch zu weit zurück ist, als daß eine nähere Prüfung derselben nach den für die diesseitige Beurtheilung maßgebenden Gesichtspunkten möglich wäre. Die Anerkennung, welche Ihren Ar - beiten auf dem Gebiet der deutschen Sprachkunde zu Theil geworden ist, macht eine solche Prüfung für die Behörde nicht entbehrlich, auch wenn dieselbe IhreVerdienste[1v]Verdienste um unsere Muttersprache gern würdigt.
Sebastian GöttelNote: Herausgeber. Sebastian GöttelNote: Transkription und TEI-Textannotation. Christian ThomasNote: Bearbeitung und Finalisierung der digitalen Edition.2017-11-06T15:02:54Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
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Handschrift
Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Abweichend davon wurden langes s (ſ) als 's', I/J als Lautwert und Vokale mit übergestelltem e als ä/ö/ü transkribiert.
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