PRIMS Full-text transcription (HTML)
[1]
Badener Zeitung (vormals Badener Bezirks-Blatt).

Abonnement Baden: Zum Abholen vierteljährig fl 1·25, halbjährig fl. 2.50, ganzjährig fl. 5. . Mit Zuſtellung ins Haus Baden: Vierteljährig fl. 1.50, halbjährig fl. 3. , ganzjährig fl. . Oeſterreich-Ungarn: Mit Zuſendung vierteljährig fl. 1.65, halbjährig fl. 3.25, ganzjährig fl. 6.50. Einzelne Mittwoch-Nummer 6 kr., Samstag-Nummer 8 kr. Inſerate werden per 80 mm breite Petitzeile mit 8 kr. für die erſte, und mit 7 kr. für fünf nacheinander folgende Einſchaltungen berechnet, größere Aufträge nach Ueber - einkommen und können auch durch die beſtehenden Annoncen-Bureaux an die Adminiſtration gerichtet werden. Intereſſante Mittheilungen, Notizen und Correſpon - denzen werden nach Uebereinkunft honorirt. Mannſcripte werden nicht zurückgeſtellt.

[figure]

Erſcheint Mittwoch und Samstag früh.

[figure]

(Die Samstag-Nummer enthält die Gratis-Beilage Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt .)

Nr. 14. Mittwoch den 16. Februar 1898. 18. Jahrg.

Zweitheilung Böhmens.

Am 10. Februar haben namens der Deutſchen im Prager Landtage die Abgeordneten Dr. Lippert und Dr. Pergelt einen Antrag in zwei Theilen eingebracht, deren erſter die ſofortige Wiederauf - nahme der in den Ausgleichsvereinbarungen vom 19. Jänner 1890 feſtgeſetzten Commiſſionsarbeiten zur nationalen Abgrenzung der Gerichtsſprengel fordert, der zweite Theil die Neuordnung der geſammten Landesverwaltung im Intereſſe des Friedens unter Feſthaltung des Grundſatzes ver - langt, daſs den Ämtern und behördlichen Organen nur Amtsſprengel zugewieſen werden, welche Gemeinden und Ortſchaften möglichſt ein und derſelben Nationalität umfaſſen. Als Folgeantrag, welcher ſich aus den oberwähnten Anträgen er - gibt, wurde weiters die endliche Errichtung des gleichfalls vereinbarten deutſchen Kreisgerichtes zu Trautenau in Antrag gebracht. Dazu begründete der Abgeordnete Nitſche ſeinen Antrag auf Beſtellung eines Dolmetſches im Landtage, welcher das Verſtändnis der czechiſchen Reden und Bekannt - machungen den deutſchen Abgeordneten, die nicht czechiſch verſtehen, zu vermitteln hätte.

Alle dieſe Anträge kommen den Czechen höchlich unbequem, weil ſie ſich gegen die von ihnen beliebte Methode wenden, die Deutſchen ſelbſt als Böhmen zu betrachten, worunter ſie eigentlich nur ſich ſelbſt, das iſt, nur die Czechen verſtehen. Es handelt ſich den Czechen darum, das Daſein der Deutſchen politiſch zu unter - ſchlagen und nur eine einzige politiſche Nation in Böhmen gelten zu laſſen, nämlich ſich ſelber. Sie confiscieren die Deutſchen und das ge -ſchloſſene deuſche Sprachgebiet, wie die Polen in Galizien die Ruthenen confiscieren und die Ma - gyaren in Ungarn die übrigen Nationalitäten unter den Geſammtbegriff ungariſches Volk verſtecken möchten. Indem die Czechen auf dieſe Weiſe das Deutſchthum in Böhmen wie die Taſchenſpieler die Eier, die ſie in den Mund ſtecken, verſchwinden laſſen möchten, bemühen ſie ſich, die Wirklichkeit gewaltſam an die Stelle des bloßen Scheins zu ſetzen und wollen zu dieſem Zwecke die Deutſchen in Böhmen auf alle Weiſe nöthigen, czechiſch zu lernen und ihre Mutterſprache aufzugeben. Daher der Sprachen - zwang, den ſie unter der falſchen Flagge der Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit der beiden Sprachen in Böhmen den Deutſchen aufnöthigen wollen, daher die Verſuche, die geſammte Ver - waltung und das geſammte Gerichtsweſen, die kaiſerlichen und die Landesbehörden zweiſprachig zu geſtalten und die Beamten und Richter zu zwingen, in beiderlei Sprachen zu amtieren und Recht zu pflegen; daher die Leugnung eines ge - ſchloſſenen deutſchen Sprachgebietes und die krampfhaften Verſuche, es zu durchbrechen. Daher die Anſtrengungen, alles kaiſerliche, alles öſter - reichiſche in Böhmen durch königlich böhmiſch zu erſetzen, wie ſogar die Grenzzeichen des Landes im Sinne dieſer Anſtrengungen abgeändert wurden. Daher das Staatsrecht, welches den letzten Ein - fluß des öſterreichiſchen Staates auf die inneren Verhältniſſe in Böhmen vernichten ſoll, damit dann mit Gewalt, Kerker und Landesaustreibung der letzte Reſt des Deutſchthumes im Lande zu Paaren getrieben werden könnte, der ſich nicht gutwillig dem ſchon jetzt eingeführten Zwange unterworfen hätte.

Lüge und Heuchelei iſt alles Geſchwätz von Gleichberechtigung, von dem berühmten weißen Blatte, welches den Deutſchen hingehalten werden ſoll, um ihre Wünſche darauf zu ſchreiben, wenn ſie das Staatsrecht anerkennen. Lüge und Heuchelei iſt die ganze nationale Politik des Czechenthums und ſeiner feudalen Gönnerſchaft gegen die Deutſchen in Böhmen, Lüge und Heuchelei alle Redensarten, von der Rückſicht - nahme auf den Geſammtſtaat Öſterreich. Soweit es ihnen möglich iſt, gehen die Staatsrechtler jetzt ſchon gewaltſam gegen die Deutſchen vor und ihr letztes Ziel iſt Gewalt, Gewalt und wieder Gewalt wider die Deutſchen. Wo ihnen dieſe nicht durch Zwangsverordnungen möglich iſt, welche ſie der Wiener Regierung abpreſſen, ſuchen ſie ihre Majorität und das Vertretungs - weſen auszunützen, um dem Deutſchthum den Athem zu benehmen. Wenn die Deutſchen im Landes - ausſchuſſe, in allen Landesanſtalten zurückgeſetzt ſind, im Landtage an die Wand gedrückt werden, ſo verſchanzen ſich die Czechen und ihre Gönner hinter die parlamentariſche Majorität im Land - tage. Da gilt ihnen die Gleichberechtigung und die Gleichwertigkeit nichts mehr. Wie der Teufel die Bibel citiert, ſo nützen die Czechen alle Schlagworte aus, um ihre Herrſchgelüſte zu ver - bergen und ihnen trotzdem zu fröhnen. Wo bleibt die Gleichberechtigung des deutſchen Volkes in Böhmen, wenn es der czechiſchen Majorität aus - geliefert iſt, welche dafür ebenſo viel Verſtändnis zeigt, wie der Wilde für die Menſchenrechte, wenn er ſeinen Feind vernichten kann? Der czechiſche Grundbeſitz verſteht nicht einmal ſeinen verfaſſungstreuen Standesgenoſſen Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen; wie wäre von ihm eine

Feuilleton.

Eine zufällige Begegnung.

Unbefugter Nachdruck nicht geſtattet.

Sie war jung und hübſch und trug jedes Stück ihres ſtets tadellos ſitzenden Anzuges mit jener Grazie, die ſie von ihrer franzöſiſchen Großmutter geerbt hatte, der ſie auch die ſüßen braunen Augen zu verdanken hatte und die langen dunklen Wimpern, hinter deren Schleier, Marie ſelbſt unbewuſst, die Augen oft ſo verführeriſch glänzten. Er war jung, groß und ſchön, und ſein Äußeres hatte jene ver - trauenerweckende Leichtigkeit und Gewandtheit, die nur denen eigen zu ſein pflegt, die auf der Sonnen - ſeite des Lebens ſtehen Sie ging täglich genau um dieſelbe Stunde von ihrem Mittageſſen zurück in die Handelsſchule, wo ſie Stenographie erlernte, wenn er ſein Bureau verließ, um in einem Reſtaurant in der Nähe ein Gabelfrühſtück einzunehmen. Sie begegneten ſich an derſelben Ecke derſelben Straße faſt täglich um genau dieſelbe Zeit; daher kannten ſie ſich bald und fingen an, ſich auf die Begegnung zu freuen.

Es wäre nutzlos, zu verſichern, daſs ein durchaus nettes Mädchen dergleichen nicht gethan haben würde. Jede junge Dame wird bereit ſein, dies mit überzeugender Wärme zu verſichern, beſonders in Gegenwart von Herren. Und doch wenn ſie es bequem und angenehm finden, werden ſie alle es ſelbſt thun.

Mary war durchaus nett , aber ſie kam aus einem kleinen Dorfe, die älteſte Tochter eines kinder -reichen Pfarrhauſes. Sie war weder reich noch kokett. Es erſchreckte ſie, als ſie zum erſtenmale die unver - hohlene Bewunderung in ſeinen Augen las, aber der Schreck war nicht gerade unangenehm.

Eine ihrer Mitſchülerinnen, ein Mädchen ohne jeden äußeren Reiz, die täglich die Schulwege mit ihr ging, neckte ſie bald nicht ohne Neid mit ihrer Eroberung . Die anderen führten den Scherz weiter und ſo ward manche Pauſe zwiſchen den Unterrichts - ſtunden mit dieſen Neckereien ausgefüllt, und auch in dem Hauſe, in dem beide in Penſion waren, war die Sache bald kein Geheimnis mehr. Was er dazu geſagt haben würde, hätte er dies ahnen können ſie hätte es gern gewuſst.

Die Tage vergingen. Sie arbeitete mit immer größerem Fleiße, je näher der Tag der Prüfung kam. Es hing ja ſo viel davon ab, ob ſie ein gutes Abgangszeugnis und eine gute erſte Stelle bekommen würde. Daheim war ſo wenig Geld und ſo viele Anforderungen daran. Sie ſehnte ſich danach, auf eigenen Füßen zu ſtehen, den jüngeren Geſchwiſtern zu helfen. Wie friſch, wie heiter ſie auch anderen erſcheinen mochte, innerlich fühlte ſie ſich ängſtlich müde und einſam. Der freundliche Blick, den ſie täglich aus ſeinen ſchönen blauen Augen auf ſich gerichtet fühlte, war wie ein erfriſchender Trunk nach ermüdender Wanderung.

Er lebte augenſcheinlich in den beſten Ver - hältniſſen. Sein Anzug zeigte das, wie auch die friſche Blume, die ſie täglich in ſeinem Knopfloch gewahrte. Dieſe Blume war es ja eigentlich, die ihre Aufmerkſamkeit zuerſt auf ihn gelenkt hatte. Sie vermiſste den elterlichen Garten ſo ſehr in dieſer großen Stadt, wo ſie nie eine andere Blume ſahals jene, welche in den Schaufenſtern der Blumen - läden prangten, die ſie nur mit ſehnſüchtigen Blicken betrachten konnte.

Es dauerte nicht lange, ſo wurde aus dem Blick gegenſeitigen Erkennens ein Lächeln, aus dem Lächeln ein Gruß. Ihre Schüchternheit verbot ihr erſt, den Gruß zu erwidern, doch überwog die Furcht vor dem Spott ihrer Begleiterin eine graziöſe Verneigung erwiderte das achtungsvolle Lüften des Hutes. Da geſchah es eines Tages, daſs die Veilchen, die er im Knopfloch trug, auf das Straßenpflaſter fielen, er ging achtlos weiter und trat darauf. Sie aber, die die Blumen liebte, als ſeien es lebende Weſen, machte eine ſchnelle Be - wegung, als wolle ſie ſich bücken, um ſie aufzuheben, ebenſo raſch aber kam ihr die Beſinnung und ſie erröthete unter dem Blick ſcheinbaren Einverſtänd - niſſes, der ſie aus ſeinen Augen traf.

Als ſie ſich am nächſten Tage begegneten, war ſie zufällig allein und er trug in der Hand einen großen Strauß ſüß duftender Veilchen. Er lächelte, grüßte und die Veilchen waren für ſie. Er bot ſie freundlich und höflich an und ſie, obgleich ſie wuſste, daſs ſie eigentlich etwas Ungehöriges that, nahm ſie voll zitternder Freude an. Dann gingen beide in entgegengeſetzter Richtung ihren Zielen zu.

Die ernſte Wirklichkeit des Lebens nahm mit den Tagen ihren Fortgang. Sie hatte alle Prüfungen gut beſtanden. Jetzt drehte ſich die Unterhaltung in der Penſion hauptſächlich um die Möglichkeit und Wahrſcheinlichkeit des baldigen Eintrittes in eine gute Stellung. Mary hatte ſich bereits um eine ſolche beworben.

2Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898. Nr. 14.

ausgleichende Gerechtigkeit für das deutſche Volk zu erwarten?

Um das alles zu zeigen und der Öffent - lichkeit eindringlich zu Gemüthe zu führen, ſind eben die Deutſchen bisher im Landtage geblieben, um ihre Anträge auf Abhilfe der deutſchen Be - ſchwerden zu ſtellen, haben ſie ſich aus einem Landtage nicht entfernt, in welchem ſie gar keine Mittel beſitzen, etwas durchzuſetzen, in welchem ſie lediglich auf die Gnade ihrer bitterſten Feinde, der Schwarzenberg, der Sylva-Tarouca u. ſ. w. angewieſen ſind. Indem die Deutſchen die An - träge Lippert und Pergelt einbringen, indem ſie neuerdings auf die nationale Abgrenzung hin - weiſen und auf die ſeinerzeit eingeſetzten Ab - grenzungscommiſſionen, indem ſie die Curien mit Vetorecht fordern, indem ſie durch den Mund Schücker’s darſtellen laſſen, wie die Staatsrechtler auch in Steuerſachen das Reich abſetzen wollen, indem Nitſche einen Dolmetſch im Landtage ver - langt, zeigen ſie ihnen die bündigſten Verträge, wie ihnen der Ausgleich von 1890 nicht gehalten wurde, wie ſie heute, nach acht Jahren, noch um Dinge kämpfen, die ſchon damals als billig und gerecht anerkannt wurden, wie ſie, trotzdem ſie das Staats - volk in Öſterreich ſind, in Böhmen als Volk zweiter Claſſe behandelt und zurückgeſetzt und erniedrigt wurden. Jeder ſolche Antrag iſt ein Schrei ums Recht und eine Niederſchmetterung jener Banditenheuchelei, die vorne den Hut hin - hält und um Gleichberechtigung winſelt, hinten aber den Knüttel der Majorität bereit hält.

Politiſche Ueberſicht.

Die czechiſch-feudale Majorität des böhmiſchen Landtages iſt gegenwärtig in der Arbeit begriffen, ihr bisheriges Wirken durch eine Huldigungsadreſſe an den Kaiſer zu krönen, die ſich in ihren Aus - führungen von den czechiſchen Adreſſen früherer Jahre faſt in nichts unterſcheidet. Es iſt der Föderalismus, der da mit einer gewiſſen Monotonie gepredigt wird, jener Föderalismus, welcher bei den Czechen und Feudalen das ſogenannte Staatsrecht bedeutet. Es läßt dieſer neuerliche freche Verſuch der Czechen, die Verhältniſſe in Böhmen zu ihren ausſchließlichen Gunſten zu geſtalten, die Deutſchen natürlich voll - ſtändig gleichgiltig. Ihr Widerſtand iſt ein unüber - windlicher und die Czechen mögen ſich darüber nur durch noch ſo viele Bocksſprünge hinwegtäuſchen, es hilft ihnen doch nichts. Die Adreßdebatte wird ja zeigen, was die Deutſchen in Böhmen noch an nationaler Kraft in ſich haben, und das ſcheint auch den Herren Czechen dunkel bewuſst ſein, darum bringen ſie ihren Adreßentwurf knapp vor Thorſchluſs ein. Am 28. Februar ſoll der Landtag geſchloſſenwerden und in der kurzen Zeit von vierzehn Tagen ſoll neben den laufenden dringenden Geſchäften noch eine Adreßdebatte durchgeführt und ein Act beſchloſſen werden, der immer ein Torſo bleiben muſs, weil die geſammten Deutſchen Böhmens geſchloſſen dagegen ſtehen. Ob unter ſolchen Umſtänden die Regierung zur Entfaltung einer Adreßdebatte beſondere Luſt verſpüren wird, iſt fraglich, und es wird ſomit den Herren wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihre Wünſche im Deputationswege der Krone zur Kennt - nis zu bringen. Das ändert dann die Sache gewaltig und macht den ganzen Staatsrechtsrummel zu einer privaten Demonſtration.

Wir ſtehen unmittelbar vor der Wiedereinbe - rufung des Reichsrathes und ſchon machen ſich wieder jene dunklen Kräfte bemerkbar, deren Beſtreben es iſt, die Dinge nicht zur Ruhe kommen zu laſſen. Es finden Conferenzen und Beſprechungen der Feudalen mit der Regierung ſtatt, welche der hochadeligen Sippe in ihrem Entgegenkommen den Deutſchen gegen - über bereits zu weit gegangen iſt. Daneben ſucht man die Situation durch allerlei abenteuerliche Berichte zu verwirren. Das chriſtlichſociale Lueger - blatt weiß eine umſtändliche Geſchichte von einer Reiſe des Freiherrn v. Chlumetzky nach Prag und einer damit verbundenen geheimen Miſſion zu er - zählen, die dort der Genannte vollführen ſollte. Es iſt aber nur die Wahrheitsliebe des bezeichneten Blattes, deren Partei in Böhmen noch immer nicht emporkommen kann, wieder einmal an den Pranger geſtellt worden, denn die ganze Geſchichte von einer Prager Reiſe Chlu - metzky’s von geheimen Miſſionen und daran geknüpften Compromiſſen iſt einfach erlogen Freiherr v. Chlumetzky war gar nicht in Prag; niemand hat ihn auch dort geſehen oder von ſeiner Anweſenheit gehört, ge - ſchweige, daſs er mit böhmiſchen Politikern Rück - ſprache gepflogen hätte. Wie es ſich herausſtellt, hat er allerdings eine Reiſe weit über Prag hinaus in geſchäftlicher Angelegenheit gemacht, aber ſogar, ohne böhmiſchen Boden zu berühren.

Kurz vor Wiedereröffnung des Reichsrathes ſcheiden der Chef des miniſteriellen Preßbureaus, R v. Freiberg, und der Kanzleidirector des Abge - ordnetenhauſes, Sectionschef v. Halban, aus ihren Stellungen. Beide ſind bekanntlich in der verfloſſenen Obſtructions-Ära ſehr zu Ungunſten der Deutſchen hervorgetreten. Mit der Wiedereröffnung der Thätig - keit des Reichsrathes wird auch ein neues Präſidium erſcheinen. Die Abrahamowicz und Kramarz ſind definitiv abgethan. Man nennt als zukünftigen Präſi - denten des Abgeordnetenhauſes unter anderem auch Dr. Fuchs von der katholiſchen Volkspartei. Es iſt indeſſen ſehr fraglich, ob dieſe Partei unter den geänderten Verhältniſſen geneigt ſein wird, einen der ihrigen in das Präſidium zu entſenden.

Der niederöſterreichiſche Landtag berieth in ſeiner Samstagſitzung über das Geſetz, betreffend die Freilaſſung der neuen Perſonaleinkommenſteuer vonLandes - und Gemeindezuſchlägen. Nach dem Antrage des Finanzausſchuſſes ſollten von dem aus dem Mehrertrage der Erwerbſteuer reſultierenden Über - ſchuſſe, welcher an die Länder als Compenſation hiefür zu überantworten iſt, 50 Percent der Ge - meinde Wien und 50 Percent dem Lande zufließen. Dieſer Antrag entfeſſelte eine erregte Debatte, welche von den Chriſtlichſozialen natürlich in ihrer rohen Manier geführt wurde Dabei kam es zu einem heftigen Zuſammenſtoße zwiſchen dem Fürſten Auersperg und Pater Scheicher, und erſterer äußerte ſich hiebei, es paſſiere ihm das erſtemal in ſeinem Leben, daſs er von einem Prieſter ſeiner Religion beſchimpft werde. Der gute Mann geht weder in Wählerverſammlungen noch in gewiſſe, Hetzpredigten, daher ſeine rührende Unerfahrenheit in dieſen Dingen. Der Antrag des Finanzausſchuſſes wurde ſchließlich angenommen.

Local-Nachrichten.

Trauung.

Samstag, den 12. l. M., fand in der hieſigen evangeliſchen Kirche die Trauung des Frl. Mary Goethe, Tochter des durch Hebung des Weinbaues ſehr verdienten, in weiten Kreiſen bekannten Directors Herrn Hermann Goethe, Beſitzer des Ritterkreuzes des Franz Joſef-Ordens, mit Herrn Karl Oleownik, Privatier, ſtatt. Die Neuvermählten traten eine zweimonatliche Hochzeitsreiſe an, die ſich bis nach Rom ausdehnt.

Silberne Hochzeit.

Übermorgen, Freitag, begeht unſer Theatercaſſier, Herr Karl Petrovits, mit ſeiner Gattin Barbara die Feier der ſilbernen Hochzeit im engſten Familienkreiſe, nachdem der leidende Zuſtand der Frau Petrovits eine andere Art der Feier leider nicht geſtattet. Die zahlreichen Freunde und Gönner unſeres wackeren Caſſiers, der infolge ſeiner langjährigen Wirkſamkeit und ſeines concilianten Benehmens die Sympathien aller Kreiſe beſitzt, werden aber nicht ermangeln, des Jubelpaares an ſeinem Ehrentage zu gedenken und es ſtehen ihm denn auch, wie wir hören, eine Reihe von freudigen Überraſchungen bevor.

Todesfall.

Freitag, den 11. d. M., ſtarb nach längerem ſchweren Leiden Herr Leopold Seligmann. Das Leichenbegängnis fand Sonntag, den 13. d. M., vom Trauerhauſe: Alleegaſſe 4, aus, ſtatt.

Auszug aus dem letzten Sitzungs - protokoll der Gewerbeſchul-Cammiſſion.

Der Obmann Graf zur Lippe-Weißenfeld führte Herrn Prof. Dr. Martin Manlik als neuernannten k. k. Bezirks-Schulinſpector ein, worauf dieſer zum Obmann-Stellvertreter gewählt wird. Zugleich wird dem nach Mödling berufenen k. k. Bezirks-Schul - inſpector Herrn Joſef Marek der Dank votiert. Die Vorſchläge für das Jahr 1899 werden bei allen

Die Firma Schmidt & Braun ſuchte eine Stenographin. Sie ſuchte ein junges Mädchen, das genau und ordentlich in der Arbeit ſei, ſchnell und ſicher beim Übertragen von Briefen, wohl erzogen und gut unterrichtet, das ſich gut aber nicht auffallend kleidete, pünktlich, geduldig und willig ſei, das nicht darauf beſtehe, ſtets ſtreng nur die gegebenen Arbeits - ſtunden innezuhalten und nie außerhalb des Geſchäftes über Geſchäftliches ſpreche. Für eine Vereinigung all dieſer Tugenden in einem angenehmen Äußern war ſie bereit, den allerdings ſehr anſtändigen Preis von wöchentlich 30 Mark zu zahlen.

Aus dem Berge von Offerten, womit die Firma überſchüttet wurde, übergab man einige aus - erwählt gute dem jüngeren Chef, der eigentlich die Firma repräſentierte. Er ſeinerſeits wählte daraus zwei Bewerberinnen, die die ſchönſten Zeugniſſe hatten und deren Briefe den günſtigſten Eindruck machten. Er forderte ſie ſchriftlich auf, ſich im Geſchäfte perſönlich vorzuſtellen.

Der anſprechendſte Brief und die beſten Zeugniſſe waren von Fräulein Mary Lammont eingereicht worden. Die Hoffnungen und Befürchtungen, unter denen dieſer Brief geſchrieben worden war, können wohl errathen, nicht geſchildert werden; es hing für ſie ja zuviel ab von dem Erfolg dieſer Bewerbung. Das Geld, das die Eltern für ihre Ausbildung geben konnten, war gänzlich verbraucht, mehr konnten ſie nicht ſchicken. Fand Mary nicht ſogleich eine Stellung, ſo muſste ſie auf ihr einſames Dorf zurückkehren und von dort aus würde es ſo ſchwer ſein, einen Poſten zu finden. Gewiſs, daheim würde ſie willkommen geheißen, aber doch blieb ihr danndas Gefühl, daſs ſie eine Laſt ſei, wo ſie gehofft hatte, eine Hilfe zu werden.

Sie ſtellte ſich pünktlich auf die Minute in dem Geſchäftslocale ein. Herr Braun war nicht ganz ſo pünktlich. Sie wartete im Vorzimmer, bis ein freundliches: Da kommt der Chef, um Sie zu ſprechen , von dem Laufjungen ſie veranlaſste, ihre Blicke der Thür zuzuwenden. In ihrer zitternden Hand hielt ſie ein Empfehlungsſchreiben von dem Director der Handelsſchule, wie hart ſie auch mit ſich ſelbſt ſprach, Thränen traten ihr in die Augen, denn es hing ja zuviel von dem Erfolge dieſer Vorſtellung ab.

Da ſah ſie, daſs er kein Fremder war und plötzliche Hoffnung, ja Vertrauen zog in ihr Herz ein. Er erkannte ſie ebenſo ſchnell und eine dunkle Wolke des Unmuthes legte ſich auf ſeine Stirn beim Anblick des lieblichen Geſichtes, das ſo ängſtlich aus der Umrahmung einer billigen ſchwarzen Pelzboa hervorſah.

Ohne ſeine Cigarre aus dem Munde zu nehmen, eilte er an ihr vorüber mit der kurzen Verſicherung, daſs er augenblicklich zu ihren Dienſten ſtehen werde.

Mary ſank auf ihren Stuhl zurück; ſie empfand Mitleid mit ihm, da ihn doch augenſcheinlich Ge - ſchäftsſorgen drückten.

Himmel, ſagte er gerade zu dem älteren Chef des Geſchäftes, das fehlte auch noch; Fräulein Lammont iſt jene kleine Straßenpouſſade, von der ich Ihnen neulich erzählte. Nun kann man all die Mühe des Durchſehens der Bewerbungen noch einmal haben oder nein, ich habe ja eine andere Be - werberin eine Stunde ſpäter beſtellt, nehmen wir die.

Aber warum? fragte der Compagnon mit der Freiheit ſeines väterlichen Freundes. Fräulein Lammont’s Empfehlungen ſind ausgezeichnet und wir hören, daſs ſie einer guten Stellung ſehr bedarf, auch ſcheint ſie ſich ausgezeichnet für unſeren Poſten zu eignen und ſie iſt eine Dame.

Zum Henker mit den Empfehlungen! Ich will in meinem Geſchäfte keine Dame, die auf der Straße mit mir kokettiert.

Der alte Herr lächelte: Sollten Sie gerade darum den Stab über ſie brechen?

Schulmeiſtern Sie nicht! Geſchäft iſt Geſchäft, und ich liebe gemiſchte Getränke nicht. Nette Ord - nung könnte ich in meinem Bureau halten, wenn ich mich damit abgäbe, meiner Stenographin Veilchen - ſträuße zu überreichen. Außerdem will ich auch hier im Geſchäfte vor meiner Frau nicht erröthen müſſen, wenn ſie mich abholt. Sollte ich den ſüßen braunen Augen auf der Straße wieder begegnen, dann freilich ein Lachen ſchloſs den Satz. Jetzt aber müſſen Sie mit ihr fertig werden. Sie ſah aus, als ob ſie weinen wollte, als ſie mich oben ſah und ich kann weinerliche Frauenzimmer nicht leiden.

Wenige Minuten ſpäter theilte der alte Herr Fräulein Lammont mit, daſs die Firma ihrer Dienſte nicht bedürfe. Sie ſah den mitleidsvollen Blick nicht, der bei ihrem ſichtlichen Erſchrecken aus den alten Augen auf ſie fiel; ſie glaubte, der alte Herr habe ſie nicht gewollt und habe Herrn Braun zu dieſer Abweiſung überredet. Daher zürnte ſie ihm auch, ſolange ſie einen gewiſſen Strauß verwelkter Veilchen aufbewahrte.

3Nr. 14. Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898.

gewerblichen Forbildungsſchulen analog denen pro 1898 angenommen. Die Genoſſenſchaft der Zimmer - leute und Maurer ſpendete für gewerbliche Schul - zwecke 100 fl., wofür ihr der Dank ausgeſprochen wurde. Aus den Berichten der Schulleiter über den Zuſtand der gewerblichen Fortbildungsſchulen geht als erfreuliches Reſultat hervor, daſs ſowohl die Diſciplin als auch der Fortgang und der Schul - beſuch befriedigend ſeien.

Gemeindeausſchuſsſitzung.

Donners - tag den 17. l. M., um halb fünf Uhr nachmittags, findet im ſtädtiſchen Rathsſaale eine Gemeindeaus - ſchuſsſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Mittheilungen. 2. Beſtätigung der Wahlen von Functionären der I. und II freiwilligen Feuerwehr in Baden (Referent Herr GR. Zöllner). 3. Petition des Vereines der Hausbeſitzer in St. Pölten in Sachen der Auflegung der Landesumlage auf die Hauszinsſteuer (Referent Herr GA. Dr. v. Reinöhl). 4 Anſuchen der Herren Fiſcher und Gleichweit um Ermäßigung der Grundentſchädigung (Referent Herr GA. Gregora). 5. Äußerung über das Anſuchen des Franz Kainz um Verleihung der Gaſt - und Schank - gewerbe-Conceſſion (Referent Herr GR. Schwarz). 6. Anſuchen des Herrn Johann Hönig um Bewilligung zur Herſtellung einer Scheuer in Leesdorf unter erleichterten Baubedingungen (Referent Herr GR. Schmidt). 7. Anſuchen des Herrn Karl Komarek wegen Aufbau eines Gebäudes auf den beſtehenden Parterretract des Hauſes O. -Nr. 1 Hildegardgaſſe und eines Zubaues (Referent Herr GR Schmidt). 8. Anſuchen des Hrn. Dr. Victor Capeſius und Conſorten wegen Beitrittes der Stadt Baden zu dem Con - ceſſionsgeſuche wegen Errichtung einer Waſſerleitung für die zwiſchen Wien und Wr. -Neuſtadt gelegenen Ortſchaften. 9. Anſuchen nm Heimats - und Bürger - rechts-Verleihungen (Referent Herr GR. Zöllner).

Lehrerverein Baden.

Morgen Donnerstag, den 17. l. M, halb 10 Uhr vor - mittags, findet im Lehrzimmer der V. Claſſe der Mädchen-Volksſchule (I. Stock) eine Hauptverſamm - lung ſtatt.

Ball der freiwilligen Feuerwehr Baden.

Dieſer findet am Samstag, den 19. l. M., im Hotel Stadt Wien ſtatt. Muſik die Capelle Karl Fuchs.

Die Totaliſateurſteuer

veranlaſst das hieſige chriſtlichſociale Organ zu einem Artikel, in welchem wieder einmal Wahres mit Unwahrem in anſcheinend geſchickter Weiſe gemiſcht erſcheint. Man kommt aber ſofort darauf, was der Zweck dieſes Artikels iſt, wenn man den Paſſus liest, welcher die Perſonen behandelt, die ſich um das Zuſtandekommen des Geſetzes im Landtage Verdienſte erworben haben. Es ſind dies, nach der Anſicht des Blattes, neben dem Bürgermeiſter Dr. Hora beſonders der Landtagsabgeordnete Thoma und natürlich der Reichs - rathsabgeordnete Foller. Man muſs geſtehen, das Geſchick, für ſich ſelbſt Reclame zu machen, mangelt dem Herrn Reichsrathsabgeordneten durchaus nicht. Jedermann weiß, daſs bei den Arbeiten um die Schaffung einer Auflage auf die Staatsſteuer von den Totaliſateurgewinnſten zu Gunſten des Landes und der Gemeinden in allererſter Linie die Perſon des dermaligen Bürgermeiſters Dr. Hora in Be - tracht kommt, welcher faſt allein die entſcheidenden und mühevollen Schritte unternahm, um die maß - gebenden Factoren in der Regierung und im Landes - ausſchuſſe für die Frage zu gewinnen. Daſs auch Herr Thoma ſeine Schuldigkeit that iſt, etwas Selbſt - verſtändliches in ſeiner Eigenſchaft als Vertreter des Bezirkes; was aber der Reichsrathsabgeordnete Foller in dieſer Angelegenheit geleiſtet hat, das war bis jetzt Geheimnis und wird auch in dem Artikel nicht geſagt. Wir würden ja die beſonderen Ver - dienſte des Herrn Reichsrathsabgeordneten gerne anerkennen, wenn das Geſetz über die Totaliſateur - ſteuer im Café Punik berathen und beſchloſſen worden wäre. Da wäre dem Herrn vielleicht Gelegen - heit geboten geweſen, zwiſchen einem geſpritzten Dreier und einem angeſagten Pagat für das Wohl ſeines Bezirkes zu wirken. Aber ſo!

Helenenthaler-Kränzchen.

Wie alljährlich, ſo fand auch heuer dieſes beliebte Ball - feſt einen maſſenhaften Zuſpruch, ſo daſs ſämmtliche Localitäten des Hotels Stadt Wien , wo das Kränzchen vorigen Samstag ſtattfand,[v]oll beſetzt waren. Das Comité, an deſſen Spitze Herr Karl Karoly ſtand, hatte für den Maſſenbeſuch die um - faſſendſten Vorkehrungen getroffen. Hübſche und originelle Damenſpenden, darſtellend einen Tannenzapfen mit einem Ruckſack, an welchem auf der einen Seite dasBildnis des Kaiſers und auf der anderen Seite die Tanz - ordnung zu ſehen war, ein Erzeugnis der Firma Grundgeyer, erfreuten die weiblichen Beſucher bei ihrem Eintritte; der Saal war geſchmackvoll decoriert und unter der Leitung des Tanzarrangeurs Herrn Kropf und bei den herausfordernden Klängen der Capelle Fuchs entwickelte ſich gar bald der Tanz, ſo gut es bei der Maſſe von tanzluſtigen Paaren eben gehen mochte. Als Gäſte waren der Centralausſchuſs des öſterreichiſchen Touriſtenclubs, die Voisthaler und Schuhplattler erſchienen; letztere führten eine Reihe origineller Tänze, eine Bauerpolka, den be - kannten Schuhplattler , einen Altſteiriſchen, einen Stieglhupfer (Holzknechttanz) ꝛc. unter dem allge - meinen Beifalle des Publicums aus. Eine große Menge von hübſchen Trachten, wie Sarnthalerinnen, Gailthaler, Puſterthaler, Steirer, Meraner ꝛc., ver - liehen dem Feſte eine ungewohnte Farbenpracht. Selbſtverſtändlich gab es auch ein Gemüthliches , in dem die Badener Schrammeln , Gunſam und Scheiner, ihre heiteren Weiſen ſpielte, und das beſonders in den Tanzpauſen ſtark belagert war. Unter den Gäſten bemerkten wir den Landtagsabgeordneten Thoma, die k. k. Statthalterei-Concipiſten Baron Roſenfeld und Baron Berlepſch, Vicebürgermeiſter Reich u. a. Wie nicht anders zu erwarten war, währte des Kränzchen in animierteſter Weiſe bis in die frühen Morgenſtunden.

Wiener Specialitäten-Enſemble.

Sonntag, den 20. l. M., wird ein Wiener Speciali - täten-Enſemble unter der Direction des Opernſängers Herrn Richard Balduin in Herrn Deiſenhofer’s Saal - localitäten im Helenenthale auftreten. Folgende aus - gezeichnete Kräfte werden bei dieſem gemüthlichen Abende mitwirken: Fräulein Roszika Horwath, deutſch - ungariſche Sängerin, Herr Robert und Herr Gärtner, Spielduettiſten aus Danzer’s Orpheum; Fräulein Bel Mara Chanteuſe und Fräulein Mitzi Reimann - Tyroljeng aus Ronacher’s Etabliſſement; Herr Richard Balduin, Opern - und Liederſänger, Herr Guſtav Gärtner, Salon-Humoriſt und Herr Georg Carl, Capellmeiſter. Nach Beendigung der Vorträge Beginn des Hausballes und im Gemüthlichen D Badener Schrammeln . Anfang halb 8 Uhr. Eintritt 50 kr.

Geſchäfts-Eröffnung.

Frau Johanna Lehrer eröffnete im Hauſe Nr. 2 der Annagaſſe ein Pfaidlerwarengeſchäft. Näheres die Placate.

Faſchings-Repertoire.

Samstag, 19. Februar: Ball der I. freiwilligen Feuerwehr Baden im Hotel Stadt Wien .

Sonntag, 20. Februar 1898: Großer Coſtüm - und Maskenball in Rubel’s Jubiläums-Sälen in Leesdorf.

Sonntag, 20 Februar: Feuerwehrball in G. Grauſam’s Saallocalitäten in Teesdorf.

Sonntag, 20. Februar 1898: Feuerwehrkränzchen der freiwilligen Feuerwehr Wienersdorf im Gemeinde - gaſthauſe.

Sonntag, 20. Februar 1898: Hausmeiſterball in F. Morwitzer’s Gaſthof zum Hirſchen in Gainfarn.

Sonntag, 20. Februar 1898: Großes Faſchings - Feſt mit Ball im Hotel Jägerhorn , Vöslau.

Sonntag den 20. Februar: Haus-Ball in A. Deiſenhofer’s Saallocalitäten in Baden, Helenenthal.

Montag, 21. Februar 1898: Bauernball in F. Hofer’s Gaſthaus in Kottingbrunn.

Montag, 21. Februar 1898: Hauer - und Bauern - ball in Heinrich Grabner’s Saallocalitäten zur Weintraube in Gainfarn.

Montag, 21. Februar 1898: Hauer - und Bauern - ball in F. Morwitzer’s Gaſthof zum Hirſchen in Gainfarn.

Montag, 21. Februar 1898: Junggeſellen - kränzchen in A. Oſterer’s Gaſthaus in Tribuswinkel.

Montag, den 21. Februar 1898: Elite-Monſtre - Maskenball in M. Zwierſchütz Hotel Jägerhorn in Vöslau.

Montag, 21. Februar: Bauern-Ball in G. Grauſam’s Gaſthaus in Teesdorf.

Montag, 21. Februar: Geſellſchafts-Ball in Kindl’s Saallocalitäten in St. Veit a. d. Trieſting.

Montag, den 21. Februar 1898: Haus-Ball in Alb. Willixhofer’s Gaſthaus, Baden, Walters - dorferſtraße 53.

Dienstag, 22. Februar 1898: Großer Gold - haubenball in Ed. Bachmann’s Saallocalitäten.

Dienstag, den 22. Februar 1898: Höchſt ge - müthlicher Hausmeiſter-Ball im Hotel Jägerhorn , Vöslau.

Dienstag, 22. Februar 1898: Nachbarnball in Franz Bublik’s Reſtauration in Berndorf.

Samstag, 26. Februar: Bürger-Kränzchen im Hotel Stadt Wien in Baden.

Samstag, 5. März 1898: Familienabend des öſterr Eiſenbahnbeamten-Vereines (Ortsgruppe Baden) im Hotel Stadt Wien Baden.

Samstag, 5. März 1898: Schülerkränzchen im k. u. k. Sauerhofe in Baden.

Samstag, 12. März: Gründungsfeſt des Muſikervereines Baden im Hotel Stadt Wien.

Correſpondenzen.

Mödling. [Eigenbericht der Badener Zeitung. ]

(Perſonal-Nachrichten.)

Die Gemahlin des Bezirks-Commiſſärs, Herrn Dr. Tremel, wurde in ihrer Eigenſchaft als Patroneſſe des Balles der Stadt Wien von der Gemahlin des Statthalters, Frau Gräfin Kielmansegg, am Ballabende dem Kaiſer vorgeſtellt und befand ſich auch unter jenen Damen, welche den Ball eröffneten. Mehrere Tage ſpäter wurde auf dem Induſtriellen-Balle in Wien der Ziegelwerksbeſitzer Herr Robert Herzfelder vom Kaiſer mit einer Anſprache beehrt.

(Erkrankung.)

Herr Ober-Bezirksarzt Dr. Wawra, welcher vor etwa zwei Wochen erkrankt war, befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung.

(Das Hoffmann-Theater)

dürfte nur mehr wenige Wochen in Mödling verbleiben, ſo daſs die Theaterfreunde jetzt noch recht fleißig ihre Be - ſuche machen ſollten. Am 17. d M. findet der Beneficeabend des beliebten Fräuleins Poldi Hoff - mann ſtatt.

(Coſtümball der Beamtenſchaft.)

Am 12. d. M. fand im Hotel Stadt Mödling der vierte Saiſon-Abend der Beamtenſchaft in Mödling bei ſehr gutem Beſuche ſtatt. Diesmal gab es keinerlei muſikaliſche Genüſſe, keine Vorträge beſonderer Art, ſondern lediglich eine Schauſtellung von zum größten Theile ſehr geſchmackvollen Coſtümen, die ihren Trägerinnen und Trägern alle Ehre machten. Geſchmack und Originellität wetteiferten miteinander und wenn wir alle Perſonen, die hübſche Trachten zeigten, namentlich anführen wollten, müßten wir an die Hundert und noch mehr hieher ſetzen. Wir ſahen gar niedliche Teufelchen (Frls. Fränkel und Bergler), Mohnblume (Frl. Zajzek), Spanierin (Olga Zajzek), Japanerin (Arlet), Kamin - feger (Frl. Watzek), Radlerin (Frl. Schulz), Harlekin (Frl Lechner), Wetterfahne (Frl. Rodler), Fiſcherinnen, Matroſinnen, Briefbotinnen u. ſ. w. Unter den Herren verzeichnen wir Zeidler (Bébé von rieſigem Wuchs), Bayer (Bauernburſche), Fleiſchmann jun. (Zigeunerbaron), Watzek (Kaiſer Joſef), Schürff (Ritter) u. ſ. w. Alle dieſe wirbelten und ſchwätzten munter durcheinander und jedes fand ſich gut in ſeine Rolle. Wollten wir aber beiſpielsweiſe behaup - ten, daſs das nette Teufelchen (Frl. Fränkel) am meiſten gefiel, ſo entgegnen ſofort andere Leute wieder, daſs dem Wintermärchen (Frl. Lechner) oder der Mohnblume (Frl. Zajzek) ein hervorragender Preis gebühre. Uns auch recht! Nehmen wir alſo dieſe Damen, dann die originellen Coſtüme, etliche Dutzend Herren dazu, dann werden doch unter dieſeu die ſchönſten geweſen ſein. An Gruppen mangelte es gänzlich. Nur eine einzige, die der ſechs Damen und ſechs Herren mit dem Ehepaare Dr. Tremel und den übrigen Herrſchaften von der hieſigen Bezirkshaupt - mannſchaft, erregte durch die geſchmackvollen Lawn - tennis-Toiletten angenehmes Aufſehen. Ebenſo erwarb ſich der die Quadrillen arrangierende Herr ein Verdienſt um die Geſellſchaft, die im Schneeball - werfen, am Schluſſe der Quadrille, den Gipfelpunkt der Fröhlichkeit erreichte. Getanzt wurden ſämmtliche Piècen umſo fleißiger, als die Capelle Schweiger lange Pauſen machte. In der Ruheſtunde that das Comité noch ein übriges, indem es die Muſik durch eineinhalb Stunden ſchweigen ließ. Aber in allem übrigen gebührt dem Ausſchuſſe, bezw. den Feſtcomité - Mitgliedern uneingeſchränktes Lob. Man hatte für die Aufſtellung eines Juxbazars mit hübſchen Gewinnſten, ferner für die Etablierung einer Juxpoſt Sorge ge - tragen, die Tanzordnungen, ſehr geſchmackvolle Büchelchen in Plüſch, mit dem Bildnis des Kaiſers geſchmückt, gefielen den Damen ſehr, und wer etwas Apartes haben wollte, der konnte ſich bei einem hübſchen Stande mit aller Art von Lebkuchen ver - ſorgen. So tanzte und unterhielt ſich denn die ganze Geſellſchaft in dem mit Blattpflanzen aus dem Fleiſchmann’ſchen Beſitz geſchmückten Saale bis zum Morgen und wohl jeder Theilnehmer, zumindeſt4Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898. Nr. 14. aber die junge Welt, nahm den Eindruck mit ſich, daſs dieſe Veranſtaltung die Gelungenſte und wohl auch Vornehmſte in dieſem Faſching war, der doch im allgemeinen ſchon mehr als ſeine Vorgänger ge - boten hat.

(Eine Arretierung in luftiger Höhe)

hat vor etlichen Tagen ſtattgefunden. Der angeblich in Traiskirchen ſtationierte Dragoner Breier verließ dieſen Ort plötzlich und wollte ſich über den Richardshof nach Mödling begeben. Dort aber er - blickte ihn ein Gendarm, der den Fremden zur Ausweisleiſtung verhielt. Da machte Breier die Angabe, daſs er wegen Mißhandlung von Seite des vorgeſetzten Zugsführers den Stationsort verlaſſen habe, um ſich der k. k. Militärbehörde in Wien zu ſtellen, welche Abſicht er auch zwei Kameraden früher mitgetheilt hatte. Breier wurde dem k. k. Stations - commando wieder eingeliefert.

(Hoffmann-Theater.)

Donners[t]ag, den 10. Februar: Einmal eine wirkliche Novität, die denn auch ihre Zugkraft bewährte! Das Volksſtück ’s Katherl von Max Burghardt war von Fräulein Marie Hoffmann zum Benefice gewählt worden, und wenn die beliebte Darſtellerin an dieſem Abende nicht ſchon ihretwegen auf guten Beſuch hätte rechnen dürfen, ſo muſste doch die Novität das Übrige thun. Das Katherl des Frl. Hoffmann war eine ſehr ſympathiſche Erſcheinung, deren Schickſal jedes doppelt beklagenswert finden muſste. Die Dame ſpielte, wie immer, ſicher und mit vollem Verſtändnis für die Intentionen des Autors, beſonders in der letzten Scene im Krankenhauſe, wo das Morbus viennensis unheilkündend über dem Bette des todtkranken Katherl verzeichnet ſteht, traf Frl. Hoffmann die zu Herzen gehende, richtige Sprache. Ohne hier in eine Erlän - terung über den Inhalt dieſes Volksſtückes eingehen zu können, wollen wir blos feſtſtellen, daſs es inhalt - lich der Bürgermeiſterwahl entſchieden vorzuziehen und daſs die ganze Mache eine viel beſſere iſt. Um die Darſtellerin der Titelrolle gruppierten ſich die übrigen Mitwirkenden in mehr oder minder guter Weiſe; im allgemeinen wurde aber diesmal recht animiert geſpielt. Unter den Damen waren Frl. Poldi Hoffmann als Frau Wurzinger , Fr. Jautz als Fr. Merzeder, beide Figuren aus dem Leben gegriffen, ferner Fr. Welz, die Gattin Koberl’s, mit dem Herzen auf dem rechten Fleck , vollkommen entſprechend; die Herren Holzer (Koberl), Ray-Roberty (Franz), Illich (Merzeder) und Jautz (Revner) entledigten ſich insgeſammt mit Geſchick ihrer Aufgaben und nament - lich die beiden erſtgenannten erzielten wiederholt Beifall. Schließlich ſei bemerkt, daſs die Mali (der Frau Jautz zweite Rolle) vermöge ihrer Naivetät und Genügſamkeit gerade ſo, wie die zungenfertige Wur - zinger , mehreremale ſtürmiſche Hetterkeit hervorrief. Samstag, 12. Februar: Doctor Klaus , Luſtſpiel in fünf Acten von Adolf L Arronge. An dieſem und am folgenden Abende bot Dir. Hoffmann dem Publicum eine angenehme Überraſchung, indem er Herrn Ferd. Stanzig gaſtieren ließ. Trotzdem hatte ſich das Publicum am erſten Abende nur ſpärlich eingefunden. Die Titelrolle führte Herr Holzer in zufriedenſtellender Weiſe durch und errang namentlich in der Scene, wo Dr. Klaus ſeiner Tochter Emma (Frl. Marie Hoffmann) die Geſchichte des Referendar (Herr Jautz) erzählt, verdienten Beifall. Herr Stanzig (Lubowski) verrieth bei den erſten Worten den routinierten Schauſpieler, auch machte ſein Organ einen wohlthuenden Eindruck. Der Gaſt, ſowie die Damen M. und P. Hoffmann und Welz, dann die Herren Holzer, Roberty (M. v. Boden) und Illich boten ein gelungenes Enſemble. Sonntag, 13. Februar: Die Kreuzelſchreiber. Dieſe treffliche Bauernkomödie von Anzengruber, mit Herrn Stanzig als Steinklopferhans , brachte wieder einmal einen vollen Saal. Alle überragte der Beneficiant durch ſein ſicheres Spiel und den hübſchen Vortrag der Geſangsnummern. Ihm zunächſt ſtand die Joſefa des Frl. M. Hoffmann, das wieder Anlaſs bot, ihre Begabung und Vielſeitigkeit zu bewundern. Herr Roberty (Huber) fand ſich gut in ſeine Rolle, die Raufſceue, ſowie das Fenſterln wurde viel applaudiert, es entſprach dem Geſchmack des Publicums. Aber auch die übrigen Mitwirkenden, wie Herr Dir. Hoff - mann (Altlechner), Illich (Brenninger), Holzer (Michl) u. ſ. w. thaten ihr möglichſtes. Unter den Geſangs - nummern gefiel Biſſerl chriſtlich, biſſerl gottlos , ferner alle Anzengruber’ſchen auf jeden Zeitabſchnitt mehr oder minder anwendbaren Treffer. Das Publicum amüſterte ſich vortrefflich und dankte durch Applaus wiederholt für den gebotenen Genuſs.

(Das vormärzliche Feſt)

des Männergeſang - vereines, welches am Faſching-Samstag, den 19. l. M.,im Hotel Stadt Mödling veranſtaltet wird, ſchließt die Reihe der großen Faſchingsbeluſtigungen ab. Wir erwähnen diesbezüglich noch etliche intereſſante Details: Im Hintergrunde des Saales wird eine von Meiſter Schmidt hergeſtellte effectvolle Decoration: Der Schrannenplatz , ſichtbar ſein, während der unermüdliche Herr Biegler den alten Neptunbrunnen, dann das Faſſelrutſchen u. a. im Gemüthlichen etabliert hat. An Gruppen ſind bereits angemeldet: Nationalgarden, Küraſſiere, Sereſſaner, Marketenderinnen u. ſ. w. Es ſei noch bemerkt, daſs nichtcoſtümierte Beſucher Abzeichen à 50 kr. zu löſen haben.

Berndorf.

(Trauungs-Anzeige.)

Dienstag, den 15. d. M., findet in der Pfarrkirche zu Leobersdorf die Trauung des Herrn Auguſt Gebauer, Lehrer an der hieſigen Volksſchule, mit Frl. Marie Bock ſtatt.

(Turnerkränzchen.)

Der hieſige Turn - verein Jahn veranſtaltet am Faſching-Samstag, den 19. d. M., im großen Saale der Speiſeanſtalt ein Kränzchen, eingeleitet mit turneriſchen Vor - ſührungen und Muſikvorträge der Capelle des k. u. k. Infanterie Regiments Nr. 76 aus Ödenburg. Ein etwaiges Reinerträgnis fließt dem Säckel zur An - ſchaffung einer Vereinsfahne zu, zur Feier des zehn - jährigen Vereinsbeſtandes, welche für den heurigen Sommer geplant iſt.

Theater.

Stadttheater in Baden.

Freitag, 11. Februar blieb die Bühne geſchloſſen.

Samstag, 12. Februar: Zwei kleine Vaga - bunden (Les deux Gosses), Senſationsſchauſpiel in drei Acten von P. Decourcelle, deutſch von Krenn und Lindau. Ließ ſchon die Première einen ſtarken Zuſpruch erwarten, ſo war dies in noch erhöhtem Maße dadurch der Fall, daſs unſere allbeliebte Naive, Frl. Anna Goldſchmidt, an dieſem Abende ihre Beneficevorſtellung hatte. Berge von Blumen, Kränzen, Blumenkörben und wieder Blumen begrüßten die anmuthige Beneficiantin bei ihrem Erſcheinen im dritten Bilde; donnernder Applaus, der ſchier nicht enden zu wollen ſchien, empfing die gefeierte Künſtlerin, die ſich in der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres Wirkens an der hieſigen Bühne die Sympathien aller Kreiſe im Sturme erobert hat, und immer und immer wieder ertönten neue Beifalls - ſalven. Frl. Goldſchmidt hat ſich die Zuneigung unſeres Publicums redlich verdient. Wer gedenkt nicht mit voller Befriedigung der vielen angenehmen Stunden, welche die junge, talentierte und temperament - volle Schauſpielerin uns in einer longen Reihe glänzend durchgeführter Rollen geboten hat, durchwegs Leiſtungen, welche die Beneficiantin weit über das Niveau emporheben, von dem aus man das Fach der Naiven bisher zu betrachten gewohnt war. Im Luſtſpiel, in der Poſſe und dem Schauſpiel, überall hat ſie den ihr zugewieſenen Platz voll und ganz ausgefüllt und mit jedesmaligen Auftreten reiche Anerkennung und neidloſe Bewunderung über ihre echt künſtleriſche Vielſeitigkeit geerntet. Man kann ruhig ſagen, daſs wir in Frl. Goldſchmidt eine unſerer allerbeſten Kräfte beſitzen, deren Abgang wir dereinſt ſchmerzlich empfinden werden. Aus dieſen Gründen waren denn auch die der Beneficiantin zu - gedachten herzlichen Ovationen gut angebracht und gereichen nicht nur der dadurch gefeierten Künſtlerin zur Ehre, ſondern ſie zeigen auch von dem guten Geſchmacke des Großtheiles unſeres Stammpublicums. Was die Darbietung ſelbſt anbelangt, ſo haben wir es hier mit einer ſehr minderwertigen Leiſtung zu thun. Das Sujet ſcheint ſich an das bekannte Schau - ſpiel Die beiden Waiſen anlehnen zu wollen, allein dieſe Abſicht gelingt dem Verfaſſer ziemlich ſchlecht. In ſieben Bildern, die uns abwechſelnd aus den gräflichen Palaſt in die Diebshöhle abgefeimter Vagabunden führen, machen wir die Bekanntſchaft einer Bande von Dieben, Räubern und noch Schlimmerem und müſſen an uns eine Reihe von Scenen der widerlichſten Art vorüberziehen laſſen. Es iſt der Schauerroman der Fünfkreuzer-Bibliothek, auf die Bühne übertragen, und der Unterſchied beſteht nur darin, daſs der Leſer des Romanes durch die Phantaſie des Verfaſſers über die unmöglichſten Handlungen wenigſtens durch langathmige Ent - wicklungen getäuſcht werden kann, während das Theater dem Zuſchauer dieſen Vortheil, möchten wir ſagen, nicht bietet und dieſer unvermittelt vor Handlungen ſteht, deren Unwahrſcheinlichkeit, ja Lächerlichkeit, jedermann in die Augen ſpringen muſs. Der Reiz einer theatraliſchen Vorführung hört aber dort auf, wo für den Zuhörer die Illuſion ſchwindet und deshalb können derartige Machwerke auf gebildete Menſchen nie von Eindruck ſein. Es ſind aber auch keine ſogenannten Volksſtücke, denn nichts in ihnen trägt zur Belehrung und Erziehung bei; und ſo wie der Schauerroman nie die Lectüre vernünſtiger, intelligenter Leute ſein und ſein Publicum immer nur unter der Halb - oder Unbildung finden wird, ſo werden derartige Senſationsſchauſpiele auch nur wieder in dieſen Kreiſen Beifall finden. Unſer Enſemble hielt ſich durchaus brav. Die Beneficiantin fand als Fanfan ſelbſtredend den größten Beifall, ebenſo ihre Partnerin, Frl. Zöhrer, als Claudinet . Die Damen Horak ( Helene ) und Corti (Carmen ) kamen beſtens zur Geltung und Frl. Polany bot als Zephyrine beſonders im fünften Bilde eine ganz vorzügliche Leiſtung. Von den Herren ſtanden im Vordergrunde des Intereſſes Herr Erl als Limace , Herr Friedberg als Graf de Kerlor , Herr Schöpfer als Favart , Herr Wiegand als Mulot , Herr Landau als Capitän d’Alboiſe . In kleinen Rollen waren noch die Damen Zwerenz und Treumann, ſowie die Herren Verſtl, Ciſowsky, Parth, Röder, Mailler und Koch beſchäftigt. Das Stück hat zu ſeinen ſonſtigen Fehlern noch den Nachtheil der Länge und der faſt unerträglichen Zwiſchenacte; es war faſt zehn Uhr, als der Vorhang zum letztenmale fiel, das iſt entſchieden zu viel des Guten.

Sonntag, 13. Februar: Zwei kleine Vaga - bunden , zweite Aufführung. Das Haus war ſelbſt - verſtändlich ausverkauft und das alle Räume füllende Sonntagspublicum, für das ja leider derartige Dar - bietungen eine Delicateſſe ſind und das lacht, ohne zu wiſſen warum, unterhielt ſich vortrefflich. Geſpielt wurde, wie bei der Première, vortrefflich.

Montag, 14. Februar: Brautſchau , ſodann: Eine Vorleſung bei der Hausmeiſterin . Das Dramolet unſeres Regiſſeurs Verſtl, ſowie die alte zugkräftige Poſſe wurden von dem wenig zahlreichen Publicum freundlichſt aufgenommen und die Dar - ſteller, welche ihren Rollen nach jeder Richtung hin gerecht wurden, fanden allſeitigen Beifall.

Vermiſchtes.

Deutſcher Schulverein.

In der Ausſchuſs - ſitzung am 8. Februar wurde der Frauenortsgruppe Auſſig für das ſehr namhafte Ergebnis eines Balles, der Ortsgruppe Klein-Borowitz für den Unterhaltungs - abend, ferner der Stadtgemeinde Tachau, der Gemeinde Mureck, dem Spar - und Vorſchußvereine Mieſa, der Sparcaſſe in Jauernig, dem acad. Corps Schacht in Leoben, der Tiſchgeſellſchaft Brigade in Pilſen und Herrn C. W. Langguth in Traben a. d. Moſel für Spenden, ſowie endlich der Bezirksvertretung in Tachau für einen Beitrag der geziemende Dank aus - geſprochen. Nach Kenntnisnahme der Dankſagung der Schülerlade der deutſchen Abtheilung am Gym - naſium in Trient für eine Subvention und der Volksbücherei in Wittuna für eine Bücherſpende, wurde für Kärnten ein allgemeiner Credit für Lehrer-Remunerationen und Schulbüchereien bewilligt und ſchließlich wurden Angelegenheiten von zwei Vereinsanſtalten berathen.

Land - und forſtwirtſchaftliche Inbiläums - Ausſtellung 1898.

In der letzten Sitzung des Maſchinen-Comités der land - und forſtwirtſchaftlichen Jubilänms-Ansſtellung erſtattete der Obmann einen intereſſanten Bericht über den Stand dieſer Gruppe. Der Obmann machte die erfreuliche Mittheilung, daſs infolge der zahlreich eingelaufenen Anmeldungen nicht nur die ganze Maſchinenhalle, welche ſich längs der Nordſeite der Rotunde hinzieht, gefüllt ſein wird, ſondern daſs auch zahlreiche größere Objecte im Parke ſelbſt untergebracht werden müſſen. Außer - dem haben ſechs große Firmen eigene Pavillons zur Unterbringung ihrer Ausſtellungsobjecte angemeldet. Faſt alle Maſchinen werden im Betriebe gezeigt werden, ſo daſs die Beſchauer auch die Leiſtungs - fähigkeit der aufgeſtellten Maſchinen beurtheilen können. Beſonderen Wert wird die große Kühlanlage haben, da dieſelbe nicht nur Ausſtellungsobject ſein wird, ſondern auch von den Ausſtellern praktiſch ver - wertet werden kann. Vor dem Publicum wird Eis erzeugt, während die Kühlzellen zur Aufbewahrung von Fleiſch und Getränken abgegeben werden. Während in der Maſchinengruppe nur rein land - wirtſchaftliche Maſchinen und Geräthe zur Ausſtellung gelangen, werden noch zahlreiche andere Gruppen die in den[b]etreffenden Betriebszweigen zur Verwendung gelangenden Maſchinen enthalten. So werden5Nr. 14. Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898. Maſchinen für Spiritusbrennereien, für Mälzerei und Brauerei, für Zucker - und Chocoladefabrikation, Molkereibetrieb[e]u. ſ. w. zu ſehen ſein. Bei letzteren dürfte beſonders die Anlage der ſchwediſchen Geſell - ſchuft Separator , ſowohl für das Publicum als auch für den Fachmann von Intereſſe ſein, da die - ſelbe einen Muſterbetrieb zur Anſchauung bringen wird, deſſen Producte an das Publicum verabreicht werden. Dadurch, daſs die Commiſſion beſtrebt iſt, ebenſo wie in der Maſchinengallerie, auch alle anderen Gruppen durch Betriebe lebendig zu geſtalten, wird die Ausſtellung einerſeits an Intereſſe gewinnen, andererſeits ſehr belehrend wirken und den Eindruck der Wirklichkeit hervorrufen.

Special-Ausſtellung für Sport und Sport - Induſtrie.

Wie bereits bekannt ſein dürfte, ver - anſtaltet der Wiener Bicycle-Club in Verbindung mit der Jubiläums-Ausſtellung Wien 1898 eine Special - Ausſtellung für Sport und Sport-Induſtrie. Um Annähernd auch eine bildliche Darſtellung des geſell - ſchaſtlichen Aufſchwunges im Radfahrſporte bis zum heutigen Tage zu geben, beabſichtigt das Executio - Comité aus den Abzeichen ſämmtlicher in Öſterreich beſtehender Radfahr-Verbände und - Vereine ein überſichtliches Tablean zuſammen zu ſtellen, und ergeht daher an jede einzelne Corporation hiemit das ergebene Anſuchen, ihr Abzeichen mit kurzen, auf deren Gründung und Beſtand bezüglichen Daten, ſowie auch genaue Adreſſe des Wohnſitzes an das Executiv-Comitémitglied, Herrn Ludwig Kollmann, Wien, I. Bezirk, Bräunerſtraße 4, noch vor dem 15. März d. J. gelangen laſſen zu wollen. Ebenſo erwünſcht wäre die Beiſtellung von Club-Bannern oder - Staudarten, für deren wirkungsvolle Aufſtellung im Ausſtellungsraume beſtens Sorge getragen würde.

Von der Brüxer Ausſtellung,

die ein Spiegelbild deutſcher Arbeit, beſonders Nordweſt - böhmens, werden ſoll und auch zu werden verſpricht, verlautet, daſs die Anmeldungen in ganz erwünſchter Weiſe ihren Einlauf nehmen, und daſs auch vom Auslande nunmehr eine ſehr reſpectable Betheiligung zu erwarten ſteht, nachdem die reichsdeutſche Preſſe, die Intereſſentenkreiſe darüber beruhigt hat, daſs die Brüxer Ausſtellung pro 1898 ihren reindeutſchen Charakter nach jeder Richtung hin bewahren wird und eine Gefährdung durch czechiſche Pöbelhand, wie über den Grenzpfählen allſettig befürchtet wurde, vollſtändig ausgeſchloſſen erſcheint. Da der Termin der Anmeldung mit 1. März geſchloſſen wird, möchten wir jene Firmen, welche die Beſchickung beabſichtigen und dies der Commiſſion noch nicht zur Anzeige brachten, auf dieſen Endtermin ganz beſonders auf - merkſam machen. Gegenwärtig beſchäftigt ſich die Leitung hauptſächlich mit der Vergebung der zu errichtenden eigenen Ausſtellungsbauten, mit der Lieferung der nöthigen Elektricität für Licht und Kraft, mit Heranziehung mehrerer intereſſanter Collectiv-Ausſtellungen und der großen Anzahl adminiſtrativer Vorarbeiten zur würdigen Durch - führung des geplanten großen Werkes. Nicht uner - wähnt möge auch bleiben, daſs die Commiſſion das ernſtliche Streben verfolgt, ihrem ganzen Vorgehen, beſonders gegenüber den Ausſtellern, den Stempel der Reellität und Billigkeit aufzudrücken und damit manches gutzumachen, was einzelne Provinz-Aus - ſtellungen in den letzten Jahren diesbezüglich ver - ſchuldeten und wodurch der ganzen Ausſtellungsſache in erheblicher Weiſe geſchadet wurde. Wir können dieſe Abſicht im allgemeinen volkswirtſchaftlichen Intereſſe nur begrüßen und werden zugleich die weitere Entwicklung der Brüxer Ausſtellung auch fernerhin beſtens im Auge behalten.

Die allgemeine Radfahrer-Union (Deutſcher Tourenclub),

deren Zweck die Pflege der vor - nehmſten und ſchönſten Sporte des Radfahrens, das Tourenfahren iſt, zählt zur Zeit circa 15.000 Mit - glieder. Von allen Radfahrer-Verbänden und Vereinen bietet ſie ihren Mitgliedern am meiſten. Dabei iſt der Jahresbeitrag ein geringer; er beträgt nur 5 Mark, wozu für neueintretende Mitglieder 3 Mark Aufnahmsgebür kommen. Bei der Aufnahme erhält jedes Mitglied die Mitgliedskarte, das hübſche Ab - zeichen, das allgemeine Tourenbuch, enthaltend die Touren Deutſchlands und Öſterreichs, ſowie theil - weiſe der angrenzenden Länder, die Routenkarte hierzu, ein Bezirkstourenbuch, eine Section der Mittelbach’ſchen Straßenprofilkarte, eine Radfahrer - Überſichtskarte, ſowie das Jahrbuch, das vieles Wiſſenswerte und manche praktiſche Winke für Rad - fahrer enthält. Ferner erhält jedes Mitglied die Radfahrer-Zeitung Der deutſche Radfahrer mit ihrem gediegenen Inhalt gratis und franco ins Haus zugeſtellt. Jeder Nummer dieſer Zeitung liegenTourenblätter bei, die, geſammelt und geheftet, ein meiteres vorzügliches Tourenbuch bilden. Die Damen erhalten ſtatt des Deutſchen Radfahrer die prächtig ausgeſtattete Damen-Zeitſchrift Draiſena geliefert. Außerdem bringt die Mitgliedſchaft zur Union noch viele andere Vortheile. So finden die Unionsmitglieder in den mit Schildern verſehenen Unionshotels vor - zügliche Unterkunft und beſte Bedienung bei civilen Preiſen, in den im Jahrbuch angegebenen Reparatur - werkſtätten raſche und gute Reparatur und Erſatz - theile. Mitglieder, welche Radreiſen nach dem Aus - lande unternehmen, könnten nach Löſung von Legitimationskarten ihre Räder mit über die Grenze nehmen, ohne hiefür Zoll erlegen zu müſſen. Dieſe Vergünſtigung für Unionsmitglieder erſtreckt ſich bis jetzt auf Öſterreich-Ungarn, die Schweiz, Frankreich, Italien, Belgien und Norwegen. Mit den Touren - clubs der übrigen europäiſchen Länder ſteht die allgemeine Radfahrer-Union (Deutſcher Touren - club) im Cartell, ſo daſs alle Mitglieder der Union, welche das Ausland bereiſen, dort alle die gleichen Vortheile genießen, wie die Mitglieder des Touren - clubs des betreffenden Landes. Weitere Vortheile ihren Mitgliedern zu beſchaffen, iſt die allgemeine Radfahrer-Union (Deutſcher Tourenclub) ſtets beſtrebt.

Um das läſtige Beſchlagen

von Schaufenſtern zu verhüten, iſt man in Amerika auf eine Idee ge - kommen, welche, wie uns das intern. Patentbureau von Heimann und Co. in Oppeln mittheilt, darin beſteht, daſs man unten am Fenſter einen elektriſch betriebenen Ventilator anbringt, welcher durch mehrere Röhrchen einen kräftigen Luftſtrom gegen die Scheibe bläst und dadurch jeden Waſſerniederſchlag zum Verdunſten bringt. Dieſe Idee ſcheint gar nicht ſchlecht zu ſein und fehlt nur noch, daſs der Ventilator ſelbſtthätig in Betrieb und ſelbſtthätig außer Betrieb geſetzt wird.

Ein gutes Hausmittel.

Unter den Haus - mitteln, die als ſchmerzſtillende und ableitende Ein - reibung bei Erkältungen u. ſ. w. angewendet zu werden pflegen, nimmt das in dem Laboratorium der R[i]chter’ſchen Apotheke zu Prag erzeugte Liniment. Capaici comp. die erſte Stelle ein. Der Preis iſt billig: 40 kr. 70 kr. und 1 fl. die Flaſche, und je[d]e Flaſche iſt kenntlich an dem bekannten rothen Anker.

Schwerhörigkeit.

Eine reiche Dame, welche durch Nicholſon’s künſtliche Ohrtrommeln von Schwer - hörigkeit und Ohrenſauſen geheilt worden iſt, hat ſeinem Inſtitute ein Geſchenk von 20.000 Mark übermacht, damit ſolche taube und ſchwerhörige Perſonen, welche nicht die Mittel beſitzen, ſich die Ohrtrommeln zu verſchaffen, dieſelben umſonſt erhalten können. Briefe wolle man adreſſieren: A. T. Hale, Secretär, 22 St. Bride Street, London E. C.

Literatur.

Von der Wiener Wochenſchrift Die Zeit iſt ſoeben das 176. Heft erſchienen. Aus dem Inhalt desſelben heben wir hervor: Der Proteſt des Magens. Vom italieniſchen Depu - t[i]erten Dr. Napoleone Colajanni. Die Verwelſchung Tirols. Von Dr Edgar Hülſe. Das Ende des Maſchinen - bauerſtr[ei]kes in England. Von Sidney Webb. Etwas vom Teufel. Von Robert Davidſohn. Moderne Farbenlehren. Von Erneſt Gyſtrow Hermann Grimm. Von Willy Paſtor. Wiener Köpfe. Von Steian Großmann. Freiwild Von Alfred Gold. Burgtheater. Von Hermann Bahr. Die Woche. Bücher. Revue der Revuen. Ideen. Von Multatuli Abonnements auf dieſe Wochen - ſchrift vierteljährlich 3 fl. (5 Mark), nehmen die Poſt, alle Buchhandlungen und die Adminiſtration, Wien, IX / 3, ent - gegen. Einzelnummern à 30 kr. (50 Pf.) Probenummern gratis und frauco.

Der Sturz des Miniſteriums Badeni iſt bekannt - lich durch die Sprachenverordnungen herbeigeführt worden, die auch die Vorgänge im böhmiſchen Landtage, wie auch die Exceſſe in Prag zur Folge hatten Zur rechten Zeit ſtellt ſich da die k[a]r[to]graphiſche Anſtalt G. Freytag & Berndt in Wien, VII. / 1, mit einer Karte Das deutſche Sprachgebiet in Böhmen, Mähren und Schleſien ein, welche die Vertheilung der beiden Volksſtämme in den Sudetenländern, die abſoluten und rela - tiven Größenverhältniſſe der Länder und Völker genau und überſichtlich zeigt. Gegen Einſendung des geringen Preiſes von 22 kr. liefert jede Buchhandlung, wie auch der Verlag G. Freytag & Berndt, Wien, VII. / 1 ſofort portofrei das für jedermann intereſſante Kärtchen, das wir unſeren Leſern beſtens empfehlen.

〈…〉〈…〉
〈…〉〈…〉
6Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898. Nr. 14.
〈…〉〈…〉
7Nr. 14. Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898.
〈…〉〈…〉
8Mittwoch Badener Zeitung 16. Februar 1898. Nr. 14.
〈…〉〈…〉

Eigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redacteur: Auguſt Meiſter. Druck und Verlag Buchdruckerei Johann Wladarz, vorm. H. Haaſe, in Baden.

About this transcription

TextNr. 14, 16.02.1898.
Author[unknown]
Extent8 images; 8040 tokens; 3255 types; 61124 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Benjamin FiechterSusanne HaafNote: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).2018-01-26T13:38:42Z grepect GmbHNote: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z Amelie MeisterNote: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

About the source text

Bibliographic informationNr. 14, 16.02.1898. . Johann WladarzBaden (Niederösterreich)1898. Badener Zeitung

Identification

IDS Mannheim

Physical description

Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz2

Editorial statement

Editorial principles

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Publication information

Publisher
  • dta@bbaw.de
  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
ImprintBerlin 2019-12-10T11:23:21Z
Identifiers
Availability

Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported (German) License.

Holding LibraryIDS Mannheim
Shelfmark
Bibliographic Record Catalogue link
Terms of use Images served by Deutsches Textarchiv. Access to digitized documents is granted strictly for non-commercial, educational, research, and private purposes only. Please contact the holding library for reproduction requests and other copy-specific information.