Gleichzeitig mit diesem Briefe erlaube ich mir, Ihnen die mir soeben zugehende No. 23 des „Daheim “zuzusenden, die einen Aufsatz von mir über die orthographische Frage und ein Bild enthält, das Sie also somit in wenigen Tagen doppelt empfangen haben. Ich bitte um Entschuldigung und freundliche Nachsicht für das von mir unbeabsichtigte Zuviel.
Nun kom̃e ich aber zu dem Hauptpunkt meines heutigen Schreibens. Der Verlegermeines „Wörterbuchs der deutschen Sprache “veranstaltet eine neue⟨ (unveränderte)⟩ Lieferungsausgabe des genañten Werks und auf des Verlegers Wunsch, der ganz mit meinem eigenen zusam̃entrifft, habe ich mich an Rodenberggewandt, dieser neuen unveränderten Aus - gabe durch hinweisende Empfehlung in der „Rundschau “Vorschub zu leisten. Soeben erhalte ich nun Rodenberg's Antwort, worin er mich zuvörderst[?] auf Ihren Aufsatz überdie[1v]die orthographische Konferenz im Märzheft der „Rundschau “aufmerksam macht und ferner wörtlich schreibt:
„ Um für Ihr großes Werk mehr thun zu köñen, als im[?] bloß gelegentlichen Notizen geschehen würde, mache ich Ihnen den Vorschlag, Sich dieserhalb anHerrnProf. SchererinStraß - burgzu wenden. Ich weiß, daßHerr Schererviel von Ihnen hält, und ich stelle ihn mit Vergnügen dieRund - schauzu Verfügung. “
Ich glaube, nach der Freundlichkeit, mit der Sie mir inBerlinentgegengekom̃en sind, und nach dem nun[?] bereits bewiesenen Wohlwollen Ihrerseits, das ich zu dem besten Gewiñ unserer Konferenz rechne, vertrauensvoll Rodenberg's Rath befolgen und mit einer Bitte um eine Besprechung meines Buchs für die
aus Ihrer Feder mich an Sie wenden zu sollen. Sie würden mich durch die Erfüllungzmeiner Bitte zu dem lebhaften Dank verpflichten. Lassen Sie mich recht bald ein freundliches Ja hören. Es versteht sich von selbst, daß mein Verleger Ihnen dann sofort mein Werk zusenden wird, obgleich ich wohl voraussetzen darf, daß Ihnen das Buch von früher her zur Genüge bekañt sein wird.
Sebastian GöttelNote: Herausgeber. Sebastian GöttelNote: Transkription und TEI-Textannotation. Christian ThomasNote: Bearbeitung und Finalisierung der digitalen Edition.2017-11-06T15:02:54Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
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Handschrift
Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Abweichend davon wurden langes s (ſ) als 's', I/J als Lautwert und Vokale mit übergestelltem e als ä/ö/ü transkribiert.
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