Für Ihre Mittheilungen sage ich Ihnen freundlichen Dank. Durch mich wird davon sicher Nichts in die Öffentlichkeit dringen, es war mir nur darum zu thun, die augenblickliche Sachlage richtig würdigen zu köñen. Von Auerbachhabe ich die freundliche Zusicherung, daß er auch ferner zur gelegenen Zeit für uns zu sprechen fortfahren wird. Gegen die Kuhn 'sche Variantenlese habe ich einen Artikel für die „Gegenwart “geschrieben, der hoffentlich Ihren Beifall finden wird. Mir kam dazu Ihr trefflicher Aufsatz in der „Rundschau “grad passend, um einen Absatz daraus meiner Arbeit einzuverleiben. Bewundert habe ich den Muth[?] der „Vossischen Zeitung “, ihren Lesern eineorthographischeVarianten - sam̃lung durch 3 Soñtagsbeilagen zu andächtiger Erbauung zu bieten. Ich hoffe, mit dem Aufsatz gegen Kuhnauch dem „Rechtschreibungsverein“zugleich zur Genüge[?] seinen Theil zukommen gelassen zu haben. Fast scheint mir, daß er für seine bis dahin bekañt gewordene Beschlüsse die wirk - samste „ berügsichtigung “im
gefunden. Doch wäre es hübsch weñ Sie vielleicht Kuhnund dem Verein gelegentlich ein kurzes〈…〉〈…〉 widmen wollten.HerrnDr. Kuhnhabe ich unseren und seinen Standpunkt sehr klar gemacht und, falls es ihn noch nach einem Kampf gelüsten sollte (was mir aber zweifelhaft ist), ihn aufgefordert, uns an einer Stelle anzugreifen, wo wir stehen, nicht aber da, wo er seinen Lesern〈…〉〈…〉 zu köñen wähnt, daß wir ständen.
Weñ Sie irgend Mittheilenswerthes erfahren, so bitte ich um eine (weñ auch nur kurze) Notiz. Den Bogen „Rundschau “sende ich zugleich mit diesen Zeilen unter bestem Dank zurück. Die „Gegenwart “, die hoffentlich Soñtag über 8 Tage meinen Aufsatz bringen wird, geht[1v] Ihnen ja wohl auch ohne mich zu.
Sebastian GöttelNote: Herausgeber. Sebastian GöttelNote: Transkription und TEI-Textannotation. Christian ThomasNote: Bearbeitung und Finalisierung der digitalen Edition.2017-11-06T15:02:54Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
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Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Abweichend davon wurden langes s (ſ) als 's', I/J als Lautwert und Vokale mit übergestelltem e als ä/ö/ü transkribiert.
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