GNad vnd fried von Gott zuuor / Lieben Herrn vnd bruͤder / Wi〈…〉 wol wir Christen / yn der heyligen schrifft / aller zukuͤnfftigē ding / die vns zuwissen von noͤtten seyn / genugsame anzeygen vnd vnterricht haben. Findt man dannoch viel menschen / nicht alleyn vnter dem eynfeltigen gemeynen hauffen / Sonder auch vndter den grossen Hansen / die sich seher klůg důncken / die da viel mehr auff menschen wortt vnnd weyssagung / halten / denn auff Gottis wort / vnd seyne warhafftige propheceyen / Besonder yn diesen seltzamen laufften / vnd vnmenschlicher verfolgung des worts Gottis. Da suchen sie viel / vnd troͤsten sich selbs wol / die man den̄ teglich hoͤret / Was des Liechtenbergers Practica / bey ynen hochgeruͤmbt / vnd vber die maß viel daruon gehalten wirdt / Der sie doch yn der warheyt nicht verstehen. Die weyl ich aber auf Gottis wort gewiß byn / das sie in yhrem furnemen anlauffen / vnd zu truͤmern gehen werden / vnnd sie es doch wider glauben / noch hoͤren wollen. Hab ich ynen diese Prophecey mit geteylt / ob sie doch an yhres gleichen Propheten sich wolten keren / vnnd ablassen. Die weyl sie Gottis wort vnd weyssagung so mutwilligklich verachten. Den̄ wir sollen ja nichts vnter wegen lassen / ynen zu helffen. Auff das / so es ye nicht helffen wil / wir doch mit guͤttem gewissen / vnnd froͤlichem hertzen / yhr verderben sehen moͤgen / welches sich vorlangst her nicht se〈…〉 et. Wie Petrus saget / Es ist aber diese prophecey / nicht ynn wort / sonder alleyn ynn bildt / an alle wort gestelt / Und zeyget klerlich vnd greiflich an / wie es mit dem Babstumb von der zeit an / da es ein tyrannei ist worden / biß an das endt der welt ergeen sol. Damit aber nyemandt dar fur halte / es sey ein new gedicht. Laß ich jderman wissen / das ich diser Bůcher zwey gehabt / Eyns auß dem Cartheuser kloster / Das ander / auß meyner Herrn eynes erbarn Rhats / hie zu Nůrmberg / librey / Deren keynes so new ist / es muß eyn yeder / der es ansicht / bekennen. Das es an geuerlich bey hundert jaren / von gemeel / vnnd schrifft / alt sey / Wie das eyn yeder / der mir nicht glauben wil / heutigs tags wol erfarn kan / Dartzu wirdt yn der selben Bůchern eynem angetzeygt / wie das vrsprůngklich / daruon die abgea2v malet / wol vor drithalb hundert Jaren / Nemlich / da man hat geschriben. 1278. Jar / gemacht sey worden / Es habens aber / bißhere / wenig leut verstanden / wie aller weyssagung art ist / das sie finster bleiben / biß sie ynß werck kom̄en. Darumb eyner dis / der ander das geradten / vnd zum teyl dartzu vertzeichnet hatte / Weyl es aber offenbar ward / das die selbe schrifft newer ist / den̄ das gemeel / dartzu das elter an alle schrifft geblieben war / Hab ichs faren lassen / als die ann zweiffel nicht dartzu gehoͤret / Doch ist eyn außlegung dartzu gesetzt / vmb der eynfeltigen willen / Den̄ vernůnfftig leut / sehen on alle außlegung wol was es ist / Do mit sey einem yeden haym gesetzt / die außlegung an zu nemen / oder ein bessere herfur zuspringen / ob er mag.
Ich wil auch hie mit die Papisten vermant haben / das sie sehen wollen wie es doch vmb sie stehe / vnd sich dareyn schicken / Den̄ sie můssen herundter / da hilfft nichts fur / sie haben yhnen nun die wall / ob sie sich freundtlich vnd an schaden wollen herab lassen fuͤren / oder ob sie feyndtlich / zu yhrem nachteyl wollen herab gestůrtzt seyn / Es werdens ja nicht Christen thun / Aber es wirdt Gott wol eyn ruthen finden. Des haben wir wol eyn gewissere prophecey / den̄ diese ist / die wirdt vns nicht liegen. Gottis gnad sey mit vns allen.
Der Babst rhůmet sich des Apostel ambts / vnnd nennet seinen stuel / den Apostolischen stuel so solt er auch des Apostel ambts auß wartten / mit predigen / leren / troͤsten / vnd wayden / vnnd darin / al sein zuuersicht / zum heyligen geyst / ym hymel / setzen. Das er seiner wort vnd lere kraft / yhm aber geduldt gebe / daruber zu leyden / vnnd zu sterben / wie die Apostel gethan haben / Er hat aber seine oren / vonn dem heyligen geyst abgewendet / vnd all sein zuuersicht / auf die Bern Das ist / auff starcke Kriegs leut gesetzt / wie den̄ auch Dauid / der theuer Kriegßman / eynem Bern vergleicht wirdt. 2. Regum. 17. Den gibt er auch gelt darumb / das sie yhn beschutzen / vnd wirdt auß eynem diener des wort Gottis / ein weltlicher Herr / Das ist der erst fal / des Babstūbs.
Als nun der Babst / eyn weltlicher Herr worden ist / vn̄ sich zu weltlichenn herrn / vnd weltlich herrn zu jm verpinden / hat er mit seinē Creutz / das ist mit eygnem gewalt / vn̄ mit der lilgē / das ist mit des Koͤnigs vō Franckreich hilf zu foͤrderst den Adler / das ist Rhomische Kayserliche maiestat / vntersich getruckt / vn̄ bezwungen.
Die handt yhm busch ist Gottes gesetz (denn da Gott Mosi d [az] gesetz wolt geben / redet er mit ym̄ auß dem busch) das straffet nū den Babst / vn̄ troet ym̄ / das er sich solcher tyranney / wid [er] die art vnnd natur seynes ambts vndterstehe. Das ist auch in der warheytt durch viel from̄e gelerte / vnnd heylige leut geschehen / der Babst bekennet auch / das es war sey / vnd demuͤtigt sich daruor als woͤl er volgen. Aber der fuchs (d [az] ist sein hoffgesind vn̄ ambt leut) koͤnnens nit leiden / sonder ziehen yhn zu ruck / den̄ sie muͤsten arm sein / wen̄ er eyn recht regiment fuͤret / die schrifft aber nennet / die aller oͤbristen Herrn lewen. &c. Ire vntern aber / die auch Herrn oder Ambt leut sein / haist sie fuchsen. So nennet Christus den Herodes auch ein fuchsen. Math. xiij.
So nū der Babst den Adler bey dem kragen hat / vnd sein gewaltig ist worden / troet er auch den andern voͤgeln / Das ist Koͤnigen / vn̄ reichen mit seynem dreyspitzigen scepter. Das ist mit seynez gewalt des er sich ruͤmbt zuhaben / jn hymel / auf erden / vn̄ jn der helle / oder fegfewr / das sie alle muͤssenn gehorsam sein / wil also alleyn / ein herr vber alle reych der welt sein / Das liset auch eyn muͤnch hindter yhm auß einem buͤch / das ist / er gibt fur / es sei in der heyligen schrifftt also verfast / das er alleyn ein herr der gantzen Christenheyt sol sein / da wirts dan geglaubet / vnd jn das gaystlich recht eingeleybet.
Der Babst hat vorhin / Gottes gesetz verlassen. Vnd kann doch on gesetz nicht regiren / Darumb můß er neu gesetz machen / vn̄ das auß eyngebenn des Satans. Darumb redet der satan mit jm auß dem Busch wie Got mit Mose auß dem busch hat geredet / denn volget er auch vnd macht gesetz. Vn̄ verpeut speyß vnd Ee vnnd anders dings viel / weliches der heylig Paulus / klerlich / des teuffels leer nennet. j. Timo. am. iiij. ca.
Es koͤnt der Babst nichts so frembd fur nemen / es glůckt ym alles / Darumb / lest er schrifft / regiment / sorg / vnd arbeyt / alles farn. Lebt yn wol lůsten mit hůrn / bůben / fressen / sauffen / singen / saiten spilen / mit jagen / vnd paissen. Die gerechtigkeyt oder froͤmkeyt / ynn eines weybs gestalt / bit yhn fleissig / er soll es nicht thun / aber ehr verachtets / vnnd sicht sie sawer ann.
Der hencker bedeutt das weldtlich schwert vnnd obrigkeit / die von Got ein gesetzt ist / zu straffen die boͤsen / vnd zu schůtzen die gůttē. Den greifft nun der Babst zu nahent yn yhr regiment / gewaldt / gůtt / vnnd Eer / das sie es nicht mehr leyden koͤnnen. Dannoch verschoͤnen sie sein / brauchen nicht schwert / sonder nur kolben widder yhn / Das ist / lassen sich benůgē / das sie sich schuͤtzen / vnd begeren yhn nicht zustraffen wie recht were / vnd er wol verdient hette.
Hie sitzt der Babst zugericht / Stoͤst die armen gerechtigkeit / mit der lincken hand von sich / vnd rechtfertigt die reichen vngerechtigkeyt / vmb geschenck vnd gab willen / dartzu raytzt yhn der Satan / der ynn eyner schlangen gestalt ann seyner rechten handt hanget.
Sinteynmal / der Babst teuflische gesetz hatt gemachet so volget / d [az] er auch die schlůssel nach den selben gesetzen. Das ist / nach des teuffels anlayten / geprauchenn muͤß. Darumb muß der heilig Geyst weychen vnnd die weil er sein gesetz / bey todsuͤnden gepeut vnnd die gewissen darmit verwickeltt / so muß der glaub vn̄ das Euangelion vntergen. Darumb geet d [az] schwert der falschē leere / auß seym mund / da mitt er das lembleyn Christum. Das ist / das wort vn̄ ewigen warheyt Gottes verwundet / den̄ sein gesetz vn̄ leer / kůnnen Gottes wort nit neben sich leyden / sonder es wirt dardurch geschwecht vnd verwundt / mit der růten schlecht er vnd peynigt die gewisse / so er doch sie solt troͤsten vnd heylen.
Der Babst hat seynn Kron / vber Kayserlicher Maiestat Kron gesetzt / vnnd sie vndter die fůß getrettē / lest sich aber nit daran benůgen / sonder gibt ynn seinem geystlichen recht fur / ehr hab auch yn hymel zu gepieten / Das glaubt mann nun / vnd der Adler / das ist / das Rhomisch reich / bettet yhn an / als wer es alles gottis wort vnd werck / was er redt / vnnd thut.
So nū der Babst / alle weltliche gewalt vnter sich gepracht / vnnd alles nach seynem lust vnd wolgefallen hat gemacht / schwebt er ob / darff nichts mehr sorgenn oder leyden / Darūb wirfft er das Creutz / so er vor hatt getragen / von sich / bringt aller welt gůtt vnnd reichtumb ynn seyn handt / Darumb ist seyn gůrtel vol ducaten / braucht die schlůssel nicht nach Gottis wortt / Darumb regirt sie die schlang der Teuffel / vertrůckt / vnd verfolgt / verdampt / vnd vertilget das Euangelionn / Darūb ist dem Lemleyn / der kopff ab / vnnd yn diesem allem stehet ym Franckreich / Durch den Hannen bedeut / trewlich bey / vnd hilfft yhm.
Hie stehet nun der Babst auff der Kayserlichen Kron / vnd maystert sie / wie ehr nur wil / Das weltlich schwert / das Kaiserliche Maiestat zu schutz der froͤmmen vnd zurstraff der boͤsen fůren solt / das fůret der Babst / Ja er befylhets reyssenden woͤlffen. Da her ists koͤm̄en / das weltlich recht vnd gericht / aller welt gůtter haben fressen / vnd dannoch nymandt keyn recht kan außfuren / Das macht alles das der Babst / das schermesser aller betriegerey in seiner rechtē hand fuͤret. Daruon lise den .lij. Psalm. der leret dich was das schermesser sey.
So der Babst vor der welt jn allem fryde sitzet / jm̄ nymand eyn redet / vnd er ym selbs gantz woll gefelt wie ein pfaw / der sein schwantz schawet / wirt er durch Gottis heimlich vrteil verdampt vn̄ abgesetzt / Darumb nympt jm̄ der Engel die schlůssel / was er byndet / ist vor Gott nicht mehr gepunden / was er loͤset ist vor Gott nicht mehr geloͤset / ob ehr wol vor d [er] welt nach lang regiret / gleych wie Saul vor Gott lang verdampt vnd abgesetzt wardt / ehe denn er vor der welt sein Koͤnig stuel raumet.
Wolan lieber jůncker Babst / So dich Gott hat abgesetzt / wird dich freylich die welt auch angreiffen vnd absetzen. Vnnd das wirdt eyn wolge růster Kůrisser thun / der nit mit eysen vnd fleischlichen waffen / Sonder mit dez harnisch Gottis / mit der gůrttel der warheyt / mit dem krebs der gerechtigkeyt / mit den schuhen der růstung zum Euangeli des frides / mit dem schilt des Glaubens / mit dem helm des heylss / vn̄ mit dem schwert des geysts / Welches ist Gottis wortt / gerůstet ist / Epheß. vj. Den̄ die waffen vnser ritterschafft seyn nicht flayschlich / sonder mechtig vor Got wider alle anschlege / vn̄ hoͤhe / die sich erhebt wider die erkantnus Gottis. ij. Cor. x Darumb seyn die waffen alle fewrig / vnd eben sibne / vnd fůrets Gottis handt ym hymel selbs / welches alles antzeygt geystliche waffen / vnd krafft des heyligen geystes / ym wort Gottis.
Wenn man den Babst mit dem fewrigē schwert des geystes (das ist mit Gottis wort / das der heylig geyst / durch die fewrigen zungen geschickt vnd reden hat lassen) also angreift / So wirdt es offenbar / das seynn regiment die bestia / oder das thier ist / das mit seynez schwantz den dritten teyl der stern zeucht / vnnd ynn die verdānus geet / Apocalipsts. xij. vnd xvij. Hat forn eynn erber angesicht / aber hinden mit dem schwantz / haymlich / tůckisch / vnnd mit listen peyst es ynn das schwert des wortes / das yhm das maul blůt / vnd kan yhm doch nichts abprechen.
Der Babst sicht wol das ehr mit der heyligen schrifft sich nicht schůtzen kann / denn sie ist gantz wider yhn / Darumb thut er das buch zu vmb setzt sich hinten vnd forn / vnten vnd oben mit Bern / das ist mit Kriegßleutē / wil sein sach mit lauter gewalt verteydingen.
Hie streytet der heilig Geyst mit dem Teuffel / Das ist / die krafft vnd eynfeltigkeyt des wortt Gottis / mit der gifftigen listigkeyt der teuffellischen lůgen / vnnd aller falschen leher / Der Babst sicht mit grossez ernst zu / denn ym ist viel dar an gelegen / welcher teil hierin oblige.
Wie muß es denn zu gehenn? das der Babst undtergehe? Sihe da / er sitzt / hoͤret beicht / vnd absoluirt / Das ist er teylet Ablas / vnnd vergebung der sund / vmb gelt auß / wie sein gewonheit ist / wo er selbs nicht hyn koͤmpt / schickt er seynne botten / vnd lest sie solche war fail tragen / Ob diser war / das ist / ebē ob dem Ablas / greift ynn das aller fraydigst thier / das Eynhorn ann / mit grossem ernst / was aber d [az] Eynhorn bedeut / Leret dich feynn der xcij. Psalm. Den̄ lise mit fleiß / wirst dester baß verstehen / wass hernach volgt.
Der handel wider den Babst stehet auf drey starcken sewlen / damit er vntterstůtzt vnd erhalten wirdt / Die erst ist / Gottis wort / yn Gottis handt / durch eyn horn bedeut / Die ander / ist ein Muͤnch / der es froͤlich vnd vnuertzagt predigt / Also spricht Esaias am lviij. Schrey / hoͤr nit auff / erhoͤhe deynn stym wie ein horn &c. Die drit sewl ist weltliche obrigkeyt / die es hoͤret / vnd zu hertzen nympt / den Muͤnch schuͤtzt / oder yhm ja nicht weret &c.
Damit man aber sehe / wer der muͤnch sey / so stehet er da yn seiner klaydung / vnd hat sein zeychen / die Rosen yn der handt / Ich mayn ja es sey der Luther. Die weil aber Esaias spricht am .xl. Alles flaysch ist wie grass. Stehet er da mit eyner sicheln / vnnd schneydets ab / nicht grass / sonder flaysch / vnd alles was flayschlich ist / Denn da wider predigt er / vnd wenn es außgereutet ist / wirdt er mit dem fewer eysen / das fewer d [er] Christlichen lieb / das eroͤschen ist / wider auff schlagen vnd anzuͤnden.
Der Ochss bedeut den erbaytsamen hauffen / Der hat auß gottis wort erlernet / das er vom Babst jm gewissen / mit vntreglichen gesetzen / vnd am gůt / mit vntreglicher schatzung / des opffer geltss / beycht geltss / mylchgeltss / seelgeredts &c. Vnpillicher weyß beschwerdt sey / Felt ernider / zeyget / das er es nicht mehr leydē noch lenger tragen kan / Bit vmbryngerung / ab er der Babst hoͤret nicht / Die weltlich Obrigkeyt sicht zu / hylfft den verdrůckten nicht / weret dem Babst auch nicht.
Der Babst will den armen hauffen nicht hoͤren so er bittet / wollan / so ist nun auß dem demůtigen Ochssen / ein zornige Beeryn worden / die juͤnge hat. Wie alle welt wol wayß / was grawsamer vnngedult / yn dem gemeynen man ist / weyl er sicht &c. Got geb / das es gůt were.
Wollan / man hat der sach helffen woͤllen / weyl man sahe / das der gemeyn man vngeduͤltig war / vnd eyn Reichstag zu Woͤrmbs gehalten / Aber da selbst / hat nicht Gottis wort / sonder menschen regirt / vnnd ist der beschlus nicht wider den Babst / sonder mit dem Babst. Darumb ist die Stadt vol raysiger leut / die da geherscht haben / vnnd fleugt des Babsts panyr / die weyl sein sach daselbst noch gerechtfertig ist.
Das mandat auff dem Reichstag zu Woͤrmbs / hat nicht krafft gehabt / Gottis wort ist stercker gewest / Darumb hat man aber ein Reichstag / ja zween / zu Nuͤrmberg gehalten / da selbst haben nicht menschen / sonder / nach schickligkeit der zeyt / Gottis wortt regirt / wie der beschlus vnd abschid anzaygt / Darumb / sind da nicht raysig leut noch Babsts panyr / Es seynn aber abgehawen hendt da / Denn zur zeyt der selben Reychsteg / sein etlichen leuten / durch Hansen Thoman von Abspergk die hendt abgehauen / vnd Kayserlichem regiment zu troͤtz / gen Nůrmberg solche grawsame thaten / anzuzaygen / geschickt worden.
In solchem handel / furet der fuchs (das ist / des Babsts offgesindt) seinem Herrn die schluͤssell on̄ panir selbs weck / vnd das ynn zween weg / ettlich / vertaydigen den Babst / so ongeschickter weyß / / das durch sie / seynn vngegruͤnd regimēt mehr offenbar wirt / Denn durch seyne widder sacher / als Siluester / Radin [us] / Catharinus / Eckius / Emser / Alueldt / Faber / Cochleus &c. Etlich thuns / fursatzlich / Den̄ sie sehen / das doch sonst nicht bestehen kan / die wil ich nicht nennen.
Biß her / habē wir gůtt weyssagen gehat / den̄ wir habens alles gesehen. Nun geb Got gnad / das wirß recht treffen / erst gilt es / Wollan der Babst muß noch seynes gewalts / Eeren / reichtumb / wollust / freunde / gehuͤlffen / geltkastens peuttels / vnnd aller meschlichen huͤlff vnnd trost also berawbt werden / das er alleyn / nacket vn̄ bloß / yn allem trawren sitze (Villeicht wirdt es seynen glidern baß gehen / ich glaubs aber nicht) Also das auch das arm Peurleyn seyn spot / den̄ es muß erfult werden vber yhm / das geschrieben ist / Apocalipsis am xviij. das lise.
Es wirt auch nich eynn schlechter vbergangk sein / sonder es wirdt nach druͤcken / vnd bestendig seyn / Also / das der Babst entlich beken̄en muß / Das er nicht eynn Herr vber die scheffleyn / sonder ir armer vnnwirdiger dyener gewest sey / wie seynn alter tittel / Seruus seruorū dei antzeygt / vnd das Gott durch seynn heylig goͤtlich wortt / allein ynn der Christlichen gemein regir / vnd Herr sey / Die gemayn aber / vber dē Babst / Darumb muß er die kron ab thon / vnnd sie den scheflein wider zustellen / vnd laß sich nur nyemandt erschrecken / das es sich wol annderst lest ansehen / da muß es hyn auß / wen̄ es aller welt / vnd allen Teuffeln layd were / nicht vmb diser prophecey willen.
Wenn das geschehen ist / so wirdt Got von hymel selbs ander leut jn das Apostel ampt eyn setzen. Gedencke aber nur nicht / das man ym hymel silber / goldt / vnd edel gestayn arbeyt / Sonnder die Kron bedeut alle tugendt / vnd gabe des heyligen geystes / die zum Apostel ampt gehoͤrn / wie sie Petrus vnd Paulus gehabt haben.
Wenn die diener des worts der massen werden seyn / so werden sie auch vor der welt wid [er] eerlich gehaldten werden / Den̄ sie werden solche leut seyn / vonn welchē Christus gesagt hat / Wer euch ann nymbt / der nymbt mich an / vnnd wer euch verachtet / der verachtet mich.
Solch Christlich regiment / wirt den werē biß Christus koͤmpt / Der Apocalipsis am. v. eyn Lemleynn mit sieben hoͤrnern genēt wirdt / Dem werden die solchen diener des wortts yhr Kron / Das ist yhr ampt / beuellen / vn̄ gewalt wider vber antwortten / vnnd rechnung gebenn / wass sie mit dem gelt / das er yhn yn seynnem abschied gelassen hatt / gewunnen habenn / Also wirdt Christus allen gewaldt auff erden zu sich nemen / vn̄ seynem hymelischen vater vberantwortten / mit dem er / vnd wir mit ihm ewigklich wern herschen / das gebe Gott / vnd baldt A M E N.
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This is a facsimile and transcription of Eyn wunderliche Weyssagung, von dem Bapstumb, wie es yhm biß an das endt der welt gehen sol,: in figuren, oder gemaͤl begriffen, gefunden zu Nuͤrmberg, ym Cartheuser Closter, vnd ist seher alt. | Osiander, Andreas, 1498-1552 ; Sachs, Hans, 1494-1576 | [Nürmberg]: Gedrückt durch Hans Güldenmundt, 1527. It is held by the Taylor Institution Library (shelf mark: ARCH.8o.G.1527(8) ). Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16) reference number: W 4642.
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