PRIMS Full-text transcription (HTML)
Allgemeine Geographiſche EPHEMERIDEN.
Neunter Band.
Mit Kupfern und Charten.
Weimar,im Verlage des Induſtrie-Comptoirs.1802.
310Abhandlungen.
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2. Skizze einer Geologiſchen Schilderung des ſüdli - chen Amerika, von F. A. v. Humboldt. *)Dieſe Skizze iſt der Auszug einer Abhandlung, die Hr. von Humboldt nebſt einer geologiſchen Samm - lung an die Direktoren des Naturhiſtoriſchen Kabi - nets zu Madrid aus Südamerika geſchickt hat. Sie wurde von Hrn. v. Humboldt an Delametherie ge - ſchickt und von dieſem im Journal de Phyſique, Tom. LIII. p. 30. (Meſſidor IX) nebſt folgendem Briefe aus Cumana vom 15 Nov. 1800, eingerückt. Ich überſchicke Ihnen, mein theurer Freund, ein geologiſches Gemälde, das Sie intereſſiren wird. Aller

Ent -

Seitdem ich die beiden erſten Skizzen meiner Geologiſchen Schilderung des ſüdlichen Amerikavon311Abhandlungen.von Caracas und Nueva-Valencia nach Madrid geſchickt habe, legte ich einen Weg von 1200 Mei - len zurück, und beſchrieb auf demſelben ein Vier - eck, zwiſchen Caribe, Portocabello, Pimichin und Esmeralde, deſſen Raum über 59000 Quadrat - meilen beträgt, denn das Land zwiſchen dem Berg Parca und Portocabello, und zwiſchen der nörd - lichen Küſte und dem Thal des ſchwarzen Fluſſes, der ſich in den Amazonenfluſs ergieſst, kenne ichnicht.*)Entbehrungen ungeachtet die ich in den bisher von mir durchreiſten Ländern leiden muſste, iſt meine Exi - ſtenz köſtlich, denn alles was mich umgiebt, iſt neu, groſs, und majeſtätiſch; von den Spaniern werden wir immer ſehr gut behandelt Mit meinem Gefähr - ten Bonpland habe ich ſchon viel gearbeitet: wir haben mehr als 1200 neue und ſeltene Pflanzen be - ſchrieben. Von hier werden wir in drey Tagen nach der Havanna abreiſen, von da gehen wir nach Mexico, dann zu den Philippinen, und nach Schina .... Das iſt unſer Plan. Ich habe die Abweichung der Magnetnadel, die man unterm Aequator für Null hielt, gefunden, mit der Bouſſole von Borda, zu St. Carlos del Rio negro, Nördl. Br. 1°35′, oder 23°20′ der neuen Eintheilung. Die Oscillation war 21,6 in einer Minute Zeit. Die Temperatur im innern der Erde iſt unter 10° 30′ N. B. = 14°,8 bis 15°,2 Reaum. Sie blieb ſich gleich, da die Temperatur der Luft bis 13° fiel oder bis 19° ſtieg. Die Beobachtung wurde aber 505 Toi - ſen unter der Meeresfläche gemacht. Die mittlere Temperatur des Meerwaſſers iſt an der Oberfläche = 21°. Gruſs und Freundſchaft. Ich habe Ihnen oft geſchrieben, aber ſchwer - lich werden Sie meine Briefe erhalten haben. U 2312Abhandlungen.nicht. Bey dem ungeheuern Umfang dieſes Erd - ſtrichs muſs ich mich begnügen, mit groben Zügen zu mahlen, und das Detail zu vermeiden, das Gezim - mer der Erde, die Abdachung des Landes. die Rich - tung und Neigung der Gebirgslagen, ihr relatives Alter, ihre Aehnlichkeit mit den Bildungen in Eu - ropa .... kenntlich zu machen. Dieſe Umſtände zu erfahren, iſt das dringendſte Bedürfniſs der Wiſ - ſenſchaft; man muſs ſich in der Mineralogie orien - tiren, wie man ſich in der Geographie orientirt: wir kennen Steine aber keine Berge; wir haben die Materialien, aber wir kennen das Ganze nicht, von dem ſie Theile ſind. Dürfte ich mir ſchmeicheln, daſs unter der Menge von Gegenſtänden, die mich auf dieſer Reiſe um die Welt beſchäftigen, der Bau der Erde durch meine Unterſuchungen einiges Licht erhalten werde! Die mühſamen Reiſen, die ich ſeit 8 Jahren in Europa gemacht habe, hatten kei - nen andern als eben dieſen Zweck, und wenn ich das Glück haben werde, nach Europa zurückzu - kehren und meine geologiſchen Manuſcripte, die ich in Teutſchland und Frankreich zurückgelaſſen habe, wieder unter die Hände zu bekommen, ſo darf ich hoffen, mich an die Zeichnung eines Riſſes vom Gezimmer der Erde3 wagen zu können. Es wird ſich dann zeigen, was ich ſchon lange geſagt habe, daſs die Richtung und Neigung, das Strei - chen und Fallen der primitiven Erdlagen, der Winkel, den ſie mit dem Meridian des Orts und mit der Erdachſe machen, unabhängig ſey von der Richtung und dem Abfall der Berge, und daſs ſie ſich nach Geſetzen richten, daſs ſie einen allgemei - nen Parallelismus beobachten, der nur in der An -ziehung313Abhandlungen.ziehung und im Umſchwung der Erde gegründet ſeyn kann. Man wird beſtätiget finden, was Freies - leben, v. Buch und Gruner beſſer als ich bewieſen haben, daſs die Aufeinanderfolge der Fl[ö]z - Schich - ten, die man für eine Eigenthümlichkeit gewiſſer mit Fleiſs durchwühlten und genauer unterſuchten Provinzen, z. B. Thüringen und Derbyſhire hielt, allgemein Statt finde, und daſs eine Identität in den Schichten der Bildungen erſcheine, aus der man ſchlieſsen muſs, daſs dieſelben Ablagerungen auf der ganzen Oberfläche der Erde zu gleicher Zeit erfolgt ſind. Alle dieſe Ideen ſind von der gröſsten Wichtigkeit, nicht nur für den Philoſophen, der ſich zu allgemeinen Begriffen zu erheben ſucht, ſondern auch für den Bergmann, der das, was er nicht vor Augen hat, im Geiſte vorausſehen, und ſich auf die Analogie richtiger Erfahrungen ſtützen muſs. Sie begründen ein neues und zuverläſſiges Wiſſen, denn ſie beſchränken ſich auf die Beobach - tung; das Bild der Erde wird gezeichnet, ſo wie es iſt, und wie alles ſo wurde, gehört nicht hierher. Die Geologie wurde nicht eher ein ſchwankendes und unſicheres Wiſſen, als da ſich die Phantaſie der Menſchen beſonders mit der Geſchichte der Erde befaſste, zu der es an Urkunden und an verſtänd - lichen Denkmalen faſt gänzlich fehlt.

Ehe ich die Gebirgslagen beſchreibe, die ich vom Aequator an bis an die Küſte der Provinz Ve - nezuela beobachtet habe, werde ich eine allgemeine Anſicht von der Geſtalt dieſes Continents geben. Unglücklicherweiſe fehlt es gänzlich an frühern Beobachtungen, die dieſer Darſtellung zur Grund -lage314Abhandlungen.lage dienen könnten. Seit einem halben Jahrhun - dert hat man zwar manche auffallende Bemerkun - gen über dieſes Land geſammelt, aber keine ein - zige Idee, die eigentlich die Geologie deſſelben be - trifft, wurde bekannt. Das groſse Genie von Con - damine, der Eifer des D. Georg Juan de Ulloa würden uns gewiſs hier nicht im Dunkel gelaſſen haben, aber damals gab es faſt noch keine Minera - logie. Alles, was man zu dieſer Zeit machen konn - te, war ausmeſſen und nivelliren. Indem ſie auf der hohen Cordillere der Anden, die von Nor - den nach Süden ſtreicht, und von Zitara bis zum Cap Pilar, ſich erſtreckt, beſchäftigt waren, und die ungeheure Höhe des Gebirges bewunderten, ver - gaſsen ſie, daſs das ſüdliche Amerika andere Cor - dilleren auf[w]eiſst, die dem Aequator parallel von Oſten nach Weſten ſtreichen, und die durch ihre Höhe, wenigſtens eben ſo ſehr die Aufmerkſamkeit der Naturforſcher verdienen, als die Carpathen, der Caucaſus, die Alpen des Valais und die Pyrenäen. Man beſchreibt uns den ganzen ungeheuren Land - ſtrich an der weſtlichen Seite der Anden, der ſich ſchräg bis an die Küſten von Guiana und Braſilien hin erſtreckt, als eine niedrige Ebene, die den Ue - berſchwemmungen der Flüſſe ausgeſetzt iſt. Da nur zuweilen einige Mönche, Miſſionäre des h. Francis - cus, und ſelten Soldaten über die Cataracten hinaus bis zum Rio negro gelangen, ſo bilden ſich ſelbſt die Bewohner der Küſte von Caracas ein, daſs die ungeheuern Ebenen, (Llanos de Calabozo, del Guarico, de Apure,) die ſie ſüdlich über den Thä - lern Aragua ſehen, ſich ohne Unterbrechung bis zu den Pampas von Buenos-Ayres und bis zu denPata -315Abhandlungen.Patagoniern erſtrecken; allein es iſt weit gefehlt, daſs die Ausdehnung dieſer Llanos bis dahin gehe. Sie ſind keine ununterbrochenen Ebenen, vielmehr ſind ſie daſſelbe Phänomen, was uns Canada und Yucatan, die Inſel St. Domingo, der Norden von Sierra de S. Martha, die Provinz Barcelona, und das Land zwiſchen Monte-Video und Mendoza; Neuholland, der öſtliche Theil von Ungarn und das Hannöverſche Gebiet zeigen. Sie ſind durch die Cordilleren von einander geſchieden, und lie - gen eben ſo wenig in Einer Ebene, als die Wüſten (Llanos) von Afrika und die Steppen der Tartarey, die ſich Stufenweiſe erheben, ſo wie man ſich vom Meer entfernt.

Wenn man von den Einbrüchen abſieht, wel - che die Nordſee, das Mittelländiſche Meer u. ſ. w. in der alten Welt verurſacht haben, ſo zeigt ſich die Richtung ihrer Cordilleren doch nicht ſo ſehr ver - ſchieden von der in der neuen Welt, wie die meh - reſten Naturforſcher behauptet haben; wir erken - nen auch da die Spuren von mehreren hohen Ge - bürgsketten, die von Norden nach Süden ſtreichen, und von denen andere von Oſten nach Weſten aus - laufen. Die Granite und Glimmerſchiefer von Nor - wegen, von Schottland, des Walliſerlandes, der Bretagne, der Provinz Galicien, von Alemtéjo, des Cap Bogador, (auf Ténériffa habe ich derglei - chen mit Granaten gefunden,) des obern Guinea, von Congo und vom Tafelberg; ſo wie die uran - fänglichen Gebirge von Orenburg, des Caucaſus, Libanon, von Abiſſynien und Madagaskar ſchei - nen urſprünglich nichts anders als zwey groſse, dem Meridian parallele Cordilleren dargeſtellt zu haben.

In316Abhandlungen.

In der neuen Welt zieht ſich dieſe Cordillere, parallel dem Meridian, vom Cap Pilar bis in den Norden von Californien, über Nutka - und Prinz Williams-Sund hinaus, gegen die Berge Aleganhy hin, welche Stewart 1792 auf ſeiner Reiſe nach den Quellen des Miſſury, dem nördlichen Theil der Anden, der von beynahe eben ſo cultivirten India - nern bewohnt iſt, wie die Peruaner des 15 Jahrhun - derts waren, entdeckt hat. Von dieſer Cordillere laufen Veräſtungen von Urgebirgen aus, welche von Weſten nach Oſten ſtreichen; die von Nordamerika kenne ich nicht, es ſcheint aber, als wenn in Ca - nada unterm 50° u. 42° N. B. dergleichen vorhan - den wären, ſo wie in dem zerſtörten Continent des Meerbuſens von Mexico unter 19° u. 22° (wie die Gebürge von Cuba und St. Domingo bezeugen). Im ſüdlichen Amerika giebt es drey Ketten von Ur - gebürgen, die dem Aequator parallel laufen, unter und 10° die Kette der Küſte, unter bis die Kette, in der ſich die groſsen Katarakten von Atu - rès (5°39′ Br.) und May pure (5°12′ 50″) befin - den, die ich daher die Kette der Katarakten oder von la Parime nennen werde, und unter 15° u. 20° ſüdl. Breite die Kette von Chiquitos.

Man kann dieſe Ketten noch jenſeits des weſt - lichen Oceans im alten Continent verfolgen, und man ſieht, wie unter derſelben Breite die Urgebür - ge von Fernambouc, Minas, la Bahia, und Ja - neiro denen von Congo entſprechen, wie die unge - heure Ebene beym Amazonenfluſſe den Ebenen vom untern Guinea gegen über liegt, die Cordille - re der Katarakten entgegenſtehend dem obern Gui -nea,317Abhandlungen.nea, und die Llanos des Miſſiſſipi, ſeit dem Ein - bruch des Meerbuſens von Mexico ein Eigenthum des Meeres,[ gegenüber] der Wüſte von Serah. Dieſe Anſicht wird weniger gewagt ſcheinen, wenn man ſich den alten und neuen Continent durch die Ge - walt des Waſſers von einandergeriſſen denkt. Die Form der K<ü>ſten, die ein - und auswärtsſpringen - den Winkel von Amerika, Afrika und Europa be - zeugen dieſe Kataſtrophe; was wir den Atlantiſchen Ocean nennen, iſt nichts als ein Thal vom Meer ausgewühlt. Die pyramidaliſche Form aller Con - tinente, mit gegen Süden gerichteter Spitze, die gröſsere Verflächung der Erde am Südpol, und an - dere von Reinhold Forſter beobachtete Erſchei - nungen ſcheinen zu beweiſen, daſs der Andrang des Waſſers von Süden kam. An der Küſte von Braſi - lien von Rio Janeiro bis Fernambouc fand es Wider - ſtand, und richtete ſich von dem 50° N. Br. an gegen Nordoſt, wo es den Golfo von Guinea, bey Loango, Benin und Minc auswühlte; durch die Gebürge von Ober-Guinea wurde es gezwungen, ſich nach Nordweſt zu richten, und zerſtörte bis zum 23° N. Br. die Küſten von Guiana, von Mexico und Flo - rida. An der hohen Cordillere der vereinigten Staa - ten brach ſich die Gewalt des Waſſers noch einmal, es lenkte zum zweytenmal ab gegen Nordoſt, und ſchonte weniger der weſtlichen Küſten von Europa als der nördlichen von Amerika. Dieſer Kanal hat ſeine geringſte Breite bey Braſilien und Grönland, er ſcheint ſich aber, der Geographiſchen Geſchichte der Thiere und Gewächſe zufolge, zu einer Zeit gebildet zu haben, wo die organiſche Schöpfung noch gar nicht oder nur wenig auf der Erde zurEnt -318Abhandlungen.Entwicklung gekommen war. Es würde für die Geologie ſehr wichtig ſeyn, wenn auf einer auf Ko - ſten einer Regierung unternommenen Seereiſe das Streichen und Fallen und das Verhältniſs der Ge - birgslagen an den ein - und auswärtsgehenden Win - keln von Amerika und Afrika unterſucht würde; man würde hier eben die Analogie wieder finden, die man am Kanal von Calais, und am Sund, an den Säulen des Herkules und am Helleſpont be - merkt hat; kleinen Einriſſen, die eben ſo neu ſind, als die[ ſecundären] Bildungen des Kalkfelſens vom Jura, von Pappenheim, la Mancha, Marſeille, Derbyſhire und Suez, die alleſammt zugleich durch Einen Niederſchlag entſtanden ſind.

Von den drey Cordilleren vom Urgebirge, wel - che das ſüdliche Amerika von Weſten nach Oſten durchlaufen, iſt die nördlichſte oder die von Vene - zuela die höchſte, aber die ſchmälſte. Von der gro - ſsen Ebene von Quito zieht ſich die wahre Kette der Anden durch Popayan und Choco an der Weſt - ſeite des Fluſſes Atrato (oder Rio San Juan), zwiſchen dem Thal von Tatabé der Provinzen Zi - tara und Biruguete, gegen den Iſthmus hin, wo ſie am Ufer des Chagre ein Bergland bildet, von nicht mehr als 2 oder 300 Toiſen Höhe. Aus die - ſen Anden entſteht die Cordillere an den Küſten von Venezuela; höhere, und weniger regelmäſsige Grup - pen bildende Bergreihen ziehen ſich auf der Oſtſeite des Rio Atrato, unter dem Namen der Sierra de Abibé und der Montes de Cauca, durch die hohen Savanen von Jolu gegen den Magdalenaſtrom und die Provinz der heil. Martha. Die Cordillere derKüſte319Abhandlungen.zieht ſich ein ſo wie ſie dem Meerbuſen von Mexi - co näher kommt am Cap von Vela, und läuft ſo - dann, zuerſt von Süd-Süd-Weſt gegen Nord-Nord - Oſt ſtreichend, von Weſten nach Oſten, bis zu dem Gebirge von Paria, oder vielmehr bis zu der Pun - ta de la Galera auf der Inſel Trinidad. Ihre gröſs - te Höhe hat ſie da, wo ſie den Nahmen der Sierra Nevada de S. Martha (Br. 10° 2′) und der Sierra Nevada de Merida (Br. 30″) führt; die erſtere iſt bey 5000, die andere 5400 ſpaniſche Ellen, (Va - ras) oder 2350 Toiſen hoch. Die Paramo de la Roſa und de Macuchi, ſo wie die Berge von Meri - da ſind beſtändig mit Schnee bedeckt; aus ihren Seiten ſprudelt kochendes Waſſer (mit Waſſerſtoff - ſchwefel), und in der Höhe übertreffen ſie den[ Pic] von Teneriffa, und halten es vielleicht dem genauer gemeſſenen Montblanc gleich. Dieſe Koloſſen und die heilige Martha ſtehen faſt iſolirt da, von wenig hohen Gebirgen umgeben. Bis zu dem Weſt von S. oder bis zur Sierra von Zuindiù ſieht man keine beſchneite Bergſpitze, und die Sierra Nevada de Merida ſteht am Rande des Llano de Caracas, der keine 40 Toiſen über der Meeresfläche erhaben iſt. Der Montblanc, der die hohe Kette der Alpen ſchlieſst, zeigt daſſelbe Phänomen. Die Höhe der gröſsten Berge iſt doch ſo unermeſslich klein im Verhältniſs zu der Maſſe der Erde, daſs es ſcheinen möchte, als hätten ſehr geringe örtliche Urſachen noch mehr Materie auf jedem Punkte anhäufen müſſen. Der Theil der Küſten Cordillere, der weſt - lich des Maracaybo-Sees liegt, und an die Anden ſelbſt anſchlieſst, hat groſse von Süden nach Nor - den ſtreichende Thäler, als das Thal der Magda -lena,320Abhandlungen.lena, des Cauca, des heil. Georg, von Sinu und Atrato. Es ſind dies ſehr lange, aber enge und waldigte Thäler.

Der Theil der Cordillere hingegen, die ſich von Merida nach Trinidad zieht, ſchlieſst drey Thäler, von Oſten nach Weſten gerichtet, ein, die wie Böh - men oder das Haslithal in der Schweiz die Zeichen tragen, daſs ſie ehemals Seen waren, deren Waſſer ſich verdünſtete oder einen Durchgang ſich eröffnend abfloſs. Dieſe drey Thäler ſind geſchloſſen durch die zwey parallelen Bergreihen, in die ſich die - ſtencordillere theilt, vom Cap Vela an bis zum Cap Codera; die nördlichere Reihe iſt die Fort - ſetzung der heil Martha, die ſüdlichere eine Ver - längerung der Sierra Nevada de Merida. Die erſte zieht ſich durch Burburuta, Rincon del diablo, durch die Sierras de Mariara, den Berg Aguasne - gras, den Monte de Arila und die Silla de Cara - cas zum Cap Codera. Die zweyte, 3 bis 4 Meilen ſüdlicher, durch Guigui, la Palma, durch die ho - hen Bergſpitzen von Guairaima, Tiara, Guiripa und die Savana de Ocumare zu den Mündungen des Tuy. Dieſe zwey Reihen vereinigen ſich durch zween Aerme, die von Norden nach Süden laufen, gleichſam als Dämme, durch die jene alten Seen in ihren Gränzen gehalten wurden. Dieſe Dämme ſind weſtlich, die Berge von Carora, der Tonto, S. Maria, der Berg des heil. Philipps und Aroa; ſie ſcheiden die Llanos von Monai von den Thälern von Aragua; öſtlich ſind es die dürren Bergſpitzen de los Teques, die Coquiza, Buena Viſta und die Altos de S. Pedro, durch welche die Thäler vonAra -321Abhandlungen.Aragua, oder der Quelle des Tuy (denn es iſt nur Ein Thal von dem Fuſs der Coquiza oder der Ha - cienda de Briſenno bis Valencia) von dem Thal de Caracas getrennt werden. Oeſtlich vom Cap Codera wurde ein groſser Theil der Küſtencordil - lere von Venezuela zerſtört und unter Waſſer ge - ſetzt bey der groſsen Kataſtrophe, die den Golf von Mexico bildete. Die Reſte davon erkennt man in den hohen Bergſpitzen der Inſel Margaretha (dem Macanao und Valle S. Juan) und in der Cordillere des Iſthmus von Araya, die die Glim - merſchieferberge von Maniguares, Chuparipari, den Diſtilador, Cerro-grande, den Berg des heil. Joſeph und von Paria enthält; Reſte, die ich ge - nau unterſucht habe, und in denen ich durch - gehends dieſelbe Gebirgsart, dieſelbe Richtung und Neigung der Lagen fand. Die drey Teiche oder Thäler von Caracas, Aragua und Monai ſind dadurch merkwürdig, daſs ihr Niveau über die Meeresfläche erhaben iſt; ſie erniedrigen ſich Stufen - weiſe, und die höchſte Stufe (étage) iſt die öſtli - che, zum Beweiſs, daſs ſie zu einer andern, frü - hern Zeit gebildet wurden, als die Llanos, deren Abdachung von Oſten nach Weſten geht, wie der ganze Continent von Südamerica. Durch wieder - holte barometriſche Meſſungen fand ich die Höhe des Thales von Caracas zu 416 Toiſen, von Ara - gua zu 212 Toiſen über der Meeresfläche; die Lla - nos von Monai, das weſtlichſte Baſſin ſcheinen kaum 80 bis 100 Toiſen Erhöhung zu haben. Das Thal von Caracas iſt ein See, der ſich einen Abfluſs gemacht hat durch die Quebrada von Tipe, Catia und Rio Mamon; das Baſſin vom Aragua ſcheintdage -322Abhandlungen.dagegen nach und nach durch Verdünſtung ausge - trocknet zu ſeyn, denn noch jetzt ſehen wir den Rückſtand des alten Waſſers (überladen von ſalz - ſaurer Kalkerde) in dem See von Valencia, der ſich von Jahr zu Jahr mehr einzieht, und ſeine Un - tiefen als Inſeln entdeckt, die man unter dem Na - men der Aparecidas kennt. Die Höhe der Küſten Cordillere beträgt gemeiniglich 6 bis 800 Toiſen; ihre erhabenſten Spitzen, die Sierra Nevada de Merida und die Silla de Caracas, (auf die wir ei - ne ſehr mühſame Reiſe mit unſern Inſtrumenten gemacht haben,) haben 2350 Toiſen und 1316 Toi - ſen Höhe. Nach Weſten hin erniedrigt ſie ſich im - mer mehr, und das Cap Codera hat nur 176 Toi - ſen. Der Macanao auf der Margaretheninſel, den ich trigonometriſch gemeſſen habe, hat nicht mehr als 342 Toiſen; allein dieſe ſchnelle Erniedrigung findet nur am Urgebirge der Küſtencordillere Statt. An der öſtlichen Küſte erheben ſich ſecondäre An - häufungen deſ Kalks vom Cap Unare an zu einer beträchtlichern Höhe als der Gneis und der Glim - merſchiefer; dieſe Kalkfelſen, die mit Sandſtein von kalkerdiger Grundmaſſe bedeckt ſind, und die - ſtencordillere an ihrem ſüdlichen Abhang begleiten, ſind ſehr niedrig an der Seite von Cura, erheben ſich aber in Maſſe gegen die öſtliche Spitze des Continents hin.

Im Bergantin werden ſie 702 Toiſen hoch, im Coccollard 392, im Cucurucho du Tuminiquiri (der höchſten Bergſpitze der Provinz Cumana) 976 Toiſen, und die Pyramide des Guacharo erhebt ſich bis zu 820 Toiſen; vom Cap Unare an bildenſie323Abhandlungen.ſie eine Reihe abgeſonderter Berge, in der das uran - fängliche Gebirg gänzlich verſchwunden iſt, mit der Glimmerſchiefer-Cordillere (von Maniquarès und Paria) ſtehen ſie auch nur durch den Cerro de Meapire in Verbindung, der (analog den Aeſten von Torito und los Teques, welche die Baſſins von Monai, Aragua und Caracas abſondern) von - den nach Norden ſtreicht, von Guacharo und Ca - touaro zum Berge Paria, und die Thäler von Ca - riaco (das ausgetrocknete Ufer des Golfo von Ca - riaco) von dem Thal des heil. Bonifacius, das ehemals zum Golfo Triſte gehörte, abſondert. Wir werden in der Folge ſehen, daſs die Anhäufungen der Kalkformation am öſtlichen Theil der Küſte dieſes Land den Erdbeben mehr ausgeſetzt zu ha - ben ſcheinen; und daſs der Cerro de Meapire (zur Zeit des Einbruchs des Meerbuſens von Cariaco und des Golfo Triſte) das Waſſer verhinderte, die Lan - dung von Araya und das Gebirge Paria in eine Inſel zu verwandeln.

Der Abfall der Küſtencordillere von Venezuela iſt ſanfter gegen Süden als gegen Norden, was be - ſonders auffallend iſt, wenn man von den Höhen von Guigue durch S. Juan, Parapara, Ortiz ge - gen die Meſa de Paja, die ſchon zu dem groſsen Llano de Calabozo gehört, herabſteigt. Der nörd - liche Abfall iſt überall ſehr gähe, und man wird kaum (den Montblanc allein ausgenommen, über Courmayeur) einen fürchterlichern Abgrund fin - den, als die ſenkrecht, 1300 Toiſen ſich erhebende Mauer der Silla de Caracas über Caravalledo; die genaue Meſſung dieſer Felſenmauer war für die See -fahrer324Abhandlungen.fahrer von groſser Wichtigkeit, indem ſie nun durch den Erhebungswinkel ihre Entfernung von der - ſte finden können, ſo daſs die Länge von 4 St. 37′ 32″ weſtl. von Paris, ihnen dienen wird, ſich zu orientiren.

Die Erſcheinung eines ſanfteren Abfalls nach Süden ſcheint den Beobachtungen, die man an an - dern Cordilleren der Erde gemacht hat, zu wider - ſprechen, da man behauptet, daſs ſie insgeſammt gegen Süden und Weſten hin gählinger abfallen. Dieſer Widerſpruch iſt aber nur ſcheinbar, indem der nördliche Theil der Cordillere bey der groſsen Kataſtrophe, durch die der Meerbuſen von Mexico ward, durch die Gewalt des Waſſers weggeriſſen wurde, und alſo der nördliche Abhang ſeiner Zeit auch hier ſanfter ſeyn konnte, als der ſüdliche.

Betrachtet man die Geſtalt der Küſte, ſo zeigt ſie ſich ziemlich regelmäſsig gezähnt. Die Vorge - birge von tres Puntas, Codera, S. Roman und Chichibacoa (weſtlich vom Cabo de la Vela) bil - den eine Reihe von Landſpitzen, unter denen die weſtlichen mehr nach Norden zu auslaufen, als die öſtlichen. Im Strich (au vent) eines jeden dieſer Vorgebirge hat ſich eine Bucht (anse) gebildet, und man kann ſich nicht enthalten, in dieſer ſonderba - ren Bildung die Wirkung der tropiſchen Strömung (die man auch die Strömung der Erdrotation nen - nen könnte) zu ſehen, eine Wirkung, die ſich auch in der Richtung der Küſten von Cuba, St. Domin - go, Portorico, Yucatan und Honduras, ſogar in der Reihe der Inſeln unter dem Winde (Grenada, Orchila, Rocca, Aves, Buenayre, Curacao undAruba) 325Abhandlungen.Aruba) den Ruinen der Cordillere vom Cap Chi - chibacoa, die alle dem Aequator parallel ſind, zeigt. Eben dieſes Vorgebirge Chichibacoa war es auch, ſeiner wenigen beträchtlichen Höhe ungeachtet, das durch ſeinen Widerſtand gegen die Fluth, das - nigreich Neugrenada geſchützt hat, daſs es nicht ſo viel Land verlor, wie die Capitanie générale von Caracas.

Die zweyte urſprüngliche Cordillere des ſüdli - chen Amerika, die ich die Cordillere der Ca - taracten des Orinoco genennt habe, iſt noch ſehr wenig bekannt. Auf der Reiſe, die wir an den ſchwarzen Fluſs gemacht haben, bis zu den Grän - zen des groſsen Bara haben wir ſie durchreiſt auf mehr alſ 200 Meilen (lie[u]es) zuerſt von Norden nach Süden, von Cerro de Uruana bis zum Ata - bapo und Tuamini, ſodann von Weſten nach Oſten von den Mündungen des Ventuari bis zum Vulcan von Duida, den ich unter 13′ 26″ Breite, 4 St. 34′ 7″ Länge weſtlich von Paris gefunden habe. Ueber dieſe Cordillere, der man auch den Namen von Parima oder Dorado (einen Namen, der ſo viel Unglück in Amerika und ſo viel Scherz in Eu - ropa verurſacht hat. ) geben könnte, iſt erſt ſeit 30 Jahren, ſeit der Reiſe der Herren Ituriaga und So - lano der Uebergang möglich; da aber alle[ Europäi-] ſche Niederlaſſungen am Alto Orinoco und Rio Ne - gro dermalen nur 400 Indianiſche Familien enthal - ten, und der Weg von Esmeralde nach Erevato und Caura ſich ganz verloren hat, ſo ſtellten ſich unſern Unterſuchungen in einem noch ſo wenig er - oberten Lande mehr Schwierigkeiten entgegen, alsA. G. Eph. IX. Bds. 4. St. XCon -326Abhandlungen.Condamine auf ſeiner etwas längern Schiffahrt auf dem Amazonenfluſs, deſſen Ufer ſeit vielen Jahr - hunderten bevölkert ſind, erfahren hat.

Die Cordillere der Cataracten oder von Parima trennt ſich von den Anden von Quito und Popayan unter dem der Breite. Sie ſtreicht von Weſten nach Oſten von Paramo de Tuquillo und S. Martin, oder den Quellen des Guaviare (dem Schauplatz der Thaten des tapfern Philipp de Urre, und dem alten Wohnplatz der Orneguas) über Morocote, Piramena und Macu - co und zieht ſich durch das Land der Indianer Gua - jibos, Sagi, Daguères und Poigraves nach der Richtung der groſsen Flüſſe Meta, Vichada, Za - ma, Guaviare und Ymirida, unter 70° weſtl. Län - ge von Paris, zwiſchen den hohen Spitzen von Uniama und Cunavami. Sie bilden die raudals von Aturès und Maypuré, abſcheuliche Waſſerfälle, die den einzigen Durchgang übrig laſſen, durch den man im Innern des Landes zu dem Thal des Amazonenfluſſes kommen kann.

Vom 70° der Länge erhebt ſich dieſe Catarac - ten-Cordillere und breitet ſich ſo ſehr aus, daſs ſie das ganze ungeheure Land zwiſchen den Flüſſen Caura, Erevato, Cavony, Paraguamuſi, Ven - tuari Jao, Padamo und Manariche einnimmt, und ſogar nach Süden hinabſteigt, gegen die Quel - len von Paſimona, Cachevayneris und Cababury, gegen die Wälder hin, wo die Portugieſen (in den Spaniſchen Bezirk eindringend) die beſte Sarſapa - rille (Smilax Sarſaparilla L.) die man kennt, ſam -meln.327Abhandlungen.meln. In dieſen Gegenden hat die Katarakten-Cor - dillere über 120 Meilen Breite. Noch mehr gegen Oſten zwiſchen dem 68° und 60° weſtlicher Länge von Paris iſt ihre Fortſetzung wenig bekannt. Ich kam mit den Aſtronomiſchen Inſtrumenten nur bis zum Rio Guapo, der ſich dem Cerro de la Cau - clilla (68° 33′ weſtl. Länge von Paris) gegenüber in den Orinoco ergieſst. Die Indianer Catarapeni und Maquiritares, welche in der kleinen Miſſion von Esmeralde leben, kamen noch 15 Meilen wei - ter gegen Oſten über die Berge Guanaja und Ya - mariquin bis zum Canno Chiguire, aber weder Eu - ropäer noch Indianer, mit denen Europäer geſpro - chen haben, kennen dieſe Quelle des Orinoco, der hier Canno Paragua heiſst, und kaum noch 150 bis 200 Toiſen breit iſt (da er hier im Gegentheil bey Boca de Apuré, 32′ 20″ Br., 4632 Toiſen in der Breite hat, wie ich ſelbſt gefunden habe.) Die Wildheit der Indianer Guacas, nur 4 Fuſs hoher, aber ſehr weiſser und kriegeriſcher Menſchen, und beſonders die Rohheit der Guajaribos, gröſserer Menſchenfreſſer, als die andern von uns beſuchten Nationen ſind, würde nur einer militäriſchen Expe - dition erlauben, über die kleine Katarakte (Raudal de Guajaribos) öſtlich von Chiguire vorzudringen. Aber durch die bewunderungswürdige Reiſe, die der D. Antonio Santos nackend gemacht hat, mit Onotho gemahlt und bald als Caribe bald als Ma - cacy, deren Sprachen er redete, verkleidet, durch dieſe Reiſe vom Orinoco an (der Mündung des Rio Caronis) bis zum kleinen See Parima und bis zum Amazonenfluſs, haben wir von der Fort - ſetzung der Cataracten-Cordillere Nachricht er -X 2halten328Abhandlungen.halten. Unter Breite und 63° Länge ver - engt ſie ſich ſehr, ſo daſs ſie kaum 60 Meilen breit iſt. Sie erhält hier den Namen Serrania de Quimi - ropaca und Pacaraimo, und bildet eine Kette nicht ſehr hoher Gebirge, durch die die Waſſer zertheilt werden. Das Waſſer des nördlichen Abfalls, der Nocapray, Paraguamuci, Benamo und Mazuruni flieſsen gegen den Orinoco und Rio Esquibo ab; die Waſſer des ſüdlichen Abhangs, der Rio Cururi - cana, Parime, Madari und Mao ergieſsen ſich in den Amazonenfluſs. Einige Grade weiter nach Oſten dehnt ſich die Cordillere von neuem in die Breite aus, indem ſie ſüdlich gegen den Canno Pirara, längs dem Mao hinabſteigt. Hier iſt es, wo die Holländer dem Cerro d'Ucucuamo, den prächtigen Namen des Goldberges, oder Dorado gegeben ha - ben, weil er aus einem ſehr glänzenden Glimmer - ſchiefer beſteht, einem Foſſil, das auch die kleine Inſel Ypamucena im Parima-See in Ruf gebracht hat.

Oeſtlich von Rio Esquibo oder jenſeits des Landes der Indianer Aturajos wendet ſich die Cor - dillere gegen Südoſt, indem ſie ſich mit den Granit - gebirgen des holländiſchen und franzöſiſchen Guia - na vereinigt, welche von verbündeten Negern und Caraiben bewohnt ſind, und den Flüſſen Berbice, Surinam, Marony, Aprouague und Oyapock den Urſprung geben. Die zuletzt genannte Berggruppe dehnt ſich ſehr aus; derſelbe Gneiſs zeigt ſich zu Baxo Orinoco ( 20′ Br.) zwiſchen den Mün - dungen des Upata und Acquire, und unter 14′ d. Br. auf der Nordſeite det Amazonenfluſſes in den Bergen von Fripoupon und Maya. Dies

329Abhandlungen.

Dies iſt die Geſtalt der groſsen Cataracten - Cordillere, welche von einer zahlloſen Menge un - bezähmter, den Europäern wenig oder gar nicht be - kannter Wilden bewohnt iſt. Ich muſs bemerken, daſs ich bey dieſer Beſchreibung blos meinen eige - nen Beobachtungen gefolgt bin, und die Notizen, die wir von den Indianern erhielten, ſo wie die Be - merkungen des D. Antonio Santos und einiger ſei - ner Glücksgefährten, die ſie ihren Freunden diktirt haben, benutzt habe. Die Charten, die man von dieſem Theil des feſten Landes hat, ſind durchaus falſch, und die der Geſchichte des Evircoco vom P. Caulin (einem ſonſt ſehr verdienſtvollen Werke) beygefügte Charte, zeigte ſich unſern letzten Beob - achtungen über Länge und Breite, um einige Grade noch unrichtiger, als die 30 Jahre vorher von d'An - ville gegebene Charte; auch ſind auf ihr alle India - niſche Namen entſtellt, und Berge und Flüſſe ge - zeichnet, wo keine ſind: ein ſehr verzeihlicher Fehler, da der Verfaſſer nie über die Waſſerfälle des Orinoco, noch vielweniger bis zum Rio Negro ge - kommen iſt.

Note: (Die Fortſetzung folgt.)
II.

About this transcription

TextSkizze einer Geologischen Schilderung des südlichen Amerika
Author Alexander von Humboldt
Extent21 images; 4668 tokens; 1619 types; 31434 characters
Responsibility Alexander Geyken, ed.; Susanne Haaf, ed.; Bryan Jurish, ed.; Matthias Boenig, ed.; Christian Thomas, ed.; Frank Wiegand, ed.

CLARIN-DNote: Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe

EditionVollständige digitalisierte Ausgabe.

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Bibliographic information Skizze einer Geologischen Schilderung des südlichen Amerika. . Alexander von Humboldt. . 21 1802. Allgemeine Geographische Ephemeriden (9) pp. 310-329.

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LanguageGerman
ClassificationAbhandlungen in Zeitschriften, Sammelbänden etc.; Wissenschaft; Geographie; ready; avh

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  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
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ImprintBerlin 2019-12-10T09:48:50Z
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