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Badener Zeitung (vormals Badener Bezirks-Blatt).

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Erſcheint Mittwoch und Samstag früh.

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(Die Samstag-Nummer enthält die Gratis-Beilage Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt .)

Nr. 56. Mittwoch den 13. Juli 1898. 18. Jahrg.

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Jeder neue Abonnent erhält die ſchon erſchienenen Nummern der Beilage (Illu - ſtriertes Unterhaltungsblatt) gratis nachge - liefert.

Ihrer großen Verbreitung wegen empfiehlt ſich die Badener Zeitung beſonders für Inſerate und Reclamen!

Unbeſorgt!

Es wird nicht in die Laube gegangen. Ein vom Grafen Thun ſchlechtgewählter Augenblick iſt es, jetzt die Deutſchen zu unverbindlichen Beſprechungen einzuberufen, um durch ihre Nach - giebigkeit die Fortfrettung oder Fortfriſtung ſeines Syſtems zu erzielen. Allerdings erheben ſich hie und da in der deutſchen Preſſe etwas voreilige Unkenrufe, als habe man einen Beſchluſs zu befürchten, der als verſteckter Canoſſagang, als Segelſtreichen vor den wälſchen Praktiken der Politik Thun’s ausgelegt werden könnte. Die deutſchen Abgeordneten kennen aber die Stimmung ihrer Wählerſchaften zu gut, um ſie zu überſehen.

Was immer beſchloſſen werden wird, es wird in vollſter Übereinſtimmung aller deutſchen Parteien geſchehen; es darf da niemand voraus - eilen, niemand zurückbleiben. Man darf wohl überzeugt ſein, daſs unſere Abgeordneten ſich längſt klar ſind über die höheren Geſichtspunkte, welche im Hintergrunde der Sprachenfragen ſtehen; nämlich die Stellung des geſammten Deutſchthums in ganz Öſterreich, nicht nur in den Sudetenländern. Darum ſteht auch allvoran, feſtgemauert in der Erden, die Grundforderung des Geſammtdeutſchthums in Öſterreich auf vorhergehende Aufhebung der Sprachenverord - nungen ohne Einſchränkung oder Vorbehalte. Die Wählerſchaften mögen insbeſondere erfahren, daſs in den Reihen der deutſchen Fortſchritts - partei durchaus kein Zweifel oder Schwanken obwaltet über ihre auf der Conferenz einzu - nehmende unbeugſame Haltung. Die deutſche Fort - ſchrittspartei wird, die Gemeinbürgſchaft voran - ſtellend, im engſten, vollſtändigſten Einvernehmen mit den anderen deutſchen Parteien vorgehen, zumal aber im genaueſten Anſchluſſe an die deutſche Volkspartei, welcher dem Vernehmennach, aus dem Grunde gewiſſermaßen der Vortritt eingeräumt wird, weil von dieſer Partei, als der vorwiegenden Vertreterin der deutſchen Alpenländer, nicht behauptet werden kann, ſie ſtehe als Gegnerin im Lande direct feindlich dem Czechenthum gegenüber, wie es die Czechen der deutſchen Fortſchrittspartei in Böhmen gegenüber behaupten. Es wird ſich eben zeigen, daſs die deutſche Volkspartei genau ſo die Verderblichkeit und Unerträglichkeit der Sprachenverordnungen als einen auf das ganze Deutſchthum Öſterreichs rückwirkenden Nationalſchaden erkennt und be - kämpft, wie dies ſeitens der deutſchen Fort - ſchrittspartei geſchieht. Auch in den Alpenländern erkennt man vollauf die Tragweite eines Be - ſchluſſes in der Sprachenfrage, welcher auch nur ein Itüpfchen preisgäbe, für die Geſammtheit. Wenn man den Czechen nachgäbe, welche bereits jetzt ſchon aufs heftigſte gegen die Vorſchläge auf Einführung von Gerichtsdolmetſchen in Böhmen loslegen, ſo würden ſie ſofort das Staatsrecht herausſtecken und alle Fingerlang mit neuen Forderungen anrücken. Mit der czechiſchen Hetze gegen deutſche Rechtſprechung im Norden gienge gleich die ſchon im Gang befindliche Hetze im Süden gegen das deutſche Oberlandes - gericht in Graz vorwärts als erbauliches Seiten - ſtück. Dagegen wird aus den Reihen der deutſchen Fortſchrittspartei ein kräftiges: Hände weg! erſchallen und es liegt gar kein Grund vor, ernſtlich zu befürchten, es werde dieſer Stand - punkt bei anderen deutſchen Parteien Widerſpruch finden.

Graf Thun wird demnach erkennen, daſs er mit einer Geſammtkundgebung der Willens - meinung des deutſchen Volkes in Öſterreich zu rechnen hat, wobei es kein Zurück gibt. Er wird auch hoffentlich einſehen, daſs das deutſche Volk ebenſowenig die Sprachenverordnungen wie ein Sprachengeſetz dulden wird, welches man, ohne

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Feuilleton.

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Ein Ausflug nach dem Chubut - Territorium.

In deutſchen Landen träumt man immer noch viel und vielleicht finden dieſe beſcheidenen Skizzen dort mehr Beachtung, wenn ich einer kleinen Traumgeſchichte Erwähnung thue, die mir einer meiner Chubuter Freunde erzählte.

Ich ſaß am Meeresſtrand im Schatten eines vorſpringenden Felſens ſo hub er an und blickte ins Meer hinaus. Ich war müde von dem langen Ritt an der heißen Sonne, die Luft wehte lau und das eintönige Geräuſch der Brandung trug wohl dazu bei, daſs ich einnickte. Und da um - gaukelte mich ein ſonderbarer Traum. Ich träumte, daſs ich die grünen Bergthäler des Chubut-Terri - toriums durchwanderte und mich an dem Anblick der ſaftigen Wieſen und ſchönen Wälder, der ſchnee - bedeckten Firnen und Gipfel der Cordillera und blauen Fluten der Bergſeen weidete. Allein, die ſtille Einſamkeit, die ich da vorzufinden glaubte, fehlte. In manchen Thälern reihte ſich Dorf an Dorf und reges, munteres Schaffen that ſich allenthalben kund. Die freundlichen Häuschen mit ihren blumengeſchmückten Gärten und Obſtwaldungen im Hintergrund verliehen der Landſchaft einen ſeltenen Reiz. Die Leute, die an mir vorbeigiengen,trugen germaniſches Weſen zur Schau; noch viel mehr die rothwangigen Kinder, die hüpfend und ſingend zur Schule eilten. Ich hörte deutſche Laute an mein Ohr dringen und nur ſelten bemerkte ich Ge - ſtalten, die aus anderen Ländern, als aus germaniſchen, ſtammen konnten. Das ganze Völklein lebte in freudiger Schaffensluſt dahin; überall, wo ich hin - blickte, erkannte ich die Spuren eines tapferen, frohen Cultur-Wagemuthes. Und dennoch, wie alles ausſah, ſchien es, daſs die Anſiedler in dieſen vordem ſo menſchenleeren Thälern prächtig gediehen, daſs ſie unter dem blauen Himmel, der ſich über den Kuppen und Graten der Berge wölbte, ein zufriedenes Daſein friſteten, daſs ſie ſich unter dem blau-weiß - blauen Banner, das auf einigen Gebäuden flatterte, wohl und glücklich fühlten.

Ich zog thalabwärts und betrat bald die breiten Straßen einer größeren, gewerbereichen Ort - ſchaft, die mit der übrigen Welt durch das Stahl - roſs in Verbindung ſtand. Ich beſtieg das letztere und ließ mich von ihm bis zur Küſte forttragen. Zuerſt durchzog der Schienenſtrang ein breites offenes Thal, das zahlreichen Bauersleuten als Heimſtätte diente, dann eilte es dem Bette eines an manchen Stellen reißenden Fluſſes entlang; ſpäter erreichte es ein Hügelgelände, deſſen Umriſſe, je länger, deſto monotoner wurden. Zu beiden Seiten der Linie weideten vielerorts große Herden breitgeſtirnten Rindviehs. Nahe der Küſte zu wurde die Landſchaft wieder abwechslungsreicher; das Geleiſe lenkte auseiner langen, eintönigen, von Schafherden beſiedelten Ebene in eine Thalſenkung ein, deren Lauf ſie ver - folgte, bis ſchließlich ein Streifen des blauen Meeres ſichtbar wurde. Allein, noch dauerte es eine geraume Weile, ehe der Hafenort erreicht war.

Allenthalben hörte man vorherrſchend deutſch plaudern, in den Eiſenbahnwaggons, in den Stationen, an denen der Zug hielt, im Hafenſtädtchen. Hier alſo war es germaniſcher Zähigkeit und Thatkraft, germaniſcher Intelligenz und Arbeitſamkeit gelungen, eine Stätte zu finden, auf der Tauſende von deutſchen Einwanderern in gedeihlicher Culturarbeit leben und wirken konnten, ohne die lieben Sitten und Gewohnheiten des Vaterlandes, ohne die deutſche Schulung und Geſittung aufgeben zu müſſen ....

Ich erwachte. Ein mir befreundeter Eſtanciero1)Eſtanciero = Großgrundbeſitzer. der Umgebung, ein Engländer, der mich an den Strand begleitet und ſich ebenfalls ein kurzes Schläfchen gegönnt hatte, weckte mich. Die Pferde ſind geſattelt gehen wir! rief er mir zu. Ich verließ den Felsblock und während wir den Pferden zuſchritten, erzählte ich ihm von dem Traumbild, das mir den kurzen Mittagsſchlaf verſüßt hatte. Er hörte aufmerkſam zu und als ich geendet hatte, rief er: Was Sie da geträumt haben, iſt der Wirklichkeit vielleicht näher als Sie glauben, nur haben Sie ſich in der Nationalität geirrt; Engländer

2Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898. Nr. 56.

ſeine Vertreter auch nur zu fragen, ihm etwa mit dem § 14 an den Kopf zu werfen gedächte. An der Schwelle des XX. Jahrhunderts ſpringt man nicht ſo wie mit einer Schafherde mit einem der erſten Culturvölker des Erdballs um; ganz abgeſehen davon, daſs dieſes auch finanziell der Tiagbalken des Reiches iſt.

Wenn nun die Conferenz beſchließt, die Deutſchen haben dem Grafen Thun vor Auf - hebung der Sprachenverordnungen nichts, weder Verbindliches noch Unverbindliches, zu ſagen, ſo möge Graf Thun ſich nur gefälligſt gegenwärtig halten, daſs ſeine Politik ſelbſt zu dieſer Tonart die Noten vorgezeichnet hat, Schlag auf Schlag, Schimpf auf Schimpf über die Deutſchen häufend; er wird hören, daſs es aus dem Walde wohl nur heraushallt, wie man hineingeſchrien hat. Durch die Ernennung Gleispach’s hat Graf Thun das Deutſchthum vor den Kopf geſtoßen; ſie klang wie ein Hohn auf die Miniſteranklage; dann wurde Graz gemaßregelt, der Krawall - protector Podlipny aber mit Huld überhäuft; in Prag wurde unter den Glückwünſchen des Miniſters und Statthalters ein Feſt gefeiert, auf dem panruſſiſche Redner den Deutſchen mit dem Knochenbrechen und dem Deutſchen Reiche mit Vernichtung gedroht haben; der neue Juſtizminiſter hat für Schleſien eine polniſch - czechiſche Sprachenverordnung erlaſſen, die beſcheidene Selbſtverſtändlichkeit des niederöſter - reichiſchen Landtages, in Niederöſterreich den geltenden Zuſtand rechtlich feſtzulegen, wurde zur Sanction nicht zugelaſſen; auch ein anderer Landtag, der ſteiriſche, wurde mit ſeinem Be - ſchluſſe betreff der Bezirksvertretungen vor den Kopf geſtoßen, weil es ſo die Windiſchen gefordert hatten; in Böhmen legt man dem deutſchen Städtebund Prügel in den Weg, in Mähren werden das Staatsgrundgeſetz und die Vereins - geſetze gerade den angerempelten Deutſchen gegenüber ſo gehandhabt, daſs offenbar die Deutſchen als Minderwertige daſtehen ſiehe Brünn, Schölſchniz, Eibenſchitz, Olmütz, Troppau in Böhmen wird das Freizügigkeitsgeſetz ganz ungeniert umgangen, zum Nachtheil der Deutſchen!

Soll das alles nicht Stimmung machen in der Einladungsconferenz, zur Fortfriſtung eines Syſtems, das ſich alle dieſe Dinge gegen uns Deutſche herausgenommen hat? Die Deutſchen ſollten wohl die Rolle des einfältigen Bären ſpielen, dem die Lappen, wenn ſie ihn einfangen wollen, Holzſcheite hinhalten, womit er ſich dann ſelbſt die Höhle verrammelt, in der er durch einen Lanzenſtich umgebracht werden kann? Die Methode mag an die Lappen erinnern; aber die Bären werden auf ſich wohl warten laſſen. Wenn nun dies ſo zutreffen ſollte, ſo mag ſich nur Graf Thun ſelbſt die Schuld beimeſſen; er hat es nicht anders gewollt. Nur möge er nicht wieder ſich wundern, wenn die radicale Strömung unter den Deutſchen zunimmt; nicht die anderen Parteien rennen am Gängelband der Radicalen,wie verſchiedentliche officiöſe Bürſchchen ſchwätzen, ſondern die Regierungspolitik ſelbſt iſt es, die Volk und Vertreter zum Äußerſten reizt, während gerade die Czechen den Beweis liefern, daſs der Radicalismus dorf nur prämiiert wird. Die Friedensgeſinnung der Deutſchen im Jahre 1890 wurde ihnen mit Verrath und Wortbruch gelohnt. Das wird man auch auf der Conferenz nicht vergeſſen. X

Trabrennen in Baden (Juli-Meeting.)

Der zur Schau getragene feſte Entſchluſs, die Badener Rennbahn von den Wiener Mogeleien frei zu machen und den Rennfahrern auf die Finger zu ſehen, hat bei dem anſtändigen Theile des Publicums allgemein Befriedigung hervorgerufen. Nicht ſo bei dem anderen, größeren Theile, der ſich nicht damit einverſtanden erklären will, daſs Demonſtrationen am Rennplatz verboten ſein ſollen, und daſs Zuwider - handelnden, wie dies bereits geſchehen iſt, der Beſuch der Bahn unterſagt werde. Man iſt die ſcharfe, energiſche Hand nicht gewohnt und am allerwenigſten die Wiener Journaliſtik, die, anſtatt das durchaus richtige Vorgehen der Rennleitung zu unterſtützen, über ſie noch herfällt und in gehäſſigſter Weiſe ihre Maßnahmen kritiſiert. Wir berichten an anderer Stelle, daſs Fälle vorgekommen ſind, in welchen Berichterſtatter Wiener Blätter ihre Journaliſten - plaques um ein paar Gulden verkauft haben; die Preſſe, welche derartige Vertreter nach Baden ent - ſendet, hat am allerwenigſten Urſache, ſich auf den Cato hinauszuſpielen. Der Verein thut ſeine Pflicht, wenn er allen Unzukömmlichkeiten am Rennplatze ſteuert und er wird auch gewiſs unſerem Rathe folgen und, ſowie er die Namen aller jener ver öffentlicht, welche wegen ſtörenden Benehmens von der Bahn verwieſen wurden, auch dem Publicum jedes - mal die Namen jener Fahrer bekanntgeben, die wegen unehrlichen Fahrens beſtraft wurden. Das wird dem Publicum die Sicherheit geben, daſs ſein Recht in guten Händen iſt.

Die Rennen vom Sonntag verliefen bei ſehr gutem Beſuche, ohne jeden Zwiſchenfall, und einige von ihnen geſtalteten ſich ſogar in den Endkämpfen ſehr ſpannend; die Leiſtung von Princeß Nefta , welche trotz der rieſigen Vorgabe von 180 Metern dennoch als Zweite im Rennen um den Preis von Baden einkam, erregte lebhaften Beifall.

Nachſtehend die Reſultate:

Park-Preis. 2400 Kronen. 3000 Meter. Oppi Biagio’s ſechsjährige braune Stute Victor B. (4 Minuten 37·2 Secunden) Erſte; Gherini de Marchi’s ſechsjährige lichtbraune Stute Typewriter Zweite; Schleſinger & Co. fünfjährige Fuchsſtute Happy Bird Dritte. Totaliſateur 10: 5, Platzwetten 35, 41, 79: 25.

Preis der Stadt Baden. 3000 Kronen. 2800 Meter. Wöß vierjährige braune Stute Tummle dich, 2820 Meter (4 Minuten 35·1 Sec. ),Erſte; desſelben vierjährige Fuchsſtute Princeſs Nefta, 2980 Meter, Zweite; Hauſer’s dreijähriger Rapphengſt Blaſel Dritter. Totaliſateur 7: 5, Platz wetten 58, 37: 25.

Straſſern-Preis. 2800 Kronen. 3000 Meter. Frau Mac Phee’s zehnjähriger dunkelbrauner Hengſt Lee Simmons, 3050 Meter (4 Minuten 29·8 Secunden), Erſter; Gherini de Marchi’s ſechs - jährige ſchwarzbraune Stute Princetta Zweite, Ober - lieutenant Joſef Klaus ſiebenjähriger Rapphengſt Charwing Chimes, 3075 Meter, Dritter. Totali - ſateur 13: 5, Platzwetten 36, 43, 42: 25.

Rennen für Dreijährige. 2400 Kronen. 2500 Meter. Wanko’s braune Stute Phantaſie (4 Minuten 9·8 Secunden), Erſte; Kreipl’s ſchwarz - brauner Hengſt Felix Papageno Zweiter; Spitz & Co. braune Stute Medea, 2450 Meter, Dritte. Tota - liſateur 20: 5, Platzwetten 36, 31, 42: 25.

Zweiſpänniges Herrenfahren. 2400 Kronen. 3000 Meter. Czeloth’s Ruth T-Lola Montes (Beſitzer) 3120 Meter (5 Minuten 20·7 Secunden), Erſter; des Geſtüts Grünberg Kerios-Local, 3120 Meter (Prinz E. Auersperg), Zweiter; Mr. Dollar’s Galatea-Tommy, 3100 Meter (Ritter v. Wachtler), Dritter. Totaliſateur 9: 5, Platzwetten 32, 68, 40: 25.

Preis von Belvedere. 3500 Kronen. 3000 Meter. Morgenſtern’s ſiebenjährige Fuchsſtute Golden Belle (4 Minuten 25 Secunden) Erſte; Frau Mac Phee’s achtjähriger, brauner Hengſt Bismarck Zweiter; Mr. Dongal’s ſechsjähriger, brauner Hengſt Quarter Couſin Dritter. Totaliſateur 38: 5, Platz - wetten 97, 54: 25.

Preis von Steinfeld 2400 Kronen. 3000 Meter. Moſer’s dreijähriger brauner Hengſt Donau - dorf (4 Minuten 56·9 Secunden), Erſter; des Geſtüts Kaplanhof dreijähriger Rapphengſt Adolf W. Zweiter; Mr. Black’s ſechsjähriger brauner Hengſt Manfredo, 3050 Meter, Dritter. Totaliſateur 28: 5, Platzwetten 64, 68, 112: 25.

Handicap. 2400 Kronen. 2800 Meter. Cav. Roſſi’s ſechsjähriger Rapphengſt Caſpio, 3840 Meter (4 Minuten 23·6 Secunden), Erſter; Frau Mac Phee’s alte braune Stute Arline, 2900 Meter, Zweite; Wöß ſiebenjährige lichtbraune Stute Nellie, 2840 Meter, Dritte. Totaliſateur 43: 5, Platzwetten 52, 64, 118: 25.

Local-Nachrichten.

Hofnachricht.

Erzherzogin Eliſabeth iſt nach mehrmonatlicher Abweſenheit von Wien Montag, den 11. d. M., um 5 Uhr nachmittags, in Begleitung des Oberſthofmeiſters Grafen Chotek und der Hofdame Gräfin Daun über Paris und Wien aus Madrid hier eingetroffen. Erzherzog Friedrich begrüßte ſeine Mutter auf dem hieſigen Bahnhofe und fuhren ſodann in die Weilburg zum Sommeraufenthalte.

Perſonalnachrichten.

Der k. k. Steueramts-Controlor Karl Joachimsthal wurde zum k. k. Hauptſteueramts-Controlor ernannt und dem

werden es ſein, die dieſes weite Land der Cultur erſchließen werden, Engländer, die den Schienenſtrang von der Küſte nach der Cordillera und dem Stillen Ocean ziehen, die Hafenanlagen erbauen, weite Landſtrecken erwerben und Tauſenden von Anſiedlern ein Heim gründen werden. 2)Thatſächlich arbeiten die Engländer heimlich und offen eifrigſt an der Agitation für Süd-Argentinien.Daſs wir daran ſind, den erſten und ſchwerſten Anfang zu machen, das ſehen Sie ja mit eigenen Augen mit Verlaub daher, werter Freund, es lebe das anglo-argentiniſche Patagonien glückauf Britannia!

Soweit die ſonderbare Traumgeſchichte. 3)Es fürchtet jeder Orientierte hier, daſs uns die Eng - länder auch diesmal wieder den Rang ablaufen werden, wenn nicht bald Hilfe von der Heimat kommt.Bei Licht beſehen, dürfte deren Inhalt wohl ſelbſt dem nüchternen Zahlenmenſchen gar nicht ſo nebel - und traumhaft vorkommen. Engländer waren es, die in Central - und Süd-Patagonien zuerſt Fuß faßten, Engländer, die den erſten Schienenſtrang bauten, Engländer, die weite Ländereien in ihren Beſitz gebracht haben. Engländer werden es vorausſichtlich auch ſein, die in der wirtſchaftlichen Erſchließung Patagoniens die Hauptrolle ſpielen werden.4)Daſs ſich aber die Deutſchen, welche die erſten ſchweren Anſiedlungen in dieſem Gebiete machten, wieder die Palme aus der Hand reißen laſſen, iſt mehr als ſchmerzlich iſt erniedrigend. Unddabei waren Deutſche die erſten Wegweiſer und Pionniere; allein, bei ihren Landsleuten fanden ſie keine Beachtung und Würdigung und ſo wird wohl zehn gegen eins zu wetten ſein, daſs die Engländer diejenigen ſein werden, welche das ſterile5) ſteril d. h. bis dato unfruchtbar erſcheinend durchaus ironiſch gemeint. Patagonien in ein hervorragendes Productionsgebiet umwandeln werden.

Man hört viel über engliſchen Egoismus und engliſche Ausbeutungsſucht reden und klagen. Die Kehrſeite der Medaille wird dagegen weniger beachtet. Den engliſchen Wagemuth und Unter - nehmungsgeiſt, den engliſchen Fleiß und praktiſchen Sinn, die engliſche Beharrlichkeit und Ausdauer rühmt man nicht entfernt ſo, wie man die Schatten - ſeiten dieſer Nation kritiſiert. Dies mögen ſich die - jenigen hinter die Ohren ſchreiben, die in Deutſch - land und der Schweiz über Auswanderung ſchreiben und dichten und trotz aller Gelehrſamkeit noch nicht imſtande waren, ein verſtändiges, der deutſchen und ſchweizeriſchen Auswanderung wirklich dienendes Anſiedlungsziel in Vorſchlag zu bringen, geſchweige denn ein Coloniſationsproject in großem Stile zu verwirklichen.

Im verfloſſenen Jahre fand hier in Buenos Ayres eine Verſammlung von Schweizern ſtatt, um Ideen über ſchweizeriſche Coloniſation in Argentinien auszutauſchen. Ein poſitives Ergebnis ergaben dieſe Erörterungen nicht, zum Theil ſchon aus demGrunde, weil die Behörden in der Schweiz6)Der Redacteur, iſt Schweizer, wie ſeine Abonnenten, daher ſpricht er beſonders von dieſem Lande, trotzdem die Territorien ebenſo für Deutſche auch die der Küſte geeignet ſind. ſich einer zielbewuſsten Auswanderung gegenüber durchaus ablehnend verhalten und daher alle Verſuche, ge - eignete Auswanderungsziele ausfindig zu machen, auf unfruchtbaren Boden fallen. Die Anſicht, daſs es im Süden Argentiniens weite Strecken fruchtbaren Landes giebt, die ſich wirklich als Anſiedlungsgebiet für ſchweizeriſche Auswanderung eignen, herrſchte vor, allein wozu ſich bemühen, praktiſch durchführbare Vorſchläge zu machen und Projecte auszuhecken, wenn man von vornherein weiß, daſs dieſelben doch keinen Anklang finden? So kam es, daſs die Er - örterungen zu keinem Ziele führten. Und doch iſt Schreiber dieſes der Überzeugung, daſs z. B. gerade in Chubut ein Feld für ſchweizeriſche Auswanderung zu finden wäre, wie es ſeinesgleichen auf dieſem Planeten kein zweites gibt. In den Bergthälern des Weſtens könnten ſchweizeriſche Landwirte und Hand - werker zu Tauſenden ſchöne Heimſtätten finden, allein nur unter Beihilfe des Großcapitals. Denn ſo wie die Dinge liegen, iſt an eine gedeihliche Coloniſation in dieſem ſchönſten Theile Chubuts ohne Eiſenbahnverbindung mit der Oſtküſte nicht zu denken. Das Coloniſations-Unternehmen müſste daher in großem Stile gehalten ſein.

(Schluſs folgt.)

3Nr. 56. Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898.

k. k. Hauptſteueramte Baden zur Dienſtleiſtung zuge - wieſen. Der k. k. Steueramts-Adjunct Johann Ruß des letztgenannten Amtes wurde unter Belaſſung auf ſeinem Dienſtpoſten zum k. k. Steueramts-Official ernannt.

Todesfälle.

Samstag vormittags ver - ſchied hier im Alter von 75 Jahren die Mutter des Gemeinderathes, Sparcaſſedirectors und Hof - Specereihändlers, Herrn Carl Reich, Frau Marie Reich, geb. Mitterer, nach längerem ſchmerzhaftem Leiden. Das Leichenbegängnis fand Montag nach - mittags unter ungemein zahlreicher Betheiligung ſeitens der Badener Bürgerſchaft und Geſchäftswelt, ſowie ſeitens vieler auswärtiger Bekannter des Hauſes ſtatt. Unter den Leidtragenden bemerkten wir: Die Gemeinde - vertretung von Baden mit dem Bürgermeiſter Rudolf Zöllner, die Gemeindevertretung von Weikersdorf mit dem Bürgermeiſter Pötſchner, P. Sukup, em. Gymnaſialdirector und Verwalter der Melker Stiftsherrſchaft Leesdorf, Herrn Vejvoda, k. k. Steuer-Oberinſpector, Herrn Dr. Fink, k. k. Bezirks - gerichtsadjunct, der Lehrkörper des Real-Ober - gymnaſiums und der Volks - und Bürgerſchule. Verfloſſenen Freitag iſt die Schwiegermutter des hieſigen Cafétiers, Herrn Hanslofsky, Frau Katharina Kermpotich, geb. Dietz, k u. k. Rittmeiſterswitwe; und am 11. d. M. Herr Franz Wilhelm Domenego, Oberinſpector der Südbahn i. P., 86 Jahre alt, geſtorben.

Curliſte.

Die Curliſte Nr. 78 vom 11. Juli verzeichnet bis 7. Juli 3562 angekommene Parteien mit 12.501 Perſonen.

Die Curmuſik

concertiert täglich im Stadtparke (eventuell Curhauſe) morgens von 8 bis 9 Uhr, mittags von 12 bis 1 Uhr und abends von 8 bis halb 10 Uhr. An Sonn - und Feiertagen mittags von 12 bis halb 2 Uhr und abends von 6 bis 7 Uhr. Auf der Hauswieſe wird von nun an die Curcapelle jeden Mittwoch, im Falle ungünſtiger Witterung, jeden Donnerstag, von 5 bis 7 Uhr nach - mittags, ſowie an Sonntagen von 9 bis 10 Uhr vormittags, concertieren.

Drittes Symphonie Concert.

Vorigen Freitag veranſtaltete Muſikdirector Komzák das dritte und zugleich letzte Symphonie-Concert in dieſer Saiſon. Wie die vorhergegangenen beiden gleich - artigen Unternehmungen, war auch dieſes Concert zahlreich beſucht und die Erſchienenen hatten diesmal vielleicht mehr als je Gelegenheit, ſich von dem künſtleriſchen Können unſerer Curcapelle zu über - zeugen. Weder der unermüdliche Dirigent, noch die Mitglieder der Capelle haben Zeit und Mühe geſcheut, um den ſtrengen Anforderungen, welche das gewählte Programm an beide Theile in gleichem Maße ſtellte, gerecht zu werden, und der erzielte glänzende Erfolg mag den Künſtlern denn auch zur frohen Genug - thuung dienen. Der Abend wurde eröffnet mit der Serenade für Streichinſtrumente Nr. 3 in E-moll, von Robert Fuchs, und ſchon dieſe erſte Nummer brachte den Künſtlern zahlreichen Beifall infolge des durchaus exquiſiten Vortrages und der geradezu virtuoſen Handhabung der Inſtrumente. Die folgende Nummer gehörte der bereits beſtens bekannten Concert - ſängerin, Frl. Hedwig Salter, welche durch ihr prächtiges Organ ſchon wiederholt der Gegenſtand allgemeiner Aufmerkſamkeit geweſen iſt und ſich nun auch diesmal durch den Vortrag der Lieder An die Muſik von Schubert, Wiegenlied und Meine Liebe iſt grün von Brahms, die ungetheilt günſtige allgemeine Anerkennung ihres reichen Talentes holte. Nicht minder fällt ein großer Theil des Verdienſtes der virtuoſen Clavierbegleitung des Capellmeiſters Herrn Wallner anheim, der ja übrigens ſchon zu wiederholtenmalen bewieſen hat, daſs er in dieſer Beziehung auch den ſchwierigſten Anforderungen vollauf gewachſen iſt. Den Schluſs des Programmes bildete Tſchaikowsky’s Symphonie pathetique Nr. 6, in H-moll, op. 34, auf welche wir ſchon in voriger Nummer ausdrücklich verwieſen haben, und die denn auch ihren künſtleriſchen Ruf bei dieſer Gelegenheit vollauf bewahrheitete. Wie wir vorhergeſagt, bildete beſonders der dritte Satz, das Allegro con grazia mit ſeinem Fünfvierteltacte, den Gegenſtand beſonderer Aufmerkſamkeit und lebhaften Beifalles des Publicums, und es muſs geſagt werden, daſs gerade dieſe letzte Nummer des Programmes die Glanznummer des Abendes bildete Selbſtverſtändlich wurden ſowohl die Muſiker als auch ihr wackerer Dirigent nach jeder Programmnummer durch den lebhafteſten Beifall ausgezeichnet, der den Künſtlern auch voll und ganz gebührte. Muſikdirector Komzák verdient für die Veranſtaltung ſeiner Symphonie-Concerte alles Lob und die zahlreiche Theilnahme, welche dieſe Concertein allen Kreiſen unſeres Curpublicums finden, mag ihm als Beweis gelten, daſs man in künſtleriſch verſtändigen Schichten unſerer Sommergäſte den Kunſtgenuſs wohl zu ſchätzen verſteht, welchen Meiſter Komzák mit nie raſtendem Eifer uns zu bieten beſtrebt iſt.

Abſchiedsfeier.

Anläſslich des Scheidens ſeines verdienſtvollen Mitgliedes, des Herrn Profeſſors Dr. Guſtav Mayer, veranſtaltet der Geſangsverein Baden heute Mittwoch, um 7 Uhr abends, am Rudolfs - hofe eine ſolenne Abſchiedsfeier, bei welcher das Er - ſcheinen aller Vereinsmitglieder erwünſcht iſt.

Die Patronage Baden

beſchloß Sonntag, den 26. Juni, für heuer ihre Thätigkeit. Der Verein, der in Baden am 15. November 1897 ins Leben getreten war, wurde am 2. Jänner d. J. durch Canonicus Schöpfleitner feierlich eröffnet und am 24. April d. J. fand im Beiſein Ihrer kaiſ. Hoheit, der Frau Erzherzogin Maria Annunciata, der Frau Gräfin Zichy-Metternich, der Frau Fürſtin Odescalcht, des Herrn Bezirkshauptmannes Sr. Erlaucht Grafen zur Lippe-Weißenfels und ſeiner Gemalin, ſowie vieler anderer Feſtgäſte, die erſte feierliche Aufnahme von 56[ Schützlingen] durch Canonicus Schöpfleitner ſtatt. Der Verein ſteht unter der Leitung von 17 werkthätigen Patroneſſen, welche ſich abwechſelnd Sonntag nachmittags dem Unter - richte und der Beaufſichtigung der Schützlinge widmen, während Sr. Hochw. Herr Cooperator Gehbauer, als geiſtlicher Leiter die halbſtündige Chriſtenlehre und Beantwortung des Fragekaſtens abhält. Die Schützlinge werden im Nähen und Aus - beſſern, im Leſen, Rechnen und Schreiben, ſowie in Geſang und Turnen geübt und zum Schluſſe wird auch geſpielt. Die Vereinsleitung iſt auch nach Kräften bemüht, für das leibliche Wohl ihrer Schütz - linge zu ſorgen; ſo wurden durch deren Vermittlung 2 ſcrophulöſe Mädchen nach Bad Hall gebracht, 2 Herzkranken wird der Aufenthalt in einem ſtärkenden Klima ermöglicht und mehrere andere Kranke werden im Spitale behandelt. Der Verein erzielte im ver - floſſenen Jahre an Jahresbeiträgen 80 fl. und an Spenden 508 fl., zuſammen 588 fl.; hievon wurden verausgabt: Saalmiethe an die Gemeinde 31 fl., Reinigung des Saales, ſowie Ausbeſſerungen 46 fl. 97 kr., Beheizung und Beleuchtung 16 fl. 10 kr., Jauſe der Schützlinge 89 fl. 22 kr., Anſchaffungen an Tiſchen, Bänken, Käſten, Lampen, Beſen, Kübeln, Schalen, Gläſern ꝛc. 165 fl. 56 kr., Lehr - und Lern - mittel 105 fl. 59 kr., zuſammen 454 fl. 44 kr., mithin verbleibt ein Reſt von 133 fl. 56 kr. Indem der Verein allen jenen dankt, welche ſeine Zwecke in irgend einer Weiſe unterſtützten und förderten, empfiehlt er ſich auch fernerhin dem Wohlwollen aller derjenigen, welche der Veredlung unſerer weiblichen Jugend ein warmes Intereſſe entgegenbringen. Sonntag, den 18. September d. J., beginnen neuer - dings die regelmäßigen Verſammlungen.

Auszug aus dem Sitzungsproto - kolle des Bezirksſchulrathes Baden

vom 30. Juni 1898. Zur Beſetzung der Unterlehrer - ſtelle in Traiskirchen werden Beſchlüſſe gefaſst und 2 Diſciplinarfälle der Erledigung zugeführt. Die Inſpectionsberichte über die Schulen Grillenberg, Furth, Lindabrunn, Raiſenmarkt, Vöslau, Berndorf, Großau und Pottenſtein wurden zur Kenntnis ge - nommen. Vier Lehrkräften werden die normalmäßigen Dienſtalterszulagen zuerkannt. Einer Lehrers-Witwe wurde vom hohen n. . Landesausſchuſſe eine Unter - ſtützung bewilligt. In mehreren Gemeinden werden Schulbauten in Ausſicht genommen.

Zur Theaterfrage.

Wie verlautet, hat ſich Bürgermeiſter Zöllner Montag zum Statt - halter begeben, um ſich nach dem Schickſale der Eingabe der Gemeinde wegen der Adaptierung des Theaters zu erkundigen. Die Angelegenheit iſt nunmehr ſchon einige Wochen alt; die ſchöne Zeit, in welcher Bauarbeiten am beſten vorgenommen werden können, verſtreicht unaufhaltſam und außerdem iſt es auch aus Gründen, welche die Direction berühren, noth - wendig, daſs die Entſcheidung endlich erfließe. Bekanntlich will die Gemeinde im Einvernehmen mit den Behörden im alten Theatergebäude jene Adaptierungsarbeiten vornehmen laſſen, welche ein Weiterſpielen geſtatten und geht dafür die Bedingung ein, daſs ſie binnen drei Jahren einen Neubau herſtellt. Die Adaptierungsarbeiten, zu welchen die Pläne und Koſtenüberſchläge bereits fertig vorliegen, ſo daſs ſofort nach Genehmigung mit den Arbeiten begonnen werden kann, dürften Koſten in der Höhe von etwa 20.000 fl. erfordern. Dieſen Betrag hat wenigſtens ſeinerzeit der verſtorbene Bürgermeiſter Dr. Hora genannt und ſich geäußert, daſs esrationeller ſei, das Geld auszugeben und während der drei Jahre das Project des Neubaues ernſtlich zu ſtudieren. Das Geld iſt inſofern nicht hinaus - geworfen, als die Zinſen für ein Darlehen, wenn gleich an den Neubau geſchritten werden müſste, mehr ausmachen würden. Gegen dieſe Anſchauung machen ſich nunmehr im Schoße der Gemeindever - tretung allerdings gewichtige Bedenken geltend, allein es dürfte unter den gegebenen Umſtänden nichts anderes übrig bleiben, umſomehr, als die Gemeinde ja ſelbſt es iſt, welche dieſen Vorſchlag der Behörde gemacht hat. Sofort nach Bekanntwerden des Reſultates, welches der Bürgermeiſter von Wien nachhauſe bringen wird, ſoll eine öffentliche Aus - ſchuſsſitzuug ausgeſchrieben werden, in welcher über den Stand der Angelegenheit referiert werden wird.

Parkfeſt.

Für das am Samstag, den 16. Juli, ſkattfindende Park - und Blumenfeſt werden ſeitens des damit betrauten Comités des Ver - gnügungsvereines, mit ſeinem rührigen Obmanne Herrn Moriz Laſchitz, die umfaſſendſten Vorbereitungen getroffen werden, ſo daſs dieſes Feſt nicht nur den früheren abgehaltenen Feſten nachſtehen ſoll, vielmehr in dieſem Jubeljahre die früheren Feſte überbieten wird. Es ſollen, wie bei allen ähnlichen Veran - ſtaltungen, auch diesmal Pavillons zum Verkaufe von Blumen ꝛc. errichtet werden, in denen Damen der Curgäſte und der Einheimiſchen als Verkäuferinnen fungieren ſollen. Die Muſik bei dem Blumenfeſte beſorgt die Regimentscapelle des k. u. k. Tiroler Kaiſer - jäger-Regiments Nr. 2 und unſere Curcapelle unter der anerkannt bewährten Leitung Meiſters Komzák. Das ganze Reinerträgnis fließt dem Badener Theater - baufonde zu. Der Anfang iſt auf halb 8 Uhr abends feſtgeſetzt.

Radfahrerverein Baden.

Wie bereits berichtet, veranſtaltet dieſer Verein am Sonntag, den 31. d. M., auf der Rennbahn des Trabrennvereines ein Radwettfahren, zu welchem ſoeben folgende Propoſitionen ausgegeben werden: 1. Eröffnungsfahren. 2000 Meter = 2 Runden. Offen für alle Herrenfahrer, welche ihren ſtändigen Wohnſitz in Niederöſterreich haben Nenngeld 5 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 2. Neulingsfahren, 1000 Meter = 1 Runde. Offen für alle Herren - fahrer im Currayon Baden, die noch bei keinem Bahnrennen geſtartet ſind. Nenngeld 5 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 3. Juniorfahren, 2000 Meter = 2 Runden Offen nur für Mitglieder des Rad - fahrvereines Baden, welche auf der Rennbahn noch keinen erſten Preis errungen haben. Nenngeld 2 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 4. Fahren um die Meiſterſchaft des Radfahrervereines Baden. (In 3 Läufen; Vertheidiger: Herr Ferdinand Hedrich.) 1000 Meter, 3000 Meter, 5000 Meter. Offen für Mitglieder des Radfahrervereines Baden. Der erſte in mindeſtens 2 Läufen erwirbt nebſt dem Damen - preiſe und der Urkunde den Titel: Meiſterfahrer des Radfahrervereines Baden für das Jahr 1898. Nenngeld 4 Kronen; außer dem Damenpreiſe 2 Ehrenpreiſe und ein Führungspreis. 1. Lauf, 1000 Meter = 1 Runde. 5. Seniorfahren, 2000 Meter = 2 Runden. Offen für alle Herren - fahrer über 30 Jahre, welche ihren ſtändigen Wohnſitz in Baden haben. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 6. Meiſterſchaftsfahren, 2. Lauf, 3000 Meter = 3 Runden 7. Langſamfahren, 250 Meter = ¼ Runde. Offen für alle Herren - fahrer. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 8. Meiſterſchaftsfahren, 3. Lauf, 5000 Meter = 5 Runden. 9. Gäſtefahren, 5000 Meter = 5 Runden. Offen für alle Herrenfahrer Nieder - öſterreichs. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 10. Meiſterſchaftsfahren; eventueller Entſcheidungs - lauf, 1000 Meter = 1 Runde. 11. Vorgabefahren, 3000 Meter = 3 Runden. Offen für alle Herren - fahrer. Nenngeld 4 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. 12. Troſt - fahren, 2000 Meter = 2 Runden. Offen für jene Herrenfahrer, welche bei den vorhergegangenen Rennen keinen Preis errungen haben. Nenngeld 3 Kronen, 3 Ehrenpreiſe. Allgemeine Beſtimmungen: 1. Nennungsſchluſs für ſämmtliche Rennen Freitag, den 29. l M., 12 Uhr mittags; ſpäter einlangende Nennungen werden nicht berückſichtigt. 2 Die Rennen werden nach den Wettfahrbeſtimmungen des Bundes deutſcher Radfahrer Öſterreichs gefahren. 3. Alle Maſchinen ſind zuläſſig. 4 Die Reihenfolge der Nennungen iſt die Reihenfolge am Start. 5. Die Nennungen ſind mit Beiſchluſs des Nenngeldes, ſowie unter Angabe der Rennfarbe (Tricot und Schärpe) an die Buchdruckerei W. Philipp, Renn - gaſſe Nr. 1, einzuſenden. 6. Proteſtgebür 5 Kronen. 7. Über hier nicht vorhergeſehene jedoch dringende4Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898. Nr. 56. Beſtimmungen behält ſich die Rennleitung die Ent - ſcheidung vor. 8. Beſchlüſſe der Rennleitung ſind unter allen Umſtänden unanfechtbar. Preiſe der Plätze: Actionärraum 1 fl., Tribünenſitz 1 fl., 1. Platz 1 Krone, 2. Platz 20 kr. Um 2 Uhr nachmittags gemeinſchaftliche Abfahrt vom Vereins - locale, Hotel Stadt Wien , zur Rennbahn, um 8 Uhr abends Preisvertheilung im ſelben Locale.

Bahnproject Grammat-Neu - ſiedl Baden Alland Klauſen - Leopoldsdorf Rekawinkel mit eventueller Fortſetzung nach Tulln.

Seit Jahren arbeitet an der Verwirklichung dieſes Projectes ein Actionscomité, an deſſen Spitze Hof - rath Paul Breitenfeld und Hof - und Gerichtsadvocat Dr. Arthur von Gſchmeidler ſtehen. Die Financierung und Bauführung des techniſch vollkommen fertigen Projectes hat die Berliner Eiſenbahn-Bau - und Be - triebsgeſellſchaft unter der Bedingung übernommen, daſs der Staat der größte Localintereſſent 600.000 fl. in Stammactien übernimmt, welcher Betrag nach ſeiner eigenen Rechnung ihm als Vor - theil aus der Bahn erwächst. Trotz aller Petitionen und Deputationen iſt eine Erledigung dieſer Ange - legenheit bisher ſeitens der Regierung nicht erfolgt. Reichsrathsabgeordneter Rudolf Polzhofer, deſſen Wahlkreis die Anfangs - und Endpunkte der geplanten Bahn umfaſst, und der ſich durch eingehende Studien von der hohen wirthſchaftlichen Bedeutung der Bahn überzeugte, berief für den 6. l. M. nach Preßbaum eine Verſammlung der Vertreter von 51 Gemeinden ein, zu welcher trotz des ſchlechten Wetters die Mehrzahl erſchien; an derſelben nahm auch Landesausſchuſs Abgeordneter Profeſſor Richter, unſer Bürgermeiſter Rudolf Zöllner, ſowie GA. Director Wittek theil. Die anderen betheiligten Abgeordneten waren ver - hindert, betonten aber in Zuſchriften ihre Sympathien. Reichsrathsabgeordneter Polzhofer leitete die Ver - ſammlung mit einer ausgezeichneten, mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Anſprache über die Noth - wendigkeit der Ausgeſtaltung der Localbahnen ein, und forderte, nachdem Dr. von Gſchmeidler und der Projectsverfaſſer, Ingenieur Maximilian Pollak, den derzeitigen Stand der Sache klargelegt hatten, die Anweſenden zur Äußerung auf. Alle anweſenden Vertreter gaben in beredten Worten der Nothlage der Bevölkerung und der dringenden Nothwendigkeit der Ausgeſtaltung der Bahn Ausdruck, worauf Landes - ausſchuſs Profeſſor Richter in warmer Weiſe für die Sache eintrat und die Unterſtützung des Landesaus - ſchuſſes zuſagte. Sohin wurde einſtimmig folgende Reſolution beſchloſſen: Die heute, den 6. Juli 1898, in Preßbaum infolge Einladung des Reichsrathsabgeordneten Rudolf Polzhofer verſammelten Gemeindevertreter und Localintereſſenten erklären nach der durchgeführten eingehenden Be - ſprechung, die P. T. Herren Reichsraths - und Land - tagsabgeordneten der an der geplanten Bahnführung: Grammat-Neuſiedl, Baden, Alland, Rekawinkl mit beabſichtigter Fortſetzung Rappoltenkirchen, Sieg - hartskirchen, Zöpfing, Tulln gelegenen Gemeinden aufzufordern, mit allen Kräften ſich für die Ermög - lichung des ehebaldigſten Ausbaues dieſer Linie, welche dem dringenden wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der durch den Mangel jeglicher Verkehrsmittel in dieſer Gegend bereits nothleidend gewordenen und in ihrer Entwicklungsfähigkeit gehemmten Bewohner an der genannten Linie entſpricht, bei den maßgebenden Vertretern von Regierung und Land einzuſetzen.

Kryſtall-Eisfabrik.

Geſtern, Dienstag, hat die behördliche Collaudierung der nunmehr fertig - geſtellten Kryſtall-Eisfabrik ſtattgefunden und wurde die ſofortige Aufnahme des Betriebes geſtattet.

Vom Schlage gerührt.

Ver - floſſenen Sonntag ſtürzte in einem hieſigen Kaffee - hauſe der hier zur Cur weilende Privatier S. Lemberger plötzlich vom Seſſel. Lemberger, welcher einen Schlaganfall erlitt, wurde mittelſt des Rettungswagens in ſeine Wohnung transportiert.

Irrſinnig geworden.

Der in der Bergſtraße wohnhafte Hausbeſitzer und Leutgeb - ſchänker Johann Mayer, welcher in letzterer Zeit ſeinen guten Humor verlor, iſt verfloſſenen Freitag irrſinnig geworden und muſste auf das Beobachtungs - zimmer des hieſigen Spitales transportiert werden. Wie uns mitgetheilt wird, ſollen finanzielle Calamitäten die veranlaſſende Urſache ſein, die den lebensfrohen Mann geiſtesgeſtört machten.

Eine Rauferei im Stadt - parke.

Verfloſſenen Sonntag gab ein Radfahrer während der Arenavorſtellung durch lautes Reden großes Ärgernis, durch welches ſich hauptſächlich einHerr und eine Dame, welche dem Radfahrer am nächſten waren, betroffen fühlten und ihn in gebürender Weiſe zurechtwieſen. Nach beendeter Vorſtellung verfolgte der Radfahrer das Ehepaar durch die Hauptallee des Stadtparkes und inſultierte den Herrn, wodurch es nach kurzem Wortwechſel zu einem Stockgefecht kam, welches durch die Intervention des Parkwächters bald beendet wurde. Beide Gegner forderten ſich gegenſeitig ihre Viſitkarten ab und die Angelegenheit dürfte eine gegenſeitige Ehren - beleidigungsklage zur Folge haben.

Für den Kaiſer Joſef-Denk - malfond in Baden

ſind an halbjährigen Zinſen von dem fruchtbringend angelegten Fonde fl. 62·98 eingegangen; hiezu die bereits ausge - wieſenen fl. 3320·33, ſo ergibt ſich die Höhe des Fondes am heutigen Tage mit fl. 3383·31. Weitere Spen den übernimmt der Caſſier des Kaiſer Joſef - Denk malfondes in Baden, Herr Carl Reich, Haupt - platz 3.

Ein Gedenkbuch für Concert und Theater.

Zur Anmerkung von Concerten, Opern, Schauſpielen ꝛc., in ſehr eleganter Aus - ſtattung, als Geſchenk für Jung und Alt vortrefflich geeignet, iſt im Verlage von J. Wladarz, Baden, Pfarrgaſſe 3, erſchienen und um den äußerſt geringen Betrag von 50 kr. erhältlich.

Correſpondenzen.

Mödling. [Eigenbericht der Badener Zeitung. ]

(Todesfall.)

Der hier ſeit einer Reihe von Jahren als Sommergaſt wohnende Componiſt und Chormeiſter des Geſangsvereines der öſterreichiſchen Eiſenbahnbeamten, Max Ritter von Weinzierl, iſt Sonntag abends, um halb 8 Uhr, im Café Weiß - kirchner an einem Schlaganfalle plötzlich verſchieden. Die Nachricht verbreitete ſich in der Stadt wie ein Lauffeuer, im Theater, in Reſtaurants und in Kaffee - häuſern wuſste man ſchon nach einer halben Stunde, was geſchehen war. Die bedauernswerte Gattin traf den Hinſcheidenden noch in den letzten Zügen an. Ritter v. Weinzierl war eine bei jedermann beliebte Perſönlichkeit und erfreute ſich in allen muſikaliſchen Kreiſen, beſonders aber im Vereine der öſterreichiſchen Eiſenbahnbeamten, einer ſympathiſchen Verehrung. Die heute ſtattfindende Leichenfeier, an welcher nebſt dem Geſangsvereine der öſterreichiſchen Eiſenbahn - beamten, auch noch der Wiener Männergeſangsverein, in welchem der Verſtorbene eine Zeit hindurch als zweiter Chormeiſter wirkte, ſowie das Orcheſter - perſonale des Raimundtheaters, deſſen Dirigent der Verſtorbene war, mitwirken dürften, wird ſich zu einer impoſanten Trauerkundgebung geſtalten. Der Name Weinzierl iſt weit über die Grenzen Öſterreichs hinaus bekannt; überall, wo die deutſche Zunge klingt, kennt man ſeinen herrlichen Chor Heut iſt heut und überall ſingt man ſeine prächtigen Weiſen, in welche er ſo viele Dichtungen Scheffel’s gekleidet hat. Die deutſche Sangeswelt wird dem Verſtorbenen ſtets ein ehrendes Angedenken bewahren.

(Widmung.)

Anläſslich der Eröffnung der Kaiſer-Jubiläumswarte auf dem Anninger, widmete Herr Ph. Kantor dem Vereine der Naturfreunde einen Chor, welcher bei dieſer Feier zum Vortrage gelangte.

(Hymen.)

Montag, den 25. l. M., findet in der hieſigen evangeliſchen Kirche die Trauung des Fräuleins Ida Fiedler mit Herrn Richard Fleiſch - mann, dem Sohne des Fabriksbeſitzers, Herrn Fleiſch - maun, ſtatt. Beide Familien erfreuen ſich in allen Kreiſen der Bevölkerung des höchſten Anſehens und die Verbindung der beiden Häuſer wird daher auch von jedermann ſympathiſch begrüßt.

(Die 32. Curliſte)

vom 9. l. M. ver - zeichnet 960 Parteien mit 3329 Perſonen.

(Die Einweihung der Kaiſer Jubi - läums-Warte)

am Eſchenkogel hat am 3. d. M. in programmgemäßer Weiſe in Anweſenheit eines zahlreichen Publicums, das zum größten Theile aus Mödlinger, zum anderen aus Wiener Naturfreunden beſt and, ſtattgeſunden. Dieſe Feier beſtand aus zwei Theilen, welche beide vom Wetter begünſtigt waren. Schon am Vorabende gab es in der Reſtauration zum goldenen Hirſchen unter dem Titel einer Sicilianiſchen Nacht bei gelungener Illumination des Gartens ein Militär-Concert, ausgeführt von der Capelle des 61. Infanterie-Regiments, ferner Geſangs-Vorträge beider Geſangvereine, welchen das zahlreich erſchienene Publicum mit Intereſſe lauſchte und vielen Beifall ſpendete. Der Beſuch dieſer Vor - feier verſtärkte ſich noch, als nach Schluſs derTheater-Vorſtellung weitere Gäſte herbeiſtrömten. Den Glanzpunkt des Abendes bildete die Feſtrede, welche Herr Bokmayer, der eifrige Vorſtand des Vereines der Naturfreunde, hielt. Den Schluſsworten der mit Verve gehaltenen Anſprache folgte lauter Beifall und die Gäſte blieben noch lange in dem hübſchen Garten beiſammen. Am zweiten, dem eigent - lichen Feſttage, zogen bereits am Vormittag ſtarke Gewitterwolken herauf, die nichts gutes verhießen, allein, die Feſtveranſtalter hatten Glück, die Feier blieb ungeſtört. Allerdings war die Hitze ſo em - pfindlich, daſs ſich um halb 2 Uhr nachmittags bei dem Hotel Stadt Mödling , von welchem aus der gemeinſchaftliche Abmarſch unter Vorantritt der Schützen-Capelle Schamann ſtattfinden ſollte, nur wenige Perſonen eingefunden hatten, die dann hinter der Muſik nach dem Eſchenkogel wanderten. Dort fand ſonach in Anweſenheit eines zahlreichen Publi - cums durch den hochw. Herrn Pater Waldſchaffer Swoboda die Schluſsſteinlegung und Übergabe der Kaiſer Jubiläumswarte durch den Vereins-Vorſtand ſtatt, welche in erhebender und prompter Weiſe ver - lief. Pater Swoboda ſchilderte in trefflichen, von Patriotismus durchwehten Worten den Zweck der neuerbauten Warte, zum Schluſſe die Verſammlung auffordernd, ein Hoch auf den Kaiſer auszubringen, was mit Begeiſterung geſchah. Dieſem Redner folgte Herr Dir. Bokmayer, welcher allen denjenigen, die das Zuſtandekommen dieſes Werkes gefördert hatten, ſeinen Dank ausſprach. Auch Herr v. Regenhardt - Zapory war erſchienen und ſprach in ſchwungvollen Worten ſeine Freude über das Werk des Vereines aus. Dann verſammelten ſich die Theilnehmer am Feſte im Anningerhauſe, wo es fröhlich hergieng. Durch die den Thurm zuerſt beſteigenden Perſonen, ferner durch einen äußerſt lucrativen Verkauf von Anſichtskarten, kamen dem Vereine namhafte Beträge zu, was beifällig zu begrüßen iſt. Daſs die Scha - mann’ſche Capelle fleißig ſpielte und ebenſo wie die Geſang-Vorträge und die Beleuchtung des Thurmes am Abend vielen Gefallen erregten, iſt begreiflich. Der Rückmarſch fand mit Lampions ſtatt und obzwar es recht kühl geworden, ſtörte doch nichts die gute Laune der Feſtgäſte. Die neue Warte eine Eiſen - conſtruction von drei Stockwerken Höhe und einem Unterbau welche ſchon wegen ihrer wahrhaft reizenden landſchaftlichen Umgebung das Vergnügen eines jeden Beſuchers erweckt, iſt mitten im dichteſten Waldgebiete gelegen, ſie bietet nicht nur vielen Raum, ſondern auch einen herrlichen Ausblick in die Ferne. Man muſs unwillkürlich jener hochherzigen Spender, vor allem des Herrn Ritter von Regenhart-Zapory, gedenken, deren Gaben es zuerſt möglich machten, daſs an den Bau der Warte in einer Weiſe, wie das vollendete Werk zeigt, geſchritten werden konnte. Der Beſuch des herrlichen Anninger wird, da ſich alle Welt für die neue Warte intereſſiert, nun ein noch regerer werden, als dies bisher der Fall war. Noch ſei bemerkt, daſs die Anregung zur Errichtung dieſer Ausſichtswarte von den Herren Hofrath v. Kundrat und Dr. Kraus in Wien ausgegangen und vom Vereins-Vorſtande, Herrn Walter Bokmayer, ſofort auf das kräftigſte gefördert worden war.

(Die Wanderverſammlung)

des deutſchen Volksvereines für das Viertel unter dem Wienerwald. Am 9. d. M. hat im Hotel Stadt Mödling im Beiſein des Regierungsvertreters, Herrn Commiſſär Dr. Tremel, eine Wanderverſammlung des deutſchen Volksvereines für das Viertel unter dem Wiener - wald bei gutem Beſuche ſtattgefunden. In dieſer Verſammlung ſprachen die Herren Herzog (Baden) und Dr. Förſter (Wien), ſowie Dr. Redlich (Social - demokrat) und Peterſon (chriſtlichſocial.) Von den Einberufern waren auch die Abgeordneten Axmann und Scheicher eingeladen worden; letzterer hatte ſein Ausbleiben ſchriftlich entſchuldigt. Nach 7 Uhr abends eröffnete Herr Herzog die Verſammlung mit einer Begrüßung der Anweſenden, worauf Herr Dr. Förſter über die Ziele der Deutſchnationalen und das Linzer Programm eingehend ſprach. Er bezeichnete die Trennung von Galizien und Ungarn als nothwendig, es ſei höchſte Zeit für die öſterr. Induſtrie und den Handel, gegen Ungarn Stellung zu nehmen. Redner erwähnte ferner der Bedrückung der Deutſchen in Siebenbürgen und Ungarn, forderte die deutſche Sprache als Staatsſprache, kam auf die bekannte Schwankung der katholiſchen Volkspartei und den Antrag Kolisko zu ſprechen und unterzog die Gebarung Dr. Lueger’s einer ſcharfen Kritik, insbeſondere in ſcharfen Worten das Verhalten Lueger’s nach der Verurtheilung von Tachau und Conſorten tadelnd. Redner erklärte ferner, daſs ſeine Wahl nicht, wie ihm und anderen vorgeworfen5Nr. 56. Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898worden, durch Juden ſtattgefunden habe, daſs die Nationalen keine Judenfreunde ſeien u. ſ. w. Schließlich that er noch der Verſtaatlichung öffentlicher Anſtalten, der Einſchränkung der politiſchen Freiheit, der ſtädtiſchen Landes - und Staatsbeamten Erwähnung. Nachdem er unter großem Beifall geendet hatte, erörterte Schriftleiter Herzog die Bedeutung der Sprachenverordnungen, die Berechtigung der Ob - ſtruction und die Mär, daſs die Deutſchnationalen, welche gegen den Miſsbrauch der Religion zu politiſchen Zwecken auftreten, Feinde der Religion und keine Patrioten ſeien; er beſprach weiters die Wirtſchaftspolitik der Deutſchnationalen, den Antrag des Dr. Verkauf inbetreff der Getreidezölle und ſchließlich das Verhalten der chriſtlichſocialen Ab - geordneten des Mödlinger Bezirkes, welche für dieſen ſo wenig thätig waren, daſs Abg. Wolf ſich um den Bezirk annehmen muſste; Herzog kritiſierte weiters die Politik der Chriſtlichſocialen im Parlamente, ihre Verſammlungen und ihre Freundſchaft mit den Clericalen, meinte, daſs deren Betheuerungen des nationalen Bewuſstſeins bloß erheuchelt ſeien und kritiſierte ſchließlich in ſcharfen Worten die Anwürfe eines hieſigen Localblattes. Der Socialdemokrat Dr. Ludwig Redlich erklärte den Standpunkt der Socialdemokratie und ſpricht den nationalen Zwiſten der Gegenwart alle Berechtigung ab, worauf Herzog erwidert, daſs auch die franzöſiſchen und czechiſchen Socialdemokraten national ſeien. Unter großer Heiterkeit ſprach Herr Peterſon (chriſtlichſocial) aus Perchtoldsdorf über ſeinen Standpunkt als Chriſtlich - ſocialer; doch fand dieſe Rede keine Erwiderung.

Vöslau.

(Die Curliſte)

Nr. 26 vom 8. Juli weist 780 Parteien mit 2889 Perſonen aus.

(Eröffnungsfeier der Kaiſer Inbiläumswarte.)

Wie wir in letzter Nummer mitgetheilt haben, fand Sonntag, den 10. d. M., nachmittags 5 Uhr, die feierliche Eröffnung der 22 Meter hohen Kaiſer-Jubiläumswarte am Harz - berge, im Beiſein des Herrn k. k. Bezirkshaupt - mannes Alfred Grafen zur Lippe-Weißenfeld und der Gemeindevertretungen von Vöslau und Gainfarn ſtatt. Erſchienen war der Männer-Geſangverein mit ſeinem Vorſtande, Herrn Ignaz Schwarz, der Ritter - bund der Harzburger mit ſeinem Großmeiſter, Depu - tationen der freiw. Feuerwehr und Delegierte des Touriſten-Clubs und Gebirgvereines, ſowie Curgäſte und Einwohner von Vöslau, Baden und Umgebung. Die Schutzrotte der freiwilligen Feuerwehr war unter der perſönlichen Führung ihres tüchtigen Com - mandanten, Herrn Hollos, ausgerückt. Gegen 4 Uhr ſchon begannen Menſchenmengen die Höhen des Harz - berges zu erklimmen und eine Stunde ſpäter waren gegen 2000 Menſchen theilweiſe auf der Höhe, theil - weiſe auf einer errichteten Tribüne, theils auf dem ſchönen, großen Platze vor der Warte verſammelt und harrten der kommenden Dinge. Punkt 5 Uhr langten unter Fanfarengeſchmetter Herr Bezirkshaupt - mann Graf Lippe, der Bürgermeiſter, Herr Guido Herrmann, auf der Höhe an und wurden von der Gemeindevertretung durch ein von den Vereinen gebildetes Spalier zum Portale der feſtlich decorierten Warte geleitet. Der Erbauer derſelben, Herr Stadt - baumeiſter Anton Kainrath, verkündete in einer markigen Anſprache die Fertigſtellung der Kaiſer Jubiläumswarte und übergab dann dieſelbe in die Obhut der Gemeinde Vöslau. Herr Bürgermeiſter Guido Herrmann hielt ſodann eine von patriotiſchem Geiſte getragene Rede, und ſchloſs mit einem drei - maligen Hoch auf Sr. Majeſtät nnſeren Kaiſer. Nach vortrefflicher Abſingung der Volkshymne durch den Männer-Geſangverein, unter Leitung ſeines Chor - meiſters, Herrn Lehrer Rudolf Mallina, in die auch die Anweſenden mit entblößtem Haupte begeiſtert einſtimmten, ergriff Herr Bezirkshauptmann Graf Lippe das Wort und gab ſeiner Freude Ausdruck, über die Errichtung eines ſolchen ſchönen Wahr - zeichens hehrer Vaterlandsliebe und Kaiſertreue. Er dankte weiters allen jenen, welche ſich an dem Zu - ſtandekommen dieſes patriotiſchen Werkes betheiligt hatten, insbeſondere dem Hrn. Gemeinderathe Franz Winkler, der die Spenden aufbrachte, ſo daſs an den Gemeindeſäckel die Anforderungen gemildert wurden, dem um den Curort Vöslau hochverdienten Bürger - meiſter, dem Erbauer, Herrn Baumeiſter Kainrath, und allen edlen Spendern. Mit einem Hoch auf die - ſelben, ſchloſs er ſeine ergreifende Rede. Während der Zwiſchenpauſen concertierte ein Waldhornquartett. Hauptſächlich trug der Männer-Geſangverein zur Verſchönerung des gelungenen Feſtes bei. Das Wetter war dem Unternehmen ziemlich günſtig geſinnt, nur herrſchte auf der Höhe ein ſtarker Sturm, der den Wortlaut der gehaltenen Reden theilweiſe verſchlangund vertrug und dieſe den weiter entfernten Zu - hörern unverſtändlich machte. Jetzt begaben ſich die Herren auf die Ausſichtswarte, wo bei perlendem Champagner toaſtiert wurde. Nachträglich bei einem improviſierten Buffet im Schatten des Waldes brachte der Geſangverein ſeine ſchönſten Weiſen zum Vortrage, welche vollſtes Lob und Anerkennung fanden Nun begann ein fortwährendes Auf - und Niederwogen der anweſenden Feſtgäſte, denn jeder wollte die herrliche Fernſicht bewundern. Hotelier, Herr Zwier - ſchütz verſorgte alle mit friſchem Trunk und Speiſe. Als ſich die Feſtgäſte bei einbrechender Dunkelheit mit ſchweren Herzen entfernt hatten, begann ein geheimnisvolles Treiben. Ein Fenſter nach dem anderen erſtrahlte in hellem Glanze, was einen reizenden Anblick gewährte. Schlag 9 Uhr krachten die Böller, Raketten ſtiegen empor und eine rothe Feuergarbe umhüllte in blendender Helle die Warte, um plötzlich zu erlöſchen und in eine andere Farbe überzugehen. Um dieſes Feuerwerk machte ſich beſonders Herr Emanuel Bittmann verdient. Als die letzten Strahlen erloſchen und der Nacht ihre Rechte wieder - gegeben waren, blinkten noch lange die hellen Fenſter zu Thale, verkündend, daſs ein Werk beendet, welches Zeugnis gibt von der Liebe des Volkes zu ſeinem herrlichen gütigen Kaiſer, den uns Gott noch recht lange erhalten möge.

Pottenſtein.

( Hoch Öſterreich .)

Donners - tag, den 7. und Sonntag, den 10. d. M., fand in J. Wagner’s Saallocalitäten die Aufführung des patriotiſchen, dreiſtimmigen Liederſpieles Hoch Öſter - reich durch einen Theil der hieſigen Schuljugend ſtatt. Beide Vorſtellungen waren ſehr gut beſucht und die Zuhörer bekundeten jedesmal durch die reichlichſte Beifallsbezeugung die Tüchtigkeit der bunten Sängerſchar. Hochverdient um die muſterhaften Auf - führungen ſind Fräulein Anna Zemſauer, Präſtdentin des Frauen-Wohlthätigkeitsvereines, und Herr Lehrer Adolf Dvorak, dieſer durch das Einüben der Chöre, jene durch das Einlernen der verſchiedenen Decla - mationen an 34 Kindern. Auch Herr Oberlehrer Illchmann aus Fahrafeld, Herr Fuchs aus Berndorf und Herr Schwarz aus Pottenſtein trugen durch ihre muſikaliſche Mitwirkung zum Gelingen des Feſtes bei.

Theater.

Arena in Baden.

Freitag, 8. Juli: Die Leni! Nach mehr - maligem Aufſchube war es endlich an dieſem Tage möglich, dieſes Volksſtück zur zweiten Aufführung zu bringen. Der Beſuch war ein guter und das Publicum brachte dem Stücke, ſowie den Darſtellern die ſympathiſcheſte Aufnahme entgegen. Geſpielt wurde, wie in der Première, vorzüglich und ernteten namentlich die Damen Miltner, Corti und Zwerenz, ſowie die Herren Aman, Wiegand, Gilzinger und Netzl für die gelungene Vorführung ihrer Rollen den lebhafteſten Beifall.

Samstag, 9. Juli: Der Vogelhändler. In - folge des herbſtlich kühlen Wetters lieſs der Beſuch vieles zu wünſchen übrig. Die Vorſtellung ſelbſt vollzog ſich trotz dieſes deprimierenden Umſtandes in dnrchwegs gelungener Form und brachte allen Darſtellern den gebührenden Beifall.

Sonntag, 10. Juli fanden zwei Vorſtellungen ſtatt, und zwar nachmittags die der Burckhard’ſchen gelungenen Komödie Die Bürgermeiſterwahl und abends die Vorführung der ewig jungen Offenbach ſchen Operette Blaubart . Die Nachmittagsvor - ſtellung war weniger gut beſucht, als die Abendvor - ſtellung; beide brachten jedoch den Darſtellern die beifälligſte Anerkennung ſeitens des Publicums ein und hatten ſich in erſterer namentlich Fräulein Zöhrer und Herr Erl, in letzterer die Damen Genſchar und Zwerenz, ſowie die Herren Pohl, Gilzinger, Wiegand, ꝛc. der ehrendſten Auszeichnungen zu erfreuen.

Montag. 11. Juli: Wegen Unpäſslichkeit des Herrn Aman muſste die für dieſen Tag angeſetzte Vorführung des Luſtſpieles Seine officielle Frau unterbleiben und gelangte an deſſen Stelle die Overette Der Mikado zur Aufführung. Die die Hauptrollen innehabenden Damen Narenta und Zwerenz, ſowie die Herren Pohl, Gilzinger, Wiegand, Bartl und Mailler, wurden ihren Aufgaben in ge - wohnt vorzüglicher Weiſe gerecht und verhalfen der Operette zu einem vollen Erfolge.

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6Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898 Nr. 56
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7Nr. 56. Mittwoch Badener Zeitung. 13. Juli 1898
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8Mittwoch Badener Zeitung 13. Juli 1898 Nr. 56.
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Eigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redacteur: Augu[ſt]Meiſter. Druck und Berlag Buchdruckerei Johann Wladarz, vorm. H. Haaſe, in Baden.

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TextNr. 56, 13.07.1898.
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Benjamin FiechterSusanne HaafNote: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).2018-01-26T13:38:42Z grepect GmbHNote: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z Amelie MeisterNote: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNr. 56, 13.07.1898. . Johann WladarzBaden (Niederösterreich)1898. Badener Zeitung

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IDS Mannheim

Physical description

Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz2

Editorial statement

Editorial principles

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Publication information

Publisher
  • dta@bbaw.de
  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
ImprintBerlin 2019-12-10T11:23:23Z
Identifiers
Availability

Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported (German) License.

Holding LibraryIDS Mannheim
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