Der Preis des Blattes beträgt: Für Marburg: Ganzjährig 12 K, halbjährig 6 K, vierteljährig 3 K, monat - lich 1 K. Bei Zuſtellung ins Haus monatlich 20 h mehr.
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Bei der Verhandlung eines parlamentariſchen Dringlichkeitsantrages betreffend die Berichte des parlamentariſchen Eiſenbahnausſchuſſes ergriff in der 484. Sitzung des Abgeordnetenhauſes
Reichsratsabgeordneter Waſtian das Wort, um neuerdings für die Dringlichkeit der Errichtung der Marburg-Wieſer Bahn einzutreten. Abg. Waſtian erklärte zuerſt, daß er die Erſchließung der Oſtſteiermark durch Bahnbauten wie auch das Zuſtandekommen der Sulmtalbahn, letztere im Intereſſe der Verſorgung der Mittel - ſteiermark mit Kohle aus dem Wieſer und Eibis - walder Becken begrüße, daß er aber anderſeits auf einen Herzenswunſch der unterſteiriſchen Be - völkerung und der Bewohnerſchaft der ſüdweſtlichen Steiermark hinweiſen muß, auf den bisher leider unberückſichtigt gebliebenen Wunſch nach Verwirk - lichung des Bahnprojektes Marburg-Wies. Redner fuhr hierauf fort:
Steiermark iſt ſtets bei den Inveſtitionen und bei den Eiſenbahnſegnungen, die zum Beiſpiel über Galizien unter ſchreiendem Mißbrauche ſtrategiſcher Schlagworte mit empörender Freigiebig - keit förmlich niedergepraſſelt ſind, leer aus - gegangen; das ſteiriſche Alpenland, wiederhole ich, iſt hiebei immer ſtiefmütterlich von der k. k. Mutter Auſtria behandelt worden, und bei dem großen Bahngeſchenke, das in den letzten Jahren die Alpengegenden erfahren durften, hat die Steiermark ja auch nur ſozuſagen einen Streifer abbekommen; der Löwenanteil fällt doch auf unſer Nachbarland Kärnten, was naturgemäß eine neuerliche, ſicher arg verſpürbare Ablenkung des Verkehres von unſerer ohnehin durch ungünſtige Verhältniſſe empfindlich abſeits gerückten ſteiriſchen Alpenmark verurſachen muß. (Lebhafte Zuſtimmung.)
Wir Steirer ſind im Herzen eins mit unſerenkärntneriſchen Nachbarsleuten und gönnen ihnen jeden Aufſchwung herzlich gerne, aber in unſerer Verarmung und Zurückſetzung können wir uns dieſes Hinweiſes auf die ungleiche Verteilung der volkswirtſchaftlichen Förderungen nicht entſchlagen.
Heute iſt, wie ich bereits eingangs meiner Rede erklärt habe, leider nicht die Zeit gegeben, die Beweggründe, die zur Schaffung des Projektes Marburg — Wies geführt haben, und die nun mit emſig werbender Kraft lebendig und mitreißend für dieſes ſprechen, in einer längeren Ausführung zu prüfen. Ich bedauere das ſehr, denn allzugerne hätte ich das, was jetzt nur wie eine Begeiſterung ohne berechtigten, nahrhaften Hintergrund zur Kenntnis des hohen Hauſes gelangt, durch die Schlagkraft der mehr als zulangenden Grundlagen verfeſtigt und hiedurch dem vorläufig in Ihrer Anſchauung, verehrte Herren, bloß blinden Triebe, wenn ich ſo ſagen darf, Augen eingeſetzt durch die Begriffe. Nun, Sie werden mir auch bei der knappen, nicht ziffermäßig belegten Schilderung nicht die an - gemaßte Poſe eines phraſengewaltigen Wähler - beglückers und Wählerſchwatzers zumuten, der Ihnen dieſe Bahnfrage nur zur Feſtigung ſeiner Stellung behufs Wiederergatterung des Mandates in die Ohren zetert.
Ich mache mich keiner Übertreibung ſchuldig, wenn ich behaupte, daß der Bau der Bahn Marburg — Wies einem dringenden Be - dürfniſſe vieler Tauſender Steuer - zahlern entſprechen würde, denen dadurch endlich die blutnotwendigen beſſeren Lebens - und Er - werbsbedingungen geſchaffen werden könnten. Wenn wir uns auf den Boden des nüchternen Realismus ſtellen, auf den Boden der Volkswirt - ſchaft und Induſtrie, dann wächſt das Intereſſe, das wir und mit uns natürlich der Staat voll höchſter Selbſtverſtändlichkeit für das erwähnte Projekt hegen müſſen, ganz erheblich; wir können da ſchon vom Billigkeitsſtandpunkte mit Rückſichtauf die nnbezweifelbaren Vorteile für alle hier ſo reichlich vorhandenen Produktionszweige getroſt ver - künden, es ſeien alle Vorbedingungen für den Bau dieſer Bahn in einem hervorragenden Ausmaße gegeben.
(Schluß folgt.)
Bezirksrichter Herr Dr. Glas in Pettau hat ſeine Wahlbewerbung für den Wahlkreis Pettau - Leibnitz zurückgezogen. Den Grund hiefür hat Herr Dr. Glas öffentlich leider nicht bekannt ge - geben und deshalb bleibt es ein Rätſel, wie er zu dieſem Entſchluſſe kam, bevor er noch in Ver - ſammlungen vor die Wähler trat. Hof - fentlich wird dieſe anſcheinend unmotivierte Ver - zichtleiſtung noch aufgeklärt werden, da beſonders die Pettauer Öffentlichkeit an einer ſolchen Auf - klärung gewiß ein Intereſſe hat.
Ein deutſcher Kandidat im Ranner Bezirk. Der Gutsbeſitzer Alfred Baron Moscon hat ſeine Kandidatur für den Wahlbezirk Rann-Lichtenwald - Tüffer angemeldet; er will u. a. die Verſtändigung zwiſchen den Nationalitäten zu erreichen verſuchen. Der „ Narod “bemerkt dazu: Baron Moscon hat im Ranner Bezirke ziemlich viel Stützen und wahr - ſcheinlich wird auch die Pettauer „ Stajerc “- Partei ſeine Kandidatur unterſtützen. (Dürfte ſtimmen! Die Schriftl. der „ Marb. Ztg. “.) Weil in dieſem Be - zirke auch die ſloweniſch-fortſchrittliche und die klerikale Partei ihre Kandidaten aufſtellen werden, iſt ſicher, daß es zwiſchen dieſen beiden Parteien zur Stichwahl kommen wird. Daß aber Baron Moscon in dieſem Bezirke durchdringen könnte, iſt nicht ernſtlich zu denken. — Nun wir werden ja ſehen. Mit dem Prophezeien hat der „ Narod “noch immer Unglück gehabt.
2) (Nachdruck verboten.)
Nach langem, anſtrengendem Marſch über - ſchritten die Dragoner um elf Uhr vormittags die Grenze von Ober-Süderau und wurden kurz vorher noch von einem wolkenbruchartigen Gewitterregen heimgeſucht, der ſie ganz durchweichte. Triefend vor Näſſe und mit Kot beſpritzt, trafen ſie auf dem ſtattlichen, herrſchaftlichen Gutshofe ein, wo der junge Herr von Twielendorf ſie erwartete und mit großer Herzlichkeit empfing.
Gleich darauf erſchien auch der alte Baron. Die übliche Vorſtellung erfolgte, die Ställe wie die Quartiere der Mannſchaften wurden flüchtig beſehen, die Burſchen inſtruiert, und dann begleiteten die Herren — ein Major, ein Rittmeiſter und acht jüngere Offiziere — ihren liebenswürdigen Wirt in das Schloß, in dem ſie ſelbſt untergebracht waren.
Das Schloß war ein mächtiger, kaſtenartiger Bau, der einſt von einem großen Herrn begonnen, aber nie ganz vollendet worden war und darum auf den erſten Blick einen etwas befremdlichen Ein - druck machte. Zwei Stockwerke und ein hohes, mit grüner Patina bedecktes Kupferdach türmten ſich übereinander, und die hübſch gegliederte Front mit ihren großartigen Dimenſionen wies nicht weniger als 17 große Fenſter auf. Von ornamentalem Schmuck war nichts zu ſehen. Derſelbe war, der ganzen Anlage nach, augenſcheinlich beabſichtigt, aber aus irgend einem Grunde nie ausgeführtworden, und man hatte ſich ſchließlich damit begnügt, das Haus in heller Sandſteinfarbe anzu - ſtreichen. Dazu kam, daß nur die beiden unteren Stockwerke, das Erdgeſchoß und die erſte Etage, ausgebaut und bewohnbar waren. Oben zeigten die rohen Ziegelwände keinerlei Bekleidung, Öfen, Türen und Schwellen fehlten gänzlich, die Decken waren nicht vergipſt, und der Fußboden beſtand aus ein - fachen Brettern, die man notdürftig zuſammengefügt hatte. Auch die Fenſteröffnungen waren bis zu ihrer halben Höhe mit Backſteinen verſetzt, und die pracht - vollen Räume wurden, ebenſo wie ein Teil des luftigen Dachbodens, als Getreideſpeicher für die Wirtſchaft benutzt.
Zu dieſem Zweck hatte man in dem dem Hofe zugewandten Giebel in allen Stockwerken Türen durchgebrochen und eine hohe, hölzerne, mit einem Regendach verſehene Außentreppe davor angelegt. Durch dieſe gelangte man auch in die Wohnung der unverheirateten Beamten im erſten Stock, und darunter befanden ſich Milchkeller, Mägdeſtube und Geſindeküche.
War nun dieſe Seite des Schloſſes nur praktiſchen, wirtſchaftlichen Zwecken gewidmet, ſo zeigte die andere ein um ſo freundlicheres und vor - nehmeres Geſicht.
Hier war die mächtige Giebelwand bis oben hin mit dichtem, lebendigem Grün bedeckt. Glycinien und Kletterroſen rankten in üppiger Fülle neben kleinblätterigem Efeu empor, und eine niedrige, von blühenden Topfgewächſen flankierte Freitreppe, die ſich oben zu einer breiten Plattform erweiterte, führte zu den Wohnräumen der Familie empor. Auch war hier die nächſte Umgebung beſonders gepflegt.
Während die eigentliche Front des Hauſes, in deren Mitte ſich der Haupteingang befand, nur auf einen Grasplatz und dichte Bosketts herabſah, hinter denen ſich wiederum die Landſtraße befand, breiteten ſich hier grüne, kurzgeſchorene Raſenflächen mit bunten Teppichbeeten aus, und daran ſchloß ſich der große, parkähnliche Garten mit ſeinen Karpfenteichen und altmodiſchen, ſchattigen Buchen - gängen, die in der ganzen Gegend gerühmt waren.
Auf der Plattform des Schloſſes machten die Offiziere, ehe ſie ins Haus gingen, einen Augen - blick Halt und genoſſen, neben dem Hausherrn ſtehend, die ſchöne Ausſicht, welche ſich von hier aus bot. Nur Lämmchen machte eine Ausnahme. Zerſtreut, voll inneren Unbehagens, muſterte er das Schloß, das ſoviel unvermeidliche Weiblichkeit in ſeinen feſten Mauern barg, ſchaute zu den grün - umrankten Fenſtern empor und ſeufzte tief.
Da flog ihm plötzlich ein feuchtes, duftendes Etwas ins Geſicht, und eine Roſe, vollerblüht und noch regenſchwer, fiel zwiſchen ſeine geſtiefelten und geſpornten Füße herab. Unwillkürlich bückte er ſich, um ſie aufzuheben, aber erſchreckt fuhr er wieder zurück, denn nun traf ein unreifer, kleiner Apfel, ſcharf wie ein Geſchoß, ſeine rechte Hand, und zugleich erklang unterdrücktes Kirchern und Flüſtern von oben herab. Helle Geſtalten neigten ſich ſekundenlang zum offenen Fenſter hinaus, und dann folgte eine ganze Ladung kleiner, ſcharfge - drehter Papierkugeln, deren eine ſogar dem alten Baron einen heftigen Naſenſtüber verſetzte.
In der Donnerstag-Sitzung der franzöſiſchen Kammer hat Finanzminiſter Caillaux den Geſetz - entwurf über die Aufhebung der vier direkten Steuern und den Erſatz derſelben durch eine Einkommenſteuer eingebracht. Die Aufnahme, welche das Expoſé der Motive in der Kammer gefunden hat, war eine ausgezeichnete. Insbeſondere fanden jene Punkte ſtürmiſchen Beifall, in welchen das Prinzip der Progreſſion, dann die Feſtſetzung des ſteuer - freien Exiſtenzminimums, weiters die Unterſcheidung zwiſchen Einkommen aus Arbeit und zwiſchen arbeits - loſem Erträgnis aus Kapital behandelt werden. Der Entwurf trifft das Einkommen aus beweglichem und liegendem Kapital mit dem Satze von vier Prozent, das Einkommen aus Erwerbstätig - keit und Handel mit dem Satze von 3½ Prozent, das Arbeitseinkommen mit dem Satze von 3 Prozent. Dieſe Steuerſätze treffen das Reinein - kommen. Die Steuerpflichtigen brauchen ihr Ein - kommen nicht zu deklarieren und ihre Bücher nicht vorzulegen, es ſei denn, daß ſie die Ziffern beſtreiten wollen, zu denen der Steuerkontrollor bei ſeiner Abſchätzung gelangt. Das Arbeitseinkommen, wor - unter die Gehalte und Löhne der Angeſtellten und Arbeiter zu verſtehen ſind, iſt von den Arbeitgebern zu deklarieren. Je nach der Größe der Gemeinden werden bei dieſer Einkommenklaſſe Steuerfreiheiten bewilligt. In den kleinſten Gemeinden wird das ſteuerfreie Exiſtenzminimum 1250 Franks, in der größten, alſo in Paris, 2500 Franks betragen. Dieſes ſteuerfreie Exiſtenzminimum iſt im Vergleiche mit anderen Ländern hoch. In Öſterreich beträgt es 1200 Kronen, im Deutſchen Reiche ebenſoviel (1000 Mark), in Frankreich mehr als die doppelte Summe. Hiedurch trifft in der Tat die Steuer mehr die Vermögenden, während die Arbeiter, die allerkleinſten Beamten, die Kleingewerbetreibenden nur wenig belaſtet werden oder ganz leer ausgehen. Zu den Steuern der einzelnen Einkommenszweige tritt dann die Globaleinkommenſteuer, welche aber nur den großen Beſitz trifft. Ihr ſind Steuerträger, die ein Einkommen von mehr als 5000 Franks beziehen, unterworfen, alſo in ganz Frankreich nur 500.000 Menſchen, während die Zahl der Steuer - träger 10 Millionen beträgt. Dieſe Ergänzungs - ſteuer iſt progreſſiv und ſteigt von 0·2 bis zu 4 Prozent; ihr Ertrag wird auf 120 Millionen Franks geſchätzt. Sie ſoll auf dem Wege der Faſſion ermittelt werden. Die Steuerbehörden ſollen näm - lich das Recht erhalten, in die Depots der Bank - kundſchaft Einſicht zu nehmen und danach die Richtigkeit der Fatierungen zu prüfen. Dieſe Be - ſtimmung des Steuergeſetzes hat den Widerſtand der Börſeaner nnd Geldprotzen gefunden und iſt auch auf dem Pariſer Markte auf das ungünſtigſte beurteilt worden.
Wie wir vernehmen, gewährte die Direktion unſeres Stadttheaters dem verdienſtvollen Kapellmeiſter der Stadtkapelle, Herrn Jörgenſen, einen Benefiz - abend, an dem die Operette „ Hugdietrichs Brautfahrt “zur Aufführung gelangen ſoll. Für die Veranſtaltung iſt Freitag, der 15. d. in Ausſicht genommen. Mit Umſicht und Liebe zur Sache hat Herr Jörgenſen bisher die Operetten mit der Stadtkapelle ſtudiert, an den Abenden der Aufführung ſpielte er beſcheiden im Orcheſter. Nun - mehr ſollen wir ihn auch als Operetten-Dirigenten kennen lernen; wir freuen uns darauf und ſind überzeugt, daß das Pettauer Publikum dem Abende jenes Intereſſe entgegenbringen wird, wie es die Dankbarkeit gegenüber dem Benefizianten, der in ſeinem Wirkungskreiſe ſo raſtlos und unermüdlich tätig iſt, erheiſcht, umſomehr als die erſte Auf - führung der reizenden Operette in Pettau nicht jene Beachtung fand, die ſie verdiente.
Über den Überfall, den der Kutſcher der Landes-Irrenanſtalt Feldhof Friedrich Faber am Grazer Südbahnhofe auf den hieſigen Inſpektor von Schmuck unternommen hatte, wurde bereits berichtet. Dazu wird noch mitgeteilt, daß Faber am gleichen Tage um ¾8 Uhr abends auf die in der Irrenanſtalt Feldhof bedienſtete barmherzige Schweſter Mechtildis einen ähnlichen Überfall ausgeführt hatte, indem er mit dem gleichen Waggon - Schraubenſchlüſſel, den er auch am Bahnhofe ge - führt hatte, die genannte Schweſter durch mehrere Hiebe am Kopfe und am Hinterhaupte verletzte. Faber leugnet entſchieden, die Taten begangen zu haben. Er macht den Eindruck, als wenn er nicht ganz normal wäre. So hätte alſo die Irrenanſtalt einen irrſinnigen Kutſcher gehabt. Auch nicht übel!
Die ſechſte Blattfolge bringt als Leitartikel die Fortſetzung des ausführlichen Berichtes über den Parteitag. In der „ Politiſchen Rundſchau “bringt ſie u. a. das neue Wahl - und Verſammlungs - geſetz, welches für das Unterland mit Rückſicht auf den brutalen Terrorismus der windiſchen Klerikalen eine Notwendigkeit war, die freilich mit dem Kanzel - paragraphen verſchärft ſein ſollte. In den „ Zu - ſchriften “bringt die Nummer die Fortſetzung einer treffenden Charakteriſtik der Pervaken in Rann, die von Deutſchen aus dem Kote gezogen wurden und die alle eine mehr oder weniger „ bunte “Ver - gangenheit haben. Auch ſind noch Zuſchriften aus Pöltſchach, Neuhaus, St. Thomas bei Friedau, Feiſtritz im Roſentale uſw. In den „ Neuigkeiten “folgen intereſſanten Polemiken mit der „ Domovina “und dem Abg. Koroſchetz, welcher in ſeinem Blatte der „ Welt “kundtat, er habe bei Verhandlung des neuen Weingeſetzes für die Weinbauern, Abg. Waſtian aber für die Weinhändler (!) geſprochen. (Eine ſolche unverſchämte Lüge! Koroſchetz ſprach gegen die Intereſſen der Wein -
Lämmchen glaubte, der alte Herr werde über dieſe eigenartige Begrüßung nicht wenig empört ſein und den Übeltätern mit einem Strafgerichte drohen, aber von irgend einer Mißſtimmung war bei ihm nichts zu bemerken. Er blickte nur flüchtig zu den oberen Fenſtern empor, rieb ſich die Naſe und ſagte lachend:
„ Dacht ich mir’s doch, die verdammten Mädels liegen wieder im Hinterhalt und bombardieren uns. Wenn die zuſammenſtecken, geht’s ohne eine kleine Teufelei nicht ab, und wir tun gut, aus ihrem Geſichtsfelde ganz zu verſchwinden. Kommen Sie, meine Herren! Ehe Sie ſich umziehen und aus - ruhen, müſſen Sie noch ſchnell einen kleinen Imbiß nehmen. Der Gedanke an Ihren verregneten äußeren Menſchen braucht Sie dabei nicht zu be - drücken. Meine Damen erſcheinen erſt um 5 Uhr zum Diner, und während des Frühſtücks ſind wir ganz unter uns. “
Er öffnete die breite Glastür, welche hier ins Haus führte, und die Offiziere betraten einen großen, luftigen, hell dekorierten Raum, welcher der Familie im Sommer als Hauptaufenthaltsort diente und ſehr behaglich eingerichtet war. Bunte Sportbilder bedeckten die Wände, weiche, originelle Seidenkiſſen die bequemen Korbmöbel; die Steinflieſen des Fußbodens waren mit japaniſchen Strohmatten belegt, und in den tiefen Fenſterniſchen ſtanden herrliche Topfgewächſe. Die Mitte des Garten - ſaales aber nahm eine reichbeſetzte Tafel ein, auf welcher ſich ein wahres Stilleben von Blumen,Früchten, Flaſchen und vielverſprechenden kalten Schüſſeln befand; und während man denſelben mit beſtem Appetit zuſprach, empfand man das taktvolle Fernbleiben der Damen als große Er - leichterung. Beſonders Lämmchen war ganz entzückt davon. Nach allem, was er gehört und ſoeben erlebt hatte, graute ihm förmlich vor dem erſten Zuſammentreffen mit der übermütigen Schar, und er freute ſich, dieſen Moment noch um einige Stunden hinausgeſchoben zu ſehen. Nach dem Frühſtück ſuchten die Offiziere ſofort ihre Zimmer auf. Dieſelben lagen alle nebeneinander im erſten Stock, nach vorn heraus, und waren ſämtlich durch Türen mit einander verbunden. Der, junge Herr von Twielendorf geleitete ſie ſelbſt hinauf, bat ſie, das Haus ſeines Vaters ganz als das ihre zu betrachten, und erſuchte ſie ſchließlich, ſich kurz vor dem Eſſen im Salon ſeiner Mutter einzufinden.
Als die Herren allein waren — der Rittmeiſter und der Major hatten ein Zimmer, von den Leut - nants wohnten immer zwei und zwei zuſammen — entwickelte ſich in den betreffenden Räumen ein reges Leben. Die Offiziere liefen plaudernd hin und her, riefen nach den Burſchen, ſchimpften über das verſpätete Eintreffen des Gepäckwagens, der durch einen Unfall aufgehalten worden war, ent - ledigten ſich ihrer naſſen Uniformen und ließen ſich die hohen Stiefel ausziehen. Dann gingen ſie ſamt und ſonders zu Bett und ſchliefen nach wenigen Minuten den Schlaf der Gerechten.
(Fortſetzung folgt.)
bauern!) Weiters wiederholt die Nummer die begründeten Angriffe gegen den Bürgermeiſter von Trifail Roſch und erzählt haarſträubende Zuſtände aus dem Pervakenneſte Polſtrau. Reich vertreten iſt auch die Rubrik für Kärnten. Im wirtſchaftlichen Teile folgt ein Vortrag des Herrn Wanderlehrers Brüders über Obſtbau. Außerdem hat das Blatt eine neue Rubrik „ Für Haus und Familie “ein - geführt. Wir fordern unſere Geſinnungsgenoſſen auf, das deutſchfreundliche Blatt durch Maſſen - abonnement und Inſerierung wacker zu unterſtützen!
himmelſchreiend „ nobel “iſt die windiſche Preſſe. Zwei Fälle, die den „ Stajerc “in ſeiner radikalen Polemik mit den windiſchen Blättern betreffen, beweiſen dieſe „ Nobleſſe “. Der erſte Fall iſt folgender: Als der Abg. Stein den windiſchen Hofrat Ploj angriff, kamen pervakiſche Heerführer aus Pettau und bettelten bei dem „ Stajerc “naheſtehenden Herren, man möge den Hofrat nicht „ verreißen “. Selbſtredend ſchenkte das deutſchfreund - liche Blatt dieſen Bitten, die von höchſter pervakiſcher Seite inſpiriert waren, kein Gehör, ſondern er - zählte dieſen Bettelgang ſeinen Leſern. Die Folge natürlich großer Sturm im windiſchen Blätterwalde. Man ſchrie, der „ Stajerc “habe gelogen und ſelbſt das ſo vornehm tuende Blatt „ Narodni liſt “des Herrn Spindler ſtimmte in dieſen Chor ein und verlangte — Namen. Nun wurde der „ Stajerc “gezwungen, die Namen der für den unſchuldigen Hofrat bettelnden Herren zu nennen. Er tat dies, — und da kam heraus, daß der Hanptbettler ein Herr war, welcher freilich die Fürſprache ge - wiſſer Hofräte brauchte, da er gerade zu dieſer Zeit „ Kommerzienrat “werden wollte und auch wurde. Jedes anſtändige gegneriſche Blatt hätte nun widerrufen, daß der „ Stajerc “gelogen hatte. Aber die windiſche Preſſe ſchweigt bis heute und Herr Spindler iſt geradeſo „ nobel “wie die Zeitungskuli des „ Goſpodar “und die Schriftleitung der „ Biſchofsſtimmen “. Gelogen haben alſo die windiſchen Blätter; jedoch finden ſie nicht den Mut, ihre Lüge zu berichtigen oder einzubekennen ... Der zweite Fall iſt noch bedeutender. Der „ Stajerc “brachte genaue Daten über die vom Pervakenlehrer Troha verhetzte Gemeinde Türkenberg, in welcher der Bürgermeiſter Bratuſcha im Laufe von 8 Jahren einen Betrag von dreieinhalb - tauſend Kronen Gemeindegelder ſtehlen konnte und der Gemeindekaſſier alles „ beſtätigte “, — aber kein einziges pervakiſches Blatt erwähnte dieſen gewiß für die armen Koloſer nicht unbedeutenden Diebſtahl. Es iſt dieſelbe Geſchichte, wie im Jahre 1903 bei der Bezirksvertretung in Cilli. Unter dem Vorſitze der Herren Dr. Sernec und Dr. Dečko konnte 10 Jahre lang geſtohlen werden; man kümmerte ſich nicht um ihn, denn der Täter war ein verbiſſener „ Narodnjak “. Und um den ſauberen Bürgermeiſter von Türkenberg kümmerte man ſich auch acht Jahre nicht und verſchweigt ſeine Unter - ſchlagungen noch heute, denn auch er war ein waſch - echter Pervake. Wir erwähnten dieſe beiden An - gelegenheiten deshalb, weil ſie ſo recht die Verhält - niſſe im Unterlande kennzeichen. Jeder Dieb wird verſchont von der windiſchen Preſſe, die dann jeden deutſchfreundlichen Krämer unter dem Schutze der Laibacher Geſchworenen und unter dem Protektorate Dr. Jurtela — boykottiert. Man iſt halt „ nobel “...
Dieſes in allen Teilen wohlgelungene, mit Recht Elite-Kränzchen zu nennende Feſt fand in den Räumen des Deutſchen Heimes ſtatt und bildete den Abſchluß eines mehr - wöchentlichen, von hieſigen Obergymnaſiſten ver - auſtalteten Tanz-Lehrkurſes, welchen Herr Friedrich Eichler aus Graz leitete. Der Abend erfreute ſich eines außerordentlich zahlreichen Beſuches und be - merkten wir u. a. die Herren Gymnaſialdirektor A. Gubo, Bürgermeiſter J. Ornig, Poſtverwalter Kriſchan, Mitglieder des Gymnaſial-Lehrkörpers, zahlreiche Beamte, Offiziere, Bürger uſw. Die Ein - leitung bildete eine Vorführung der Schulen des Separatkurſes, welche Zeugnis vom Erlernten geben ſollten. Die Polonaiſe eröffnete Herr Prof. Eichler mit Fräulein Tochter Ida. Von der nachfolgenden Vortragsordnung fanden beſonderen Beifall ein ab - wechſlungsreicher Boſtonwalzer, eine kombinierte Quadrille, eine neue Salon-Mazur, Pas de quatre, vorzüglich aber eine mit Feuer und Schwung ge - tanzte Pas d’ Espagne. Hierauf folgte die von 12 Damen des Kurſes äußerſt graziös und fein durch - geführte „ Deutſche Menuette “. Am Schluſſe der Prüfung überreichte eine Dame Herrn Eichler in Anerkennung ſeiner hervorragenden Bemühungen eine Ehrengabe. An dem allgemeinen Tanze be - teiligten ſich zahlreiche Gäſte und entwickelte ſich3Nr. 19, 12. Februar 1907 Marburger Zeitungeine äußerſt animierte Stimmung, welche bewirkte, daß erſt bei Morgengrauen an den Aufbruch gedacht wurde. Alles in allem hat Herr Friedrich Eichler wieder bewieſen, was er in verhältnismäßig kurzer Zeit in Betreff Körperhaltung und gründlicher Aus - bildung in den verſchiedenen Tänzen durch ſeine erfolggekrönte Methode zu leiſten im Stande iſt. Wir gratulieren ihm wärmſtens zum Erfolge.
wurden gewählt die Herren Alois Kraker, Ignaz Spritzey und als Erſatzmann H. Artenjak; in den Gremialkrankenkaſſe-Überwachungsausſchuß entſendete man die Herren Alois Muchitſch und Max Wegſchaider.
Der Rechnungsunter - offizier 1. Klaſſe Anton Brandl des Inf. -Reg. Graf Beck Nr. 47 wurde zum Kanzliſten in der 11. Rangsklaſſe ernannt.
Mittwoch, den 13. d. M. hält der Zweig Marburg des Allgemeinen deutſchen Sprachvereines um 8 Uhr abends im Kaſino-Speiſeſaale ſeine heurige Hauptverſammlung ab. Nach dem Berichte der Ämterführer und der Rechnungsprüfer wird Herr Stadtſchulinſpektor Direktor Franz Friſch einen Vortrag über einige Meiſter der deutſchen Erzählung halten. Im unter - haltenden Teile folgen Vorträge auf der Geige mit Begleitung auf dem Flügel und Lieder, geſungen von Herrn Karl Gaiſcheg, auf dem Flügel be - gleitet von Herrn Roman Köle.
Wie bereits mitgeteilt wurde, findet am Montag, den 18. d. im großen Kaſinoſaale das zweite Mitglieder-Konzert des Philharmoniſchen Ver - eines ſtatt. Die Vortragsordnung bringt wieder Orcheſterwerke unſerer größten Meiſter. Das Konzert leitet Joſef Haydn’s klangſchöne Sinfonie Nr. 2, D-Dur, ein, welche dem Andenken Mozarts geweiht iſt. In L. v. Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur werden wir wieder Gelegenheit haben, den trefflichen Pianiſten Herrn Dr. Anton Torggler, Mitglied des Vereines, zu bewundern. Den Abſchluß des Konzertes bildet Richard Wagners machtvolles Vorſpiel zur Oper „ Die Meiſterſinger von Nürn - berg “. Die Leitung dieſes Konzertes liegt in den bewährten Händen des Muſikdirektors des ſteierm. Muſikvereines, Herrn Hans Roſenſteiner, der in liebenswürdiger Weiſe zuſagte, wieder die Führung ſeiner allzeit Getreuen zu übernehmen. Der Karten - vorverkauf findet in der Papierhandlung des Herrn Rudolf Gaißer am Burgplatz ſtatt, woſelbſt auch Anmeldungen zum Beitritt als unterſtützende Mit - glieder des Vereines entgegengenommen werden.
Beim hieſigen Kreisgerichte fand geſtern die Ausloſung der Ge - ſchworenen für die erſte diesjährige Schwurgerichts - tagung ſtatt. Ausgeloſt wurden, und zwar: als Hauptgeſchworene: Wilhelm Abt, Hausbeſitzer; Julius Crippa, Handelsmann; Martin Ertl, Kamin - fegermeiſter; Julius Glaſer, Baumeiſter; Stephan Gruber, Bankdirektor; Adolf Himmler, Produkten - händler; Ignaz Hanſche, Hausbeſitzer; Auguſt Jeres, Gaſtwirt; Joſef Kolaritſch, Tiſchlermeiſter; Jakob Kottnig, Bäckermeiſter; Matthias Kaſcha, Gaſtwirt; Ferdinand Löſchnig, Gaſtwirt; Johann Lemeſch, Hausbeſitzer, ſämtliche in Marburg. Aus der Bezirks - hauptmannſchaft Marburg: Johann Roſchker, Beſitzer in Mallenberg; Johann Markuſch, Grundbeſitzer in Oberwurz; Johann Lamprecht, Grundbeſitzer in Kumen; Franz Roiko, Grundbeſitzer in Poberſch; Dr. Urban Lemez, Advokat in Windiſch-Feiſtritz; Engelbert Sicherl, Kaufmann in Unter-Pulsgau. Aus der Stadt Pettau: Wilhelm Blanke, Buch - druckereibeſitzer; Joſef Goriupp, Gerbermeiſter; Franz Kukowetz, Schloſſermeiſter; Karl Kupferſchmied, Cafetier; Anton Maſten, Hausbeſitzer; Michael Martſchitſch, Schuhmachermeiſter; Joſef Murſchetz, Steinmetzmeiſter; Joſef Pirich, Ledereibeſitzer; Hans Riegelbauer, Kaufmann; Julius Tognio, Handels - agent. Aus der Bezirkshauptmannſchaft Pettau: Johann Leſchnig, Gaſtwirt in Altendorf; Doktor Guſtav Dclpin, Rechtsanwalt in Friedau. Aus der Bezirkshauptmannſchaft Windiſch-Graz: Andreas Wreſonig, Grundbeſitzer in Freſen; Rudolf Sgerm, Grundbeſitzer in Arlberg; Franz Kager, Hausbeſitzer in Mahrenberg; Joſef Schober, Kaufmann in Mahrenberg; Thomas Hölbl, Gaſtwirt in Sankt Primon am Bacher. Als Ergänzungs - geſchworene: Andreas Mayer, Produktenhändler; Johann Pelikan, Hausbeſitzer; Joh. Sirk, Handels -mann; Alois Skergeth, Hausbeſitzer; Jakob Stipper, Fuhrwerksbeſitzer; Stephan Thomann, Friſeur; Joſef Urban, Agent; Adolf Weigert, Kaufmann; Karl Wolf, Drogiſt, ſämtliche in Marburg.
An der Mädchenvolksſchule in Pettau, 1. O. -Kl., eine definitive Lehrerinſtelle und an der Knaben - volksſchule eine proviſoriſche Lehrerſtelle mit Oſtern 1907, Geſuche bis 10. März an den Stadtſchulrat Pettau; an der 5kl. Knaben-Volksſchule in Straden mit Oſtern drei Lehrerſtellen definitiv oder provi - ſoriſch, Geſuche bis 28. d. an den Ortsſchulrat.
Der Gemeindeausſchuß von Windiſchgraz hat beſchloſſen, den Grazer Männergeſangverein einzuladen, zu Pfingſten eine Sängerfahrt nach Windiſchgraz zu unternehmen. Dieſer Beſchluß wird in Windiſchgraz auf das leb - hafteſte begrüßt.
Seit geſtern iſt die herrlich ſchöne Serie Nordamerika mit den wildromantiſchen Niagara-Waſſerfällen ausgeſtellt. Auch die Originalaufnahmen des Mondes in wunder - barer Plaſtik ſind hochintereſſant.
iſt eine Schulleiterſtelle ſofort zu beſetzen. Allfällige deutſche Bewerber mögen ſich bei dem Obmanne des deutſchen Volksrates für Unterſteiermark, Dr. Guſtav Delpin in Friedau anfragen.
hielt vorgeſtern ihre diesjährige Faſchingsunterhaltung in den Kreuzhofſälen ab. Das durchwegs heitere und vorwiegend humoriſtiſche Programm dieſes Abends und die anerkannt guten Darbietungen der wackern Sängerſchar verbürgte allen Beſuchern einen fröh - lichen Abend; daher füllte ſich der große Saal ſchon frühzeitig und gar mancher hatte Mühe, ein Plätzchen zu erlangen. Durch ihren Beſuch haben die Liedertafel insbeſondere ansgezeichnet Werkſtätten - chef Herr C. Walenta, Heizhauschef v. For - macher ſamt Gattin, Stationschef Herr Fell, Materialverwalter Herr Neuſchl ſamt Familie, Maſchinen-Adjunkt Herr Baader, Rechnungsführer Herr Montag und Offizial Herr A. Dolinſchek ſamt Familie. Dem Zweck des Abends entſprechend wurden nur zwei Chöre vorgetragen. Meiſter Koſchats groß angelegter Walzer mit Klavierbegleitung „ Am Wörtherſee “gefiel ſo, daß er wiederholt werden mußte. Die Klavierbegleitung beſorgte der Sangwart Herr Füllekruß ſelbſt. Karl Zöllners „ Lied vom Rheinwein “ſtellte an den Chor hohe Anforderungen, welchen er vollkommen gerecht wurde, erfreute die Zuhörer und zeugte von der umſichtigen und ausgezeichneten Leitung des Sang - wartes, welchem hiefür Dank und Anerkennung ge - bührt. Das humoriſtiſche Singſpiel „ Der Bierkrieg im Geſangverein Einigkeit “von Max Legov fand ein aufmerkſames Auditorium, das auch mit Beifall nicht kargte. Viel Lachen rief hervor das Auftreten des Gaſtwirtes zum Rathauskeller (Herr Engſtler), eines Mitgliedes (Herr Glabutſchnigg), des paſſiven Mitgliedes (Herr Verhouſchek) und des Nachtwächters Stulpe (Herr Parzer). Das ernſte Auftreten des Chormeiſters (Herr Mikeſch) entſprach ſeinem ehrwürdigen Alter. In der ur - komiſchen Duoſzene „ Ein geplagter Schulmeiſter “von Emil Wrann brachte der Schuljunge Fritze (Herr Engſtler) die Zuhörerſchaft durch ſeine ſchlagfertigen und ſpitzfindigen Antworten zu an - dauerndem Lachen und zu Beifallsbezeigungen. Im humoriſtiſchen Geſamtſpiel „ Ein luſtiger Sänger - Wettſtreit “von Paul Lehnhard wurde der Jude Aron, Vorſtand des Geſangvereines „ Arion “, vollendet gegeben (Herr Engſtler); der Geſangs - lehrer Hühnchen (Herr Mikeſch) als Schieds - richter ſtand ihm nicht nach. Der Geſangverein „ Orpheus “hatte ſeine keineswegs leichte Aufgabe in überraſchend guter Weiſe gelöſt; es waren dies der Gaſtwirt und Vorſtand des Vereines (Herr Borſtner), der Briefträger Boomoel (Herr Filtſchitſch), der Maurer Faulig (Herr Tſchernelz) und der Nachtwächter Tute (Herr Stranzl). Die Mitglieder des Geſangsvereines „ Arion “, darunter der Ausrufer Schreier (Herr Filapitſch), der Barbier Klatſchig (Herr Tſchitſchek) und der Auktionar Ruff (Herr Urſchnig) ſtanden ihrem Vorſtand (Herr Engſtler) treu zur Seite. Der ſchöne allſeits zufriedenſtellende Erfolg der Sing - ſpiele iſt vor allem dem für die Liedertafel begeiſterten Vorſtand-Stellvertreter Herrn Mikeſch zu danken, der die mühevollen und zeitraubenden Vorarbeiten geleitet hatte. Mögen ihn daher ſeine Sanges - brüder auch fernerhin willig und treu unterſtützenzur Ehre des deutſchen Liedes, wie dies an dieſem Abende wiederholt betont wurde und zur Erhaltung des guten Rufes, den ſich die Liedertafel errungen hat. Die Südbahn-Werkſtättenkapelle, unter der bewährten Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Max Schönherr, ſah ſich infolge des erzielten Bei - falles wiederholt zu Zugaben veranlaßt und be - ſorgte auch für das darauffolgende Tanzkränzchen die flotte Tanzmuſik.
in Steiermark hielt vor - geſtern im Hotel „ Stadt Wien “unter dem Vorſitze ihres Obmannes Herrn Inſpektor Binder ihre Vollverſammlung ab. Der Vorſitzende begrüßte die Erſchienenen, beſonders den aus Graz erſchienenen Herrn Landes-Wein - und Obſtbau-Direktor Anton Stiegler, den Landes-Wanderlehrer Herrn Jelovſek und den neuen Bezirkstierarzt Herrn A. Koroſchetz. Hierauf gedachte Herr Inſpektor Binder mit warmen Worten der durch den Tod der Filiale entriſſenen Mitglieder, der Herren Franz Schoſteritſch, Gaſtwirt und Realitätenbeſitzer in Marburg; Adalbert Reichmeyer, Haus - und Realitätenbeſitzer in Marburg; Friedrich Leidl, ſtädt. Verwalter und Realitätenbeſitzer in Marburg; Alois Sver, Seelſorger der k. k. Strafanſtalt in Marburg; Salomon Ruczizka, Produktenhändler und Realitätenbeſitzer in Marburg und Franz Jauk, Oberlehrer in Rothwein. Laſſen Sie uns, ſagte der Redner, das Andenken an die verſtorbenen Mitglieder treu bewahren. (Die Anweſenden hatten ſich von ihren Sitzen erhoben.) Über Antrag des Herrn Girſtmayr wurden die Herren Haage und Erhart zu Prüfern der letzten Verhandlungs - ſchrift gewählt, die zur Kenntnis genommen wurde. Ebenfalls zur Kenntnis genommen wurde der Tätigkeits - und Rechenſchaftsbericht für 1906, den wir bereits in der letzten Samstag-Nummer veröffentlichten. Den Bericht der Rechnungsprüfer für das Jahr 1906 erſtattete Herr Baumann, welcher den Entlaſtungsantrag ſtellte. (Angenommen.) Hierauf wurden die bisherigen Rechnungsprüfer, die Herren Knauer, Baumann und Paul Kammerer neuerdings gewählt. Anläßlich der Neuwahl des Obmannes und des Ausſchuſſes drückte Herr Scheikl dem abtretenden Ausſchuſſe und deſſen Obmanne den Dank für ihre Tätigkeit aus. Herr Inſpektor Binder ſagte u. a., daß wohl nicht alles erreicht werden konnte, was wir wollten, daß aber der Ausſchuß ſtets bemüht war, ſein Beſtes zur Hebung der Landwirtſchaft zu tun. Gewählt wurden folgende Herren: Obmann: Güter-Inſpektor Hermann Binder. Aus - ſchüſſe: Johonn Baumann, fürſtbiſchöflicher Gutsverwalter. Otto Brüders. Anton Ehrhart, Lehrer an der Weinbauſchule. Oktav Eizinzer. Karl Flucher. Jakob Freze, Verwalter bei Hrn. Dr. Wilhelm v. Kaiſerfeld in St. Georgen a. d. P. Franz Girſtmayr. Joſef Hofbauer, Oberlehrer in Gams. Paul Kammerer. Franz Knauer. Joſef Lorber in St. Peter. Franz Piſek in Ottendorf, Poſt Schleinitz. Jakob Purgay. Anton Robitſch in Pickerndorf. Ritter v. Roßmanit. Joſef Roßmann in Marburg. Valentin Schäffer, Bürgermeiſter von Kartſchowin. Direktor Edmund Schmid. Anton Stiegler, Weinbaudirektor. Direktor Franz Zweifler. Herr Inſp. Binder erklärte hierauf, daß er auch weiterhin ſeine Kraft der Filiale widmen wird. (Beifall.) Bei der Wahl der Delegierten für die 84. Hauptverſammlung in Graz beantragte Herr Direktor Schmid die Herren Inſpektor Binder, Girſtmayr, Schäffer, Flucher und Paul Kammerer, als Erſatzmann Herrn Eizinger zu wählen. (Angenommen.) Zu den Anträgen für die Grazer Hauptverſammlung ergriff Herr Girſtmayr das Wort, welcher wie im Vorjahre den Antrag ſtellte, der Zentralausſchuß möge an die Regierung mit der Forderung nach einer Regelung der Grundſteuer herantreten, da das gegenwärtige Steuerſyſtem ein ganz falſches ſei. Auf die Grundſteuer werden alle anderen Steuern aufgebaut; ob der Grund etwas getragen hat oder nicht. Weiters beantragte Redner, der Zentral - ausſchuß ſei aufzufordern, für eine Regelung des Branntweingeſetzes in der Weiſe einzutreten, daß die Brennſteuer nicht beim Keſſel, ſondern beim Verkaufe eingehoben wird. Ein weiterer Antrag des Redners ging dahin, es ſei zu wirken, daß der Staat die Kupfervitriolerzeugung in die Hand nehme, wodurch eine Verbilligung dieſes für den Weinbau notwendigen Gegenſtandes erzielt werden könne. Bis jetzt habe der Staat wohl eine Kupferfabrik, deren Erzeugniſſe aber, wie Herr Weinbaudirektor Stiegler mitteilte, nur nach Tirol abgegeben4Marburger Zeitung. Nr. 19, 12. Februar 1907. werden. Herr Dr. Leonhard d. Ä. beantragte, es ſei bei der Hauptverſammlung der Antrag einzu - bringen, die Regierung werde aufgefordert, die Steuerabſchreibungen für beſchädigte Weingärten nicht erſt Jahre nach der Anmeldung, ſondern ſofort vorzunehmen. Redner erörtert die ſchweren Nachteile des jetzigen Syſtems und bemerkt zum Schluſſe, daß durch ein raſcheres Tempo in der Steuerab - ſchreibung der Staat keinen Schaden erleide, die ſteuerzahlende Bevölkerung aber Nutzen habe. Herr Inſp. Binder weiſt auf die verſchiedenen unver - antwortlichen Waldausrottungen hin, bemerkt, daß man keinen Waldbeſitzer bevormunden wolle, ſieht ſich aber zu dem Antrage gedrängt, vom Zentral - ausſchuſſe ſei bei der Hauptverſammlung ein energiſches Einſchreiten hinſichtlich der Handhabung unſeres Forſtgeſetzes zu begehren, damit nicht der Schmuck unſeres Landes, der Regulator des Wetters, devaſtiert werde. Herr Dr. Rodler verweiſt auf die Frage der Heereslieferungen und verweiſt bei der Beſprechung der betreffenden Verhandlungen in der Delegation darauf, daß die Ungarn nicht nur direkt ihren quotenmäßigen Anteil an den Lieferungen haben, ſondern daß auch noch ſehr viele ungariſche landwirtſchaftliche Produkte unter öſterreichiſcher Flagge von öſterreichiſchen Händlern als öſterreichiſche Produkte der Heeresverwaltung geliefert werden, wodurch eine gewaltige Schädigung der öſterreichiſchen Landwirtfchaft erſteht. Außerdem ſeien die unſerer Landwirtſchaft eingeräumten Be - günſtigungen meiſt wertlos, es heiße immer, der Landwirt könne nicht ſo liefern wie der Händler. Die Marburger Obſtverwertungsgenoſſenſchaft habe trotz vieler Bemühungen keine Lieferung erhalten können. Immer machen die Händler das Geſchäft, ſei es dnrch Betrug oder durch falſche Geſetzes - auslegung. Redner verweiſt auf den Schwindel der mit Heulieferungen getrieben wird und verurteilt es, daß auch Pächter zu Lieferungen zugelaſſen werden, ſogar ſolche, welche das Heu am Halm kaufen und dann als eigene landwirtſchaftliche Erzeugung liefern. Der Redner ſtellt diesbezügliche Anträge, die in der Hauptverſammlung zu vertreten ſeien. Sämtliche oberwähnten Anträge der einzelnen Redner wurden angenommen. Mit Rückſicht auf die von ihm ein - gebrachten Anträge wurde Herr Dr. Rodler ebenfalls zum Delegierten gewählt. Hierauf hielt Wanderlehrer Herr Jelovſchek einen intereſſanten Vortrag über das Verkalben der Kühe, auf den wir in der nächſten Nummer zurückkommen werden. Zum Schluſſe der Verſammlung forderte Herr Girſtmayr die Verſammlung noch auf, gegen jenen Beſchluß des Marburger Gemeinderates zu proteſtieren, welcher zugunſten der Eröffnung der rumäniſchen Grenze für die Einfuhr fremden Schlachtviehes gefaßt werde. Der betreffende Antrag wurde angenommen und Herr G. -R. Dir. Schmid erſucht, die Augelegenheit im landwirtſchaftlichen Sinne im Gemeinderate zu erledigen. Sodann ſchloß Herr Inſpektor Binder unter herzlichen Dankes - worten die Verſammlung.
Im Markt Griffen in Kärnten fand am 3. d. in Angelegen - heit des Baues einer neuen Bahnlinie eine Inter - eſſentenverſammlung ſtatt, die ſehr gut beſucht war. Die neue Bahn ſoll von Wies über Eibiswald, St. Oswald, Unterdrauburg Markt, St. Paul Lav. nach Klagenfurt führen. — Und die Marburg - Wieſerbahn?
Für die Südmark-Ortsgruppe Mar - burg ſpendete B. A. ſtatt eines Kranzes für Ernſt Golob 10 Kronen.
Heute findet in den unteren Kaſinoräumen der vom Reſtaurateur J. Walter veranſtaltete Elite-Maskenball und in den Götz ſchen Sälen der zweite Maskenball ſtatt. Im Gaſthauſe „ zur Stadt Graz “wird eine Tanzunterhaltung abgehalten.
Der hieſige deutſche Sängerverein ver - anſtaltet am 13. d. unter Leitung des Chormeiſters Herrn Alois Dietrich in Herrn Rauſchers Gaſthof eine Liedertafel, bei der auch der hieſige Damenchor ſowie das Vereinsorcheſter mitwirken werden.
Was hat der Deutſche Schulverein für Steiermark geleiſtet: 1. Vereinsſchulen: Lichtenwald, zwei Klaſſen, mit Öffentlichkeitsrecht errichtet 1882, dann erweitert; Sauerbrunn, zwei Klaſſen, mit Öffentlichkeitsrecht errichtet 1898, dann erweitert; Schönſtein, zwei Klaſſen, mit Öffentlich - keitsrecht errichtet 1903, erweitert 1905; Pickern - dorf bei Marburg, Privatſchule des Dr. Otto Reiſer,errichtet mit Unterſtützung des Vereines 1882, öffentliche einklaſſige Schule ſeit 1898; St. Egydi, errichtet 1889, von der öffentlichen Verwaltung übernommen 1901. 2. Vereins-Kindergärten: Friedau, errichtet 1888, Windiſch-Feiſtritz 1884. 3. Vom Vereine ſubventionierte Schulen: Poberſch. 4. Subventionierte Kindergärten: Mahrenberg, Rann, Windiſchgraz, Wöllan. 5. Reli - gionsunterricht: Pickerndorf. 6. Induſtrial - unterricht: Roßwein. 7. Muſikunterricht: Pettau, wo der Verein die Muſikſchule des Muſik - vereines unterſtützt. 8. Vereinsgebäude beſitzt der Verein in Lichtenwald, Luttenberg, Rohitſch (die Hälfte), St. Egydi, Sauerbrunn, Schönſtein, Süßenberg, Tüffer, Weitenſtein. 9. Schulbau - ſubvention: für Radkersburg. 10. Lehr - und Lernmittel: für Saldenhofen, St. Egydi, Süßen - berg. 11. Lehrergehaltszulagen und Re - munerationen für Lehrer in ſechs Fällen. 12. Suppengaben und Anderes in ſechs Schulen und einem Kindergarten. Hiezu die ſchon erwähnte Spende von 100.000 Kronen für Gaberje bei Cilli.
Der am vergangenen Samstag im Kaſino ſtattgefundene Tanzabend des Marburger Turnvereines zeigte wieder einmal, mit welchem außerordentlichen Geſchick die Vereinsleitung an die Veranſtaltung derartiger, der Geſelligkeit der Vereinsmitglieder und ihrer Freunde gewidmeter Unterhaltungsabende ſchreitet und — wie viel Glück ſie dabei jedesmal hat. Auch diesmal war der Beſuch ein ſehr guter. Ball - toiletten, Volks - und Phantaſietrachten gab es genug in reizender Auswahl. Bei den Klängen der Südbahnwerkſtättenkapelle entwickelte ſich bald ein frohes Tanzfeſt, dem von Stunde zu Stunde eifriger gehuldigt wurde. Eine vorzügliche Karnevalsſtimmung hatte im Nu die ganze Geſellſchaft erobert und be - herrſchte alles bis zum fröhlichen Schluſſe. Die Firma Kleinſchuſter hatte die Ausſchmückung des Tanzſaales in den unteren Kaſinoräumen geſchmack - voll durchgeführt. Bis in den grauenden Morgen hinein drehten ſich voll froher Luſt die Paare, — dem Marburger Turnvereine dankverbunden für dieſe neuerliche prächtige Gelegenheit, dem Prinzen Karneval vor deſſen Auszuge noch einmal eine freudenvolle Huldigung darbringen zu können.
findet am 18. d. abends 8 Uhr im Gaſthauſe „ zur Stadt Graz “(Rathausplatz) ſtatt. Ungerechtfertigtes Fernebleiben von dieſer Verſammlung wird laut Verſammlungs - beſchluß vom 3. Februar 1904 mit 50 H. beſtraft.
im Hotel Alwies weiſt dieſe Woche ein ſehr gutes Programm auf. Sehr intereſſant iſt der Film „ Glasinduſtrie in mehreren Abteilungen bis zur Fertigſtellung des Glaſes “, ferner „ Pariſer Studentenleben “, „ Polo - ſpiel zu Pferd “; höchſt originell iſt der Film „ Die Katze hat es ſchwer “, „ Verräterriſche Flecken “, „ Ein vereiteltes Rendezvous, ſowie „ Die Hochzeit zu Fahrrad “uſw. Durch Beigabe einiger neuer kolorierter Films iſt das Programm ein ganz Vorzügliches. Die Pariſer Herrenabende erfreuen ſich eines derart lebhaften Andranges, daß ſich der Saal als faſt zu klein erweiſt. Wir machen aufmerkſam, daß heute abends zu letztenmale Herrenvorſtellungen ſtattfinden. Samstag gänzlich neues hochintereſſantes Programm.
Es ſind prächtige Bilder, welche der ſcheidende Faſching bei uns mit künſtleriſcher Geſtaltungskraft am Schluſſe ſeiner Herrſchaft mit leuchtenden Farben entwirft. Dem grandioſen „ Reichstag zu Worms “des Marburger Männergeſangvereines, einem Bilde von vornehmer und packender Kraft, folgte geſtern abends der Theater - und Kaſinoverein mit einem Feſte unter dem Titel „ Karneval in Venedig. “ Ein ganz eigen - artiger Gegenſatz! Vom deutſchen Reichstage zu der Stätte längſt verſunkener Dogenherrlichkeit! Unter Lampions erfolgte der Eintritt in den Prunkſaal, an deſſen einer Wand der Markusplatz von Venedig leuchtete, während auf der dem Speiſeſaale zu - gekehrten Wand das deutſche Hotel Bauer u. Grün - wald von einem Transparente (ſtammend vom Meiſter Philipp) lockend grüßte. Der ganze Saal trug edles venetianiſches Gepräge. Lieblich lud der Damenſalon zum Verweilen ein. Er war zum Strandplatz umgeſtaltet und wies u. a. ein reizen - des Arrangement von Strandkörben auf, wie über - haupt die ganze, die Sinne täuſchende venetianiſche Ausſchmückung der Räume von vollendetem künſt - leriſchen Nachempfinden Zeugnis ablegte. Unter den Masken herrſchten die verſchiedenfärbigſten Dominos vor. Ferners ſah man Schiffer und Schifferinnen,Gondoliere mit den nationalen Muſikinſtrumenten, Matroſen, eine Nixe, Amerikanerinnen, einen Banditen, Spanjer, Engländer, Chineſen, Sonnenblumen u. ſ. w. und zahlreiche Phan - taſiekoſtüme. Der Beſuch war ein ſehr guter. Unter den Anweſenden befanden ſich zahlreiche Vertreter der Ariſtokratie, wie Prinz und Prinzeſſin Schaumburg, der kommandierende General von Sagburg, ferners Statthaltereirat Graf Attems, Kreisgerichtspräſident Perko, Staats - anwalt Nemanitſch, mehrere Landesgerichtsräte, die Spitzen der ſonſtigen Behörden, zahlreiche Bürger der Stadt. Offiziere uſw. In der venetia - niſchen, mit Lampions verſehenen Gaſſe, die vom Eingange zum Lido führte, auf dieſem ſelber, unter Palmen, wie im Kaffeehaus am Markusplatz, wo Frau Helle ihres Amtes waltete, im Speiſeſalon mit ſeinen hübſchen Lauben, überall herrſchte bald frohes Leben, das von dem Augenblicke begann, als der Maskeneinzug erfolgt war. Bald trat auch die Tanzluſt in ihre Rechte; unabläſſig wurde unter den Klängen der Südbahn-Werkſtättenkapelle der frohen Tanzgöttin gehuldigt und es ſoll gegen 6 Uhr früh geweſen ſein, als die letzten Gäſte dies reizende Venedig verließen. Um den Abend haben ſich außer Herrn Dr. Oroſel beſonders verdient gemacht die Herren Bukwich und Kern, welche die entzückende De - koration ſchufen. Der Kaſinoverein kann wieder auf einen glänzenden Abend zurückblicken.
gab es am vergangenen Montag in Skoggen, Bezirk Marburg. Die Inwohners - tochter Anna Gmeiner feierte mit dem Inwohner Lorenz Fiederſchek ihre Hochzeit. Als dieſe ſich zur Kirche begaben, ſtellten ſich die Beſitzers - ſöhne Michael Stupan und Franz Katz ſowie die Keuſchlerſöhne Joſef Kos und Franz Toma - ſchitſch entgegen, mißhandelten die Brautleute und riſſen der Braut den Brautkranz vom Kopfe. Die vier genannten Burſchen begaben ſich nach der Trauung in die Wohnung der Neuvermählten, tanzten daſelbſt und erhielten den gebräuchlichen Trunk. Gegen 11 Uhr nachts begannen Franz Tomaſchitſch und Michael Stupan zu exzedieren, worauf die Rauferei losging. Die genannten Burſchen hieben mit Stöcken auf die Hochzeitsgäſte ein und brachten einigen mit ihren Meſſern Ver - letzungen bei. Die 65 Jahre alte Gmeiner, Mutter der Braut, erhielt am Kopfe eine ſchwere Stichwunde. Der Beſitzer Johann Reich aus Dobrofzen erhielt einen Meſſerſtich in den Rücken. Die Keuſchlerin Agnes Gradiſchnig erhielt eben - falls einen Meſſerſtich. Außerdem wurden noch andere Perſonen leicht verletzt und durchgeprügelt. Die Exzedenten zertrümmerten die vorhandenen Flaſchen und Trinkgläſer, löſchten das Licht aus, ſtahlen Fleiſch und was es ſonſt zum eſſen gab. Dem Hausbeſitzer Joſef Divjak und Beſitzer Peſſek gelang es ſchließlich im Vereine mit anderen Gäſten, die gewalttätigen Burſchen aus dem Hauſe zu bringen und die Haustüre abzuſperren. Hierauf unternahmen aber die Raufluſtigen einen uenerlichen Angriff, verſuchten zuerſt die Haustüre einzubrechen und als ihnen dies nicht gelang, warfen ſie einen Bretterzaun um und zertrümmerten mittels Zaun - latten ſämtliche Fenſterſcheiben. Volle zwei Stunden dauerten die Gewalttätigkeiten. Einem Hochzeits - gaſt wurde bei der Rauferei auch die Uhr geſtohlen. Franz Katz, Michael Stupan, Joſef Kos und Franz Tomaſchitſch wurden von den Gendarmen bereits verhaftet und dem Kreisgerichte Marbnrg eingeliefert.
In der Nacht vom Sonntag auf den Montag iſt das Stationsgebäude in Windiſch-Feiſtritz voll - ſtändig niedergebrannt; nur die Umfaſſungs - mauern blieben ſtehen, während das Innere des Gebäudes einen wirren Trümmerhaufen darſtellt. Die Nachricht von dem Brande hatte ſich in Marburg ſchon Sonntag abends verbreitet und rief großes Aufſehen hervor.
Aus Windiſch-Feiſtritz wird uns unterm 11. d. folgendes mitgeteilt:
Geſtern (Sonntag) um 8 Uhr früh fuhr der hieſige Stationschef Herr Dobowiſcheg mit ſeiner Frau, den beiden Kindern und dem Dienſtmädchen nach St. Georgen a. S. zu den Eltern ſeiner Frau, welche dort ein Kaufmannsgeſchäft beſitzen. Vor der Abfahrt war in der Küche, die ſich wie die aus drei Zimmern beſtehende Wohnung des Stations -5Nr. 19, 12. Februar 1907 Marburger Zeitungchefs im erſten Stock des Stationsgebäudes befand, das Frühſtück gekocht worden. Beim Verlaſſen der Wohnung wurde dieſe abgeſperrt.
Unbeachtete Warnungszeichen.
Um 4 Uhr nachmittags wollte ſich der erſt vor einigen Wochen von Spielfeld verſetzte Aſpirant Prihoda, deſſen Dienſt beendet war, in ſeiner ebenfalls im erſten Stocke befindlichen Wohnung zur Ruhe legen. Da bemerkte er einen Brand - geruch, dem er aber keine Bedeutung beilegte, weil er der Meinung war, der Geruch rühre von einer draußen befindlichen, geheizten Lokomotive her. Prihoda legte ſich ins Bett, ohne zu ahnen, daß er bald in höchſter Lebensgefahr ſchweben werde.
Der Ausbruch des Brandes.
Es war gegen 6 Uhr abends, als plötzlich aus der Wohnung des Stationschefs durch den Fußboden Feuer in die darunterliegende Kanzlei durchbrach. Windiſch-Feiſtritz liegt bekanntlich faſt eine Stunde vom Stationsgebäude entfernt. Es war daher als ein wahres Glück zu betrachten, daß nach 6 Uhr abends der Schlitten des Gaſthofes Neu - hold wie gewöhnlich bei der Station erſchien, um auf etwaige Fahrgäſte zu warten, welche dem um halb 7 Uhr abends kommenden Zug entſteigen. Als der Kutſcher bei der Station ankam, ſchlugen bereits die Flammen aus dem Dachſtuhle des Stationsge - bäudes empor. Der Kutſcher kehrte ſchleunigſt um und fuhr im raſenden Tempo nach Windiſch-Feiſtritz zurück, um im Gaſthofe Neuhold die Meldung vom Brande des Stationsgebäudes zu erſtatten. Das war um halb 7 Uhr abends. Durch Hornſignale wurden raſch die Wehrmänner von Windiſch-Feiſtritz alarmiert, die Marburger Wehr wurde tele - graphiſch vom Brande verſtändigt. Leider konnte die Fahrt zur Station infolge des derzeit ſehr ſchlechten Weges und der Dunkelheit nur im Schritte zurückgelegt werden, was einen großen Zeitverluſt bedeutete. Als die Feuerwehr (12 Mann) mit einer Spritze unter der Leitung des Steigerzugs - führers Herrn Heinrich Weuz und des Spritzen - führers Herrn Anton Arſenſcheg bei dem brennen - den Stationsgebäude angelangt waren, ſtellte es ſich heraus, daß infolge der bitteren Kälte die Spritzenventile eingefroren waren. Mit Hilfe von mitgenommenem Spiritus, der entzündet wurde, konnte dieſes Übel behoben werden. Es wurden nun vom 40 Meter entfernten Losnitzbache zwei Schlauchlinien bis zum Brandplatze gelegt und die Bewältigung des Feuers in Angriff genommen. Dank einer günſtigen Windrichtung gelang es, die neben dem Bahnhofe befindliche Gaſtwirt - ſchaft Sorſchag (Sehrſchön), das Heumagazin und andere in der unmittelbaren Nähe befindliche Baulichkeiten, Waggons ꝛc. vor einem Überſpringen der Flammen zu ſchützen. Das Stationsgebäude ſelber, in deſſen Innern der Brand wütete, konnte allerdings nicht mehr gerettet werden, auch nicht durch die Beihilfe der Feuerwehr von Pragerhof, die ebenfalls erſchienen war. Mit Hilfe der Stations - arbeiter, die ebenfalls ihren Mann ſtellten, wurden aus den unteren Amtsräumen einige Apparate, bahnämtliche Aufzeichnungen ꝛc. geborgen.
Eine Lebensrettung.
Während der Löſcharbeiten erinnerte ſich der Pächter des genannten Gaſthauſes plötzlich daran, daß der Aſpirant Prihoda noch in ſeinem Zimmer ſein müſſe. Raſch wurde eine Leiter an das Ge - bäude gelegt, ein Mann ſtieg unter Rauch und Qualm hinauf und ſchlug mit einem Beil das Fenſter des Wohnzimmers ein. Dadurch erwachte Prihoda, der einen eiſernen Schlaf gehabt haben muß und rettete ſich noch zur rechten Zeit durch das Fenſter. Ein wenig ſpäter wäre dies wohl ſchon zu ſpät geweſen.
Es begann nämlich hierauf das Innere des Gebäudes einzuſtürzen. Schuld an dem unaufhalt - ſamen Brande trug auch die ſchlechte Bauart des angeblich aus dem Jahre 1873 ſtammenden, im Vorjahre mit einem Zubaue, der 12.000 K. koſtete, verſehenen Gebäudes. Einige Innenmauern waren aus Holz (!), die Rauchfanganlage war miſerabel. So ſoll der Kamin z. B. ein hölzernes Türchen gehabt haben und man vermutet, daß durch dieſes der Brand hindurchgebrochen ſei, worauf er in der abgeſchloſſenen Wohnung ſtundenlang geglimmt haben muß.
Von dem Ausbruche des Brandes wurde der Stationschef ſofort drahtlich verſtändigt. Um halb 10 Uhr abends langte er mit dem Zuge in der Station an. Seine ganze Wohnungseinrichtung, welche außerordentlich ſchön und wertvoll geweſenſein ſoll, war bereits ein Raub der Flammen ge - worden und nur einige Bilder, Spiegel und ein wenig Bettzeug war gerettet und in das benach - barte Gaſthaus gebracht worden. Unglücklicherweiſe war er mit ſeiner Wohnungseinrichtung nicht gegen Feuer verſichert. Natürlich iſt auch in der anderen Beamtenwohnung alles dem Feuer zum Opfer gefallen.
Mit welcher Kälte die Wehrmänner zu kämpfen hatten, geht daraus hervor, daß jedesmal nach dem Signal „ Waſſer halt! “die Schläuche einfroren. Um 12 Uhr nachts hatten die Wehrmänner ihre Arbeit beeendet. Am ganzen Körper naß, fuhren ſie, wieder gezwungen, im Schritte zu fahren, heim - wärts; die Kleider vereiſten am Körper. Um 1 Uhr nachts kam die Wind. -Feiſtritzer Feuerwehr zu Hauſe an. Um 2 Uhr wurde ſie durch einen Boten neuer - lich alarmiert. Es konnte aber von den durch - frorenen Wehrmännern nicht eine neuerliche Fahrt verlangt werden. Der Stationschef mußte die ganze Nacht im Freien zubringen, da er im benachbarten Gaſthauſe keinen Platz fand. Im Laufe des heutigen Tages wurden vor das ausgebrannte Stations - gebäude, wo natürlich kein Dienſt abgewickelt, keine Fahrkarten ausgegeben werden können, zwei Waggons aufgeſtellt, welche den Reiſenden als — Warteraum dienen. Noch im Verlaufe der Nacht und heute kamen höhere Bahnfunktionäre aus Graz, Marburg und Cilli hieher, wobei ein Protokoll über die mögliche Entſtehungsurſache des Brandes auf - genommen wurde.
Die Partie des Zuges 184d (Ankunft in Windiſch-Feiſtritz um 5 Uhr 47 Min.) beteiligte ſich zuerſt an den Löſcharbeiten. Die Maſchinführer Herren Jellen, Kramaſchitz und Kondukteur - Zugführer Hlawatſchek drückten, um eventuell noch etwas retten zu können, die Küchentüre zur Wohnung des Stationschefs ein. Dichter Rauch verhinderte jedoch denſelben ein Eindringen in die Wohnung. Auch die Kondukteure des Zuges 184 d ſowie die beiden Stationswächter halfen bei den Löſcharbeiten, bevor noch die Feuerwehren eintrafen, tüchtig mit. Der Stationschef von Pragerhof kam mit dem dortigen Telegraphenmeiſter nach Windiſch - Feiſtritz und ſtellte letzterer in zwei Stunden nach Ausbruch des Brandes die telegraphiſche Verbindung in einer Hütte in der Nähe der Station wieder her.
Die Marburger Wehr am Brandplatze.
Vorgeſtern um halb 8 Uhr abends wurde unſere Marburger freiwillige Feuerwehr durch den hieſigen Stationsvorſtand Herrn Seidler von dem Ausbruche eines Brandes in der Station Windiſch - Feiſtritz verſtändigt und um Hilfeleiſtung erſucht. Sofort begab ſich unter dem Kommando des Haupt - manns Herrn Joſef Ratzek ein Löſchzug mit der neuen Dampfſpritze zum Südbahnhof. Während ein Hilfszug zuſammengeſtellt wurde, kam aus Pragerhof, da mit Windiſch-Feiſtritz jeder tele - graphiſche Verkehr unterbrochen war, die Nachricht, daß fremde Hilfe nicht mehr notwendig ſei. Die Feuerwehr rückte daher wieder ein. Nach 1 Uhr nachts wurde die Wehr neuerdings aviſiert und mußte ſich ſchleunigſt nach Wind. -Feiſtritz begeben. Unaufgeklärt iſt es, warum der Marburger Wehr abgeſagt wurde, da beim Eintreffen der hieſigen Wehr das Gebäude noch in Flammen ſtand. Die zweite Aviſierung wurde von dem mittlerweile aus Graz eingetroffenen Bahninſpektor Herrn Schärtler, welcher die kritiſche Situation ſofort erkannte, veranlaßt. Jetzt erſt kam die Arbeit für die Marburger. Herr Hauptmann Ratzek ließ ſofort den Eiſenbahnwagen mit der Dampfſpritze zuder in der Nähe des Stationsgebäudes befindlichen Bachbrücke rollen und vom Waggon aus wurde die Spritze — Dampf war bereits genügend vor - handen — in Tätigkeit geſetzt. Die gänzliche Ab - löſchung erforderte eine mehrſtündige Arbeit und es mußten von der Dampfſpritze aus große Waſſer - maſſen in das brennende Gebäude geſchleudert werden, wodurch der Brand erſtickt wurde. Trotz des ſpäten Eintreffens der Marburger gelang es noch, die Batteriekaſten der Telephonleitung zu er - halten. Um 10 Uhr vormittags konnte die Mar - burger Feuerwehr — ein Stück harter Arbeit hinter ſich — wieder einrücken. Der durch den Brand verurſachte Schaden iſt mit gut 50.000 Kronen an - zunehmen. Die neue Dampfſpritze, welche zumeiſt für auswärtige größere Brände angeſchafft wurde, bewährte ſich gkänzend. Die opferfreudige Bereit - willigkeit unſerer wackeren Marburger Wehrmänner, ihre Schlagfertigkeit und ihre harte Arbeit in kalter Winternacht müſſen rühmend hervorgehoben werden. Viel hätte vielleicht noch gerettet werden können, wenn die Wehr nach ihrem erſten Bereitſein nicht zurückgehalten worden wäre.
Zur neuen Marktordnung. Mehrere „ Eingeſendet “mußten wegen Raummangel zurückgeſtellt werden.
Tag | Luftdruck-Tagsm. (0° red. Baromet.) | Temperatur u. Celſtus | Bewölkung, Tagesmittel | Rel. Feuchtigkeit in Prozenten | Niederſchläge m / m | Bemer - kungen | |||||||
7 Uhr früh | 2 Uhr mittags | 9 Uhr abends | Tagesmittel | Maximum | Minimum | ||||||||
in der Luft | am Boden | in der Luft | am Boden | ||||||||||
Montag | 740.2 | — 4.8 | — 0.4 | — 1.7 | — 2.3 | — 0.4 | 1 5 | — 4 9 | — 5.1 | 10 | 95 | 3.1 | früh Schnee. |
Dienstag | 741.2 | — 1.6 | 1.1 | 0.8 | 0.1 | 1.5 | 2.5 | — 2.0 | — 2.5 | 10 | 93 | 7.0 | früh Schnee |
Mittwoch | 738.5 | — 1.0 | 1.8 | — 1.8 | — 0.3 | 2.0 | 3.1 | — 2.0 | — 5.6 | 9 | 88 | — | |
Donnerst. | 738.5 | — 3.0 | — 1.8 | — 2.9 | — 2.6 | — 1.5 | 1.2 | — 3.1 | — 3.6 | 10 | 93 | — | |
Freitag | 740.2 | — 4.7 | — 3.0 | — 4.4 | — 4.0 | — 1.9 | 0.0 | — 4.8 | — 4.9 | 10 | 96 | — | |
Samstag | 738.4 | — 4.2 | — 3.4 | — 5.3 | — 4.0 | — 3.4 | — 1.2 | — 4.5 | — 5.1 | 10 | 95 | 2.3 | abends Schnee |
Sonntag | 737.9 | — 4.2 | — 1.2 | — 3.1 | — 2.8 | — 1.2 | 0.0 | — 4.6 | — 6.5 | 10 | 98 | 1.6 | abends Schnee |
Verantwortlicher Schriftleiter Norbert Jahn. — Herausgabe, Druck und Verlag von Leop. Kralik in Marburg.
Benjamin FiechterSusanne HaafNote: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).2018-01-26T13:38:42Z grepect GmbHNote: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.Note: Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.2018-01-26T13:38:42Z Amelie MeisterNote: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.2018-01-26T13:38:42Z CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
Fraktur
Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: keine Angabe; Silbentrennung: keine Angabe; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: keine Angabe;
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