PRIMS Full-text transcription (HTML)
[1]

Redaktion und Adminiſtration: Ringplatz 4, 2. Stock.

Telephon-Nummer 161. Druckerei-Telephon-Nr. 332.

Abonnementsbedingungen:

Für Czernowitz (mit Zuſtellung ins Haus): monatl. K 1·80, vierteljähr. K 5·40, halbj. K 10·80, ganzjähr. K 21·60, (mit täglicher Poſtverſendung): monatlich K 2, vierteljähr. K 6, halbjähr. K 12, ganzjähr. K. 24.

Für Deutſchland: vierteljährig .... 7 Mark.

für Rumänien und den Balkan: vierteljährig .... 10 Lei.

Telegramme: Allgemeine Czernowitz.

Czernowitzer Allgemeine Zeitung

Ankündigungen: Es koſtet im gewöhnlichen Inſe - ratenteil 12 h die 6mal geſpaltene Petitzeile bei einmaliger, 9 h bei mehrmaliger Einſchaltung, für Re - klame 40 h die Petitzeile. Inſerate nehmen alle in - und ausländiſchen Inſeratenbureaus ſowie die Ad - miniſtration entgegen. Einzel - exemplare ſind in allen Zeitungs - verſchleißen, Trafiken, der k. k. Uni - verſitätsbuchhandlung H. Pardini und in der Adminiſtration (Ring - platz 4, 2. St.) erhältlich. In Wien im Zeitungsbureau Goldſchmidt, Wollzeile 11.

Einzelexemplare 10 Heller für Czernowitz.

Manuſkripte werden in keinem Falle zurückgeſendet, unfrankierte Briefe nicht angenommen.

Nr. 2530. Czernowitz, Dienſtag, den 2. Juli 1912.

Ueberſicht.

Vom Tage.

Anläßlich eines Umzuges der ſlaviſchen Turnvereine in Prag kam es auf dem Graben zu Zwiſchenfällen mit deutſchen Kouleurſtudenten. Erzherzog Karl Franz Joſef und Gemahlin ſtatteten Krakau einen zweitägigen offiziellen Beſuch ab. In den Städten Oſtgaliziens fan - den geſtern Manifeſtationen für die Errichtung einer ru - theniſchen Univerſität in Lemberg ſtatt.

Czernowitzer Angelegenheiten.

In Anweſenheit des Delegierten des Arbeitsmini - ſteriums fand Sonntag in Bad Dorna die Generalver - ſammlung des Landesverbandes für Fremdenverkehr ſtatt.

Letzte Telegramme.

Die Prager Vorfälle rufen im Nationalverband eine erregte Stimmung hervor.

Die Palacky-Feier.

In Prag wird heute das Denkmal des großen czechi - ſchen Geſchichtsforſchers und Politikers Franz Palacky enthüllt. Dasjenige, was Palacky gewollt hat, als er auf dem Reichstag in Frankfurt und ſpäter in Kremſier die Czechen vertrat, hat ein zweiter großer Gelehrter der Cze - chen, der geweſene Miniſter Randa, in ſeiner vorgeſtrigen Feſtrede beſonders hervorgehoben, indem er den berühm - ten Ausſpruch Palacky’s zitierte, Oeſterreich müßte für die Czechen geſchaffen werden, wenn es nicht ſchon exi - ſtierte.

Angeſichts dieſer grundlegenden Idee Palacky’s tritt die allſlaviſch verbrämte Sokolfeier in den Hintergrund. Allſlaviſch kann keine öſterreichiſche Feier ſein, ebenſo kann ſie nicht alldeutſch ſein. Die pannationalen Beſtre - bungen, mögen ſie nun von czechiſcher, polniſcher, ukraini - ſcher, ruſſiſcher oder ſerbiſcher Seite ausgehen, ſind der öſterreichiſchen Staatsidee zuwiderlaufend, weil ſie die je - weiligen Schwerpunkte des nationalen Lebens nach Zen - tren verlegen, die außerhalb des Staatsgebietes liegen und die Meinung hervorrufen, als ob die Nationen in Oeſter - reich zur vollen Entfaltung ihrer Kräfte nicht gelangen könnten. Die Czechen haben am allerwenigſten Grund, panſlaviſchen Phantaſtereien nachzulaufen, denn ſie leben ausſchließlich in Oeſterreich und haben es in dieſem Staate zu einem Grade kultureller und wirtſchaftlicher Entwick - lung gebracht, den ſie weder als Kleinſtaat im Herzen Europas noch als Beſtandteil irgend eines großſlaviſchenStaates jemals erreicht hätten. Das polniſche Beiſpiel in Rußland wird es ihnen bezeugen. Deswegen kann trotz der verſchwommenen Reden der ruſſiſchen und ſüdſlavi - ſchen Vertreter bei der Palackyfeier dieſe nur als eine öſterreichiſche angeſehen werden, und alles, was ſich in oſtentativer Weiſe an dieſe Feier herandrängte, kann nicht anders gewertet werden, als der Verſuch müßiger Schwär - mer, dem Schickſal des czechiſchen Volkes eine Wendung zu geben, die für dieſes Volk nur den Untergang als Na - tion bedeuten würde.

Unter dieſen Umſtänden kann die Anweſenheit des Unterrichtsminiſters Huſſarek bei der Palackyfeier und den Sokolfeſtlichkeiten auch als geſchickter taktiſcher Zug bezeichnet werden. Wenn ſich die öſterreichiſche Regierung einer Feier feindſelig gegenübergeſtellt hätte, die man nicht verhindern konnte und durfte, würden die Feſttage in Prag bald als antiöſterreichiſche Manifeſtation gedeu - tet worden ſein und hätten den Feinden Oeſterreichs Ge - legenheit zu Behauptungen gegeben, die unſerem Anſehen im Ausland ſchon manche tiefe Wunde geſchlagen haben. Nichts iſt gefährlicher, als in jeder nationalen Kundge - bung, mag ſie auch in der gerade bei kleinen Nationen üblichen impetuoſen Art erfolgen, Hochverrat zu erblicken und Hochverräter zu machen. Durch die Teilnahme der öſterreichiſchen Behörden wurde das beſchämende Schau - ſpiel erſpart, daß ausländiſche Vertreter bei einer inner - halb der öſterreichiſchen Grenzen ſtattfindenden nationa - len Feier Reden halten, die eine Auslegung erfahren hätten, die nicht für Oeſterreich geſprochen hätte. Sind aber Statthalter und Miniſter anweſend, kann kein ver - letzendes Wort fallen und es kann auch nicht unterlegt werden, was in den Reden nicht enthalten ſein wird. Auch die allſlaviſchen Auslaſſungen vertragen in Gegenwart der Regierungsvertreter einen freundlicheren Kommentar.

Daß es bei dieſer Gelegenheit Ausſchreitungen gegen deutſche Studenten geben werde, war für keinen Kenner der Verhältniſſe zweifelhaft. Die Deutſchen wußten ſie ſogar als ſtillen Programmpunkt vorherzuſagen. Prag beſitzt einen ſkandalſüchtigen und raufluſtigen Mob, der ſich eine ſolche Gelegenheit nicht entgehen läßt. Die czechiſchen Ordner taten das Menſchenmöglichſte, um den Ueberfall zu verhüten, ohne freilich einen vollen Erfolg aufweiſen zu können. Das bedeutet aber unſeres Erachtens für die Deutſchen, dieſen feſten und unantaſtbaren Block in Oeſterreich, kei - nen Grund zu Rekriminationen, die ſich gegen die Regie - rung und den deutſch-czechiſchen Ausgleich richten würden. Die Grundſtimmung iſt eine friedliche, und es hieße, das Kind mit dem Bade ausſchütten, würde man die Roheiteneiniger czechiſcher Wildlinge zu einer Staatsaffäre auf - bauſchen wollen. Alle Völker Oeſterreichs wünſchen den deutſch-czechiſchen Frieden, weil er vorbildlich werden ſoll für die Beilegung aller nationalen Streitigkeiten. Die Palackyfeier, die ſich nicht gegen die Deutſchen richtete und auch nicht als antideutſche Kundgebung aufgefaßt werden kann, darf das Friedenswerk nicht behindern; denn iſt einmal der deutſch-czechiſche Ausgleich geſchloſſen, dann werden bei den nächſten czechiſchen Feierlichkeiten die Deutſchen als friedliche Gäſte teilnehmen können, und die Czechen werden im Laufe der Jahre einſehen, daß ihnen die Deutſchen Böhmens viel näher ſtehen, als die Ruſſen und Bulgaren.

Die Enthüllung des Palacky-Denkmals. Eine bedeutſame Rede Randas. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Anläßlich der übermorgen ſtattfindenden Enthüllung des Palacky-Denkmals fand heute vormittags im Pantheon des Landesmuſeums eine Feſtverſammlung ſtatt, an der u. a. teilnahmen: Unterrichtsminiſter Dr. Ritter von Huſſarek, Miniſter für öffentliche Arbeiten Trnka, Sek - tionschef Schedlbauer, Statthalter Fürſt Thun, Oberſt - landmarſchall Prinz Lobkowitz, der Delegierte des ruſſi - ſchen Unterrichtsminiſteriums Schewljakow, der Delegierte der franzöſiſchen Akademie Prof. Leger, Bürgermeiſter Dr. Gros, der engliſche Konſul Kapitän Wenthworth Forbes, der ruſſiſche Generalmajor Archangelskij, Fürſt Tſchetwertinski, die Delegierten der ausländiſchen Hoch - ſchulen, die Deputierten der auswärtigen Städte, die Mit - glieder der Kaiſer Franz Joſeph-Akademie, der Rektor und der Dekan der böhmiſchen Univerſität ſowie zahlreiche ge - ladene Gäſte. Nach der Eröffnung der Verſammlung wurde eine Feſtkantate zum Vortrage gebracht.

Der Präſident der böhmiſchen Akademie, Miniſter a. D. Dr. Anton R. v. Randa begrüßte hierauf die An - weſenden mit einer Anſprache und wies dann auf die Be - deutung Palackys hin, namentlich auf die Wichtigkeit der von ihm angewandten vergleichenden Methode. Redner führte, nachdem er Palackys wiſſenſchaftliche Tätigkeit ge - würdigt hatte, am Schluſſe ſeiner Rede aus: Aus der öffentlich-rechtlichen Tätigkeit Palackys erlaube ich mir nur eines zu erwähnen: Palacky war es geweſen, der in den gefährlichen Revolutionszeiten des Jahres 1848 die monu - mentalen Worte ausgeſprochen hat: Wir müßten Oeſterreich ſchaffen, wenn es nicht ſchon hier wäre. Die Wahrheit dieſes geflügelten Wortes

Der Mann im Keller.

6] (Nachdruck verboten,)

Gut, daß Madame Sivertſen nicht hier iſt, be - merkte Koldby, ſie wäre ſicher in Ohnmacht gefallen.

Dieſe Bemerkung rief Nielſen in das tägliche Leben zurück. Laßt uns hinaufgehen, ſagte er.

Aber der Doktor wollte nicht. Ich muß erſt meine Unterſuchung beenden. Denn ſchließlich bin ich doch Arzt von Beruf. Mit einer tötlichen Waffe umgebracht, mit einem Frauenſchal umwickelt, in Kalk verpackt und ſchließ - lich in eine Kiſte eingeſchloſſen, um vergeſſen zu werden wenn nicht die Katze dazwiſchengekommen wäre, das iſt der Inhalt dieſes Begebniſſes. Es ſcheint erſt kürzlich geſchehen zu ſen warten Sie mal wie lange kann eine Katze ohne Nahrung leben?

Laßt uns hinaufgehen, wiederholte Nielſen. Und wenn Frau Sivertſen nach Hauſe kommt, wollen wir Stillſchweigen über den Fund bewahren.

So gingen ſie hinauf in das Speiſezimmer, ſchloſſen die Falltür und deckten das Linoleum darüber.

V.

Während die Sonne draußen fröhlich ſtrahlte, ſaßen die beiden Männer in einem der unteren Zimmer ſchwei - gend da und dachten nach; es war eine ernſte Sache, die ſie vorhatten.

Nielſen ſprach zuerſt. Ich glaube, es iſt am beſten, ich gehe zur Polizei, und zeige das ganze Begebnis an. Es iſt vor kurzem ein Mord in dieſem Hauſe begangen worden. Was den Toten anbetrifft, ſo glaube ich kaum, daß wir in ihm den Major zu ſuchen haben, denn Mr. Armſtrong erzählte mir, daß diſeer nur vier Tage lang das Haus bewohnt habe. Es ſcheint mir eher der Erbe zu ſein, deſſen Name Armſtrong vergeſſen hatte. Was meinen Sie dazu, Doktor?

Koldby ſog an ſeiner Pfeife:

Ich meine dazu gar nichts , ſagte er nach einer Weile. Die Affäre iſt jetzt auf jenem Punkt angelangt, wo der Arzt nichts weiter zu ſagen hat. Ich habe den Tod feſt - geſtellt und meine Hypotheſen über deſſen Urſache ab - gegeben. Nun iſt die Reihe an der Juſtiz. Der gewöhn - lichſte Weg, den in einem ſolchen Falle wohl jeder gute Staatsbürger einſchlagen würde, iſt freilich der zur Po - lizei iſt auch am bequemſten! Aber hm, ja ich bekenne, es überraſcht mich, daß auch Sie zunächſt und zuvörderſt an die Polizei denken. Und ich kann nur an - nehmen, daß dieſer Gedanke ganz inſtinktiv in Ihnen aufgetaucht iſt.

Was meinen Sie? fragte Nielſen.

Hm, verſetzte der Doktor aus einer dichten Rauch - wolke heraus. Sie wiſſen, daß ich an ihren originellen Anſichten über das Rechtsweſen, an Ihrer Freundſchaft für das Verbrechen und an ihren Haß gegen alles, was Polizei heißt, durchaus Gefallen finde. Aber das ſcheint mir doch alles Theorie geweſen zu ſein; denn nun, da Sie zum erſten Male der Praxis gegenüberſtehen, reden Sie über die Polizei, wie jeder andere.

Nielſen fuhr erregt in die Höhe. Aber wie ſoll ich denn ſonſt reden? Ich für meine Perſon kann hier doch nichts tun.

Na eben, ſagte der Doktor lächelnd, ich meine auch, daß Sie hier nichts tun können. Aber wie Sie wiſſen, liebe ich Perſonen, die nicht bloß Prinzipien auf - ſtellen, ſondern auch danach handeln. Und da ſtehen nun Sie Kriminaliſt vom neueſten Typ Verbrecher - freund bis in die Fingerſpitzen, und das erſte, woran Sie denken, iſt die Polizei!

Holger Nielſen zuckte die Achſeln. Darum, daß man den gebräuchlichen Modus verurteilt und alles anders haben möchte, iſt man doch nicht davon abgeſchnitten, von vorhandenen Einrichtungen Gebrauch zu machen. Meine radikalen Ideen und Theorien ſind ein Ding, ſie ſetzen mir ein zu erreichendes Ziel. Aber die vorhandenen Ver -hältniſſe und Umſtände ſind auch ein Ding, ſie haben die Maſchine in Gang zu erhalten und müſſen eben, ſolange die radikalen Ideen nicht zur Wirklichkeit geworden, auch dementſprechend berückſichtigt und reſpektiert werden Der wahre Radikalismus beſteht darin, daß man ſeine Ideen bis zu den letzten Konſequenzen verfolgt, ſie unter das Volk verbreitet, die alten Ideen über den Hauſen wirft und dann ruhig abwarter, bis ſich die neuen Ge - danken ihren Sieg in der öffentlichen Meinung errungen haben. Nicht Revolution, ſondern Evolution.

Doktor Koldby nickte. Sehr richtig. Und ich weiß das alles auch recht gut. Ich mag ſogar im Unrecht ſein. Aber ich an Ihrer Stelle würde es doch vorziehen, mit meinen Theorieen Hand in Hand zu gehen. Ich meine, Sie und Ihresgleichen, die das Geſetz und die Polizei verachten, haben kein Recht, Polizei! zu rufen. Sie ſelbſt müſſen heran mit Ihren Beweistheorieen, Ihren Prinzipien der Unverantwortlichkeit, Ihren Schlüſſen und ſo weiter.

Da finden Sie nun in Ihrem eigenen Keller einen toten Mann in einer Kalkkiſte liegen. Sie wiſſen nicht wer er iſt, denn ſein Geſicht iſt unkenntlich und auch ſeine Bekleidung gibt keinen Aufſchluß. Dem Anſchein nach iſt er ermordet worden. Was mich betrifft, ſo habe ich ja nicht das geringſte Intereſſe daran, ob Sie den Burſchen da der Polizei übergeben oder im Keller liegen laſſen. Denn der Mann iſt tot, und niemand von allen Mitbewohnern vermag mich weniger zu ſtören, als ein toter Mann im Keller. Und die Katze ſind wir nunmehr ja auch los.

Aber Sie, mein Freund, Sie müſſen doch ein rein wiſſenſchaftliches Intereſſe an dem Fall nehmen. Würde es nicht recht intereſſiert für Sie ſein, zu ſehen, was Sie dabei herauszufinden vermögen. Behandeln Sie doch die Sache als eine Art Hausſport. Soviel ich weiß, liegt keine Verpflichtung für uns vor, Bericht zu erſtatten. Der Mann iſt bereits tot.

Ich weiß nicht, ob man in England nicht verpflichtet iſt, einen Leichenfund zu melden, unterbrach ihn Nielſen.

(Fortſetzung folgt.)

2 Czernowitzer Allgemeine Zeitung 2. Juli 1912.

anerkennen wir auch heute mit voller Ueberzeugung, eben - ſo wie ſie ſich bereits vor vier Jahrhunderten erwieſen hat, wo zuerſt der böhmiſche Landtag und nach ſeinem Beiſpiel auch der ungariſche und der kroatiſche Landtag die habsburgiſche Dynaſtie auf den öſterreichiſchen reſp. auf den ungariſchen Thron berufen haben und ſo gemeinſam mit den altöſterreichiſchen deutſchen Ländern die heutige öſterreichiſch-ungariſche Monarchie gegründet haben. Im - mer klarer erweiſt es ſich, daß die Intereſſen der erlauchten Dynaſtie vollkommen mit den Intereſſen der böhmiſchen Nation über - einſtimmen, die beide auf einander gegenſeitig an - gewieſen ſind, und daß ſie trotz der vergänglichen Mißver - ſtändniſſe oder ſo mancher Fehltritte ſich in Harmonie wiederfinden. Heute iſt der unverkürzte Fortbe - ſtand und die Erſtarkung der Monarchie unter dem ruhm - vollen Szepter des Monarchen eine unumgängliche Be - dingung des europäiſchen Gleichgewichtes und die ſtärkſte Garantie für den Weltfrieden, den wir alle aus der Tiefe unſerer Seele herbeiwünſchen. Auch in dieſer Hinſicht hat ſich der ſeltene Scharfſinn und der Divinationsblick Pala - ckys bewährt. Ehre und Ruhm ſei ſeinem Andenken!

Sodann hielt Profeſſor Dr. Pekar die Feſtrede über Palacky, worauf Kundgebungen der Vertreter der auswärtigen Delegationen folgten.

Hierauf ſprachen namens der franzöſiſchen Akademie Leger, namens der Bulgaren der Delegierte der Uni - verſität in Sofia, Zonew, im Namen der Südſlaven Manojlovic, der Polen Hofrat R. v, Zoll und der Ruſſen (St. Petersburger Akademie) Prof. Bechterew, weiters für die Univerſität in Kiew Florinski, für die Univerſität in Charkow Kulbatin, namens der Ruthe - nen Koſtecki, namens der Slovenen Ileſic, namens der Serben aus Belgrad Todorowitſch, für die ſerbi - ſche Matice Oſtowitz, für die mähriſche Matice Kame - nicek.

Mit der Abſingung eines Feſtchores fand die Feier ihren Abſchluß.

Die Beteiligung des Unterrichtsminiſters. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Nachdem Unterrichtsminiſter Dr. R. v, Huſſarek am Freitag den beiden hieſigen Univerſitäten und techniſchen Hochſchulen Beſuche abgeſtattet und ſich über den Zuſtand der Inſtitute und die obwaltenden Bauplatzfragen infor - miert hatte, wohnte er heute vormittags der Muſealfeier für Palacky bei. Damit war das offizielle Reiſeprogramm des Miniſters zum Abſchluſſe gelangt. Der Miniſter be - ſuchte auch als Gaſt des Statthalters Fürſten Thun geſtern die Vorſtellung im Neuen Deutſchen Theater und heute das Schauturnen auf dem Belvedere und reiſte abends ab.

Der Sokoliſtenkongreß in Prag.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Bei dem geſtern abends im ſtädtiſchen Repräſentations - hauſe veranſtalteten Begrüßungsabend der Teilnehmer des Sokoliſtenkongreſſes hielt der Delegierte des ruſſiſchen Unterrichtsminiſteriums Schewljakow folgende An - ſprache:

Teuere Blutsbrüder! Bei der Ankunft in Ihrer ſchönen Stadt, war ich überraſcht durch die Reize des ganzen böh - miſchen Landes, aber ich war geradezu bezaubert, als ich die Pracht Prags ſah. Heute habe ich geſehen, wie Sie Ihre Jugend erziehen, die Hoffnung der Zukunft, die Sie wirklich zur Ordnung, Disziplin und Kraft führen. Da habe ich voll erfaßt, warum die Sokolidee für Sie eine ſo große Bedeutung hat. Ich hoffe, daß ich das, was ich heute bei der Jugend geſehen habe, auch morgen in noch voll - endeterem Maße bei der älteren Sokolſchaft finden werde. Ich habe heute unſeren ruſſiſchen Schülern, die ſich ſo gut die Sokolidee angeeignet haben, den Dank ausgeſprochen und ihnen gewünſcht, daß ſie ſtets dieſem Ideal treu blei - ben. Ich ſchließe mit einem Nazdar der böhmiſchen Sokolſchaft.

Der Vertreter des St. Petersburger Vereins der ſla - viſchen Gegenſeitigkeit und des Pſychoneurologiſchen In - ſtituts Profeſſor Bechterew führte aus: Ich bringe zwar keine Gabe, aber ich bringe Ihnen ein aufrichtiges Herz entgegen. Ich ſpreche zu Ihnen als Repräſentant der Wiſſenſchaft. Dieſe lehrt, daß im Sokoltum nicht nur das Element der pſychiſchen Erziehung, ſondern auch der Er - ziehung des Willens und der Stärkung des Geiſtes liegt, jener Eigenſchaften, die bei Ihrer nationalen Wiederge - burt ſo geglänzt haben. Mögen in den Fußſtapfen der Sokolidee ſämtliche ſlaviſchen Nationen zur Vereinigung ſchreiten zum Ruhme der böhmiſchen Nation und des ge - ſamten Slaventums. Der Obmann der bulgariſchen Junaka, Atanaſow ſagte: Heute gibt es zwiſchen uns keinen Unterſchied, keine Grenzen, keine Schranken. Wir ſind alle einig unter der Fahne der ſlaviſchen Solidarität. Mit flammendem Herzen und geſpannten Muskeln müſſen wir weiter unſere ſlaviſchen Länder verteidigen, eingedenk deſſen, daß in der Einigkeit und Eintracht die Kraft der Slaven liegt.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der Zentralverein der ſlaviſchen Journaliſten und der allſlaviſche Journaliſtenverband hielten heute unter Vor - ſitz des Präſidenten Holecek Generalverſammlungen ab. Es wurden Jahresberichte entgegengenommen und Ausſchußwahlen vorgenommen. Die Beſtimmung des Ortes des nächſten Kongreſſes wurde den Ausſchüſſen überlaſſen.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Bei dem geſtern anläßlich des Sokolkongreſſes veranſtal - teten Schauturnen führten bei der Vorführung von Pro - ben der körperlichen Pflege bei der Jugend die Expedi - tion der ruſſiſchen Schüler Freiübungen und die ruſſiſchen Gymnaſiaſten aus Tambow und Roſtow eine Produktionvor, die namentlich im Geräteturnen gediegene Leiſtun - gen ſyſtematiſcher Erziehung boten. Der Produktion wohnten von den ruſſiſchen Gäſten unter anderen bei: in Vertretung des ruſſiſchen Unterrichtsminiſteriums Staats - rat Schewljakow, die Generalmajore Archangel - skyj und Kuzmin Karawajew und Profeſſor Bech - terew.

Aus dem Wetturnen des ſlaviſchen Sokolverbandes ging geſtern als Sieger der Slowene und bekannte Schach - ſpieler Vidmar hervor, der von 230 möglichen Punkten 220.5 erreichte. Zweiter war der Böhme Svoboda mit 217.5 Punkten und Dritter der Slowene Fuchs mit 216 Punkten.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Aus Amerika traf geſtern nachts zur Palacky-Feier der amerikaniſche Pädagoge Profeſſor Monroc ein.

Der Feſtzug der Sokolvereine. Zuſammenſtoß mit deutſchen Kouleurſtudenten.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Heute vormittags fand ein Aufzug der Sokolvereine durch die Stadt, an welchem etwa 23.000 Mann teilnahmen, ſtatt, welcher auf dem ganzen Wege von dichtgedrängtem Publikum lebhafteſt begrüßt wurde.

Der Aufzug verlief programmgemäß bis auf einen Zwiſchenfall am Graben, wo einigen Kouleur - ſtudenten, die ſich, als ſie nach vergeblichem Verſuche, den üblichen Sonntagsbummel in Farben und Kappen in Gruppen zu abſolvieren, gegen das deutſche Kaſino die Häuſer entlang durchdrängten, Kappen heruntergeriſſen wurden, ſie ſelbſt aber geſchlagen wurden. Einer kam hie - bei zu Fall, wurde aber anſcheinend leicht verletzt. Die Polizei, von einer Sokolabteilung unterſtützt, bemühte ſich, das erregte Publikum zu beruhigen, was ſchließlich auch gelang, worauf die Studenten unbehelligt ihre Promenade beendeten.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Während der offizielle Bericht über die geſtrigen Ueber - fälle auf deutſche Studenten nur von der Verletzung eines deutſchen Studenten ſpricht, melden Privatnachrichten, daß um einviertel elf Uhr der erſte ſehr heftige Zuſam - menſtoß ſich ereignet hat. Als der Schluß des Sokoliſten - zuges den Graben paſſierte, wollte eine Gruppe von 150 Studenten aus einer Seitengaſſe in das Deutſche Haus gelangen. Sie wurden von halbwüchſigen Burſchen um - ringt und ihnen unter Stockſchlägen die Kappen entriſſen. Die Polizei miſchte ſich zu ſpät unter die Exzedenten. Zwanzig Minuten ſpäter wurden wieder Kouleurſtuden - ten, die ihren Kollegen zu Hilfe eilen wollten, von den Czechen umringt. Einzelne von den Studenten wurden furchtbar mißhandelt. Das Mitglied der Verbindung Frankonia Alois Kaſchlowski wurde zu Boden ge - ſtoßen und ſolange mit den Füßen getreten, bis er ohn - mächtig wurde. Er wurde in das Krankenhaus gebracht und dürfte durch die Fußtritte ſchwere innere Verletzungen erlitten haben. Von den übrigen Studenten wurden 20 bis 30 verletzt. Nach Beendigung des Sokolzuges ſtrömten Tauſende von Menſchen beim Deutſchen Haus zuſam - men und verſuchten das Tor desſelben zu ſprengen. Die Polizei drängte die Menge nur mit Mühe zurück. Wäh - rend der Exzeſſe ſuchte eine Schar von czechiſchen Ordnern die Menge zu beruhigen. Es ſcheint alſo, daß die Aus - ſchreitungen nicht im Sinne der Veranſtalter des Sokol - feſtes lagen. Die deutſchen Studenten haben ein Tele - gramm an den Deutſchen Nationalverband gerichtet, in dem die Angriffe geſchildert und Schutz erbeten wird.

Polen und Czechen.

Zu Ehren der polniſchen Gäſte wurde ein beſonderes Bankett veranſtaltet. Abg. Kra - marz, der die Feſtrede hielt, wies darauf hin, daß 1848 die Gleichheit aller Slaven proklamiert worden ſei. Trotz aller Mißhelligkeiten glaube Redner an den Sieg des Rech - tes und der Gerechtigkeit unter den Slaven. Fürſt Se - verin Czetwertynski erwiderte, kein ſlaviſches Volk gleiche ſo ſehr den Czechen wie die Polen. Kramarz kämpfe für die Ideale Palacky’s, er erhebe ſein Glas zu Ehren der brüderlichen böhmiſchen Nation.

Vom Tage.

Miniſterpräſident Graf Stürgkh beim Kaiſer.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der Kaiſer empfing Samſtag um halb 12 Uhr vormit - tags den Miniſterpräſidenten Grafen Stürgkh in län - gerer beſonderer Audienz. Der Miniſterpräſident ſtat - tete dem Kaiſer für die beſondere Auszeichnung, die ihm durch den Allerhöchſten Beſuch zuteil geworden iſt und für die huldvollen Worte, mit denen der Kaiſer bei dieſem An - laſſe der Tätigkeit der Regierung gedachte, im eigenen Namen und namens aller Kabinettsmit - glieder den alleruntertänigſten Dank ab.

Der Kaiſer hat heute den Miniſter - präſidenten Grafen Stürgkh in mehr als einſtündiger Audienz empfangen. Der Miniſterpräſident war im Au - tomobil nach Schönbrunn gefahren und wurde vom Kaiſer in deſſen Arbeitszimmer empfangen. Das Licht war abgedämpft worden. Der Kaiſer drückte dem Mini - ſterpräſidenten ſeine Freude aus, daß es ihm bereits beſſer gehe, ſowie ſeine Zufriedenheit über die Erledi - gung der Wehrvorlagen. Wie verlautet, ſtehteine hohe Auszeichnung für den Miniſterpräſiden - ten bevor.

Erzherzog Karl Franz Joſef und Gemahlin in Krakau. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Heute um halb 3 Uhr nachmittags kamen hier zu zwei - tägigem Aufenthalt Erzherzog Karl Franz Joſef und Frau Erzherzogin Zita aus Kolomea an. Die Stadt iſt feſtlich geſchmückt. In den Straßen hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, die dem hohen Paar einen begeiſterten Empfang bereitete. Zum Empfange waren auf dem Bahnhofe erſchienen Statthalter Doktor Bobrzynski mit Gemahlin, Landmarſchall Graf Goluchowski, Stadtpräſident und Obmann des Po - lenklubs Dr. Leo, Korpskommandant G. d. K. von Böhm-Ermolli mit der Generalität, Polizeiprä - ſident Dr. Flattau, Fürſtin Radziwill und zahl - reiche andere Perſönlichkeiten. Nach der Ankunft ſchritt der Erzherzog die Ehrenkompagnie ab, worauf die Ver - ſammelten dem erzherzoglichen Paare vorgeſtellt wurden. Die Tochter des Bürgermeiſters Dr. Leo überreichte der Frau Erzherzogin ein Bukett. Der Bürgermeiſter hielt eine kurze Huldigungsrede, worauf der Herr Erz - herzog antwortete: In meinem Namen und im Namen meiner Gemahlin danke ich Ihnen, Herr Stadtpräſident herzlichſt für die zum Ausdrucke gebrachten Gefühle, von deren Aufrichtigkeit ich überzeugt bin. Ich freue mich, daß es mir möglich geworden iſt, dieſe Stadt, ein ſchätzba - res Denkmal hiſtoriſcher Vergangenheit und Kultur zu beſuchen. Ich kann Sie, meine Herren, verſichern, daß ich nicht verſäumen werde, bei Seiner Ma - jeſtät, unſerem allergnädigſten Kaiſer und Herrn, der Dolmetſch Ihrer dynaſtiſchen und patriotiſchen Gefühle zu ſein, die Sie bei dieſem mir und meiner Gemahlin be - reiteten Empfange kundgetan haben.

Sodann fuhr das erzherzogliche Paar durch die feſt - lich geſchmückten Straßen in das Palais der Statthalter - witwe Gräfin Potocka, die mit ihren drei Töchtern und dem Grafen Roman Potocki Ihre k. u. k. Hoheiten begrüßte, die im Palaſt Wohnung nahmen. Um 4 Uhr nachmittags empfing der Erzherzog den Fürſtbiſchof Fürſt Sapieha, die Generalität, die Spitzen der ſtaatlichen und autonomen Behörden, das Stadtpräſidium und Ver - tretungen einiger Korporationen. Der Erzherzog fuhr in Begleitung des Statthalters zur Beſichtigung der Kathe - dralkirche, der polniſchen Königsgräber und des Königs - ſchloſſes am Wawelberg. Auf dem ganzen Wege war der Herr Erzherzog Gegenſtand enthuſiaſtiſcher Ovationen.

Abends fand bei der Gräfin Potocka ein Diner ſtatt. Sodann begab ſich Se. k. u. k. Hoheit in das alte Theatergebäude, wo der Krakauer Gemeinderat einen Rout gab, zu dem über 1000 Perſonen erſchienen waren, darunter viele in polniſcher Nationaltracht.

Für die rutheniſche Univerſität. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Hier und in mehreren anderen Städten Oſtgaliziens fan - den heute Manifeſtationsverſammlungen der Ukrainen ſtatt, worin die baldige Errichtung einer ſelbſtändigen rutheniſchen Univerſität in Lemberg verlangt wird.

Engländer, Deutſche und Oeſterreicher. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Zu Gunſten des deutſchen Hoſpitals fand hier ein Bankett ſtatt, dem Lordkanzler Haldane präſidierte. Hal - dane brachte Toaſte auf Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef aus und ſagte: Der deutſche Kaiſer iſt ein wahrer Führer des deutſchen Volkes. Er hat es f[aſt]ein Vierteljahrhundert geleitet und er hat den Frieden un - verletzt bewahrt. Der Kaiſer hat ſeinem Lande die vor - zügliche Flotte gegeben, die wir Engländer, die wir vom Flottenweſen etwas verſtehen, bewundern. Er iſt nicht minder groß in den Künſten des Friedens, wie z. B. des Unterrichtsweſens und in der Sozialpolitik. In den letzten Jahren , fuhr Haldane fort, ſind Deutſchland und England einander viel ähnlicher geworden. Auch Deutſch - land iſt eine große handelstreibende Nation ge - worden und, indem die beiden Völker einander nahe kamen, entſtand ein gewiſſes Maß von Friktionen und Rivalität. Dieſe Rivalität ſollte keinen Sta - chel haben. Das iſt eine Auffaſſung, die vom Kaiſer durch - aus geteilt wird. Haldane brachte ſodann den Toaſt auf Kaiſer und König Franz Joſeph aus und ſagte: Der ehr - würdige Souverän auf dem öſterreichiſchen Thron hat ſich als Werkzeug der Vorſehung zur Bewahrung des Friedens erwieſen und den Einfluß ſeines Reiches zum allgemeinen Beſten vermehrt.

Der Toaſt auf die beiden Kaiſer wurde mit großer Be - geiſterung aufgenommen. Haldane wurde beim Ver - laſſen des Saales ſtürmiſche Ovationen dargebracht.

Der italieniſch-türkiſche Krieg. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Die Agenzia Stefani meldet aus Ferna vom 28. Juni: Sämtliche Streitkräfte einer Diviſion griffen heute früh die Anhöhen von Sidiſaid und die be - nachbarten verſchanzten Stellungen an, wohin der Feind nach der geſtrigen Niederlage zu entkommen verſuchte. Die Türken und Araber haben ſich zurückgezogen, die Feinde wurden auf der ganzen Linie zurückge - ſchlagen Sie ließen 200 Tote und einige Ver - wundete zurück; die Italiener hatten 10 Tote und 78 Ver - wundete.

32. Juli 1912. Czernowitzer Allgemeine Zeitung

Die Truppenmeuterei in der Türkei.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der Vali aus Monaſtir meldet: Die dortſelbſt ein - getroffene Offizierskommiſſion iſt zum Lager der Meu - terer, in der Nähe des Presbaſees, aufgebrochen, um mit ihnen in Verhandlungen zu treten. Die Meuterer for - dern auch, daß das frühere Kabinett Hakki Paſcha wegen ſchwerer Fehler, durch die der Krieg in Tripolis, der Aufruhr in Albanien und im Yemen her - vorgerufen wurden, vor das Kriegsgericht geſtellt werde.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Die in Monaſtir geführten Unterhandlungen betreffend die Rückkehr der Meuterer haben bisher kein Reſul - tat ergeben. Die Meuterer beſtehen auf der Entfernung der mißliebigen Miniſter. Es verlautet, der Vali von Monaſtir habe der Befürchtung Ausdruck verliehen, daß anderenfalls ernſtere Ereigniſſe nicht ausgeſchloſſen ſeien; der Vali gebe gleichzeitig den Rat, ein Irade betreffend die Bewilligung einer Amneſtie für die Meuterer zu er - wirken. Der Kriegsminiſter ſei hiezu angeblich geneigt, falls die Offiziere der politiſchen Betätigung entſagen und an ihre Rückkehr keinerlei Bedingungen knüpfen.

Zekki Paſcha iſt zur Berichterſtattung nach Konſtantinopel abgereiſt.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Eine Truppendiviſion aus den Darda - nellen iſt unterwegs, um angeblich gegen die Meu - terer vorzugehen.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Seit geſtern laufen unkontrollierbare Gerüchte um, wonach auch unter den Truppen in Smyrna eine gewiſſe Bewegung ſich bemerkbar mache. Einer anderen Verſion zufolge hätte Oberkommandant Abdullah Paſcha ſich geweigert, dem Verlangen des Kriegsminiſters, einen Teil ſeiner Truppen hierher zu ſchicken, nachzukommen und wurde daher abgeſetzt und durch General Tſcher - kers Ali Paſcha erſetzt.

Der Demokratenkonvent in Amerika. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Im Laufe der geſtrigen Sitzung des demokratiſchen Nationalkonvents haben im ganzen 10 Abſtim - mungen ſtattgefunden, die ſämtlich ergebnislos verliefen. Bei der zehnten Abſtimmung erlangte Clark klare Mehr - heit, vermochte aber die erforderliche Zweidrittelmajorität nicht auf ſich zu vereinigen. Für Clark wurden in dieſem Wahlgange 556 Stimmen abgegeben, auf Wilſon entfie - len 350, auf Underwood 117, auf Harmon 31 und auf Badwin 3 Stimmen. Um 3 Uhr morgens wurde die Si - tzung auf 1 Uhr nachmittags vertagt.

Kurze Nachrichten.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der Miniſter des Aeußern Lutſchan Ghſiang wurde zum Premierminiſter ernannt. Die Nationalver - ſammlung hat die Ernennung mit 74 gegen 10 Stimmen beſtätigt. Dies wird als Beweis dafür angeſehen, daß die Macht der Partei Tongſhaoyis im Abnehmen be - griffen ſei.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der Kaiſer hat ſeine Reiſe nach Iſchl, die anfangs dieſer Woche hätte erfolgen ſollen, auf Ende der Woche ver - ſchoben.

Bunte Chronik.

Die Abreiſe der rumäniſchen Königin aus Conſtantza.

Geſtern hat die Königin in Be - gleitung der kleinen Prinzen Marioara, Nicolae und Ileana mittelſt Sonderzuges Conſtantza verlaſſen, um ſich nach Sinaia zu begeben. Um 4 Uhr nachmittags traf die Königin in Sinaia ein, wo ſich am Bahnhofe der König in Begleitung ſeiner Adjutanten, das diplomatiſche Korps und die Vertreter der Lokalbehörden zur Begrüßung ein - gefunden hatten. Ihre Majeſtäten fuhren in Automobilen direkt ins Schloß Peleſch; während die kleinen Prinzen ſich ins Schlößchen Peliſchor begaben. Es mag aus dieſem Anlaſſe erwähnt werden, daß in der ausländiſchen Preſſe in der letzten Zeit wiederholt die beunruhigendſten Nach - richten über den Geſundheitszuſtand unſerer Königin ver - öffentlicht wurden. Alle dieſe Nachrichten entſprechen glück - licher Weiſe ganz und gar nicht der Wirklichkeit. Der Ge - ſundheitszuſtand der Königin iſt im Gegenteil ein durchaus befriedigender, der Aufenthalt in Conſtantza hat ihr ſehr gut getan, ſo daß ſie ſich von den Folgen des Unwohlſeins, von dem ſie vor einigen Wochen befallen worden war, gänzlich erholt hat.

Aviatik. Die Wiener Flugwoche.

Oberleutnant Blaſchke ſteigt mit einem Fahrgaſt 4260 Meter hoch.

Das Ereignis des heutigen Tages iſt der Höhenflug des Oberleutnants v. Blaſchke, der mit einem Fluggaſte eine Höhe von 4260 Metern er - reichte und damit den von ihm ſelbſt aufgeſtellten Welt - rekord geſchlagen hat. Die nächſte Höhe erreichte Garrosohne Fluggaſt mit 2350 Metern. Zeitweiſe war man über das Verbleiben der Flieger ſehr beunruhigt, die, trotzdem der Himmel ziemlich klar war, vollkommen unſichtbar ge - worden waren.

Auf dem Flugfelde hatten ſich über 150.000 Perſonen eingefunden, darunter die Erzherzoge Leopold Salvator und Peter Ferdinand, ſowie der Eiſenbahnminiſter Frei - herr von Forſtner. Auch der Beſuch des Kaiſers war an - geſagt, iſt jedoch nicht erfolgt. Wie es heißt, habe der Kaiſer auf der Fahrt zum Flugfelde begriffen, dieſe aufgegeben.

Von den weiteren Ereigniſſen des Tages ſind die Ge - rüchte zu erwähnen, daß ſich auch drei Unfälle ereignet haben. Tatſächlich iſt der Franzoſe Moinau bei Deutſch - Wagram zu einer vorzeitigen Landung gezwungen gewe - ſen, wobei das Flugzeug leicht beſchädigt wurde. Ober - leutnant Miller, der im Sturzfluge landete, überſchlug ſich mehrmals und man glaubte, daß Flugzeug und Flie - ger verloren ſeien. Die Kraftwagen fuhren an Ort und Stelle, als ſie jedoch hinkamen, hatte ſich Miller bereits befreit. Er war unverletzt geblieben und auch ſein Flug - zeug hatte nur eine leichte Beſchädigung erlitten. Die dritte Nachricht betrifft den Ruſſen Semenenko, aber auch er hat keinen Schaden genommen.

Sehr bemerkenswert war das Notlanden vor dem Ziele. Garros, der den erſten Preis erhielt, landete 14 Meter 37 Zentimeter über dem Ziele. An zweiter Stelle war der Rumäne Vlaicu, der 14 Meter 39 Zentimeter vor dem Ziele niederging. Große Begeiſterung und viel Intereſſe erweckten die Kunſtflüge, die Garros und Bre - guet zum Schluſſe des heutigen Flugtages veranſtalteten.

Wieder ein Todesſturz. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Heute um 5 Uhr früh ſtürzte der Flieger Schädt bei der Napoleonsinſel mit ſeinem Flugzeug ab und war ſofort tot. Er ſoll, wie Augenzeugen berichten, eine Kurve zu kurz genommen haben, wobei er aus einer Höhe von 250 Metern in den Wald abſtürzte.

Das Mißgeſchick Zeppelins. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Das Luftſchiff Schwaben iſt verbrannt, wobei mehrere Perſonen verwundet wurden. Einzelheiten fehlen. Wegen ſtarken Windes war das Luftſchiff vormittags nicht in die Halle gebracht worden und wurde mittags von einer Böe erfaßt und entzwei gebrochen. Die Gaszellen entleer - ten ſich. Während das Schiff in die Höhe getrieben wurde, explodierte das Gas. Vom Luftſchiff iſt wahrſcheinlich nichts übrig geblieben. Es iſt das achte Zeppelin’ſche Luftſchiff, das zerſtört wird. Die Fahrzeuge koſteten fünf Millionen Mark. Gegenwärtig iſt nur ein Luftſchiff in - takt, die Viktoria Louiſe .

Jean Jacques Rouffeau. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Heute fand im Pantheon die Enthüllung des Denk - mals Jean Jacques Rouſſeaus im Beiſein des Präſidenten Fallieres, der Miniſter und des diplo - matiſchen Korps ſtatt. Als der Präſident das Pantheon verließ, folgten camelots du roy pfeifend und rufend: Es lebe der König dem Wagen. 61 Verhaftungen wurden vorgenommen.

Streik. KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Infolge der Weigerung von ſieben Küſten-Schiffahrts-Ge - ſellſchaften, nur organiſierte Seeleute zu beſchäftigen, ha - ben die Führer des Arbeiterſyndikats den Generalſtreik verkündet und hoffen, daß mehr als 35.000 Heizer und Matroſen und 40.000 Hafenarbeiter in Newyork und in anderen Häfen ſich den Ausſtändigen anſchließen werden.

Kleine Rundſchau.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der Miniſterpräſident Milowanowitſchiſternſt - lich erkrankt. Sein Zuſtand gibt zu Beſorgniſſen Anlaß.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der Banalrat Hervoic, der beim Attentat gegen den Banus ſchwer verletzt worden war, iſt geſtorben.

〈…〉〈…〉

Czernowitzer Angelegenheiten.

Zur Hebung des Fremden - verkehrs.

Vor einer anſehnlichen Verſammlung hielt der aus Anlaß der Generalverſammlung des Landesverbandes für Fremdenverkehr hier eingetroffene Miniſterialrat Dr. Rudolf Schindler Samstag nachmittags im Rathaus - ſaale über den Fremdenverkehr einen Vortrag. Unter den Anweſenden, die dem Vortrage beiwohnten, bemerkteman: den Landeschef Hofrat Dr. Rudolf Graf v. Meran, Rektor magnificus Dr. Saghin, Hofrat Barleon, Hofrat Dr. v. Tſchiggfrey, Bürgermeiſter Baron Fürth, Vizebürgermeiſter Dr. Weißelberger, Oberadminiſtrationsrat Wolf, Oberpoſtdirektor Ko - ſtrouch, Oberinſpektor Rößler, Inſpektor v. Tarno - wiecki, Regierungsrat Frank, Kammerrat Fül - lenbaum als ſtellvertretender Vorſitzender der Handels - kammer, Großinduſtrieller KR. Kißlinger, Ober - rechnungsrat Tellmann, Abg. Chiſanovici, die Stadträte Leo, Brunnſtein und Koritynski, die Gemeinderäte Dr. Norſt, Dr. Cotlarciuc, Dr. Billig, Gottlieb, Schwab und Wallſtein u. v. a.

Bürgermeiſter Baron Fürth gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Landeschef Hofrat Graf Meran als Protektor des Landesverbandes für Fremdenverkehr am Vortrage teilnehme, ſtellte hierauf den anweſenden Herrn Miniſterialrat Dr. Schindler vor und erſuchte ihn, ſeinen Vortrag über den Fremdenverkehr zu beginnen.

Herr Miniſterialrat Dr. Schindler ergriff nun das Wort zu ſeinem Vortrage über den Fremdenverkehr. Redner beleuchtete vorerſt eingehend die wirtſchaftliche Be - deutung des Fremdenverkehrs für die Bevölkerung und den Staat und wies auf Grund ſtatiſtiſcher Daten nach, daß die Wohlhabenheit der Bevölkerung und die damit verbun - dene ſtärkere Steuerkraft in jenen Ländern, in denen jetzt ein großer Fremdenverkehr herrſcht, zum großen Teile auch darauf zurückzuführen ſei. Auf den Fremdenverkehr in der Bukowina zu ſprechen kommend, gab Herr Mini - ſterialrat Dr. Schindler ſeiner Freude hierüber Aus - druck, daß es dem Landesverbande für Fremdenverkehr gelungen ſei, die angeſehenſten Perſönlichkeiten der Stadt und des Landes für ſeine Tätigkeit zu intereſſieren und ſie zu Mitwirkenden heranzuziehen. Redner drückt die Hoffnung aus, daß der Landesverband in der Werbung von Mitarbeitern nicht ruhen, vielmehr darauf bedacht ſein werde, auch andere Kreiſe der Bevölkerung für die gute Sache zu gewinnen. Es ſei viel wert, wenn der Lan - desverband nicht nur Mitglieder beſitze, die ſich aus Idea - lismus der Aktion zur Hebung des Fremdenverkehrs an - ſchloſſen, ſondern auch ein großer Kreis Realiſten ſich in ihm befinden würde, die ſich an der Tätigkeit des Landes - verbandes beteiligen. Es ſei eine alte Erfahrung, daß ſich ſolche Leute erſt dann einer Aktion anſchließen, wenn ſie ſehen, daß dieſe Aktion für ſie einen reellen Wert habe. Das könne ihnen nicht verübelt werden, da es in keiner Stadt und in keinem Lande anders ſei. Sache des Landes - verbandes wäre es aber, ſie auf die Bedeutung des Frem - denverkehrs in wirtſchaftlichem Sinne aufmerkſam zu machen. Redner kommt nunmehr auf die bisherige Tätig - keit des Landesverbandes zu ſprechen, der er volles Lob zollt. Als beſonderes Verdienſt des Landesverbandes zur Hebung des Fremdenverkehres bezeichnet Herr Mini - ſterialrat Dr. Schindler die eingeleitete Aktion zur Verbeſſerung des Unterkunftsweſens. Um den Fremden - verkehr zu heben, fährt Redner fort, müſſe folgendes er - füllt werden: Schaffung aller Vorbedingun - gen für den Fremdenverkehr im Lande, Schaf - fung eines tadellos funktionierenden Auskunfts - dienſtes und die Propaganda. Zu den Vorbe - dingungen für den Fremdenverkehr gehöre in erſter Linie die Veranſtaltung von belehrenden Verſammlungen, in denen die Bevölkerung ſyſtematiſch für den Fremdenver - kehr erzogen werden ſolle. Einen weiten Schritt nach vorn habe in dieſer Richtung die Landesregierung gemacht, in - dem ſie bereits in den Schulen, auf die große Bedeutung des Fremdenverkehres für das Land aufmerkſam mache. Ferner müſſe als Vorbedingung auch die werktätige Unter - ſtützung der Touriſtik betrachtet werden, die als Pfadfinder für den Fremdenverkehr angeſehen werden müſſe. Redner würde es mit Freude begrüßen, wenn der Landesverband ſich mit den einzelnen touriſtiſchen Vereini - gungen in Verbindung ſetzen würde, da die Erfahrung gelehrt habe, daß die Touriſten die Schrittmacher des Fremdenverkehrs ſeien. Zum Schluſſe machte Redner noch als Vorbedingung auf die Jagd und den Heimats - ſchutz aufmerkſam, von denen letzterer beſonders viel zur Hebung des Fremdenverkehrs beitrage. Der Landesver - band ſollte ſich daher angelegen ſein laſſen, alles Schöne, das die Bukowina aufweiſe, zu bewahren und zu erhalten. Dazu gehören in erſter Linie die Nationaltrachten, die man unter keinen Umſtänden eingehen laſſen dürfe. Herr Mini - ſterialrat Dr. Schindler beleuchtete hierauf noch die Bedeutung eines gut funktionierenden Auskunftsdienſtes und einer ſyſtematiſch betriebenen Propaganda für den Fremdenverkehr und ſchloß ſeine mit großem Beifalle auf - genommene Rede mit dem Wunſche, daß ſeine Ausführun - gen dazu beigetragen haben möchten, das Intereſſe für den Fremdenverkehr in jenen Kreiſen, in denen es noch nicht entwickelt iſt, geweckt zu haben.

Nach einigen herzlichen Dankesworten des Bürger - meiſters Baron Fürth an Herrn Miniſterialrat Doktor Schindler für den im informativen Sinne gehaltenen Vortrag, wurde die Verſammlung geſchloſſen.

Dem am Samstag ſtattgehabten Vortrage folgte am Sonntage in Bad Dorna die diesjährige General - verſammlung des Landesverbandes für Fremdenverkehr. Dem Landeschef Grafen Meran, welcher bereits Sonntag früh in Dorna eingetroffen war, folgten nachmittags in zwei Salonwagen Miniſterialrat Schindler und die aus Czernowitz geladenen Feſtgäſte. Die Generalverſammlung fand unter dem Vorſitze des Protektors Hofrates Dr. Grafen von Meran im Leſe - ſaale des Kurhauſes ſtatt und begann um ſechs Uhr abends. Neben Miniſterialrat Schindler nahmen an ihr teil die beiden Vizepräſidenten des Landesverbandes, Bürger - meiſter Br. Fürth und Betriebsleiter Hofrat Tſchigg -4 Czernowitzer Allgemeine Zeitung 2. Juli 1912frey, Rektor magnificus Dr. Saghin, Oberpoſtdirek - tor Koſtrouch, Oberadminiſtrationsrat Dr. Wolf, Regierungsrat von Tabora, Bezirkshauptmann Ka - puszynski, Oberinſepktor Rößler, Oberbergrat Kraszucki, Regierungsrat Dr. Löbl, Forſtmeiſter Bittner, Univerſitätsſekretär Dr. Norſt, die Landes - gerichtsräte Calinescu und Sbiera, die Abgeord - neten Bonches und Chiſanovici, Rechnungsrat Wilhelm, der Bürgermeiſter von Dornawatra, For - fota, ſowie eine anſehnliche Zahl von Vertretern der Bürgerſchaft von Dornawatra und Mitgliedern des Lan - desverbandes. Ueber den Verlauf der Tagung wird uns kurz Folgendes berichtet: Nach einer einleitenden An - ſprache des Vorſitzenden und Protektors Grafen Meran, erſtattete der ſtändige Referent Dr. Norſt den Tätigkeits - bericht des Landesverbandes für das Jahr 1910 / 11, der mit beſonderer Wärme und Herzlichkeit der Verdienſte des aus der Bukowina geſchiedenen Güterdirektors Hofrates Ritter von Ullmann gedachte, und ein längeres Kapitel der Aktion des Verbandes für die Verbeſſerung des Unter - kunfts - und Herbergsweſens ꝛc. widmete, um welche ſich LGR. Calinescu beſonders verdient gemacht hat. Der Bericht hob zum Schluſſe dankend das lebhafte Intereſſe hervor, welches Graf Meran der Hebung des Fremden - verkehrs entgegenbringt und das ſich in der Ergreifung einer eigenen energiſchen Initiative zeigt. (Lebhafter Bei - fall.) Der Vorſitzende Graf Meran konſtatierte in einer kurzen Anſprache, daß der Tätigkeitsbericht einſtimmig mit Befriedigung zur Kenntnis genommen worden ſei. Er entbiete dem ſtändigen Referenten Dr. Norſt für die auf - opferungsvolle und erfolgreiche Tätigkeit, welche er im Dienſte des Landesverbandes für Fremdenverkehr ent - wickle, den beſten Dank des Verbandes. (Allgemeiner Bei - fall.) Der vom Reviſor Rechnungsrat Wilhelm erſtat - tete Kaſſabericht wurde ſodann zur Kenntnis genommen und einſtimmig das Abſolutorium erteilt. Hierauf er - griff Hofrat Tſchiggfrey das Wort und ſtellte nach längerer Rede, in welcher er die außerordentlichen Ver - dienſte feſtſtellte, welche der Gaſt der Generalverſamm - lung, der Del. des Arbeitsminiſteriums Miniſterialrat Schindler, ſich ſeit langen Jahren als ſtändiger Refe - rent für das Fremdenverkehrsweſen um die Bukowina er - worben hat, den Antrag, Miniſterialrat Schindler in Anerkennung dieſer beſonderen Verdienſte zum Ehren - mitgliede des Bukowiner Landesverbandes für Fremdenverkehr zu ernennen. Der Antrag wurde von der Verſammlung mit warmen Beifallsäußerungen begrüßt und einſtimmig zum Beſchluſſe erhoben. Nach Enunzie - rung des Beſchluſſes ergriff Hofrat Tſchiggfrey nochmals das Wort. Seine Ausführungen waren der Tätigkeit ge - widmet, die Dr. Norſt ſeit bald einem Dutzend Jahre auf ſeinem Referentenplatze ausübt; eine an Iniliative reiche, an Arbeit ſchwere Tätigkeit, die Dr. Norſt zum unentbehrlichſten Mitgliede der Verbandsleitung gemacht habe und für welche der Verband ihm zu außerordent - lichem Danke verpflichtet ſei. Er ſtelle den Antrag, Dr. Norſt, in Anerkennung ſeiner Wirkſamkeit zum Ehren - mitgliede des Verbandes zu ernennen. (Einſtimmig und beifällig angenommen. ) Dr. Norſt eröffnete hierauf die Diskuſſion der Aufgaben des Landesverbandes mit einer Beſprechung der Dornaer Verhältniſſe, forderte die Verbeſſerung des Bahnverkehres, die Kanaliſation und Heſtellung einer Waſſerleitung, die Aufſtellung einer Ex - poſitur der k. k. Bezirkshauptmannſchaft in Bad Dorna und die Regelung des Fiakerweſens.

Regierungsrat Löbl ſtellt den Antrag, bei der Be - triebsleitung beziehungsweiſe den Lokalbahnen anzuſu - chen die Geltungszeit des beſchleunigten Nachtperſonen - zuges möge für die Zeit vom 15. Juni bis letzten Septem - ber feſtgeſetzt werden, erklärt, daß die Aſſanierungsange - legenheit derzeit im Ackerbauminiſterium unter günſtigen Ausſichten anhängig ſei, urgiert dringend die Einleitung einer Wohnungsſürſorgeaktion für Bad Dorna, ſowie den von der Gemeinde verſprochenen Bau eines Schlachthauſes und prophezeiht den Eintritt einer Kataſtrophe für den Kurort Dorna, wenn nicht alle Faktoren energiſch daran - gingen, die Urſachen zu beſeitigen, welche den Ruf Dor - nas bereits in höchſte Gefahr gebracht hätten. Der geſtellte Antrag hinſichtlich des Saiſon-Nachtzuges wird angenom - men, bezüglich eines Antrages, der Landesverband möge zur Beratung der Wohnungsfürſorge-Aſſanierungs - und Approviſionierungsfragen eine Enquete einberufen, ent - wickelte ſich eine lebhafte Debatte, an welcher der Vorſi - tzende Graf Meran, Bezirkshauptmann Kapu - szynski, Dr. Norſt und Regierungsrat Löbl ſich beteiligten und welche mit der Annahme des Beſchluſſes, daß die angeregte Enquete von der Bezirkshauptmann - ſchaft Kimpolung einzuberufen ſei, ſchloß. Eine inte - reſſante Debatte entwickelte ſich über die Frage des Bahn - anſchluſſes nach Ungarn, die Einrichtung von Poſtautomobilkurſen nach Biſtritz und über den Bahnverkehr mit Czernowitz. Dieſer Teil des Berichtes über den Verlauf der Generalverſammlung, ſowie des vom Religionsfonde am Abend im Kurſalon veranſtalteten gemeinſamen Abendtiſches, bei welchem zahlreiche Toaſte geſprochen wurden, folgt morgen.

Graf von Meran,

der vorgeſtern nachts nach Dorna - watra gereiſt iſt, um dort der Verſammlung des Landes - verbandes für Fremdenverkehr zu präſidieren, unternimmt heute eine Partie ins Colbutal und ſohin einen Aufſtieg auf den Rareu. Morgen unternimmt der Landeschef eine Partie auf den Dzumaleu und kehrt Dienſtag nachts zurück. Mittwoch früh trifft, wie gemeldet, Statthalter Baron Bleyleben hier ein und nimmt als Gaſt des Grafen von Meran im Landesregierungs-Palais Abſteigquartier.

Hofrat R. v. Ullmann

und Familie verließen Freitag mit dem Abendzug Czernowitz. Am Bahnhofe hatten ſichder Landeschef Graf von Meran und viele hohe Beamte der Landesregierung und die Beamtenſchaft der Güter - direktion korporativ eingefunden. Ebenſo erſchienen zahl - reiche Freunde der Familie Ullmann. Der Abſchied trug ein herzliches Gepräge.

Ein Unfall des Landeshauptmannes Baron Hor - muzaki auf dem Flugfelde in Aspern.

Wie das N. Wie - ner Tagblatt meldet, hat Landeshauptmann Baron Hor - muzaki am 28. Juni auf dem Flugfelde in Aspern einen leichten Unfall erlitten. Als er eine mit Brettern be - deckte Grube paſſierte, brach eines der Bretter unter ihm zuſammen, und Baron Hormuzaki ſtürzte hinein. Er er - litt während des Sturzes einige leichte Hautab - ſchürfungen; dann drang auch ein Holzſchiefer in den rechten Unterarm, was eine leichte Entzündung zur Folge hatte. Landeshauptmann Baron Hormuzaki befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung.

Das Doppeljubiläum des Univerſitätsprof. Dr. Iſi - dor Hilberg.

Zur Feier des 60. Geburtstages und des 30jährigen Jubiläums des Prof. Hilberg als Ordina - rius der klaſſiſchen Philologie an der Czernowitzer Uni - verſität, veranſtaltete ein Komitee von Hörern der klaſſi - ſchen Philologie, an deſſen Spitze abſ. phil. M. Dick - ſtein ſtand, Mittwoch, den 26. Juni um halb 9 Uhr abends im Schwarzen Adler einen Feſtabend. Zu dem - ſelben hatten ſich eingefunden: Dekan der theologiſchen Fakultät Prof. Dr. Tarnavschi, der zugleich als Ver - treter des Rektors erſchienen war, der Dekan der philo - ſophiſchen Fakultät, Prof. Dr. v. Geitler, der Dekan der juridiſchen Fakultät, Prof. Dr. Ehrlich, ferner die Profeſſoren: Dr. Zingerle, Dr. Kaindl, Doktor Jüthner, Dr. Herzberg-Fränkel, Dr. Po - meranz, Dr. Kellner, Dr. Hahn, Dr. Koſch, Dr. Porſch, Dr. Reichelt und Dr. Herzog, ferner Univerſitätsſekretär Dr. Norſt. Unter den erſchienenen Gäſten, die als geweſene Hörer des Herrn Prof. Hil - berg gekommen waren, bemerkten wir: Gymnaſial - direktor Th. Bujor, Gymnaſialdirektor Artymo - wicz, die Gymnaſialprofeſſoren: Dr. Emil Sigall, Siretean, Dr. Kern, Dr. Hornſtein, Doktor Sternberg, Klym, Koralewicz und Leszez. Ihr Ausbleiben hatten entſchuldigt: Rektor magnifikus Prof. Dr. Saghin, Prorektor Prof. Dr. Kromayer, Hofrat Kaluzniacki, die durch Krankheit verhindert waren, ferner hatten ihr Ausbleiben entſchuldigt alle an - deren nicht erſchienenen Mitglieder des Profeſſorenkolle - giums. Der Feſtabend wurde vom Vorſitzenden abſ. phil. Dickſtein mit dem altehrwürdigen Studentenlied Gaudeamus eröffnet. Hierauf begrüßte der Vorſitzende alle erſchienenen Gäſte, namentlich den Herrn Jubilar, die Herren Vertreter der Univerſität, ſowie die geweſenen Hörer des Jubilars und die zahlreich erſchienene Activitas des Prof. Hilberg. Redner würdigte hierauf die Perſön - lichkeit des Jubilars als Gelehrten, als Lehrer und als Freund der Jugend. Im Namen der gegenwärtigen Hörer ſprach Herr Philoſoph Rudolf Lichtendorf, der den Jubilar mit begeiſterten Worten pries. In das von ihm auf den Jubilar ausgebrachte: Vivat, cescat, floreat, ſtimmte die geſamte Tafel begeiſtert ein. Im Namen der älteſten geweſenen Hörer feierte Direktor Bujor den Jubilar als wohlwollenden Lehrer und humanen Jugend - freund. In lateiniſcher Sprache ſchloß Herr Direktor Bujor ſeine die Gefühle der Dankbarkeit zum Ausdruck bringende Rede. Prof. Dr. Emil Sigall würdigte Hilberg als Ge - lehrten, deſſen Namen weit über die Gaue Oeſterreichs einen Weltruf genießt, als Pädagogen, der ſeine Hörer im mer individuell zu behandeln verſtanden habe und verglich ihn mit Plato und Auguſt Böck. Für die Univerſität ſprachen: als Vertreter des Rektors und der theologiſchen Fakultät Dekan Prof. Dr. Tarnavschi, der den Jubi - lar mit herzlichſten Worten beglückwünſchte. In überaus warmen Worten begrüßte der Dekan v. Geitler den Jubilar namens der philoſophiſchen Fakultät, verſicherte ihn der Hochſchätzung und Verehrung aller Kollegen und dankte dem Komitee für dieſe Veranſtaltung. Als engerer Fachkollege würdigte Prof. Jüthner den Kollegen Hil - berg als Gelehrten, als ſcharfſinnigen Kritiker und For - ſcher und ſchilderte die raſche Karriere des Prof Hilberg. Mit 20 Jahren bereits Mitarbeiter der Wiener Studien wurde Hilberg mit 22 Jahren zum Doktor promoviert, mit 25 Jahren Privatdozent in Wien, mit 27 Jahren außerordentlicher Profeſſor in Prag, mit 30 Jahren or - dentlicher Profeſſor der klaſſiſchen Philologie an der Czer - nowitzer Univerſität. Durch Hilbergs Lehrſaal ſeien ganze Generationen gezogen. Im Namen der juridiſchen Fakul - tät beglückwünſchte Dekan Prof. Ehrlich den Jubilar. Dann ſprach Herr Univerſitätsſekretär Herr Dr. Norſt, worauf der Vorſitzende die eingelangten Glückwunſch - telegamme zur Verleſung brachte. Es hatten gratuliert u. a.: Rektor magnificus Dr. Saghin namens des aka - demiſchen Senates, Hofrat Euſebius Popovici, Prof. Friedwagner aus Frankfurt a. M., die Profeſſoren Böhm und Wahle, die Lehrkörper der Gymnaſien Suczawa, Wiznitz, Kimpolung, Sereth (durch Direktor Dr. Rump), Prof. Turanski und Frau (Suczawa), Prof. Sutu und die jüd. -nat. akad. Verbindung Hasmonea . Hierauf ſprach Profeſſor Sternberg im Namen der jüngeren Profeſſoren und würdigte den Jubilar als Gelehrten, als Direktor der Prüfungskommiſſion, als noblen Menſchen und brachte einen Toaſt auf die Alma mater aus. Tiefgerührt dankte Prof. Hilberg für alle ihm dargebrachten Ovationen und verſicherte, daß er wie bisher das Wohl der ſtudierenden Jugend im Auge behalten werde und rief ſchließlich aus: Dieſe Huldigung kann keine Heuchelei ſein! Unvergeß - lich werde ihm dieſer Feſtabend bleiben. Erſt ſpät nach Mitternacht ſchloß der Vorſitzende die erhebende Feier. Auch den erſchienenen Gäſten wird dieſer Abend unvergeßlich bleiben. D.

Von der Gendarmerie.

Landesgendarmeriekomman - dant Oberſt Franz Pokorny hat einen zweimonatlichen Urlaub angetreten. Das Landesgendarmeriekommando hat Major Fiſcher übernommen.

Berzirkshauptmannſchaft Waszkoutz.

Bezirkshaupt - mann Michael Romaszkan in Waszkoutz hat einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten. Die Leitung der Bezirkshauptmannſchaft hat Bezirkskommiſſär Serfas übernommen.

Ernennungen an Bukowiner Mittelſchulen.

Der Miniſter für Kultus und Unterricht verlieh dem Profeſſor am Staatsgymnaſium in Sereth Joſef Jenko eine Lehrſtelle am Staatsgymnaſium in Trieſt und ernannte zu wirklichen Lehrern die Supplenten Nikolaus Buca - ciuc vom dritten Staatsgymnaſium in Czernowitz für das Staatsgymnaſium in Radautz, Dr. Demeter Bren - dzan von der gr. -or. Oberrealſchule in Czernowitz für dieſe Anſtalt, Dr. Adam Hodel vom gr. -or. Gymnaſium in Suczawa für das erſte Staatsgymnaſium in Czerno - witz, Dr. Franz Lang vom Staatsgymnaſium im 13. Wiener Gemeindebezirke für das erſte Staatsgymnaſium in Czernowitz, Demetrius von Repta vom gr. -or. Gym - naſium in Suczawa für das Staatsgymnaſium in Ra - dautz und ſchließlich zu wirklichen Turnlehrern die ſupplie - renden Turnlehrer Alexander Szkurhan vom zweiten Staatsgymnaſium in Czernowitz für das Staatsgymna - ſium in Kotzman und Johann von Tiron vom Staats - gymnaſium in Radautz für dieſe Anſtalt.

Die Richteramtsprüfung

haben beim Oberlandes - gerichte in Lemberg beſtanden die Auskultanten in Czer - nowitz Dr. Oreſt Ternaveanu mit ausgezeichnetem Erfolge und Dr. Leo Wachtel mit ſehr gutem Erfolge.

Bukowiner Landesregierung.

Der Ackerbauminiſter hat den Bezirksobertierarzt Karl Faulent in Kotzman in die achte Rangsklaſſe der Staatsbeamten eingereiht.

Gerichtliches.

Das Lemberger Oberlandesgericht hat die Rechtspraktikanten Demeter Cojocariu in Su - czawa, Demeter Andruchowicz, Baſil Giurumia und Albin Grabowski in Czernowitz zu Auskultanten des Lemberger Oberlandesgerichtsſprengels ernannt.

Von den Staatsbahnen.

Der Eiſenbahnminiſter hat den Bahnſekretär Julius Birnbaum in Czernowitz in die ſiebente Dienſtklaſſe (Bahnſekretär) befördert und dem Offizial, Stationsvorſtand Hermann Widner in Zuczka auf Grund Allerhöchſter Ermächtigung den Titel eines Oberoffizials verliehen. Der Konzipiſt der Nord - bahndirektion in Wien, Ignatz Brunnert, ein Buko - winer, wurde zum Bahnkommiſſär ernannt.

Promotion.

Morgen, Dienſtag, den 2. Juli, um 12 Uhr mittags wird der Supplent des k. k. erſten Staats - gymnaſiums S. Gabe auf Grund einer Arbeit über die geiſtigen und ſozialen Beſtrebungen Athens im fünften vorchriſtlichen Jahrhundert, zum Doktor der Philoſophie promoviert. Als Promotor wird Profeſſor Dr. Herzog fungieren.

Todesfall.

Geſtern iſt hier Frau Berta Feder im Alter von 42 Jahren geſtorben. Das Leichenbegängnis fand heute nachmittags unter zahlreicher Beteiligung ſtatt.

Zeugnisverteilung.

Geſtern, ſowie heute fand die Zeugnisverteilung für das zweite Semeſter an den hie - ſigen Gymnaſien, an der gr. -or. Oberrealſchule, am ſtädti - ſchen Mädchenlyzeum, an der Lehrer - und Lehrerinnen - bildungsanſtalt, ſowie an den meiſten hieſigen Volks - ſchulen ſtatt.

Perſonalnachricht.

Am 27. Juni l. J. hat in Lem - berg die Trauung des Ingenieurs Heinrich Gold - ſchmidt, Inſpektors der k. k. öſterreichiſchen Staats - bahnen mit Fräulein Adele Goldfinger ſtattge - funden.

Die Beamtenvorlagen.

Am 30. d. M. fand im Ge - meinderatsſaale eine ſtark beſuchte Verſammlung der Ma - giſtratsbeamten, der ſtädtiſchen Lehrer und der übrigen Angeſtellten der Stadtgemeinde ſtatt. Unter den Anweſen - den bemerkte man noch die Gemeinderäte Dr. Hoſtiuc, Wegner, Fleminger, Dr. Billig, Füllen - baum und Stadtrat Leo, ferner als Vertreter des Zen - tralvereines der Bukowiner Beamtenſchaft Herrn Finanz - rat Sobotkiewicz. Nach Begrüßung ſeitens des Vor - ſitzenden, Oberkommandanten Jenner, erſtattete Ma - giſtratsoffizial Gerbel in überaus ſachlicher Weiſe das Referat, wobei derſelbe insbeſonders darauf hinwies, daß die Lage der niederen Angeſtellten ſowie Beamten und Lehrer eine derart prekäre geworden ſei, daß ein längeres Hinziehen der Beamtenvorlagen eine finanzielle Kata - ſtrophe herbeizuführen geeignet ſei. Er verwies ferner auf die wiederholt abgegebenen Verſprechungen ſeitens der führenden Perſönlichkeiten des Gemeinderates und ver - wahrte ſich im Namen der Beamtenſchaft dagegen, daß die im Zuge befindliche Regulierung zum Anlaß genom - men werde, den Aſpirationen einzelner Beamten Rechtung zu tragen, wodurch die Inkraftſetzung aller Vorlagen ge - fährdet erſcheint. Nach einer abgegebenen Erklärung des Finanzprokuratursſekretärs Dr. Picker, ſowie nach kurzen Reden der Herren Kipper, Roth, Blau - kopf, Kizik und Brandmann, erklärten die Ge - meinedräte Dr. Hoſtiuc, Wegner, Dr. Billig und Stadtrat Leo, daß die Beamtenvorlagen unter allen Um - ſtänden am Dienstag, den 2. Juli l. J. im Gemeinderate endgiltig erledigt werden. Zum Schluſſe wurde nachſte - hende Reſolution einſtimmig angenommen: Die am 30. Juni l. J. im Gemeinderatsſaale tagende Verſammlung der Magiſtratsbeamten, ſtädtiſchen Lehrer und aller an - deren Angeſtellten der Gemeinde konſtatiert, daß der löbl. Gemeinderat das den ſtädtiſchen Beamten, Lehrern und52. Juli 1912. Czernowitzer Allgemeine Zeitung Dienern von allen Fraktionen des Gemeinderates mit einer gewiſſen Feierlichkeit gegebene Verſprechen bis heute nicht eingelöſt hat. Die Verſammlung kann nicht anneh - men, daß die Herren Gemeinderäte über ihr Verſprechen hinwegkommen wollen und hält es für ſelbſtverſtändlich, daß die Regulierungsvorlagen noch vor Annahme des Präliminares durchgeführt werden. Die Verſammlung erwartet von dem löblichen Gemeinderate, daß er die Dienſtpragmatik in kürzeſter Zeit in Kraft treten laſſen werde, wobei die Verſammlung mit Rückſicht auf die ſei - nerzeitigen Erklärungen des Herrn Dr. Straucher, ſowie mit Rückſicht auf die in dieſer Verſammlung abge - gebene Erklärung des Herrn Dr. Billig der Bitte Aus - druck gibt, daß an den bereits beſchloſſenen Prinzipien der Zeitvorrückung ſowie der Friſten, auch bei der definitiven Regelung ſeitens des löblichen Gemeinderates feſtgehalten werde.

Eine abgeſagte militäriſche Uebung.

Eine gemeinſame militäriſche Uebung, an welcher die Garniſonen von Ra - dautz, Czernowitz, Kolomea und Zaleszczyki mit Czerno - witz, als Brennpunkt teilnehmen ſollten, war für heute und morgen angeſagt. Darauf ſind die weißen Binden an den Kappen vieler Militärs zurückzuführen. Die Uebung wurde jedoch, wie wir hören, im letzten Augenblicke bis auf weiteres verſchoben.

Ausflug rumäniſcher Seminariſten nach Czernowitz.

Fünfunddreißig Bukareſter Seminariſten ſind heute nach - mittags unter Führung zweier Profeſſoren in Czernowitz eingetroffen, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu beſichtigen. Die Bukareſter Ausflügler, die mit nationalen Bändern geſchmückt durch die Straßen promenieren und einiges Aufſehen erregen, werden auf der Rückfahrt Su - czawa und Kloſter Putna beſuchen.

Blumenkörbe an den Beleuchtungsmaſten.

Der Ver - ſchönerungsverein hat mit der Anbringung von Blumen - körben an den Beleuchtungsmaſten begonnen. Die Arbeit, die beſtimmt iſt, zur Belebung der Stadt durch ſchönes Grün beizutragen, dürfte im Laufe dieſer Woche beendet werden.

Eine neue Beſchleunigung des Zugsverkehrs Wien Czernowitz

ſteht, wie Betriebsleiter Hofrat Tſchigg - frey geſtern auf der Generalverſammlung des Landes - verbandes für Fremdenverkehr mitteilte, für das nächſte Jahr bevor. Ein von Wien um 8 Uhrabends abge - hender Schnellzug wird Czernowitz zwiſchen 11 und 12 Uhr mittags erreichen und in Bukareſt um etwa 11 Uhr nachts eintreffen.

An unſere P. T. Abonnenten.

Der heutigen Auflage liegen Poſtanweiſungen bei, deren ſich unſere P. T. Abon - nenten zur Ueberweiſung des fälligen Abonnements be - ziehungsweiſe der aufgelaufenen Rückſtände be - dienen wollen. Neueintretende Abonnenten erhalten den bereits erſchienenen Teil des ſpannenden Romans Der Mann im Keller nachgeliefert.

Die Generalagentur der The Gresham Life Aſſurance Society Limited, Czernowitz,

teilt mit, daß die Bureau - ſtunden wie folgt feſtgeſetzt wurden: In der Zeit vom 1. Juni bis 30. September von 8 bis halb 3 Uhr und vom 1. Oktober bis 31. Dezember von halb 9 bis 3 Uhr. An Samstagen hingegen iſt durchgehende Bureauzeit bis 1 Uhr.

Von der Berlitz-Schule.

Dienstag, den 2. Juli um 7 Uhr abends beginnt in der Berlitz-Schule der Anfangs - kurs in engliſcher Sprache.

Wetterprognoſe für morgen.

Trübung, zetweiſe Nie - derſchläge, etwas wärmer, weſtlich mäßige Winde.

Theater, Kunſt und Literatur.

KB.

(Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Geſtern abends ſtarb in Zbirow der böhmiſche Dichter Joſef V. Sladek, Profeſſor der engliſchen Sprache an der Prager Handelsakademie und Lektor an der böhmi - ſchen Univerſität und Technik, im 66. Lebensjahre. Er veröffentlichte mehrere Sammlungen lyriſcher Gedichte und trat auch durch die über Anregung der böhmiſchen Akademie durchgeführte Überſetzung Shakespeares hervor.

Korreſpondenzen.

Itzkany. (Auslieferung.)

Am 29. v. M. wurde hier der längere Zeit in Haft geweſene, aus Bukareſt flüchtige Filipovici den rumäniſchen Behörden aus - geliefert. Gegen Filipovici wird in Rumänien die Unterſuchung wegen Betruges geführt.

Letzte Telegramme.

Ackerbauminiſter Dr. Braf .

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Heute um halb ein Uhr mittags iſt der Ackerbauminiſter Dr. Braf nach längerer Krankheit in Roſtok ge - ſtorben.

Miniſter Braf iſt zu Trebitſch in Mähren im Jahre 1851 geboren, abſolvierte die Prager Univerſität und habilitierte ſich im Jahre 1877 an der Prager Univerſität für Nationalökonomie. Er wurde dann nach Errichtung der czechiſchen Univerſität zum Profeſſor derſelben er -nannt. Dr. Braf war auf dem Gebiete der ſtaatswiſſen - ſchaftlichen Literatur mit außerordentlichem Erfolge tätig.

Die Ereigniſſe in Prag.

Oberſtlandmarſchall Fürſt Lobkowitz Zeuge der Exzeſſe.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Ueber die Vorgänge in Prag wären noch folgende Einzel - heiten zu melden: Während des erſten Kamvfes zwiſchen den Czechen und den deutſchen Studenten erhielt ein Tech - niker einen Stich in den Oberſchenkel. Man vermutet, daß der Stich von der Spitze eines Stockes herrührt. Die Polizei, die zweihundert Mann ſtark vor dem Kaſino aufgeſtellt war, war machtlos. Die wüſten Szenen vor dem Kaſino dauerten bis zwölf Uhr mittags. Der Land - marſchall Prinz Lobkowitz, der ſich auf dem Balkon der Landesbank befand, war Augenzeuge der gegen die Deutſchen gerichteten Exzeſſe und man ſah ihm die Erregung merklich an.

Die Frage des Reflexes auf die Stellung der Deutſche[n]zur Regierung.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Von den geſtrigen Vorkommniſſen in Prag erwartet man naturgemäß eine Rückwirkung auf die Haltung der Deutſchradikalen im Abgeordnetenhauſe. Dieſe haben bekanntlich wegen der Reiſe des Unterrichtsmini - ſters von Huſſarek nach Prag und wegen der Zuſam - menſtöße am erſten Tage des Sokolfeſtes beſchloſſen, nicht für das Budget zu ſtimmen. Inwieweit ihre Haltung Ein - fluß auf den deutſchen Nationalverband ausüben wird, wird ſich erſt im Laufe des heutigen Nachmittages entſcheiden.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Im Abgeordnetenhauſe herrſcht unter den Deutſchen über die Vorgänge in Prag große Erregung. Die deutſchradikalen Abgeordneten beabſichtigen, die Vorgänge in Prag noch in der heutigen Sitzung zur Sprache zu bringen.

Die Einberufung der Delegationen.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Miniſterpräſident Ladislaus von Lukacs, der ſich mit ſeiner Familie in einem ungariſchen Bad befindet, begibt ſich Mittwoch nach Wien, wo am folgenden Tage die bereits gemeldete Miniſterkonferenz ſtattfindet, bei der auch über die Einberufung der Delegationen verhandelt werden wird. Bei dieſer Gelegenheit wird Mi - niſterpräſident Lukacs vom Kaiſer in Audienz empfan - gen werden.

Der ſerbiſche Miniſterpräſident geſtorben.

(Korr. -B.)

Miniſterpräſident Mi - lowanowic iſt heute früh geſtorben.

Staatsrat Paſic wurde nach Belgrad berufen, um die Bildung eines radikalen Kabinetts zu übernehmen.

Die Gährung in der türkiſchen Armee.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Nach einer Meldung der Times aus Saloniki greifen die Meutereien unter den türkiſchen Soldaten in Mazedonien und Albanien immer mehrum ſich. In Tirana hätten zwei Offiziere und hundert Mann die Kaſerne verlaſſen und die Verſchlußſtücke von den Ge - ſchützen zweier Batterien mit ſich genommen. Die Regie - rung wage es nicht, die Entflohenen zu verfolgen, weil ſie fürchte, daß die Verfolger mit den Verfolgten gemein - ſame Sache machen könnten.

Loyalitätskundgebung für den Sultan.

(Korr. -B.)

Eine Amts - depſeche aus Uesküb meldet: Geſtern fand am Grabe Murads bei Priſchtina in Anweſenheit von 8000 Perſonen die Gedächtnisfeier der Schlacht am Amſelfelde ſtatt. Es wurden patriotiſche türkiſche und albaneſiſche Anſprachen gehalten. Die Bevölkerung und die Notabeln gaben ihre Treue für den Sultan und die konſtitutionelle Re - gierung kund.

(Korr. -B.)

Die Pforte ver - öffentlicht den Text der Proklamation einiger Stämme Aſſirs an Seid Idriß und ſeine Stämme, worin er auf - gefordert wird, dem Sultan treu zu bleiben, da die Italiener Feinde des Islam ſeien.

Die Eröffnung der olympiſchen Spiele.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Geſtern begannen die olympiſchen Spiele mit einem Fuß - ballmatch. Infolge ungeheuerer Hitze war der Beſuch ein ſchwacher. Oeſterreich ſpielt gegen Deutſchland und gewinnt 5: 1; dagegen verliert Oeſterreich gegen Holland infolge ſtarker Ermattung mit 3: 1.

Unfall beim Wiener Flugmeeting.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Bei dem geſtrigen Flugmeeting ereignete ſich im Publi - kum ein ſchwerer Unfall. Der Aviatiker Nieuwport beteiligte ſich an der Konkurrenz für Bombenwerfen und war bereits beim erſten Wurf weit vom Ziele abgekom - men. Als er zum zweiten Male die Eiſenkugel aus einer Höhe von zweihundert Metern werfen wollte, glitt ſie ihm aus der Hand, und da er gerade über den Zu -ſchauerraum ſchwebte, traf die Kugel den 64 Jahre alten Kaufmann David Weiß ſo unglücklich, daß er einen Unterarmbruch erlitt.

Die Kleinodien der Czenſtochauer Muttergottes.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Der frühere Prior des Kloſters in Czenſtochau, Rei - mann, der ſich zur Buße in einem Kloſter in Rom be - findet, hat an den Rektor der polniſchen Schule in Paris ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt, der Mönch Starczewski, der gleichfalls im Czenſtochauer Mord - prozeß Mitangeklagter war, habe ihm mitgeteilt, daß eine gewiſſe Olga Orzerkowska aus Kielce die Ju - welen des Muttergottesbildes verwahrt halte. Olga Orzerkowska ſoll eine Geliebte Maczochs geweſen ſein. Rei - mann erklärt, er wolle einen Amtsbruder nicht denunzie - ren, da aber die Juwelen polniſches Nationaleigen - tum ſeien, fühle er ſich verpflichtet, über deren Verbleib Auskunft zu geben.

Eiſenbahnkataſtrophe.

(Korr. -B.)

Der Breslauer Eiſen - bahnzug ſtieß nachts bei Schmiedefeld mit einem vollbe - ſetzten Kremſerzuge zuſammen. Sieben Perſonen wurden getötet und elf verletzt.

Telegr. Börſe - und Kursnachrichten.

Wiener Börſe.

(Priv. -Tel. der Cz. Allg. Ztg. )

Nach zweitägiger Feiertagsunterbrechung eröffnete die heutige Vorbörſe in feſter Tendenz. Bevorzugt waren na - mentlich Skodaaktien, die bei einem lebhafteren Geſchäfts - gange um 5 Kronen ſtiegen. Feſt lagen auch Eiſenwerte, ſowie Poldihütte - und Waffenfabriksaktien. Dagegen wurden Staatsbahnaktien ſchwach geſucht.

Wiener Bank-Verein, Filiale Czernowitz. Telegraphiſcher Kursbericht.

Vor - börſe:Schluß:Vor - börſe:Schluß:
Kredit ...643·50645·50Salgo ... · 760·
Ung. Kredit · · Hutter ... · ·
Bankverein. · 530·25Simmeringer. · ·
Länderbank. · 529· Sigl .... · 336·
Boden ... · 1286 Ver. Elektr .. · ·
Unionbank. · 611·50Oeſt. Verkehr. · 452·
Staatsbahn.716·50718· Ung. Verkehr. · 460·
Südbahn .. · · Galizia ... · 369·
Alpine ...993·25992· Klotilde .. · 310·
Rimamuranyer769·25768·25Rothau Neudeck · ·
Siemens .. · 322· Jungbunzl. Spir · ·
Skoda ...758·50757· Weſtb. Kohle. · 657·
Poldi ...780· 770· A. E. G. Union · 600·
Orient ... · 740· Kroat. Zucker · 1363
Waffen ...1090 1110 Schodnica .. · ·
Türkenloſe ..236· ·

Effekten - u. Wechſelkurſe der Wiener Börſe.

Einheitliche 4%ige konv. Rente, Mai-November 87·30, Jänner-Juli 87·30, Einheitliche Rente 4·2% in Noten, Februar - Auguſt 90· , in Silber, April-Oktober 90·10 Oeſterr. Gold - rente 113·10, Oeſterr. Kronenrente 4% 87·30, Oeſterr. Inveſti - tionsrente % 77·35, Ungar. Goldrente 4% 108·25, Ungar. Kronenrente 4% 87·30, Ungar. Inveſtitionsrente 3½%, 77· , Oeſterr. -ung. Bank-Aktien 21·22, Kreditaktien 644·75, London vista 241·75 Deutſche Reichsbanknoten für 100 Mark, der R. -W. 117·92½, 20 Mark-Stücke 23·58, 20 Frank-Stücke 19·12, Italieniſche Bank - noten 94·70, Rubel 253¼.

Telegr. Handelsbericht vom 1. Juli 1912.

Die Budapeſter Produktenbörſe notiert:

Weizen ...........K 11·45 11·46 per 50 kg.
Mais ............. 8·79 8·80
Oelſaaten .......... 17.70 17·80

Amtlicher Kurs und Marktbericht der Czernowitzer Frucht - und Produktenbörſe.

Preiſe per 50 kg, in Kronen ab (Parität) Czernowitz.

Weizen 10·50 10·60, Roggen 8·50 8·75, Gerſte (Brauer - ware) 9·25, Hafer (Herrſchaftsware) 9·60 9·80, Mais 8·30 8·40, Kleie (Weizen) 6·30 6·40, Roggen 6·60 6·80, Spiritus - per 10.000 Literperzent, roher, prompext, kl. Steuer, ab Czer - nowitz 00·00 00·00.

〈…〉〈…〉
6 Czernowitzer Allgemeine Zeitung 2. Juli 1912
〈…〉〈…〉
72. Juli 1912. Czernowitzer Allgemeine Zeitung
〈…〉〈…〉
8 Czernowitzer Allgemeine Zeitung 2. Juli 1912.
〈…〉〈…〉

Eigentümer und Herausgeber: Dr. Philipp Menczel. Verantw. Redakteur: Oskar Slawik. Allgemeine Druckerei Geſ. m. b. H., Czernowitz, Herrengaſſe 11

About this transcription

TextNr. 2530, 02.06.1912.
Author[unknown]
Extent8 images; 9907 tokens; 3667 types; 76731 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

Benjamin FiechterSusanne HaafNote: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).2018-01-26T13:38:42Z grepect GmbHNote: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z Amelie MeisterNote: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.2018-01-26T13:38:42Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

About the source text

Bibliographic informationNr. 2530, 02.06.1912. . Allgemeine Druckerei Ges. m. b. H.Czernowitz1912. Czernowitzer Allgemeine Zeitung

Identification

IDS Mannheim

Physical description

Fraktur

LanguageGerman
ClassificationZeitung; ready; mkhz2

Editorial statement

Editorial principles

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Publication information

Publisher
  • dta@bbaw.de
  • Deutsches Textarchiv
  • Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
ImprintBerlin 2019-12-10T11:23:30Z
Identifiers
Availability

Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported (German) License.

Holding LibraryIDS Mannheim
Shelfmark
Bibliographic Record Catalogue link
Terms of use Images served by Deutsches Textarchiv. Access to digitized documents is granted strictly for non-commercial, educational, research, and private purposes only. Please contact the holding library for reproduction requests and other copy-specific information.