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Telegramme Allgemeine, Czernowitz.

Czernowitzer Allgemeine Zeitung

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Nr. 1684. Czernowitz, Mittwoch, den 25. Auguſt 1909.

Ueberſicht.

Vom Tage.

In Mazedonien häufen ſich die Mordtaten. Die Kretakriſis geht einer befriedigenden Löſung entgegen.

Bunte Chronik.

Graf Zeppelin hat das Krankenhaus in Stuttgart bereits verlaſſen. In einer Gasanſtalt von Genf ereignete ſich eine große Exploſion.

[L]etzte Telegramme.

Bei der Exploſion in den Genfer Gaswerken wurden 7 Perſonen getötet und 30 Perſonen ſchwer verletzt. Es beſteht der Plan, daß der Sultan dem Zaren in Petersburg einen Gegenbeſuch abſtatte. In G〈…〉〈…〉 llo ſchlug ein Blitz in eine Kirche ein, wodurch zwei Frauen getötet wurden.

Politiſcher Radau.

Nach beinahe abgelaufener Saiſon wäre das Be - ſchönigen überflüſſig. Die beiden Hauptkurorte der Bukowina blicken auf einen ganz und gar mißlungenen Sommer zurück. Solka, ein Ort, deſſen weiche und ſüße Luft den erkrankten Atmungsorganen Balſam iſt, und Dorna-Watra, ein Kurort, der ſich in Böhmen, in den Alpen oder Vogeſen ſehr gut ſehen laſſen könnte, deſſen Kurbehelfe die allermodernſten ſind und deſſen Wald - und Parkanlagen Sehens - würdigkeiten ſind, beide Orte hatten in dem zur Neige gehenden Sommer viel von der Ungunſt der Verhältniſſe zu leiden, große Hoffnungen wurden zunichte, der große Fremdenſtrom, den man erwartet hatte, mündete als müdes und ſandiges Bächlein in die große Leere.

Auch nur ein Zeichen der Zeit. Wie ſo vieles in dieſem Lande ſeit Jahr und Tag abwärts geht, ſo iſt es auch mit den Kurorten und Sommerfriſchen, die einen ſchönen Aufſchwung genommen hatten und in die Private und öffentliche Fonde ganz bedeutende Inveſtitionen gemacht hatten. Die materielle Lage der Bewohnerſchaft dieſes Landes hat ſich ſeit Beginn der großen wirtſchaftlichen Kriſe ſehr verſchlimmert, anderſeits läßt ſich deutlich wahrnehmen, daß dieBukowina ihren Ruf als gaſtfreundliches, lebens - luſtiges Ländchen allgemach einzubüßen beginnt. Czernowitz, ehemals ein ſtarker Anziehungs - punkt für den nahen Oſten, gilt nicht mehr als jene tolerante, urgemütliche Stadt, die den An - kömmling nicht nach Raſſe und Religion fragte und ihn nur nach dem Nutzen, den er der Stadt brachte, wertete. Die wüſteſten Schimpfreden und Hetzrufe durchhallen die einſt ſo freundliche Stadt, und dieſe Rufe pflanzen ſich mit Windeseile in die entfernteſten Winkel des Landes fort, aber auch in jene Orte, die von Ruhe, Freundlichkeit und friedlicher Stille ihr Daſein ableiten. Da ſteht beiſpielsweiſe irgend einem Lokalpatrioten in Dorna nicht ein polniſcher Jude zu Geſicht, flugs ſchüttet er ſeine mehr oder minder ſauberen Gefühle in der chriſtlichen Preſſe aus. Der anonyme Schreibknabe täte gut daran, ſich umzuſehen, wie man in den ſchwerreichen böhmiſchen Kurorten die Kaftanjuden aus Galizien und Ruß - land behandelt: mit der ausgeſuchteſten Höflichkeit und Freundlichkeit, obwohl man dort auf die zumeiſt ärmeren Zuzügler aus dem Oſten wahrlich nicht an - gewieſen iſt. Aber Herr Wiedmann, dem die Politik ein ſicheres und großes Einkommen gewährt, dieſer Herr verzehrt ſein Geld in Tirol und beſchimpft umſo ausgiebiger die wenigen Gäſte, die noch die Bukowiner Bäder aufſuchen.

Es wäre freilich ſehr angenehm, wenn reiche Amerikaner und Engländer nach Dorna kämen, aber für dieſe iſt die Bukowina leider ein noch nicht ent - decktes Land, und den wohlhabenderen Bewohnern der angrenzenden Gebiete macht man durch die ſo - genannte Politik, die in dieſem Lande ſeit einiger Zeit getrieben wird, den Aufenthalt zu einer Unan - nehmlichkeit. Weshalb ſollten ſie auch ihr Geld in die Bukowiner Bäder führen, wenn ſie, wie ver - ſchiedene Vorfälle der letzten Jahre dartaten, für ihr gutes Geld oft Schimpf einſtecken müſſen?

Das wird ja nicht immer ſo bleiben, und dieſer Zug von Fremdenfeindlichkeit und Averſion der Fremden gegen das Land iſt ja nur ein Stück jener allgemeinen Unkultur, die zu überwinden wir auf dembeſten Wege waren und die nur durch die krankhafte Leidenſchaftlichkeit, mit der hier alles politiſiert, wieder wachgerufen wurde. Der Erwerb, der rauhe, nüchterne Erwerb, der ſich um die politiſchen Zänkereien nicht kümmert und die zahlloſen Berufspolitiker in dieſem Lande an die bürgerliche Arbeit weiſt, muß ja ſchließlich ſiegreich bleiben. Eine ſchlechte Saiſon in Dorna und Solka läßt ſich ja wettmachen, die allgemeine Stagnation aber, welche der politiſche Radau in hohem Maße mitverſchuldet hat, muß auch der politiſch nicht gerade überreifen Bevölkerung dieſes Landes einmal die Augen öffnen und ſie belehren, daß es wichtigere Dinge gibt, als die lebenslängliche Ver - ſorgung der Berufspolitiker mit Mandaten, als kon - feſſioneller Hader und alle Glückſeligkeit, die uns ein Abgeordneter oder alle zuſammen bringen können.

Vom Tage.

Die Löſung der Kretafrage. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der Miniſter des Aeußern erklärte den Botſchaftern der Schutzmächte, daß die Kretafrage nicht ungeregelt bleiben könne und die Form der Autonomie geregelt werden müßte. Der Eindruck der Diplomaten iſt, daß die Pforte wegen Kreta nicht drängen will. Nach der Meinung einiger türkiſcher Kreiſe werde die Pforte, um die aufgeregte öffentliche Meinung zu beruhigen, die Kretafrage einſtweilen ruhen laſſen. Es verlautet, daß der Miniſter des Innern neuerlich den Provinz - behörden den Befehl gab, den Boykott zu ſiſtieren und in dieſem Sinne beim Komitee interveniert hätte. Blättern zufolge ſchritten einige Botſchafter bei der Pforte wegen des Boykottes ein. Nach einer Depeſche aus dem Yemen griffen die Aufſtändiſchen die Stadt Hadſche an. Das Reſultat iſt unbekannt.

Feuilleton.

Zur Hygiene in den Eßwarenläden. *)Anläßlich einer heute getroffenen Verfügung des Stadt - magiſtrates wegen der Reinlichkeit in den Eßwarenläden bringen wir dieſen aktuellen Artikel des Sanitätsrates Dr. Röhmer, welcher vor wenigen Jahren geſchrieben wurde, zum Abdrucke. Die Red.

Meine langjährigen Erfahrungen und zahlreichen Be - obachtungen auf das Bedürfnis größerer Sauberkeit im Klein - vertrieb von Nahrungsmitteln haben ergeben, daß man nur wünſchen kann, daß ſie in dieſer Beziehung die Aufmerkſam - keit aller Kreiſe wachrufen und daß es in alle Volksſchichten hineindringen und ausklingen möge, um Mißſtände zu be - ſeitigen, denen gegenüber das Publikum eine häufig unerklär - liche und ſehr wenig angebrachte Gleichgiltigkeit zur Schau trägt, denn um es gleich vorweg zu ſagen ſehr viele der vielen ekelerregenden und ſogar geſundheitsſchädlichen Verunreinigungen und Unſauberkeiten in Vertrieben der Nahrungsmittel konnten doch nur eine ſolche Ausdehnung er - fahren, weil das beteiligte Publikum in dieſer Beziehung ſich einer mehr als befremdlichen Toleranz befleißigt. Ich greife nur einiges Wenige heraus: Daß wir in der zum Morgen - kaffee gelieferten friſchen Backware allerlei Ungehörigkeiten, Kohlenſtückchen, Haare, Sand, verſchiedene Tierchen und noch viel bedenklichere Dinge finden und mit Reſignation uns dreinfinden, anſtatt die Ware dem Bäcker zurückzuſchicken und mit Abbeſtellung derſelben zu drohen, daß wir ferner ruhig mitanſehen können, wie Verkäufer die Fingerſpitzen be - lecken, um das Einw[i]ckelpapier abzuheben und mit dieſen be - leckten Fingern die Eßwaren, Kuchen, Zuckerſachen u. dgl. zuteilen und[e]inwickeln, ferner wie die Hausfrau, welche auf dem Markte Butter, Topfen, Honig, Powidel u. ſ. w. ein -kauft, den abgewogenen Butterſtücken u. ſ. w. eine Koſtprobe mittelſt eines oft ſchmutzigen Fingers entnimmt und das ohne jede Einwendung des Verkäufers. Das alles iſt doch nur er - klärlich durch eine unbegreifliche Gewöhnung, faſt möchte ich ſagen Abhärtung gegenüber dieſen geradezu abſcheulichen Zu - ſtänden, die man dulden zu müſſen glaubt. Und doch muß man ſich ſagen, daß die wirkſamſte Abhilfe von dem kaufenden Publikum ſelbſt ausgehen kann, wenn es ſich die hier aufge - deckten Ungehörigkeiten verbietet und die Annahme ſolcher übelbehandelten Waren verweigert. Nichts fürchtet der Händler ſo ſehr, wie den Verluſt der Kundſchaft, nichts iſt ihm er - wünſchter, als die von Mund zu Mund verbreitete Empfehlung durch die befriedigten Kunden. Ich habe mir durch Veröffent - lichung dieſer Zeilen zur Aufgabe gemacht, die Aufmerkſam - keit aller Volksſchichten auf dieſe Verhältniſſe zu lenken und zur Mithilfe im Kampfe gegen die Unſauberkeiten und Ver - unreinigungen der Nahrungsmittel aufzurufen.

Den geſamten, hier in Frage kommenden Stoff zu be - handeln, erſcheint im Rahmen dieſer Abhandlung unmöglich. Ich möchte mich, in Anlehnung an dieſen Wunſch, daß unſer Marktamt vor allem und das Publikum ſelbſt Hand anlegen und Abhilfe fordern mögen, auf den Nahrungsmittelvertrieb in den Verkaufsſtätten beſchränken, welcher ſich unter den Augen des Publikums vollzieht, nämlich auf die Hygiene in den Eßwarenläden.

Die Räume, in welchen Eßwaren feilgeboten werden müſſen hinreichend groß und gut belichtet ſein. Bei be - ſchränktem Raume erfahren ſolche Waren eine unzweckmäßige Aufſtellung und Aufbewahrung. Wir finden wohl auch in feineren Kolonial - und Delikateſſenwarenläden Früchte und Gemüſe aller Art in offenen Körben auf dem Fußboden ausgebreitet und bei weitgeöffneter Ladentür ſchonungslos dem Straßenſtaube preisgegeben. Freilich ſtrömen, je nach der Jahreszeit, friſche Früchte und andere derartige Nahrungs - mittel den Verkaufsſtätten oft überreichlich zu und erſchweren die geeignete Aufbewahrung derſelben, allein das Bedenkliche einer ſolchen wird damit ſicherlich nicht motiviert. Nicht allein Straßenſtaub, ſondern auch direkte Berührung durch be -ſchmutzte Kleidungsſtücke der Käufer ſchädigt dieſe Ware, welche gewöhnlich durch Waſſerſpulung oder auf andere Weiſe nicht gereinigt werden kann. Schlimmer noch ſteht es um die Sache, wenn die vierfüßigen Begleiter des kaufenden Publikums in Gemächlichkeit von Korb zu Korb ſchnüffeln und die Waren mit lüſterner Zunge belecken. Ich darf wohl annehmen, daß derartige Beobachtungen nicht nur von mir, ſondern auch von Anderen gemacht worden ſind und daß noch viele andere ſolcher Appetitlichkeiten zutage gefördert werden könnten, wenn das Publikum zu Worte käme. - waren müſſen daher in genügender Höhe vom Fußboden aufbewahrt werden, nicht zum mindeſten auch das Fleiſch in den Fleiſchhallen, von welchen ganz dasſelbe gilt. Eßwaren - läden müſſen ferner genügend hell ſein. Schmutzereien aller Art werden durch mangelhaftes Licht begünſtigt. Und ſchlecht belichtete Verkaufsräume ſind in der Regel auch ſchlecht ge - lüftete und in engen, dumpfen, ſchlecht gelüfteten Räumen ſind die Nahrungsmittel am leichteſten dem Verderben ausgeſetzt.

Eine weitere Forderung für Eßwarenläden beſteht in der ausreichenden Trennung derſelben von Wohn - und Schlaf - räumen. Fehlt eine ſolche, ſo iſt ein oft unerwünſchter Verkehr zwiſchen Wohn - und Verkaufsräumen, namentlich in kleineren Geſchäften, Greislereien u. ſ. w. unvermeidlich, ein Verkehr, welcher in ſanitätspolizeilicher Hinſicht oft von eminenter Bedeutung iſt, ſeitdem wir wiſſen, daß durch Nahrungsmittel, insbeſondere auch durch die Milch, anſteckende Krankheiten: Typhus, Scharlach, Ruhr ꝛc., verbreitet werden, was von vielen Hygienikern an dez Hand der Tatſachen bewieſen wurde. Die Hausfrau, welche neben der Beſorgung ihres Haushaltes auch den kleinen Laden verſieht und verkauft, muß ſchon einen höchentwickelten Reinlichkeitsſinn haben, um ſich bei dieſer Tätigkeit ausreichend zu ſäubern; ſie hat ihr maſern -, ja mitunter ſcharlachkrankes, von keinem Arzte behandeltes und ſomit beim Magiſtrate nicht angezeigtes Kind zu pflegen, hat eben den Rachen -, Naſenſchleim u. ſ. w. desſelben mit dem Finger entfernt und dieſen an der Schürze oberflächlich abgewiſcht. Mit dieſen Fingern reicht ſie gleich darau

2Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Auguſt 1909.

Aus Mazedonien. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

In ganz Mazedonien mehren ſich die Fälle von Mordtaten und Entführungen. In Vodena fand dieſer Tage ein Volksmeeting ſtatt, in dem gegen die Ohnmacht der Regierung proteſtiert und dieſe aufgefordert wird, der Fortſetzung der Uebeltaten und Morde ein Ziel zu ſetzen. In den jungtürkiſchen Kreiſen wird eifrigſt Propaganda für die Subſkription zu Gunſten der Schaffung einer Flotte betrieben. Die Offiziere der Garniſon Sorowitſch erklärten ſich bereit, 10 Jahre hindurch je einen Monatsgehalt dieſem Zwecke zu widmen.

Die Kämpfe in Marokko. Unfall eines ſpaniſchen Torpedobootzerſtörers. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Wie der Matin aus Melilla erfährt, erlitt in der Nähe des Kap tris forcas, der auf der Fahrt nach Melilla befindliche Torpedobootzerſtörer Terror inſolge Zuſammenſtoßes mit einem Riff-Schiffe eine ſchwere Havarie.

Serbien. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

König Peter, Kronprinz Alexander und Prinzeſſin Helene ſind hier eingetroffen.

Ein intereſſanter Beſuch.

(Orig. -B.)

Ein gelegentlicher Korreſpondent ſchreibt uns: Seit einigen Tagen weilt Paul Deſchand, auch der ſchöne Paul genannt, mit Familie zur Erholung in den Reichslanden. Wie man ſich in Kreiſen erzählt, die es wiſſen können, hatten die Behörden zunächſt die Abſicht, ihm den Aufenthalt zu unter - ſagen und zwar ſollte dies mit ſeiner bekannten antideutſchen Stellungnahme in der franzöſiſchen Kammer begründet werden. Hier griff nun angeblich Fürſt Radolin, der Pariſer Botſchafter, perſönlich ein und erwirkte bei dem Staats - ſekretär Dorn von Bulach die notwendige Aufenthaltserlaubnis. Die ganze Angelegenheit hat an ſich keine beſondere Wichtigkeit, aber ſie iſt deshalb intereſſant, weil Dorn von Bulach bei ſeiner Ernennung von alldeutſcher Seite her eine zu große Franzoſenfreundlichkeit vorgeworfen wurde. Und mit dieſem Vorwurfe ſtimmt ſein Verhalten in der Angelegenheit Deſchand wirklich recht ſchlecht überein!

Rußland. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Im Fergangebiete in den Städten Samarkand, Taſchkend, Tſchardini, desgleichen in der zentraliſtiſchen Eiſenbahnzone iſt der außerordentliche Schutz durch den ver - ſtärkten Schutz erſetzt worden.

Preßfreiheit. Eine angenehme Statiſtik.

(Orig. -B.)

Vor einigen Jahren iſt hier, nach dem Vorbild der Pariſer Sociètè des gens de littres ein Journaliſten - und Schriftſteller-Verein gegründet worden, der auch eine Unter - ſtützungskaſſe ſein Eigen nannte. Unter dem Vorwande, daß dieſe auch Revolutionäre und Urheber politiſcher Verbrechen(zu deutſch: oppoſitionelle Schriftſteller) unterſtütze, hat die Regierung ſie jetzt aufgelöſt und ihren Verwaltungsrat unter Anklage geſtellt. So ſieht unſere Pceßfreiheit aus! Allerdings Stockprügel auf den Magen, wie es Eugen Richter einmal nannte, ſind zweifellos das ſicherſte und unblutigſte Mittel, unbequeme Gegner zum Schweigen zu bringen. Die übliche Monatsſtatiſtik über die Tätigkeit des Nachrichters in dem bekanntlich völlig beruhigte Rußland iſt wieder einmal erſchienen. Es ſollten im Juli darnach 102 Köpfe fallen, im Tagesdurchſchnitte ! Ein Teil iſt ja unaus - geführt geblieben, immerhin mußte der Henker z. B. in Jekaterinoslaw neunmal, in Lublin und Charkow je fünfmal in Tätigkeit treten. Die Zahl der adminiſtrativ beſtraften Zeitungen beträgt nur 19, allerdings blühte dieſes Schickſal einigen von den betreffenden Blättern zweimal in einem Monat nota bene!

Die Freie Schule .

Die Entſcheidung des Unterichts - miniſteriums, auf Grund welcher der Wiener Ortsſchulrat jetzt neuerdings die Schließung der Unterrichtsanſtalten des Vereines der Freien Schule verfügt hat, ruft in allen Kreiſen der freiſinnigen Wiener Bürgerſchaft die größte Aufregung hervor. Man erwartet, daß alle möglichen Wege eingeſchlagen werden, die gegen dieſe Verfügung offenſtehen, um ihre Aufhebung zu erwirken.

Man ſieht in der Entſcheidung des Unterrichtsminiſteriums eine ſcharfe Abkehr von jener liberalen Handhabung der Geſetze, wie ſie unter den Miniſtern Hartel und Marchet geübt wurde.

Bunte Chronik.

Die Eroberung der Luft.

Graf Zeppelin. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Graf Zeppelin hat das Krankenhaus verlaſſen und wird ſich noch heute nach Friedrichshafen begeben.

Unfall eines franzöſiſchen Ballons. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der lenkbare Ballon Bayard Clement wurde, als er heute vormittags landen wollte, gegen die Telegraphenſtangen an der Eiſenbahn geworfen. Die Hülle riß und der Ballon fiel in die Seine. Drei Inſaſſen, die unverletzt blieben, ſchwammen an das Ufer.

Neuer Rekord Bleriots. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Bleriot ſchlug heute nachmittags auf ſeinem Monoplan beim Wettfliegen, um den Preis für die ſchnellſte Renn - bahnrunde mit einer Diſtanz von 10 Kilometern den Rekord, welchen Lefebore geſtern aufgeſtellt hat, in der Zeit von 8 Minuten 42⅖ Sekunden.

Bleriot hat auch den Schnelligkeitsrekord aufgeſtellt, indem er 69 Kilometer in einer Stunde zurücklegte. Paulhan gewann den Grand Prix de Champage und den der Stadt Reims, Diſtanz 50 Kilometer in einer Stunde und einer Minute.

Die Vernichtung des Wellman’ſchen Luftſchiffes

Die Darſtellung von der Zerſtörung des Motorballons Amerika in der Vargobei ſcheint ſich in vollem Umfange zu beſtätigen. Wellmann und ſeine Leute hüllen ſich jedoch nach wie vor über die Kataſtrophe vom 15. Auguſt in Schweigen. In Ergänzung der bisheriger Berichte liegen noch nachſtehende telegraphiſche Meldungen vor:

Von den ſich widerſprechenden Nachrichten über das Schickſal des Wellmannſchen Ballons gewinnt die Meldung, daß das Luftſchiff explodiert ſei, an Wahrſcheinlichkeit. Wie ein Telegramm des Morgenbladet aus Hammerfeſt meldet, entſtand, als der Ballon an das Ballonhaus geführt werden ſollte, im Benzinbehälter Feuer. Ein Windſtoß riß den Ballon zweihundert Meter in die Höhe, wo er explodierte. Die Gondel und andere feſte Teile außer dem unbeſchädigt gebliebenen Motor wurden in Stücke geriſſen. Die Ballonhülle fiel ins Waſſer, aus dem ſie in mehreren Stücken herausgefiſcht wurde.

Ueber Wellmans Stimmung nach der Kataſtrophe ſowie über ſeine Zukunftspläne gibt das nachſtehende Telegramm Aufſchluß:

Wellman war nach dem Unglück in der Virgobay ſehr niedergeſchlagen, faßte aber bald wieder friſchen Mut. Obwohl er anſcheinend ſehr erſchöpft war, wurde dennoch ſchon am Tage nach dem mißglückten Aufſtieg damit begonnen, das Ballonhaus um 35 Meter zu vergrößern, ſowie andere Vorbereitungen für einen neuen Aufſtieg, der im Juli 1910 erfolgen ſoll, zu treffen. Drei Leute werden engagiert, um in Virgio zu überwintern. Wellman hält an der Abſicht, Dienſtag die Rückreiſe anzutreten, feſt.

Obgleich Wellman an ſeinem Plan hartnäckig feſthält, iſt doch anzunehmen, daß das diesjährige Fiasko der Amerika den entgültigen Abſchluß ſeiner Verſuche, den Nordpol zu überfliegen, bilden wird.

Ballon Parſeval .

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Die Morgenblätter melden aus Frankfurt a. M.: Parſeval III , der kürzlich bei einer unfreiwilligen Landung Havarie erlitt, unternahm am Sonntag eine einſtündige Fahrt, während der er über der Stadt manövrierte. Die Landung erfolgte glatt.

Zum Gordon-Bennet-Wettflug.

Der Eindruck des heutigen erſten Tages der großen Flugwoche war trotz der ſchlechten Witterung hervorragend. Es waren die berühmteſten franzöſiſchen und engliſchen Flieger mit ihren Aeroplanen der verſchiedenſten Konſtruktionen erſchienen. Von den Zweideckern funktionierten die Wrightmaſchinen geradezu ſtaunenerregend, ſowohl was die Sicherheit wie Lenkbarkeit anlangt. Einen wundervollen Eindruck machten die Eindecker, die wie Rieſenvögel dahin - ſchwebten. Dem unvergleichlichen Schauſpiel, bei dem oft bis zu zehn Flieger zu gleicher Zeit in der Luft waren und teils hinter -, teils übereinander dahinfuhren, wohnte ein nach Zehn - tauſenden zählendes Publikum bei, darunter zahlreiche An - gehörige der vornehmen Pariſer Kreiſe.

Furchtbare Exploſionskataſtrophe.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Heute um 4 Uhr 30 Min. nachmittags fand im Gasreinigungs - gebäude der ſtädtiſchen Gasfabrik eine gewaltige Ex - ploſion ſtatt. Im Umkreiſe von einem Kilometer wurden die Fenſterſcheiben in der Stadt zertrümmert. Bis 5 Uhr wurden zwei Tote geborgen. Die Zahl der Verletzten iſt

Eßwaren, Semmeln, Zucker, Käſe, Mehl u. ſ. w. dem Käufer im Laden zu. Die infektiöſe Abſonderung, Schleim u. ſ. w., und ſei es noch ſo wenig, wird dabei auf die Ware deponiert und auf dieſe Weiſe ſehr leicht verſchleppt. Typhus und Ruhr iſt auf dieſe Weiſe ſchon unzählige Male verbreitet worden; man hatte früher an dieſe Möglichkeit niemals gedacht. Heute wiſſen wir, daß jene Krankheitskeime ſich auf den verſchiedenſten Nahrungsmitteln, je nach dem Feuchtig - keitsgrad derſelben, lange, oft ſehr lange halten und lebens - fähig bleiben können. Große Epidemien ſind auf dieſem Wege durch Nahrungsmittel ſicher entfacht worden, und vor nicht langer Zeit ging durch die engliſche Fachpreſſe die Nachricht von einer exploſiven Typhusepidemie unter den zahlreichen Gäſten eines Reſtaurants, in welchem die Wirtin, welche ihr typhuskrankes Kind pflegte, ihren Gäſten ſelbſt - bereitete Gerichte vorgeſetzt hatte.

Bezüglich der Aufbewahrung der Nahrungsmittel in den Verkaufsläden ſoll eine ausreichende Trennung derſelben von den übrigen Waren gefordert werden, um jene Verunreinigung durch die letzteren zu verhindern. Was es mit dieſer wün - ſchenswerten Trennung oft genug auf ſich hat, weiß jeder Sanitätsbeamte, welchem die periodiſchen Reviſionen der Kolonial - und Spezereiwaren -, Droguen - und Farbwaren - handlungen ꝛc. obliegt. Da lagern oft die verſchiedenſten Dinge in unüberbrückbarem Gegenſatze nebeneinander: Stiefel - wichſe neben Mehl und Zucker, Farbwaren neben Korinthen u. ſ. w. Eine grundſätzliche Trennung aller Eßwaren von den übrigen iſt berechtigt und anch überall leicht durchführbar. Der Verkäufer befleißige ſich beim Entnehmen und Abwiegen der Eßwaren gleichzeitig einer gewiſſen Vorſicht, um nicht durch Läſſigkeit dieſelben zu verunreinigen. Allerdings ſetzt dieſe Forderung ein gewiſſes Pflicht - und Verantwortlichkeits - gefühl voraus; wo dieſes fehlt, werden alle Wünſche unerhört verhallen.

Ich kannte einen Greisler in unſerer Stadt, welchem das Schubfach mit dem fein gemahlenen Gries gleichzeitig als Streuſandbüchſe diente. Das Schubfach war ſtets geöffnet. Die Rechte ſtreute unaus - geſetzt den Gries auf das friſch beſchriebene Papier und ſchüttete ihn dann mit beneidenswertem Gleichmute in das Schubfach zurück. Welche dunkle Färbung dieſer Gries mitder Zeit annehmen mußte, mag ſich jeder vorſtellen. Das Publikum kauft aber auf Treu und Glauben und mag vielleicht nicht Lärm ſchlagen, wie ich, beim Beobachten dieſes Vorganges, wodurch ich mir die Freundſchaft des alten Greislers verſcherzte.

Reinlichkeit und Sauberkeit der Eßwaren ſetzt natürlich eine ſorgſame Aufbewahrung derſelben, womöglich in ge - ſchloſſenen Gefäßen, voraus. Daher müſſen die Behälter ſauber und gegen Beſchmutzung und Verſtaubung ausreichend geſichert ſein. Nahrungsmittel, welche leicht Feuchtigkeit auf - nehmen, müſſen trocken aufbewahrt werden; das gilt vor - nehmlich von Mehl, Zucker u. dgl. In den Fleiſchhallen nehme man Bedacht auf ſaubere Behandlung der Fleiſchwaren, durch peinliche Säuberung der Wände (Kachelwände oder abwaſchbarer Oelfarbenanſtrich) und der Aufhängehacken, welche nicht beſudelt ſein dürfen.

Vor Fliegenbeſchmutzung ſei die Ware, wie z. B. am Eliſabeth - oder Rudolfsplatze, wo Käſe, Brot, Honig u. dgl. und auf den öffentlichen Plätzen, wo Obſt verkauft wird, durch Fliegenſpinde oder Gazeüberzüge geſichert.

Vor einer unſachgemäßen Benutzung des Eisſchrankes aber ſei nachdrücklichſt gewarnt; hat man vergeſſen, das Eis in ſolchem Schranke rechtzeitig zu erneuern, ſo richtet er mehr Schaden als Nutzen an. In dem Dunkel eines ſolchen engen, dunſtgeſchwängerten Raumes, in welchem nach der Eis - ſchmelze die Temperatur ſich der Außentemperatur rapide nähert, ſind die günſtigen Bedingungen für die Kultur von Fäulnisbakterien aller Art vorhanden. Solch ein Eisſchrank wird zum Brutſchrank, in welchem Eßwaren viel ſchneller verderben, als wenn ſie frei im Laden aufgeſtellt wären. Darum Vorſicht mit dem Eisſchrank.

Und nun zum wichtigſten Kapitel der einſchlägigen Hygiene des Ladenverkaufes.

Wie ſchon einmal bemerkt, ſind die Eßwaren, welche in den Kolonialwarenhandlungen, in Fleiſch -, Wurſt -, Delikateſſengeſchäften. in Bäckereien, Konditoreien u. dgl. feilgeboten werden, meiſt derartige, daß eine eigentliche Säuberung oder Waſſerabſpülung vor dem Genuß unmöglich iſt. Umſomehr werden wir daher fordern dürfen, daß bei dem Handverkauf dieſer Waren und dem dabei unvermeidlichen Gebrauch der Hände mit jener Reinlichkeit und Sauberkeitverfahren werde, welche notwendig iſt, um uns dieſen Genuß nicht zu verleiden. Denn eine unappetitliche Behandlung der Eßwaren durch fremde Hände ruft Ekel und Widerwillen hervor. Daß aber in dieſer Beziehung der Handverkauf noch ſehr viel zu wünſchen übrig läßt, muß jeder zugeben, der für ſolche tagtäglich noch in den beſſern Eßwarenläden (Früh - ſtückslokalen) ſich wiederholende Unzukömmlichkeiten ein offenes Auge hat. Da kommt zunächſt die Perſönlichkeit des Ver - käufers in Betracht. Wie oft ſind die Kleidungsſtücke, die Hände unſauber, die Nägel mit Trauerrändern verſehen. Da finden wir unappetitliche Heftpflaſterſtücke, unſaubere Ver - bände an den Fingern, auch nicht ſelten entſtellende Haut - erkrankungen am Geſicht, häßliche Puſteln und Warzen an den Fingern. Nicht ſelten werden auch kränkelnde, huſtende, auswerfende Perſonen unter der Ladenbedingung getroffen, die in die Tube als Zugabe womöglich hineinhuſten. Denn es iſt wohl kein unbilliges Verlangen, wenn wir fordern:

1. Geſundheit der Verkäufer, insbeſondere Freiſein der - ſelben von entſtellenden, abſondernden Hautausſchlägen im Geſicht und an den Händen;

2. ſaubere Kleidung, reinliche Wäſche und

3. gepflegte, zumindeſtens ſaubere Hände und vor allen Dingen ſaubere Nägel.

Die letztere Forderung iſt aber nur durchführbar, wenn im Verkaufsraume ſelbſt Waſchgeräte und Handtücher jederzeit und ausreichend dem Perſonal zur Verfügung geſtellt wird. Nichſt verſteckt in irgend einem Winkel des Ladens iſt es zu unterbringen, ſondern an ſichtbarer Stelle, vor den Augen des Publikums muß das Perſonal ſich ſäubern können. Auch müſſen die Handtücher häufig gewechſelt werden.

Daß auch der Verkaufstiſch und die auf ihm befindlichen Wagen ſtets ſauber gehalten werden müſſen, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Die Eßwaren dürfen nie unverpackt oder uneingewickelt auf die Wagſchale gelegt werden.

Wichtig für die Hygienie des Handverkaufes iſt ferner der Gebrauch der Hände. Wenngleich wir ſauber gewaſchene Hände und reine Nägel gefordert haben, ſo wird damit die weitere Forderung, die Berührung und das Anfaſſen der Eßwaren nach Möglichkeit zu beſchränken, nicht überflüſſig. Es erweckt in uns das Gefühl des Unbehagens, wenn das, was wir genießen wollen, zuvor von fremden Händen berührt worden

325. Auguſt 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung.

ſehr groß. Die Verletzten werden auf allen verfügbaren Wagen und Hotelomnibuſen in das Spital gebracht. Die Gasfabrik ſteht in Flammen. In der Stadt herrſcht große Aufregung, alle Kaufläden ſind ge - ſchloſſen.

9 Uhr 25 Min: Bis 8 Uhr abends waren aus den Trümmern der Gasanſtalt 7 Leichen und 15 Ver - wundete geborgen. Ingenieur Roguat ſtarb einige Minuten nach ſeiner Auffindung. Alle Opfer ſind gräßlich verſtümmelt, faſt unkenntlich. In den benachbarten Häuſern ſind etwa 50 Perſonen durch Glasſplitter verwundet. Die erſte Hilfe wurde den Verwundeten in den Bureaus der Anſtalt zu teil, wo mehrere Aerzte tätig waren. Die Urſache der Kataſtrophe iſt noch nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt. Das Gebäude iſt gänzlich zertrümmert. Mehrere Gebäude ſind ſchwer beſchädigt. Trotz der vorgerückten Abend - ſtunde hat ſich eine gewaltige Menſchenmenge vor der Gas - anſtalt angeſammelt.

Eine Hayduzentenarfeier. Ein Handſchreiben des Kaiſers an Graf Stürgkh. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Die Wiener Zeitung meldet: Der Kaiſer erließ auf Grund eines über den Verlauf der in der letzten Woche in Mais veranſtalteten Haydnzentenarfeier erſtatteten alleruntertänigſten Vortrages des Miniſters für Kultus und Unterricht folgendes Handſchreiben:

Lieber Graf Stürgkh! Ich habe den Mir von Ihnen erſtatteten Bericht über den Verlauf der Haydnzentenarfeier mit Intereſſe zur Kenntnis genommen und gebe Meiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß dieſe patriotiſche Feier in ſo würdiger Weiſe und bei ſo reger Teilnahme ſtatt - gefunden hat.

Der Generalſtreik in Schweden.

Langſam aber ununterbrochen erfolgt die Wiederaufnahme der Arbeit durch die Streikenden hier wie in verſchiedenen anderen Teilen des Landes. Das reguläre Staatsbahnperſonal hat teilweiſe die Arbeit wieder übernommen. Der Betrieb wird täglich ausgedehnt. Bei der Südbahngeſellſchaft haben ſich 400 Arbeitswillige angemeldet, wovon aber anfangs nur 100 angenommen werden konnten. Aus der Provinz wird berichtet, daß überall die Arbeit all - mählich wieder aufgenommen wird. Der ſchwediſche Arbeiter - bund mit 10.000 Mitgliedern hat gleichfalls beſchloſſen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Arbeitswilligen in Malmo wurde gedroht, daß ſie aus den Krankenkaſſen ausgeſchloſſen würden, wenn ſie arbeiten. Der Straßenverkehr iſt lebhafter, und der Touriſtenſtrom wird täglich größer.

[Ein heimtückiſcher Mord].

Wie uns berichte wird, wurde in Langen ein heimtückiſcher Mord an Michael Skoromeliuk verübt. Skoromeliuk ging geſtern abends mit ſeinem Schwager Grabowiecki ins Feld, um Heu zu mähen. Ungefähr um 10 Uhr nachts erſchien Grabowiecki beim Gendarmeriepoſten und erzählte, daß Skoromeliuk von unbe - kannten Leuten überfallen und ermordet wurde. Ein Gendarm begab ſich ſofort in Begleitung eines Arztes und einer großen Menſchenmenge in die Wohnung des Skoromeliuk,wo die Leiche des Ermordeten, welche Grabowiecki dorthin gebracht hatte, auf einem Wagen lag. Der anweſende Arzt konſtatierte fünf Axthiebe auf dem Hinterſchädel und außerdem ſechs Schußwunden, welche mit einem ſchwerkalibrigen Revolver zugefügt waren. Motiv der Tat und die Perſon des Mörders ſind bis jetzt noch nicht bekannt.

[Ein Unfall bei den Manövern].

Aus G[r]odno 23. Auguſt wird uns berichtet: Bei den Militärmanövern in der Gegend von Brzesz Kujawski wurde aus Unvorſichtigkeit ein Hauptmann, namens Poſnanski, erſchoſſen.

[Wiederauffindung der Univerſitätsfahne von Meſſina].

Aus Rom wird berichtet: Aus den Ruinen des eingeſtürzten Univerſitätsgebäudes in Meſſina wurde geſtern die altehrwürdige Univerſitätsfahne hervorgezogen. Sie wurde von einer großen Anzahl von Profeſſoren, darunter auch vom Profeſſor und Deputierten Fulci, ſowie Studenten, im Triumphe eingeholt und im feierlichen Zuge durch die Stadt getragen. Dem Zuge ſchloß ſich eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge an, welche unausgeſetzt Hochrufe auf die Unwerſität aus - brachte. In allen Straßen, durch die ſich der Zug bewegte, entblößten die Paſſanten vor der Fahne das Haupt und brachten minutenlange Ovationen dar.

[Ein folgenſchwerer Scherz].

Wieder hat die gefährliche Unſitte, die geladene Waffe aus Spaß auf einen Menſchen zu richten, ein Opfer gefordert. Man berichfet darüber aus Liegnitz: Der Gutsbeſitzer Floeter in Conrads - waldau ſaß heute früh auf einem Birnbaum, um Birnen zu pflücken, als ſein Nachbar, der Gutsbeſitzer Hanke, mit ſeinem Jagdgewehr vorbeikam, um auf den Anſtand zu gehen. Im Scherz legte Hanke auf Floeter an, der Schuß ging un - glücklicherweiſe los, Floeter ſtürzte, in den Unterleib getroffen, vom Baume und war binnen wenigen Minuten tot.

[Mord und Selbſtmordverſuch aus Eifer ſucht].

Aus Dresden wird berichtet: In einem Hauſe der Flemmingſtraße lockte ein Arbeiter ſeine Tänzerin vom Tanzſaal in den Hausflur. Dort verſetzte er ihr fünf Stiche in die Bruſt und den Rücken und ſtieß ſich dann das Meſſer durch die Kehle und in die Bruſt. Der Burſche hat die entſetzliche Tat aus Eiferſucht begangen. Er und das Mädchen wurden in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht.

KB. [Große Brandkataſtrophe.]

Aus Krementſchug (Gouvernement Poltawa) wird uns telegraphiert: Hier wütete ſeit geſtern eine heftige Feuerbrunſt, der bereits 2 Sägemühlen, 10 größere Bau - und Brenn - holzniederlagen, ſowie eine große Anzahl Wohnhäuſer zum Opfer gefallen ſind. Gegen 1000 Familien ſind obdach[l]os.

KB. [Automobilunfälle.]

Aus Danzig, 24, d. wird uns telegraphiert: Ein im ſchnellen Tempo heute früh die Breitegaſſe durchfahrendes Automobil überfuhr beim Krahntor das eiſerne Geländer und ſtürzte in die Mottlau. Zwei von den vier Inſaſſen ſind ertrunken. Aus Oſchatz, 24. d. wird uns telegraphiert: Geſtern nachmittags fuhr auf der Warnsdorfer Chauſſee ein Automobil in voller Fahrt gegen einen Baum und flog im Bogen in’s Feld. Die beiden Inſaſſen des Automobils, zwei Leipziger Kaufleute, namens Eugenberg und Krieg, blieben befinnungslos liegen, erholten ſich jedoch bald, Der Chauffeur trug keine erheblichen Ver - letzungen davon, da er rechtzeitig abgeſprungen war. Eugen - berg erlitt Quetſchungen, Krieg Quetſchungen und einen Armbruch. Das Automobil iſt ſchwer beſchädigt. Aus New - York wird telegraphiert: Bei einem ſechsſtündigen Automobil - rennen in Indianopolis fuhr geſtern das Automobil vonMerz durch einen Zaun. Der Chauffeur und drei Zuſchauer wurden getötet. Das Automobil von Lyttle überſchlug ſich ſpäter an derſelben Stelle. Mit welchen Folgen, iſt noch un - bekannt.

[Verhaftung des dritten Fiumaner Bank - räubers].

Aus Budapeſt wird berichtet: Die Grenzbehörde von Marmarosziget erhielt heute die Photographie des Fium〈…〉〈…〉 er Bankräubers Michael Spektor. Ein Gendarm erinnerte ſich, einen ähnlichen Herrn mit einer elegant gekleideten Dame heute nach Körösmezö abfahren geſehen zu haben. Die Grenz - bebörde in Körösmezö wurde verſtänd[i]gt und verhaftete Sp[e]ktor und die mitfahrende Dame. Der Bankräuber wies einen italieniſchen Paß vor und gab an, nach Rußland zu reiſen.

Unſere geehrten P. T. Abonnenten werden aus Anlaß des Monatswechſels dringend gebeten, das Abonnement durch Ein - ſendung des Pränumerationsbetrages recht - zeitig zu erneuern. Rückſtände erſuchen wir gleichfalls bis zum 15. September zu begleichen. Zugleich laden wir zum Bezuge unſeres Blattes höflichſt ein. Neueintretende Abonnenten er - halten auf Wunſch die bereits erſchienenen Teile des laufenden Romans gratis nachgeliefert.

Czernowitzer Angelegenheiten.

Von der Betriebsleitung.

Das Eiſenbahnmini - ſterium hat das Projekt für den Zufahrtsweg zur Perſonen - und Badeſtelle Argiu km 12 9 / 13·3 der Lokalbahn Ber - hometh a. / S. -Mezebrody-Lopuszna zur Amtshandlung der Landesregierung übermittelt. Dieſelbe ordnete hierüber die Vornahme der politiſchen Begehung nach Maßgabe dir ein - ſchlägigen Beſtimmungen der Miniſterialverordnung vom 25. Jänner 1879 an und verfügte, daß die mit der Durch - fühzung der vorbezeichneten Amtshandlung betraute Kommiſſion am Mittwoch, den 1. September 1909 um 12 Usr mittags unter der Leitung des Amtsvorſtandes der Bezirkshauptmann - ſchaft Wiznitz oder eines von demſelben zu entſenden Ver - treters an Ort und Stelle zuſammenzutretenden habe.

Die Unzukömmlichkeiten dei der Pruthfluß - regulierung.

Der vom Arbeitsminiſterium mit der Leitung der Pruthflußregulierung betraute Baurat Otto Kleinhaus hat die Bereiſung der einzelnen Bauplätze des Pruth bereits beendet.

Remonten.

Das Miniſterium für Landesverteidigung hat beſtimmt, behufs Hebung der Remontenzucht gelegentlich der am 17. September 1909 in Sereth, 21. September 1909 in Suczawa und 22. September 1909 in Radautz ſtattfindenden Pferdeprämiierungen die Prämiierung von zwei - und dreijährigen Stut - und Wallachfohlen, welche die Eignung zu Zuchtſtutten

iſt. Es trifft das auch für die wenn man ſagen darf Luxusgeſchäfte, die Konditoreien und Bäckereien u. dgl. zu und es iſt das umſo auffälliger, als in dieſen Läden doch mehr das gebildete, das in Bezug auf ſaubere und appetitliche Behandlung von Eßwaren anſpruchsvollere Publikum zu ver - kehren pflegt.

Das Berühren derartiger Eßwaren kann aber auch ge - ſundheitsſchädliche Folgen haben, inſoferne dabei krankheits - erregende Keime auf die Ware deponiert werden. In kleineren Geſchäften, Greislereien, Auskochereien, geſchieht der Verkauf nicht ſelten durch Familienmitglieder; oft iſt es die Frau des Haushaltes, welche neben dem Verkaufe, womöglich noch er - krankte Familienmitglieder pflegt. Solche Fälle gibt es genug und jedem inſpizierenden Sanitätsbeamten begegnen ſie in unliebſamer Häufigkeit. Bei unſerer heutigen Kenntnis von dem Uebertragungsmodus pathogener Keime durch die Hände muß es eigentlich als ein Wunder erſcheinen, wenn unter ſolchen Umſtänden eine Weiterverſchleppung der Krankheits - keime durch die Ware nicht erfolgen ſollte. Ich darf daran erinnern, daß pathogene Keime auf Eßwaren aller Art je nach dem Feuchtigkeitsgrade derſelben kürzere oder längere Zeit lebensfähig bleiben können. Cholerabazillen halten ſich, nach den Unterſuchungen, auf trockenen Früchten bis zu einem, auf feuchten bis zu 7 Tagen, in Milch länger als 24 Stunden, auf verſchiedenen Sorten von Konfitüren länger als 30 Stunden auf. Und nun vergegenwärtige man ſich die Rolle, welche die ſogenannte Fingerinfektion bei der Ver - breitung nachſtehender Krankheiten ſpielt und man wird die Gefahr nicht unterſchätzen oder gar verkennen wollen. Aus dieſen Erwägungen heraus erging, nachdem die Cholera im Jahre 1892 und 1894 hierorts herrſchte, das Verbot der Einfuhr von Obſt, beſonders Marillen, aus den verſeuchten Gegenden Galiziens (Sniatyner Bezirk) und Bukowina nach Czernowitz. Erſt in jüngſter Zeit hat im hygieniſchen Inſtitute in Berlin Dr. H. Clanditz eine Reihe von Verſuchen an - geſtellt, um die Frage zu entſcheiden, ob eine Typhusinfektion durch Pflanzen möglich ſei, insbeſondere ob Typhusbazillen in das Innere von Pflanzen eindringen können. Als Objekt für dieſe Unterſuchungen wurden Radieschen, Kreſſe und Salat gewählt, Gemüſe, welche, da ſie roh genoſſen werden, am leichteſten Infektionen hervorrufen können.

Die Verſuche ergaben nun, daß Typhuskeime nicht in das Innere der Pflanzungen übergehen, daß aber dieſe Bakterien an der Außenfläche von Gemüſe ſo lange und feſt halten können, daß das[e]infache Abſpülen bei roh zu eſſenden Pflanzen nicht genügt, um ſich vor Infektion zu ſchützen. Beiſpiele von tatſächlicher Uebertragung der Krankheitserreger durch Eßwaren, Früchte u. dgl. finden wir nicht ſelten in der Literatur und wurde auch nicht ſelten, beſonders während der Choleraepidemie und bei Ruhrkranken in unſerem Stadt - gebiete nachgewieſen. Daß unreine Finger Krankheitskeime ablagern können, was immer ſie berühren mögen, geht ſchon allein aus der Qualität des Nagelſchmutzes hervor, in welchem viele Autoren, wie z. B. Fürbinger, Ahlfeld u. a., Eiter - bakterien und den Erreger der Wundroſe feſtſtellen konnten. Und mit ſolchen ſchmutzigen Nägeln werden Butter -, Käſe -, Honigproben uſw. zum Koſten auf dem Markte entnommen und dieſelben Nägel prüfen durch kräftigen Fingerdruck das Fleiſch, Wurſtſachen oder die Backwaren auf ihre Eichheit! Es ſollte mit allen Mitteln gegen die abſcheuliche Unſitte zu Felde gezogen werden.

Unerklärlich iſt es ferner, daß ſelbſt das gebildete Publikum es duldet, daß die Verkäufer in Bäckereien, Kondi - toreien, Gemiſchtwarenhandlungen u. ſ. w., die Fingerſpitzen in den Mund führen, bevor ſie das Einwickelpapier nehmen. Man denke nun, hundert und mehr Mal am Tage belecken in dieſen Geſchäften die Verkäufer ihre Finger und mit eben dieſen Fingern ſchütten ſie die Waren in die Tüten, welche, ohne geſäubert worden zu ſein, von anderen genoſſen werden ſollen. So wird der Mundſpeichel auf die Backwaren, Kuchen, Konfekt und anderen Eßwaren deponiert und das Publikum duldet es. Zu dem Ekelhaften dieſer Unſitte kommt noch die geſundheitsſchädliche Seite, denn der Speichel iſt bei Tuber - kulöſen, welche auswerfen, ferner bei Perſonen mit Mund - krankheiten, mitunter ſpezifiſcher Natur, mit karioſen Zähnen, mit Zahngeſchwüren, zweifellos infektiös. Die mit Speichel benetzten Fingerſpitzen mögen ja leichter an dem geſchichtetem Einwickelpapier adhärieren und ſo das Abreißen oder Ab - nehmen desſelben erleichtern. Aber die Dinge können ja auf andere Weiſe benützt werden. Es empfiehlt ſich, das Einwickel - papier ſchräg aufeinander zu ſchichten, ſo daß die Papier - kanten einander dachziegelartig überragen; es wird ſo auchohne befeuchtete Fingerſpitzen leicht entnommen werden können oder es wäre das Einwickelpapier von Papierrollen, wie es jetzt in den Apotheken üblich iſt, zu entnehmen. Das Einwickel - papier ſelbſt muß ſauber und ohne Flecken ſein. Makulatur, die ſchon durch ihren Namen qualifiziert wird, eignet ſich nicht zum Einwickeln von Eßwaren. Zeitungspapier iſt direkt geſundheitsſchädlich für dieſe Zwecke, weil die Druckerſchwärze einen Oelfirnis enthält, welcher durch Kochen von Lein -, Mohn - oder Hanföl mit dem ſtark giftigen Bleioxyd gewonnen wird. Und doch, wie oft ſehen wir die Abdrücke dieſer Druckerſchwärze auf eingewickelten Eßwaren, Butter - und Käſeſtücken. Reines, einwandfreies Einwickelpapier wird jetzt fabriksmäßig ſo billig hergeſtellt, daß die Benützung von Makalaturen zum Einwickeln von Eßwaren verboten werden müßte.

Das Dütenpapier iſt gewöhnlich ſauber, doch darf die Düte nie mit dem Munde aufgeblaſen werden. Auch die durch Waſchen geſäuberten Hände können jedes unnötige Berühren der Eßwaren vermeiden. Die Ware kann dem jedenfalls auch ſauber zu haltenden Aufbewahrungsbehälter entnommen werden, indem es mit dem Einwickelpapier bedeckt oder von der mit Papier bedeckten Hand angefaßt wird. Kleinere Gegenſtände, feines Gebäck, Früchte ꝛc. können mit zweckmäßig geformten Zangen oder Hornlöffeln gefaßt werden, Kuchen mit der Kuchenſchippe zerteilt und zugeteilt werden. Sehr zweckmäßig zur Vermeidung der Fingerberührung der Backwaren, Semmeln, Brode ꝛc. durch das Publikum ſind die Expeditionsfenſter, durch welche die Ware dem Publikum hindurchgereicht wird.

Einem Einwande dürfte hier begegnet werden, welcher erwartet wird, nämlich der Hinweis, daß die Eßware ja doch ſchon vor dem Handverkaufe vielfach von Händen berührt worden ſei, und zwar bei der Herſtellung der Ware (in Bäckereien, Konditoreien u. ſ. w.), beim Pflücken und Sammeln des Obſtes u. ſ. w. Dieſer Einwand iſt ja ſicherlich berechtigt. Wir haben es eben mit einer ganzen Reihe von hygieniſchen Uebelſtänden zu tun, wenn wir auch die Produktionsweiſe der Eßware mit berückſichtigen.

Allein wir dürfen es ſchon als Fortſchritt einen betrachten wenn wir zunächſt einen Teil dieſer Uebelſtände, und zwar den, welcher offenkundig unter unſeren Augen ſich vollzieht und Aergernis erregt, aus der Welt ſchaffen. Alsdann wird auch

4Czernowitzer Allgemeine Zeitung 25. Auguſt 1909.

und Kavallerieremonten zu erlangen verſprechen, durch eine Kommiſſion der Landwehrverwaltung vornehmen zu laſſen. Die Höhe des Prämienſatzes wird ſowohl für zwei - als auch für dreijährige Fohlen mit Hundert Kronen feſtgeſetzt. Zur Ver - teilung gelangen in jeder der 3 (drei) Prämiierungsſtationen je vierzehn Prämien zweijährige und je zwei Prämien für drei - jährige Fohlen.

Der ſtille Beobachter.

Unſer Mitarbeiter Hansda ſchreibt uns: Wenn einer eine Reiſe tut, ſo kann er was erzählen. Das iſt aber bei uns nicht unbedingt notwendig, denn wenn er auch zu Hauſe bleibt und nur eine Fahrt mit der Elektriſchen unternimmt, dann kann er auch ſchon was erzählen. Schon wenn er am Ringplatz einſteigt, bietet ſich ihm viel Sehenswertes: Je nachdem einer ſeine Ellenbogen zu benützen verſteht, gelingt es ihm, wenn er auf die Püffe und Rippenſtöße, die er ſelbſt erhält, nicht achtet und einige affenartige Behendigkeit beſitzt, das Wagenplateau zu er - klimmen, oder iſt er vorſichtig und nimmt ſchon eine halbe Stunde früher in dem von ſpielenden Kindern verunreinigtem in der Ausweiche wartenden Beiwagen Platz, ſo ſieht er, wenn dieſer endlich durch einen aus der Richtung Volks - garten Ringplatz angekommenen Motorwagen in Bewegung geſetzt wird, daß beide Wagen nicht, wie vorauszuſ[e]tzen war, zum Pruth, ſondern zum Volksgarten zurück fahren. Und wenn dieſelben, ſo in der Höhe des Hotel Zentral ange - kommen ſind, ſo ſteigen ihm Grausbirnen auf, denn das Rückwärtsfahren, das hier beginnt, geht ihm auf die Nerven. Endlich ſind die Wagen in der Ausweiche beim Franz - Joſephspark angelangt und da heißt es: Ausſteigen , die Wagen werden hier unterſucht, denn es happert etwas. Der ſtille Beobachter wendet mittlerweile, weil er gerade nichts Beſtimmtes vor hat, per pedes apostolorum zum Volksgarten. Als er hier angelangt iſt, ſieht er mit Er - ſtaunen, wie unbeleuchtete, zum Alleinverkehr ungeeignete Bei - wagen, weil ſie mit der Stromleitung nur durch einen Motor - wagen verbunden werden können, nur auf ihre Handbremſe angewieſen und nur mit höchſt n[o]tdürftigen, ja auch gar keinen hörbaren Signalen ausgerüſtet, das in die Wagen - remiſe führende bereits in tiefer Finſternis liegende Geleiſe hinabrollen. Paſſanten ſind hier bis in die ſpäten Abendſtunden zu ſehen, Radfahrer raſen neben ihnen unbe - anſtändet mit unbeleuchteten Rädern herauf und herunter, die Lenker der Straßenbahnwagen ſetzen vergebens ihre Schrillpfeiferl in Tätigkeit (denn niemand hält deren Töne für Tramwayſignale) und ſind ſie nicht im Beſitze dieſer, dem techniſchen Fortſchritte der Zeit angepaßten akuſtiſchen Signalmittel , ſo benützen ſie ihre Finger als Schrillpfeifen und haben ſie dieſe Kunſt in ihrer Jugend nicht gelernt, dann ſchreien ſie halt mit voller Lungenkraft: ho! ho! nabok! und wutzeln ſich auf dieſe Art ohne Unfall glücklich in die Remiſe hinein. Der ſtille Beobachter geht weiter und frägt ſich nur kopfſchüttelnd, warum dieſe Zu - ſtände, ſowohl auf der Elektriſchen, als auch die durch die Radfahrer hervorgerufenen ſeitens jener, die es angeht, geduldet werden.

Großes Aufſehen

erregte geſtern abends ein Vorfall, der ſich in der Hauptſtraße zugetragen hat. Zwei Burſchen, von Beruf Fiakerkutſcher, zerrten ein Mädchen in einen Fiaker und hielten ihr, um ſie am Schreien zu hindern, den Mund zu. In raſendem Galopp gings dann durch die Ruſſiſche - und Landhausgaſſe, bis ſie dann ſpäter, anſcheinend in ganz friedlichem Zuſamenwirken, in der Dr. Rothgaſſe angehalten werden konnten. Da das Mädchen während der tollen Fahrt gellende Hilferufe ausſtieß, machten die Paſſanten geradezu Jagd auf den Wagen. Auf der Polizeidirektion leugnete das Mädchen entſchieden, daß ihr Gewalt angetan worden wäre und gab an, ihr Kleid habe ſich bloß beimEinſteigen in den Wagen in einem Rade verfangen. Zeugen wollen aber geſehen haben, wie ſie mißhandelt und ihr ſogar der Mund zugehalten worden ſei. Die Szene, die ſo großes Aufſehen erregt hatte, wird noch ein gerichtliches Nachſpiel haben.

Ein diebiſcher Hausmeiſter.

Vor einigen Tagen wurden einer Frau aus verſperrter Wohnung ein Geldbetrag von 158 Kronen ſowie eine Menge Wäſche und Viktualien geſtohlen. Die Erhebungen lenkten den Verdacht gegen den Hausmeiſter Michael B., bei dem auch ein großer Teil des geſtohlenen Gutes vorgefunden wurde. Als Mitſchuldige wurden auch die Dieuſtmagd Domka T. und die bei der Beſtohlenen früher im Dienſte geſtandene Magd Waſelena D. von Polizeiagenten ausgeforſcht und verhaftet. Letztere hatte ſich bereits im Bewußtſein ihrer Schuld verborgen gehalten. Das diebiſche Trifolium wurde dem Landesgerichte eingeliefert.

Ein Abenteuer.

Aus Nowoſielitza ging uns vor wenigen Tagen folgende Zuſchrift zu: Ein Tellſchuß war es, ja, ein Schuß, wie ſich ihn ſelbſt der Tell nicht beſſer gedacht haben mochte; das Schlimmſte an der Sache aber war, daß ich unfreiwillig zum Knaben des Tell auserkoren war. Ich war nämlich hier während der letzten Woche, hatte alle meine Geſchäfte ſorgſam erledigt und trat nun wohlge - mit am Sonntag meine Heimreiſe an. Ich wohne in der rumäniſchen Stadt Darabany, und mein Weg führte mich auch diesmal, wie immer, durch den Wald. Da hörte ich plötzlich einen Schuß, der in unmittelbarer Nähe meines Kopfes ge - fallen ſein mußte, denn es bemächtigte ſich meiner plötzlich ein peinliches Gefühl. Ich griff nach dem Kopfe, ließ ihn überdies von meinem Reiſegefährten unterſuchen, aber nichts war zu merken. Ich atmete nun etwas freier auf, wie ein Schwerkranker nach überſtandener Kriſis und wurde plötzlich zweier Löcher in meinem Hute gewahr, die nur von einer Kugel herrühren konnten. Unſtreitig hatten die Löcher in meinem Hute mit dem gefallenen Schuß etwas gemein. Jetzt galt die Frage: War es ein wohl angelegter, aber verfehlter, oder aber nur ein verirrter Schuß? Wer kann aber die Be - antwortung dieſer Frage in der Angſt erledigen? Ich wollte eher an einen Ueberfall glauben, denn meinem jetzigen Reiſe - gefährten geſchah vor einigen Wochen etwas Aehnliches, es war nur kein Schuß, ſondern ein regelrechter Ueberfall. Er wurde damals nämlich ſamt ſeinem Kutſcher zu Boden ge - worfen, gebunden und mit Dreſchflegeln bearbeitet, wie das Getreide in der Scheune. Selbſtverſtändlich folgte hierauf eine genaue Leibesunterſuchung, und nichts, was Wert hatte, wurde ihm zurückgelaſſen. Dieſe Wegelagerer wurden zwar gleich erwiſcht, ſitzen ſchon ſogar abgeurteilt hinter dem Gitter, aber können es jetzt nicht andere ſein, die dadurch mit mehr Geſchick ans Werk zu gehen glaubten, indem ſie uns einfach vom Wagen herabſchießen und ſich dann an die Beute machen wollten? Solche und ähnliche Gedanken durchzuckten mein Gehirn. In Fieberangſt erwartete ich einen zweiten Schuß, vielleicht die Herren Menſchenjäger ſelbſt. Da repräſentiert ſich uns ein Sonntagsnimrod, der vergnügungshalber nach Wildp[re]t jagt und Menſchenjagd als Nebenſport betreibt. Er war gerade ein Bekannter von uns, und ich hielt ihm vorwurfs - voll den Hut vor, aber mit einer ungekünſtelten Gleichgiltig - keit antwortete er mir: Es iſt dir doch nichts geſchehen , in einem Tone, in dem man einem zurechtweiſt, wenn er einen guten Spaß verdirbt. Für den Abenteurer: T .... r.

Gartenfeſt.

Das von den hier zu Ferien weilenden Medizinern zu veranſtaltende Gartenfeſt zu Gunſten der freiwilligen Rettungsgeſellſchaft verſpricht ſchon nach dem heutigen Stande der Vorbereitungen ein überaus glänzendes Gelingen. Die vornehmſten Kreiſe der Czernowitzer Geſellſchaft haben ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt, und es wird vorausſichtlich zu den glänzendſten und ſchönſten Ver -

die Sonne an die Stätten der Gewinnung und Verbreitung der Nahrungsmittel, an die Backſtuben, die Fabriksräume zu legen ſein, wobei nicht außeracht zu laſſen iſt, daß ein großer Teil der letzteren bereits der marktpolizeilichen Aufſicht unter - ſteht und periodiſche Viſitationen in denſelben vorgenommen werden. Und dann hoffen wir, daß der erzieheriſche Einfluß bezgl. der Handhabung in den Verkaufsräumen auch allmählich rückwirkende Kraft haben wird auf diejenigen, welche hinter den Kouliſſen arbeiten, in den Backſtuben, Selchereien, Werk - ſtätten u. ſ. w. Dann wird einer auf den anderen achten und die Tatſache beſtätigen helfen, daß Schmutz und Sau - berkeit nicht nebeneinander hauſen können. Damit dieſes Ziel erreicht wird, muß das Verſtändnis für ſaubere Behandlung der Eßwaren in alle Schichten der Bevölkerung allmählich eindringen und die Tagespreſſe muß das ihrige tun, das Publikum auf dieſe Notwendigkeit fortgeſetzt aufmerkſam zu machen, damit dieſes aus der bisherigen Gleichgiltigkeit gegen derartige Dinge aufgerüttelt und verlangen lerne, im Verkehre mit Eßwaren ſauber und appetitlich bedient zu werden oder bei vorhandenen Mißſtänden in dieſer Beziehung jeden Fall dem hieſigen Marktamte zur Anzeige zu bringen. Von ein - ſchneidenden marktpolizeilichen Maßregeln das ſei hier ſogleich vorausgeſchickt erwarten wir nichts. Wir hoffen weiter zu kommen auf dem Wege gegenſeitiger Verſtändigung. Die Preſſe z. B. könnte insbeſondere in Zeiten geſteigerter Kaufluſt, wie z. B. zur Weihnachtszeit, kurze, prägnante, ſpäter noch anzuführende Vorſchriften bezüglich des Verkaufes von Eßwaren bekannt geben, welche bei ihrer regelmäßigen Wiederkehr doch allmählich die Aufmerkſamleit und das Intereſſe des Publikums wachrufen müſſen. Und wird das letztere anſpruchsvoller in dieſen Dingen, ſo ſteht das Ver - kaufsperſonal bereis unter einem gewiſſen Druck, zumindeſtens einem erziehlichen Zwange, dann wird das Publikum auch Partei ergreifen für diejenigen Verkaufsſtätten, in welchen es beſonders reinlich und appetitlich bedient wird. Man wird in Bekanntenkreiſen auf ſolche Firmen aufmerkſam machen und die letzteren werden wetteifern um dieſe wohlfeilſte und wirkſamſte aller Reklamen. Auf dieſe Weiſe wird unſere Sache in Fluß kommen und eine Bewegung entfachen, welche in den Verkaufsräumen nicht Halt macht, ſondern ausklingen wird bis in die dunkelſten Winkel der Erzeugnisſtätten.

Ich habe daher eine Anzahl praktiſcher Regeln für den Handverkauf in Eßwarenhandlungen zuſammengeſtellt und wären dieſelben zu vervielfältigen und jedem Intereſſenten auf Wunſch und den betreffenden Geſchäften ſeitens des Magiſtrates koſtenlos zu übermitteln. Außerdem wäre das Publikum durch die Preſſe wiederholt aufzufordern, von dieſem Angebot fleißig Gebrauch zu machen.

Dieſe von mir aufgeſtellten Regeln lauten folgendermaßen:

Hygieniſche Regeln für den Verkauf in Eßwaren - handlungen.

1. In jedem Verkaufsraume, in welchem Eßwaren feil - geboten werden, befinde ſich Waſchgerät, Seife und Handtuch auf einem ſehr leicht zugänglichen und für Alle ſichtbaren Orte. Erneuert das Waſchwaſſer, ſorget für ſtets ſaubere Handtücher.

2. Haltet auf ſaubere Hände! Reiniget die Nägel gründ - lich vom Nagelſchmutz.

3. Sorgt für einen ſtets ſauberen Ladentiſch, für ſauberen Warenbehälter, für ſaubere Wagſchalen, ſaubere Meſſer, Gabeln, Löffel, Schippen, Zuckerzangen u. ſ. w.

4. Vermeidet tunlichſt das Berühren der Eßwaren mit den Fingern, faßt die Waren mit dem Einwickelpapier an oder mit Zangen, Löffeln, Schippen u. dgl.

5. Vermeidet ſtreng das Belecken der Fingerſpitzen beim Abreißen des Einwickelpapieres. Schichtet das letztere ſchräg übereinander.

6. Nehmet zum Einwickeln ſtets reines, fleckenloſes Papier, niemals Zeitungspapier oder Makulatur.

7. Vermeidet beim Verkaufen jegliches Huſten, Räuſpern, Schnupfen oder Ausſpeien. Wendet Euch beim Huſten, Nießen von den Eßwaren ab. Blaſt nicht die Düten mit dem Munde auf.

8. Duldet keine bruſtleidenden, ſowie mit Hautausſchlägen und Wunden an den Händen verſehenen Perſonen im Ver - kunfslokal.

Nahrungsmittel müſſen in gemeſſener Höhe vom Fuß - boden, getrennt von anderen Waren, in lichten und luftigen Räumen aufbewahrt werden.

anſtaltungen gehören, die wir hier je in einer Sommerſaiſon erlebt haben. Abgeſehen von einem großartigen Arrangement, durch welches allen Herren und Damen der Geſellſchaft Ge - legenheit geboten iſt, ihr Schä[r]flein beizutragen, iſt für allerband Sehenswürdigkeiten und Beluſtigungen Vorſorge getroffen und das Comitee ſcheut keine Mühe und Koſten, um das Programm aus lauter Glanzpunkten zuſammenzu - ſtellen. Geſtern hatte ſich das große Feſtkomitee, deſſen Obmannſchaft Herr Oberſtleutnant von Dobiecki zu über - nehmen die Liebenswürdigkeit hatte, konſtituiert und aus ſeiner Mitte ein engeres Exekutivkomitee gewählt, das aus folgenden Herren beſteht: Obmann Herr Oberſtleutnant von Dobiecki, Obmannſtellvertreter Oberrechnungsrat Tellmann, ferner die Herren Rechnungsrevident Zwirzina, Apth. Füllen - baum, Oberkommandant Jenner, Chefredakteur Klüger, Mediziner Katz, Mimeles und Joriſch. Dieſe Herren ſind zugleich Obmänner ſechsgliedriger Sektionen des großen Feſtkomitees, ſo der Beluſtigungs - der Finanz - der Dekorations - ſektion u. ſ. w. Das Eh[r]enpräſidium haben die Herren Dr. Kluczenko, Dr. Anhauch und Dr. Röhmer über - nommen, während das Protektorat des geſamten Feſtes Herr Bürgermeiſter Felix Baron Fürth innehat, der auch in liebenswürdiger Weiſe die Förderung der Veranſtaltung in jeder Hinſicht zugeſagt hat. Starke Attraktionen verſpricht man ſich von der Mitwirkung zahlreicher Damen der hieſigen Geſellſchaft, welche den Verkauf in den einzelnen prachtvoll zu dekorierenden Buden übernommen haben. Den Verkäuferinnen werden dienſtbefließene Kommis welche ſich aus den vor - nehmſten Kreiſen rekrutieren, zur Seite ſtehen, wobei jedoch ſchon heute bemerkt wird, daß das übliche ſogenannte Wurzen diesmal völlig unterbleibt und das Komitee durchwegs fixe bürgerliche Preiſe für die einzelnen Waren feſtſetzt. Von dem Ex[e]kutivkomitee, welches der Bevölkerung angenehme Ueber - raſchungen bereiten will, wurde uns ſtrenge Diskretion ein - geſchärft. So viel können wir jedoch ſchon heute verraten, daß das Feſt um 3 Uhr nachmittags mit einem Promenade - konzert der vollſtändigen Kapelle des 41. Inf. -Reg. unter perſönlicher Leitung des Kapellmeiſters Herrn Koſtelecki eröffnet werden wird, außerdem aber werden auch zahlreiche andere Muſikkapellen in den einzelnen Teilen des glänzend dekorierten Volksgartens konzertieren. Auch das Geknatter und Getutte feilſchnell dahinſauſender Autos wird bei dieſer großartigen Veranſtaltung nicht fehlen, ebenſowie für einen großſtädtiſchen Anſtrich durch den ſogenannten Swoboda - tanz im Kurſalon geſorgt werden wird. Die Eroberung der Luft, welche in der Gegenwart die ganze Welt in Atem hält, darf ſelbſtverſtändlich bei dieſem großzügigen Feſte nicht fehlen und der Aufſtieg des großen Luftballons Zeppelin 4 wird den hier anweſenden Aviatikern Ge - legenheit geben, zu konſtatieren, daß auch die Bukowina dem großen Wettbewerb nicht fern ſteht. Weitere Attraktionen bilden unter anderm Schießbuden, in denen die Czernowitzer ihre Treffſicherheit nicht nur durch Amors Pfeile, ſondern auch mit echtem Schrott und Korn zu beweiſen haben werden. Erwähnen wir noch eine Buffalo Bill-Produktion, einen großen Glückshafen, Momentphotographie, ſo hat man den winzigſten Teil des Beluſtigungsprogrammes verraten. Alles in Allem wird das Programm des Garten - feſtes ſich ſehen laſſen können und es wäre nur zu wünſchen, daß die eingeladenen p. t. Damen auch diesmal beweiſen, daß ſie ſich eifrig und opferwillia in den Dienſt der Humanität ſtellen und zu der am 26. d. 6 Uhr nachm. im S[i]tzungsſaale des Rathauſes ſtattfindenden Beſprechung voll - zählig und pünktlich erſcheinen.

Wetterprognoſe.

Abnehmende Bewölkung, mäßige Winde, warm, ſpäter Ausheiterung. Schönwettee.

Ein ſportliches Ereignis

für die Stadt bildet die Ankunft des Zirkus Angelo. Dieſer Zirkus, der mit einem zweiten franzöſiſchen Zirkus vereinigt iſt, wird auf ſeinem Triumphzuge durch Deutſchland und Oeſterreich auch hier mehrere Gaſtſpiele geben. Samſtag abends findet die Gala - premiere ſtatt.

Kinematographentheater.

Das Kinematographen - theater Oeſer, das den Czernowitzern von früheren Jahren hier beſtens bekannt ſein dürfte, trifft in einigen Tagen hier ein und wird im Muſikvereinsſaale Vorſtellungen abſolvieren.

Deutſch-jüdiſches Theater.

Morgen Mittwoch wird zum Vorteile des beliebten Komikers Schilling die Operette Meſſias Zeiten aufgeführt.

Die Entwöhnung der Kinder im Sommer

iſt ſchwieriger als in anderer Jahreszeit, da durch Darreichung von Kuhmilch ſehr oft Magen - und Darmſtörungen verurſacht werden. Man gibt d[i]e Kuhmilch deshalb lieber zuerſt vermiſcht mit einer dünnen Suppe von Kufeke , welches die Kuh - milch leichter verdaulich macht und den Nährwert derſelben erhöht. Man erzielt durch die Ernährung mit Kufeke eine geregelte Verdauung, den beſten Schutz gegen die ſoge - nannten Sommererkrankungen.

Rechtspflege.

Die Zuläſſigkeit des Verkaufes einer Advo - katurskanzlei.

Aus Wien wird uns berichtet: Dem Oberſten Gerichtshofe lag in der letzten Zeit die Frage zur Entſcheidung vor, ob eine Advokaturskanzlei als gewerbliches Unternehmen verkäuflich oder als öffentliches Amt unverkäuflich ſei. Ein Advokat hatte einem Kollegen ſeine Advokaturskanzlei verkauft und ſollte ſich der Käufer bei ſonſtigem Pönale von 1000 K verpflichten, die Kanzlei am 1. November zu über - nehmen. Da aber der Käufer nachträglich erfahren hatte, daß der Verkäufer mit einem (allerdings noch nicht rechtskräftigen) Disziplinarerk[e]nntniſſe zu einer dreimonatlichen Einſtellung der Advokatur verurteilt wurde, trat er von dem Kaufvertrage zurück, worauf er von dem Verkäufer auf Zahlung der ver -525. Auguſt 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitungeinbarten Konventionalſtrafe von 1000 K geklagt wurde. Die erſte Inſtanz erklärte eine Advokaturskanzlei für unver - käuflich und erkannte daher auf Abweiſung des Klage - begehrens. In der Begründung wurde hervorgehoben: Ihrem Weſen nach iſt eine Advokaturskanzlei, die den Gegenſtand des klagserwähnten Vertrages bildet, eine Summe von Parteienvertretungen, welche auf dem Vertrauen dieſer Parteien zu der betreffenden Perſon des Advokaten beruhen, ſomit eine Vertrauensſache darſtellen, die als etwas In - materielles nicht Gegenſtand eines giltigen Ver - trages ſein können. Außerdem muß hervorgehoben werden, daß die Berufstätigkeit eines Advokaten vielfach einem eminent öffentlichen Intereſſe gewidmet iſt, die Advokatie ſomit auch als öffentliches Amt in Betracht kommt, deſſen entgeltliche Veräußerung gegen das öffentliche Wohl und gegen die guten Sitten verſtößt und daher unerlaubt iſt. Ebenſo iſt die Abtretung der Klientel einer Advokatenkanzlei un - möglich ohne deren Zuſtimmung und involviert einen Vertrauens - bruch gegenüber ſeiner Klientel. Das Kreisgericht Eger hat dieſes bezirksgerichtliche Urteil beſtätigt. Der Oberſte Gerichtshof hat wohl den Verkauf einer Advokaturskanzlei für zuläſſig erklärt und die Reviſion des Klägers aus dem Grunde abgewieſen, weil er ſeine Disziplinarſtrafe dem Käufer verſchwiegen hatte. In der Begründung wird hervor - gehoben: die Berufstätigkeit eines Advokaten hat ein gewerb - liches Moment und dieſe gewerbliche Seite bildet einen Vermögenswert, der gemäß § 878 a. b. G. B. Gegenſtand eines rechtsgiltigen Vertrages ſein kann. Dieſer Vermögenswert einer Advokatenkanzlei iſt größer oder ge - rin[g]er, jenachdem das Vertrauen, das der abtretende Advokat bei der rechtsſuchenden Bevölkerung genießt, größer oder geringer iſt. Die Fällung des Disziplinarerkenntniſſes muß auf das Ver - trauen, das der Kläger bei der rechtsſuchenden Bevölkerung genießt, einen ſehr ungünſtigen Einfluß üben. Der Kläger hat, indem er die Fällung des Disziplinarerkenntniſſes dem Beklagten verſchwiegen hat, dieſen hinſichtlich einer weſentlichen Beſchaffenheit ſeiner Advokatenkanzlei irregeführt und iſt daher gemäß § 871 a. b. G. B. für den Irregeführten keine Verbindlichkeit ent - ſtanden.

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Die geehrten Provinzabonnenten werden ebenſo höflichſt als dringendſt gebeten, die Rückſtände bezw. die Pränumerations - gebühr umgehend zu begleichen.

Korreſpondenzen.

Kimpolung. (K. k. Staatsgymnaſium.)

Die Auf - nahme der Schüler in die erſte Klaſſe findet am 9. und 10. Sep - tember ſtatt. Schüler, die bereits im Borjahre der Anſtalt an - gehörten, haben ſich am 9. September um 9 Uhr früh in den hiefür beſtimmten Klaſſenzimmern zu melden, hiebei haben ſie das letzte Jahreszeugnis vorzuweiſen, ein in allen ſeinen Te[i]len genau ausgefülltes Nationale in zwei gleichen Exemplaren zu übergeben und an Lehrmittelbeitrg 2 K, an Tintengeld 1 K und an Jugendſpielbeitrag zu entrichten.

Lopuſchna. (Kaiſers Geburtstag.)

Aus Anlaß des Geburtstages des Kaiſers veranſtalteten die Schüler des jüdiſchen Ferienheims in Lopuſchna eine Feier, welche einen ſehrwürdigen Verlauf nahm. Schon am Abend des 17. Auguſt wurde das mit Kränzen, Fahnen und Bildniſſen des Monarchen geſchmückte Haus, in welchem die Ferienkolonie unterbracht iſt, prächtig illuminiert und von den Schülern ein Fackelzug durch die Hauptſtraße des Ortes veranſtaltet. Nach einem am Morgen des 18. Auguſt im iſraelitiſchen Gotteshauſe abgehaltenen Feſtgottesdienſte verſammelten ſich die Feſtgäſte auf dem ge - ſchmückten Platze vor dem Hauſe des Ferienheims, unter welchen man außer den zahlreich erſchienenen Einwohnern des Ortes die verſchiedenen Beamtenkörper, wie die Gendarmerie, Poſt, Forſt - und Sägeverwaltung ꝛc. ſehen konnte. Nach Eröffnung der Feier durch den Leiter, hielt Obergymnaſiaſt Weißbach die Feſtrede, welche mit einem innigen Gebete für d[e]n Kaiſer und einem ſtürmiſchen Hoch[e]ndete. Sodann ſang ein aus Schülern des Ferienheims beſtehender Chor in tadelloſer Weiſe die Volkshymne, womit die ſchöne Feier ſchloß.

Bojan. (Ernennung zum Ehrenmitgliede.)

Die neugewählte Gemeindevertretung von Bojan hat in der Sitzung vom 19. d. M. den Forſtmeiſter Johann Ritter von Kuparenko aus Kuczurmare, wegen ſeiner vielfachen Verdienſte um die Gemeinde zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt.

Letzte Telegramme. [Die bis 2 Uhr nachmittags eingetroffenen Telegramme ſtehe die Rubriken Vom Tage , Bunte Chronik und Rechtspflege .]

Zar und Sultan.

(Korr. -B.)

Wie der Temps aus Konſtantinopel meldet, hofft der Großveſier den Sultan beſtimmen zu können, dem Zaren einen Gegenbeſuch in Petersburg abzuſtatten, wohin er den Sultan begleiten würde.

Die Exploſionskataſtrophe in Genf.

(Korr. -B.)

Bei der Exploſion der Gaswerke wurden bisher 7 Tote und 30 Leichtverletzte ge - borgen. Der Dienſt im Gaswerke wurde vollſtändig eingeſtellt.

Zum Fiumer Bankraub.

(Korr. -B.)

Die Grenzpolizei in Marmaros-Szigeth hat die Unterſuchung gegen den ver - hafteten Italiener beendet, der, wie ſich nunmehr herausgeſtellt hat, irrtümlicherweiſe für den Bankräuber Spektor gehalten wurde.

Entdeckung einer Falſchmünzerbande.

(Korr. -B.)

Der Matin meldet: Vor einiger Zeit wurden in Ciotat acht Matroſen der Kriegs - marine wegen Anfertigung und Ausgabe falſcher Geld - ſtücke verhaftet. Im Laufe der Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß eine große Falſchmünzerbande an Bord der Kriegsſchiffe beſteht. Suffren wurde verhaftet. Weitere Verhaſtungen ſtehen bevor.

Blitzſchlag in eine Kirche.

(Korr. -B)

In Gello ſchlug ein Blitz in den Glockenturm ein. Ein Teil des Glockenturmes durch - brach das Kirchendach, wodurch zwei Frauen getötet und 15 Leute verletzt wurden.

Die Flottmachung des böhmiſchen Landtages.

(Priv. -Tel. d. Cz. Allg. Ztg. )

Die Verhandlungen für die Flottmachung des böhmiſchen Landtages beginnen am 4. September. Zunächſt verhandelt das Miniſterkomitee ſeparat mit Deutſchen und Czechen, ſo - dann nach Auſfindung einer Verſtändigungsbaſis gemeinſam. Die Ausſichten der Aktion werden als gering bezeichnet.

Die Kretafrage.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Da die Flotten der Schutzmächte Kanea verlaſſen, wird wahr - ſcheinlich wieder eine griechiſche Flagge gehißt werden. Im Innern des Landes weht ſchon jetzt überall die griechiſche Flagge.

〈…〉〈…〉

Seine Kreolin.

72] (Nachdruck verboten.)

Verzeihen Sie mir, ſagte ſie raſch und hielt ihm die Hand hin. Ich ſehe, ich habe Sie verletzt. Verzeihen Sie mir!

Gewiß verzeihe ich Ihnen, ſagte er, ergriff ihre Hand und ſah ihr lächelnd ins Auge. Selbſt ein Journaliſt der Senſationsprozeſſ[e], Fräulein Croydon, hat ſeine guten Seiten. Das iſt ſchwer zu glauben, nicht wahr?

Nicht, wenn man ihn kennt, antwortete ſie und führte uns zur Tür.

Thomas wartete draußen.

Sonſt noch was gefällig? fragte er.

Nein, erwiderte Godfrey. Wir ſind zu Ende. Wir fahren weg.

Wir wandten uns zur Bibliothek, um uns von Delroy zu verabſchieden; er kam uns voller Erwartung entgegen.

Nun? fragte er. Können Sie Jack vom Verdacht reinigen?

Jawohl, erwiderte Godfrey. Wir können es. Und was mehr bedeutet, wir wollen es.

Gott ſei dank! rief Delroy und fuhr ſich mit der Hand über die Stirn. Die ganze Geſchicht[e]laſtetete wie ein Alp - druck auf mir, Herr Godfrey. Hoffentlich kann ich jetzt endlich aufwachen und einſehen, daß es nur ein böſer Traum war.

Godfrey lächelte ein wenig bitter.

Ich fürchte, Sie werden das nicht können, Herr Delroy, bemerkte er, aber ſchließlich werden Sie doch finden, daß ein großes Unheil von Ihrem Leben abgewendet worden iſt. Und ich bin überzeugt, daß ich mit Herrn Leſters Hilfe Drysdale reinwaſchen kann.

Thomas meldete, daß unſer Fuhrwerk auf uns wartete; Delroy begleitete uns hinunter.

Ich hoffe, Sie beſuchen uns hier einmal unter günſti - geren Umſtänden, bemerkte er und ſchüttelte uns die Hand.

Mittlerweile iſt es Abend geworden und raſch ſank die Nacht herein, während wir nach Babyly fuhren.

Wir können vor acht Uhr zweiundvierzig nicht abfahren, ſagte Godfrey, daher wollen wir im Hotel zu Abend ſpeiſen und dann noch mit unſerem Klienten reden. Ich glaube, wir haben Neui[g]keiten, die ihn wieder aufheitern werden.

Es ſchien mir, bemerkte ich als ob er ſich keineswegs wegen ſeiner Verhaftung viel Kummer machte.

Nein, ſtimmte Godfrey bei, ich hatte den gleichen Eindruck.

Als wir das Hotel betraten, ſah ich, wie der Wirt einem kleinen dicken Mann, der am Büffet ſtand, einen raſchen Blick zuwa[r]f und nun g[e]raden Wegs auf uns zukam.

Ich bin der Coroner Heffelbauer, ſagte er, offenbar von ſeiner eignen Wichtigkeit überzeugt. Ich nehme an. Sie ſind die Herren, die Herrn Dry[s]dale verteidigen ſollen?

Herr Leſter hier, von Graham & Reyce, wird Herrn D[r]ysdale vertreter,[e]rklärte Godfrey; ich bin nur ein Freund von ihm.

Die Verhandlung iſt, wie ich glaube, auf morgen früh zehn Uhr angeſetzt? fragte ich.

Jawohl; wir werden morgen den Tatort in Augenſchein nehmen und wohl erſt nachmittags zum Verhör ſchreiten können.

Soviel ich verſtehe, ſagte Godfrey, mit ausgezeichnet geſpielter Naivität, haben Sie das abhanden gekommene Halsband gefunden?

Der Coroner errötete ein wenig; offenbar war dies ſeine größte Sorge.

Nein, antwortete er, wir haben es noch nicht gefunden. Ich bin zum Schluſſe gekommen, daß Drysdale es in die Bucht geworfen hat.

Aber, warf ich ein, er würde doch ſchwerlich einen Mord begangen haben, um ſich in den Beſitz des Halsbandes zu ſetzen, nur um es wieder wegzuwerfen.

Doch wenn meine Theorie richtig iſt, gab der Coroner etwas gereizt zurück.

Was iſt Ihre Theorie? fragte ich.

O, das hat keine Eile, ſie iſt nicht ſo wichtig, bemerkte er aufgeblaſen. Sie werden es morgen ſchon hören.

Godfrey ſah ihn vergnügt lächelnd an.

Ich verſtehe, ſagte er. Meine Komplimente, Herr Coroner! Es iſt die einzig paſſende Theorie. Verſtehen Sie nicht, Leſter? Ein reicher, junger Mann, der mit Vorbedacht einen Menſchen ermordet, raubt ein Halsband und wirft es in den Ozean. Er macht gar keinen Verſuch, einen Alibi nachzuwei - ſen; er weigert ſich, Auskunft zu geben; nach dem Mord wütet er in ſeinem Zimmer und ſchlägt alles kurz und tlein; er beleidigt ſeine Braut und fängt mit ſeinem beſten Freund Streit an. Nun das iſt doch klar wie die Sonne! Ein Menſch, der ſich in dieſer Weiſe aufführt, muß

Verrückt ſein! rief der Coroner und ſtrahlte vor Befrie - digung. Ich hätte die Sachlage nicht beſſer auseinanderſetzen können.

Godfrey dankte mit einer tiefen Verbeugung für das Kompliment.

Drittes Kapitel.

H[e]ff[e]lbauer beſtand darauf, daß wir mit ihm ein Glas Wein trinken ſollten; er hat ſich offenbar zu dem Schluſſe aufgeſchwungen, das Godfrey ein berühmter New-Yorker Detek - tiv ſei, und behandete ihn mit der größten Hochachtung. Er wollte noch einmal die Einzelheiten des Dramas durchſpre - chen, aber wir empfahlen uns bald und gingen zum Eſſen. Dann eilten wir zum Gefängnis, um noch einmal mit Drys - dale zu reden. Ein neuer Wächter hatte den anderen abgelöſt, aber er ließ uns ohne Schwirigkeiten hinein.

Nun? fragte Drysdale, als wir allein waren, gibts et - was neues?

Diesmal, ſagte Godfrey und lächelte gutmütig, entgehſt du noch einmal der Hinrichtung obwohl ich geſtehen muß, daß du es nicht verdienſt.

Wie! rief Drysdale und errötete. Du wirſt ddch nicht glauben

Daß du Graham getötet haſt? Nein. Aber du biſt ein vollendeter Eſel, mein lieber Freund. Haſt du dich Montag nacht in der Reblaube draußen gut amüſiert?

(Fortſetzung folgt.)

6Czernowitzer Allgemeine Zeitung 25. Auguſt 1909.

Telegraphiſche Kurſe vom 24. Auguſt 1909.

(Wechſelſtube der Bukowinaer Landesbank)

4% Buk. Landesbank-Fond-Schuldverſchreibung 91·35 92·35 4% Buk. Bodenkredit-Pfandbriefe 100·50 101·52 5% Buk. Boden - kredit-Pfandbriefe 94·75 95 75 Oeſterr. Kredit 65400 Anglo - bank 304.75 Bankverein 542 25 Bodenkredit 1154·00 Eskompte - geſellſchaft 6172〈…〉〈…〉 Länderbank 467.60 Unionbank 567.50 Staats - bahn 745.50 Nordweſt Elbethalbahn Lemberg - Czernowitzer 564.00 Dampfſchiff 1002 00 Alpine 687.00 Brüxer Kohlen 7 7300 Prager Eiſen 2739 Rima-Murunyer 599.50 Weſtböhm. Kohlen〈…〉〈…〉 83 50 Draſche 753 00 Hirtenberger 1057〈…〉〈…〉 0 Türkenloſe 188·00 Rubel 25300 25400 Marknoten 117·31 117 36

Effekten - und Wechſel-Kurſe

Einheitl. 4% konv. Rente, Mai-November 96 90 Einheitl 4% konv. Rente Jänner-Juli 95·80 Einheitl. Rente 4·2% in Noten, Februar-Auguſt 99·20 Einheitl. Rente 4·2% in Silber, April-Oktober 99 25 Oeſterr. Goldrente 117·60 Oeſterr. Kronen - rente 4% 95.7[5]Oeſterr. Inveſtitionsrente 3½% 85.35 Ungar. Goldrente 4% 113·55 Ungar. Kronenrente 4% 92.50 Ungar. Inveſtitionsrente 3½% 82.45 Oeſterr. -ungar. Bant-Aktien 17.54 Kreditaktien 653.25 London vista 239.65 Deutſche Reichsbank - noten für 100 Mk. d. R. -W. 117.22 20 Mk. -Stücke 23·46 20 Fr. Stücke 19·06 Italieniſche Banknoten 9500 Rubel-Kurs 254·00

Telegr. Handelsbericht vom 24. Auguſt 1909.

Die Budapeſter Produktenbörſe notiert:

Weizen .........K 13.74 bis K 13·75 pr 10 Kg
Mais ......... 7·60 7.61 5
Oelſaaten ........ 13.80 13.90 5
〈…〉〈…〉
725. Auguſt 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung.
〈…〉〈…〉
8Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Auguſt 1909.
〈…〉〈…〉

Eigentümer und Herausgeber: Dr. Philipp Menczel und Joſef Kaufmann. Verantwortlicher Redakteur: Arnold Schwarz. Buchdruckerei Gutenberg , Czernowitz.

About this transcription

TextNr. 1684, 25.08.1909.
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Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Benjamin FiechterSusanne HaafNote: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).2018-01-26T13:38:42Z grepect GmbHNote: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z Amelie MeisterNote: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.2018-01-26T13:38:42Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic informationNr. 1684, 25.08.1909. . Buchdruckerei „Gutenberg“Czernowitz1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung

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IDS Mannheim

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Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz2

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Editorial principles

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

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  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
ImprintBerlin 2019-12-10T11:23:28Z
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